BBSC hat es geschafft – Dritter Tabellenplatz gesichert

Volleyball 2. Bundesliga Damen

Team 48 Hildesheim – BBSC Berlin          2:3 (-18, 28, -19, 24, -9)

Glücklich über einen verdient erkämpften Auswärtserfolg und die Sicherung des 3. Tabellenplatzes in der Liga kehrten die BBSC Damen am Samstag, 13. April 2024Sara aus Hildesheim zurück.

Der BBSC präsentierte den Zuschauern in der Hildesheimer Halle in den Sätzen 1, 3 und 5 ein starkes Spiel mit guten Angriffsaktionen sowie einer zuverlässigen Block-Feldabwehr. In den anderen Sätzen gelang das nur bis kurz vor Toreschluss. Im 2. Satz führte man schon 24:20, um den Satz dann noch mit 28:30 verloren geben zu müssen. Auch der 4. Satz verlief ähnlich. Beim 24:21 hätte man die Chance auf das 3:1 ergreifen können, doch das eigene Nervenkostüm und der durchaus sehr gut besetzte Gegner machten dem einen Strich durch die Rechnung. In diesen beiden Sätzen schaffte es die Mannschaft nicht, die letzten Punkte zu holen und machte durch eigene Fehler den Gegner stark.

Das Team 48 Hildesheim präsentierte sich mit zwei international erfahrenen Spielerinnen, aber auch mit viel Kampfkraft und Spielfreude als der erwartet starke Gegner.

MVP des Nachmittags auf Berliner Seite wurde Außenangreiferin Maren Fromm in ihrem dritten Spiel für die Berlinerinnen.

Mit dem Sieg in Hildesheim ist dem Berliner Team der 3. Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen – ein richtig schöner Erfolg der Mannschaft, „die in der vergangenen Saison nicht nur das Vorjahresergebnis verbessert hat, sondern auch nicht wenige junge Spielerinnen an das Leistungsniveau der 2. Liga herangeführt hat“ bilanzierte Trainer Jens Tietböhl. Der Strukturwandel in Köpenick war bei jedem Auftreten sichtbar – auf diesem Fundament kann weiter aufgebaut werden.

Das letzte Heimspiel der Saison findet am kommenden Samstag, den 20. April 2024 um 18:00 Uhr in der Berliner Hämmerlinghalle gegen Energie Cottbus statt.

Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Leni Kirchhoff, Angelina Meyer, Sarah Nur Kaydibi, Annalena Grätz, Annika Kummer, Antonia Heinze, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Maren Fromm, Daniela Ligachewa, Kristina Bognar

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Union und Hertha haben Relegationsplatz im Blick

Beide haben ihn im Blick, oben geht es darum, ihn zu vermeiden und unten wird er angestrebt.

So unterschiedlich wie Ligen waren auch die Ergebnisse im Berliner Profifussball. Am 29. Spieltag der 1. und 2. Bundesliga mussten die Berliner am Freitagabend ran. Am 12.04.2024 begann um 18:30 Uhr im Olympiastadion die Partie zwischen Hertha und dem FC Hansa Rostock. In einem Kampf um Punkte standen sich beide zuletzt am 25.09.2007 gegenüber. Es war ein Dienstag, Flutlicht, beide waren Erstligisten und Hertha verlor vor 48.670 Zuschauern mit 1:3. Bereits nach zwei Minuten brachte Marco Pantelic nach Vorlage von Lucio in Führung, anschließend gelangen den Rostockern noch drei Tore. Am Saisonende stieg Hansa als Aufsteiger wieder ab. 17 Jahre später gab es nun das Wiedersehen, als Zweitligisten. Erstaunlich, es waren mehr Zuschauer im Stadion, als beim letzten Mal. Aus Sicherheitsgründen durften nicht alle Eintrittskarten verkauft werden. Es wurde befürchtet, dass es zwischen den Fanlagern zu Auseinandersetzungen kommen könnte, so wurden Pufferzonen eingerichtet.

