Der 29. Spieltag bescherte den beiden Berliner Vereinen zwar jeweils nur einen Punkt, die dabei gezeigten Leistungen unterstrichen den Aufschwung. Den Anfang machte die „Alte Dame“. Der angestrebte Aufstieg ist längst passe, trotzdem schauten 46.763 Zuschauer, bei angenehmem Wetter im Olympiastadion vorbei. Leider wirkt das Stadion bei dieser beachtlichen Zweitligakulisse trotzdem halbleer.
Durch eine nicht ganz so glückliche Aktion von Torhüter Tjark Ernst rannten die Blau-Weißen einem Rückstand hinterher und zwangen mit unermüdlichen Angriffsbemühungen dem Absteiger ein Eigentor auf. Die Punkteteilung war gerecht. Es darf davon ausgegangen werden, dass diese Begegnung auch in der kommenden Saison stattfinden wird. Welches Gesicht dann die „Alte Dame“ haben wird, bleibt eine spannende Frage. Den aktuellen Kader werden sie sich nicht mehr leisten können. Neuaufbau ist gefragt, den dazu passenden Trainer könnten sie gefunden haben. Stefan Leitl hat ein ähnliches Kunststück ja bereits mit dem Team der Greuther Fürth in der Saison 2020/21 vorgemacht. Da hat er aus einem Nobody-Team einen direkten Aufsteiger geformt.
Die Eisernen sind endlich wieder eisern. So lässt sich ihr Auftritt beim amtierenden, oder sollte man beim noch amtierenden, Meister sagen, am besten beschreiben. Der Matchplan ging auf. In der ersten Halbzeit wurde der Mannschaftsbus vor dem Bayer-Tor geparkt. Die 5-2-3 Staffelung vor dem Rönnow Kasten erwies sich als unüberwindlich. Leverkusen enttäuschte zudem, bekam nie so richtig Tempo und Präzision in die Angriffsversuche. Ab der 60. Minute kam Benedict Hollerbach. Vielleicht hätte ja was gehen können, bei seiner Grundschnelligkeit. (Sprintwert in der Spielstatistik 32,1 km/h) Leider haperst mit der Ballfertigkeit, ja wenn er doch nur etwas mehr Fußball spielen, mal ein eins gegen eins gewinnen könnte. Die Sensation war zum Greifen nahe. Schade.
Zum 14. Mal in Folge stehen die BR Volleys im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft. Auch im dritten Halbfinale gegen die Helios Grizzlys Giesen ließ der Titelverteidiger nichts anbrennen und siegte vor 4.215 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle erneut mit 3:0 (25:15, 25:15, 25:19). Damit gehen die Hauptstädter mit einer breiten Brust in die am 27. April 2025 im Volleyballtempel startenden Endspiele (Tickets ab sofort erhältlich). Der Finalgegner wird zwischen dem VfB Friedrichshafen und der SVG Lüneburg noch gesucht.
Wie schon vor vier Tagen präsentierte sich der Deutsche Meister in unveränderter Startformation bestens auf den Gegner aus Niedersachsen eingestellt. Vom ersten Ballwechsel an hatte die Berliner Block-Feldabwehr Zugriff auf die Angriffe der Gäste und erarbeitete sich reichlich Breakchancen. Beim Stand von 3:0 griff Giesens Trainer Itamar Stein zur ersten Auszeit, aber das Heimteam gab weiter den Ton an (9:3, 16:6). Also begannen bei den Grizzlys früh die Wechselspiele und neben den Ex-Berlinern Dosanjh und Hatch durften auch Mittelblocker Sinfronio und – in seinem letzten Spiel nach 20 Jahren für den Verein – das Giesener Urgestein Wagner ans Netz. Aber Tobias Krick & Co punkteten auch gegen die neuen Blockspieler zuverlässig (21:12) und ein Aufschlagfehler von Wagner machte den Auftaktsatz zu (25:15).
Jeden Versuch der Grizzlys, zurück in dieses Spiel und damit in die Serie zu finden, wussten die Hauptstädter im Keim zu ersticken. MVP Nehemiah Mote zeigte sich weiter sehr präsent im Block (2:0) und zügig stand die nächste klare Führung auf der Anzeigetafel (7:2). Dazu legte der beste Aufschlagspieler der Playoffs, Jake Hanes sein erstes Ass des Abends nach (9:3). Immer wieder konnte sich Dagostino in der Abwehr auszeichnen und aufseiten des Hauptrundenfünften produzierten Außenangreifer Champlin & Co zu viele Fehler (19:10). Auch Krick vernagelte das Feld im Block gegen Günthör (22:13) und Johannes Tille gelang gleiches gegen Champlin (24:14). Diesmal machte Moritz Reichert einen Strich unter den Satz (25:15). So blieb das Spiel der BR Volleys auch im dritten Durchgang im Fluss. Wieder legte das Heimteam mit 6:2 vor und als Florian Krage für Mote ins Match kam, fügte der Nationalspieler sich direkt mit einem Block ein (12:8). Mit Mantha (17:12) und Baxpöhler (18:13) konnten sich noch zwei weitere Grizzlys-Akteure, für die es ebenfalls das letzte Spiel ihrer Karriere war, auszeichnen. Wagner ließ mit einem Ass auch nochmal den Gästeblock jubeln (21:16), aber mit Djifa Amedegnato im Zuspiel steuerten die Berliner dem Finale entgegen. Mit dem dritten Matchball und einem Aufschlag von Sinfronio ins Aus war der Finaleinzug für die BR Volleys schließlich perfekt (25:19).
