Serie gerissen – Füchse verlieren gegen HSV Hamburg 38:39

Die beiden ersten Angriffsaktionen der Füchse kann man im Nachgang vielleicht als wegweisend für das gesamte Spiel umdeuten. Zweimal scheiterte Kreisläufer Mijailo Marsenic frei zum Wurf kommend an Hamburgs Torhüter. Es lief nicht bei den Gastgebern.

Es begann bei Dejan Milosavljev im Kasten. Am Donnerstag in der Champions League in Topform machte der 29-Jährige diesmal oft eine unglückliche Figur, bevor er nach 18 Minuten durch Lasse Ludwig ersetzt wurde. Vor den Torhütern erwies sich die Abwehr als sehr löchrig. Die Hamburger kamen nach ideenreichen Spielzügen immer wieder am Kreis zu freien Würfen. Auch hier machte sich das Fehlen von Fabian Wiede schmerzlich bemerkbar. Im Angriff konnten die Füchse höchst selten ihr erfolgreiches Tempospiel aufziehen. Einzig Lasse Andersson erwies sich als permanent torgefährlich. Deshalb musste der deutsche Meister bis zum 13:13/21. einem Rückstand hinterherlaufen, was Trainer Nicolej Krickau so analysierte.  „Wir haben den HSV eingeladen, das Spiel zu kontrollieren. Wir hatten zu wenig Kontrolle über unser Tempospiel. Wir haben zudem unglaubliche Fehler im Gegenstoß gemacht“. In der folgenden besten Phase der ersten Hälfte gelang sogar ein zwei Tore plus. Das zur Pause jedoch wieder dahin war – 18:18.

Nach dem Wechsel traten die Füchse zunächst engagierter auf, obwohl der kurz vor der Pause verletzte Marsenic nur noch sporadisch zum Einsatz kam. Bis zur 44. Minute lagen die Gastgeber immer in Führung, ohne die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Danach riss der Spielfaden wieder. Den Aktionen fehlten Ideen, die Spieler wirkten zunehmen müde. Die Hamburger, die vor zwei Wochen schon den SC Magdeburg an den Rand einer Niederlage gebracht und auch in Kiel lange Zeit mit-gehalten hatten, zogen ihr Spiel konsequent durch und gerieten in der Schlussviertel-stunde nicht mehr in Rückstand. Ihren dritten Versuch, einen „Großen“ zu bezwingen, konnten sie ausgerechnet in Berlin erfolgreich gestalten. Der 39:38-Sieg der Gäste war am Ende verdient. Coach Krickau musste, wie die 8.501 Zuschauern am Ende ein ernüchterndes Fazit ziehen. „Wir sind enttäuscht über unsere Leistung heute. Nach einem Prozess mit vielen Siegen in Folge tut es weh, mit solch einer Leistung in die Nationalmannschaftspause zu gehen. Von der nötigen Anwesenheit und Fokus waren wir heute weit weg, das reicht nicht in dieser Liga.“

Die Bundesliga pausiert wegen der Länderspiele. Nach der Auswärtspartie in Leipzig erwarten die Berliner am 15.11.2025 den THW Kiel im Fuchsbau. Zwei Tage zuvor müssen sie in der Champions League bei Sporting Lissabon spielen. Die nächste Heimpartie ist jedoch am 6. November 2025 das Pokalduell gegen den ThSV Eisenach.

Für die Füchse erfolgreich:  Darj (2), Andersson (12), Ariño (2), Grøndahl (1), Lichtlein (3), Gidsel (10), Freihöfer (2/1), Langhoff (3), av Teigum (2), Marsenić (1).

Herbert Schalling

Eisbären verlieren nach Verlängerung gegen Augsburg

DEL Saison 2025/26

14. Spieltag

25.10.2025 20:00 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Augsburger Panther 3:4 n.V. (2:1/0:1/1:1/0:1)

Vor dem Spiel wurde an den kürzlich verstorbenen ehemaligen Vereinspräsidenten Helmut Berg gedacht. Ohne seinen Einsatz in der wilden Zeit Anfang der 90er Jahre würde es die Eisbären in ihrer heutigen Form wohl nicht mehr geben.

Eine weitere Ehrung gab für den Eisbären Stürmer Leonard Pföderl, bringt es inzwischen auf die stolze Zahl von 700 absolvierten Spielen in der DEL. Das Spiel, ungewöhnlicher Tag und Zeit, zur besten Fernsehzeit am Samstagabend, war beim Blick auf die aktuelle Tabelle durchaus ein Spitzenspiel. Augsburg mit einer bemerkenswerten Siegesserie und ebenso die Eisbären, deren Serie allerdings am Spieltag zuvor in München unterbrochen wurde. Seit vier Spielen in Folge ungeschlagen und Fünfter der Tabelle mit dieser Empfehlung traten die Augsburger in Berlin an. Ihre letzte Niederlage hatten sie ausgerechnet, in der Overtime, gegen die Eisbären kassiert.

