Meister, meisterhaft gegen chancenlose Haie 07

DEL Deutsche Eishockey Liga

Playoff Finale Spiel 5

Serienstand (Serie best of seven) 4:1

25.04.2025 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Kölner Haie 7:0 (4:0/2:0/1:0)

Das fünfte Finalspiel begann mit einer Verzögerung. Die Strafbanktür der Kölner Haie musste erst repariert werden. Dann ging es los in der restlos ausverkauften Arena am Berliner Ostbahnhof. Nach nur drei Minuten durfte gejubelt werden. Zachary Boychuk, er saß ja eine Sperre aus dem Halbfinale ab und war erst ab Spiel vier wieder dabei, eröffnete den Torreigen. Nur eine Minute später klingelte es erneut, diesmal traf Gabriel Fontaine. Bei beiden Treffern sah Julius Hudacek nicht gut aus, seine Verteidiger ließen ihn zudem im Stich.

Kölns Trainer nahm eine Auszeit und stellte wohl seinem Goalie die Frage, ob er weiter spielen will. Er mochte nicht mehr und so ging Tobias Ancicka in den Kasten. Er musste im 1. Drittel, genau wie sein Kollege, zweimal hinter sich greifen. Ty Ronning, welche Rekorde will noch brechen, in der 8. und Marcel Noebels in der 12. Minute waren erfolgreich. Die Kölner wirkten, blutleer, völlig ausgepowert. Es war ein Auftritt, der eines Finales nicht annähernd würdig war. Der Gästeblock war prall gefüllt und was bis zur letzten Drittelpause von den Haien angeboten wurde, oh je. da müssen wohl einige Fässer Kölsch für die treuen Fans spendiert werden.

Im Mittelabschnitt schraubten die Eisbären weiter an der Ergebnishöhe. In der 24. Minute drückte Yannick Veilleux den Puck über die Linie und nach der Hälfte der Spielzeit, in Minute 30 schlossen die Eisbären einen lehrbuchreifen Angriff zum 6:0 Zwischenstand ab. Zachary Boychuk markierte seinen zweiten Treffer im Spiel. Die Gäste sahen ein klein wenig besser aus, Jake Hildebrand konnte sich zweimal auszeichnen. Ein neues Momentum entstand nicht, dazu war der Torvorsprung zu groß.

Im Schlussabschnitt gingen die Sekunden dahin, alle Zweifel an der 11. Meisterschaft wurden restlos beseitigt. Gelingt oder gönnen die Eisbären dem Finalgegner wenigstens ein Tor oder soll wieder ein 7:0 werden? Dreieinhalb Minuten vor dem Ende hatten die Haie ein Powerplay, ein Tor gelang ihnen auch im dritten Finalspiel nicht. Es wurde erneut ein 7:0 Sieg. Frederik Tiffels setzte den Schlusspunkt im Reigen der Tore.

Es wurde sehr emotional, ein langer Weg durch die Saison ging für die Eisbären erfolgreich zu Ende. Gekennzeichnet durch den schmerzlichen Verlust ihres Mannschaftskameraden Tobi Eder. Sein Lieblingslied schallte durch die Halle und Trikots mit der Nummer 22 wurden in die Höhe gereckt.

Die Kölner hatten, außer in Spiel zwei, nichts mehr in den Kampf zu werfen. Die Eisbären waren in allen Belangen deutlich besser. Trotzdem ließen die Kölner Fans ließen ihre Mannschaft hochleben. Die Hoffnung auf ein Wunder mussten sie sehr schnell aufgeben.

Zum Spieler dieser Playoffs wurde Ty Ronning gewählt. Die Kölner bekamen ihre Medaillen, die ungeliebten des Vizemeisters, dann wurde der Pokal für den Meister des Jahres 2025 übergeben.

Hans-Peter Becker

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Fotos: © Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – J. Müller(C), Mik; Geibel, Smith; Panocha, Galipeau; Leden – Tiffels, Pföderl, Ronning; Kirk, Fontaine, Veilleux; Hördler, Byron, Bergmann; Noebels (A), Boychuk, Wiederer – Trainer: Serge Aubin       

Kölner Haie: Hudacek (ab 4. Spielminute: Ancicka) – Vittasmäki, Rantakari; Austin, M. Müller; Sennhenn, Almquist; Glötzl – Schütz, MacLeod, Grenier; Kammerer, Tyrväinen, Storm; Tuomie, Curry, Münzenberger; van Calster, Wohlgemuth, Niedenz – Trainer: Kari Jalonen

Tore
1:0 – 02:52 – Boychuk (Noebels) – EQ
2:0 – 03:11 – Fontaine (Veilleux, Geibel) – EQ
3:0 – 07:51 – Ronning (J. Müller, Pföderl) – EQ
4:0 – 11:17 – Noebels (Galipeau, Wiederer) – EQ
5:0 – 23:45 – Veilleux (Kirk, Fontaine) – EQ
6:0 – 29:21 – Boychuk (Mik, J. Müller) – EQ
7:0 – 53:52 – Tiffels (Pföderl, Smith) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 8 (0, 4, 4) Minuten – Kölner Haie: 6 (0, 4, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Sean MacFarlane, Andre Schrader (Patrick Laguzov, Jan Philipp Priebsch)

Zuschauer
14.200

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