Berlin United gibt auf

Wir spekulierten bereits über das mögliche Aus für Berlin United vor einer Woche. Jetzt ist es offiziell, die Bestätigung, der Club hat aufgegeben. Damit spielen in dieser Saison „nur“ noch 20 Mannschaften um Punkte. Trotzdem steigen Vier davon ab. Vor der erneut anstehenden englischen Woche, Spieltag 8 und 9, stehen Stern Marienfelde, Brandenburg 03, Fortuna Biesdorf und TSV Rudow auf den Abstiegsrängen.

Brandenburg 03 nutzte der 12:1-Sieg über United gar nichts. Die Ergebnisse des ausgeschiedenen Vereins wurden alle aus der Wertung genommen. Die Punkte sind weg. Das hat Folgen für Stern Marienfelde, nunmehr mit der Roten Laterne und der Sieg von TSV Rudow, jetzt 17., steht mit der Annullierung der Punkte auf einem Abstiegsplatz.

Der 1. FC Novi Pazar bleibt Zweiter, gewann mit 3:2 gegen die Spandauer Kickers und bleibt trotz der 3 Punkte Abzug der Eintracht aus Mahlsdorf auf den Fersen. Novi hat ein Spiel weniger. Eintracht Mahlsdorf gewann ebenfalls mit 3:2 beim SD Croatia. Nach 7 Partien stehen 6 Siege und ein Remis, somit 19 Punkte zu Buche. Der SV Empor (9.) wartet nun am Donnerstag, 01.10. und am Sonntag, 04.10. kommt BSV Al-Dersimspor (15.) an den Rosenhag.

Bei 21 Vereinen musste Spieltag für Spieltag ein Verein aussetzen. Bei jetzt 20 Clubs wäre das ja eigentlich nicht mehr der Fall – eigentlich – es bleibt dabei. Zu aufwendig – sagt der BFV – den Spielplan komplett neu zuschreiben.

Im Rennen der Spitzenclubs ist mit ebenfalls 14 Punkten der SC Charlottenburg mit von der Partie. Bei Stern Mariendorf wurde mit 5:1 gewonnen. Am Donnerstag, 1.10. geht es zum 1. FC Wilmersdorf (12.) und am Sonntag, 4.10. gegen Novi Pazar. Deutlich, mit 4 Toren Unterschied gewann Sparta Lichtenberg (4., 13 P.) mit 4:0 gegen Hilalspor (11.). Am Mittwoch, 30.09. heißt es für Sparta bei TuS Makkabi zu bestehen und am Sonntag, 4.10. spielt Türkiyemspor bei Sparta Lichtenberg, im Willi-Kressmann-Stadion.

In der Torschützenliste führt aktuell Steven Haubitz von den Füchsen Berlin. Am 7. Spieltag wurde 2:0 gegen den 1. FC Wilmersdorf gewonnen. Mit 12 Punkten rangieren die Füchse auf den 5. Tabellenplatz. Am Mittwoch, 30.09. kommt SD Croatia zum Wackerplatz und am Sonntag, 4.10. geht es zum Berliner SC und der gewann mit 3:2 in Frohnau (7.).

Christian Zschiedrich

Träumereien im Fußball – Projekt Berlin United wohl gescheitert

Ein markanteste Beispiel dafür lieferte Tennis Borussia Berlin in den 90er Jahren mit der Göttinger Gruppe. Grundsätzlich, träumen ist erlaubt und sich ambitionierte Ziele zu stellen. In Bescheidenheit die Taten zu vollbringen, ist ein guter Weg. Wie es bei TeBe und der Göttinger Gruppe endete, ist bekannt. Widmen wir uns dem Aktuellen in der 6. Liga, der Berlin-Liga:

Berlin United verkündete im vergangenen Jahr mit Präsident Stefan Teichmann ihr fantastisches Projekt, ein eigenes Stadion, ein Nachwuchszentrum allererster Güte und wie einst im Mommsen-Stadion, war die Championsleague das Ziel. Der Immobilienmanager verpflichtete Weltmeister Thomas Häßler als Trainer. Nach 22 Spielen wurde die Saison abgebrochen. Berlin United hatte als Tabellenvierter hinter Stern 1900, Sparta Lichtenberg und Eintracht Mahlsdorf keine Chance mehr zum Aufstieg gehabt.

