EuroLeague-Duell in Belgrad

Der elfte Spieltag der Turkish Airlines EuroLeague, der den Basketballern von ALBA BERLIN ein Wiedersehen mit Tamir Blatt beschert, führt die Albatrosse schon zum zweiten Mal in dieser Saison nach Belgrad. Zwei Wochen nach dem Gastspiel bei Partizan Belgrad vor 19.000 Zuschauern in der Stark Arena erwartet das Team von Trainer Israel González gegen Maccabi Tel Aviv am Donnerstag (30. November 2023) eine ganz andere Atmosphäre. Der israelische Serienmeister trägt seit dem Ausbruch des Nahost-Krieges seine EuroLeague-Heimspiele vor leeren Rängen in der Belgrader Aleksandar-Nikolić-Halle aus.

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „In dieser Woche erwarten uns mit Maccabi Tel Aviv und Bayern München zwei harte Gegner. Gerade mit Hinblick auf unsere Verletzungssituation werden das zwei schwierige Herausforderungen. Zunächst fokussieren wir uns aber komplett auf unsere Partie gegen Maccabi am Donnerstag. Wir müssen weiter an uns glauben, viel Einsatz zeigen und uns auf dem Feld als eine eingeschworene Einheit präsentieren.“

Žiga Samar (ALBA-Guard): „Maccabi ist ein starkes Team – das letzte Spiel haben sie zwar deutlich verloren, davor haben sie aber Barcelona einen tollen Fight geliefert und Fenerbahçe Istanbul geschlagen. Um am Donnerstag zu gewinnen, müssen wir direkt von Beginn an mit Power spielen und schnell in unseren Rhythmus finden.“

Der Krieg hat den israelischen Serienmeister in eine schwierige Situation gebracht, denn Heimspiele waren nach dem Terror-Überfall nicht mehr möglich. Der Spielbetrieb der israelischen Liga wurde mit einem improvisierten Spielplan erst in dieser Woche wieder aufgenommen. Ob und wie Maccabi, das sein Trainingsquartier nach Belgrad verlegt hat, daran teilnehmen kann, ist noch nicht geklärt.

In der EuroLeague hat Maccabi die schwierigen Umstände vergleichsweise gut weggesteckt. Nach einem Auftaktsieg gegen Partizan Belgrad (noch in Tel Aviv) gab es sogar Auswärtssiege in Athen und Mailand. Bei den folgenden fünf „Heimspielen“ in Belgrad gab es Erfolge gegen Bayern München und Fenerbahçe Istanbul. Mit 5:5 Siegen rangiert Maccabi in der Tabelle auf dem zehnten Platz.

Ein Wiedersehen gibt es in Belgrad für die letztjährigen ALBA-Akteure mit dem im Sommer aus Berlin nach Israel zurückgekehrten Tamir Blatt. Der israelische Nationalspieler hat pünktlich für das Spiel gegen ALBA einen angeschlagenen Knöchel auskuriert und stand am Dienstag beim 70:99 im Nachholspiel gegen Real Madrid schon wieder 14 Minuten auf dem Parkett.

Bei Maccabi ergänzt Tamir den Backcourt um die beiden US-Stars Lorenzo Brown und Wade Baldwin, die schon in der vergangenen Saison eines der besten Guard-Duos der EuroLeague bildeten. Brown, der ALBA in der vergangenen Saison beim Spiel in Tel Aviv mit 33 Punkten fast im Alleingang bezwang, dirigierte Spanien 2022 zum Gewinn der EuroBasket. Baldwin schaffte seinen Durchbruch in Europa in der Saison 2021/22 im Trikot von Bayern München.

Weitere Schlüsselspieler im tief und sehr ausgeglichen besetzten Maccabi-Team sind der mit viel Energie und starker Physis über das Parkett wirbelnde US-Forward Bonzie Colson, der korbgefährliche Flügelspieler James Webb und die kräftigen Big Men Jasiel Rivero und Josh Nebo. Im Frontcourt präsentierte sich außerdem der israelische Nationalspieler Roman Sorkin zuletzt in starker Form.

Maccabi Tel Aviv: Resultate der letzten zwei Wochen
14.11. Maccabi – Olympiakos Piräus (EuroL) 74:79 (N) Sorkin 16
16.11. Maccabi – Fenerbahçe Istanbul (EuroL) 78:73 (S) Brown 18
23.11. Maccabi – FC Barcelona (EuroL) 90:92 (N) Baldwin 19
28.11. Maccabi – Real Madrid (EuroL) 70:99 (N) Brown 16

ALBA BERLIN: Resultate der letzten zwei Wochen
15.11. ALBA – ASVEL Villeurbanne (EuroL) 68:73 (N) Thiemann 16
17.11. Partizan Belgrad – ALBA (EuroL) 89:74 (N) Thiemann 21
19.11. ALBA – MBC Weißenfels (BBL) 75:108 (N) Wetzell 21
23.11. Real Madrid – ALBA (EuroL) 99:75 (N) Procida 14
26.11. Riesen Ludwigsburg – ALBAS (BBL) 87:79 (N) Thiemann 29

ALBA-Bilanz gegen Maccabi: 3:17
3 Siege – 17 Niederlagen (in Tel Aviv 1-9)
FIBA-Europaliga 1-1 / EuroLeague 2-16

Quelle: ALBA Berlin Medien

Volleyball 2. Bundesliga Damen: BBSC mit drei Punkten für den 3. Tabellenplatz

BBSC Berlin – BSV Ostbevern     3:0          (22, 17, 23)

Das 3:0 Ergebnis aus Berliner Sicht täuscht nicht darüber hinweg, dass der Sieg des BBSC gegen die Münsterländer Gäste hart erkämpft werden musste.

