Spandau 04-Wasserballer gewinnen DSV-Supercup

Die Wasserball-Männer von Spandau 04 haben am Montagabend in der Dynamo-Schwimmhalle in Magdeburg den 25. DSV-Supercup gegen Meister Waspo 98 Hannover mit 10:9 (3:1,2:3 – 3:2,2:3) gewonnen und den Vorjahrestitel verteidigt. Seit 1979 wird die Trophäe jährlich mit Unterbrechungen im Duell zwischen Pokalsieger und Meister der abgelaufenen Saison ausgespielt.

Bisher haben nur Spandau 04 und Waspo Hannover den Wettbewerb gewonnen. Für die Berliner war es der 19. Erfolg, Hannover bleibt bei sechs Siegen stehen. Das diesjährige Duell, normalerweise beim Meister als Heimspiel ausgetragen, fand am ungewöhnlichen Ort der Dynamo-Schwimmhalle in Magdeburg statt, da Hannover wegen Renovierungen daheim auf die Austragung verzichten musste und die Unterstützung der Stadt Magdeburg und des Zweitligisten Wasserball Union Magdeburg (WUM) annahm.

Spandau gewann nach vier Waspo-Triumphen 2017 bis 2020 nunmehr seinerseits zum vierten Mal in Serie. Die Dauerrivalen lieferten sich mit ihren in der neuen Saison personell veränderten Teams im ersten nationalen Gipfel-Duell des Spieljahres 2024/2025 den gewohnt harten und emotionalen Fight mit jeweils über 15 Wasserverweisen und Strafen beiderseits. Hannover ging zwar nach 49 Sekunden mit 1:0 in Führung, doch dann fanden die 04er eher den Rhythmus, waren effektiv im Angriff und drehten das Match zu Beginn des zweiten Viertels zum 4:1. Waspo hielt dagegen und verkürzte vor der Pause zum 4:5.

Spandau blieb kontrolliert und fand auf Waspos Anschlüsse stets gute Antworten, ging mit 8:6 ins Schlussviertel. Diese Linie hielten die Spandauer bis zum Ende durch und brachten den letztlich verdienten Sieg mit 10:9 ins Ziel. Unter den fünf 04-Toschützen waren Ivan Vukojevic (3), Yanneck Chiru, Marko Stamm und Marek Tkac (je 2) am erfolgreichsten.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Blick in die Regionalliga

Am 9. Spieltag Regionalliga Nordost waren für Freitag, 20.09.2024 drei Begegnungen mit Berliner Beteiligung angesetzt. Stattfinden konnten nur zwei davon. Im Stadion Lichterfelde wartete Viktoria vergeblich auf den FSV Zwickau. Die Schwäne waren mit ihrem Mannschaftsbus auf der Autobahn liegen geblieben. Eine mehrstündige Vollsperrung sorgte für den Spielausfall. Die Partie muss neu angesetzt werden. Gespielt werden konnte in Plauen und Halle. Unter Flutlicht gab es einen Sieg und eine Niederlage. Hertha BSC II kam in Halle, im Leuna Chemie Stadion in Halbzeit zwei doch noch unter die Räder. Nach einem beachtlichen 1:1 Pausenstand erzielte der Drittligaabsteiger noch drei Tore, so hieß es aus Sicht des Hertha Nachwuchses beim Abpfiff 1:4.

Besser machten es im Vogtland die Dynamos aus Hohenschönhausen. Sie gewannen am Ende mit 3:1, allerdings, bekleckerten sie dabei nicht mit Ruhm. In Unterzahl konnte Plauen ausgleichen, erst in der Schlussphase machten Kevin Lankfort und ein Eigentor der Plauener alles klar für die Weinroten. Mit diesem Sieg zogen die Hohenschönhauser jetzt nach Punkten gleich mit der bisher besten Berliner Regionalliga Mannschaft der Zweiten von Hertha BSC.

Einen Tag mussten die anderen Herthaner, jene aus Zehlendorf, beim Chemnitzer FC antreten. Der gut gestartete Aufsteiger hielt ein 0:0 und belegt mit 14 Punkten einen beachtlichen Tabellenplatz sieben. Den Spieltag aus Berliner Sicht komplettierte am Sonntag die VSG Altglienicke. In der Gastspielstätte in Lichtenberger Zoschke Stadion hinken sie weiter ihren Ansprüchen hinterher. Gegen den ZFC Meuselwitz reichte es vor 209 Zuschauern nur zu einem mageren 0:0. Ganze 12 Punkte nach neun Spielen, das hatten sich Trainer Semih Keskin und Sportchef Torsten Mattuschka sicherlich anders vorgestellt.

Ein Blick zur Tabellenspitze, der anfängliche Höhenflug des FC Carl-Zeiss Jena scheint gestoppt. Sie wurden von Lok Leipzig ein- und überholt. Jena schwächelt, kam in Eilenburg nicht über ein 1:1 hinaus, während die Leipziger Lok einen 2:1 Sieg gegen Babelsberg feiern konnte. Der Vorsprung des Tabellenführers aus dem Bruno-Plache Stadion in Probstheida beträgt jetzt vier Punkte vor dem Zweiten aus Jena. Allerdings, die Saison ist noch lang.