Im Anschluss feierte das Berliner Publikum die Gastmannschaft, welche mit zwei Halbfinalteilnahmen und dem ersten Champions-League-Erfolg in der Vereinsgeschichte eine gute Saison spielte. Auf ihren Finalgegner müssen die Berliner nun noch warten. Am Samstagabend konnte die SVG Lüneburg gegen den VfB Friedrichshafen mit 2:1 vorlegen. Spiel vier zwischen den Kontrahenten steigt am Mittwoch am Bodensee. Die Playoff-Finalserie wird am Wochenende nach Ostern in der Max-Schmeling-Halle eröffnet. Das erste Endspiel steigt am 27. April um 16.00 Uhr und auch für das dritte Finale am 03. Mai um 18.00 Uhr gibt es ab sofort Tickets.
Stimmen zum Spiel Johannes Tille: „Ich bin zufrieden und glücklich. Wir haben unser Ziel erreicht und Giesen heute nicht noch einmal in diese Serie zurückkommen lassen. Dass wir jetzt am Osterwochenende spielfrei haben, ist ein schöner Nebeneffekt. Aber es ging vor allem darum, auf dem Court den richtigen Rhythmus für das Finale zu finden. Ich glaube, die Situation ist etwas anders als im letzten Jahr, wo wir uns schwergetan haben, in die Finalserie zu finden. Damals hatten wir kaum Erholung und es gab ein kleines Tief. Diesmal hatten wir das schon früher und gehen hoffentlich besser vorbereitet in die Endspiele.“
Tobias Krick: „Das Spiel und Ergebnis waren wie gewünscht. Insgesamt waren das drei wirklich gute Auftritte von uns. Heute fiel es uns wahrscheinlich am leichtesten, denn der Sieg in Giesen war der Schlüssel. Giesen hat nochmal alles reingeworfen, aber wenn wir so spielen, haben es die Gegner schwer. Es macht immer Spaß gegen diese sympathische Mannschaft, die eine starke Saison abgeliefert hat. Ich hoffe, wir können im Finale nun an genau diese Leistungen anknüpfen.“
BR Volleys Formation Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Nehemiah Mote + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Matthew Knigge, Florian Krage, Djifa Amedegnato
Wenn am Samstag, dem 12. April 2025 um 18:00 Uhr in der Köpenicker Hämmerlinghalle das Bundesligaspiel des BBSC gegen die BayerVolleys Leverkusen angepfiffen wird, können sich die Berliner Fans auf nahezu erstklassigen Volleyball im letzten Heimspiel der Saison freuen.
Leverkusen bestimmt schon viele Jahre das Niveau der 2. Liga. Regelmäßig belegte der Verein Spitzenpositionen in der Tabelle. Logisch war der Aufstieg in der Vorsaison in die 2. Bundesliga Pro, die man mit dem 6. Platz abschloss.
Auch in dieser Saison verfügen die Rheinländerinnen über ein Team, das für die Liga Maßstäbe setzt. Starke Spielerinnen aus der Vorsaison verließen zwar den Verein (Laurine Vinkesteijn und Clara Wübbeke), doch gelang es dem Management um Jürgen Rothe erneut, die Lücken zu schließen. Für den Mittelblock wurden mit Cara Beine (Paderborn) und Betty Lange (Schweriner SC – dem Berliner Publikum aus den Vergleichen mit der 2. Mannschaft bestens für ihre starke Leistung bekannt) junge Spielerinnen verpflichtet. Zudem kam mit Victoria Dörschug (Köln) eine gestandene Außenannahmespielerin. Auf der wichtigen Zuspielposition zieht die erstligaerfahrene Svenja Enning zusammen mit der Polin Monika Litwin die Fäden. Damit verfügt Leverkusen über eine super ausgestattete Besetzung der Spielmacherposition. Mit den erfolgreichen Beachern Sarah Overländer (mehrfacher 9. Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Timmendorf) sowie der langjährigen Weltranglistenspielerin Isabel Schneider stehen Athletinnen auf dem Feld, von denen jede in der Lage ist, ein Spiel für sein Team zu entscheiden. Schneider hatte nach ihrem Beach-Karriereende 15 Jahre nach ihren ersten Spielen für Bayer Leverkusen das Comeback in der 2. Liga Pro gefeiert.