Etwa 20.000 Fans der Rostocker hatten sich nach Berlin begeben und sorgten gleich für einen verspäteten Spielbeginn. Wie konnten bloß die vielen Nebeltöpfe in das Stadion gelangen? Vernebelt war dann auch der Auftritt der Gäste. Sie waren chancenlos, wurden phasenweise vorgeführt. Die von Rostocks Trainer Mersad Selimbegovic vorgegebene Taktik, frühes Stören, Ballverluste provozieren, ging nicht annähernd auf. Selten kamen die Herthaangreifer so schnell hinter die letzte Abwehrreihe, wie in diesem Spiel. Dass es zur Halbzeit nur 2:0 für die Hertha stand, war glücklich für die Gäste. Bereits nach der Pause wechselte Hansa zweimal und stellte auf eine Viererkette in der Abwehr um. Es half nichts, in der 59. Minute konterte Hertha über das gesamte Spielfeld, Marten Winkler holte sich den Ball am eigenen Strafraum und gab ihn erst wieder per Querpass auf Palko Dardai wieder frei. So makierte der Trainer-Sohn seinen zweiten Treffer im Spiel. Von den Gästen kam jetzt nichts mehr, Haris Tabakovic erzielte in der Schlussphase das 4:0.

So ganz dezent meldet sich Hertha wohl nochmals für den Kampf um den Relegationsplatz an. Wie gesagt dezent, die fünf Punkte Rückstand bei lediglich nur fünf ausstehenden Spielen dürften doch einige zu viel sein. Egal, es war die wohl beste Saisonleistung, so könnte der Aufstieg, dann im nächsten Jahr realistisch werden.

Dezente Anmeldung im Aufstiegskampf hier und die Eisernen meldeten sich wieder im Abstiegskampf an. Sie verloren in Augsburg mit 0:2. Ein katastrophaler Fehlpass von Diogo Leite, leite die Niederlage ein. Vorne und hinten Pech, so könnten man den durchwachsenen Auftritt der Eisernen beschreiben. So waren bemüht, es reichte nicht und Fehler werden gnadenlos bestraft. Der Relegationsplatz ist aktuell nur drei Punkte entfernt. Der nächste Gegner in der Alten Försterei heißt Bayern München. Als entthronter Meister wird er die Punkte trotzdem nicht kampflos übergeben, schließlich muss die Qualifikation für die Champions-League eingetütet werden. Mal sehen, wie das Rückspiel in London ausgeht und dazu eine ganze Reihe verletzter Spieler. Vielleicht reicht es ja für den ersten Sieg gegen die Bayern.

Hans-Peter Becker

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Energie Cottbus und der Fußballgott

Energie Cottbus Trainer Pele Wollitz beschwor die Weisheit des Fußballgottes, am 29. Spieltag, Freitagabend, 12.04.2024, unter Flutlicht vor offiziell 18.109 Zuschauern wurde im Spitzenspiel der Greifswalder FC entthront. Der sonst so sicher wirkende Torhüter der Greifswalder erwischte keinen guten Tag. Zumindest das 0:2 ging mit auf seine Kappe. Mehr als ein Tor in Halbzeit zwei gelang den Norddeutschen nicht, so ging das Spitzenspiel verloren und die Tabellenführung war futsch. Der Fußballgott schickte zu den Greifswaldern eine Formschwäche (zweite Niederlage in Folge) und zum anderen Mitbewerber das Verletzungspech.

Die Cottbuser Vorlage konnte einen Tag später der BFC Dynamo nicht nutzen. Sie verloren das Derby bei Viktoria in Lichterfelde mit 1:3. Im Falle eines Sieges wären die Wein-Roten an die Spitze gestürmt. Erfolgreich gestürmt haben nur die Himmelblauen. Der BFC ging in der 38. Minute mit 1:0 in Führung, die besseren Möglichkeiten hatte die Viktoria. Der Ausgleich kurz vor der Halbzeitpause war hochverdient. Das Bild änderte sich auch in der zweiten Spielhälfte nicht wesentlich. Viktoria mit dicken Tormöglichkeiten und der BFC mit Mühe. Bis zur 55. Minute konnte BFC-Keeper Leon Bätge seine Mannschaft im Spiel halten und so blieb die Hoffnung auf einen Punkt oder gar den Lucky Punch. In der 55. Minute war Ex-Unioner Laurenz Dehl zur Stelle und in der 64. machte Oleg Skakun den Deckel drauf. Der ersatzgeschwächte BFC fand keine Mittel mehr.

