Sechs Spieltage vor Saisonende 24/25

Berliner schauen leider gewohnheitsgemäß nicht nur auf eine Liga. In diesem Jahr allerdings mit besonders gemischten Gefühlen. Denn die Erwartungen der Hauptstadtclubs waren selbst sehr hoch gesteckt. Hertha BSC zum Beispiel startete, wie sollte es auch anders sein, mit klaren Aufstiegsambitionen. Die Realität war eine ganz andere. Die Resultate waren enttäuschend, mitunter sogar zunehmend mit Abstiegsängsten verbunden. Unvorstellbar, Hertha statt Erste dann 3. Liga. Das hatte, wie in solchen Fällen üblich, den Trainerrauswurf zur Folge. Von effizienter Spielweise konnte trotz gutem Zuschauerzuspruch überhaupt nicht die Rede sein. Der Trainerwechsel wurde auch bei den Eisernen in der Eliteliga vollzogen. Sowohl bei Hertha als auch bei Union änderte sich zunächst nicht spontan die Lage. Glücklicherweise fingen sich unsere Berliner Vertreter, dank besserer Einstellung, mit positiven Ergebnissen aus den letzten drei Begegnungen – erstaunlicherweise sogar auswärts, kaum für möglich gehalten, bei namhaften Gegnern:

26. Spieltag: Eintracht Braunschweig – Hertha BSC 1:5
27. Spieltag: Hertha BSC – Karlsruher SC 3:1
28. Spieltag: 1. FC Köln – Hertha BSC 0:1

Drei Siege in Folge sind neun Punkte fürs Konto von derzeit nun 35 Punkten. Die kolportierten 40 Punkte für den Klassenerhalt sind es zwar noch nicht. Wir schauen noch aufs Restprogramm und gehen davon aus, die fehlenden fünf Punkte in sechs Spielen sind, die Leistungen in den letzten Siegpartien zu Grunde gelegt, bald zu realisieren. Trainer Stefan Leitl hat der Hertha wieder das Siegen und Effizienz gelehrt.

Das Restprogramm:

29. Spieltag: Hertha BSC – Darmstadt 98
30. Spieltag: SSV Ulm – Hertha BSC
31. Spieltag: Hertha BSC – 1. FC Magdeburg
32. Spieltag: Hertha BSC – SpVgg Greuther Fürth
33. Spieltag: Preußen Münster – Hertha BSC
34. Spieltag: Hertha BSC – Hannover 96 (18. Mai, 15.30 Uhr)

Die Eisernen sind jetzt seit vier Spielen ungeschlagen und gewann sogar am 25. Spieltag in Frankfurt

26. Spieltag: 1. FC Union – Bayern München 1:1
27. Spieltag: SC Freiburg – 1. FC Union 1:2
28. Spieltag: 1. FC Union – VfL Wolfsburg 1:0

Das sind aktuell 33 Punkte, Tabellenplatz 13. Steffen Baumgart hatte für den Erfolgskurs, Parallelen zu Hertha BSC, anfängliche Schwierigkeiten zu überwinden. Die Anhängerschaft glaubte an Baumgart. Es gab aber auch sofort kritische Stimmen, der Wunschtrainer schaffe es wohl nicht. Denkste, die Überzeugung, das Selbstvertrauen ist zurückgekehrt. Mit Blick auf das Restprogramm herrscht wie bei der Hertha große Zuversicht.

Die letzten sechs Spiele:
29. Spieltag: Bayer Leverkusen – 1. FC Union
31. Spieltag: VfL Bochum – 1. FC Union
32. Spieltag: 1. FC Union – Werder Bremen
33. Spieltag: 1. FC Union -1. FC Heidenheim
34. Spieltag: FC Augsburg – 1. FC Union (17. Mai, 15.30)

Es ist bereits jetzt mit großer Sicherheit davon auszugehen, im Berliner Profifußball bleibt auch in der kommenden Saison alles so wie es ist. Im Westend wird weiter zweitklassig gekickt und Union gebührt wieder ein Platz in der Beletage des deutschen Profifußballs.

