Union und Hertha bisher unter den Erwartungen

Die beiden Berliner Profiteams haben jetzt genug Spiele für eine erste Standortbestimmung absolviert. Der 1. FC Union steht nach sechs Spielen im Niemandsland der Tabelle. Lediglich zwei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen sind nicht ganz das, was die Verantwortlichen in Köpenick erwartet hatten. Die Ausbeute von sieben Punkten, bedeuten wohl eher einen negativen Peak, im vergangenen Jahr, nach sechs Spieltagen, konnten bereits elf Punkte auf der Habenseite verbucht werden. Bedenklich sind die kassierten Gegentore, 13 in sechs Spielen sind ein zu schlechter Wert. Kein anderer Bundesligist hat bisher mehr kassiert.

In Leverkusen waren die Eisernen chancenlos. Das taktische Konzept ging nur in der Anfangsphase des Spiels auf. Es sah vor, auf Fehler im Aufbauspiel der Bayer-Elf zu warten und entsprechend zu kontern. In Frankfurt hatte das gut funktioniert, in Leverkusen gelang dies nicht. Sichtlich geschockt von einem kapitalen Bock des sonst so zuverlässigen Keepers Rönnow, kurz nach Wiederanpfiff, ergaben sie sich in ihr Schicksal. Dass es am Ende nur 0:2 ausging, lag an der mangelnden Chancenverwertung der Leverkusener.

Die Pause dürfte den Eisernen sehr gelegen kommen. Es gibt einiges zu besprechen, um eine einigermaßen sorgenfreie Saison spielen zu können. Der Abstand zum Tabellenende beträgt lediglich vier Punkte.

Für Hertha BSC kommt die Pause, trotz des Heimsieges gegen Preußen Münster, gleichfalls gelegen. Das Verletzungspech hat sich hartnäckig an die Töppen der Herthaprofis geheftet. Im Spiel gegen Münster erwischte es Abräumer Deyovaisio Zeefuik, fraglich, ob er bis zum nächsten Spiel wieder fit ist.

Ansonsten brauchten die 43.827 Zuschauer, darunter 2.000 aus Münster, ihren Besuch nicht bereuen. Endlich, es wurde Zeit, ein souveräner Heimsieg, wenn er auch, den Zahlen nach, mit 2:1 knapp ausfiel. Hier setzte auch der einzige Kritikpunkt des Trainers an. Wer so überlegen agiert, muss einfach das Spiel früher für sich entscheiden. So musste in den Schlussminuten unnötig gezittert werden. Mit hohem Laufaufwand und konsequenten Stören des Spielaufbaus fuhr Hertha den ersten Heimsieg der Saison ein. Das Tor in der 34. Minute durch Sebastian Grönning war zudem der erste Heimtreffer der Saison. Das wurde ja auch Zeit. Leider fand zuvor ein Treffer von Fabian Reese aus 25 m Entfernung, wegen einer Abseitsstellung zuvor keine Anerkennung. Es hätte das Tor des Jahres werden können.

Die Startphase der Berliner Proficlubs ließ viele Wünsche offen. Es muss gehörig nachgebessert werden, sowohl in Köpenick, wie in Charlottenburg.

Hans-Peter Becker

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Volleyball Sparda 2. Bundesliga Pro Damen: Gebrauchter Tag für den BBSC bei Meisterschaftsaspiranten

Rote Raben Vilsbiburg – BBSC Berlin      3:0 (15,9,17)

Mit nur 9 einsatzfähigen Spielerinnen machte sich Manuel Müller am Samstag auf die Reise in das niederbayerische Vilsbiburg. Nach dem klaren 3:0 Sieg der Gastgeberinnen war die Rückreise nach Berlin nicht von großer Euphorie geprägt.

Die Niederbayern starteten mit permanentem Druck auf die Gäste und diktierten von Beginn an das Geschehen auf dem Spielfeld. Angetrieben von der früheren Juniorinnen Nationalmannschaftszuspielerin Pia Fernau (deutscher Vizemeister mit Schwerin 2024) vollstreckten die drei US-Amerikanerinnen im Aufgebot der Raben mit Wucht und Genauigkeit gegen Gäste, von denen nie so richtig Gefahr ausging. Ohne Annalena Grätz, Emely Radügge, Melani Ligacheva und noch einigen anderen Verletzten fehlte schlicht Durchschlagskraft und Abgezocktheit, um mit den Raben mithalten zu können. Zu allem Überfluss verletzte sich im 2. Satz beim Spielstand von 14:5 auch noch Anna-Lena Vogel am Sprunggelenk und fiel zusätzlich aus. Auf Berliner Seite erzielten Alina Gottlebe-Fröhlich sowie Hanna Christin Lengkey (schöne Aktionen im Angriff und in Block!) mit je 8 Zählern die meisten Punkte. Die MVP-Medaille für die Gäste ging an Paula Reinisch.