Es bleibt fünf Spieltage vor Saisonschluss beim spannenden Dreikampf, bei dem Cottbus mit aktuell 58 Punkten die besten Karten hat. Der BFC und die Greifswalder haben 56 Zähler. Der BFC spielt am 32. Spieltag, 4.5.2024, im Sportforum gegen Energie, zuvor gilt es gegen Erfurt (H) und Favoritenschreck Hansa II auswärts zu bestehen. Zudem hoffen sie, dass sich die Lazarettliste etwas leert. Für einen Regionalligisten sind fünf verletzte Spieler, darunter Kapitän Chris Reher und Torjäger Rufat Dadashov, schwer zu ersetzen. Der Fußballgott wird wissen, was er tut, um hier mit Pele Wollitz zu schließen.

Im Abstiegskampf musste der BAK 07 einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Gegen den FC Eilenburg ließen die Athleten im Poststadion zu viele Chancen liegen. Eilenburg ging in der 56. Minute in Führung und machte in der 90. Minute alles klar. Das Spiel fand am Freitag zeitgleich zum Spitzenspiel in Cottbus statt. Viel Hoffnung auf den Klassenerhalt besteht nicht mehr. Der rettende Platz 16 in der Tabelle ist bereits 12 Punkte entfernt und wird vor dem 30. Spieltag vom FC Eilenburg eingenommen.

Herthas Nachwuchs sollte den Klassenerhalt gesichert haben. Sie gewannen am Sonntag, 14.04.2024 in der Ausweichspielstätte Jahnsportpark gegen den FSV Luckenwalde mit 1:0. Erst in der Nachspielzeit erzielte Abwehrspieler Tim Hoffmann, frisch ausgerüstet mit einem Profivertrag, das Tor des Tages.

Hans-Peter Becker

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Der Gegner heißt Friedrichshafen

Am Ende einer langen und harten Saison stehen sich im Playoff-Finale erneut die zwei besten Mannschaften Deutschlands gegenüber. Als erstes Team fügte der VfB Friedrichshafen den Helios Grizzlys Giesen eine Heimniederlage in der Volleyball Bundesliga zu (3:1) und entschied damit die Halbfinalserie im fünften Match für sich. Das Duell der Rekordmeister – sowohl die BR Volleys als auch der VfB stehen derzeit bei 13 Meistertiteln – beginnt am Montag (15. Apr. 2024 um 19.30 Uhr) im Volleyballtempel.

Zum elften Mal in Serie begegnen sich Berlin und Friedrichshafen damit im Playoff-Finale. Immer neue, dramatische Geschichten schrieb diese Paarung dabei – zuletzt stets mit dem besseren Ende für die Männer aus der Hauptstadt. Die Begegnung, die wie keine andere Volleyball-Deutschland in ihren Bann zieht, geht in die nächste Runde und mit dem Heimvorteil des Hauptrundenersten werden die BR Volleys wieder alles daransetzen, ihren Titel zu verteidigen. Die Fans in der Max-Schmeling-Halle dürfen sich auf ein neues Final-Spektakel freuen!

Die BR Volleys Heimspiele im Playoff-Finale:
Spiel 1 | 15. Apr | Montag | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Spiel 2 | 17. Apr | Mittwoch | 19.00 Uhr | SPACETECH Arena
Spiel 3 | 20. Apr | Samstag | 18.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Spiel 4* | 23. Apr | Dienstag | 19.00 Uhr | SPACETECH Arena
Spiel 5* | 28. Apr | Sonntag | 16.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
(*wenn zuvor noch keine Entscheidung gefallen ist)

Christof Bernier/BR Volleys

Eisbären machen in der Verlängerung das Finale klar

DEL Playoff Halbfinale Spiel 5

10.04.2024 19:30 Uhr Arena am Ostbahnhof

EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 3:2 n.V. (0:0/1:1/1:1/1:0)

Serienstand 4:1

Mit einer Niederlage im Spiel 4 kehrten die Eisbären nach Berlin zurück. Fällt am Mittwoch, 10. April 2024 die Entscheidung oder geht es weiter, das war die Frage vor dem Spiel. Die Halle war nicht ganz ausverkauft, wegen dieses Sondertermins.

Im Anfangsdrittel, das torlos endete, wirkten beide Mannschaften nervös, mit leichten Vorteilen für die Eisbären. Das Torschussverhältnis von 11 zu 9 für die Eisbären unterstreicht diese Einschätzung. Möglicher Finaleinzug oder Saisonende für Straubing, da drängt sich der Vergleich mit der frisch geöffneten Ketchupflasche auf. Die ersten Tore fielen im Mittelabschnitt. Es entbrannte ein heißer Fight, beide zeigten Hochgeschwindigkeitseishockey mit guten Abschlüssen.

