Gelungener Heimauftakt – Füchse gewinnen gegen Leipzig

Handball-Bundesliga 2. Spieltag

Füchse Berlin – SC DHFK Leipzig 37:32 (20:17)

Großer Jubel schon vor dem Anwurf. Olympiasieger Lasse Andersson verlängerte seinen Vertrag bis 2027. Somit verfügen die Füchse auf den beiden Halbpositionen mit ihm und seinem Landsmann Mathias Gidsel über einen wurfstarken Rückraum. Besonders Welthandballer Gidsel unterstrich seine Extraklasse gleich zu Beginn. Vier Tore in vier Minuten! Die Gäste aus der Messestadt zeigten sich davon jedoch relativ unbeeindruckt und beantworteten Berliner Tore nach schnellen Kontern häufig mit Gegentreffern.

Die 7.100 in der Max-Schmeling-Halle erlebten so ein Turbo-Spiel mit guter Qualität. Nach zehn Minuten hatten sich die Füchse eine drei Tore Führung erarbeitet/ 9:6, weil sich neben Gidsel auch Hakun West als treffsicherer Werfer erwies. Der Färinger soll in dieser Saison endgültig die Nachfolge von Legende Hans Lindberg antreten.

Die Champions League – drei Tage nach Veszprem und drei Tage vor der Auswärtspartie in Bitola/Nordmazedonien – hat erwartungsgemäß auch Auswirkungen auf den Bundesliga-Alltag der Füchse. So hatte Trainer Jaron Siewert bereits Mitte der ersten Hälfte kräftig durchgewechselt („Wir haben heute mehr rotiert als in den Spielen zuvor. Ich bin stolz, dass wir das Tempo hochgehalten haben“.) und 13 verschiedene Spieler auf der Platte. Wenn jedoch Mathias Gidsel zur Erholung ein paar Minuten auf der Bank saß, fehlte es den Gastgebern doch an Ideen und Durchschlagskraft vor dem Leipziger Tor. So konnte die DHfK nach 25 Minuten die Partie auf 16:16 ausgleichen. Mit einem Zwischenspurt schafften die Gastgeber jedoch noch eine 20:17-Führung zur Pause.

Dieser Abstand hatte in dem weiterhin temporeichen und fairen Ost-Derby auch im zweiten Spielabschnitt lange Zeit Bestand. Erst als die Gäste einige Male beim Abschluss an Milosavljev scheiterten oder Bälle neben das Tor setzten, konnten die Füchse ihren Vorsprung bis auf sieben Tore ausdehnen – 32:25/49. Die engagierten Gäste steckten aber nicht auf und konnten in Überzahl den Rückstand noch verkürzen. Der Sieg der Gastgeber geriet jedoch nicht in Gefahr und fiel am Ende mit 37:32 deutlich aus, womit auch der Trainer zufrieden war: “Ich habe eine Mannschaft gesehen, die sehr fokussiert war. Ich bin stolz, dass wir am Ende souverän und verdient gewonnen haben.“

Nach dem CL-Spiel am Mittwoch, 18.09.2024 wartet auf die Füchse am nächsten Sonntag, 22.09.2024 mit der Bundesliga-Partie in Hannover eine besonders knifflige Aufgabe.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (2), Darj, Tollbring, Andersson (5), Lichtlein (4) Gidsel (8), Freihöfer (7), Langhoff (1), Beneke, Herburger (1), av Teigum (5), Reichmann, Marsenic (4), Drux.

Foto: © Füchse Berlin Handball GmbH

Auftakt in der Champions League -Füchse verlieren gegen Veszprém

Füchse Berlin – Veszprém HC 31:32 (16:16)

Nach elf Jahren wieder in der Champions League dabei und zum Auftakt geht’s gleich gegen einen oder sogar DEN Gruppenfavoriten – Veszprém HC aus Ungarn. Das sind Vorfreude und Herausforderung ein Paar. Die Füchse stellten sich der Aufgabe gegen das Topteam, das in seinen Reihen Spieler aus zehn Ländern vereint.

Bei hohem Tempo ging es hin und her. In den Reihen der Berliner hatten die dänischen Olympiasieger Mathias Gidsel und Lasse Andersson ihren „Pariser Schwung“ mit in den Fuchsbau gebracht. Spiel und Ergebnis waren zunächst ausgeglichen – 5:5/10. Die Ungarn, die viermal im Finale der Champions League standen, die Trophäe jedoch nie gewinnen konnten, sahen sich in Folge einer beweglichen und aggressiven Füchse-Deckung gegenüber. Besonders über die Kreismitte ging für die Gäste wenig. So konnten die Berliner, die Zuspielfehler des Kontrahenten ausnutzend, bis auf 13:8 /20. davonziehen. Da sich Veszpréms spanischer Nationaltorhüter Corrales enorm steigerte (insgesamt 17 Paraden) und die Berliner auch zweimal an Pfosten bzw. Latte scheiterten, konnten die Gäste Tor um Tor aufholen. Trainer Jaron Siewert war in dieser Phase mit seiner Mannschaft höchst unzufrieden. „Wir haben im Angriff zu viele klare Chancen vergeben und konnten unsere Abwehr und Rückwärtsbewegung nicht organisieren.“ Die Folge: Veszprém schaffte den Ausgleich.

Mit 16:16 ging es in die Pause. In den zweiten Spielabschnitt starteten die Spieler aus der 60 000 Einwohner-Stadt in der Nähe des Balatons besser. Besonders der französische Olympiasieger Nedim Remili frönte jetzt seiner Freude am Torewerfen (insgesamt elf Treffer). Die größere Ausgeglichenheit im Kader und die große internationale Erfahrung des Gästeteams war vor den 7019 Zuschauern nun deutlich erkennbar. Musste man beim Stand von 26:31/53 noch eine herbe Klatsche der Füchse befürchteten, wendete die Mannschaft mit Ehrgeiz und unbändigem Willen das Blatt noch einmal.

Hochdramatisch verliefen dann die letzten Minuten. Durch Gidsel, Andersson, Freihöfer und Marsenic gelangen den Berlinern vier Tore in Serie. Nach einer vereitelten Chance der Gäste gelangten die Füchse 25 Sekunden vor Ende noch einmal in Ballbesitz, scheiterten mit dem letzten Wurf jedoch am Torhüter der Gäste. Am Ende stand so eine 31:32-Niederlage zu Buche. Das nächste Champions-League-Spiel bestreiten die Füchse in einer Woche, am 18. September 2024 beim HC Pelister Bitola in Nordmazedonien. Zuvor gibt es am Sonntag, 15. September 2024 den Heimauftakt in der Bundesliga gegen den SC DHfK Leipzig.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Tollbring (1), Andersson (6), Lichtlein (2), Gidsel (10), Freihöfer (3), Langhoff (1), Reichmann (3), Marsenic (2)

Herbert Schalling

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