Christian Zschiedrich

Regionalliga Nordost ab in die Winterpause

Allerdings bescherte der 18. Spieltag einen Spielausfall mit der Partie FC Viktoria 89 – VFC Plauen. Zuvor fielen zum 17. Spieltag bereits zwei Partien aus. Wieder traf es Viktoria 89 gegen den Chemnitzer FC und dazu Altglienicke – FSV Luckenwalde. Bereits am 16. Spieltag war Viktoria 89 in Greifswald nicht zum Zuge gekommen. Schneefälle waren der Grund zum Ausfall der Partie zur Einweihung der neuen Flutlichtanlage. Ein ungeordneter 19. Spieltag in der Regionalliga Nordost krönte den letzten Spieltag vor der Winterpause. Die Ausfälle setzten sich fort. Fünf Partien fielen zum Opfer, darunter drei, der Berliner Vertretungen. FC Hertha 03 – Carl Zeiss Jena, Chemnitzer FC – Hertha BSC II, VSG Altglienicke – FC Eilenburg und Chemie Leipzig – ZFC Meuselwitz sowie VFC Plauen – Hallescher FC. Immerhin fanden vier Partien statt: BFC Dynamo – Babelsberg 03 3:0, RW Erfurt – Viktoria 89 3:0, Greifswalder FC – FSV Zwickau 2:1 und der Tabellenletzte, FSV Luckenwalde – 1. FC Lok Leipzig, dem Tabellenersten endete mit 2:2. Die mit acht Punkten Vorsprung führenden Leipziger hätten mit dem wohle erwarteten Sieg gegen Schlusslicht Luckenwalde ihre Führung ausbauen können. Sie führten bereits mit 2:0. Das reichte jedoch nicht zum Auswärtssieg. Luckenwalde hätte sogar noch siegen können. Torwart Neumann parierte einen Elfmeter gegen Vierling, bestätigte den Aufwärtstrend, hat sich also noch lange nicht aufgegeben.

Christian Zschiedrich Chefredakteur

Schauen wir auf die fünf Berliner Vereine: FC Hertha 03 hat mit einem Spiel weniger aktuell 16 Punkte und steht damit auf einem Relegationsplatz. FC Viktoria 89 nimmt, mit drei Spielen weniger, 21 Punkte, Platz 13 ein. Die VSG Altglienicke steht mit 24 Punkten, Platz neun, (zwei Spiele weniger) besser da. Das Amtsgericht Charlottenburg bestätigte, die angeordneten Sicherungsmaßnahmen zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens sind aufgehoben. Den drohenden Abzug von neun Punkten wird es nicht geben. Altglienicke kann weiterhin in der Regionalliga uneingeschränkt am Spielbetrieb teilnehmen.

Hertha II, Platz 7, mit 28 Punkten, jenseits von Gut und Böse, wird aufgrund der Probleme in der 1. Mannschaft kaum wahrgenommen, spielte zuletzt, am 18. Spieltag, zu Hause torlos gegen den Greifswalder FC, Tabellenachter, vor 289 Zuschauern. Einen Punkt besser platziert, imponierte der BFC Dynamo und verabschiedete sich in die Winterpause, mit einem 3:0 Sieg im Berlin-Brandenburg Duell gegen Babelsberg 03. Besser als der BFC Dynamo Dynamos rangiert kein Berliner Club in der Tabelle. Meine Einschätzung: Lok Leipzig wird sich in der Rückrunde die Führung in dieser Saison nicht mehr nehmen lassen. Die Rückrunde startet am 2. Februar 2025.

Der Nordostdeutsche Fußballverband steht mit seiner Ansetzungspolitik regelrecht unter Beschuss. 12 Vereine verfassten ein Positionspapier, um die fortschreitende TV-Einflussnahme (unbegreifliche Anstoßzeiten) nicht weite hinzunehmen. Eine grundsätzliche wünschenswerte Anstoßzeit an den Wochenenden wäre einheitlich 14.00 Uhr.

Christian Zschiedrich

Die Füchse Berlin und der Frohnauer SC sind aktuell im Gleichschritt

Nach ihrem Pokal-Aus verlieren die Füchse Berlin und der Frohnauer SC beide auch in der Berlin-Liga. Die Füchse schieden im Pokal mit einem 1:4 zu Hause gegen den BFC Preussen aus. Der Frohnauer SC hatte sich am Poloplatz gegen Tennis Borussia zwar viel versprochen. Am Ende siegte TeBe doch recht deutlich mit 5:2. In den Meisterschaftsspielen der Berlin-Liga ließen die Füchse die Punkte, zwar denkbar knapp, mit 1:2, beim Tabellensechsten VSG Altglienicke II. In Frohnau kam der SC auf dem Poloplatz recht deutlich gegen den TSV Mariendorf gar mit 0:4 unter die Räder. Beide Nordberliner Vertreter kamen zum 15. Spieltag dann in die Erfolgsspur zurück. Die Füchse mit 5:2 auf dem Wackersportplatz gegen den SC Charlottenburg, der Frohnauer SC sogar im Auswärtsspiel mit 4:0 beim Tabellenneunten SV Empor.

