Rund 43 Stunden nur lagen für den deutschen Meister zwischen dem Abpfiff der Champions-League-Partie am Donnerstag (13.11.2025) in Lissabon und dem Anwurf zum Bundesliga-Spiel gegen den THW Kiel. Wer nur wer, denkt sich bei der HBL des lieben Spektakels wegen, solche Ansetzungen aus?
Umso beeindruckender, was die Füchse den 9.000 in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle dann boten. Mit hohem Tempo, Spielfreude und unbeeindruckt von den Reisestrapazen starteten die Gastgeber. Schnell war ein Vorsprung von drei Toren herausgeworfen – 5:2/8. – der im Laufe des ersten Spielabschnittes sogar mal auf sechs anwuchs – 14:8/22. Die Kieler hielten durchaus dagegen, scheiterten mit ihren Würfen jedoch häufig am überragenden Dejan Milosavljev im Füchse-Tor, für den am Ende des Spiels 17 Paraden zu Buche standen. (Trainer Nicolej Krickau: „Das war natürlich ein ganz entscheidender Faktor an so einem Tag“). Die Gäste, die keines der letzten vier Spiele im Fuchsbau gewinnen konnten, ließen sich davon jedoch wenig beirren und berannten weiter mit hohem Tempo das Berliner Tor, verkürzten den Rückstand bis zur Pause auf zwei Tore – 16:14./30.
Die „Werbung für den Handball“ (Nicolej Krickau) setzten beide Teams nach der Pause nicht nur fort, sondern steigerten die Intensität des Spiels weiter. In den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn fielen 15 Tore. Die Zuschauer erlebten ein Spektakel erster Klasse, in dem die Füchse ihren Vorsprung zunächst ausbauen konnten – 25:20/40. Im letzten Viertel der Partie war bei den Gastgebern jedoch ein gewisser Verschleiß nicht zu übersehen. Ein paar Fehlwürfe (neun Minuten kein Tor der Gastgeber), ein paar schnelle Konter des THW Kiel und schon war der Vorsprung dahin – 27:27/53.
Mit einer Energie- und Willensleistung befreiten sich die Füchse jedoch wieder. In den letzten drei Minuten wurden Mathias Gidsel (zwei Treffer), Tim Freihöfer (1) und Dejan Milosavljev (überragende Parade) zu den entscheidenden Figuren. Sie sicherten den 32:29-Sieg, den ihr Trainer einordnete. „Wir konnten zweimal den Vorsprung nicht halten, aber am Ende waren wir cool. Es war ein Fight, den wir heute gesehen haben zwischen zwei Top-Mannschaften, das war fantastisch“. Nach zwei freien Tagen geht es für die Füchse mit dem Training weiter. Die nächsten Aufgaben warten – am Donnerstag (20.11.2025) gegen Sporting Lissabon in der Champions-League und am kommenden Sonntag (23.11.2025) in der Bundesliga bei den Rhein-Neckar Löwen.
Für die Füchse erfolgreich: Andersson (4), Grøndahl (3), Gidsel (8), Freihöfer (10/6), av Teigum (5), Marsenić (2).
Herbert Schalling