Trainer Müller analysierte klar: „Wir haben aktuell einfach sehr viel Pech mit Verletzungen. Dadurch bedingt stellt sich bei ständig wechselnden Aufstellungen keine Routine ein. Wir konnten manche erarbeiteten Themen gegen Vilsbiburg bereits besser als im vorherigen Spiel lösen – verlieren aber aktuell zu schnell den Faden und die Geduld im Spiel – gefolgt von schnellen Punktverlusten.“

Das nächste Spiel der Berlinerinnen folgt am kommenden Samstag, den 11. Oktober 2025 bereits 15:30 Uhr in der Hämmerlinghalle. Gegen Waldgirmes werden hoffentlich auch wieder die ersten Verletzten wieder in das Team rücken.

Für den BBSC im Einsatz: Noelani Kleiner, Sarah Nur Kayadibi, Romy Birnbaum, Paula Reinisch, Anna-Lena Vogel, Angelina Meyer, Maja Pahlke, Hanna Christin Lengkey, Alina Gottlebe-Fröhlich

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Hurra, Hurra Hildebrand – Eisbären holen drei Punkte gegen Ingolstadt

DEL Saison 2025/26

8. Spieltag

05.10.2025 14:00 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – ERC Ingolstädter Panther 3:0 (1:0/0:0/2:0)

Der Oktober wird, einer Tradition folgend, als pink in the rink Monat in einem Sondertrikot gespielt. Es geht dabei um mehr Aufmerksamkeit im Kampf gegen den Krebs und zudem sollen Spenden gesammelt werden.

Am Spieltag zuvor, am Nationalfeiertag, konnten die Eisbären in Augsburg endlich ihre Niederlagenserie beenden. Gegen die Ingolstädter Panther wollten sie in der heimischen Arena einen weiteren Sieg folgen lassen. Die Personaldecke ist nach wie vor recht dünn, wieder nur drei komplette Reihen konnte Serge Aubin aufbieten. Die Gäste von Trainer Mark French dagegen konnten eine vierte Sturmreihe aufbieten. Bei den Eisbären standen mit Manuel Wiederer und Matej Leden lediglich zwei zusätzliche Stürmer zur Verfügung.

Das Anfangsdrittel verlief mit Vorteilen für die Ingolstädter. Zwei Strafzeiten gegen Spieler der Eisbären wurden ausgesprochen. Mit Paraden von Jake Hildebrand und einigem Glück wurde ein Einschlag verhindert. Mehr Glück hatten die Eisbären, als Chris Jandric wegen eines Stockschlags auf der Strafbank saß, brauchten die Eisbären nur fünf Sekunden für ihren Treffer zum 1:0. Einen von der Plexiglasscheibe zurückspringenden Puck konnte Frederik Tiffels, neben dem Pfosten stehend, verwandeln. Eine Schrecksekunde gab es leider auch. Neuzugang Patrick Khodorenko verletzte sich und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Angesichts der eingangs erwähnten dünnen Spielerdecke ist das keine gute Nachricht.

Sieben Minuten vor dem Ende des Mittelabschnitts bekam Leonard Pföderl einen Puck ins Gesicht und musste in der Kabine behandelt werden. Ein weiterer Treffer war bis dahin nicht gefallen. Die Gäste ließen ein Überzahlspiel ungenutzt. Der Mittelabschnitt verging torlos.

Den Schlussabschnitt begannen die Eisbären in Unterzahl. Manuel Wiederer kassierte zwei Sekunden vor dem Ende des Mittelabschnittes eine Strafe wegen Beinstellens. Als diese knapp fruchtlos verstrichen war, drückten die Eisbären auf den zweiten Treffer. Endlich, in der 45. Minute, führte ein Konter zum Erfolg. Andreas Eder spielte Wiederer zum genau richtigen Zeitpunkt an und sein Schuss konnte Devin Williams im Ingolstädter Tor endlich überwinden.

Nun ja, 2:0 Führungen, bei fast 11 Minuten Spielzeit auf der noch auf der Uhr. Das ist in dieser Saison bei den Hausherren bereits schiefgegangen. Eine Überzahl ab der 57. Minute ließen die Eisbären ungenutzt. Beide Torhüter hatten einen sehr guten Tag.

Die Ingolstädter zogen bei 2:36 Minuten den Torhüter und nahmen eine Auszeit. Die Sekunden können sich schrecklich dehnen in einer solchen Situation. Zweimal verpassten sie das leere Tor, beim dritten Mal war es vollbracht. Markus Vikinstad vollendete zum Dreier, 3:0 gewonnen und endlich mal wieder ein Sieg nach 60 effektiven Spielminuten. Bereits am Dienstag, 7. Oktober 2025, geht es an gleicher Stelle weiter. In der Champions Hockey League wird der schwedische Meister erwartet.

Ingolstadt Trainer konnte seiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen, ausschlaggebend waren die Spezialteams, da konnten wir keinen Treffer erzielen.

Serge Aubin lobte ausdrücklich das Unterzahlspiel und seinen Goalie Jake Hildebrand. Trotz kurzer Bank haben wir einen Weg gefunden dieses Spiel zu gewinnen.