Den besseren Start erwischten die Eisbären. Nach nur fünf Minuten durfte das erste Mal gejubelt werden. Neuzugang Jean-Sebastien Dea gab mit seinem Tor zum 1:0 einen gelungenen Einstand. Die Vorlage lieferte Ty Ronning. Sollte es gar ein Galaabend werden, nur drei Minuten später stocherte Markus Vikinstad den Puck ins Tor. Vorsichtshalber wurde der Treffer per Video überprüft, es war alles regelgerecht. Die Gäste waren wenig beeindruckt und kämpften. In der 13. Minute jubelte der Augsburger Anhang. Alexander Blank versenkte den Puck im Eisbären-Tor. Eine Strafzeit mussten die Eisbären noch überstehen und dann ging es mit der knappen Führung in den Mittelabschnitt.

Im Mittelabschnitt mussten die Eisbären zunächst den Ausgleich hinnehmen. In der 26. Minute kassierte Eisbären-Kapitän Jonas Müller eine Strafe wegen eines hohen Stocks und jetzt nutzten die Gäste ihr Powerplay. Donald Busdeker traf und die Partie begann quasi wieder von vorn.

Die Augsburger beeindruckten mehr und mehr durch ein enormes Tempo. Nach dem Ausgleichstreffer bekamen sie deutlich Oberwasser. So gut es mit dem Toreschießen in den ersten zehn Minuten funktionierte, desto verhinderter war es für die Eisbären im Mittelabschnitt. Selbst eine 5 zu 3 Überzahl konnte nicht für was Zählbares genutzt werden. So ging der Mittelabschnitt an die Gäste und der Zwischenstand verzeichnete ein 2:2.

Härter arbeiten, dann geht auch wieder einer rein, diese Ansage von Manuel Riederer im Pauseninterview versuchten sie gleich in die Tat umzusetzen. Ganze 30 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da ließ es Andreas Eder krachen, nach seinem Schlagschuss landete der Puck im Tor. Die Freude über die erneute Führung währte nicht lange. Nur drei Minuten später glichen die Gäste durch Cody Kunyk wieder aus.

Sie machten es spannend in der restlos ausverkauften Arena. Eine Vorentscheidung zeichnete sich lange nicht ab. Es wurde aus allen Lagen geschossen, es fehlte die letzte Präzision. Die Entscheidung fiel nicht mehr in der regulären Spielzeit.

Das bessere Ende erwischten die Gäste. Sie holten sich den zweiten Punkt und drehten den Spieß um. In Augsburg hatten sie in der Verlängerung verloren. Das Tor erzielte Alexander Blank.

Hans-Peter Becker

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Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller (C), Wiederer; Mik, Reinke; Smith, Lancaster; Kretzschmar – Tiffels (A), Dea, Ronning; Noebels, Kirk, Pföderl; Bergmann, Vikingstad, Eder; Veilleux (A), Leden, Hördler – Trainer: Serge Aubin       

Augsburger Panther: Jones (Dietzschold) – Mayhew, Bowey; Button, Schemitsch; van der Linde, Renner; Pilu – Kunyk, Wohlgemuth, Busdeker; Louis, Grenier, Blank; Cramarossa, Damiani, F. Elias; Zwickl, Henriquez Morales, Hanke – Trainer: Bill Peters

Tore
1:0 – 04:56 – Dea (Ronning, Tiffels) – EQ
2:0 – 07:27 – Vikingstad (Müller, Bergmann) – EQ
2:1 – 12:32 – Blank (Grenier) – EQ
2:2 – 27:23 – Busdeker (Wohlgemuth, Mayhew) – PP1
3:2 – 40:30 – Eder (Müller, Bergmann) – EQ
3:3 – 43:39 – Kunyk (Wohlgemuth, Busdeker) – EQ
3:4 – 62:39 – Blank (Grenier) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 6 (2, 2, 2, 0) Minuten – Augsburger Panther: 6 (0, 6, 0, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Andris Ansons, Ghislain Herbert (Tobias Treitl, Kenneth Englisch)

Zuschauer
14.200

Glatter Fehlstart für die BR Volleys

Erstmals seit sieben Jahren haben die BR Volleys ihren Bundesliga-Heimauftakt in den Sand gesetzt. Vor 6.078 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle zeigten sich die Hauptstädter zum Saisonstart deutlich zu fehleranfällig und mussten dem besseren VfB Friedrichshafen mit 0:3 (18:25, 21:25, 32:34) den Vortritt lassen. Eine Reaktion auf die klare Pleite können Ruben Schott & Co schon am Freitag (24. Okt. 2025 um 19.00 Uhr) beim nächsten schweren Spiel auswärts in Düren zeigen.

