Kader für den Start der Handball-Europameisterschaft 2018

 

Nach dem zweiten Länderspiel gegen Island (30:21) hat Bundestrainer Christian Prokop 16 Spieler benannt, mit denen die deutsche Handball-Nationalmannschaft am kommenden Samstag gegen Montenegro (ab 17 Uhr live im ZDF) in die EHF EURO 2018 starten wird. Marian Michalczik, Rune Dahmke, Finn Lemke und Fabian Wiede aus dem 20-köpfigen Kader der Vorbereitung befinden sich zunächst im Wartestand. „Wir haben uns für 16 Spieler entschieden, nicht gegen vier. Das waren harte Entscheidungen”, sagte Prokop am Sonntagnachmittag in Neu-Ulm. „In Stuttgart konnten wir mit den 20 aktuell besten deutschen Handballern arbeiten, die uns das in jeder Trainingseinheit und in den beiden Länderspielen gegen Island bewiesen haben. Wir haben sehr gute Möglichkeiten, um auch im Laufe des Turniers reagieren zu können. Die EM ist lang, so dass wir mehrere Optionen brauchen werden. Bei aller Enttäuschung der aktuell nicht nominierten Spieler ist es wichtig, dass der Teamgedanke im Vordergrund bleibt.” Formal muss Prokop den maximal 16 Spieler umfassenden Kader für die EHF EURO 2018 am Freitag, 12. Januar, bei der technischen Besprechung in Zagreb festlegen. Während des Turniers sind maximal sechs Wechsel mit Spielern aus dem bereits am 5. Dezember gemeldeten erweiterten 28er-Kaders möglich – je zwei in Vor-, Haupt- und Finalrunde.
Nach zwei freien Tagen treffen sich die Bad Boys am späten Mittwochnachmittag in Berlin, trainieren dort am Abend und fliegen tags darauf in die kroatische Hauptstadt Zagreb. Vorrundengegner sind neben Montenegro noch der WM-Dritte Slowenien (15. Januar) und Mazedonien (17. Januar). Die ersten drei Teams jeder der vier Vorrundengruppe erreichen die Hauptrunde, die untereinander erzielten Ergebnisse werden weiter gewertet. Mögliche Gegner in der zweiten Turnierphase, deren Schauplatz Varazdin sein wird, sind Tschechien, Ungarn, Spanien und Olympiasieger Dänemark.

Der DHB-Kader für die EHF EURO 2018:
Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Andreas Wolff (THW Kiel)
Linksaußen: Uwe Gensheimer (Paris St. Germain HB/FRA)
Rückraum links: Maximilian Janke (SC DHfK Leipzig), Julius Kühn (MT Melsungen), Paul Drux (Füchse Berlin)
Rückraum Mitte: Steffen Fäth (Füchse Berlin), Philipp Weber (SC DHfK Leipzig)
Rückraum rechts: Kai Häfner (TSV Hannover Burgdorf), Steffen Weinhold (THW Kiel)
Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Tobias Reichmann (MT Melsungen)
Kreis: Jannik Kohlbacher (HSG Wetzlar), Patrick Wiencek (THW Kiel), Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen), Bastian Roschek (SC DHfK Leipzig)
Weitere Spieler des erweiterten 28er-Kaders:
Johannes Bitter (TVB 1898 Stuttgart), Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach), Rune Dahmke (THW Kiel), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen), Finn Lemke (MT Melsungen), Marian Michalczik (TSV GWD Minden), Niclas Pieczkowski* (SC DHfK Leipzig), Tim Kneule (Frisch Auf Göppingen), Fabian Wiede (Füchse Berlin), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Tim Hornke (TBV Lemgo), Erik Schmidt (Füchse Berlin)  *derzeit verletzt.

Quelle:  Deutscher Handballbund e.V. – Presse

Füchse treffen im Viertelfinale des DHB-Pokals auf den SC Magdeburg

Füchse Berlin haben einen Pokalkracher zugelost bekommen: im Viertelfinale des DHB-Pokals treffen die Berliner auf den SC Magdeburg. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend am Rande der Sky-Show „Kretzschmar – der Handball-Talk“. Stefan Ilsanker vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig fungierte als Losfee.  Die Füchse spielen am 6./7. März 2018 zu Hause gegen die Magdeburger.  Bei einem Sieg würden die Hauptstädter, die im Pokal gegen Springe, Nordhorn und Flensburg gewannen, im Final Four stehen.