Christian Zschiedrich Chefredakteur

Blick voraus, wie geht es weiter? Die Füchse Berlin schienen gerüstet für das Gipfeltreffen Erster gegen Zweiter am Freitag, 06. Dez. 2024, 19.30 Uhr, gegen Stern 1900 zu sein. Immerhin führten ja die Füchse am 13. Spieltag die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung vor Stern 1900 an. Die Sterne holten sich aber im Spitzenduell die Punkte auf dem Wackerplatz mit 2:0 aus dem Norden Berlins – durch zwei Tore im Doppelpack von Dennis Freyer. Nun führt Stern 1900 mit 36 Zählern, mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an und Füchse Coach Steven Haubitz versteht die Welt nicht mehr, wie sich seine Spieler in entscheidenden Phasen nicht behaupten, sich nicht durchsetzen konnten und zwei, auch noch vermeidbare Treffer, sich unnötigerweise einfingen. Das Team muss jetzt recht schnell zum effektiven Spiel zurückfinden.

Am Sonntag, 8.12.24, 12.45 Uhr, Poloplatz, empfängt der Frohnauer SC den Tabellenletzten SV Johannisthal. Vorsicht ist geboten, denn Tabellenführer Stern 1900 glückte gegen das Schlusslicht gerade mal ein 2:1-Sieg. Frohnaus Trainer Christopher Volkmer versprüht Zuversicht mit der richtigen Einstellung auf eine geschlossene Mannschaftsleistung und ist überzeugt, mit der Mannschaft auf dem richtigen Weg zu sein.

Christian Zschiedrich

Was ist bloß mit Hertha los und der HSV entlässt den Trainer

Mit Blick auf die Zukunft sind die Berliner im Grunde zum Aufstieg verpflichtet. Erstaunlicherweise wurde dies auf der Mitgliederversammlung abgeschwächt formuliert. Hertha scheint gerade sportlich gesehen auch das Siegen verlernt zu haben. Vor allem zu Hause, nur zwei Siege im Olympiastadion und bereits vier Niederlagen, das ist bisher keine aussichtsreiche Bewerbung für den Aufstieg. Auswärts läuft es zum Glück ein bisschen besser. Nach dem 2:2 zu Hause gegen Ulm steht Hertha auf Platz 12, unmittelbar vor Schalke 04. Am 14. Spieltag müssen sie auswärts nach Magdeburg, gegen den Tabellen-Sechsten ran. Letzten Samstag, 23.11.2024, waren es noch 41.758 Zuschauen im Olympiastadion. Magdeburg ist nicht sehr weit weg. Die Blau-Weißen benötigen weiterhin Unterstützung. Es ist jedoch fraglich, ob sie bei anhaltendem Mittelmaß, mit Blick nach unten, noch lange gegeben sein wird. Hertha sollte wissen, die Stunde geschlagen hat.

Chefredakteur Christian Zschiedrich © Foto Sportick

2:2 spielte auch der HSV, nach einer 2:0-Führung – gegen Schalke in Hamburg. Die Konsequenz, mit 20 Punkten, Trainer Baumgart wurde einen Tag später entlassen. Ich hatte das Gefühl, so richtig wohlgefühlt hat er sich beim HSV, seinem selbsterklärten Herzensverein, nicht. Er muss bestimmt nicht lange auf einen neuen Club warten. Das war nach seiner Kölner Zeit, derzeit Fünfter, ganz anders. Die Tabelle führt der SC Paderborn (24 Punkte) und der Karlsruher SC (23 P.) an. Ganz erstaunlich auf Platz 3 steht der SV Elversberg mit 22 Punkten.

Blick in die Regionalliga Nordost

Schauen wir auf Herthas Zweite. Beim BFC Dynamo wurde 2:3 verloren, heißt: nach 16 Spieltagen, 24 Punkte, Platz 8, punktgleich mit der VSG Altglienicke und einen Zähler schlechter als Dynamo. Das ist zwar kein graues Mittelmaß, aber auch Mittelmaß. Immerhin besser als die andere, die kleine Hertha. Die 03er sind nach der Heimpleite gegen Halle, 2:3, jetzt schon, mit 16 Punkten, auf dem Relegationsplatz gelandet. Am Sonntag, 01.12.2024 ab 13.00 Uhr, steht das Berlin-Duell im Amateurstadion Hertha BSC II – FC Hertha 03 an. Abgeschlagen mit 9 Punkten rangiert FSV Luckenwalde und ganz oben und mit 39 Punkten, sogar 7 Punkte vor dem Halleschen FC, der 1. FC Lok Leipzig. In der Regionalliga kann bekanntlich jeder jeden schlagen. Das kommende Heimspiel des 1. FC Lok gegen RW Erfurt, wird nicht einfach zur Saison-Halbzeit.