In allen 3 Sätzen überzeugten die Gäste und Heimmannschaft mit einer gut gestaffelten Abwehr und funktionierenden Blockspiel. So hat sich von Anfang an ein abwechslungsreiches Spiel ergeben – meist mit leichten Vorteilen für die Berlinerinnen. Dem Publikum wurden 83 Minuten intensiver Kampf um den Ball und packende Aktionen auf beiden Seiten geboten. Auch im 3. Durchgang gab es lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel. Ostbevern führte bereits mit 23:21 gegen die Gastgeberinnen, ehe Roxana Vogel zur Aufgabe schritt. Die 23-Jährige drehte nachfolgend den Satz mit einer Serie fantastischer Aufschläge, die die Gästeabwehr mehr als ihr lieb war, beschäftigten.

Berlins Trainer Jens Tietböhl lobte das Auftreten der Gäste, die sich nie aufgaben und kämpferisch überzeugten. Aber die Berlinerinnen standen in nichts nach. „Auch unsere Youngster werden schrittweise besser und stabiler. Und die Dordevic, Meyer, Radügge und auch die (noch) 16-jährige Libera Kirchhoff beleben unser Spiel sehr. Kirchhoff spielt mit Doppelspielrecht für den BBSC, ist eben auch Spielerin des SC Potsdam. Die freundschaftliche Kooperation mit dem Erstligisten zeigt in diesem Fall schon jetzt Früchte. Der Youngster bekommt Bundesliga-Einsatzzeiten und die Möglichkeit, sein überragendes Talent beim BBSC weiterzuentwickeln.“ Von dieser Stelle gehen auch die nachträglichen Geburtstagsgrüße der Redaktion zum 17. Geburtstag am gestrigen Sonntag an die junge Libera.

Die Trainer wählten Emely Radügge (BBSC) und Esther Spöler (Ostbevern) zum MVP des Abends.

Am nächsten Samstag, 02.12.2023 um 18:00 Uhr steht das Heimspiel gegen Hildesheim auf dem Programm. Vielleicht kann der BBSC dann auch wieder auf die derzeit noch durch Krankheiten gehandicapten Spielerinnen zurückgreifen

Für den BBSC am Wochenende im Einsatz: Rebekka Hauri, Leni Kirchhoff, Angelina Meyer, Roxana Vogel, Annalena Grätz, Stephanie Utz, Antonia Heinze, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Daniela Ligacheva, Frances Kauffmann, Emely Radügge

Burkhard Kroll/BBSC

Tabellenführung gefestigt

Mit den nächsten drei Auswärtspunkten haben die Berlin Recycling Volleys am Sonntag, 26.11.2023 ihre Spitzenposition in der Volleyball Bundesliga bestätigt. Der Deutsche Meister gewann in der Geothermie Arena beim TSV Haching München mit 3:0 (27:25, 25:18, 25:18) und bleibt damit ungeschlagen. Parallel verloren die SWD powervolleys Düren bei den WWK Volleys Herrsching mit 0:3 und somit konnten MVP Daniel Malescha und sein Team die Tabellenführung ausbauen.

Im Sinne der Belastungssteuerung zwischen den zwei Champions-League-Spielen gegen Benfica Lissabon und Halkbank Ankara rotierte Joel Banks seine Mannschaft gegen den TSV Haching München kräftig durch. Einzig Mittelblocker Timo Tammemaa fand sich zum zweiten Mal in Folge in der Startformation wieder, während Nehemiah Mote aus familiären Gründen im Kader fehlte. Die Berliner entfachten im ersten Satz wenig Aufschlagdruck und taten sich daher gegen den Tabellenvorletzten entsprechend schwer. Das junge Hachinger Team spielte ohne Respekt und so mussten die BR Volleys einen Rückstand wettmachen (2:5). Zuspieler Leon Dervisaj setzte im Angriff vor allem auf Daniel Malescha sowie Robert Täht und die Power des Esten trug auch maßgeblich zum Führungswechsel bei (17:14). Aber der Hachinger Florian Krenkel schlug im vierten Anlauf binnen eines Ballwechsels den Berliner Block noch einmal zum Ausgleich an (22:22). Es blieb spannend im Auftaktsatz. Dann arbeitete Malescha grandios in der Abwehr und belohnte sich in der Folge im Angriff (24:22). Den vierten Satzball konnte Täht schließlich nutzen (27:25).

Aus Sicht der Hauptstädter verlief das Match trotz des Satzgewinns zunächst weiter recht zerfahren. Erneut musste ein Rückstand verarbeitet werden (2:5), doch eine Aufschlagserie von Dervisaj gab mehr Sicherheit (12:8). Ein Ass der Bayern ließ die Annahme um Libero Adam Kowalski nicht zu und Breakpunkte der Gastgeber wurden nun zur Seltenheit (18:13). Folgerichtig knallte Saso Stalekar den Ball zum nächsten Satzerfolg auf den Boden (25:18). Im dritten und letzten Durchgang lief das Berliner Spiel flüssiger. Schnell war die Führung komfortabel (8:4, 15:9). Verbessert war nun auch die Blockarbeit, wenngleich die Konzentration nicht immer vollends hochgehalten wurde. Cody Kessel sammelte insgesamt als bester Berliner in diesem Segment drei Blocks und nach eineinhalb Stunden durften die mitgereisten Fans des „7. Mann“ bejubeln, wie Täht das Spiel mit dem zweiten Matchball für die BR Volleys beendete (25:18).