Hans-Peter Becker

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Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller (C), Mik (A); Geibel, Reinke; Panocha, Smith – Tiffels (A), Pföderl, Ronning; Hördler, Khodorenko, Kirk; Bergmann, Vikingstad, Eder; Leden, Wiederer – Trainer: Serge Aubin       

ERC Ingolstadt: Williams (Pertuch) – Breton, Ellis; Jandric, Hüttl; Rosa-Preto, Tropmann; Hauf – Agostino, Powell, Sheen; Schmölz, Abbondonato, Barber; Keating, Pietta, P. Krauß; J. Krauß, Smallwood, Kharboutli – Trainer: Mark French

Tore
1:0 – 18:55 – Tiffels (Ronning, Pföderl) – PP1
2:0 – 44:33 – Wiederer (Eder) – EQ
3:0 – 59:04 – Vikingstad (Ronning) – EN

Strafen
Eisbären Berlin: 8 (4, 4, 0) Minuten – ERC Ingolstadt: 10 (4, 4, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Kilian Hinterdobler, Christopher Schadewaldt (Kenneth Englisch, Wayne Gerth)

Zuschauer
13.812

Geplante Stadionkapazität scheitert am Verkehrskonzept – Baukörper bleibt

Es wird viel gebaut rund um den S-Bahnhof Köpenick. Der Bahnhof ist eine einzige Baustelle, die Union-Tanke musste einem Wohnbauprojekt weichen und weiter gehts im Slalom bis zum inzwischen legendären Waldweg, der an der Waldseite endet. Das Stadion, eingebettet zwischen der Wuhlheide und der Straße an der Wuhlheide, lässt nicht viel Platz. Hinter der Gegentribüne, wo vorher ein Trainingsplatz war, drehen sich drei Baukräne. Die Erdarbeiten sind im Gange. 

Eigentlich kaum vorstellbar, dass hier das Stadion mal auf 40.500 Zuschauer erweitert werden soll. Das Stadion in seinem aktuellen Zustand darf für die Bundesliga nur mit einer Ausnahmeregelung genutzt werden. Die DFL fordert eine Mindestanzahl von 8.000 Sitzplätzen, das ist an der Alten Försterei nicht erfüllt. Mit dem geplanten Stadionausbau sollte dieses Problem beseitigt sein. Allerdings tut sich sofort ein neues auf.  

Union Präsident Dirk Zingler hatte die Presse zu einem Gespräch eingeladen, nachdem Tags zuvor die Mitglieder des Vereins in einem Brief darüber informiert wurden, dass der geplante Ausbau, mit einer Kapazität von 40.500 Zuschauern, am vorgelegten Verkehrskonzept gescheitert ist.

Hinter der Gegentribüne drehen sich schon die Baukräne Foto: © Becker

Zum Spielbeginn wollen alle Eintrittskartenbesitzer pünktlich im Stadion sein und nachher ohne größere Umstände wieder die Heimreise antreten können. Wie ist das für alle möglichst bequem zu gestalten? Die Eisernen hatten dafür ein Konzept vorgelegt, das vorsah, Shuttle-Busse an den S-Bahnhöfen Karlshorst und Schöneweide einzusetzen. Der S-Bahnhof Köpenick soll entlastet werden. Solch ein Shuttleservice wurde in der Vergangenheit bereits praktiziert. Angesichts der mehr als verdoppelten Zuschauermenge setzte die für den Verkehr zuständige Senatsverwaltung ein Stoppzeichen. Das Konzept überzeugte nicht. Man möchte seitens des Landes Berlin, eine schienengebundene Lösung. Für Erhöhung des Taktes der S-Bahn in Richtung Köpenick fehlt es am nötigen Bahnstrom. Dafür wären Investitionen in Millionenhöhe nötig.

Dirk Zingler machte deutlich, dass er wegen der Ablehnung nicht etwa sauer sei, vielmehr sei sofort nach einer neuen Lösung bzw. Kompromiss gesucht worden. Keine Skandalisierung, bitte, so seine Äußerung dazu. Die Ablehnung erreichte die Verantwortlichen am 19. September 2025 und so sei entschieden worden, die geplante Kapazität von ursprünglich 40.500 Zuschauern auf 34.500 zu begrenzen. An dem Ziel, einmal 40.500 Zuschauer im Stadion begrüßen zu können, wird aber festgehalten. So werden bei der geplanten Eröffnung im Jahre 2027 18.800 Steh- und 15.700 Sitzplätze zur Verfügung stehen.

Fotos: © Hans-Peter Becker

Der Baukörper für die Erweiterung des Stadions wird wie geplant errichtet. Die vorbereitenden Arbeiten dafür wurden begonnen, man will im vorbereiteten Zeitplan bleiben. Mit dem Ende der Saison 2025/26 wird begonnen, die Tribünen zu erweitern. „Eine weitere Verzögerung können wir uns nicht leisten“: so Zingler. Gespielt wird dann im Olympiastadion. Daher ist es notwendig, dass bis dahin alle Verfahren abgeschlossen sind, denn auch die Betreiber des Olympiastadions brauchen Planungssicherheit.

