Sich für vier Tage wie ein Profi fühlen. Dieser Wunsch ging für den 12-jährigen Lennard Michelis aus Potsdam in Erfüllung. Er trainiert regelmäßig im Verein Schwarz-Weiß Fahrland 2018 e.V. Die Tage im Camp waren für ihn ein unvergessliches Erlebnis. In Sichtweite trainierten die Hertha-Profis und bereiteten sich auf das Spiel gegen Nürnberg vor.
In Berlin sind Osterferien. Schulfreie Zeit die genutzt werden kann, mal richtig zu faulenzen oder sich richtig auszutoben. Seit geraumer Zeit werden Fußball-Feriencamps in fast allen Regionen Deutschlands angeboten. Besonders groß ist das Angebot in Berlin. Die Nachfrage ist riesig. Wer sich nicht rechtzeitig anmeldet, hat oft das Nachsehen.
Es geht darum, die Freude am Spiel zu wecken und altersgemäß zu trainieren. Die Initiative, solche Camps zu veranstalten, kommt meist von Fußballschulen, anderen privaten Initiativen oder von den Vereinen selbst. In den jetzt laufenden Osterferien bietet auch Hertha BSC auf dem Gelände des Olympiastadions zwei sogenannte Ostercamps an. Anmelden konnten sich Mädchen und Jungen im Alter zwischen 6 und 13 Jahren.
Zweimal täglich wurde unter Anleitung von Trainern der Hertha-Akademie geübt. Training nach der Hertha BSC Ausbildungsphilosophie. Es werden die gleichen Inhalte vermittelt wie dem Hertha-Nachwuchs. „Der Schwerpunkt liegt auf der technischen Ausbildung, wie beispielsweise dem Dribbling, Passen oder dem Torschuss. Neben der fußballerischen Ausbildung wird auch auf die Vermittlung von Werten geachtet. Fair Play, Teamgeist, Respekt und eine gesunde Ernährung sind wesentlicher Bestandteil.“
Neben der sinnvollen Freizeitgestaltung schwingt sicherlich die Hoffnung mit, dass eine oder andere schlummernde Talent noch zu entdecken.
Die Eltern der Minikicker nehmen einiges auf sich. Das Ganze ist nicht umsonst zu haben und schließlich muss der Schützling jeden morgen pünktlich im Camp abgeliefert sowie am Nachmittag wieder abgeholt werden.
167 Kinder nahmen am ersten Camp in der Woche vor Ostern 2024 teil. Es waren die Jungen in der Mehrzahl, immerhin konnten auch 25 Mädchen begrüßt werden. Für Torhüter gab es ein Extra-Training. Zum Abschluss gab es ein Kräftemessen in Form eines Turniers. Der eine oder andere Hertha-Profi stand für Autogramme zur Verfügung und Maskottchen Herthino sorgte für Stimmung am Schlusstag.
Die gestellte Trainingskleidung konnte als Souvenir mit nach Hause genommen werden. Und wer weiß, es könnte ja sein, dass Lennard und der eine oder andere Teilnehmer später mal als Profi im Olympiastadion auflaufen wird.
Hans-Peter Becker
Fotos: © Sportick/Michelis privat
Super Artikel Hans-Peter!
richtig gut geschrieben.
viele Grüße Marco