An der Seitenlinie coacht mit Dirk Sauermann ein alter Bekannter. Mit Erstligaerfahrung als Trainer in Leverkusen, Hamburg und Erfurt, aber auch in Finnland gehört der 50-Jährige bereits zu den alten Hasen der Liga. Aktuell nimmt Leverkusen den 3. Platz in der Tabelle ein und gehört sportlich zu den Spitzenteams der Liga. Die Aufstiegsangebote der letzten Jahre hatte Leverkusen allerdings regelmäßig abgelehnt, zu groß war den Verantwortlichen der finanzielle Sprung in die 1. Bundesliga. Der Bayer-Konzern hatte die Förderung der Volleyballerinnen im Jahr 2009 deutlich reduziert.
Für den BBSC geht es gegen Leverkusen darum, im „letzten Heimspiel der Saison dem Publikum noch einmal ein richtig gutes Volleyballspiel zu präsentieren. Gegen den Favoriten, der vor einigen Wochen das Hinspiel in Leverkusen mit 3:1 gewann, wollen wir gegenhalten und kämpferisch unserem Publikum einen spannenden Abend darbieten“ gibt Co-Trainerin Katharina Kummer die Zielrichtung vor. Das BBSC-Team freut sich am Samstagabend auf lautstarke Unterstützung von den Tribünen.
EHC Eisbären Berlin – Adler Mannheim 5:1 (1:0/2:0/2:1)
Aller guten Dinge sind Drei, so sagt man oft und die Eisbären und ihre Fans hofften auf den dritten Sieg in der Halbfinalserie gegen die Adler aus Mannheim. Alles war angerichtet am Sonntagnachmittag in der Uber-Arena.
Im Anfangsdrittel mussten reichlich 16 Minuten vergehen bis der erste Torjubel erschallen konnte. Nick Cicek musste wegen Hakens auf die Sünderbank und eine reichliche Minute später konnte Leonard Pföderl den Puck im Kasten unterbringen. Die direkte Vorlage lieferte Ty Ronning. Damit übertraf der Stürmer der Eisbären den fast dreißigjährigen DEL-Rekord, was Tore und Vorlagen in ununterbrochenen Reihenfolge von absolvierten Spielen betrifft, gehalten von Peter Draisaitl, ein. Verlieren verboten gilt in jedem Spiel in den Playoffs, der Druck verstärkt sich, wenn zuvor zwei Spiele bereits verloren gingen. Den Adlern aus Mannheim war durchaus anzumerken, dass sie nicht gewillt waren, den Eisbären den Matchpunkt zu servieren. Das erste Drittel ging verloren für die Gäste.
Ty Ronning, hält jetzt den DEL-Rekord – 22 Spiele in Folge gepunktet
Im Mittelabschnitt machten die Adler mächtig Druck und übernahmen das Kommando. Das Spiel der Eisbären schien an Struktur zu verlieren. Von den Hausherren der Arena sah man nur gelegentliche Konter. Manchmal reicht das. In der 32. Minute hatte so ein Verstoß Erfolg, Kai Wissmann versenkte die Scheibe. Die Adler verstärkten den Druck, hatten ihre Chancen, das nächste Tor erzielten die Eisbären. Ty Ronning stellte den Zwischenstand auf 3:0 und baute seinen DEL-Rekord weiter aus. (22 Spiele in Folge gepunktet)
Im Schlussabschnitt vergingen die ersten zehn Spielminuten ohne Veränderungen auf dem Videowürfel. Dallas Eakins, Mannheims Trainer, hatte zwei Veränderungen in seinem Kader vorgenommen. Es waren zwei Ex-Eisbären dabei, Austin Ortega und Daniel Fischbuch. Es war besagter Ortega, der die Torflaute für die Adler beendete. In der 51. Minute stand es nur noch 3:1 für die Eisbären. Als die Gäste schließlich alles auf eine Karte setzten, trafen die Eisbären zweimal ins leere Tor. Leonard Pföderl und Yannick Veilleux konnten jeweils vollenden.
Am Schluss wurde es hektisch und Eisbär Zachary Boychuk kassierte eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Stockschlags mit Verletzungsfolge.
Ein sichtlich enttäuschter Mannheimer Trainer war beeindruckt davon, dass die Eisbären immer einen Weg finden zu gewinnen. Trotzdem werden wir alles versuchen, Spiel Vier zu gewinnen und zurückzukommen.
Zu dem Foul von Boychuk wollte sich Serge Aubin nicht weiter äußern. Die Spieler müssen ihre Nerven behalten.
EHC Eisbären Berlin – Adler Mannheim 3:1 (0:0/1:0/2:1)
Wieder stellt sich ein Playoff-Gegner vor, den die Eisbären in der Hauptrunde in allen vier Partien besiegen konnten, zwei davon allerdings erst in der Verlängerung. Die Adler aus der Quadratestadt sind eher das Gegenteil von beliebt oder sympathisch bei den Anhängern des Hauptstadthockeys. Es ist ein bisschen „el clasico“ der DEL und wenn es dann zusätzlich um alles oder nichts geht, elektrisiert das die Fans zusätzlich. Die Adler brauchten ein Spiel mehr, um die nötigen vier Siege zu erreichen und schalteten die Münchner mit Trainer-Legende Don Jackson im Viertelfinale aus.