In der 24. Minute nutzten die Eisbären ein Powerplay und erzielten das erste Tor im Spiel. Marcel Noebels traf ins Tor nach einer Vorlage von Leo Pföderl. Knapp sieben Minuten später gelang den Gästen der Ausgleich. Philip Samuelsson war der Torschütze. Vier Minuten vor dem Ende des Drittels lieferten sich Eisbär Lean Bergmann und Adrian Klein einen Faustkampf, den der Eisbär für sich entschied.

Mit dem Unentschieden nach Toren ging es in das letzte reguläre Drittel. Bereits nach 43 Sekunden landete der Puck im Tor der Eisbären. Justin Scott ließ mit einem für Goalie Hildebrandt verdeckten Schuss keine Chance der Abwehr. Lange hielt dieser Zwischenstand nicht. Die Eisbären brauchten keine ganze Minute, um den Ausgleich wiederherzustellen. Der Torschütze in der 42. Minute war Tobias Eder.

Jetzt war Spannung pur angesagt, die Arena wurde immer ruhiger. Wer findet einen Weg, wer ermöglicht der schwarzen Scheibe den Weg über die rote Linie? Die Frage war bis in die Schlussphase nicht beantwortet. Jeweils eine Riesenchance auf jeder Seite, die liegen blieb, beendete die reguläre Spielzeit. Die Overtime musste entscheiden.

Das Nachsitzen war nichts für schwache Nerven. Wer hat eine Idee und noch Sprit im Reservetank? Die Frage wurde nach exakt sieben Minuten der Overtime beantwortet und der Torschütze, es ist kaum zu glauben, wieder Ty Ronning, der Held im Spiel 2, er traf und beendete das Halbfinale. Finale, Finale hallte es durch die Halle und die süße Caroline wurde besungen.

Im Finale treffen jetzt die Eisbären auf das Überraschungsteam aus Bremerhaven. Der erste und der zweite der Hauptrunde spielen den Meister aus.

Die Straubing Tigers haben eine großartige Saison gespielt und waren ein ebenbürtiger Gegner. Erneut waren die Spezialteams bei Über- und Unterzahl das Zünglein an der Waage. Im Gegensatz zu den Straubingern, konnten die Eisbären ein Überzahlspiel nutzen und bei eigener Unterzahl alles verteidigen.

Hans-Peter Becker

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Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer; Quapp) – Melchiori, Schemitsch; Müller, Ellis (A); Geibel, Nowak; Hördler – Tiffels, Byron, Eder; Noebels, Boychuk, Pföderl; Bergmann, Wiederer, Ronning; Veilleux, Cormier (C), Heim – Trainer: Serge Aubin        

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Brandt, Braun; Klein, Mattinen; Samuelsson, Daschner; Zimmermann – Connolly Samanski,,Lipon; Clarke, Zengerle, Sheehy; Fonstad, Scott, Tuomie; Schönberger, Brunnhuber, Lampl – Trainer: Tom Pokel  

Tore
1:0 – 23:42 – Noebels (Pföderl, Nowak) – PP1
1:1 – 30:17 – Samuelsson (Daschner, Schönberger) – EQ
1:2 – 40:48 – Scott (Tuomie, Connolly) – EQ
2:2 – 41:29 – Eder (Nowak, Geibel) – EQ
3:2 – 67:00 – Ronning (Bergmann) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 9 (2, 7, 0, 0) Minuten – Straubing Tigers: 11 (2, 7, 2, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Martin Frano, Sean MacFarlane (Marius Wölzmüller, Andreas Hofer)

Zuschauer
13.192

Hertha gewinnt in Paderborn, Union eher unterirdisch

Hertha holt sich drei Punkte in Paderborn und schielt noch ein bissel auf den Relegationsplatz, oder nicht? Na ja, sechs Spiele sind es noch, bei aktuell acht Punkten Rückstand, da müsste ein mittelgroßes Wunder her. Weiter fleißig Punkte sammeln lohnt sich ja ebenso aus finanziellen Gründen. Das 3:2 fiel erst in der Schlussminute, Hertha drehte das Spiel, bis zur 84. Minute führte Paderborn. Unter der Woche sorgte Pal Dardai für Schlagzeilen, weil er die Spieltagespresskonferenz aus Protest wegen eines aus seiner Sicht unsachlichen Artikels im Fachmagazin Kicker verließ. Hertha ist im Soll, mehr konnte von dem Kader nicht erwartet werden. Perspektivisch steckt im aktuellen Kader viel Potential. Mal sehen, wer von den Profis zum Bleiben überredet werden kann und wie viel Geduld der Investor hat.