Hans-Peter Becker

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Maximale Ausbeute für die Berliner Proficlubs

Hintereinander jeweils drei Punkte holten am Samstag, 21.09.2024 Berlins Profifußballer. Hertha gewann in Nürnberg mit 2:0 und bot eine reife Leistung. Dass Hertha-Trainer Christian Fiel alles andere als einen freundlichen Empfang an einstiger Wirkungsstätte hatte, bei der Leistung seiner Mannschaft wird ihn das wenig interessiert haben. Es gab am Auftritt der Hertha, vor über 36.000 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion, fast nichts zu meckern. Nur hätten die Berliner den Sack früher zu binden müssen, so blieb es, weil die Chancenverwertung keinen Bestwert erreichte, bis in die Schlussphase spannend. Erst in der letzten Spielminute beseitigte Palko Dardai alle Zweifel. Das hätte auch ins Auge gehen können. Ein 1:1 wäre eine gefühlte Niederlage gewesen. Jetzt hoffen sie auf eine kleine Serie. Der nächste Gegner im Olympiastadion ist der SV Elversberg und dann geht es in die Arena nach Gelsenkirchen. Was hat sich S04 den da geleistet, eine 3:0 Führung vergeigt und anschließend wurde der Trainer vom Hof gejagt. Mal sehen, wie es weitergeht. Ältere Hertha-Fans dürften ein kleines Lächeln übrig gehabt haben.

Auf Schalke kriselt es und eine Klasse höher trifft das auf die TSG Hoffenheim zu. Neues Spiel, neues Glück, sagten sie sich vor der Reise nach Berlin in stimmungsvolle Wuhlheide. Der frühe Doppelschlag der Eisernen ließ zunächst schlimmes für die Gäste befürchten. In der Folge schluderten die Unioner mit ihren Chancen, dafür stand die Abwehr um so besser. Das Anschlusstor durch den Ex-Unioner Marius Bülter, sowie die Einwechselung des Ex-Herthaners Haris Tabakovic änderten nichts am verdienten Dreier. Union baut die gute Startphase weiter aus und gehört neben dem FC Bayern und RB Leipzig zu den Mannschaften, die bislang noch keine Niederlage hinnehmen mussten. Am nächsten Spieltag geht es auf den Böckelberg, nicht ganz, das alte Stadion wurde ja 2006 abgerissen, dann eben in den Borussia-Park nach Mönchengladbach. Eine Mannschaft auch erst, wie die Hoffenheimer, drei Punkte geholt haben.

Hans-Peter Becker

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BBSC Berlin startete nach Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro in die neue Saison

VfL Oythe – BBSC Berlin 3:1 (24, 20, -18, 19)

Die 2. Volleyball-Bundesliga Pro rollte schon am vergangenen Wochenende (21. – 22.09.2024) in die neue Saison – mit dabei erstmalig die Damen des BBSC Berlin. Zum Saisonauftakt spielten die Berlinerinnen beim Mitaufsteiger VfL Oythe (südwestlich von Bremen), konnten jedoch keine Punkte in die Hauptstadt mitbringen.

Der BBSC startete zunächst super stark mit einer frühen 7:2 Führung. Die Berlinerinnen hatten bis zum 23:23 Tuchfühlung mit den Gastgeberinnen, konnten sich jedoch nicht für ihr einsatzstarkes Spiel belohnen. Etwas frustriert ging die Mannschaft in den 2. Satz, war aber erneut nicht erfolgreich. Im 3. Satz stellten die Trainer Ralph Barnstorf und Katharina Kummer das Team etwas um und brachten mit Routinier Alina Gottlebe-Fröhlich etwas mehr Stabilität in die Annahme. Den Satz konnten die Berlinerinnen dann auch dominieren und mit 25:18 gewinnen. Leider hielt der Lauf nicht an: Oythe drehte im 4. Satz auf, brachte mehr Risiko in die Aufschläge und Berlin fand zu wenig Antworten in der Spielgestaltung.

Trotz der Niederlage waren die Trainer stolz auf die Mannschaft, in der mit Sarah Nur Kayadibi und Noelani Kleiner zwei Spielerinnen ihre Feuertaufe mit langen Einsätzen in der Liga erfolgreich absolvierten.

Cotrainerin Katharina Kummer analysierte nach dem Spiel: „Eigentlich ärgerlich: Schlüssel für die Niederlage war die noch fehlende Konstanz in den eigenen Aktionen, Oythe zeigte sich stabiler und ausgeglichener auf dem Feld.“

Die Gastgeberinnen hatten mit Annelis Tyws eine durchschlagskräftige Diagonale auf dem Feld, die immer wieder gute Lösungen im Angriff fand. Auch auf Berliner Seite überzeugte besonders Diagonalspielerin Antonia Lutz – beide Athletinnen erhielten die MVP-Medaillen des Abends.