Füchse bleiben gegen Schlusslicht TuS Nettelstedt-Lübbecke ganz oben

Auch im zweiten Auswärtsspiel binnen vier Tagen bleiben die Füchse Berlin erfolgreich: der Hauptstadtklub hat das Match bei Schlusslicht TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 29:21 (11:9) gewonnen. Nach dem souveränen, aber glanzlosen Auftritt bleiben die Füchse Spitzenreiter der DKB Handball-Bundesliga. 1653 Zuschauer sahen in Ostwestfalen zunächst einen trägen Ligaprimus. Sechs Minuten dauerte es, bis das erste Tor des Spiels fiel. Die Berliner, bei denen Rückkehrer Marko Kopljar spielte, taten sich gegen den kämpferisch stark aufspielenden Tabellenletzten schwer, lagen nach elf Minuten sogar mit 2:3 zurück. Allen voran der starke Peter Tatai im Tor stellte die Füchse immer wieder vor Probleme.

Bei den Berlinern startete im Vergleich zum Göppingen-Sieg (39:32) diesmal wieder Petar Nenadic. Der Serbe überzeugte als Spielmacher und brachte den Favoriten erstmals wieder mit 6:5 in Führung und markierte zudem die wichtigen Treffer zum 8:6 (20.) und 11:7 (26.). Kurz vor Pause scheiterte Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg an Tatai, der seinen elften Ball parierte, sodass es nur mit einer knappen 11:9-Führung in die Pause ging.

Im zweiten Durchgang setzte sich der Favorit langsam ab. Auch wenn der Sieg nie in Gefahr war: überzeugend war der Auftritt der Hauptstädter insgesamt aber nicht. Die Konzentration ließ bei den Berlinern in vielen Momenten zu wünschen übrig. Mit der Umstellung auf eine Manndeckung brachte TuS-Coach Aaron Ziercke die Füchse zudem ein wenig aus dem Rhythmus.

Füchse-Trainer Velimir Petkovic sagte nach dem Spielende: „Wir haben gewonnen, das ist wichtig. Aber mit der Leistung meiner Mannschaft war ich über weite Strecken nicht zufrieden. Wir haben am Anfang zu viele technische Fehler gemacht. In der Abwehr haben wir gut gestanden, aber vorne zu wenige Tore geworfen. Das darf einem Spitzenreiter nicht passieren. Auf diesem Gebiet müssen wir uns noch entwickeln.“

Schnauzbartträger Fabian Wiede, der zusammen mit Drago Vukovic an der Wohltätigkeitsaktion „Movember“ teilnimmt, erzielte sechs Tore. Petar Nenadic war mit neun Treffern erfolgreichster Füchse-Werfer. Der Serbe hinterher: „Wir haben im ersten Durchgang viele Bälle verworfen. Nach dem Seitenwechsel wurden wir etwas besser. Wir sind weiterhin Erster und gehen mit Selbstvertrauen in das Spitzenspiel gegen Flensburg.“

Die Füchse haben mit der glanzlosen aber souveränen Vorstellung beim Letzten ihren zweiten Auswärtssieg in vier Tagen eingefahren. Mit zwei Erfolgen fiebern die Berliner nun dem Topspiel am Donnerstag, 9. November im heimischen Fuchsbau gegen die SG Flensburg-Handewitt (19 Uhr/Sky) entgegen. „Nach diesem Spitzenspiel wissen wir wirklich, wo wir stehen“, sagt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. „Die erste Halbzeit gegen Lübbecke war enttäuschend. In der zweiten Hälfte wurden wir besser. Unser Fokus geht jetzt voll ins das Heimspiel gegen Flensburg. Dort wollen wir Volldampf geben!“
Nenadic heizt die Fans eins: „Die Max-Schmeling-Halle wird richtig voll sein. Wir freuen uns auf ein Spitzenspiel mit einer großartigen Stimmung. Wenn wir gegen Flensburg gewinnen, dann werden wir bis Februar unter den besten Teams sein.“ StatistikStochl, Heinevetter – Wiede (6), Elisson, Vukovic, Struck (1), Gojun (1), Nenadic (9), Lindberg (5/1), Zachrisson (1), Fäth (1), Schmidt (1), Kopljar (1), Drux (3).

Quelle: Füchse Berlin

Der Teltowkanal Halbmarathon: Im Gedenken an den Mauerfall

Start-Foto: Florian Zschiedrich

Dass Bewegung gesund ist, weiß inzwischen ein jeder und wenn man auf einer flachen Laufstrecke „nur“ ein Bein vor das andere setzen muss, ist das im Grunde eine besonders einfache Bewegung. Ein Schlauer trainiert ganz individuell die Ausdauer für Herz und Kreislauf. Zahlreiche Teilnahme von Jung und Alt, Groß und Klein, Hobby- und Profisportlern, Firmen- und Schulstaffeln von Politik, Wirtschaft und Sport beim Staffel-Halbmarathon, am Sonntag, 05.November, Start war ab 10.30 Uhr in Teltow (Potsdam Mittelmark) mit dem Ziel in Berlin-Zehlendorf. Dieser Wettbewerb wird auf einer flachen Strecke ausgetragen Das Teilnehmerfeld allein würdigt die historischen Bedeutung.  Die Läufer nahmen entweder die 7,1 km, 14,1 km und 21,1 km in Angriff.