Nach einem erfolgreichen Ligacup und ordentlichen Leistungen in den Testspielen gingen die BR Volleys durchaus mit einem guten Gefühl in das erste Match der Saison vor ihrem Publikum. Mehr als 6.000 Zuschauer waren bereit für einen spannenden Volleyballabend. Doch so richtig Nervenkitzel sollte erst am Ende des dritten Satzes aufkommen. Bis dahin zeigte das BR Volleys Team zu wenig Energie und konnte den Funken vom Spielfeld nicht auf die Ränge übertragen.

Ruben Schott, Moritz Reichert, Jake Hanes, Fedor Ivanov, Matthew Knigge, Florian Krage-Brewitz und Libero Kyle Dagostino starteten für den Deutschen Meister. Wie schon beim Ligacup trat das Team vom Bodensee ohne etatmäßigen Ersatzmann im Außenangriff an und so mussten Tim Peter und Simon Kohn entsprechend schultern. Das gelang dem deutschen Duo und dazu packte der Block der Gäste in der Anfangsphase gleich zweimal krachend zu (Maciel zum 2:3 und Kohn zum 7:8). Die BR Volleys kämpften mit ihrem Spiel und auf beiden Seiten war, insbesondere im Aufschlag, noch reichlich Luft nach oben (15:15). Aber Peter war es unter anderem, der Friedrichshafen wichtige Breakpunkte sicherte (18:21). So sollte Zuspieler Batak die Aufschlaglinie bis zum Satzende nicht mehr verlassen, weil vor allem Jake Hanes im Angriff Probleme hatte (18:25). 

Mit einem Ass (4:2) pushte Hanes dann zu Beginn des zweiten Durchgangs sowohl sich als auch seine Mannschaft. Dazu war Krage-Brewitz im Angriff zweimal zur Stelle (6:4). Doch insgesamt fanden die Berliner in der Feldabwehr einfach keinen Zugriff (10:10, 14:14). Nachdem Peter ein Ass schlug und Kunstmann Knigge per Block stoppte, nahm Joel Banks personelle Veränderungen vor (17:19). Nehemiah Mote und Nolan Flexen kamen ins Spiel und der neue US-Amerikaner zeigte bei seinem ersten Angriff und Aufschlag sichtbar Nervosität (20:22). Erneut stand Batak an der Linie, als der VfB bei seinem nächsten Satzball sofort wieder zupackte. Hobus stellte auf 0:2 (21:25). Mit etwas Verzögerung sorgten die Einwechselspieler dann doch für neue Energie. Flexen servierte ein starkes Ass die Linie herunter und Mote ließ den Block folgen (10:8). So waren die BR Volleys, bei denen in der Zwischenzeit Simon Plaskie auch Reichert ersetzte, zumindest zurück im Spiel (19:17). Doch auch in der Satzverlängerung fehlte schließlich der Punch (24:22, 24:24). Vier Satzbälle ließ man aus, bis Friedrichshafen das Heft des Handels in die Hand nahm. Eine der vielen Unstimmigkeiten im Berliner Spiel sorgte beim siebten Matchball der Gäste für den letzten Punkt dieses Auftaktspiels und stand bezeichnend für den gebrauchten Abend der Hausherren (32:34). 

Neben den drei Zählern nahm Simon Kohn die MVP-Medaille mit aus dem Volleyballtempel, während die Berliner die erste nationale Heimniederlage seit anderthalb Jahren einstecken mussten. Mit diesem satten Fehlstart im Rucksack reisen die Männer in Orange nun am Freitag nach Düren, wo es im Klassiker gegen die Powervolleys wahrscheinlich nicht einfacher wird. 

Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Unser Aufschlagspiel war off. Wir konnten gar keinen Druck entfachen. Friedrichshafen hatte beinahe permanent gute Annahme. Dann wird es natürlich schwer. Es hat noch in der Abstimmung gehapert und wir haben im Angriff keine Lösungen gefunden. Unsere Defense war leider auch ganz schwach und Friedrichshafen hat es gut gemacht. Deshalb Glückwunsch an den VfB. Wenn es nicht läuft, ist es schwer, Energie auf das Feld zu bekommen. Man kann das übertrieben pushen, aber das ist dann nichts Natürliches. Es kam von uns auf dem Spielfeld zu wenig, um die Halle anzuzünden.“

Nehemiah Mote: „Wir sind ein Team, das einen hohen Anspruch an sich selbst hat, aber dem konnten wir heute absolut nicht gerecht werden. Ich habe keine richtige Erklärung parat und möchte auch keine Ausreden suchen. Das war einfach zu wenig heute. Wichtig ist, dass wir uns bewusst machen: Die Straße ist lang. Wir müssen regenerieren und zurück aufs Pferd.“

BR Volleys Formation
Moritz Reichert + Ruben Schott (AA), Matthew Knigge + Florian Krage-Brewitz (MB), Fedor Ivanov (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Nolan Flexen, Nehemiah Mote, Simon Plaskie

Bestwerte
Hanes 19 Punkte | Krage-Brewitz 6 Punkte, 86 % Angriffsquote | Mote 2 Blocks 