Nun gilt es, vor dem nächsten Ligaspiel am kommenden Samstag, 28.09.2024 bereits um 15:00 Uhr in der Köpenicker Hämmerlinghalle gegen die Roten Raben Vilsbiburg das Spiel aufzuarbeiten und Detailarbeit im Training zu leisten.

Für den BBSC am Samstag, 21.09.2024 im Einsatz: Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Anne Roebel, Annalena Grätz, Annika Völker, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Romy Birnbaum, Emely Radügge,

Quelle: Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Foto: © BBSC Berlin

Die 2. Bundesliga Pro wurde zur Saison 2023/24 ausschließlich in der Volleyball-Bundesliga der Frauen eingeführt. Damit werden den Vereinen die Möglichkeit gegeben, sich professionell aufzustellen und somit auch die Leistungslücke zwischen erster und zweiter Bundesliga zu verringern. Die Einführung der Liga wurde von der DVV-Mitgliederversammlung am 19. November 2022 beschlossen. Der BBSC wollte bereits in der Premieren-Saison 2023/24 teilnehmen, entschied sich in der 2. Bundesliga Nord zu starten. Der VCO Berlin startet weiter der 2. Bundesliga Nord.

VC Olympia Berlin spielt in der 2. Bundesliga Nord Foto:© Frank Ziegenrücker

Die Saison in der 2. Bundesliga Nord ist ebenso am 21.09.2024 gestartet. Der VC Olympia Berlin musste am 1. Spieltag im Heimspiel gegen den SCU Emlichheim eine 0:3 Niederlage hinnehmen.

Hans-Peter Becker

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Endlich wieder Eishockey – 31. DEL Saison startet für die Eisbären

Aus Berliner Sicht besonders erfreulich, die Eisbären starten als Titelverteidiger in die neue Spielzeit. Das Trikot für die neue Saison ziert eine Eins mit Stern, zehn Meistertitel wurden in den bisher 30. Spielzeiten der Deutschen Eishockeyliga gewonnen und in der bevorstehenden Saison gehören die Kufencracks aus Hohenschönhausen wieder zu den Meisterschaftsfavoriten.

Gasometer auf dem EURAF Campus Foto:© Becker

Zwei Jubiläen gibt es zu feiern, 70. Jahre Eishockey, die Geschichte, die 1954 auf einer zunächst noch nicht überdachten Kunsteisfläche im Sportforum begann und sich fortsetzte bis zur supermodernen Arena zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße. Dazu gesellt sich, eingangs war die Rede von zwei Jubiläen, dass die GASAG im nunmehr zwanzigsten Jahr die Eisbären als Hauptsponsor unterstützt. In der Pressekonferenz zur Eröffnung der Saison, am Sitz der GASAG in unmittelbarer Nähe des Gasometers auf dem Gelände des EUREF-Campus, ließ es sich der Vorstandsvorsitzende des Hauptsponsors, Georg Friedrichs nicht nehmen, ein paar Worte an die anwesenden Pressevertreter zu richten. Die Unterstützung der GASAG erstreckt auch auf die Nachwuchsarbeit, wie der Geschäftsführer Eisbären-Juniors, Sven Felski betonte. Die Juniors wurden Vize-Meister und ebenso sind die Leistungen der Frauenmannschaft, der Eisbärinnen nicht zu verachten.

Eine gute Nachwuchsarbeit zahlt sich aus. So stammt der aktuelle Kapitän der DEL-Mannschaft Kai Wissmann aus dem Nachwuchs und einer aktuell besten deutschen Verteidiger, Jonas Müller kam direkt von Juniors. In dieser Saison könnte Stürmer Eric Hördler, Sohn des langjährigen Eisbären-Kapitäns Frank Hördler zum Stammspieler avancieren. Er absolvierte alle 15 Playoff-Partien und trug zum Gewinn der Meisterschaft bei.

Das Siegertrikot, soll möglichst oft nach Heimsiegen für die Ehrenrunde getragen werden. Foto:© Becker

Sportlich gesehen sind die Ziele wieder hochgesteckt. Es soll wieder ein sehr gewichtiges Wort bei der Vergabe der Meisterschaft mit geredet werden. Der Kader hat nach Aussagen von Sportdirektor Stephane Richer und Cheftrainer Serge Aubin die nötige Tiefe. Bereits zu Beginn der Saison müssen Verletzungsausfälle kompensiert werden. Tobias Eder, ihn begleiten alle guten Wünsche zur Genesung, Marco Nowack, Korbinian Geibel und Ty Ronning sind für das erste Spiel der Saison nicht einsatzfähig.

Insgesamt haben sechs Spieler die Eisbären von verlassen. Auf den Notstand bei den Verteidigern hat die sportliche Führung reagiert. Gewissermaßen nach verpflichtet wurde der finnische Verteidiger Markus Niemeläinen, neu in der Eisbären-Verteidigung sind Mitch Reinke und Olivier Galipeau, die beide die vergangene Spielzeit in der AHL verbracht haben und ihr erstes Engagement in Europa antreten. Neu im Angriff sind Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Mit Kirk wurde ein Torjäger verpflichtet, der in der vorangegangenen Saison seine Schlittschuhe für Litvinov in der tschechischen Extraliga schnürte und Vize-Meister wurde.