Da es bei dem geplanten Baukörper bleibt, verzichtet der Verein durch die freiwillige Reduzierung von den geplanten 40.500 auf 34.500 Zuschauer auf Einnahmen. Das deckt zunächst nicht die geplanten Baukosten. Auf die Dauer wäre das nicht hinnehmbar. Das Land Berlin muss seinen Teil dazu leisten.

Hans-Peter Becker

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Volleyball Sparda 2. Bundesliga Pro: BBSC – da war der Wurm drin

BBSC Berlin – Neuseenland Volleys Markkleeberg          1:3 (-21, 20, -10, -20)

Von Anfang an präsentierten sich die Gäste als ein Team, das mit Geschlossenheit und wenig Fehlern ein starker Gegner in der Liga sein wird. Die Markkleeberger agierten souverän und klug im Angriff, hatten aber auch Block und Abwehrarbeit gut im Griff. Sie trafen auf eine BBSC-Mannschaft, die sich nach dem personellen Umbruch nach der letzten Saison deutlich schwerer tat, als es den Trainern lieb war. Im Mittelblock fehlte nach ihrer Verletzung leider noch die angriffstarke Emely Radügge und auf der Diagonalposition konnte der Verlust von Jovana Dordevic/Deborah Scholz noch nicht ausgeglichen werden. Die Angriffe aus dem Mittelblock und der Diagonalposition waren demzufolge von zu vielen Fehlversuchen begleitet. Für Markkleeberg war das Spiel leicht lesbar: richtig gefährliche Angriffe gab es meist nur über die Außenpositionen, und darauf konnte sich Markkleeberg ordentlich einstellen. Die meisten Berliner Punkte machte noch Annalena Grätz, die den Ball 18-mal auf den Boden brachte und mit ihrer Abgezocktheit eine Angriffsquote von 37 % erreichte. Ansonsten schaffte keine Berliner Athletin vergleichbare Erfolge.

Wenngleich der 2. Satz mit mehr Gästefehlern zu Gunsten der Berlinerinnen ausging, dominierte Markkleeberg in beeindruckender Art und Weise die restlichen Spielabschnitte: Zuspielerin Bianca Werner (auch letzte Saison schon 6 x mit der MVP Medaille geehrt und bereits 2021 im Erstligaaufgebot von Erfurt) verteilte klug die Bälle, Franziska Nitsche (mit Superausbildung beim VCO Dresden und einer Saison im Erstligaaufgebot des Dresdner SC) beschäftigte erfolgreich die BBSC-Abwehr und Libera Thora Bauer gab den Gästen in der Abwehr immer wieder Sicherheit. So holten sich die Gäste einen verdienten Auswärtserfolg in der Hauptstadt.

Bauer erhielt auch die goldene MVP Medaille auf Markkleeberger Seite. Beim BBSC wurde erneut Noelani Kleiner zur MVP gewählt.

Dem BBSC merkte man den Druck an, der auf der Mannschaft lastete. So manches Mal hatte man den Eindruck, dass sich das Team selbst im Weg steht und die Unsicherheit sich so vervielfacht. Das Trainerteam wird hart zu tun haben, die Mannschaft aufzurichten und Lösungen für die Knackpunkte des Berliner Spiels zu finden. Berlins Trainer Manuel Müller analysierte: „Es gelingt uns aktuell nicht, die eigene Nervosität abzulegen und die Basics konstant gutzumachen. Es gilt über die nächsten Wochen hier mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein zu gewinnen, um richtig in der Saison anzukommen.“

Am nächsten Samstag hat der BBSC gleich die harte Aufgabe, in Vilsbiburg bei der letztjährigen Spitzenmannschaft zu bestehen. Das nächste Heimspiel findet am 11. Oktober 2025 bereits 15:30 Uhr gegen den starken Aufsteiger TV Waldgirmes statt.

Für den BBSC im Einsatz: Helena Schmidt, Sophia Minlend, Noelani Kleiner, Sarah nur Kayadibi, Romy Birnbaum, Paula Reinisch, Anna-Lena Vogel, Annalena Grätz, Angelina Meyer, Maja Pahlke, Hanna Christin Lengkey, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Standesgemäßer Erfolg – Füchse gewinnen gegen ThSV Eisenach

DAKIN-Handball-Bundesliga

28.09.2025 18:00 Uhr Max-Schmeling-Halle Berlin

Füchse Berlin – ThSV Eisenach 35:23 (19:13)

Die Füchse haben wieder Sicherheit in ihrem Spiel. Nach drei Siegen in einer Woche (Melsungen-Kielce-Eisenach) kann dies als Fazit gelten. Mit der „Waffe“ Tempospiel setzten die Gastgeber das Team aus der Wartburgstadt sofort unter Druck. Bereits nach zwölf Minuten war ein drei-Tore-Vorsprung herausgeworfen – 7:4. „Es war gegen Eisenach mega wichtig, einen Vorsprung herauszuspielen. Wir hatten einen guten Flow“, bewertete Trainer Nicolej Krickau die Startphase.