Nächste Spiele:
24. Oktober | 19.00 Uhr | Arena Kreis Düren | vs. SWD powervolleys Düren
29. Oktober | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle | vs. SV Warnemünde

Christof Bernier/BR Volleys

Pressefoto: © Lenny Gora

Volleyball Sparda 2. Bundesliga Pro Damen: BBSC mit einem Schritt vorwärts

BBSC Berlin – Sparkassen Wildcats Stralsund     1:3 (14, -19, – 16, -18)

Der BBSC Berlin Verlag verlor am vergangenen Samstagabend, 18.09.2025, sein Heimspiel gegen die Sparkassen Wildcats Stralsund mit 1:3, bot aber eine zeitweise sehr ansprechende Leistung und zeigte gegenüber den vergangenen Spielen deutliche Fortschritte.

Sowohl Annalena Grätz als auch Emely Radügge standen aus Verletzungsgründen weiterhin nicht für Berlin zur Verfügung. Nach den großen Schwierigkeiten des BBSC in den vergangenen Spielen lag die Favoritenstellung ganz eindeutig auf Ebene der Gäste. Die wunderten sich im ersten Satz, drehte der BBSC doch völlig entgegen allen Erwartungen wie befreit spielend auf und holte sich klar und deutlich den Satzgewinn. Ausgehend von einer nach der Rückkehr von Alina Gottlebe-Fröhlich und Melani Ligacheva deutlich verbesserten Annahme konnte das Zuspiel wesentlich platzierter als in den vorherigen Spielen die Angreiferinnen in Szene setzen. Und dies setzte sich in allen folgenden 3 Sätzen bis etwa 2/3 der jeweils vergebenen Punkte fort. Der BBSC führte im 2. Satz mit 16:13, im 3. Satz mit 14:12 und war im 4. Satz beim 17:17 noch gleichwertig mit der Überraschungsmannschaft der Liga. Danach führte jeweils eine Aufschlagserie der Gäste von der Ostseeküste – sowohl von Carlotta Klemm, Junora Vagele als auch Gesa Brandstrup – zu einem Bruch auf Berliner Seite – die Nerven der Heimmannschaft flatterten, viele Ungenauigkeiten schlichen sich ein und das Berliner Team musste mit hängenden Köpfen den Satzverlust akzeptieren.

Ganz auffällig war der häufige und erfolgreiche Einsatz der Berliner Mittelblockerinnen, um der nicht idealen Schlagstärke auf Diagonal und Außenpositionen zu begegnen. Die 18-jährige Blockerin Hanna Christin Lengkey war so mit 14 Punkten (10 Schnellangriffe und viermal Block) für die Statistik erfolgreichste Athletin auf Berliner Seite.

Die Sparkassen Wildcats Stralsund holten sich letzten Endes verdient den Sieg in Berlin. Die Mannschaft war auch über die Einwechselspielerinnen gleichmäßig gut und stabil besetzt. Herausragend war die norwegische Nationalspielerin Mille Kjosaas auf der Diagonalposition. „Wir konnten sie im Spiel nicht kontrollieren, sodass sie immerhin 17 Punkte gegen den BBSC erzielte“ beobachtete Berlins Trainer Manuel Müller. „Aber im Übrigen ist es uns über weite Strecken gelungen, die taktische Marschroute einzuhalten und auf personelle Veränderungen beim Gegner zu reagieren. Das war ein guter erster Schritt auf unserem Weg, auch wenn wir nach knapp 100 Minuten Kampf offiziell mit leeren Händen dastehen. Die nächsten Schritte müssen jetzt bei den schweren Auswärtsaufgaben in Straubing und Köln folgen.“

Zur MVP des Abends wurde für die Siegermannschaft Mille Kjosaas, auf Berliner Seite Alina Gottlebe-Fröhlich nominiert. Alina wurde zudem vom Verein für die Erfolge bei der Seniorinnen-WM geehrt. Die Berliner Dauerbrennerin hatte mit dem deutschen Team den Weltmeistertitel in der Altersklasse der 34- bis 47-jährigen errungen. Auch von dieser Stelle geht unser Glückwunsch an die zuverlässige und fitte Athletin.

Das nächste Heimspiel findet erst am Sonntag, dem 30.11.2025 um 15:00 Uhr gegen Dingolfing statt.

Für den BBSC im Einsatz: Sophia Minlend, Noelani Kleiner, Sarah Nur Kayadibi, Romy Birnbaum, Paula Reinisch, Anna-Lena Vogel, Angelina Meyer, Maja Pahlke, Hanna Christin Lengkey, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Luz Götte, Melani Ligacheva

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Meteor bleibt in der Landesliga vorn dabei

Was oft ein dreckiger Sieg genannt wird, gelang Meteor 06 am Sonntag, 19.10.2025 am Tempelhofer Weg gegen FC Internationale II.
Nach der knappen Führung von Hälfte eins gelang es den favorisierten Gästen vor etwa 80 Besuchern, die drei Punkte mit in den Wedding zu nehmen.
Torschütze Samet Alkan traf nach knapp 40 Minuten zum 1:0 per Kopf  – der erste und letzte Treffer des Tages.