Der ersten beiden Spiele werden die Eisbären auswärts bestreiten. Am 1. Spieltag, Freitag, 20. September erwarten die Kölner Haie die Eisbären. Sicherlich wird die Arena in Köln ausverkauft sein. Die Haie wollen mal wieder eine Meisterschaft holen, dafür wurde der Kader umgekrempelt und mit dem Finnen Kari Jalonen ein namhafter Trainer geholt. Der ehemalige NHL-Center kann hinter Bande auf eine erfolgreiche Bilanz verweisen. Er holte in Finnland und in der Schweiz sechs nationale Meisterschaften. Teil zwei des Auswärtswochenendes wird dann am Seilersee in Iserlohn stattfinden.

Zum ersten Heimspiel erwarten dann die Eisbären am Freitag, 27. September 2024 die Ausgsburger Panther. Einer Mannschaft, der erneut eine schwere Saison prophezeit wird. Sie bestritten das Eröffnungsspiel zur neuen Saison und hätten fast einen Dreier gegen Ingolstadt feiern können. Schlussendlich wurde es ein Sieg in der Overtime.

Mit einem strahlenden Gesicht verkündete Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede, dass erstmals der Verkauf von Dauerkarten gestoppt werden musste. Es sicherten sich 6.200 Fans ihren Eintritt im Voraus.

Hans-Peter Becker

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Der Deutsche Meister gegen den Pokalsieger

In diesem Jahr wird der DSV-Supercup, der 1979 vom damaligen Wasserballwart der Wasserfreunde Spandau 04, Dr. Günter Schwill, gestiftet wurde, zum 25. Male ausgetragen (1979-1985, 1997-2003, seit 2014 jährlich).

Zum ungewöhnlichen Montagstermin (23.9., 19 Uhr) treffen in Magdeburg (Diesdorfer Dynamo-Schwimmhalle, 19 Uhr) Meister Waspo 98 Hannover und Pokalgewinner Wasserfreunde Spandau 04 zur ersten Titelvergabe der neuen Saison 2024/25 aufeinander – quasi als Vorspiel zum Bundesliga-Start am 5. Oktober, bei dem die Berliner beim ASC Duisburg antreten müssen.

Den Supercup haben bislang erst zwei Mannschaften gewonnen – 18-mal die Spandauer, 6-mal die Hannoveraner. Nach langer 04-Dominanz in dem Bonus-Wettbewerb war Waspo von 2017 bis 2020 viermal in Serie erfolgreich, danach folgten drei Spandauer Triumphe. Meist waren es dramatische, umkämpfte und wie gewohnt emotionale Duelle. Das ist auch in diesem Jahr am für beide Teams ungewohntem Ort zu erwarten. Da die Spielstätte in Hannover wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung steht und ausfällt, haben sich die Stadt Magdeburg und Wasserball-Zweitligist Wasserball Union Magdeburg (WUM) zur Unterstützung der Niedersachsen entschlossen.

Im vergangenen Jahr holten sich die Wasserfreunde mit 12:11 die Supercup-Trophäe. Für die 25. Supercup-Auflage ist aus den bisher absolvierten Spielen der jungen Saison noch nicht viel abzuleiten.

Personell gehen beide Teams mehr oder minder stark verändert in die neue Saison. Spandau musste Abgänge mit acht Neuzugängen kompensieren, die fast ausnahmslos aus Balkan-Wasserball-Ländern kommen. Bei Hannover ist der wohl wichtigste Wechsel der auf der „Trainerbank“, denn der langjährige Goalgetter Aleksandar Radovic hat das Amt von Headcoach Karsten Seehafer übernommen, der nach zwei Jahrzehnten seinen Abschied als „Chef“ nahm.

Man darf gespannt sein, ob der serbische 04-Trainer Vladimir Markovic oder Hannovers Montenegriner Radovic das bessere Rezept für den nationalen Saison-Opener finden. Nur vier des 13-er Spandau-Kaders (Baksa, Stamm, Tkac, Chiru) standen bereits im Vorjahr in Reihen des 04-Supercup-Siegers, alle anderen sind neu. Auch bei Waspo gibt es Wechsel, allerdings deutlich weniger. Mit Interesse wird sicherlich verfolgt werden, wie sich „Alt-Wasserfreund“ Denis Strelezkij nach seinem Wechsel von der Spree an die Leine für die Hannoveraner schlagen wird..