Mit nun 17 Punkten stehen die Hauptstädter weiter an der Spitze der Tabelle. Dahinter haben sich drei Verfolger punktgleich formiert. Lüneburg, Düren und Herrsching (14 Punkte) liegen in Lauerstellung zum Team, in dem Daniel Malescha am Ende dieses Auswärtsspiels Topscorer und MVP wurde.

Stimme zum Spiel
Daniel Malescha: „Ich denke, wir haben wirklich gut trainiert und deshalb hat Joel heute allen Spielern aus der zweiten Reihe gemeinsam das Vertrauen gegeben. Persönlich fühle ich mich nach meinen Krankheiten deutlich besser und freue mich, dass ich die Chance bekommen habe. Im ersten Satz wurde es unnötig eng, aber auch wir brauchen in dieser Besetzung die nötige Spielhärte und solche Momente unter Druck. Die Saison ist lang und am Ende werden wir jeden Spieler benötigen. Haching hat das zu Beginn gut gemacht und wir waren noch nicht richtig präsent. Es dauerte einen Satz lang, dann hatten wir das Spiel im Griff. Jetzt fliegen wir mit diesem Erfolg nach Ankara, wollen dort Gas geben und können vielleicht etwas Zählbares mitbringen.“

BR Volleys Formation
Cody Kessel + Robert Täht (AA), Timo Tammemaa + Saso Stalekar (MB), Leon Dervisaj (Z), Daniel Malescha (D) und Adam Kowalski (L)

Topwerte

Malescha 15 Punkte | Täht 14 Punkte, 73 % pos. Annahme | Kessel 11 Punkte, 3 Blocks

Christof Bernier/BR Volleys

Pressefoto Credit: © Edmund Zuber

Eisbären von der Rolle – Niederlage gegen den Tabellenletzten

DEL 22. Spieltag 26.11.2023 14:00 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Iserlohn Roosters 0:3(0:2/0:0/0:1)

Es war verhältnismäßig ruhig in der Arena am Ostbahnhof. Der Sonntag vor dem 1. Advent ist dem Gedenken verstorbener Angehöriger gewidmet. Daran lag es nicht, die Zuschauer hatten, bis auf die mitgereisten Ultras aus Iserlohn, wenig Freude am Spiel ihrer Eisbären.

Die Verletztenliste beim (Noch)-Spitzenreiter der Liga ist beachtlich, die Bank für das Spiel gegen den Tabellenletzten entsprechend kurz und wenn zudem gefühlt der letzte Wille fehlt, ist eine Niederlage vorprogrammiert. Der Start in das Spiel war halbwegs okay. Die Gäste aus dem Sauerland wollten erst einmal ihren Kasten sauber halten. Mit ihrem erst zweiten Torschuss im Spiel gingen sie in Führung, so geschehen in der 17. Minute durch ihren NHL-erfahrensten Akteur Michael Dal Colle und wäre es dem Schlechten nicht genug, nur knapp 90 Sekunden später netzte Tyler Boland zur 2:0 Führung für das Tabellenschlusslicht ein.

Der Mittelabschnitt war gekennzeichnet durch Torlosigkeit. Dafür trafen im Pausengewinnspiel gleich zwei Teilnehmer und dürfen ein Spiel ihrer Wahl als VIP-Gäste besuchen.

Im Schlussdrittel änderte sich nichts. Die Eisbären blieben weiter erfolglos, hatten dazu zweimal Pech und trafen das Gehäuse. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende nahm Eisbären-Trainer Serge Aubin ein Auszeit und nahm Golie Jonas Stettmer vom Eis. Statt des Anschlusstreffers erzielten die Sauerländer das 3:0. Erneut war es Tyler Boland, diesmal ins leere Tor. Eine bittere Niederlage, damit stürzte der Tabellenletzte den Spitzenreiter vom Thron.

In der Pressekonferenz nach dem Spiel wies der neue Trainer der Iserlohn Roosters darauf hin, dass sicherlich das Fehlen wichtiger Spieler bei den Eisbären, den Sieg begünstigt haben. Die Lage bei den Eisbären wird sich bis zum nächsten Heimspiel nicht groß entspannen. Serge Aubin stellte in Aussicht, dass zwei der aktuell nicht einsatzfähigen Spieler zurückkehren könnten. Gemessen an den Iserlohnern, sind die Probleme der Eisbären eher luxuriöser Art.