Die Hauptrunde verlief für die Adler etwas holprig. In der Endabrechnung waren es 26 Siege und Platz vier der Tabelle. Es wird ein harter Brocken für die Eisbären, die unter Trainer Serge Aubin bisher keine Playoff-Serie verloren haben. An Spannung dürfte die Serie nicht zu überbieten sein.
Die erste Wertung ging an die Eisbären. Es war, wie erwartet, ein hartes Stück Arbeit.
Jake Hildebrand mußte nur einen Gegentreffer hinnehmen.
Eine Überraschung gab es bereits vor dem Spiel beim Blick auf die Mannschaftsaufstellungen. Torhüter Jonas Stettmer musste passen, stand nicht einmal auf den Bogen. Über die Gründe gibt es während der Playoffs keine Auskunft. Es soll von Tag zu Tag entschieden werden. Der „Ersatz“ ist ja schließlich auch kein schlechter. Jake Hildebrand ist ein 1b Ersatz.
Das erste Drittel stand mehr im Zeichen der Abwehrreihen. Bis zur ersten Pause entwickelte sich ein Geduldspiel. Zum Ende hatten die Adler zwei dicke Chancen. Ein Powerplay der Eisbären, vier Minuten vor dem Drittelende, brachte keine Gefahr. Im Video, in der Vorbereitung, hatten die Mannheimer die Eisbären recht gut gelesen.
Das Eis war gebrochen in der 22. Minute, Liam Kirk traf zum 1:0. Adler Goalie Arno Tiefensee konnte zunächst den Einschlag verhindern, hatte anschließend Mühe auf den Beinen zu bleiben, kam nicht richtig aus seinem Spagatschritt und so konnte Kirk einnetzen. Es stieg die Intensität und die Qualität des Spiels. Beide Mannschaften waren jetzt um mehr Zug zum Tor bemüht. Hildebrand konnte sich mehrfach auszeichnen und sein Gegenüber ebenso. Der Mittelabschnitt verlief mit nur wenigen Unterbrechungen. Fast zehn Minuten lief die Spieluhr durch, das sprach für die gute Qualität des Spiels.
Ty Ronning erzielte das 2:0
Mit der knappen 1:0 Führung begann das letzte reguläre Drittel. Dieser Zwischenstand spiegelte den bisherigen Spielverlauf wider. In der 45. Minute konnte in der Arena wieder gejubelt werden. Ty Ronning traf zum 2:0. Wenig später hatten die Eisbären ihre zweite Chance im Powerplay, zwischen der 16. und der 46. Minute wurden die Strafbanktüren nicht bewegt. Ein bisschen erstaunlich für ein Spiel gegen Mannheim. Wie die erste Überzahl, so blieb auch die zweite ungenutzt. Die Spieluhr war im regulären letzten Drittel bereits auf einen einstelligen Wert heruntergelaufen. Allerdings, im Eishockey kann es recht schnell gehen und es kommt der Spruch von Eisbären-Legende Hartmut Nickel zum Tragen. „Wenn Du denkst jetzt hasten, springt er nochmal aus dem Kasten.“ Sie mussten alles versuchen, die Spieler mit dem Adler auf der Brust. Es war nicht ganz ausverkauft an diesem Dienstagabend in der Arena.
Die Spannung stieg in der 56. Minute, jetzt erwischte es einen Eisbären. Kai Wissmann musste auf die Strafbank und den Adlern gelang durch Marc Michaelis der Anschlusstreffer. Die letzten zwei Spielminuten waren angebrochen. Das Mannheimer Tor war leer, wie beim Treffer zuvor. Die Eisbären machten durch Frederik Tiffels 22 Sekunden vor dem Ende alles klar, der Puck landete im leeren Tor. Zum Schluss trafen Mannheims Tobias Fohler und Marcel Noebels eine Verabredung für das kommende Spiel zwei am Freitag, 4. April 2025.
In der Pressekonferenz lobte Dallas Eakins, Mannheims Trainer, die Qualität und Fairness des Spiels. Ein bisschen Sorgen machte er sich über den merkbaren Kraftverschleiß nach der Serie gegen München. Es wird in dieser Serie, wie in diesem ersten Spiel, weiter sehr eng zu gehen.
Serge Aubin verneinte die Frage, ob es ein Trick war, dass Jonas Stettmer nicht aufgestellt wurde. Er fühlte sich nicht fit genug für einen Einsatz.
Eisbären Kapitän Kai Wissmann äußerte, dass das kommende Spiel in Mannheim härter werden könnte. Wir müssen dort, wie heute, mit dem Kopf spielen und uns nicht provozieren lassen.
Der Start ins Halbfinale ist geglückt, der Weg ist noch lang.