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Rückkehr von enttäuschender Reha und weiter wie zuvor

Ja, ich melde mich, endlich wieder zu Hause, vor allem bei meinen Freunden zurück und verspreche weiterhin großes Engagement für unser Internetportal. Von sportlicher Bedeutung im Alter überzeugt, wollte ich ehemaliger rasanter Skiläufer, Fußball-Trainer und Gymnasial-Sportlehrer wie zu Zeiten von TV Sport in Berlin diesmal mir selbst helfen, im Alter wieder auf die Beine zu kommen, vor allem meine Gleichgewichtsstörungen mittels Sportübungen lindern, doch mir wurde vier Wochen lang als (Sternkreiszeichen Krebs – gehört ins Wasser), staatlich geprüfter Rettungsschwimmer, mir die effektiv sonst so gut tuenden sportlichen Übungen nicht gestattet. Nicht ein einziges Mal durfte ich ins Wasser und Sport wurde überhaupt nicht gestattet. Was ältere Menschen kostenaufwendig so erleben, das geschah auch mir. In vier Tagen hatte ich nur eine einzige Anwendung. Allein Mensch ärgere nicht zu spielen und Körbchen flechtend war für nicht förderlich. Ich darf mit Flug und Recht behaupten, die vier Wochen Reha haben mir überhaupt nicht geholfen. Ich bin nicht ein bisschen verbessert nach Hause gekommen. Das Gegenteil ist der Fall.

Christian Zschiedrich © Foto: Sportick

Meine Krankenkasse scheint sich dafür ernsthaft zu interessieren, bat mich das Erlebte zu Papier zu bringen und als Beschwerde mitzuteilen. Auf drei DIN A4-Seiten habe ich wunschgemäß alles dokumentiert. Bin jetzt gespannt, ob die recht haben, die behaupten, dass das überhaupt nichts bringt. Nun bin ich ein Kämpfertyp, der auch andere ältere Menschen vor so ein Schicksal bewahren möchte. Der Reihe nach werde ich von meiner Krankenkasse schon eine Antwort bekommen. Zudem habe ich weitere Empfehlungen, diese Seiten der Ärztekammer und Herrn Lauterbach zukommen zu lassen. Was bleibt, es wenigstens der Öffentlichkeit zukommen zu lassen. Na ja, da habe ich ja als Pressemensch noch einschlägige Verbindungen. Das soll aber um Gotteswillen keine Drohung sein. Mir wäre es lieber, wenn der Umgang mit älteren Menschen ein wenig würdiger geschehen würde und ich das Erlebte für immer vergessen könnte.

Kommen wir zum positiven……..

Endlich wieder Sport als aufmerksamer Beobachter
Wie sind denn Union und Hertha in die Meisterschaftsspiele der Saison 2024/25 gestartet? Beide stehen aktuell auf Platz 9 der Tabelle, also genau in der Mitte von je 18 Mannschaften. Bundesligist Union absolvierte im Oberhaus nur drei Meisterschaftsspiele, hat 5 Punkte und ein karges, positives Torverhältnis von 2:1. Am 4. Spieltag kommt am Samstag, 21.09.2024 die kriselnden Hoffenheimer in die Alte Försterei. Genaue Prognosen erlaube ich mir erst nach zehn Spieltagen.

Hertha muss am Samstag, in Nürnberg zum 6. Spieltag in Liga 2 ran. Nach absolvierten 5 Spieltagen sind es 7 Punkte und 8:8 Tore. Sieben Punkte haben auch der 1. FC Nürnberg, der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Köln. Vor Hertha rangieren Paderborn, Fürth, Hannover und Hamburg. Düsseldorf (zuletzt siegreich bei der Hertha) führt mit Karlsruhe die Tabelle mit je 13 Punkte an. Magdeburg, 11 Punkte, ist Dritter. Diese Liga ist nicht einfach und wer es schafft aufzusteigen, mal sehen. Immerhin Schalke 04, steht mit nur 4 Punkten und 9:11 Toren aktuell unter den gefährdeten Vereinen.

Christian Zschiedrich

Gelungener Heimauftakt – Füchse gewinnen gegen Leipzig

Handball-Bundesliga 2. Spieltag

Füchse Berlin – SC DHFK Leipzig 37:32 (20:17)

Großer Jubel schon vor dem Anwurf. Olympiasieger Lasse Andersson verlängerte seinen Vertrag bis 2027. Somit verfügen die Füchse auf den beiden Halbpositionen mit ihm und seinem Landsmann Mathias Gidsel über einen wurfstarken Rückraum. Besonders Welthandballer Gidsel unterstrich seine Extraklasse gleich zu Beginn. Vier Tore in vier Minuten! Die Gäste aus der Messestadt zeigten sich davon jedoch relativ unbeeindruckt und beantworteten Berliner Tore nach schnellen Kontern häufig mit Gegentreffern.

Die 7.100 in der Max-Schmeling-Halle erlebten so ein Turbo-Spiel mit guter Qualität. Nach zehn Minuten hatten sich die Füchse eine drei Tore Führung erarbeitet/ 9:6, weil sich neben Gidsel auch Hakun West als treffsicherer Werfer erwies. Der Färinger soll in dieser Saison endgültig die Nachfolge von Legende Hans Lindberg antreten.

Die Champions League – drei Tage nach Veszprem und drei Tage vor der Auswärtspartie in Bitola/Nordmazedonien – hat erwartungsgemäß auch Auswirkungen auf den Bundesliga-Alltag der Füchse. So hatte Trainer Jaron Siewert bereits Mitte der ersten Hälfte kräftig durchgewechselt („Wir haben heute mehr rotiert als in den Spielen zuvor. Ich bin stolz, dass wir das Tempo hochgehalten haben“.) und 13 verschiedene Spieler auf der Platte. Wenn jedoch Mathias Gidsel zur Erholung ein paar Minuten auf der Bank saß, fehlte es den Gastgebern doch an Ideen und Durchschlagskraft vor dem Leipziger Tor. So konnte die DHfK nach 25 Minuten die Partie auf 16:16 ausgleichen. Mit einem Zwischenspurt schafften die Gastgeber jedoch noch eine 20:17-Führung zur Pause.