Der Teltowkanal Halbmarathon ist ein von Florian Zschiedrich moderiertes, überregionales Laufevent und findet im Gedenken an den Mauerfall statt. Die Laufstrecke verläuft entlang des Mauerstreifens am Teltowkanal und verbindet so den Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit der Stadt Teltow – eine symbolische Verbindung von Ost und West, von Berlin und Brandenburg. Wie eingangs erwähnt, eine persönlich unterstützende Gesundheitsmaßnahme dazu – politisch betrachtet – zur Freude über Einheit und den Fall der Mauer.

Christian Zschiedrich

Ergebnisse
über 7,1 km
siegte Moritz Gutschmidt (16) in 24:37 Minuten von der LG Süd Berlin. Schnellste Frau war Damais Gericke (39) vom Potsdamer Laufclub.
über 14,1 km
gewann Jonas Wienecke (Spandau) in 50:35 Minuten. Schnellste Frau war Teresa Ceczka 1:04:41 Stunden.

NOFV-Oberliga Nord: 2 Spieltage in einer Woche

Die Ausgangspositionen: Trotz des Trainerwechsels beim Tabellenletzten Hertha 06 Munier Raychoni für Kemal Halat verloren die Charlottenburger das Kellerduell gegen Mecklenburg Schwerin 0:2. Die achte Pleite in Folge. Es blieb lediglich bei 4 Punkten und der Roten Laterne. Nun wochentags am 12.Spieltag sieht die Welt schon wieder rosiger aus. Mit 6:5, einem Handballergebnis, gewann Hertha 06 am Dienstagnachmittag in der Sömmeringstraße gegen den Malchower SV. Ebenso ungewöhnlich die Torfolge: Die 06er führten bis zur 85.Minute 6:2 und kassierten in der Endphase noch drei Gegentore. Die Gäste waren zu spät aufgewacht. Hertha 06 rückt nun bis auf einen Punkt an den Vorletzten Brieselang und bis auf 2 Punkte an den Drittletzten 1.FC Frankfurt heran. Am Sonntag aber muss in Seelow bei Victoria(14.) bestanden werden.

Oben änderte sich auch etwas: Der Reihe nach nahmen Lichtenberg 47, FC Hertha 03 und Tennis Borussia Platz 3,4 und 5 ein. TeBe gewann 3:2 in Seelow und am Dienstag 5:0 gegen GW Brieselang. Hertha Zehlendorf, erst 3:2-Sieger beim Malchower SV, schaffte am Dienstag zu Hause nur ein 2:2 gegen Victoria Seelow und musste den 4.Tabellenplatz an Tennis Borussia abgeben. Lichtenberg 47 gewann 3:2 in Torgelow und am Dienstag 2:1 über den 1.FC Frankfurt, hat jetzt stolze 26 Punkte und nimmt nun wieder Tabellenplatz 2 ein. Der Abstand zu Tabellenführer Optik Rathenow beträgt deren 6 Punkte. Aufsteiger SC Staaken gewann 6:1 in Strausberg und am Dienstag 5:1 gegen Mecklenburg Schwerin, nimmt mit 13 Punkten den 9.Tabellenplatz ein. Damit verabschiedete sich das Jeffrey Seitz-Team aus der unteren Tabellenregion. Das nennt man eine fabelhafte Entwicklung. Staaken ist künftig noch mehr zuzutrauen.

Die Dienstag-Ergebnisse im Überblick:

Lichtenberg 47 – 1.FC Frankfurt 2:1

Hansa Rostock II – Anker Wismar 1:4

Optik Rathenow – Torgelower FC 3:2

FC Hertha 03 – Victoria Seelow 2:2

Tennis Borussia – GW Brieselang 5:0

SC Staaken – Mecklenburg Schwerin 5:1

CFC Hertha 06 – Malchower SV 6:5

FC Strausberg – SV Altlüdersdorf 0:3

Spielfrei: Brandenburg Süd 05

Christian Zschiedrich

Der nächste Traditionsclub verschwindet von der Bildfläche

1.Vorsitzender SpVgg. Hellas Nordwest Metin Yilmaz. Foto: Frank Toebs

Wir haben bereits wieder den Monat November erreicht und was wir am 19. Juli 2017 „Hellas Nordwest steigt auf und stirbt“ prophezeiten und mit Aussagen von Günter Sommerfeld untermauerten, soll nun Mitte November vollzogen werden. Ein Berliner Traditionsclub verschwindet von der Bildfläche. Am Heckerdamm wird trotzdem weiter Fußball gespielt. Es sei ja nur eine Namensänderung, Türkspor 04 soll das Kind von nun an heißen. Davon verspricht sich die neue Vereinsführung so allerhand. 04 bliebe ja erhalten. Rückblickend hatte Hellas, einer der ältesten Berliner Vereine, bis in die 1970er Jahre viele Mannschaften ohne einen einzigen Ausländer. Die Integration wurde positiv gesehen. Die Rückkehr in die Berlin-Liga gelang 2017 mit dem Engagement türkischer Mitbürger. Im Grunde ist das lobenswert. Warum soll der jetzt der Name Hellas-Nordwest bis auf das 04 verschwinden ? Es scheint das Signal, wer im Club nun das Sagen hat, vorrangig vor den sportlichen Ambitionen zu stehen.

Wir könnten hier eine ganze Reihe Berliner Traditionsvereine nennen, die überragende Leistungen mit türkischen Spielern vollbringen. Ein Blick auf die Tabelle der Berlin-Liga und Tasmania‘ s 4. Platz findet Anerkennung. Mit gleicher Punktzahl finden wir Blau-Weiß 90 auf Grund des besseren Torverhältnisses sogar auf Platz 3.

Unser Mitarbeiter Frank Toebs schaute sich für uns die Begegnung SpVgg. Hellas Nordwest – Blau-Weiß 90 an und staunte über die robuste Gangart beider Mannschaften. Blau-Weiß 90 gewann 1:0. Der Blick von „Hellas“ ist auf die nahe Zukunft gerichtet. Vermutlich wird es ab Mitte November den Namen SpVgg. Hellas Nordwest nicht mehr geben, berichtet er. Metin Yilmaz, der erste Vorsitzende bei Hellas Nordwest verspreche sich viel davon. Frank Toebs zitierte aus einem Gespräch mit Metin Yilmaz: „Die Unterlagen sind komplett eingereicht, sobald das Amtsgericht das okay gibt, wird der alte Namen nur noch Erinnerung sein“. Ja, so kann es kommen.

Die Begegnung Füchse Berlin – Hellas Nordwest fiel infolge des Sturmtiefs Herwart am Freiheitsweg aus, ebenso die des Nordberliner SC – Stern 1900 am Elchdamm in Heiligensee.

Sieben Begegnungen fanden allerdings statt. Punktgleich an der Tabellenspitze sind Blau-Weiß 90 und SV Tasmania einen Punkt hinter Tabellenführer SD Croatia und  dem Berliner SC, der sein Heimspiel 3:4 gegen den TSV Rudow verlor. Trainer Wolfgang Sandhowe hofft auf Wiedergutmachung im Topspiel am kommenden Wochenende.  Das Spitzenspiel steht an, Erster gegen Zweiter, am Sonntag, 15.00 Uhr, Friedrich-Ebert-Stadion SD Croatia – Berliner SC.

Christian Zschiedrich / Frank Toebs

Sieg in Flensburg: Füchse kämpfen sich ins Viertelfinale des DHB-Pokals

Riesenjubel bei den Füchsen Berlin: Die Hauptstädter sind am Mittwochabend aus einer hochdramatische Begegnung im DHB-Pokal bei der SG Flensburg-Handewitt als Sieger hervorgegangen. Das Petkovic-Team steht nach einem packenden 29:26 (14:14)-Sieg im Viertelfinale des deutschen Pokals.

Erleichtert und mit einem breiten Lächeln im Gesicht fielen sich die Füchse-Spieler nach der Schlusssirene in die Arme. Die Berliner haben nach der 27:33-Niederlage in der Liga beim TSV Hannover-Burgdorf die richtige Reaktion gezeigt und das Pokal-Auswärtsspiel im hohen Norden nach einem großen Kampf für sich entschieden. „Wir sind überglücklich und genießen den Abend“, sagte ein sichtlich erleichterter und zufriedener Bob Hanning. Der Füchse-Geschäftsführer: „Wir haben das Torhüter-Duell und das Gegenstoß-Spiel diesmal für uns entschieden. Das waren die Schlüssel zum Erfolg. Wir haben eine klasse Leistung gezeigt. Jetzt freuen wir uns auf Kiel.“

Es war ein spannendes und hochdramatisches Pokalspiel, in dem sich keine der beiden Mannschaften auch nur einen Zentimeter Boden schenkten. In einem richtigen Abreibungskampf vor 5644 Zuschauern in der Flens-Arena markierte zu Beginn Kreisläufer Erik Schmidt die ersten beiden Füchse-Treffer (2:2/5.). Die Berliner kamen gut ins Spiel und führten nach zehn Minuten mit 5:3, nach 26 Minuten mit 12:10. Zur Pause stand es 14:14.