Hans-Peter Becker

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Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Vieillard) – Melchiori, Mik; Müller (C), Finkelstein; Geibel, Nowak – Noebels (A), Boychuk, Pföderl; Tiffels, Wiederer (A), Eder; Veilleux, Cormier, Bartuli; Heim, Sager – Trainer: Serge Aubin  

Iserlohn Roosters: Jenike (Reich) – Labrie, Eliot; Ugbekile, Bender; Rausch, Quaas; Broda – Shinkaruk, Cornel, Boland; Dal Colle, LeBlanc, Jentzsch; Elias, Sebök, Ziegler; Schiemenz, Jahnke, Rutkowski – Trainer: Doug Shedden

Tore
0:1 – 16:01 – Dal Colle (LeBlanc, Eliot) – EQ
0:2 – 17:16 – Boland (Bender, Labrie) – EQ  
0:3 – 58:55 – Boland (Cornel, Dal Colle) – EN

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 0, 4) Minuten – Iserlohn Roosters: 2 (0, 2, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Marian Rohatsch, Marc Iwert (Nikolaj Ponomarjow, Tobias Treitl)

Zuschauer
13.038

Ein gutes Drittel reichte nicht – erneute Heimniederlage für die Eisbären

DEL 21. Spieltag

24.11.2023 19:30 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Düsseldorfer EG 1:4 (1:0/0:3/0:1)

Am 21. Spieltag empfingen die Eisbären die Düsseldorfer EG. Während Düsseldorf in der laufenden Saison sich mit Mühe und viel Not durch die Spiele schleppte, konnten die Eisbären als Tabellenführer reüssieren. Allerdings war bisher immer eine gewisse Vorsicht bei den Heimspielen geboten. In der Heimtabelle erreichen die Eisbären nicht einmal einen Platz für die Pre-Playoffs. Lediglich drei Mannschaften sind hier schlechter platziert. Auswärts klappte es dafür umso besser.

Ein paar Hiobsbotschaften wegen nicht einsatzfähiger Spieler erreichte zudem die Eishockeygemeinde in Berlin. Fünf Spieler musste Eisbären-Coach ersetzen. Goalie Jake Hildebrand musste ersetzt werden, dafür war wenigstens der unter der Woche als verletzt gemeldete Manuel Wiederer einsatzfähig. Es fehlen aktuell Kapitän Kai Wissmann, Blaine Byron, Rayan Bettahar und Eric Hördler.

Alles in allem stand gegen die schwächelnden Düsseldorfer ein konkurrenzfähiger Kader zur Verfügung. Das 1. Drittel gehörte weitgehend den Eisbären, sie begannen konzentriert und erspielten sich ihre Möglichkeiten. In der 6. Minute schlug die dritte Sturmreihe zu. Patrice Cormier vollendete eine Vorarbeit von Yannick Veilleux. Es sprach viel für einen Heimsieg.

Der Einbruch folgte im Mittelabschnitt in der 23. Minute glich Brendan O´Donnel` für Düsseldorf aus. Cormier startet einen Alleingang, ist leider etwas langsam und scheitert. Im Gegenzug ist es passiert. Düsseldorf dreht das Spiel. In der 25. Minute steht es 2:1 für die Gäste vom Rhein, Torschütze Moritz Wirth. Die Gegentreffer hinterlassen ihre Wirkung, die Eisbären geraten aus der Spur und müssen in der 32. Minute das 1:3 erneut durch O Donnel hinnehmen.

Kurz vor dem Ende des 2. Drittel streckte Düsseldorfs Jakub Brozecki Eisbär Morgan Ellis mit einem Check gegen den Kopf nieder und kassierte dafür eine Fünf-Minutenstrafe, das anschließende Powerplay bringt nichts ein. Düsseldorf gestattete sogar noch eine zweiminütige Zugabe. Ein Tor gelang wieder nicht. Besser machten es wieder die Gäste. Sie kamen in der 48. Minute zu Ihrem ersten Überzahlspiel und zeigten, wie es geht. Nach nur 30 Sekunden durfte der Sünder die Kühlbox wieder verlassen, Phil Varone erhöhte auf 4:1 für die DEG.

Die Oper war zwar noch nicht zu Ende, die Messe allerdings schien weitgehend gesungen. Es wurde nicht besser. Die Eisbären kassierten eine erneute Heimniederlage, während die Düsseldorfer ihr Glück kaum fassen konnten. Die Punkte beim Tabellenführer waren gewiss nicht eingeplant.

Hans-Peter Becker

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Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Vieillard) – Müller (C), Nowak; Melchiori, Finkelstein; Geibel, Ellis (A) – Noebels (A), Boychuk, Pföderl; Tiffels, Wiederer, Eder; Veilleux, Cormier, Mik; Bartuli, Sager, Heim – Trainer: Serge Aubin  

Düsseldorfer EG: Haukeland (Hane) – Ebner, Akdag; Wirth, McCrea; Geitner, Ankert; Mebus – Gogulla, Olischefski, Clark; Agostino, Varone, O’Donnel; Ehl, Svensson, Borzecki; Üffing, Blank, Roßmy – Trainer: Thomas Dolak

Torfolge
1:0 – 05:25 – Cormier (Veilleux) – EQ
1:1 – 22:12 – O‘Donnel (Agostino, Varone) – EQ
1:2 – 24:53 – Wirth (Gogulla, McCrea) – EQ
1:3 – 31:33 – O’Donnel (Agostino) – EQ  
1:4 – 47:39 – Varone (Agostino, Ehl) – PP1

Strafen
Eisbären Berlin: 6 (0, 0, 6) Minuten – Düsseldorfer EG: 9 (0, 5, 4) Minuten 

Schiedsrichter

Eduards Odins, Gordon Schukies (Maksim Cepik, Wayne Gerth)

Zuschauer
13.928

Champions-League-Start nach Maß

Der so wichtige Auftaktsieg ist eingefahren. Am Donnerstag feierten die Berlin Recycling Volleys ihren ersten Erfolg in der CEV Champions League 2024. Der Deutsche Meister siegte dank eines Comebacks im ersten Satz gegen Benfica Lissabon mit 3:0 (27:25, 25:19, 25:21) und sammelte damit drei wertvolle Punkte zum Start. Topscorer und MVP des rundum gelungenen Abends vor 5.167 begeisterten Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle wurde der Tscheche Marek Sotola.