Dieser Abstand hatte in dem weiterhin temporeichen und fairen Ost-Derby auch im zweiten Spielabschnitt lange Zeit Bestand. Erst als die Gäste einige Male beim Abschluss an Milosavljev scheiterten oder Bälle neben das Tor setzten, konnten die Füchse ihren Vorsprung bis auf sieben Tore ausdehnen – 32:25/49. Die engagierten Gäste steckten aber nicht auf und konnten in Überzahl den Rückstand noch verkürzen. Der Sieg der Gastgeber geriet jedoch nicht in Gefahr und fiel am Ende mit 37:32 deutlich aus, womit auch der Trainer zufrieden war: “Ich habe eine Mannschaft gesehen, die sehr fokussiert war. Ich bin stolz, dass wir am Ende souverän und verdient gewonnen haben.“

Nach dem CL-Spiel am Mittwoch, 18.09.2024 wartet auf die Füchse am nächsten Sonntag, 22.09.2024 mit der Bundesliga-Partie in Hannover eine besonders knifflige Aufgabe.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (2), Darj, Tollbring, Andersson (5), Lichtlein (4) Gidsel (8), Freihöfer (7), Langhoff (1), Beneke, Herburger (1), av Teigum (5), Reichmann, Marsenic (4), Drux.

Foto: © Füchse Berlin Handball GmbH

Auftakt in der Champions League -Füchse verlieren gegen Veszprém

Füchse Berlin – Veszprém HC 31:32 (16:16)

Nach elf Jahren wieder in der Champions League dabei und zum Auftakt geht’s gleich gegen einen oder sogar DEN Gruppenfavoriten – Veszprém HC aus Ungarn. Das sind Vorfreude und Herausforderung ein Paar. Die Füchse stellten sich der Aufgabe gegen das Topteam, das in seinen Reihen Spieler aus zehn Ländern vereint.

Bei hohem Tempo ging es hin und her. In den Reihen der Berliner hatten die dänischen Olympiasieger Mathias Gidsel und Lasse Andersson ihren „Pariser Schwung“ mit in den Fuchsbau gebracht. Spiel und Ergebnis waren zunächst ausgeglichen – 5:5/10. Die Ungarn, die viermal im Finale der Champions League standen, die Trophäe jedoch nie gewinnen konnten, sahen sich in Folge einer beweglichen und aggressiven Füchse-Deckung gegenüber. Besonders über die Kreismitte ging für die Gäste wenig. So konnten die Berliner, die Zuspielfehler des Kontrahenten ausnutzend, bis auf 13:8 /20. davonziehen. Da sich Veszpréms spanischer Nationaltorhüter Corrales enorm steigerte (insgesamt 17 Paraden) und die Berliner auch zweimal an Pfosten bzw. Latte scheiterten, konnten die Gäste Tor um Tor aufholen. Trainer Jaron Siewert war in dieser Phase mit seiner Mannschaft höchst unzufrieden. „Wir haben im Angriff zu viele klare Chancen vergeben und konnten unsere Abwehr und Rückwärtsbewegung nicht organisieren.“ Die Folge: Veszprém schaffte den Ausgleich.

Mit 16:16 ging es in die Pause. In den zweiten Spielabschnitt starteten die Spieler aus der 60 000 Einwohner-Stadt in der Nähe des Balatons besser. Besonders der französische Olympiasieger Nedim Remili frönte jetzt seiner Freude am Torewerfen (insgesamt elf Treffer). Die größere Ausgeglichenheit im Kader und die große internationale Erfahrung des Gästeteams war vor den 7019 Zuschauern nun deutlich erkennbar. Musste man beim Stand von 26:31/53 noch eine herbe Klatsche der Füchse befürchteten, wendete die Mannschaft mit Ehrgeiz und unbändigem Willen das Blatt noch einmal.

Hochdramatisch verliefen dann die letzten Minuten. Durch Gidsel, Andersson, Freihöfer und Marsenic gelangen den Berlinern vier Tore in Serie. Nach einer vereitelten Chance der Gäste gelangten die Füchse 25 Sekunden vor Ende noch einmal in Ballbesitz, scheiterten mit dem letzten Wurf jedoch am Torhüter der Gäste. Am Ende stand so eine 31:32-Niederlage zu Buche. Das nächste Champions-League-Spiel bestreiten die Füchse in einer Woche, am 18. September 2024 beim HC Pelister Bitola in Nordmazedonien. Zuvor gibt es am Sonntag, 15. September 2024 den Heimauftakt in der Bundesliga gegen den SC DHfK Leipzig.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Tollbring (1), Andersson (6), Lichtlein (2), Gidsel (10), Freihöfer (3), Langhoff (1), Reichmann (3), Marsenic (2)