Eine Klasse höher in Köpenick sind sie sportlich wohl aus dem gröbsten raus. Es fehlen noch fünf bis sechs Punkte, um ganz sicherzugehen. Gegen den kommenden deutschen Fußballmeister war kein Kraut gewachsen. Das knappe Ergebnis täuscht über die abgelieferten Spielminuten seitens der Eisernen. Da nahm der Trainer im Vorfeld den Mund etwas zu voll und die Trikots mit dem Space Track Logo halfen auch nicht. Überirdisch war die Leistung nicht, eher das Gegenteil war der Fall. Die zweite Halbzeit mussten die Eisernen dezimiert absolvieren. Robin Gosens sah einmal zu viel gelb, er hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Leverkusen tat nicht mehr nötig, es reichte völlig.

Hervorzuheben ist die Leistung von Union-Torwart Frederik Rönnow. Mit weitem Abstand der Einzige im Sondertrikot, der überirdisch agierte. Es hätte sonst mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Gegentore gegeben. Das Tor des Tages resultierte aus einem Handelfmeter, verursacht von Kapitän Christopher Trimmel. Mit dem Ellbogen lenkte er einen Schuss ab. Schiedsrichter Benjamin Brand aus Schwebheim, einem kleinen Ort in der Nähe von Schweinfurt, wird sich für seine nächsten Einsätze die Regel 17 (Verhindern eines Tores oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance) auf Seite 80 des offiziellen Regelbuches des DFB genau durchlesen müssen. Trimmel verhinderte mit größter Wahrscheinlichkeit ein Tor, die rote Karte hätte folgen müssen.

Das Trikot mit dem Sternenflotten-Delta aus der „Star Trek“-Reihe auf der Brust brachte den Eisernen kein Glück. Fraglich, ob es ein Verkaufsrenner im merchandise werden wird? Bei den eingefleischten Fans sicherlich nicht. Heimspiele in Weiß – nur für diesen Werbescheiß? Quo Vadis Union?“, so war auf einem Spruchband zu lesen. Die Einlaufkinder machten Werbung für die Kinderzeichentrickserie paw-patrol. Prompt reagierte die Waldseite mit einem Spruchband. „Auch Chase ist nur ein Bullenschwein. Werbung für Cops muss nicht sein.“ Union spielt halt Fußball in einer Profiliga!

Jetzt wurde zudem bekannt, dass Michael Parensen den Verein verlässt und das wohl Knall auf Fall. Er wurde unter der Hand bereits als Nachfolger von Oliver Ruhnert gehandelt. Über die Gründe wird weiter spekuliert. Im Kurier war zu lesen: „Offenbar gab es unterschiedliche Visionen über die Zusammenarbeit in der Zukunft. Dass die Trennung nun sofort und nicht erst zum Ende der Saison erfolgt, überrascht dennoch viele.“ Die Quadratur des Kreises ist eben eine Unmöglichkeit.

Hans-Peter Becker

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Dreikampf um Titel und Aufstieg spitzt weiter sich zu

Puhh, ist das spannend, am 28. Spieltag der Regionalliga Nordost war der BFC Dynamo der Nutznießer der Patzer, den sich die Konkurrenten leisteten. Am Freitagabend, 5. April 2024 gelang den Weinroten im Sportforum vor über 2.000 Zuschauern ein knapper, verdienter Sieg im Derby gegen Hertha II. BFC Trainer Dirk Kunert musste auf einige Stammkräfte verzichten. Das Tor des Tages erzielte Amar Suljic in der 26. Minute. Herthas Nachwuchs war mehrfach dem Ausgleich nahe, letztlich hielt die Abwehr des BFC.

