DEL Playoff Halbfinale Spiel 5
10.04.2024 19:30 Uhr Arena am Ostbahnhof
EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 3:2 n.V. (0:0/1:1/1:1/1:0)
Serienstand 4:1
Mit einer Niederlage im Spiel 4 kehrten die Eisbären nach Berlin zurück. Fällt am Mittwoch, 10. April 2024 die Entscheidung oder geht es weiter, das war die Frage vor dem Spiel. Die Halle war nicht ganz ausverkauft, wegen dieses Sondertermins.
Im Anfangsdrittel, das torlos endete, wirkten beide Mannschaften nervös, mit leichten Vorteilen für die Eisbären. Das Torschussverhältnis von 11 zu 9 für die Eisbären unterstreicht diese Einschätzung. Möglicher Finaleinzug oder Saisonende für Straubing, da drängt sich der Vergleich mit der frisch geöffneten Ketchupflasche auf. Die ersten Tore fielen im Mittelabschnitt. Es entbrannte ein heißer Fight, beide zeigten Hochgeschwindigkeitseishockey mit guten Abschlüssen.
In der 24. Minute nutzten die Eisbären ein Powerplay und erzielten das erste Tor im Spiel. Marcel Noebels traf ins Tor nach einer Vorlage von Leo Pföderl. Knapp sieben Minuten später gelang den Gästen der Ausgleich. Philip Samuelsson war der Torschütze. Vier Minuten vor dem Ende des Drittels lieferten sich Eisbär Lean Bergmann und Adrian Klein einen Faustkampf, den der Eisbär für sich entschied.
Mit dem Unentschieden nach Toren ging es in das letzte reguläre Drittel. Bereits nach 43 Sekunden landete der Puck im Tor der Eisbären. Justin Scott ließ mit einem für Goalie Hildebrandt verdeckten Schuss keine Chance der Abwehr. Lange hielt dieser Zwischenstand nicht. Die Eisbären brauchten keine ganze Minute, um den Ausgleich wiederherzustellen. Der Torschütze in der 42. Minute war Tobias Eder.
Jetzt war Spannung pur angesagt, die Arena wurde immer ruhiger. Wer findet einen Weg, wer ermöglicht der schwarzen Scheibe den Weg über die rote Linie? Die Frage war bis in die Schlussphase nicht beantwortet. Jeweils eine Riesenchance auf jeder Seite, die liegen blieb, beendete die reguläre Spielzeit. Die Overtime musste entscheiden.
Das Nachsitzen war nichts für schwache Nerven. Wer hat eine Idee und noch Sprit im Reservetank? Die Frage wurde nach exakt sieben Minuten der Overtime beantwortet und der Torschütze, es ist kaum zu glauben, wieder Ty Ronning, der Held im Spiel 2, er traf und beendete das Halbfinale. Finale, Finale hallte es durch die Halle und die süße Caroline wurde besungen.
Im Finale treffen jetzt die Eisbären auf das Überraschungsteam aus Bremerhaven. Der erste und der zweite der Hauptrunde spielen den Meister aus.
Die Straubing Tigers haben eine großartige Saison gespielt und waren ein ebenbürtiger Gegner. Erneut waren die Spezialteams bei Über- und Unterzahl das Zünglein an der Waage. Im Gegensatz zu den Straubingern, konnten die Eisbären ein Überzahlspiel nutzen und bei eigener Unterzahl alles verteidigen.
Hans-Peter Becker
Fotos: Stephan Wenske
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer; Quapp) – Melchiori, Schemitsch; Müller, Ellis (A); Geibel, Nowak; Hördler – Tiffels, Byron, Eder; Noebels, Boychuk, Pföderl; Bergmann, Wiederer, Ronning; Veilleux, Cormier (C), Heim – Trainer: Serge Aubin
Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Brandt, Braun; Klein, Mattinen; Samuelsson, Daschner; Zimmermann – Connolly Samanski,,Lipon; Clarke, Zengerle, Sheehy; Fonstad, Scott, Tuomie; Schönberger, Brunnhuber, Lampl – Trainer: Tom Pokel
Tore
1:0 – 23:42 – Noebels (Pföderl, Nowak) – PP1
1:1 – 30:17 – Samuelsson (Daschner, Schönberger) – EQ
1:2 – 40:48 – Scott (Tuomie, Connolly) – EQ
2:2 – 41:29 – Eder (Nowak, Geibel) – EQ
3:2 – 67:00 – Ronning (Bergmann) – EQ
Strafen
Eisbären Berlin: 9 (2, 7, 0, 0) Minuten – Straubing Tigers: 11 (2, 7, 2, 0) Minuten
Schiedsrichter
Martin Frano, Sean MacFarlane (Marius Wölzmüller, Andreas Hofer)
Zuschauer
13.192