Abschließend sei noch auf die kommenden Aufgaben der Berliner Vereine hingewiesen: BFC Dynamo (6.) muss am Freitag, 29.11.2024 nach Plauen (16.). Der FC Viktoria 89, in Greifswald fiel die letzte Begegnung aus, massive Schneefälle zur geplanten Flutlicht-Einweihung, erwartet am 1. Advent-Sonntag, 13.00 Uhr, den Chemnitzer FC (13.) im Stadion Lichterfelde.

Christian Zschiedrich

Füchse Berlin – Tabellenführer in der Berlin-Liga

Die Platzherren des Poloplatzes, der Frohnauer SC, hätte die Dreipunkteführung sogar noch ausbauen können, erspielte zu Hause als Tabellenzehnter trotz Pausenführung nur Unentschieden. Das hieß im Nordderby, im Topspiel am Sonntag, 10.11.2024, vor 120 Zuschauern eben nur Remis. Zur Pause führte der Frohnauer SC mit 3:0. Die Tore: 1:0 FE Ehrit (19.) 2:0 Walter (27.) und 3:0 Rindermann (41.).

FSC-Coach Christofer Volkmer: „Eigentlich mussten wir mit 4:0 in die Kabine gehen“. In der Tat leistete sich die Heimmannschaft einen verschossenen Elfmeter. Nils Ehrit schoss den Strafstoß (17.) nicht platziert genug. Zwei Minuten später machte er es besser und traf, nachdem Schiedsrichter Ahmad Chahrour erneut, diesmal umstritten, auf den Punkt zeigte. Füchse Schlussmann Kevin Otremba traf den heranstürmenden Sebastian Lemgau recht unglücklich. Hinzu kam, dass Emre Aslan, Mike Ryberg und Mohamed Quedraogo nur den Pfosten trafen bzw. den Ball am leeren Tor vorbeischoben. Geradezu peinlich für den Tabellenführer Füchse Berlin.

Christian Zschiedrich © Foto: Sportick

Gern hätten wir bei der Kabinenansprache von Steven Haubitz Mäuschen gespielt. Fest steht, die Füchse kamen zur Besinnung. Ein ebenfalls etwas umstrittener Strafstoß in der 71. Minute (Pressschlag zwischen Lukas Rindermann und Rene Pütt), Gakpedo verwandelte, brachte das hilfreiche 1:3. Angetrieben von Ryberg gingen die Füchse nun wie in einem anderen Match zu Werke. Mit zwei weiteren Standards (2:3, 80.) Kaan Tüysüz und Gakpeto (90.) 3:3, holten der Tabellenführer aufgrund guter Moral doch noch den einen Punkt.

Am Ende wähnte Trainer Christopher Volkmer darauf weiter aufbauen zu können und Trainer Kevin Haubitz ist ebenfalls froh, mit dem einen Punkt Stern 1900 wenigstens auf Distanz gehalten zuhaben

Der Tabellenzweite Stern 1900 musste im Heimspiel gegen die abstiegsgefährdeten Charlottenburger auch mit einem Zähler, Endergebnis 1:1, zufrieden sein.

Die Tabelle sieht nach 13 Spieltagen so aus: Die Füchse führen mit 30 Punkten und 35:11 Toren. Stern 1900 mit 3 Punkten weniger, 27 Punkte, aber einem etwas besseren Torverhältnis mit 46:16 Toren – gefolgt von SD Croatia mit 26 Punkten.

Die 3 Absteiger stünden jetzt mit SF Johannisthal (5 P.), Hilalspor (8 P.) und Hohen Neuendorf (10 P.) fest. Der SC Charlottenburg ist 15. mit 13 Punkten.

Frohnaus Elfmeterschütze Jonas Ehritt schaut selbstsicher auf den kommenden Freitagabend, 15.11.2024, 19.00 Uhr, Poloplatz, auf das Pokal-Achtelfinalspiel: „TeBe kann kommen“! Übrigens, die Achtelfinal-Begegnung Füchse Berlin – BFC Preussen findet um 19.30 Uhr auf dem Wackerplatz ebenfalls am Freitagabend statt. Gern weise ich darauf hin, dass alle Landespokalpaarungen in der aktuellen Fußball-Woche nachzulesen sind.