Natürlich schickte Joel Banks die aktuelle Berliner Bestbesetzung in das Auftaktspiel der Königsklasse. Diese besteht für den Briten derzeit aus Ruben Schott, Timothée Carle, Hannes Tille, Marek Sotola, Timo Tammemaa, Nehemiah Mote und Libero Satoshi Tsuiki. Der Ex-Giesener Pearson Eshenko erzielte per Ass den ersten Punkt des Tages und machte früh deutlich, dass die BR Volleys ein hartes Stück Arbeit gegen den Serienmeister von der iberischen Halbinsel vor sich hatten. Somit mussten die Gastgeber sich in das Spiel arbeiten und die von Joel Banks zuvor prophezeite „Steigerung in Niveau und Intensität“ war dringend nötig. Im Gleichschritt nahmen beide Mannschaften Fahrt auf (8:8), dann blockte Luis Franca gleich zweimal gegen Tim Carle und die Männer in Orange mussten zulegen (10:13, 16:19). Eine Aufschlagserie von Kapitän Schott brachte die BR Volleys zurück (20:19), doch die ersten Satzbälle hatten die Adler von der Atlantikküste (23:24). Aber die Wende gelang: Carle verbuchte den wichtigen Breakpunkt per Hinterfeld-Angriff, dann blockte Schott zur Freude des lautstarken Publikums (27:25).

Daraus zogen die Hausherren neues Selbstvertrauen und erhöhten im zweiten Satz den Druck. Der Block stellte sich besser auf die Portugiesen ein und im Aufschlag schaltete Marek Sotola einen Gang hoch (15:9). Aufseiten Lissabons stieg die Fehlerquote und nun glänzten die Berliner auch in der Abwehr (22:16). Nehemiah Mote knallte den Ball zum nächsten Satzgewinn auf den Arenaboden (25:19). Deutlich enger ging es wieder im vierten Durchgang zu. Benfica hielt lange Schritt (8:8, 16:16). Beide Kontrahenten gaben sich im Sideout in dieser Phase keine Blöße, bis der eingewechselte Tobias Krick im Block mithalf, entscheidend zu punkten (22:19). Sotola und Carle blieben bis Matchende die gewohnten Punktegaranten und die BR Volleys durften schließlich den Drei-Satz-Erfolg bejubeln (25:21). In der Hammergruppe C übernimmt man damit vorerst die Tabellenführung, nachdem gestern Halkbank Ankara mit 3:1 beim italienischen Vertreter Gas Sales Daiko Piacenza gewann. In der nächsten Woche reisen die Berliner am zweiten Spieltag in die Türkei. Dann wird die Herausforderung noch einmal weitaus größer sein.

Stimmen zum Spiel
Joel Banks: „Es war das erwartet schwere Spiel zu Beginn, aber wir sind ruhig und bei uns geblieben. Auch von einem Drei-Punkte-Rückstand haben wir uns nicht verunsichern lassen. Das Team hat mentale Resilienz bewiesen und diesen so wichtigen Satz noch gedreht. Am Ende hätte es mit den drei Punkten keinen besseren Start für uns geben können. Wir haben erneut gesehen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Aber die besondere Energie in der Mannschaft, die von Anfang an in dieser Woche spürbar war, hat uns zum Sieg getragen.“

Timo Tammemaa: „Ich hatte zu meinem Landsmann Robert Täht gesagt, dass ich ein gutes Gefühl habe und wir 3:0 gewinnen. Zum Glück kam es auch so. Ich bin generell stolz auf die Mannschaft, denn wir haben den Matchplan umgesetzt und gut im Block gearbeitet. Auf einer Skala von eins bis zehn würde ich uns eine Siebenplus geben, sodass wir noch Luft nach oben für die weiteren Spiele in der Champions League haben. Vielen Dank an das tolle Publikum, das uns heute geholfen hat, diesen Sieg einzufahren.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Timo Tammemaa + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Tobias Krick, Cody Kessel

Topwerte
Sotola 19 Punkte, 2 Asee | Carle 15 Punkte, 3 Blocks | Tsuiki 69 % positive Annahme

Nächste Heimspiele
BR Volleys vs. ASV Dachau | 02. Dez | Samstag | 18.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle (Bundesliga)
BR Volleys vs. SVG Lüneburg | 06. Dez | Mittwoch | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle (DVV-Pokal)

Foto: © Andreas Gora

Christof Bernier/BR Volleys Berlin

Nach internationalem Mutmacher folgt für Spandau der nationale Gipfel

Nachtrag: Dienstag, 21.11.2023 Champions League, Hauptrunde Gruppe D: CN Marseille vs Spandau 04 – 13:11 (6:4,1:2 – 3:1,3:4) – Tabelle: Barceloneta 15 P., Marseille 9, Spandau 6, Vouliagmeni 0