Zusätzlicher Jubel bei den Dynamo-Anhängern, als das Endergebnis aus Jena bekannt wurde. Das Spiel hatte dort eine Stunde eher begonnen und Energie spielte bei Carl-Zeiss 1:1. Beide Tore schossen die Gastgeber, die Führung durch Pasqual Verkamp egalisierte sein Mannschaftskamerad Bastian Strietzel nur wenig später. Das hätte für die Cottbuser auch schlimmer kommen können.

Einen Tag später folgte die Sensation. Der Tabellenletzte Hansa Rostock II musste beim Spitzenreiter in Greifswald antreten. Eine klare Sache, diskutiert wurde lediglich über die Höhe des Sieges. Es ist ja so eine Sache mit den zweiten Mannschaften der Profivereine. Die Zweitligatruppe der Hanseaten hatte tags zuvor in Wehen-Wiesbaden mit dem 3:1 Sieg wichtige Punkte für den Klassenerhalt geholt. So war der eine und andere Nachwuchsprofi frei für die Mannschaft von Uwe Speidel. Die 3.500 Zuschauer im Volksstadion zu Greifswald trauten ihren Augen nicht, nach nur 20 gespielten Minuten lagen die Greifen bereits mit 0:3 hinten und waren damit noch gut bedient. Ein kollektiver Blackout des Titelanwärters, der bis dahin überhaupt erst ein einziges Punktspiel verloren hatte (gegen Altglienicke am 06.02.2024). Drei Gegentore in einer Halbzeit waren ebenso ungewöhnlich. Es ging gar nichts, die Nachwuchsprofis taten es der ersten Mannschaft gleich und siegten 3:1. Der Greifswalder FC bleibt dank des besseren Torverhältnisses an der Tabellenspitze, der BFC zog nach Punkten gleich. Auf Platz 3 mit einem Punkt weniger rangiert der FC Energie. Am Freitagabend, 12. April 2024 könnte das Stadion der Freundschaft ausverkauft sein. Pele Wollitz erwartet mit Energie die Greifswalder. Einen Tag später spielt der BFC in Lichterfelde bei Viktoria erneut ein Berliner Derby.

Es bleibt dabei, Meisterschaft und Aufstieg werden wohl erst am letzten geklärt. Ebenso ungeklärt bleibt für die Aspiranten Greifswald und den BFC die Frage nach der Spielstätte für den Fall des Aufstiegs. Die Greifswalder sollen sich laut Informationen des Kickers auch nach dem Mommsen-Stadion erkundigt haben. Es bleibt verrückt, Berlin wäre noch weiter weg als Lübeck.

Immer düsterer wird es für den BAK. In Meuselwitz war nichts zu holen, am Ende hieß es 2:4 und da Hansa II den Überraschungssieg landen konnte, ist die rote Laterne wieder im Poststadion angekommen. Der BAK empfängt als nächsten Gegner den FC Eilenburg.

Hans-Peter Becker

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Eisbären gewinnen Spiel drei der Halbfinalserie

DEL Playoff Halbfinale Spiel 3

05.04.2024 19:30 Uhr Arena am Ostbahnhof

EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 3:2 (2:1/1:1/0:0)

Serienstand 3:0

Das Spiel 3 in einer Serie mit sieben möglichen Spielen ist ein Richtungsanzeiger, was den Ausgang betrifft. In Spiel 2 lieferten sich beide am Pulverturm in Straubing eine epische Schlacht, die erst in der dritten Verlängerung entschieden wurde. Beide hatten nach weniger als 48 Stunden wieder anzutreten. In Anfangsdrittel war deutlich zu erkennen, dass selbst gut trainierte Profis eigentlich mehr Zeit für die Regeneration benötigen würden.

So begannen beide das Spiel ökonomisch, die Körner im Körper mussten erst erweckt werden. Die Erweckung gelang zunächst den Eisbären besser. Sie gingen in der 10. und 17. Minute mit 2:0 in Führung. Den ersten Treffer im Spiel erzielte Ty Ronning, er machte da weiter, wo er in Straubing aufgehört hatte. Das 2:0 erzielte Yannick Veilleux. Schnell schlugen die Tigers zurück. Nur eine Minute später verkürzte Cole Fonstad auf 1:2.