Christian Zschiedrich

Länderspielpause auch bei den Amateuren für Meisterschaftsspiele

Interessante Duelle warten ab dem 18. Oktober 2024 in der NOFV Oberliga Nord und in der Berlin-Liga. Spitzenreiter in der Oberliga ist, da schau her, nach wie vor der BFC Preussen, dahinter folgen Lichtenberg 47 und der SV Tasmania. Am Freitag, den 18.10.24, 19.30 Uhr, steigt die Partie SV Tasmania gegen den BFC Preussen. Tasmania siegte am 8. Spieltag 3:1 in Staaken gegen den SC. Staaken steht dadurch auf dem drittletzten Abstiegsplatz. Tasmania scheint in dieser Saison sich einiges vorgenommen zu haben. Mindestens ebenso gut ist der 2:0-Auswärtssieg des sich keine Blöße gebenden BFC Preussen im Poststadion beim BAK 07, (jetzt 13.), einzuschätzen. Die Preussen behaupteten damit die Tabellenführung mit 22 Punkten und 26:3 Toren. Die stabile Abwehr und der durchschlagkräftige Angriff ist weiterhin vielversprechend. Nicht weniger Wert hat der 3:0-Auswärtssieg des Verfolgers Lichtenberg 47 in Rostock gegen die Zweite von Hansa. Lichtenberg bleibt mit 22 Punkten und 22:5 Toren dicht an Preussen dran. Etwas abgeschlagen ist der Tabellenvierte Tennis Borussia mit 16 Punkten und 20:17 Toren. TeBe gewann das Heimspiel gegen den nunmehr fünften TuS Makkabi mit 2:0. Allerdings müssen die Borussen am Samstag, 19.10.24, 13.00 Uhr, beim Tabellenzweiten Lichtenberg 47 antreten. Spannung ist angesagt, viele interessante Berlinduelle. Der 9. Spieltag wird für die Vereine richtungsweisend sein.

Christian Zschiedrich Foto:© Sportick

In Berlins höchster Spielklasse, der Berlin-Liga, steht bereits der 10. Spieltag an. Laut vieler Traineraussagen können von da ab, über den weiteren Saisonverlauf so einige Voraussagen getroffen werden. Nicht nur Nordberliner wird es erfreuen, dass die Füchse Berlin endlich wieder einmal konstant gute Leistungen zeigen. Am 9. Spieltag ging die Partie bei den Spandauer Kickers torlos aus, dennoch führen die Füchse mit 23 Punkten und 25:6 Toren die Tabelle an, gefolgt von Stern 1900, mit 4 Punkten weniger, deren 19 und 28:11 Toren. Danach folgen vier Vereine mit 17 Punkten: VSG Altglienicke II, Fortuna Biesdorf, TSV Mariendorf 97 und SD Croatia. Stern 1900 gewann knapp mit 2:1 gegen Croatia. Drei werden direkt absteigen. Das sind derzeit SF Johannisthal (2 P.), Hilalspor (5 P.) und Hohen Neuendorf (6 P.). Mit jeweils 8 Punkten sind Polar Pinguin und der SC Charlottenburg als gefährdet einzuschätzen. Hier der komplette 10. Spieltag:

Am Freitag, 18.10., Füchse Berlin – 1.FC Wilmersdorf. SC Charlottenburg – Berliner SC, Berlin Türkspor – Spandauer Kickers.

Am Samstag, 19.10.: Altglienicke II – Frohnauer SC, Fortuna Biesdorf – Stern 1900.

Am Sonntag, 20.10. Hohen Neuendorf – Polar Pinguin. SD Croatia – SSC Teutonia und TSV Mariendorf 97 – Hilalspor.

Christian Zschiedrich

Fußball-EM 2024 – Deutsche Mannschaft scheidet tragisch aus

Ich fühle mich genötigt zum Spiel Spanien – Deutschland und dem Schiedsrichter einige klare Worte zu dokumentieren. Seine krasse Fehlentscheidung kann im Verlauf leider keine rechtlichen Konsequenzen zur Folge haben, der Klarheit wegen ist nicht einmal eine Klage vor Gericht möglich. Es wird unter Tatsachen-Entscheidungen verbucht. Was aber möglich ist, es bleiben ihm meine Worte für die Ewigkeit dies schonungslos und unmissverständlich öffentlich zu machen.

Schiedsrichter Anthony Taylor ins Stammbuch geschrieben sei Folgendes:

Christian Zschiedrich Foto: © Sportick

Natürlich habe ich Respekt und Achtung gegenüber allen Nationalitäten, die aktuell schon weit gekommen, in der Endphase um den Titel Europameister kämpfen. Erfolg sei gegönnt, inklusive der Deutschen Nationalelf, den geltenden Regeln, in aller Fairness und Sportlichkeit. Was Fußball insgesamt bewirken kann, haben wir selbst schon erlebt. Doch es gab Dürrezeiten. Um so mehr wird geschätzt, wie die Deutschen diesmal aufgetreten sind. Das hat im Volk Anerkennung, Begeisterung und Hochachtung bewirkt. Man stelle sich vor, was wäre bei einem Weiterkommen gewesen. Deutschland dominierte sogar die Partie gegen den Titelverteidiger und stand unmittelbar vor weiterem Erfolg. Fußball verhalf der deutschen Nation wieder zu mehr Geschlossenheit.