Verschenkt wurde in dieser Partie nichts

Mittelstürmer Simon Böhm scheitert wiederholt am Inter II-Keeper Steven Schneider.

Statt 1:0 wäre wohl ein höherer Sieg gerechtfertigt gewesen. Meteor-Torjäger Simon Böhm vergab aber Chance um Chance.
Inter-Torwart Steven Schneider ließ derweil durch sensationelle Reaktionen auf der Linie auch die anderen Offensivkräfte Meteors verzweifeln.
Die raue Spielart der Inter-Akteure behagten Böhm und seinen Kameraden zudem überhaupt nicht. 

Bei den wenigen Möglichkeiten Inters war auch Meteor-Keeper und Kapitän Selvedin Begzadic (früher bei Optik Rathenow und den Füchsen) immer zur Stelle.
Kurz vor Schluss gab es in einer Partie mit (zu) vielen Gelben Karten auch noch den Roten Karton für Böhm nach einer Beleidigung.

Viel Anteil am hektischen Verlauf der Begegnung hatte das Schiedsrichtergespann unter Leitung von Levi Barthelemy.  Seine Art, das Spiel zu interpretieren, war von Beginn an zu oft einfach willkürlich.
Eine proaktive Ansprache hätte der Partie vermutlich gutgetan.

Keine Jedi-Ritter aus Star Wars sondern Preussen-Coach Daniel Volbert und Thorben Marx vom Regionalligisten

Meteor war in dieser Saison nicht als Top-Favorit gestartet, liegt aber nun nur drei Punkte gegenüber dem Zweiten Stern Marienfelde im Rückstand. Davor Berlin-Liga-Absteiger SSC Teutonia an der Pole-Position.

Interessierte Beobachter waren am Sonntagmittag Preussen-Trainer Daniel Volbert und Thorben Marx. Der Regionalligist wird im Achtelfinale an der Weddinger Ungarnstraße im Landespokal gegen den BFC zu Gast sein.

Text und Fotos: © Frank Toebs

Quiala krönt seine Leistung

Fußball Regionalliga Nordost (Saison 2025/26)

12. Spieltag

Hertha 03 Zehlendorf – BFC Dynamo 2:1 (0:0)

Sie sind etwas zaghaft, aber doch aus der Nähe deutlich hörbar. „Kutrieb raus“ fordern einige Anhänger des BFC Dynamo nach der Last- Minute-Niederlage im Regionalliga-Duell gegen Schlusslicht Hertha 03. Dennis Kutrieb, Trainer des BFC, sah eine Mannschaft, die ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden konnte.

Für die „kleine“ Hertha aus Zehlendorf ist das 2:1 nach zuvor erst drei Unentschieden der erste Dreier nach zwölf Spieltagen. Dynamo hätte mit einem Sieg den Anschluss zum gesicherten Mittelfeld der Tabelle finden können. Zu mehr wird es in dieser Saison bei inzwischen deutlichem Abstand nach oben nun vermutlich nicht reichen.

Die Zehlendorfer kommen vor 612 zahlenden Besuchern fantastisch aus der Pause. Der im ersten Abschnitt vorn etwas verloren wirkende Niklas Doll steht in der 48. Minute richtig, um zur Führung einzuköpfen. Keine zehn Minuten später – Zehlendorfs Keeper Alexios Dedidis ist soeben von einem Zusammenprall mit einem Dynamo-Angreifer ins Spiel zurückgekehrt – der Ausgleich per direkt verwandelter Ecke durch Willi Theodor Reincke. Die gefühlt insgesamt 20 Eckstöße des BFC und eine sich nach dem Ausgleich scheinbar anbahnende Führung der Gäste steckt die aufmerksame Defensive der Herthaner weg.

Für die üblich engagierten und hörbaren Dynamo-Anhänger, aber auch für die in einem Stadtderby einfach zu wenigen Zuschauer auf der anderen Seite ist nun die Frage: das 1:1 akzeptieren, oder noch eine letzte Chance suchen? Zehlendorf wirft noch einmal alles rein, während die weiter ohne ihren verletzten Torjäger Rufat Dadashov agierenden Dynamos nur frustriert ins Leere starren können. In der Nachspielzeit ist es der beste Spieler auf dem Platz, Innenverteidiger Nanitonda Quiala, der nach einem Einwurf mittig zum Abschluss kommt. Sein noch leicht abgefälschter Torschuss und Siegtreffer ist der unerwartete Abschluss einer Partie, die keinen Sieger verdient hat. So richtig weiß Dennis Kutrieb die schockierende Niederlage nach Spielschluss nicht zu analysieren. „Nach so einem Standard muss eigentlich aufmerksamer verteidigt werden.“