Nach 130 intensiven Derby-Minuten stehen die BR Volleys im Playoff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. In der ausverkauften Paul-Dinter-Halle gelang es den Berlinern, mit einem 3:2-Erfolg (25:12, 19:25, 20:25, 25:13, 15:10) die Serie gegen die Energiequelle Netzhoppers KW für sich zu entscheiden. Mit 30 Punkten führte Jake Hanes seine Mannschaft dabei zum Auswärtssieg. Im Halbfinale warten nun die Helios Grizzlys Giesen und Tickets für die beiden garantierten Heimspiele in der „best of five“-Serie (05. Apr und 13. Apr 2025) sind jetzt erhältlich.
Zum zweiten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Energiequelle Netzhoppers KW setzte Trainer Joel Banks auf seine gewohnte Stammformation und den Mittelblock bildeten Florian Krage und Tobias Krick. Den besseren Einstieg in den ersten Satz fanden zunächst die Berliner, doch den Gastgebern gelang es den ersten kleinen Rückstand schnell wieder einzuholen (6:5). Moritz Reichert punktete mit dem ersten Ass (11:7), doch vor allem Jake Hanes zeigte sein Können im Aufschlag. Eine Zehn-Punkte-Aufschlagserie inklusive vier Assen sorgte für klare Verhältnisse im ersten Satz (22:9), den Krage per Angriff abschloss (25:12).
Doch die Dominanz des Deutschen Meisters verflog dann eine Stunde lang. Reichert wurde mit Schmerzen im Knie als Vorsichtsmaßnahme ausgewechselt und von Simon Plaskie ersetzt. Mit der ausverkauften Halle im Rücken gelang es nun Yann Böhme und den Netzhoppers den Druck zu erhöhen (6:9). Der US-Amerikaner Hanes verkürzte mit einem weiteren Ass auf 9:11, dennoch waren die beherzt aufspielenden Gastgeber in dieser Phase kaum zu bremsen (12:17). Auch die kurzzeitige Einwechslung von Nehemiah Mote anstelle von Krage brachte keine stärkere Präsenz im Block ein und die Brandenburger glichen aus (13:20, 19:25). Weiterhin mit Plaskie, aber wieder mit Krage auf dem Feld, ging es in den dritten Satz. Das Bild blieb unverändert. Auch in diesem Durchgang gelang den Netzhoppers der bessere Start, doch Berlins Diagonalangreifer fand noch Lücken im KW-Block (8:8). Die Paul-Dinter-Halle tobte, als die Hausherren vor der Crunchtime wieder am Drücker waren (16:18). Erneut kam Mote in die Partie, aber die Netzhoppers um den starken MVP Timmermann packten ihre Gelegenheit beim Schopfe, weil die BR Volleys einfach zu viele Fehler machten (20:25).
Jetzt war der Pokalsieger unter Zugzwang, konnte aber eine Reaktion zeigen. Johannes Tille erzwang mit seinem Service eine frühe Auszeit (6:0). Obwohl der Hauptrundenachte weiter Kampfgeist bewies, konnten die Berliner dank besserer Arbeit in Block und Angriff ihren Vorsprung halten (15:9). Es wurde ähnlich deutlich wie im Auftaktsatz, woran auch Krick im Angriff seinen Anteil hatte (23:13). Djifa Amedegnato unterstützte als Aufschlagjoker und schließlich bekamen die 1.000 Zuschauer auch den Tiebreak zu sehen (25:13). In den letzten Satz der Partie starteten die Netzhoppers noch einmal euphorisch und Banks sah sich zur Auszeit gezwungen (0:3). Mit Kapitän Ruben Schott an der Aufschlaglinie wurde es wieder eng (5:4), doch die Brandenburger führten noch beim Seitenwechsel (7:8). Dann bewies Hanes wieder seine Klasse und verzeichnete zwei immens wichtige Asse (11:8). Berlins Nummer 22 bescherte seinem Team auch mit dem letzten Angriff dieses heißen Derbys den Halbfinaleinzug (15:10).
Während sich die Netzhoppers in ihrem letzten Saisonspiel noch einmal sehr stark präsentierten, wartet auf das BR Volleys Team viel Arbeit. Am Samstag fällt der Startschuss für die Serie gegen die Helios Grizzlys Giesen, die sich pünktlich zu den Playoffs von ihrer besten Seite präsentieren. Diese möchten auch die Berliner ihren Heimfans gern wieder zeigen, wenn nun mindestens zwei weitere Auftritte im Volleyballtempel folgen.
