Sparta Lichtenberg und Makkabi trennten sich Unentschieden 2:2. Die Füchse aber gewannen 2:1 gegen TSV Rudow, wenn auch der Siegtreffer spät, erst in der vierten Minute der Nachspielzeit fiel. So werden Spiele von entschlossenen Teams entschieden. Erst lief es gar nicht bei den Platzherren. Rudow ging sogar in der 30. Minute durch Günaydin in Führung und es war ein hartes Stück Arbeit, die Partie zu drehen. In der 39. Minute gelang Sentürk mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze der 1:1 Ausgleich. Den Siegtreffer erzielte Starstürmer Caner Özcin, der zunächst, nach seinem Kurzurlaub eine Stunde lang auf der Bank schmorte. Der Joker stach spät und wurde im Füchse-Jubel fast erdrückt. Ihm gelang es, vom eigenen Torwart bedient, mit einem Heber den Gäste-Keeper zu überwinden.

Beachtlich, die Füchse haben die wenigsten Tore, nur deren fünf, kassiert. Mit 24 erzielten Treffern stehen sie mit 24 Punkten aktuell ganz oben in der Tabelle. Der Siegtreffer wurde wie die Meisterschaft gefeiert. Erstaunlich, denn in der letzten Saison brachten es die Füchse fertig, mit Ach und Krach dem Abstieg zu entrinnen. Jetzt könnte es wieder aufwärtsgehen. Im kommenden Auswärtsspiel am Sonntag, 24.10., geht es im Willi-Kressmann-Stadion gegen Hilalspor, dem Neunten der Tabelle. Sie haben ihr Auswärtsspiel beim BSV Al-Dersimspor mit 0:2 verloren.
Im Pokal ist so einiges möglich. Wer traute den Nordberlinern zu, den Titelverteidiger BFC Dynamo aus dem Pokal zu schmeißen. Dynamo war Spitzenreiter in der Regionalliga Nordost, zwei Klassen höher. Diesen Platz nimmt jetzt der Berliner AK 07 ein und dieses Schwergewicht wird am zweiten November-Wochenende, der Gegner der „favorisierten“ Füchse im Achtelfinale sein. Folgt da etwa die nächste große Überraschung im AOK-Landespokal? Den gewannen die Füchse nämlich schon einmal. Was dagegen spricht, der Berliner AK ist in den letzten Wochen so richtig in Schwung gekommen und kennt das Pokalgeschäft, schaffte es in der letzten Saison bis in das Finale.
Das Niveau in der Berlin-Liga ist beachtenswert. Was die Zuschauerzahlen betrifft, da hoffen die Vereine wieder auf steigendes Interesse, nach der letzten ausgefallenen Saison. Die pandemische Lage hält leider weiter an und macht es für die Vereine nicht einfacher.
Christian Zschiedrich