Das unglückliche Ausscheiden hatte diverse hier zu nennende Gründe und einen Hauptgrund. In der Drangphase der Verlängerung – die 106. Minute: Der Spanier Cururella blockte einen Torschuss, ihr Torwart war bereits davon weit weg geschlagen, mit dem vom Körper weit abgestreckten linken Arm. Der rechte Arm war erstaunlicherweise am Körper. Schiedsrichter Taylor stand nah im günstigen Blickfeld. Den Uefa-Handspielregeln zufolge, ein eindeutiger Elfmeter. Doch Taylor gab diesen 100-prozentigen Strafstoß nicht. Seine Körpersprache wirkte hochgradig arrogant, demzufolge sprangen im Raum Zuschauer auf und schrien „Absicht, Betrug, der Schiedsrichter hat uns um den Elfer betrogen“.

Natürlich gibt es auch Zuschauer, die faseln, wie schwer es Unparteiische haben, innerhalb von Sekunden entscheiden zu müssen. Sie vergessen allerdings, dass sich sie sich heutzutage in Zweifelsfällen den modernen zur Verfügung stehenden Techniken bedienen können. Das Schlimme in dieser Angelegenheit, Taylor war nicht zu bewegen, sich das Handspiel noch einmal anzusehen! Schlussfolgerung: Betrug! Die Situation und Darbietung, das kann man 90 % den vor Ort Anwesenden und mitfühlend in ganz Deutschland nachvollziehen. Es muss einfach raus.

Denn erfahrene und geschätzte Fernseh-Experten geben im Klartext all denen recht, die dieses Thema im Nachhinein aufzeigen und behandeln. Das darf in aller Eindeutigkeit auch hart formuliert werden. Ich hörte auch Aussagen: Mr. Taylor möge nie wieder deutschen Boden betreten. Das zu werten überlasse ich jeden selbst. Nehmen wir die Öffentlich Rechtlichen. Die ARD sieht dabei überhaupt nicht gut aus. Ich ignoriere lieber den Namen der faselnden „Expertin“, die wohl karrierebewusst einem UEFA-Schiedsrichter Verständnis entgegenbrachte. Die Institution wollte sie anscheinend noch gut aussehen lassen. Taylor wurde abschweifend in Schutz genommen. Darum ging es aber gar nicht.

Die für mich sportlichen Mitarbeiter des ZDF ließen dagegen der Reihe nach keine Zweifel in der Analyse. Schiedsrichter-Experte Manuel Gräfe wurde um Stellungnahme aus spezieller Sicht eines Unparteiischen gefragt. Ich ziehe den Hut vor ihm, er begründete, im Klartext, die folgenschwere Fehleinschätzung sachlich überzeugend. Uns wurde ein klarer Elfmeter genommen. In einer Art und Weise, die nicht zu akzeptieren ist. Mr. Taylor, wie wäre es mit einer Entschuldigung?

Christian Zschiedrich

Berlin freut sich auf ein Tennis-Großereignis besonderer Güte

Vom 15. – 23. Juni 2024 freut sich die Turnierdirektorin Barbara Rittner auf die Weltelite bei den Berlin Ladies Open beim LTTC Rot-Weiß im Steffi-Graf-Stadion, Gottfrief-von-Cramm-Weg 47-55, in 14193 Berlin.

„Jede Begegnung wird absolutes Hochklasse-Tennis bieten. Unser Turnier hat die Besetzung eines Grand-Slam-Turniers. Es ist schon unglaublich, was wir hier bieten können“, so die Turnierdirektorin. Schauen wir auf das Teilnehmerfeld, garantiert ist Spannung auf herausragendem Niveau. Nach erfolgtem Meldeschluss steht fest, wie es sich in den vergangenen Wochen abzeichnete, die Weltelite macht Berlin zur Tennis-Hauptstadt mit einer Leistungsdichte von besonderer Güte.

Angeführt von der polnischen Weltranglisten-Ersten Iga Swiatek, wird um den begehrten Titel und ein Gesamtpreisgeld von 922.573 US-Dollar gespielt. Mit dabei die amtierende Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova (Nummer 6 der Weltrangliste aus Tschechien bis Ons Jabeur (Nummer 9, Tunesien). Die ersten Neun der Weltrangliste sind komplett vertreten.

Es haben 15 Spielerinnen aus den Top 20 gemeldet. Alle vier Titelverteidigerinnen der vergangenen vier Grand-Slam-Turniere von Melbourne (Aryna Sabalenka), Paris (Iga Swiatek), Wimbledon (Marketa Vondrousova) und New York (Coco Gauff) messen sich im Steffi-Graf-Stadion beim LTTC „Rot-Weiß“.

Angelique Kerber, Wimbledon-Siegerin 2018, und Naomi Osaka (Japan) sind zwei weitere Superstars und Publikumslieblinge am Start. Beide thronten bereits auf Rang 1 der Weltrangliste und runden das Bild der Super-Tennis-Ladies ab.