Text und Fotos: © Frank Toebs

Eisbären gewinnen Bärenduell – fünfter Sieg in Folge

DEL Saison 2025/26

11. Spieltag

17.10.2025 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Grizzlys Wolfsburg 3:2 (0:0/2:1/1:1)

Kleiner Kader und viele Spiele, keine einfache Situation für die Eisbären, die Champions-League ist nach der Niederlage in Salzburg, eher störendes Beiwerk, in der DEL darf nicht weiter an Boden verloren werden. Nur drei vollständige Reihen standen Serge Aubin für das Spiel gegen die Grizzlys Wolfsburg zur Verfügung. Manuel Wiederer musste erneut in der Verteidigung aushelfen. Der Kontrahent sieht auf die Kaderliste und wittert seine Chance. Das 1. Drittel war gekennzeichnet von einigen hochkarätigen Gelegenheiten auf beiden Seiten, mit leichten Vorteilen für die Gäste. Es war den Eisbären anzumerken, dass sie auf einen schnellen Führungstreffer aus waren. Einem Rückstand hinterherzulaufen kostet zusätzliche Kräfte. Ein gut aufgelegter Jahe Hildebrand verhinderte vier Riesenchancen der Grizzlys, Hannibal Weitzmann auf der Gegenseite stand dem in nichts nach.

Das zweite Drittel mussten die Eisbären in Unterzahl beginnen, Jonas Müller saß den Rest seiner Strafe wegen eines Stockchecks ab. Ein Doppelschlag innerhalb von 67 Sekunden brachte die Eisbären mit 2:0 in Front. Besser ging es nicht, schnell und präzise wurden die Angriffe abgeschlossen. Es waren Toren von Verteidigern, die überragend freigespielt wurden. Erst war es Mitchell Reinke, wieder einsatzfähig und dann war der Kapitän Jonas Müller zur Stelle.

Jetzt waren die Verteidigungskünste der Eisbären gefragt. Die Grizzlys schlugen in der 32. Minute zurück. Der aus München zurückgekehrte Luis Schinko gestaltete die Partie wieder offener. Eine Großtat von Hannibal Weitzmann verhinderte fünf Minuten vor dem Drittelende das 3:1 für die Eisbären.

In der letzten Drittelpause, nach der Stärkung mit einem Burgermeister, spendiert vom Helmsponsor der Eisbären, ging es mit guten Chancen auf beiden Seiten weiter. In der 44. Minute konnte Andreas Eder, zentral und flach, den Puck im Tor unterbringen. Wieder kamen die Gäste zurück und die Führung wurde knapper. Janik Möser traf mit einem verdeckten Schuss ins Tor.

In der 51. Minute hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay. Eine große Torchance ergab sich nicht. Die Schlussphase des Spiels wurde auch zur Kraftfrage. Die Gäste konnten zwei Spieler mehr aufbieten. Jede Sekunde auf der Spieluhr wurde wertvoller.

Michael Stewart beorderte seinen Goalie vom Eis, letzte Anweisungen in einer Auszeit, die letzten 90 Sekunden waren zu überstehen. Es reichte, der fünfte Sieg in Folge in der Liga konnte eingefahren werden.

Mike Stewart meinte, obwohl Berlin Probleme hat, war doch zu bemerken, welch Qualität in diesem Kader noch steckt. Wir hatten gute Chancen, die Hildebrand zunichtegemacht hat.

Für die Eisbären, so Serge Aubin, war es ein wichtiger Sieg, der Spielplan ist aktuell eng, für die Moral war es noch wichtiger. Im Moment können wir nicht unser gewohntes Eishockey spielen, wir müssen andere Wege finden, Spiele zu gewinnen. Wir sehen uns aktuell auf dem Transfermarkt um.

Hans-Peter Becker

Avatar von Hans-Peter Becker

Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller (C), Wiederer; Mik, Reinke; Panocha, Smith; Kretzschmar – Tiffels (A), Kirk, Ronning; Veilleux (A), Vikingstad, Pföderl; Hördler, Eder, Bergmann; Leden – Trainer: Serge Aubin       

Grizzlys Wolfsburg: Weitzmann (Strahlmeier) – Melchiori, Prow; Möser, Pfohl; Thompson, Martinovic; Hafenrichter – White, Feser, Lynch; Schinko, Gaudet, Machacek; Chrobot, Choupani, Ziegler; Ruckdäschel, Ramoser, Dumont – Trainer: Mike Stewart

Tore
1:0 – 22:59 – Reinke (Tiffels, Pföderl) – EQ
2:0 – 23:52 – Müller (Ronning, Kirk) – EQ
2:1 – 31:58 – Schinko (Pfohl, Machacek) – EQ
3:1 – 43:48 – Eder (Bergmann, Reinke) – EQ
3:2 – 46:50 – Möser (White, Melchiori) – EQ  

Strafen

Eisbären Berlin: 4 (2, 2, 0) Minuten – Grizzlys Wolfsburg: 2 (0, 0, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Martin Frano, David Cespiva (Maksim Cepik, Wayne Gerth)

Zuschauer
14.140

Diesmal ohne Zittern zum Sieg – Füchse schlagen Kolstad Håndball 38:27

Vor Wochenfrist hatten sich die Berliner gegen das sieglose Schlusslicht Dinamo Bukarest gerade so zum knappen Sieg gequält. Gegen den Tabellen-Vorletzten Kolstad – gegen diesen Gegner aus einem Trondheimer Stadtteil hatten die Füchse noch nie gespielt – boten die Gastgeber einen anderen Auftritt.