In der zweiten Hälfte erwischten die Füchse den schlechteren Start. Die Berliner, die im vergangenen Jahr im Pokal noch an der dänischen Grenze mit 34:36 scheiterten, gerieten kurz nach Wiederanpfiff in Rückstand. Und das, obwohl Silvio Heinevetter ganz starke Paraden zeigte. Die Füchse konnten sich mehrfach bei ihrem Schlussmann bedanken, der eine starke Leistung zeigte und im zweiten Durchgang wichtige Bälle wegnahm – beispielsweise gegen Henrik Toft (41.) und Holger Glandorf (43.).

Trotzdem lag das Team von Trainer Velimir Petkovic gegen den vierfachen DHB-Pokalsieger nach 52 Minuten mit 21:23 zurück. Es ging aber plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft. Angetrieben von Regisseur Petar Nenadic, dem treffsicheren Bjarki Elisson und einem starken Heinevetter holten die Füchse Tor um Tor auf und gingen durch Jakov Gojun sechs Minuten vor Schluss mit 24:23 in Führung. Diesen Vorsprung brachten die Berliner letztlich in einer packenden und kämpferisch großartigen Schlussphase über die Zeit.

Die Füchse Berlin, die 2014 den DHB-Pokal gewannen, stehen nach dem Sieg in Flensburg jetzt im Viertelfinale. Am Samstag erwarten die Berliner in der Liga vor heimischer Kulisse den THW Kiel zum Topspiel.

Trainer Velimir Petkovic jubelnd: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben über 60 Minuten einen riesigen Kampf gezeigt und waren mit dem Kopf zu keiner Zeit woanders. Jeder hat gekämpft bis zum Umfallen. Der Sieg ist verdient.“

Sportkoordinator Volker Zerbe: „Die Mannschaft hat nach der Niederlage gegen Hannover ein super Gesicht gezeigt. Sie hat großartig gespiel.“

Spielfilm: 2:2 (5.), 4:2 (7.), 5:3 (10.), 7:7 (17.), 10:10 (22.), 12:10 (26.), 14:14 (30.), 15:17 (37.), 18:18 (40.), 18:19 (44.), 20:22 (50.), 21:23 (52.), 23:23 (54.), 25:24 (56.), 29:26 (60.).

Statistik: Stochl, Heinevetter – Wiede (3), Elisson (5), Vukovic, Struck, Gojun (1), Nenadic (7), Jimenez Plaza, Lindberg (5/1), Zachrisson, Fäth (3), Schmidt (4), Drux (1)

Neun Füchse sind ab heute auf Länderspielreise:

Kumpel-Duell in Island. Es steht die erste Länderspielwoche der neuen Spielzeit bevor – und neun Akteure der Füchse Berlin sind international vertreten. In Island kommt es sogar zu einem Duell zwischen zwei Füchse-Freunden.

Deutschlands Nationaltrainer Christian Prokop gab vor wenigen Tagen bei einer Pressekonferenz seinen Kader für die Länderspiele am 28. und 29. Oktober in Magdeburg und Berlin gegen Spanien bekannt. Mit den Spielen gegen Spanien richtet Prokop den Fokus bereits auf die im Januar stattfindende EHF EURO 2018. In der Hauptrunde könnte Spanien zu den Gegnern des DHB-Teams zählen. „Der Lehrgang ist ganz wichtig“, sagt Prokop und sagt mit Blick auf die Vorbereitung zur EM 2018 in Kroatien: „Wir wollen diesen intensiv taktisch nutzen.“ Zum Kader der deutschen Nationalmannschaft gehören auch vier Füchse-Profis. Fürs Tor wurde Silvio Heinevetter nominiert. Steffen Fäth, Paul Drux und Fabian Wiede werden im Rückraum eingesetzt.

Aber nicht nur die deutschen Nationalspieler sind für Länderspiele nominiert. Jakov Gojun und der zurzeit noch angeschlagene Marko Kopljar haben für die Zeit vom 22. bis 29. Oktober in Zagreb für die Länderspielwoche eine Einladung des kroatischen Verbandes erhalten. Kopljar, der zuletzt noch an einer Adduktorenverletzung laborierte, wird aber nicht in seine Heimat fliegen.