Im Mittelabschnitt gelang den Eisbären knapp zwei Minuten nach Wiederbeginn das 3:1. Wie beim ersten Treffer waren die Eisbären im Powerplay erfolgreich. Marcel Nobels vollendete eine gelungene Kombination. Die Vorlage lieferte Frederik Tiffels. Im Anschluss versuchten sich die Eisbären wohl zu sehr im Verwaltungsmodus. Straubing fand in das Spiel zurück und erzielte in der 34. Minute durch Adrian Klein den Anschlusstreffer zum 2:3. In diesem Spielabschnitt überstanden die Eisbären eine knifflige 3 auf 5 Unterzahlsituation.

Im Schlussabschnitt ließ eine Vorentscheidung lange auf sich warten. Der Minutenzähler auf dem großen Videowürfel hatte bereits einen einstelligen Wert des herunter Zählens erreicht und am Ergebnis hatte sich nichts geändert. Die Eisbären, angefeuert von der ausverkauften Arena, hatten etwas mehr das Heft des Handelns in die Hand genommen. Ein Tor fiel nicht. In den letzten vier Minuten der regulären Spielzeit sammelten die Tigers alle Körner zusammen, die sie noch irgendwie finden konnten.

Auf der Uhr standen eine Minute und 54 Sekunden und Eisbär Manuel Wiederer musste wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank und es blieb bei dem knappen Ergebnis. Die Eisbären gewinnen Spiel 3 und gehen in der Serie mit 3:0 in Führung. Sie benötigen jetzt den meist schweren letzten Sieg für den Einzug in das Finale.

Straubings Trainer sah den Unterschied heute vor allem in den Spezialteams, zwei PP-Tore für Berlin und wir konnten eine 5 auf 3 Überzahl nicht nutzen. Trotzdem haben wir alles auf dem Eis „hineingeschmissen“ und es ist noch nicht vorbei.

Serge Aubin meinte, nach dem Overtime-Krimi in Spiel 2 war deutlich zu sehen, dass es Kräfte gekostet hat. Wir müssen weiter konzentriert bleiben.

Hans-Peter Becker

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Fotos: © Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Melchiori, Schemitsch; Geibel, Ellis (A); Bartuli – Tiffels, Byron, Eder; Noebels, Boychuk, Pföderl; Veilleux, Cormier, Ronning; Hördler, Wiederer, Bergmann – Trainer: Serge Aubin       

Straubing Tigers: Bugl (Dietl) – Brandt, Samuelsson; Mattinen, Klein; Braun, Daschner; Zimmermann – Lipon, Samanski, Connolly; Bradley, Scott, Fonstad; Brandl, Brunnhuber, Schönberger; Sheehy, Zengerle, Clarke; – Trainer: Tom Pokel   

Tore
1:0 – 09:02 – Ronning (Boychuk, Noebels) – PP1
2:0 – 16:52 – Veilleux (Cormier, Melchiori) – EQ
2:1 – 17:20 – Fonstad (Klein, Mattinen) – EQ
3:1 – 21:47 – Noebels (Tiffels) – PP1
3:2 – 33:04 – Klein (Samanski, Mattinen) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 8 (0, 6, 2) Minuten – Straubing Tigers: 8 (2, 4, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Andris Ansons, Andre Schrader (Andreas Hofer, Marius Wölzmüller)

Zuschauer
14.200

BR Volleys Playoff-Finals – die letzte Titelentscheidung

Zum 13. Mal in Folge steht das BR Volleys Team im Playoff-Finale und hat sich die Möglichkeit erarbeitet, eine bis dato nahezu perfekte Saison mit dem letzten und wichtigsten Titel zu veredeln. Entweder kommt es in den Endspielen einmal mehr zum Duell der beiden aktuellen Rekordmeister gegen den VfB Friedrichshafen oder die so stark aufspielenden Helios Grizzlys Giesen stellen sich dem Hauptstadtclub entgegen. Wie der Gegner auch heißt, es wartet ein furioses Saisonfinale, welches mindestens zwei Heimspiele für die Berliner und ihr in dieser Spielzeit erneut fantastisches Publikum bereithält. Tickets für Spiel eins (15. Apr. 2024 um 19.30 Uhr) und Spiel drei (20. Apr. 2024 um 18.00 Uhr) sind jetzt im Verkauf.

Wie schon im Vorjahr gegen die SWD powervolleys Düren konnten sich die BR Volleys mit drei 3:1-Erfolgen gegen die SVG Lüneburg durchsetzen. 2023 erlebten die Volleyballfans anschließend eine zügige Finalserie. Binnen sechs Tagen sicherten sich die Berliner ihren dreizehnten Meistertitel und hatten dabei insgesamt mehr als 15.000 Zuschauer im Volleyballtempel hinter sich. Auch in dieser Saison steigen die ersten drei Spiele in nicht mal einer Woche, denn wieder muss Finale eins in der Max-Schmeling-Halle an einem Montagabend stattfinden.