Die Gäste mit den Ex-Füchsen Heinevetter, Ende und dem ausgeliehenen Max Beneke stellten zwar eine robuste Abwehr, konnten den Drang der Gidsel, Wiede und Co. jedoch nicht viel entgegensetzen. Weil die Abwehr der Hausherren sich zunehmen besser auf die Eisenacher eingestellte. Lasse Ludwig im Tor (11 Paraden) und Matthes Langhoff wurden dafür beispielgebend vom Coach genannt. „Wenn Matthes Langhoff auf dem Spielfeld war, waren wir in der Abwehr überragend, er war unser Schlüsselspieler Nummer eins“. Mit einem sicheren 19:13 ging es vor 8.509 Zuschauern in die Pause.

Mit Entschlossenheit und viel Einsatz kehrten die Thüringer aus der Kabine zurück, um „die Berliner zu stressen“, wie es ihr Trainer Sebastian Hinze ausdrückte. Für einen kurzen Moment geriet das Füchse-Spiel ins Stocken. Schnell jedoch fand man die Linie wieder und bestimmte zunehmend das Geschehen auf der Platte, woran Tobias Grøndahl als Spielmacher einen großen Anteil hatte. Der Norweger findet von Spiel zu Spiel besser in die Strukturen hinein. Angesichts des kontinuierlich wachsen-den Vorsprungs – 26:18/45. bekam auch Youngster Max Günther Spielzeit. Der 21-jährige, der mit Zweitspielrecht für Berlin, ansonsten in Potsdam aktiv ist, konnte sich mit einem Siebenmeter auch in die Torwerferliste eintragen, was diesmal allen eingesetzten Feldspielern gelang.

Das weitere Programm der Füchse: Mittwoch, 01.10.2025 – DHB-Pokal gegen Wetzlar (in Potsdam) und am Samstag, 04.10.2025 Bundesliga-Auswärtsspiel in Erlangen.

Für die Berliner erfolgreich: Wiede (3), Darj (2), Andersson (4), Ariño (2), Grøndahl (4/2), Gidsel (7), Freihöfer (4/3), Langhoff (3), av Teigum (4), Günther (1/1), Marsenić (1).

Herbert Schalling

Foto: © Füchse Berlin

Eisbären verlieren gegen Schwenningen

DEL Saison 2025/26

6. Spieltag

28.09.2025 14:00 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Schwenninger Wild Wings 1:2 (0:0/1:0/0:2)

Heimspielwochende Teil zwei, zwischen Sonntagsbraten und Nachmittagskaffee begann das Spiel der Eisbären gegen die wilden Schwäne aus dem Schwarzwald. Beide Teams hatten am Freitag zuvor ihre Spiele verloren. Die Gäste, trainiert von Eisbären-Legende Steve Walker unterlagen in Wolfsburg, während die Eisbären wenigstens eine Niederlage mit Punktgewinn verbuchen konnten.

Das Anfangsdrittel verging torlos und war den Spielanteilen nach ausgeglichen. Die Statistik weißt 10 zu 9 Torschüsse für die Eisbären aus. Es gab drei Riesenchancen für die Eisbären durch Tiffels, Vikinstad und Ronning. Auf der Gegenseite hatte Jonas Stettmer mehrfach Gelegenheit sich auszuzeichnen. Strafminuten gab es keine.

Trotz vieler Torchancen vor beiden Toren mussten die Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Arena lange auf das erste Tor der Begegnung warten. Als die Kiss-Cam, überbrückt den ersten Werbe-Break im Mittelabschnitt, zum Einsatz kam, war immer noch nichts Zählbares herausgekommen. Es dauerte bis zur 35. Minute, da höhlte der stete Tropfen den Stein. Korbinian Geibel konnte Joacim Eriksson endlich überwinden und für das 1:0 sorgen. Die Vorlage kam von Eric Hördler.

Die knappe Führung hielt zehn Minuten. In der 45. Minute vollendeten die Gäste einen mit hohem Tempo vorgetragenen Angriff und stellten wieder den Gleichstand her. Torschütze war Tylor Spink nach Vorarbeit seines Zwillingsbruders Tyson Spink. In der 47. Minute verkündete Schiedsrichter Martin Frano die erste Strafzeit im Spiel. Schwenningens Kyle Platzer bekam zwei Minuten wegen Beinstellens aufgebrummt. Der Vorteil konnte von den Eisbären nicht genutzt werden, ebenso ein weiteres Überzahlspiel. So ging das Spiel mit einem 1:1 in die Schlussphase.

