Beeindruckende Vorstellung: Füchse schlagen Aalborg in der Champions League 37:29

Mit den Feinheiten des Handballs nicht vertraute Zuschauer hätten die Partie nach 20 Minuten wohl für entschieden gehalten. Zu eindeutig waren bis dahin Ergebnis und Spielverlauf. Mit 7:13 lagen die Füchse gegen Aalborg Håndbold zurück. Das Erfolgsrezept der Gäste aus Nordjütland: hohes Tempo, den Gegner sichtlich verwirrende Kombinationen und erfolgreiche Würfe aus dem Rückraum. Es war eine beeindruckende Vorstellung, die der letztjährige Champions-League-Finalist mit den beiden Weltmeister Simon Hald Henrik Møllgaard, sowie weiteren Topspielern wie dem Norweger Sander Sagosen und Torwart-Legende Niklas Landin vor 8.520 Zuschauern bot.

Als auffälligster Akteur erwies sich dabei aber der 24-jährige Mads Hoxer, der als eines der größten Talente des dänischen Handballs gilt. Doch im kraftvollen, körperkontaktreichen Handball sind es oft kaum merkbare Kleinigkeiten, die die Statik eines Spiels verändern. Diese Nuancen zu erkennen und zum eigenen Vorteil zu nutzen, gelang Trainer Jaron Siewert. Ein Wechsel im Tor –von Milosavljev zu Ludwig – eine etwas offensivere Abwehr, dazu Leistungssteigerungen im Angriff und innerhalb von fünf Minuten wendete sich das Blatt. Zumindest ein bisschen – 12:14/25. Dazu hatte, hatten die beiden Weltmeister auf Füchse-Seite (Gidsel und Andersson), mit drei Toren, besonders aber der hoch konzentriert agierende Tim Freihöfer (vier Tore) auf Linksaußen den größten Anteil.

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In den zweiten Abschnitt startete der Bundesliga-Tabellenführer wesentlich besser als zu Beginn. Der Ausgleich zum 15:15 durch Mathias Gidsel und eine erstmalige Führung durch Hakun West – 18:17/35. – waren weitere Wegmarken dieser Partie. Die Füchse bissen sich fortan mit eisernem Willen und hoher Moral ins Spiel hinein. Trainer Jaron Siewert: „In der zweiten Halbzeit spielten wir mehr so, wie wir unser Spiel spielen wollen, mit schneller Ballbewegung im Angriff und im Gegenstoß“. Ein wiederum furioser Mathias Gidsel, aber auch beiden Außen Freihöfer und Hakun West setzten dabei besondere Akzente. Selbst die Rote Karte (nach der dritten Zeitstrafe) gegen Mijajlo Marsenic /44. steckten die Gastgeber weg und konnten den dänischen Meister nicht nur auf Abstand halten, sondern die Führung von der 50. Minute an sukzessive ausbauen. Dazu trug auch Torhüter Milosavljev mit drei gehaltenen Siebenmetern bei. So stand am Ende des dritten „Wahnsinnsspiels“ innerhalb einer Woche (Siege in Kiel und daheim gegen Hannover) ein acht Tore Vorsprung zu Buche. Dieses 37:29 ist jedoch erst „die halbe Miete“, wie Tim Freihöfer meinte. „Das war nur das Hinspiel. Wir wollen in Aalborg weitermachen. Wir fahren dorthin und wollen auch das zweite Spiel gewinnen. Dann wären wir in Köln und das ist das Ziel. Das Rückspiel findet am nächsten Mittwoch, 30. April 2025, in Aalborg statt.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (1), Darj, Prantner, Andersson (4), Lichtlein (3),Gidsel (11), Freihöfer (9), Herburger (1), av Teigum (7), Marsenic (1).

Herbert Schalling

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