Noch steht nicht fest, auf welchen Kontrahenten die Mannschaft von Headcoach Joel Banks trifft, da die Serie zwischen Giesen und Friedrichshafen in die Verlängerung geht. Die zu Hause in dieser Bundesliga-Saison noch ungeschlagenen Niedersachsen gewannen auch beide Heimspiele im Halbfinale gegen die Männer vom Bodensee. So steht der VfB am Samstag (06. Apr. 2024 um 19.00 Uhr) in seiner SPACETECH Arena unter Druck. Gelingt Friedrichshafen der erneute Ausgleich, haben die Grizzlys ein letztes Mal am Mittwoch ihr Heimspiel-Pfund in der Hinterhand.

Sicher ist: Die Playoff-Finals lassen den Puls garantiert noch höherschlagen und werden Volleyball-Deutschland wieder elektrisieren. Die letzten Momente der so ereignisreichen Saison 23/24 möchten Ruben Schott & Co mit ihrem Publikum noch einmal zelebrieren, genießen und erfolgreich gestalten.

Die BR Volleys Heimspiele im Playoff-Finale:
Spiel 1 | 15. Apr. 2024 | Montag | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle Berlin
Spiel 3 | 20. Apr. 2024 | Samstag | 18.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle Berlin
Spiel 5* | 28. Apr. 2024 | Sonntag | 16.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle Berlin
(*wenn zuvor noch keine Entscheidung gefallen ist)

Christof Bernier/BR Volleys Berlin

Pressefoto / Credit: Andreas Gora

Spandaus Weg zum Euro Cup-Final Four führt erneut nach Italien

Der Männer-Wasserball steht hierzulande vor seiner spannenden und entscheidenden Phase in den nationalen Titelwettbewerben um den DSV-Pokal und die Deutsche Meisterschaft. In beiden Wettbewerben gelten die Wasserfreunde Spandau 04 als Favorit. Zusätzlich haben die Berliner als DSV-Alleinvertreter auch noch eine Chance auf internationaler Ebene. Nach ihrem Champions-League-Hauptrunden-Aus blieben sie im nachgeordneten Euro Cup und trafen dort auf die Sizilianer von CC Ortigia 1928. Mit einem Unentschieden zu Hause (8:8) und einem Auswärtssieg (14:12) sicherte sich das Team den Einzug ins Viertelfinale.

In Italien treffen die Wasserfreunde erneut auf ein Top-Team und kämpfen am kommenden Samstag bei Rari Nantes Savona und am 27. April daheim in der Schwimmhalle Schöneberg um den Einzug ins Final Four Mitte Mai (17./18. Mai).  

Savona ist in der aktuellen Tabelle der italienischen Seria A Zweiter hinter dem Dauer-Champion Pro Recco Genua vor AN Brescia und Ortigia. Savona ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Ligurien, hat rund 60 000 Einwohner und ist berühmt für seine landschaftliche Schönheit, die mit dem Begriff „Palmenriviera“ beschrieben wird.

Der Wasserball-Verein wurde 1948 gegründet, 1981 stieg er in die Seria A auf und wurde schon 1983 Meisterschafts-Zweiter. Mit den Zugängen von Idol Manuel Estiarte und Massimiliano Ferretti begann ein Erfolgshoch mit Meistertiteln 1991 und 1992. Ein drittes Mal wurde Savona 2005 Champion.

Für die Wasserfreunde wird dieses Viertelfinale kein Spaziergang werden. Das Team von Vladimir Markovic ist aber durchaus in der Lage, mit Konzentration und Siegeswillen das Halbfinale dieses Wettbewerbs zu erreichen. Packen wir es an!!!

Euro Cup 2023 / 2024

06. April 2024

Rari Nantes Savona (Ita) – Wasserfreunde Spandau 04

Viertelfinale/Hinspiel

Spielbeginn: 19:00 Uhr

Spielort: Olympic Swimming Pool Carlo Zanelli, Corso Cristofero Colombo, 3, 17100 Savona SV, Italien

Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Foto: Wasserfreunde Spandau