Für die Wasserballer von Rekordmeister Spandau 04, die am Dienstag in der Champions League bei CN Marseille zwar mit 11:13 (6:7) verloren, aber das Resultat dennoch als internationalen Mutmacher verbuchen konnten, folgt bereits am Sonnabend, 25.11.2023 mit dem nationalen Gipfel zwischen Bundesliga-Spitzenreiter Waspo Hannover und den Hauptstädtern das nächste Highlight. Tabellarisch haben beide Mannschaften sechs hohe Siege auf dem Konto und sind in der Tordifferenz lediglich durch einen Treffer getrennt – Hannover ist mit +80, Spandau mit +79 notiert. Spandau ist nach dem 13:10 Heimerfolg gegen die Franzosen Anfang Oktober, nun mit dem 11:13 im absolvierten Rückspiel im direkten Vergleich im Vorteil. Wenn beide Teams nach dem ausstehenden 6. und finalen Hauptrundenspieltag punktgleich sind, wären die Berliner vor den Franzosen. Derzeit allerdings ist Marseille drei Zähler voraus und müsste am 5. Dezember daheim gegen den bislang ungeschlagenen Gruppen-Primus CN Barceloneta verlieren, während Spandau parallel beim bis dato punktlosen Letzten Vouliagmeni NC in Athen gewinnen müsste. Beides ist gut vorstellbar.

Waspo Hannover muss vor dem Bundesliga-Gipfel am Donnerstag noch eine internationale Aufgabe absolvieren, um eine minimale Chance auf ein Weiterkommen zu wahren. Im heimischen Stadionbad muss Waspo am 4. Spieltag des neuformierten Euro Cups, in dem die Niedersachsen nach ihrer erstmaligen Nichtpräsenz in der Champions League seit 2015/16 als einziger DSV-Verein noch vertreten sind, gegen Primorje Rijeka (Kroatien) gewinnen. Auf Spandau 04 treffen die Schützlinge von Trainer Karsten Seehafer zum zweiten Male in der laufenden Saison. Im Supercup am 3. Oktober in Berlin, quasi im Vorlauf der Saison, gewannen die Hauptstädter mit 12:11 – wie meist üblich in den Duellen der beiden deutschen Top-Teams umkämpft, eng und teilweise dramatisch.

Ganz genau kann man das Leistungsvermögen bei beiden Mannschaften aktuelle noch nicht einschätzen – vom Samstagsvergleich erwartet man diesbezüglich faktenbasierte Aufklärung. Bei Spandau hat man in den beiden Partien seit dem überraschenden Trainerwechsel vor Wochenfrist vom Griechen Athanasios Kechagias zum Serben Vladimir Markovic – erst das BL-Heimspiel 28:4 gegen Krefeld 72, dann das 11:13 bei CN Marseille – keine „negativen“ Auswirkungen erkennen können. Das soll auch in Hannover so bleiben. Spandaus Vorteil, so scheint es, ist die auf vielen Schultern verteilte Verantwortung, wobei mehrere kompetente Akteure Akzente setzen können. Gegen Marseille trafen sieben Torschützen, vier davon doppelt.

Quelle: Wasserfreunde Spandau 04

Wasserball Bundesliga

2023/2024

Gruppe A, 7. Spieltag

25. November 2023

Waspo 98 Hannover– Wasserfreunde Spandau 04

Spielbeginn: 18.00 Uhr

Spielort: Stadionbad Hannover, Robert-Enke-Str. 5, 30169 Hannover

Volleyball 2. Bundesliga Damen: BBSC empfängt das nächste Münsterland

Am kommenden Samstag, 25.11.2023 um 18:00 Uhr ist es wieder so weit: Der BBSC empfängt in der Hämmerlinghalle den BSV Ostbevern und damit die dritte Mannschaft aus dem Münsterland nacheinander.

Der Weg des BSV Ostbevern ist geprägt durch Trainer Dominik Münch, der in den vergangenen 10 Jahren eine gute Aufbauarbeit geleistet hat. Der Verein steht darüber hinaus für das Vertrauen in die eigene Nachwuchsarbeit, die eine über Jahre gewachsene und in weiten Teilen aus „Dorfkindern“ bestehende Mannschaft hervorgebracht hat. In dieser Saison war es ausnahmsweise mal etwas anders als in früheren Jahren: Der Kader des Teams hat sich zur Hälfte verändert, für die BSV-Damen ein ungewöhnlich starker Umbruch. Sieben Spielerinnen musste man verabschieden, sechs neue aus der Region sind hinzugekommen. Im Aufgebot steht als bekannteste Athletin die langjährige Borkener Mittelblockerin Esther Spöler. Zweitjüngste Spielerin ist die 17-jährige Jugendnationalspielerin Finja Kurtz, die mit ihren 1,90 m Körperlänge auf Diagonal und Annahme/Außen punktet. Bisher setzte sich das Team von Trainer Münch in der Saison im hinteren Mittelfeld der Tabelle fest. Nach Abstiegsgefahr sieht es für die Mannschaft aus dem Münsteraner Land längst nicht aus.