Titelverteidigerin Petra Kvitova sieht Mutterfreuden entgegen und ist daher nicht im Einsatz. Auf Ons Jabeur werden wieder viele Augen gerichtet sein. 2022 hatte sie in Berlin gewonnen und stieg dabei zum Liebling der Tennisfans auf. 2022 und 2023 wurde sie in Wimbledon erst im Finale gestoppt – erst von Jelena Rybakina, die ebenfalls in Berlin aufläuft und dann von Marketa Vondrousova. Fest steht, die Berlin Ladies Open gehören zu den mit am besten besetzten Tennis-Turnieren der Welt. Es ist eines der größten Frauensport-Events in Deutschland.

Der Ticket-Vorverkauf läuft bereits auf Hochtouren.

Christian Zschiedrich

Foto: © Christian Zschiedrich

Bis auf Viktoria 89 gab’s vier Niederlagen für die Berliner

BAK 07 verlor zu Hause 0:1 gegen den Greifswalder FC und die VSG Altglienicke gab zu Hause die Punkte durch ein 2:3 gegen FC Eilenburg ab. Hertha BSC II kommt, nun kaum erwartet, ein bisschen in Bedrängnis. Im Berlin-Derby kassierten die jungen Herthaner vor 876 Zuschauer (erneut) eine 2:3-Niederlage. Die Zuschauerzahl lag knapp über dem Durchschnitt für die Spiele der Viktoria im Stadion Lichterfelde.

Im Vergleich mit Cottbus, es kamen 11.532 Besucher und wollten das Spiel gegen Lok Leipzig sehen, sah das eher bescheiden aus. Energie verteidigte mit dem 4:3 Sieg die Tabellenführung. Die Gäste, die mit Trainer Tomislav Piplica einen alten Bekannten mit nach Cottbus brachten (9 Jahre, von 1999 bis 2008 stand er im Energietor), machten dem Aufstiegsaspiranten das Leben schwer. Erst in der Schlussphase durch Tore von Heike (87.) und Shcherbakovski (90+3) drehten die Cottbuser das Spiel und versetzten das Stadion in Ekstase.

Der BFC Dynamo konnte beim Tabellenvorletzten Hansa Rostock II nicht punkten, verlor 2:3 und verliert damit den Anschluss, sieben Punkte Rückstand auf Energie Cottbus, der Aufstieg ist passe. Na ja, drei Spieltage gibt es ja noch und als nächster Gegner kommt Cottbus nach Hohenschönhausen. Es ist vorbei, schade, das Verletzungspech kam zur Unzeit. Viktoria 89 als Tabellenvierter, hat ebenso keine Aufstiegschancen mehr.

Der 32. Spieltag beschert dem Hertha-Nachwuchs ein Heimspiel im Jahnstadion. Gegen Rot-Weiß Erfurt ist noch lange nicht gewonnen, zumal sich die Formschwäche aus den letzten Begegnungen fortzusetzen scheint. Hertha II kann froh sein, dass BAK 07 mit nur 19 Punkten, deutlich abgeschlagen, die rote Laterne ziert. BAK muss ins Karl-Liebknecht-Stadion nach Babelsberg. Die 03er sind immerhin Tabellenfünfter mit 49 Punkten – gefolgt von der VSG Altglienicke, mit 48 Punkten. Am 32. Spieltag, steht das schwere Auswärtsspiel für die VSG in Jena gegen Carl-Zeiss an.

Im Sportforum muss der BFC Dynamo beweisen, was gegen Tabellenführer Energie Cottbus in ihm steckt. Der Titelkampf könnte im Falle eines Dynamo-Sieges noch mehr in Spannung versetzt werden. Der Greifswalder FC steht nur zwei Punkte hinter Cottbus, wird im Heimspiel gegen FSV Zwickau alles für einen Sieg tun und dazu dem BFC tags zuvor alle die Daumen drücken.

Im Stadion Lichterfelde tritt der Chemnitzer FC zum Spiel gegen Viktoria an. Besonderen Reiz haben die Lokal-Derbys, vor allem, wenn es in Leipzig, im Bruno-Plache-Stadion, Lok gegen Chemie heißt. Für beide geht es nicht mehr um allzu viel, es steht trotzdem einiges an Prestige auf dem Spiel.

Bitter aus Berliner Sicht, dass der BAK so gut wie abgestiegen ist. Hansa II wird es wohl auch erwischen, sollte die Erste den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga nicht schaffen, müssen sie auf jeden Fall zurück in die Oberliga. Der 16. Tabellenplatz ist aktuell sechs Punkte entfernt und mehr als neun Punkte sind nicht mehr zu vergeben.

