Die Füchse Berlin stehen weiterhin ohne Minuspunkt an der Spitze der DKB Handball-Bundesliga. Auch ihr Heimspiel gegen den HC Erlangen konnten die Hauptstädter mit 31:25 (14:13) für sich entscheiden. Mit dem achten Sieg im achten Spiel haben die Berliner zudem einen neuen Startrekord aufgestellt. „Ohhhh wie ist das schön“, hallte es aus 6416 Fan-Kehlen. Die Füchse-Anhänger waren nach dem achten Saisonsieg in Serie aus dem Häuschen. Bis zum Feiern war es allerdings ein zähes Spiel, welches die Füchse Berlin gegen die Süddeutschen zeigten. Velimir Petkovic: „Erlangen hat uns zu Beginn echt Probleme gemacht. Wir kamen schlecht ins Spiel und haben nicht das umgesetzt, was ich gefordert habe. Vor allem in der Abwehr waren wir schwach.“
Die Gäste gingen nach Treffern von Nikolai Link und Andreas Schröder folglich mit 2:0 in Führung. Die Berliner, die anfangs mit der deutschen Achse Drux, Fäth und Wiede im Rückraum agierten, leisteten sich zu Beginn der Partie einige einfache Fehler und ließen auch im Abschluss teilweise die Konsequenz aus der letzten Begegnung gegen den TBV Lemgo missen. Den ersten Treffer für den Spitzenreiter erzielte Hans Lindberg, der von außen den Ball an Skof vorbeidrehte. Als Stranovsky vom Siebenmeter am Tor vorbeiwarf, nutzte Erik Schmidt die Chance nach einem Anspiel von Fabian Wiede zum 2:2 (6.) auszugleichen.
Trotz Unterzahl, Erik Schmidt musste nach einem Foul vom Feld, blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Erst beim 8:8 konnten die Hauptstadthandballer ihren Rückstand wieder wettmachen und das trotz erneuter Unterzahl. Erst parierte Silvio Heinevetter den Siebenmeterversuch von Steinert und kurz drauf konnte auch Nico Büdel den Ball vom Punkt aus nicht im Tor unterbringen.
Die Füchse hatten allerdings weiterhin Probleme. Der HC Erlangen spielte mit viel Bewegung und kam immer wieder an der Berliner Abwehr vorbei und stellte auf 10:13 (25.). Nun nahm Interims-Trainer Tobias Wannenmacher das Time-Out. Doch auch Petkovic nutzte die Zeit für eine Ansprache und stellte die Abwehr auf 5:1 um. Mit Erfolg: die Gastgeber starteten ihre Aufholjagd. Fäth, Lindberg und der eingewechselte Nenadic netzte zum 13:13 und 14:13. Petkovic: „In der Pause hatten wir uns viel vorgenommen. Wir haben dann mit viel mehr Freude und Leidenschaft gespielt und waren vor allem in der Abwehr viel aggressiver.“
Im zweiten Durchgang eröffnete zwar der HC Erlangen in Person von Andreas Schröder die Torejagd, doch Fäth und Nenadic hatten die richtige Antwort parat und brachten die 16:14-Führung (32.). Diese bauten die Füchse Stück für Stück aus. Die Füchse schienen ihr Spiel gefunden zu haben und fingen an zu zaubern. Hans Lindberg sprang in den Kreis, passte den Ball zu Petar Nenadic, der per Kempa das 22:16 markierte. Am Ende siegten die Berliner deutlich mit 31:25, halten damit ihre weiße Weste und stellten zudem einen Startrekord auf. Petkovic: „Das ist letztendlich ein verdienter Sieg. Der Rekord freut mich. Ich will die Serie jetzt weiter ausbauen.“
Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning resümiert: „In der Liga kriegt man keine Siege geschenkt. Das haben wir heute wieder gesehen. Das war ein hartes Stück Arbeit. Mit dem Resultat sind wir letztlich zufrieden. Jetzt blicken wir nach vorne.“ Am Sonntag reisen die Füchse, bei denen Hans Lindberg mit acht Treffern bester Werfer war, zum Spitzenspiel nach Hannover.
Statistik: Heinevetter, Stochl – Wiede (1), Elisson (1), Vukovic, Struck, Gojun, Nenadic (6), Plaza Jimenez (2), Lindberg (8/4), Zachrisson (2), Fäth (7), Simak, Schmidt (2), Drux (2)
Quelle: Füchse Berlin