Der BBSC – nur 3 Plätze in der Tabelle über den Westfalen – muss mit leichter Favoritenbürde in das Spiel gehen. Trainer Jens Tietböhl hofft, dass ihm auch in der derzeitigen Erkältungssaison nicht zu viele Spielerinnen ausfallen. Zumindest zeigten die guten Auftritte der letzten Wochen, dass neben den erfahrenen Spielerinnen auch immer mehr Nachwuchskräfte das Niveau der 2. Liga erreicht haben – personelle Alternativen bei Ausfällen können die Mannschaft mehr als noch vor Monaten unterstützen. Wir freuen uns auf ein attraktives Spiel in der Hämmerlinghalle und die Unterstützung der Zuschauer –  vielleicht schon zum Drittligaspiel um 14 Uhr? Dann trifft die zweite Mannschaft des BBSC auf den langjährigen Rivalen Rotation Prenzlauer Berg.

Burkhard Kroll/BBSC

Die bisher größte Herausforderung

Am Donnerstagabend (23. Nov um 19.30 Uhr) betreten die BR Volleys in der CEV Champions League die internationale Bühne. Zum Start in die Königsklasse kommt Benfica Lissabon in die Max-Schmeling-Halle. Der Verein mit dem klangvollen Namen zählt zwar nicht zu den Topfavoriten aus den ganz großen Volleyball-Ligen Europas, ist aber als portugiesischer Serienmeister ein schwieriger Auftaktgegner für die BR Volleys.

Die BR Volleys stehen in der Gruppe C der Königsklasse vor einer Herkulesaufgabe. Daran hat Cheftrainer Joel Banks keinen Zweifel: „Wir haben in meinen Augen die Todesgruppe dieser Champions-League-Saison erwischt. Daher ist es entscheidend, zu Hause mit unserem Publikum Siege einzufahren. Die Bedeutung dieses Auftaktspiels gegen Benfica steigt noch einmal durch die schwierige Ausgangslage.“ Denn neben den Landesmeistern aus Deutschland und Portugal komplettieren zwei mit Stars gespickte Teams den Berliner Pool. Halkbank Ankara (TUR) war als späterer Halbfinalist letzte Saison für Ruben Schott & Co nicht zu schlagen und hat sich im Sommer personell noch einmal verstärkt. Gas Sales Daiko Piacenza (ITA) wurde Dritter in Italien und hat einen Kader, der für den ganz großen Wurf in allen Wettbewerben geformt ist. Im letzten Jahr haben die Berliner eine annähernd so stark besetzte Gruppe mit dem polnischen Vertreter aus Zawiercie, den Bulgaren aus Pazardzhik und eben Ankara als Zweitplatzierte gemeistert. Anschließend konnte man Ziraat Bank Ankara (TUR) in den Playoffs ausschalten und zeigte auch im Viertelfinale gegen Sir Sicoma Monini Perugia (ITA) trotz des Ausscheidens begeisternden Volleyball.

Obwohl die Hürden in der Hauptrunde nun noch einmal ein Stück höher scheinen, werden die BR Volleys alles versuchen, erneut lange im Wettbewerb zu bleiben. Das Auftaktmatch gegen Lissabon ist für den gebürtigen Briten Banks dabei direkt richtungsweisend: „Wir treten dem bisher stärksten Gegner dieser Saison gegenüber. Dies wird eine Steigerung von Niveau und Intensität. Aber unsere Mannschaft ist richtig heiß auf diese Herausforderung. Viele Spieler sind hier, um sich genau diesen Aufgaben in der Champions League zu stellen. Ich spüre einen Hunger in der Mannschaft und wir werden am Donnerstag ein anderes BR Volleys Team mit noch mehr Energie auf dem Court sehen!“

National ungeschlagen geht der Deutsche Meister in den ersten Spieltag der Königsklasse. Gleiches können die Gegenüber aus dem Südwesten Europas vorweisen. Benfica ist der Dauersieger in Portugal, hat in der heimischen Liga zehn Spiele absolviert, alle gewonnen und dabei lediglich drei Sätze und keinen Punkt abgegeben. Die „Adler“ spielen ihre vierte Champions-League-Saison in Serie. „Ein Auge müssen wir definitiv auf die kraftvollen Außenangreifer der Portugiesen haben. Ihre Nummer 10, Pablo, ist im Aufschlag extrem stark. Die Nummer 18, Japa, ist ein kompletter und wichtiger Spieler in ihrem System. Er spielte eine ähnliche Rolle wie Ruben bei uns“, beschreibt Banks den Gegner, in dessen Reihen sich auch Pearson Eshenko befindet. Der Kanadier spielte in den vergangenen Jahren in der Bundesliga für Giesen sowie Lüneburg und qualifizierte sich im Sommer ähnlich überraschend wie Deutschland mit den Nordamerikanern für Olympia in Paris. Ansonsten ist Benfica vor allem ein portugiesisch-brasilianischer Spielermix. Die eingespielte Mannschaft wird von Marcel Matz trainiert, dem der erste Auftritt mit seinem Team im Volleyballtempel 2022 verwehrt blieb. Schon damals stand man sich in der Gruppenphase gegenüber, doch es fand nur die Begegnung in Lissabon statt (3:1 für die BR Volleys). Das Rückspiel verhinderte ein Corona-Ausbruch im Team von der Atlantikküste. Damit erfolgt der erste Aufschlag der Portugiesen in der Max-Schmeling-Halle mit fast zwei Jahren Verzögerung und der österreichische Mittelblocker Peter Wohlfahrtstätter steckt voller Begeisterung: „Die BR Volleys sind als große Mannschaft mit vielen Fans in Europa bekannt. Für uns ist diese Champions-League-Woche besonders. Wir sind sehr motiviert, erwarten hochklassigen und emotionalen Volleyball. Das sind die Matches, die wir gerne spielen und wir freuen uns darauf.“