Stimmen zum Spiel Kyle Dagostino: „Wir sind sehr gut gestartet, hatten ein positives Gefühl und haben den ersten Satz ja auch sehr deutlich gewonnen. Aber jedes Heimteam würde in dieser Situation und in der Atmosphäre alles geben. Deshalb wurde es eine echte Herausforderung. Wir haben das Momentum verloren und die Netzhoppers waren in den Sätzen zwei und drei einfach besser. Jetzt freue ich mich auf Giesen als Gegner, denn ich habe einige Freunde im Team und das werden spannende Spiele.“
Ruben Schott: „Natürlich bin ich erstmal froh, dass wir das Spiel noch drehen und gewinnen konnten. Es war nicht unser bestes Spiel, trotzdem hat es heute Spaß gemacht und die Stimmung war super. Aufschlag und Annahme waren Fehlerquellen und da setzen wir uns zu sehr unter Druck. Wir müssen zu unserer alten Stärke zurückfinden und ich hoffe, dass der knappe Sieg heute uns nochmal einen Schub für das Halbfinale gegen Giesen geben wird. Die Serie wird uns nochmal mehr abverlangen, denn im Endeffekt ist dieses Jahr alles ziemlich offen. Alle spielen guten Volleyball und auch Giesen wird uns vor eine echte Herausforderung stellen.“
BR Volleys Formation Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Florian Krage + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Djifa Amedegnato, Simon Plaskie, Nehemiah Mote
ETV Hamburg – BBSC Berlin 3:2 (-15, 23, 19, -16, 10)
Der BBSC Berlin nahm dem Tabellensiebenten ETV Hamburg mit einer couragierten Leistung in einem hart umkämpften Spiel in der Sporthalle Eimsbüttel einen Punkt ab.
Die Berlinerinnen starteten hoch motiviert und sehr konzentriert in die Partie und nutzten gern die anfänglichen Ungenauigkeiten der Gastgeberinnen aus. Im 2. Satz fand Hamburg den Rhythmus, ohne die Berlinerinnen so richtig abschütteln zu können. Keine Mannschaft konnte sich wesentlich absetzen, typisch war dann auch der enge Ausgang des Satzes. Im 3. Satz setzte sich der ETV zur Satzmitte erstmals deutlich ab und ging in Führung. Völlig anderes Bild im 4. Satz: Hamburg startete erneut stark und führte schon mit 6:1. Dann kam Berlin ins Spiel: Beim 13:13 hatten sich die Gäste den Ausgleich erkämpft und danach konsequent durchgezogen. Hamburg gab aber nicht auf und führte im 5. Satz schnell mit 9:2 und 14:6. Da waren die letzten Punkte der Gäste nur noch Ergebniskosmetik.
Beide Teams hatten ihre Probleme mit der Konstanz, das Spielniveau auf gleichbleibend hohem Niveau zu halten. Bei Hamburg gefiel häufig der durch MVP- Zuspielerin Luise Klein abwechslungsreich und genau organisierte Spielaufbau. Die Berlinerinnen hatten teilweise auch ein hohes Niveau, aber nicht so stabil. Berlins Trainer Jens Tietböhl trauerte ein wenig den vergebenen Chancen im 2. Satz nach: „Hier hätten wir mit weniger Fehlern im Spielaufbau den wichtigen 2 Satz-Vorsprung als Vorentscheidung sichern können.“ Andererseits kämpften beide Teams ganz hartnäckig um die Punkte – ein wirklich anstrengendes Spiel. „Wir haben uns diesen Punkt verdient, kämpferisch hat das Team alles gegeben.“ lobte Tietböhl.
Mit diesem kleinen Erfolgserlebnis geht es am 12. April 2025 18:00 Uhr in das letzte Heimspiel der Saison gegen Leverkusen.
Zur MVP des Samstagnachmittags wurde BBSC-Diagonale Deborah Scholz gewählt. Die meisten Punkte erzielte Annalena Grätz mit 20 Treffern.
Am Samstag, 29. März 2025 für den BBSC im Einsatz: Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Helena Schmidt, Annalena Grätz, Annika Völker, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Romy Birnbaum, Emely Radügge, Deborah Scholz
Durchschnaufen war angesagt nach diesen 60 Minuten. Bei den Spielern beider Mannschaften und bei den 8819 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle. Der Bundesligaspitzenreiter und der polnische Spitzenklub, der den sechs-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen wollte, hatten schon in raketenhaften Tempo torreich losgelegt – 8:8/10. Auch danach wurde die Partie intensiv fortgesetzt. Wieder einmal präsentierte sich Welthandballer Matthias Gidsel in überragender Form und setzte sich ein ums andere Mal gegen die kräftig zugreifende Gäste-Deckung durch. Kielces großgewachsene Spieler um Spielmacher Alex Dushebajew fanden im Gegenzug jedoch auch immer wieder Lücken im Berliner Deckungsverband, sodass die Gastgeber in der ersten Hälfte fast ständig im Rückstand lagen – 21:24/30. Das kämpferische Spiel fand seinen Niederschlag nicht nur in insgesamt 12 Zeitstrafen (Berlin 5; Kielce 7), sondern auch in den Verletzungen von Fabian Wiede und Tim Freihöfer, die beide vom Feld getragen wurden.