Petar Nenadic wird die serbischen Landesfarben vertreten. Die Nordlichter Bjarki Elisson, Mattias Zachrisson und Hans Lindberg sind für Island, Schweden und Dänemark im Einsatz. Lindberg wird am 26. Oktober in Brondby gegen Norwegen, am 28. Oktober in Aarhus gegen Polen und am 29. Oktober in Herning gegen Frankreich spielen.

Kurioserweise kommt es zu einem Füchse-Freunde-Duell: in Reykavik kommt es nämlich zum Aufeinandertreffen zwischen Island und Schweden und damit zum Duell zwischen den beiden eng befreundeten Füchsen Elisson und Zachrisson.

Quelle: Füchse Berlin

Berlin-Liga mit neuem Tabellenführer

Der Berliner SC, von Wolfgang Sandhowe (in Berlin kein Unbekannter) trainiert, ist neuer Spitzenreiter, gewann 4:0 über Sparta Lichtenberg und steht gegenüber SD Croatia, (ebenfalls 22 Punkte) 3:1-Sieger gegen TuS Makkabi, mit einem Tor (Differenz 17:16) besser da, muss am Sonntag, 14.00 Uhr, in den Fuchsbau am Freiheitsweg. Die Füchse Berlin holten sich eine Klatsche (1:6) beim Fünften SV Tasmania ab. Als Tabellendreizehnter mit nur 10 Punkten sollten sich die Reinickendorfer nicht gleich die nächste Niederlage erlauben. In der Berlin-Liga steigen am Ende drei Vereine ab.

Die Renaissance von Blau-Weiß 90 (jetzt Dritter) hat infolge der ersten Niederlage in der Meisterschaft eine Delle erhalten. Der gute Start bescherte als Spitzenreiter in Folge drei Unentschieden und den Pokal-K.O. bei Hertha 03. Am Sonntag, 15.00 Uhr, geht es zum Aufsteiger Hellas Nordwest (11.) an den Heckerdamm. Die Berlin-Liga ist recht ausgeglichen. jeder kann jeden schlagen. Was zweifellos kein Nachteil ist. Croatia hat ein Heimspiel gegen den TSV Rudow, Stern 1900 spielt in der Kreuznacher Straße gegen BSV Al-Dersimspor(14.) und die Spandauer Kickers empfangen am Brunsbütteler Damm SV Tasmania. Der in dieser Saison stark abstiegsgefährdete Nordberliner SC (16.) muss zum Tabellensiebenten TuS Makkabi, gespielt wird in der Julius-Hirsch-Sportanlage.
Christian Zschiedrich

Die Ergebnisse des 9. Spieltages

SV Tasmania – Füchse Berlin 6:1
Berliner SC – Sparta Lichtenberg 4:0
1.FC Schöneberg – Spandauer Kickers 1:4
SD Croatia – TuS Makkabi 3:1
SV Empor – Hellas Nordwest 2:1
Al-Dersimspor – – BFC Preussen 2:1
TSV Rudow – Stern 1900 1:2
Blau-Weiß 90 – Eintr. Mahlsdorf 0:1
DJK SW Neukölln – Nordberliner SC 0:0

Vereinsrekord: Füchse gewinnen achtes Spiel in Serie

Füchse-Präsident Dr. Frank Steffel. Foto: Christian Zschiedrich

Die Füchse Berlin stehen weiterhin ohne Minuspunkt an der Spitze der DKB Handball-Bundesliga. Auch ihr Heimspiel gegen den HC Erlangen konnten die Hauptstädter mit 31:25 (14:13) für sich entscheiden. Mit dem achten Sieg im achten Spiel haben die Berliner zudem einen neuen Startrekord aufgestellt. „Ohhhh wie ist das schön“, hallte es aus 6416 Fan-Kehlen. Die Füchse-Anhänger waren nach dem achten Saisonsieg in Serie aus dem Häuschen. Bis zum Feiern war es allerdings ein zähes Spiel, welches die Füchse Berlin gegen die Süddeutschen zeigten. Velimir Petkovic: „Erlangen hat uns zu Beginn echt Probleme gemacht. Wir kamen schlecht ins Spiel und haben nicht das umgesetzt, was ich gefordert habe. Vor allem in der Abwehr waren wir schwach.“

Die Gäste gingen nach Treffern von Nikolai Link und Andreas Schröder folglich mit 2:0 in Führung. Die Berliner, die anfangs mit der deutschen Achse Drux, Fäth und Wiede im Rückraum agierten, leisteten sich zu Beginn der Partie einige einfache Fehler und ließen auch im Abschluss teilweise die Konsequenz aus der letzten Begegnung gegen den TBV Lemgo missen. Den ersten Treffer für den Spitzenreiter erzielte Hans Lindberg, der von außen den Ball an Skof vorbeidrehte. Als Stranovsky vom Siebenmeter am Tor vorbeiwarf, nutzte Erik Schmidt die Chance nach einem Anspiel von Fabian Wiede zum 2:2 (6.) auszugleichen.