In der verbleibenden regulären Spielzeit wollten beide den Erfolg. Er gelang den Gästen, die 44 Sekunden vor dem Ende eine 3 auf 2 Überzahl im Angriff nutzen konnten. Kyle Platzer überwand mit seinem Schuss Jonas Stettmer und besiegelte die Niederlage der Eisbären.

Steve Walker sah ein gutes Eishockeyspiel. Berlin hatte eigentlich das Momentum auf seiner Seite. Der Schlüssel für unseren Erfolg war heute zweifellos unser Torhüter Eriksson.

Serge Aubin stimmte seinem Trainerkollegen zu. Die Leistung war in Ordnung, viele Torchancen wurden erarbeitet, über das Ergebnis sind wir natürlich enttäuscht.

Leider verletzte sich Verteidiger Markus Niemeläinen erneut und wurde ins Krankenhaus gebracht. Es sind jetzt sechs Spiele absolviert und die Bilanz ist ernüchternd, zwei Siege zum Auftakt und anschließend eine Serie von vier Niederlagen. Ein guter Start in die Saison sieht anders aus. Von Unruhe will im Lager trotzdem niemand etwas wissen. Es ist noch genug Eishockey zu spielen.

Hans-Peter Becker

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Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand) – Müller (C), Mik (A); Geibel, Smith; Niemeläinen, Reinke; Panocha – Tiffels (A), Khodorenko, Ronning; Bergmann, Kirk, Pföderl; Hördler, Vikingstad, Eder; Wiederer, Leden – Trainer: Serge Aubin       

Schwenninger Wild Wings: Eriksson (Bitzer) – Martinsson, Larkin; Weber, Marshall; Bittner, Dziambor; Trivellato – Höfflin, Platzer, Senyshyn; Tys. Spink, Tyl. Spink, Feist; Hänelt, Szwarz, Karachun; Hungerecker, Bassen, Uvira – Trainer: Steve Walker

Tore
1:0 – 34:56 – Geibel (Eder, Hördler) – EQ
1:1 – 44:23 – Tyl. Spink (Tys. Spink, Larkin) – EQ
1:2 – 59:16 – Platzer (Martinsson) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 0 (0, 0, 0) Minuten – Schwenninger Wild Wings: 4 (0, 0, 4) Minuten 

Schiedsrichter

Martin Frano, Marc Iwert (Maksim Cepik, Kenneth Englisch)

Zuschauer
13.415

Bittere Niederlage für die Eisbären in der Verlängerung

DEL Saison 2025/26

5. Spieltag

26.09.2025 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 2:3 n.V (0:0/1:1/1:1/0:1)

Nach zwei deutlichen Auswärtsniederlagen wollten die Eisbären es im zweiten Heimspiel der noch jungen Spielzeit besser machen. Die Voraussetzungen dafür waren nicht schlecht, Ty Ronning und Markus Niemeläinen standen wieder im Kader, dazu Neuzugang Patrick Khodorenko, der gleich in der ersten Reihe ran durfte. Immerhin standen sieben Verteidiger und elf Stürmer in der Line-Up. Die Gäste aus Bayern konnten vier komplette Sturmreihen aufbieten.

Im Anfangsdrittel hagelte es Strafzeiten gegen die Eisbären, insgesamt acht Minuten waren sie dezimiert auf dem Eis. Ein gut aufgelegter Jonas Stettmer im Eisbärentor verhinderte den Einschlag. Einige Chancen hatten auch die Eisbären, anderthalb Überzahlspiele gestatteten die Gäste und die Chancen machte Florian Bugl zunichte.

Es war eins positiv anzumerken, der Mittelabschnitt begann mit null Toren auf beiden Seiten. Das sollte sich schnell ändern. In der 22. Minute gelang den Gästen durch Tim Fleischer der erste Treffer im Spiel. Die Antwort der Eisbären gelang fast postwendend. Ty Ronning nutzte einen Fehler im Spielaufbau der Gäste. Die Situation hatte Neuzugang und Sturmpartner Khodorenko erkannt und einen mustergültigen Pass auf Ronning gespielt, der dann einnetzen konnte. Zwischen den beiden Toren lagen nur anderthalb Minuten.

Es folgte, eingeleitet durch ein Powerplay in der 28. Minute, eine Druckphase der Eisbären. Ein erneutes Überzahlspiel brachte keinen Erfolg, die anfangs etwas verunsichert wirkenden Eisbären hatten sich in das Spiel gekämpft. Ersparten sich Strafzeiten, leider blieb ihnen ein weiterer Torerfolg verwehrt. So endete der Mittelabschnitt ebenso unentschieden.

Für einen eventuellen zweiten Heimsieg musste im Schlussabschnitt noch harte Arbeit verrichtet werden. Nach Berliner Zeit 21:10 Uhr ließ der 1. Schiedsrichter Andre Schrader den Puck zum Eröffnungsbully des Schlussabschnittes fallen. Das Bully gewannen die Gäste und gleich war Eisbärengoalie Stettmer gefragt. Die ersten fünf Minuten des Schlussabschnittes gehörten den Gästen. Die Eisbären kämpften und verdienten sich den Führungstreffer in der 46. Minute durch Leo Pföderl. Er stand direkt am Pfosten und konnte die schwarze Scheibe im Tor unterbringen.