Wer geglaubt hatte, dass es beide Teams angesichts der ersten 30 Minuten nach der Pause etwas moderater angehen lassen würden, bemerkte schnell seinen Irrtum. Kielce lebte weiter seinem Traum vom Weiterkommen und hatte bis in die Schlussphase allen Grund dazu – 31:34/53. Beim Überzahlspiel Sieben gegen Sechs unterliefen den Polen jedoch zwei gravierende Fehlpässe, sodass die Berliner den Ball ohne Mühe ins leere Tor werfen konnten und in der Schlussminute sogar in Führung lagen. Das 37:37 war am Ende ein gerechtes Resultat und bedeutete für die Füchse den Einzug ins Viertelfinale, wo Ende April der dänische Meister und letztjährige CL-Finalist Aalborg der Gegner sein wird. Fazit von Trainer Jaron Siewert: „Wie wir in der zweiten Halbzeit reagiert haben, wie wir uns an unseren Plan gehalten haben und wie wir versucht haben, das Spiel eng zu halten und dass wir mit einem Unentschieden rausgehen, ist für mich ein gutes Zeichen für die Mentalität der Mannschaft.
Für die Füchse erfolgreich: Darj (1), Prantner (2), Štrlek (1), Andersson (6), Lichtlein (6), Gidsel (12), Freihöfer (3), Langhoff (1), Herburger (2), av Teigum (1), Marsenic (2).
Torrausch gegen Hamburg – Füchse gewinnen mit 40:35
Drei Wochen ohne Live-Handball, dazu die wichtigen Siege der Füchse in Magdeburg (Bundesliga) und Kielce (Champions League) sowie das Gastspiel von Favoritenschreck HSV Hamburg (zuletzt Sieg gegen MT Melsungen). Es gab viele gute Gründe für eine mit 9.000 Zuschauern ausverkaufte Max-Schmeling-Halle.
Beide Teams hielten sich dann auch nicht lange bei der Vorrede auf und starteten mit hohem Tempo. Die Füchse, bei denen Trainer Jaron Siewert Torhüter Milosavljev, Tim Freihöfer und zwangsweise Nils Lichtlein (Verletzung) eine Pause gönnte, lagen in der abwechslungsreichen Startphase immer in Führung – 11:9/15. Besonders der erneut zum Welthandballer gekürte Mathias Gidsel brillierte wieder mit Einsatz, Einfällen und Wurfgewalt. Der schöne Handball-Nachmittag wurde jedoch schon bald durch die indiskutable Leistung des Schiedsrichter-Brüderpaares von Dorff geprägt. Nach 14 (!!) Minuten hatten sie Berlins Abwehr-Duo Darj/Marsenic bereits je zweimal für Nichtigkeiten vom Feld geschickt, was dazu führte, dass dessen Einsatz angesichts einer drohenden dritten Strafe (die Mijajlo Marsenic dann kurz nach der Pause ereilte) fortan etwas sparsamer erfolgte. Die Gastgeber wurden durch die Fehlleistungen, der zum DHB-Elitekader zählenden Pfeifenmänner eher angestachelt, denn geschwächt und erspielten sich einen komfortablen Vorsprung – 18:12/23. – zu dem neben Gidsel (am Ende elf Tore) vor allem der agile Fabian Wiede und Geburtstagskind Matthes Langhoff (Glückwunsch zum 23.) beitrugen.
Beim Stand von 19:15 wurden die Seiten gewechselt. „Das Spiel lief in der ersten Halbzeit so, wie wir uns das Wünschen“, sagte Trainer Siewert. „In der zweiten Halbzeit haben wir eine starke Phase, in der wir uns auf sieben Tore absetzen“. Die Gäste, mit dem Ex-Fuchs und Potsdamer Moritz Sauter auf der Spielmacher-Position, ließen sich jedoch auch von diesem Rückstand – 31:24/45. nicht beirren und kämpften unverdrossen weiter. „Hamburg ist ein unangenehmer Gegner. Die Mannschaft ist heute sehr viel Tempo gegangen, hatten viel Dynamik im Rückraum. Das hat uns Probleme bereitet“, analysierte Sportvorstand Stefan Kretzschmar im Nachgang. „Punkte gegen Hamburg sind alles andere als selbstverständlich.“ Dass sie letztendlich gesichert wurden, lag auch am sehr guten Torhüter Lasse Ludwig. Der 22-Jährige ist längst mehr als ein „Ersatztorhüter“, sondern eher die Nummer 1b neben Milosavljev. So blieb die Partie bis zum Ende spannend.
Am Ende blieben die Füchse auch im siebten Spiel nach der WM-Pause (6 Siege/1 Remis) ungeschlagen und verteidigten die Tabellenspitze in der Bundesliga. Die nächste Aufgabe wartet am nächsten Samstag, 5. April 2025 beim Vorletzten in Erlangen. Zuvor soll am Mittwoch, 2. April 2025 gegen KS Vice Kielce der Einzug ins Viertelfinale der Champions League perfekt gemacht werden.
Für die Füchse erfolgreich: Wiede (5), Darj (3/1), Štrlek (3), Andersson (5), Gidsel (11), Freihöfer (7), Langhoff (3), av Teigum (1), Marsenic (1).