Spielszene Max-Schmeling Halle Foto: Füchse Berlin

Trotz Unterzahl, Erik Schmidt musste nach einem Foul vom Feld, blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Erst beim 8:8 konnten die Hauptstadthandballer ihren Rückstand wieder wettmachen und das trotz erneuter Unterzahl. Erst parierte Silvio Heinevetter den Siebenmeterversuch von Steinert und kurz drauf konnte auch Nico Büdel den Ball vom Punkt aus nicht im Tor unterbringen.

Die Füchse hatten allerdings weiterhin Probleme. Der HC Erlangen spielte mit viel Bewegung und kam immer wieder an der Berliner Abwehr vorbei und stellte auf 10:13 (25.). Nun nahm Interims-Trainer Tobias Wannenmacher das Time-Out. Doch auch Petkovic nutzte die Zeit für eine Ansprache und stellte die Abwehr auf 5:1 um. Mit Erfolg: die Gastgeber starteten ihre Aufholjagd. Fäth, Lindberg und der eingewechselte Nenadic netzte zum 13:13 und 14:13. Petkovic: „In der Pause hatten wir uns viel vorgenommen. Wir haben dann mit viel mehr Freude und Leidenschaft gespielt und waren vor allem in der Abwehr viel aggressiver.“

Im zweiten Durchgang eröffnete zwar der HC Erlangen in Person von Andreas Schröder die Torejagd, doch Fäth und Nenadic hatten die richtige Antwort parat und brachten die 16:14-Führung (32.). Diese bauten die Füchse Stück für Stück aus. Die Füchse schienen ihr Spiel gefunden zu haben und fingen an zu zaubern. Hans Lindberg sprang in den Kreis, passte den Ball zu Petar Nenadic, der per Kempa das 22:16 markierte. Am Ende siegten die Berliner deutlich mit 31:25, halten damit ihre weiße Weste und stellten zudem einen Startrekord auf. Petkovic: „Das ist letztendlich ein verdienter Sieg. Der Rekord freut mich. Ich will die Serie jetzt weiter ausbauen.“

Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning resümiert: „In der Liga kriegt man keine Siege geschenkt. Das haben wir heute wieder gesehen. Das war ein hartes Stück Arbeit. Mit dem Resultat sind wir letztlich zufrieden. Jetzt blicken wir nach vorne.“ Am Sonntag reisen die Füchse, bei denen Hans Lindberg mit acht Treffern bester Werfer war, zum Spitzenspiel nach Hannover.

Statistik: Heinevetter, Stochl – Wiede (1), Elisson (1), Vukovic, Struck, Gojun, Nenadic (6), Plaza Jimenez (2), Lindberg (8/4), Zachrisson (2), Fäth (7), Simak, Schmidt (2), Drux (2)

Quelle: Füchse Berlin

Wie Bob Hanning einst den jungen Florian Kehrmann entdeckte

Sie verbindet eine ganz besondere Beziehung. Bob Hanning  und Florian Kehrmann kennen sich seit über 20 Jahren. Der Geschäftsführer der Füchse Berlin ebnete dem heutigen Trainer des TBV Lemgo einst eine Karriere zum Weltklassehandballer. Am Sonntag  kommt es zum Aufeinandertreffen im Fuchsbau.

„Ich freue mich sehr, Flo endlich mal wieder zu sehen“, hält Bob Hanning seine Vorfreude nicht hinter dem Berg. Und auch Kehrmann sagt: „Bob hat mich als junger Spieler zum Leistungshandball gebracht und danach bestand immer freundschaftlicher Kontakt, deswegen freue ich mich immer, nach Berlin zu kommen und neben dem Beruf auch ein paar nette Worte mit Bob zu wechseln.“

Rückblick ins Jahr 1994. Der junge, damals 17-jährige Florian Kehrmann, wird durch starke Leistungen bei der HG Kaarst-Büttgen entdeckt – und zwar von Bob Hanning. Der heutige Geschäftsführer der Füchse Berlin war seinerzeit Co-Trainer und A-Jugend-Trainer bei TUSEM Essen und holte den Rechtsaußen zu sich. „Sein großes Potenzial sah man damals sofort. Ich hätte mich geärgert, wenn ich ihn nicht geholt hätte“, erinnert sich Hanning zurück.