Herbert Schalling

Sieg gegen Sparta Prag – erfolgreiches Champions League Wochenende

Champions Hockey League

4. Spieltag

15.09.2024 19:00 Uhr Wellblechpalast Berlin-Hohenschönhausen

EHC Eisbären Berlin – HC Sparta Prag 3:0 (1:0/1:0/1:0)

Teil zwei des tschechischen Wochenendes in der Hockey Champions League, die Eisbären trafen am 4. Spieltag auf das Team von Sparta Prag mit ihrem Chef-Trainer Pavel Gross. In Berlin ist er gewiss kein Unbekannter und hat einst als Aktiver das Eis im Welli beackert. Die Wege in der Halle mussten ihm wohl nicht extra gezeigt werden. Die Prager hatten sich als zweiter der Hauptrunde der Extra-Liga unseres Nachbarlandes für Teilnahme an der CHL qualifiziert. In den Playoffs schieden sie im Halbfinale aus.

Das alles ist vergangen, im Sport zählt nur die Gegenwart und die sah, dass die Eisbären, wie am Freitag zuvor, mit 1:0 in Führung gingen. Der Torschütze war Eisbären-Neuzugang Markus Niemeläinen, der einzige Spieler (noch) ohne Namen auf dem Trikot. Willkommen in Berlin, das ist ein Einstand nach Maß. Er verfügt über einen satten Schlagschuss, da könnte es öfter von der blauen Linie krachen. Die Gäste schraubten bis zur ersten Drittelpause mächtig am Ausgleich. Glück hatten die Eisbären, dass der Center der ersten Prager Sturmreihe, der Finne Jani Lajunen einen Fehlpass nicht nutzen konnte und allein vor Jake Hildebrand scheiterte. Zudem ließen die Spartaner drei Überzahlspiele ungenutzt, trafen lediglich zweimal das Gehäuse.

Den Mittelabschnitt begannen die Gäste in Überzahl. Leonard Pföderl hatte 52 Sekunden vor dem Drittelende eine Strafe wegen Beinstellens kassiert. Hildebrand hatte gleich mächtig zu tun, drei Schüsse hielt er vor der „alten“ Fantribüne im Welli. Besser machten es die Eisbären nach Ablauf der Unterzahl. In der 22. Minute war Blaine Byron zur Stelle, verwertete eine Vorlage von Liam Kirk und es stand 2:0. Das war sehenswert, was die Eisbären im nicht diesmal nicht ganz ausverkauften Welli leisteten. Als die letzte Spielminute im Mittelabschnitt angebrochen war, hielt die Führung weiter.

Im Schlussdrittel mussten die Gäste alles aufbieten, ein schneller Anschlusstreffer gelang ihnen nicht. Es begannen die letzten zehn Spielminuten und der Vorsprung hatte gehalten. Goalie Hildebrand und gute Defensivleistungen ließen die Möglichkeit eines Dreiers mit jeder Sekunde größer werden. Großer Einsatz bei den Gästen, zwei Spieler, Michal Vitoch und Filip Chlapik, mussten das Eis wegen Verletzungen vorzeitig verlassen. Beide Trainer verordneten kurze Wechsel. In der 57. Minute machte Gabriel Fontaine alles klar und beseitigte mit dem dritten Eisbärentreffer alle restlichen Zweifel. Jake Hildebrand hielt seinen Kasten sauber und Niemeläinen feierte einen Traumeinstand.

Foto: Stephan Wenske

Hans-Peter Becker

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Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer; Vieillard) – Müller, Wissmann (C); Galipeau, Reinke; Niemeläinen, Mik – Kirk, Byron, Bergmann; Noebels (A), Boychuk (A), Pföderl; Tiffels, Fontaine, Hördler; Schäfer, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin       

Sparta Prag: Korenar (Kovar) – Moravcik, Kemiläinen; Krejcik, Miklis; Masin, Irving; Tuma, Tomov – Salomäki, Lajunen, Forman; Hrabik, Najman, Kousal; Hyka, Horák, Chlapik; D. Vitouch, Hrabik, M. Vitouch – Trainer: Pavel Gross

Tore
1:0 – 06:45 – Niemeläinen (Fontaine, Tiffels) – EQ
2:0 – 21:42 – Byron (Kirk, Bergmann) – EQ
3:0 – 56:28 – Fontaine (Tiffels, Hördler) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 10 (6, 0, 4) Minuten – Sparta Prag: 6 (2, 2, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Seedo Janssen, Lukas Kohlmüller (Kai Jürgens, Patrick Laguzov)

Zuschauer
3.756

Eisbärensieg im Welli – Leo Pföderl mit entscheidendem Penalty

Champions Hockey League

3. Spieltag

13.09.2024 19:30 Uhr Wellblechpalast Berlin-Hohenschönhausen

EHC Eisbären Berlin – Dynamo Pardubice 3:2 n. P. (1:1/1:0/0:1)

Dynamo gegen Dynamo, Vizemeister gegen Meister und alles im nostalgischen Gewand im Wellblechpalast zu Hohenschönhausen. Selbstverständlich gab es keine Karten mehr an der Tageskasse. Dem Reporter wurde, da nur ca. 20 m von der Eisfläche entfernt, die Rasanz oder staunenerregende Schnelligkeit dieses Spiels erneut bewusst. Im Oberrang der großen Arenen ist die Wahrnehmung ein bisschen anders.