Mit dem Anwurf bestimmten sie das Geschehen auf dem Parkett. Der Angriff entwickelte aus allen Positionen heraus Torgefahr. Bereits nach acht Minuten war erstmals ein drei-Tore-Vorsprung herausgeworfen – 5:2. Neben den „üblichen Verdächtigen“ – Gidsel und Andersson aus den Halbpositionen – beteiligten sich auch die bei-den Außen an der stetigen Ergebnisverbesserung. Nach knapp 20 Minuten wies die Hallenanzeige erstmals ein Plus von fünf Treffern für den deutschen Meister aus – 12:7. Dennoch zeigte sich Trainer Nicolej Krickau nicht gänzlich zufrieden. „Eigentlich hatten wir von Minute eins an die Kontrolle. Aber gleichzeitig war unsere Fehlerquote zu hoch, um das Spiel früher deutlich zu gestalten“. Den Vorsprung hielt der Hauptstadtklub bis zur Pause, obwohl der norwegische Meister im Laufe der Partie besser ins Spiel fand.

Zu Beginn der zweiten Hälfte intensivierten die Gäste ihre Anstrengungen noch. Mit der Folge, dass sie die ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitts mit 5:4-Toren zu ihren Gunsten gestalten konnten. Gravierende Auswirkungen auf den Gesamtverlauf hatte dies jedoch nicht. Die Füchse schalteten sofort wieder einen Gang hoch. Angeleitet und angetrieben wurden sie dabei von Tobias Grøndahl. Der Norweger findet von Spiel zu Spiel besser ins Mannschaftsgefüge hinein, spielt Musterpässe und ist auch torgefährlich – aus dem Spiel heraus und von der Siebenmeter-Marke.  „Es war ein wirklich gutes Spiel von uns, aber wir hatten schlechte Phasen, die aber nicht lange andauerten“, meinte er hinterher. „Der Spielfluss war da – sowohl in der Offensive als auch in der Defensive“.

Von der 45. Minute an überrannten die Gastgeber konnten die Norweger förmlich, schraubten das Ergebnis in die Höhe und das eigene Torverhältnis weiter ins Plus, was in der Endabrechnung der Gruppe noch wichtig werden kann. Aufgrund des großen Vorsprungs wechselte Trainer Krickau dann noch die Nachwuchsspieler Max Günther und Tim Schröter ein. Zuvor hatte auch Spielmacher Nils Lichtlein nach vierwöchiger verletzungsbedingter Zwangspause sein Comeback gefeiert. Am Ende stand der verdiente 38:27-Sieg. Berlin bleibt ungeschlagen Tabellenführer. Das nächste CL-Spiel findet nächsten Donnerstag beim ungarischen Top-Klub Veszprem statt.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Andersson (6), Grøndahl (9/5), Lichtlein (1), Gidsel (8), Freihöfer (4), Langhoff (1), av Teigum (3), Günther (1), Schröder (1), Marsenić (1). 

Herbert Schalling

Die FuWo gibt auf

Titelseite der letzten Ausgabe

Das Ende war schon länger abzusehen. Nach der 42. Ausgabe der Fußball-Woche von 2025 an diesem Montag wird es keine weitere mehr geben. So ist es unter der Überschrift „In eigener Sache“ in der allerletzten Ausgabe nachzulesen. 102 Jahre (seit 1923) kannten die Leser in Berlin und auch anderswo das Fachblatt für den Amateurfußball.

Vor Jahren – nach dem Ausstieg des Olympia Verlages – durch den eigentlich auf die Druckerei spezialisierten Heiko Hülsmann vom Scheintot erweckt, ging es durch viel Engagement aller Mitarbeiter für die FuWo zunächst immer weiter.

Ein weiterer Tiefschlag waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Geschäftsgrundlage fiel nach zahlreichen Absagen und Streichung ganzer Spielzeiten komplett weg. Spenden halfen zwar, das Gröbste zunächst zu verhindern, die alte Höhe der Auflage konnte aber nie mehr erreicht werden.

Die Miethöhe in den Redaktionsräumen, ins Utopische gestiegene Papierpreise, vor allem aber die nicht rechtzeitig in Schwung gekommene Online-Präsenz nagten an der Substanz. Ein Mangel an neuen, halbwegs qualifizierten jüngeren Mitarbeitern zwang jüngst zur Rücknahme der gewohnten Form der Berichterstattung zu den Kreisligen A, B und C.

Nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Mitarbeiters Thomas Schoelkopf im Sommer des Jahres konnte kein Ersatz für dessen kompetente Aufbereitung aller Tabellen in der FuWo gefunden werden. Wo fand man bisher sonst Italiens 2. Liga mit Ergebnissen und Tabellenstand in Druckform? Welch sonderbarer Zufall, dass ausgerechnet 10 Wochen nach seinem Heimgang auch die Fußball-Woche beerdigt werden muss!

Herausgeber Horst Bläsig verriet in seinem Abschiedsschreiben, dass bis vor wenigen Tagen eine hektische Suche nach Investoren ohne Erfolg geblieben war.
Nun bekamen die Mitarbeiter – die meisten Freelancer – bereits Sonntagabend per E-Mail die in Trauer verfasste Mitteilung, dass zwei Jahre nach dem 100. Jubiläum Schluss ist.

Der Berliner Fußball-Verband soll die letzte Hoffnung auf ein Weiterleben gewesen sein. Er hätte mit dem Verlag gemeinsam das Fachblatt weiterführen sollen. Die kursive Fettdruck-Überschrift in Grün wird vielen Fußball-Amateuren und ihren Anhängern am Montag fehlen. Tatsache ist aber: Das Blatt wurde einfach zu wenig gekauft.
Die jüngeren konnten mit einer Zeitschrift in „Oldschool-Aufmachung“ nicht mehr soviel anfangen. Mit weniger Qualität in der Berichterstattung muss so mancher mit den einschlägig sonst bekannten Informationsquellen (wie mit KI-generierten Texten bei fussball.de zum Beispiel) zufrieden gewesen sein.

KI – die künstliche Art zu verfassen – mag bereits bei einigen Texten und ähnlichem eine große Hilfe geworden sein. Als authentischer, engagierter Mitarbeiter auf den Amateurplätzen sind die Programme noch nicht geeignet. Bei Wind und Wetter haben die Mitarbeiter (meist männlich) Berichte und Fotos pünktlich bis Sonntags um halb zehn geliefert.

Anmerkung: Der Autor Frank Toebs las seit seinem 13. Lebensjahr die FuWo. Seit mehr als 12 Jahren gehörte er zu den freien Mitarbeitern. Als er vor 40 Jahren für einige Zeit im Ausland wohnte, schickte ihm seine Mutter regelmäßig die FuWo in den Nordosten Englands, nach Hull.

Grafik: Frank Toebs

Standardgemäßer Sieg – Füchse schlagen Aufsteiger GWD Minden 42:27

Jugend forsch! Unter diesem Motto standen die letzten Minuten beim Bundesliga-Spiel der Füchse. Neben den Über-30-Jährigen Wiede und Arino standen mit Torhüter Lasse Ludwig (23), Matthes Langhoff ((23), Max Günther (21) erstmals auch Jonas Kofler und Felix Bernkop-Schnürch, auf der Platte. Die beiden Zwanzigjährigen aus der zweiten Mannschaft nutzten ihre Chance, spielten mit viel Einsatz und warfen jeweils zwei Tore und wurden nicht nur von Bob Hanning und den 8.401 Zuschauern gebührend gefeiert. Auch von Trainer Nicolej Krickau gab es Lob. „Die beiden Debütanten haben viel Energie reingebracht. Das freut mich für unser System, das sich auf die Jugendarbeit konzentriert.“

Nach dem etwas wackligen Auftritt in der Champions League am Donnerstag, 9.10.2025, strahlten die Berliner diesmal von Anbeginn wieder die gewohnte Souveränität aus. Fünf Treffer plus bereits nach sieben Minuten, zwischenzeitlich sieben – 13:6/16. Der Aufsteiger aus Minden hatte trotz engagierter Abwehrarbeit nicht die Spur einer Chance. Die Füchse-Deckung stand sicher, was durchkam, fing oft Lasse Ludwig weg (13 Paraden). Mit klarer 22:13-Führung ging es in die Pause. In den ersten Minuten des zweiten Abschnitts gelang es den Gästen zeitweise etwas Sand ins Füchse-Getriebe zu streuen. Bald jedoch hatten die Hausherren wieder die volle Kontrolle über das Spiel, das schließlich mit dem deutlichsten und vierten Bundesliga-Sieg in Folge endete – 42:27/60. In der Tabelle liegen die Berliner auf Rang sechs. Bevor am nächsten Sonntag, 19.10.2025, die Auswärtsaufgabe in Stuttgart ansteht, empfangen die Füchse als Champions League Tabellenführer am Donnerstag, 16.10.2025, den norwegischen Klub aus Kolstad.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (5), Darj, Andersson (6), Ariño (3), Grøndahl (4/3), Gidsel (10), Langhoff (5), Jonas Kofler (2), Bernkop-Schnürch (2), av Teigum (2), Günther (1), Marsenić (2).

Herbert Schalling