Christian Zschiedrich

Überblick NOFV-Oberliga Nord und Berlin-Liga

In beide Ligen ist noch nicht geschafft, was Auf- und Abstieg betrifft. Fünf Spieltage in der Oberliga und sechs in der Berlin-Liga sind aktuell zu absolvieren. Da kann es die eine und andere Überraschung geben. Ein Blick auf die jeweilige Tabelle zeigt, in der Oberliga Nord ist es ein spannender Zweikampf zwischen Hertha 03 und dem Regionalliga-Absteiger Lichtenberg 47. Das Ergebnis im Berlin-Derby zwischen Hertha 03 und dem SC Staaken 7:1 spricht eine deutliche Sprache. Die Zehlendorfer führen mit 57 Punkten, zwei vor Lichtenberg 47, die Tabelle an. Lichtenberg 47 flatterten im Heimspiel gegen RSV Eintracht wohl die Nerven. Das Ergebnis war eine Heimpleite vor 459 Zuschauern, eine 1:2 Niederlage. In der 84. Minute ließen sie sich durch Luca Krüsemann auskontern. Mit einem Sieg stünden die Lichtenberger mit einem Punkt besser als Hertha 03 da. Allerdings haben die 03er ein Spiel weniger ausgetragen. Wer hat die besseren Nerven, die Zehlendorfer spielen am Sonntag, 28.04.2024 in Neustrelitz beim Tabellenachten, während Lichtenberg 47 noch ein paar Kilometer weiter ins RSC-Stadion zum Rostocker FC (14.) reisen muss.

Eine andere Lichtenberger Mannschaft, nämlich Aufsteiger Sparta, gewann sogar 3:1 auswärts in Fürstenwalde und stehen am 23. Spielen auf dem dritten Tabellenrang. Der Abstand zu den 47ern und 03 ist jedoch bei nur fünf bzw. sechs ausstehenden Spielen mit 44 Punkten zu groß, um im Aufstiegskampf noch ein Wörtchen mitreden zu können. An der Fischerstraße steigt am Sonntag, 28.04.2024 ein weiteres Berlin-Derby gegen TuS Makkabi, vor gut einem Jahr bestritten beide das Berliner Pokalfinale.

Durch die derbe 1:7-Niederlage muss der SC Staaken, mit aktuell 25 Punkten, aufpassen, nicht weiter abzurutschen. Dynamo Schwerin, auf dem Relegationsplatz 14, hat nur zwei Zähler (23) weniger. Spannung ist also in der NOFV Oberliga Nord gegeben.

Bei Tennis Borussia Berlin trat Trainer Rene Lorenz von seinem Amt zurück. Bis Saisonende übernimmt Assistent Sercan Karan. Der gebürtige Hamburger Benjamin Eta übernimmt zur kommenden Spielzeit Tennis Borussia. Die Borussen sind als Tabellensiebter jenseits von Gut und Böse. Die 1:3 Niederlagen Schwerin tat nicht weiter weh. Am Samstag, 27.04.2024 13.00 Uhr haben sie im Stadion Rehberge Heimrecht gegen Optik Rathenow.

In der Berlin-Liga haben wir es mit 18 Vereinen im Wettbewerb zu tun. Große Aufstiegshoffnung macht sich berechtigt nach dem 28. Spieltag der BFC Preussen mit 64 Punkten und dazu einem Torverhältnis von 78:23. Mit einem Spiel weniger rangieren die Füchse Berlin mit 49 Punkten auf Platz 2. Am Mittwoch, 24.04., 19.30 Uhr ist das Nachholspiel gegen Altglienicke II (6.) am Wackerweg angesetzt. Am Sonntag, 28.04.2024 heißt es dann zum 29. Spieltag um 16.00 Uhr, Hanns-Braun-Stadion, SC Charlottenburg (15.) – Füchse Berlin. Der souveräne Tabellenführer BFC Preussen hat ein Heimspiel gegen Blau-Weiß 90, dem Tabellenvorletzten.

Unterm Strich stehen derzeit Traditionsvereine, die letzten drei müssen absteigen. Abgeschlagen und aussichtslos mit nur 14 Punkten Stern Britz, Blau-Weiß 90 hat noch Hoffnung mit 29 Punkten und SV Empor steht aussichtsreicher mit 33 Punkten auf Platz 16. Die Differenz zum rettenden Ufer beträgt nur einen Punkt, zu den beiden punktgleichen SC Charlottenburg und 1. FC Wilmersdorf mit je 34 Punkten. Selbst Coatia, Berliner SC, Hilalspor und TSV Rudow sind noch nicht gerettet. Der 29. Spieltag hat es in Berlins höchster Spielklasse in sich – also Nerven behalten.

Christian Zschiedrich