Der Vize-Meister aus dem Nachbarland war mit vier Spielern im Kader angereist, die den Weltmeistertitel am 26. Mai 2024 errungen haben. Unbeeindruckt der Prominenz, gingen die Eisbären in der 12. Minute mit 1:0 in Führung. Es war eine gelungene Kombination der 1. Sturmreihe, Lean Bergmann vollendete, Blaine Byron und Liam Kirk bereiteten vor. Die Tschechen nutzten nur zwei Minuten später ein Powerplay und glichen aus. Torschütze war Martin Kaut. Der Treffer fiel wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe. In der CHL gilt die Regel, dass ein Treffer bei eigener Unterzahl nicht zur Vollzähligkeit führt. Der Sünder bleibt bis zum Ablauf der Strafzeit auf der Bank. Mit dem Unentschieden ging es in die erste Drittelpause.

Im Mittelabschnitt schien es, als ließen sich die Eisbären von der grandiosen Stimmung im Welli mitreißen. Sie waren ebenbürtig. In der 34. Minute gingen sie erneut in Führung. Eine Vorlage von Kapitän Kai Wissmann verwertete Frederik Tiffels sehenswert zum 2:1. Diese Führung hielt bis zur letzten Drittelpause.

Es war davon auszugehen, dass die Gäste die Partie noch lange nicht aufgeben haben. Kurz nach Wiederbeginn hatte Liam Kirk, der spielte ja in der vergangenen Saison noch in Tschechien, die Chance zu erhöhen, sein Schuss verfehlte das Ziel nur knapp. Die Minuten vergingen. Stadionsprecher Uwe Schumann vermeldete 4.723 Zuschauer, selbstverständlich ausverkauftes Haus und die Führung hielt.

Das Spiel ging die entscheidende Phase, Jake Hidebrand hatte im Eisbärentor mehr zu tun, als sein Gegenüber. Die Führung hielt, selbst ein Unterzahlspiel überstanden die Eisbären. Zwei Minuten vor dem Ende setzten die Dynamos aus Pardubice alles auf eine Karte und hatten Erfolg. Es fehlten nur ganze 97 Sekunden zum Sieg. Der Torschütze in der 59. Minute war Roman Cervenka. Der 38-jährige Mittelstürmer ist einer von den eingangs erwähnten Weltmeister und ist außerdem der langjährige Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft.

Das Spektakel Overtime sah keinen Sieger, das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen. Die beiden ersten Schützen trafen und selbst das Penaltyschiessen ging in die Verlängerung. Zum Held des Abends wurde Leo Pföderl. Er verwandelte den ersten und den letzten, alles entscheidenden Penalty. Martin Kaut scheiterte mit dem letzten Versuch. Zwei Punkte sind zusätzlich auf dem Konto, die Eisbären mit viel Leidenschaft und in bemerkenswerter Frühform.

Trotz des unglücklichen Punktverlustes herrschte große Zufriedenheit im Lager der Eisbären. Nur fünf Verteidiger standen zur Verfügung, umso bemerkenswerter die Leistung. Der Eisbären-Kapitän brachte es auf fast 30 Einsatzminuten Bereits am kommenden Sonntag, 15.09.2024 geht es, erneut im Welli, weiter. Dynamo Pardubice war der Auftakt zum tschechischen Wochenende, der nächste Gegner heißt Sparta Prag.

Hans-Peter Becker

Fotos: © Stephan Wenske

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Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer; Vieillard) – Müller, Wissmann (C); Galipeau, Reinke; Mik – Kirk, Byron, Bergmann; Noebels (A), Boychuk (A), Pföderl; Tiffels, Fontaine, Hördler; Schäfer, Hördler, Veilleux – Trainer: Serge Aubin       

Dynamo Pardubice: Will (Honzik) – Hájek, Čerešňák; Dvořák, Šustr; Vála, Musil; Houdek, Hrádek – Červenka, Sedlák, Kaut; Kousal, Zohorna, Radil; Mandát, Poulíček, Vondráček; Kaplan, Paulovič, Herčík – Trainer: Marek Zadina

Tore
1:0 – 11:20 – Bergmann (Galipeau, Byron) – EQ
1:1 – 13:36 – Kaut (Sedlák, Červenka) – PP1
2:1 – 33:08 – Tiffels (Wissmann) – EQ
2:2 – 58:32 – Červenka (Hájek, Šustr) – 6-5
3:2 – 65:00 – Pföderl – PS

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (2, 0, 2, 0, 0) Minuten – Dynamo Pardubice: 4 (4, 0, 0, 0, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Kilian Hinterdobler, Benjamin Hoppe (Tom Giesen, Kai Jürgens)

Zuschauer
4.227 (ausverkauft)