Best of Three – im sportlichen Playoff-Modus heißt das, man braucht zwei Siege für das Weiterkommen in die nächste Runde. Im Viertelfinale der 104. Deutschen Wasserballmeisterschaft der Männer haben die Wasserfreunde am vergangenen Wochenende beim Duisburger SV 1898 den erwarteten 16:9-Favoritenerfolg eingefahren und wollen nun am kommenden Samstag, 29.03.2025 in der heimischen Schwimmhalle Schöneberg (16:30 Uhr) mit dem zweiten klaren Sieg auf kürzestem Weg den Einzug ins Halbfinale klarmachen. Kein Wasserball-Kenner wird diese Prognose ernsthaft anzweifeln und eine dritte Partie am Sonntag für möglich halten.
Auch der Gegner in der Vorschlussrunde dürfte nach Lage der Dinge feststehen und er wird wieder aus Duisburg kommen. Der ASC Duisburg hat in Spiel 1 des Viertelfinales die SG Neukölln in Berlin mit 13:29 demontiert und dürfte im Heimmatch am Samstag ein ähnliches Monster-Resultat folgen lassen. Die Selbstgewissheit, dass somit alles schon geklärt sein sollte, kann allerdings im schlechtesten Falle auch gefährlich sein und lähmen, wie Spandau es zuletzt im DM-Playoff-Best of Three-Halbfinale erlebte, als man das Auftaktmatch beim OSC Potsdam mit 9:10 verlor. Ein ähnliches Szenario dürfte sich diesmal allerdings trotz der persönlichen DSV 98-Verstärkungen aus dem Kader des in der zweiten Saisonhälfte aus der DWL verabschiedeten SV Ludwigsburg kaum wiederholen. Die vier Resultate für Spandau aus den bilateralen Vergleichen der bisherigen Saison (22:7, 19:5, 21:9 im Pokal-Match um Platz 3 und 16:9 beim Viertelfinalauftakt) sprechen eine klare Sprache.
Das Halbfinale ist für Spandau 04 eine Pflichtaufgabe, die mit einem überzeugenden spielerischen Auftritt erfüllt werden soll.
Spiel 3, wenn erforderlich: Wasserfreunde Spandau 04 – Duisburger SV 1898 Sonntag, 30.03.2025, 13 Uhr, Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin
EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 4:1 (1:0/1:0/2:1)
In einem dramatischen Spiel 4 am Sonntag, 23.03.2025 konnten die Eisbären in der Overtime den entscheidenden Treffer erzielen und sich den ersten Matchball sichern. Zwei Tage später, so eng ist der Spielplan in den Playoffs, hatten sie die Möglichkeit, die Serie zu beenden. Die Götter des Eishockeys sollen vor dem letzten Sieg die Latte nochmals ein bisschen höher legen. Das ist natürlich Aberglaube, wie die wachsenden Bärte der Spieler. Der Gegner steht mit dem Rücken zur Wand und da sind die Nerven, die manchmal unerwünscht mitspielen. Der Start in das Spiel konnte besser nicht sein für die Eisbären. Ein erstes Powerplay und ganz schnell war der Puck im Straubinger Tor, Bully gewonnen und der Schuss von Ty Ronning saß. Das war in der 6. Minute und bis zur ersten Drittelpause waren die Hausherren der Arena hauptsächlich mit dem Verteidigen beschäftigt. Jonas Stettmer war zu einem Monstersafe gezwungen, sonst hätte es pari gestanden. Es wurden 13 zu 7 Torschüsse für die sich gegen das Saisonende wehrenden Tigers verzeichnet.
Mit dieser Spielweise sollte es schwierig werden, den entscheidenden Sieg der Serie zu holen. Ein Powerplay für die Eisbären, unmittelbar nach Beginn des Mittelabschnitts, hatte keinen Erfolg. Es waren die Gäste, die die Akzente setzten. Doch den Eisbären gelang das 2:0. Es war eine Einzelleistung von Gabriel Fontaine in der 28. Minute, Puck erobert und ab durch die Mitte, schneller als zwei Verteidiger.
Das reguläre letzte Drittel startete mit der 2:0 Führung, sie hielten über 40 effektive Spielminuten ihren Kasten sauber. Die Tigers hatten etwas mehr Torschüsse, die Bullybilanz war ausgeglichen. Angesichts der Spielweise der Eisbären war inzwischen der Zwischenstand verwunderlich. Ein Powerplay in der 41. Minute verlief ohne Treffer. Die Sekunden rannen äußerst träge dahin und in der 43. Minute fand ein Schuss von Straubings Verteidiger Mario Zimmermann den Weg ins Tor. Zum Glück gelang quasi im Gegenzug den Eisbären Treffer Nummer 3.
Die Zeit, die jetzt noch blieb, war kein Ruhekissen. Einen zwei Torevorsprung zu verspielen, war den Eisbären auch schon gelungen. Knapp 7 Minuten vor dem Ende ließen sie die wohl endgültige Entscheidung liegen. Der Puck irrte durch den Torraum und konnte von einem Verteidiger aus entschärft werden.
Die Entscheidung fiel durch einen empty net Treffer von Ty Ronning. Nach der Schlusssirene gab es die shake hands und für die Straubing Tigers war die Saison beendet. Die Eisbären warten jetzt auf ihren Gegner im Halbfinale.