Aus dem ersten Drittel hatten beide gelernt, Strafzeiten sind zu vermeiden, im fünf gegen fünf spielt es sich besser. Alle drei Tore waren bis dahin mit einem EQ versehen. Die Tigers gaben sich nicht geschlagen und verstärkten in der Schlussphase vor über 13.000 Zuschauern ihre Angriffsbemühungen. Die Eisbären hatten einige Mühe, Entlastungsangriffe zu fahren. Beide Goalies waren gut aufgelegt. Bei einer knappen Führung dehnen sich die Sekunden zu Minuten. Knapp drei Minuten vor dem Ende nahm Craig Woodcroft Bugl vom Eis und die Eisbären verpassten zweimal das leere Tor. Das sollte sich rächen, 14 Sekunden vor dem Ende war es erneut Tim Fleischer, sein Tor stellte das Spiel auf 2:2.

Immerhin ein Punkt war zunächst gerettet. Die Entscheidung fiel zwei Minuten und 10 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung durch Nicolas Halloran. Jonas Müller verlor den Puck und Halloran ließ sich nicht zweimal bitten. Eine bittere Niederlage für die Eisbären. Immerhin ein Pünktchen sprang ja dabei heraus, ein ganz schwacher Trost für die Eisbären.

Straubings Trainer gratulierte den Eisbären zur Meisterschaft. Es war aus seiner Sicht ein enges Spiel, ab dem zweiten Drittel haben die Eisbären ihre Qualitäten gezeigt und sind in Führung gegangen. Mit dem sechsten Feldspieler haben wir die Entscheidung erzwungen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin gefiel das Spiel seiner Mannschaft im ersten Drittel überhaupt nicht. Erst ab dem zweiten Drittel haben wir das Eisbären-Eishockey gezeigt. Zu loben ist Jonas Stettmer. Wir haben es nicht geschafft, im empty net das Tor zu treffen. Wir werden aus diesem Spiel lernen.

Hans-Peter Becker

Avatar von Hans-Peter Becker

Foto: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand, Neiße) – Müller (C), Mik (A); Geibel, Smith; Niemeläinen, Reinke; Panocha – Kirk, Khodorenko, Ronning; Tiffels (A), Vikingstad, Pföderl; Bergmann, Eder, Wiederer; Hördler, Leden – Trainer: Serge Aubin       

Straubing Tigers: Bugl (Haukeland, Wieber) – Brandt, Daschner; Zimmermann, Beaudin; Klein, Green; Connolly – Hede, Loibl, Halloran; Melnick, Madden, Leonhardt; McKenzie, Scott, Brandl; Varejcka, Brunnhuber, Fleischer – Trainer: Craig Woodcroft

Tore
0:1 – 21:11 – Daschner (Varejcka) – EQ
1:1 – 22:31 – Ronning (Khodorenko) – EQ  
2:1 – 45:17 – Pföderl (Mik, Tiffels) – EQ
2:2 – 59:46 – Fleischer (Leonhardt, Brandt) – 6-5
2:3 – 62:50 – Halloran – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 8 (8, 0, 0, 0) Minuten – Straubing Tigers: 8 (4, 4, 0, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Andre Schrader, Bastain Steingross (Wayne Gerth, Vincent Brüggemann)

Zuschauer
13.883

Heimaufgabe gelöst – Füchse schlagen MT Melsungen 30:24 

Zum Schluss tönte wieder Mickie Krauses Partyschlager „Oh wie schön …“ durch die Max-Schmeling-Halle. Also Ende gut – alles gut? Nach den zwei Niederlagen gegen Magdeburg und in Gummersbach ist zumindest der Negativ-Lauf in der Bundesliga gestoppt. Es bleibt jedoch noch viel Arbeit, um wieder den Füchse-Handball der letzten Saison zelebrieren zu können.

 Der Weg zum Tagessieg war für den weiterhin dezimierten Füchse-Kader (neben dem schulteroperierten Prantner fehlten auch diesmal Herburger und Lichtlein) lang und schwierig. Das Bemühen war den Gastgebern nur drei Tage nach der CL-Partie gegen Aalborg nicht abzusprechen. In der Durchführung freilich wurde ein bunter Mix aus gelungenen Aktionen, technischen Fehlern, Missverständnissen und Fehlwürfen geboten. Der Vorjahres-Dritte aus Hessen agierte allerdings auch mit einer sehr variablen und robusten Abwehr. „Es war erwartet schwer gegen die taktisch gut eingestellte Abwehr der MT Melsungen“, fand Trainer Nicolej Krickau. Zusätzlich agierten die Gäste häufig mit 7 gegen 6 auf dem Feld. Die Füchse lagen zwar ab der vierten Minute vorn, konnten jedoch zweimal drei-Tore-Führungen – 7:4/8. bzw. 12:9/24.– nicht nutzen, um die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Ein glänzend aufgelegter Milosavljev im Kasten (insgesamt 14 Paraden und zwei gehaltene Siebenmeter) hielt den knappen ein Tore Vorsprung zur Pause fest – 14:13.

