Regionalliga Nordost – Premiere für den BFC Preussen

In der Regionalliga Nordost hat wieder der Wettkampfbetrieb begonnen. Wer in Berlin wohnt und dieser Spielklasse etwas abgewinnen kann, kommt wieder voll seine Kosten. Gleich fünf Berliner Vereine kämpfen Spieltag für Spieltag um die Punkte. Es hätten sogar sechs Vereine sein können. Viktoria schaffte es am Ende doch nicht und musste den Fahrstuhl eine Etage tiefer besteigen. Der arg ins Schlingern geratene Ex-Drittligist war für einige Wochen auf Tauchstation gegangen. Im Juni dieses Jahres war gegen die Spielbetriebs-GmbH ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet worden. Aktuell sprudelten die Pressemitteilungen und die Homepage ist auf aktuellem Stand, wie zu besten Drittligazeiten. 

Den Platz von Viktoria nimmt in der Saison 2025/26 der BFC Preussen ein. Der Verein von der Malteserstraße in Berlin-Lankwitz ist ein absoluter Neuling in der Regionalliga. Nach der politischen Wende spielte der Verein in der damals drittklassigen Oberliga und verschwand später in der Versenkung. Es ging runter bis in die Landesliga, die sieben höchste Spielklasse. Dort wurde noch in der Spielzeit 2021/22 gekickt. Anschließend ging der Weg steil nach oben, 2 Jahre Berlin-Liga und dann der direkte Durchmarsch über die Oberliga in die Regionalliga.

Die Premiere in der Regionalliga gelang der neu formierten Truppe von Trainer Daniel Volbert recht ordentlich. Vor 563 Zahlenden im nun regionalligatauglich hergerichteten Preussenstadion gab es ein leistungsgerechtes 2:2 gegen den FC Eilenburg. Dabei rannten die Schwarz-Weißen zweimal einem Rückstand hinterher. In der 65. Minute erzielte der vom Berliner AK geholte Mittelfeldspieler Chadi Ramadan das erste Regionalliga-Tor für den BFC Preussen. Am nächsten Spieltag haben sie eine kurze Anreise. Knappe neun Kilometer sind bis zum Stadion von Hertha 03, Ernst-Reuter-Sportfeld, zu überwinden. Die kleine Hertha hat da bereits etwas gut zu machen. Sie verloren ihren Saisonauftakt in Fürstenwalde, dort trägt die VSG Altglienicke in dieser Saison die Heimspiele aus, mit 0:2.

Der BFC Dynamo musste zum Saisonauftakt gleich beim Aufstiegsfavoriten in Halle antreten. Lange sah es nach einem Punktgewinn für die Weinroten aus. In der 80. Minute gelang Julien Damelang, einst ausgebildet beim 1. FC Union Berlin und Neuzugang vom FC Viktoria, das goldene Tor des Spiels. Im ersten Heimspiel der neuen Spielzeit sind die Dynamos erneut gegen einen Favoriten gefordert. Der FC Rot-Weiß Erfurt wird im Sportforum erwartet.

Vermisst wird das Ergebnis von Hertha II gegen den ZFC Meuselwitz. Die Gäste aus dem Altenburger Land in Thüringen blieben bei der Anreise auf der A9 stecken, Vollsperrung wegen eines Unfalls. Die Partie muss neu angesetzt werden. Nicht vergessen wollen wir die Randberliner vom SV Babelsberg 03. Im Karli hatten sie vor 4.839 Zuschauern keine Chance und unterlagen dem FC Carl-Zeiss aus Jena mit 1:4. Das Spiel war bereits zur Halbzeit entschieden. Den Torreigen für Jena eröffnete in der 21. Minute der vom BFC Dynamo nach Jena gewechselte Kevin Lankford. Der schnelle Anschlusstreffer zum 1:3 ließ die Babelsberger Anhänger ein bisschen Hoffnung schöpfen. Jena schlug zurück. Es wurde der höchste Tagessieg und so sind die Zeiß-Städter der erste Tabellenführer in der noch sehr jungen Saison.

Hans-Peter Becker

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