Das BR Volleys Team startet daheim vor geöffnetem Oberrang in die zwölfte Champions-League-Saison in Folge. Damit zählen die Hauptstädter neben Knack Roeselare (BEL / ebenfalls seit 2012) und Cucine Lube Civitanova (ITA, seit 2011) inzwischen zu den drei Vereinen, die am längsten ununterbrochen in der Königsklasse vertreten sind. Ziel ist es, die europäische Reise auch nach der Gruppenphase fortsetzen zu können und dabei sagt Headcoach Banks zur Personallage: „Ich freue mich, dass Tobi Krick pünktlich zu diesem großen Spiel zurück ist und wir mit einem vollständigen Kader in den Wettbewerb starten können.“ Der Mittelblocker musste zuletzt mit einer Gehirnerschütterung pausieren und wird am Donnerstagabend die geplante Autogrammstunde am Fanshop im Anschluss an das hochinteressante Match nachholen.

Christof Bernier/BR Volleys

Spandaus Wasserballer müssen Probleme meistern

Spitzenwasserball auf allerhöchstem Niveau.
Mit 35 Meisterschaftstiteln der Primus im deutschen Wasserball und mit 85 nationalen und internationalen Titeln die erfolgreichste Ballsport-Mannschaft in Europa.

Die Wasserballer von Spandau 04 gehören angesichts der beachtlichen Titelsammlung zu den erfolgreichsten Berliner Sportmannschaften. Zuletzt erreichten uns zwei Pressemeldungen. Am 16.11.2023 wurde der Trainer Athanasios Kechagias freigestellt. Was den Grund betrifft, war zu lesen: „Präsident Hagen Stamm und Manager Peter Röhle dazu übereinstimmend: Wir haben diese Entscheidung unabhängig von den bevorstehenden sportlichen Aufgaben im Interesse der Zukunft unseres Herren-Wasserballteams und der über Jahrzehnte erworbenen nationalen und internationalen Reputation unseres Vereins getroffen.

Nur einen Tag später konnte ein Nachfolger präsentiert werden.

Nach der gestrigen Freistellung des griechischen Trainers des Deutschen Rekord-Meisters im Männer-Wasserball, Athanasios Kechagias, wird Vladimir Markovic das Team bis zum Ende der Saison übernehmen und betreuen.

Vladimir Markovic ist 1975 in Serbien geboren und hat eine Vielzahl an Stationen durchlaufen und damit immense Erfahrung als Wasserballspieler machen können. Er war Mitglied der jugoslawischen Juniorenauswahl und spielte in Serbien für Partizan Belgrad, VK Becej und Redstar Belgrad. In Italien spielte er für Brescia, Ortigia, Catania, sowie Civitavecchia, in Rumänien für Dinamo Bukarest.

Erfahrungen als Trainer sammelte Markovic mit Jugendmannschaften in Italien und Serbien. Von 2020 bis 2021 gehörte er zum Trainerteam der serbischen Nationalmannschaft der Männer. 2022 war er Cheftrainer des serbischen Clubs Stari Grad Belgrad. Ab 2022 fungierte er als Assistenztrainer der Männermannschaft beim Deutschen Schwimmverband.

Der Trainer hat das volle Vertrauen der Vereinsführung für die anstehenden anspruchsvollen Aufgaben in der Champions-League sowie in der Bundesliga.

Ein Nachfolger musste schnell gefunden werden, die Wasserfreunde spielen als amtierender Deutscher Meister in der LEN Champions-League. Daraus ergab sich das nächste Problem.

Die Lufthansa streicht die Flüge des deutschen Rekordmeisters auf dem Weg zum 5. Champions-League-Spiel nach Marseille (FRA), ohne akzeptable Alternativen anzubieten.

Aufgrund technischer Probleme wurde der geplante Flug der Lufthansa leider abgesagt. Nach Vorschlag der Lufthansa hätten die Berliner am 20.11.2023 leider erst frühesten gegen Mitternacht im Hotel in Marseille einchecken können.

Ohne die notwendige Trainingseinheit in Marseille am Tag vor dem Wettkampf, einem Abendessen sowie ausreichendem Schlaf ist eine Spielvorbereitung aber nicht sinnvoll durchzuführen.

Im letzten Moment gelang es durch das Wechseln der Fluggesellschaft, eine alternative Reisemöglichkeit zu finden, um die Spielvorbereitungen angemessen zu gestalten.

Spandau steht in Marseille vor einer schwierigen Aufgabe. Gegen den Französischen Meister würde ein Sieg das Weiterkommen der Berliner in die nächste Gruppenphase bedeuten.

Das Weiterkommen ist für die Spandauer (bisher 2 Siege und 1 Niederlage) wichtig. Erst ab der Hauptrunde kann etwas Geld verdient werden. Der sportliche Ehrgeiz ist hier höher angesetzt und wenn etwas Geld zurückfließt, ein schöner Nebeneffekt.

Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Hans-Peter Becker

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