Das Geschehen änderte sich vor den 8.020 Zuschauern auch im zweiten Abschnitt zunächst nicht. Ihre markante Stärke, das Tempospiel konnte die Füchse weiterhin nur in Ansätzen zeigen. „Wir haben nicht das Momentum gefunden, um das Spiel frü-her zu entscheiden. Insgesamt sind wir aber sehr zufrieden mit unserer Präsenz und Energie“, sagte der in Doppelfunktion als Trainer und Sportvorstand arbeitende Krickau. Die angesprochene Energie demonstrierte seine Mannschaft allerdings in der Schlussphase. Als Tobias Grøndahl, der immer besser in die Mannschaft findet und diesmal auch als Siebenmeterwerfer erfolgreich war, wieder mal auf „+Drei“ stellte – 25:22/50. Da waren die Bremsen gelöst. Der trotz einiger Fehlwürfe und Ballverluste starke Mathias Gidsel und Linksaußen Aitor Arino bauten den Vorsprung sogar aus – zum 30:24-Endstand.

Durch den Erfolg klettern die Füchse auf Tabellenplatz sechs. Am nächsten Sonntag, 28.09.2025 kommt der ThSV Eisenach in den Fuchsbau. Zuvor steht für den deutscher Meister die CL-Partie in Kielce an.                              

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (1), Andersson (5), Ariño (4), Grøndahl (6), Gidsel (9), av Teigum (2), Günther, Marsenić (3).

Herbert Schalling

Erfolgreicher Auftritt in der Champions League

Füchse gegen Aalborg 31:28

Vor der Partie hatte es für die Berliner keine guten Nachrichten gegeben. Erst die Schulter-OP bei Rechtsaußen Leo Prantner, dann die Rückenbeschwerden von Kreisläufer Lukas Herburger, die dem Österreicher eine längere Pause aufzwingen. Schließlich wurde auch noch Spielmacher Nils Lichtlein geschont, damit sich dessen Schulterprobleme nicht verschlimmern.

Ein gehöriger Rucksack also vor der CL-Heimpremiere in dieser Saison. Doch die Füchse schulterten diese Last mit Bravour. Sie brachten ihre Vorzüge – schnelles Tempospiel und konsequente Abwehr von Anbeginn auf die Platte. Der erneut über-ragende Mathias Gidsel, ein selbstbewusst agierender Matthes Langhoff und die bei-den Außen Hakun West und Tim Freihöfer (auch vom 7-Meter-Punkt wieder sehr sicher) hatten nach 15 Minuten erstmals für einen soliden Vorsprung gesorgt – 10:7    Trainer Nikolai Krickau war hoch zufrieden mit seinem Team.“ Wir wussten, dass es nach dem Gummersbach-Spiel mental schwierig werden könnte. Aber der größte Unterschied war, dass wir heute in wichtigen Momenten das Spiel an uns gerissen haben“. Der dänische Meister, bei dem Neuzugang Juri Knorr nur wenig Einsatzzeit bekam (ein Treffer), zeigte sich durchaus beeindruckt. Da sich auch Keeper Dejan Milosavljev in verbesserter Form zeigte, wuchs der Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf plus fünf an – 15:10/23.                                                                                                

Nach der Pause erlebten die 6.135 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle ein ähnli-ches Spielgeschehen. Obwohl sich die Gäste an verschiedene Abwehrvarianten versuchten, fanden die Berliner immer wieder Lücken, um den Kontrahenten auf Distanz zu halten. Erst in der Schlussphase musste der „schmale“ Füchse-Kader dem Tempospiel etwas Tribut zollen. Aalborg verkürzte seinen sieben-Tore-Rückstand – 21:27/43 noch auf drei Tore. Am Ende war der 31:28-Sieg des deutschen Meisters aber hochverdient. Trainer Nikolai Krickau: „ Es hilft sehr, wenn du den besten Spieler der Welt in deinen Reihen hast. Und das war Mathias Gidsel heute definitiv. Aber auch, wenn du gute Torhüter hast.“                                                                                 

In ihrer Vorrundengruppe stehen die Füchse nach zwei Spieltagen gemeinsam mit dem ebenfalls ungeschlagenen Team von Sporting Lissabon an der Spitze. Das nächste Spiel steht am kommenden Donnerstag bei KS Vive Kielce in Polen an. Zuvor geht es in der Bundesliga weiter. Am Sonntag, 21.09.2025 kommt die MT Melsungen in den Fuchsbau.   

Für die Füchse erfolgreich: Wiede, Darj (1), Andersson (4), Grøndahl (2), Gidsel (8), Freihöfer (7/6), Langhoff (3), av Teigum (4), Marsenić (2).

Herbert Schalling