Gemeinsam feierten beide auf Anhieb den Deutschen Meistertitel in der A-Jugend. Ein Jahr später nahm Hanning Kehrmann mit zur SG Solingen – es folgte ein gemeinsamer Aufstieg in die Bundesliga. „Das waren schöne Zeiten, an die ich mich natürlich gerne zurückerinnere“, sagt Hanning. Und Kehrmann erzählt: „Leider ist es schon ein bisschen her, dass wir Deutscher A-Jugendmeister geworden sind. Dennoch war das eine tolle Zeit und diese Zeit hat mich auch geprägt.“

Die Beziehung ist eine besondere. Hanning hat nicht einen ganz unbedeutenden Anteil daran, dass Kehrmann zum Weltklasse-Rechtsaußen avancierte und zwischen 2003 und 2006 gar drei Mal zu Deutschlands Handballer des Jahres gewählt wurde. Hanning nahm sich Kehrmann schon früh an, ließ ihn als junger Handballer sogar für eine kurze Zeit bei sich wohnen. Von Mutti Kehrmann bekommt Hanning zu Weihnachten heute noch ein Päckchen mit Keksen zugeschickt. „Uns pflegt heute noch ein freundschaftliches Verhältnis“, sagt Kehrmann. „Auch meine Eltern haben Bob ins Herz geschlossen. Sie wissen, dass er mich als Spieler geprägt und auch geformt hat und deshalb steht ihm die Tür im Hause Kehrmann sicherlich immer offen.“

Am Sonntag ruht die Freundschaft aber für 60 Minuten. Im vergangenen Jahr lieferten sich die Füchse mit dem TBV stets enge und umkämpfte Duelle, in denen die Berliner jeweils als Sieger vom Parkett (34:29/26:24) gingen Hanning: „Ich bin sehr froh, dass der TBV mit Flo so eine tolle Saison spielt und seine Arbeit allmählich positive Früchte trägt. Aber heute wollen wir die zwei Punkte bei uns behalten.“

Kehrmann abschließend: „Man muss sagen, dass die Füchse und der Fuchsbau sich in den letzten Jahren enorm entwickelt haben. Berlin ist vielleicht sogar in der Lage, um den Titel mitzuspielen, deshalb wird es natürlich sehr schwer für uns. Trotzdem haben wir in den letzten Jahren immer gute Spiele gegen Berlin abgeliefert. Vielleicht können wir ja dieses Mal den Bock umstoßen und Punkte mitnehmen.“ Da haben aber Hanning und die Füchse sicherlich etwas einzuwenden.

Quelle: Füchse Berlin

Regionalliga Nordost, 11. Spieltag

Auch das gibt es: Energie Cottbus kann gegen den 1.FC Lok Leipzig nicht gewinnen, baut aber mit dem 0:0 die Führung weiter aus, weil der Tabellenzweite BFC Dynamo sich die zweite Heimpleite genehmigt und gegen Meuselwitz 1:2 vor 1.452 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion verliert. Mit diesem Ergebnis wurde ja bereits gegen Altglienicke „verspielt“. Trotz spielerischer Überlegenheit, in der 72. Minute zeigte Schiedsrichter Jens Klemm auf den Elfmeterpunkt, aus Sicht der Platzherren war das ungerechtfertigt. War der Zweikampf Malembana gegen Lubsch überhaupt strafstoßwürdig ?

Cottbus (jetzt 29 Punkte) konnte die Führung auf 9 Zähler ausbauen. Dynamo bleibt mit 19 Punkten Zweiter, ein Punkt vor dem 1.FC Lok Leipzig (18 Punkte).

Torlos endete die Partie in Luckenwalde. Die VSG Altglienicke holte beim 0:0 einen Punkt und steht jetzt mit 13 Zählern auf Platz 12. Die 3 anderen Berliner Mannschaften gewannen ihre Spiele. Viktoria 89 holte einen 2:1 Sieg in Nordhausen, der Berliner AK schlug zu Hause mit 4:2 Auerbach und Hertha II spielte 3:1 gegen Bautzen. Hertha II klettert damit (jetzt 12 Punkte) auf Platz 13. Besser platziert ist Viktoria 89 (9.) mit 14 Punkten, der BAK 07 steht 15 Punkten auf dem Konto auf Rang 6. Am 11. Spieltag muss der Berliner AK nach Meuselwitz, der BFC Dynamo nach Halberstadt, H.BSC II nach Auerbach, Viktoria 89 zu Chemie Leipzig. Von den Berlinern hat nur Altglienicke ein Heimspiel gegen Nordhausen. Die Vorstädter aus Babelsberg  haben in Cottbus anzutreten. Gelingt den Babelsbergern ein ähnlicher coup wie der Loksche aus Leipzig ?

Christian Zschiedrich