Thomas Häßler wurde entlassen. Die Saisonvorbereitung gestaltete sich schwierig. Der Kader wurde neu zusammen gestellt und kein einziges Vorbereitungsspiel. Bereits im August sickerte durch: Das alles macht doch keinen Sinn mehr das Projekt Berlin United. Was in Leipzig mit RB funktioniert hat, ist wohl in Berlin gescheitert.

Welch ein Desaster gleich zu Beginn aktuellen Saison. Der neue, erfahrene Trainer Jörg Goslar (Qualifikation Fußball-Lehrer), arbeitete als Coach beim Berliner AK und Viktoria 89 in der Regionalliga, begann mit einem Sichtungstraining. Unterstützt wurde er vom ehemaligen sportlichen Leiter bei Hannover 96 Alexander Klitzpera. Die Saison für den aus dem Club Italia hervorgegangenen Gebilde begann mit einer Niederlagenserie von 6 Spielen in Folge, 0 Punkte und vielbeachtlicher, mit 35 Gegentoren. So steigt man wohl ab. Die letzte Begegnung, bei Brandenburg 03  endete mit 1:12. Am 6. Spieltag, traten sie zu ihrem Heimspiel gegen Tabellenzweiten 1.FC Novi Pazar nicht an. Laut Reglement wurde das Spiel nur 0:2 gewertet, ohne zu wissen, ob das nur eine einmalige Absage oder gar der vollständige Rückzug war. Der Interimsvorsitzende Giovanni Bruno zieht das wohl in Erwägung. Trainer Trainer Jörg Goslar und die Spieler hätten die Freigabe für andere Klubs.

Beim Internet-Portal „TdBirsport“war gerüchteweise zu lesen, dass mit Dr. Wolfgang Schreiber, früherer Manager bei VW, u.a. Chef der Automobilmarken Bentley und Bugatti, den Verein übernehmen wolle. Der mit ihm befreundete Klitzpera sollte helfen. Dem Tagesspiegel gegenüber dementierte er: „Wir haben uns am Freitag offiziell zurückgezogen“. Offenbar kann sich Klitzpera zusammen mit seinem Freund Schreiber einen Einstieg bei einem anderen, höherklassigen Verein vorstellen.

Wie geht es weiter beim BERLIN UNITED FC e.V.. Am Freitag, 25.09.2020 sollen die Medien informiert werden. Eine geplante Mitgliederversammlung wurde abgesagt. Ein Hoffnungsschimmer, wie es weitergehen könnte, soll es geben. Am 7. Spieltag steht das Auswärtsspiel bei Fortuna Biesdorf an, sollten sie auch diese Partie wegen Spielermangels absagen müssen, wäre es wohl das Ende.

Christian Zschiedrich 

192 Zuschauer beim Derby Tasmania – Stern 1900

Auch im 5. Spiel trat SV Tasmania als verlustpunktfreier Spitzenreiter recht überzeugend auf. Das Team von Abu Njie kassierte zwar in der 88. Minute durch Gantzberg den 1:1 Ausgleich, doch Loder und Demir schlugen mit zwei Treffern in der Nachspielzeit willensstark zurück. Loder hatte bereits in der 75. Minute das 1:0 erzielt. Emre Demir, in der 67. Minute für Boettcher eingewechselt, war an allen drei Toren beteiligt. Er saß übrigens, seit seiner Rückkehr 2018 zu Tasmania, das erste Mal auf der Bank, unterstrich aber, wie wichtig er für das Team ist. RSV Eintracht Stahnsdorf ließ zu Hause als Tabellenzweiter gegen den  Brandenburger SC Süd (13.) beim 2:2 zwei Zähler liegen. Demzufolge ist Tasmania mit weißer Weste zwei Punkte und 14:1 Toren unangefochten vorn, auch weil der Greifswalder FC im Heimspiel gegen Victoria Seelow über ein 0:0 nicht hinaus kam.

Die Tabelle ergibt – bis auf das Führungsquartett – kein einheitliches Bild. 10 Vereine erreichten den 5. Spieltag, Hertha 06, 1.FC Lok Stendal, Hansa Rostock II,SC Staaken (war spielfrei) und FC Hertha 03 haben erst 4 Partien absolviert, der FC Strausberg und der Torgelower FC Greif sogar erst deren drei. Die Partie in Strausberg gegen Hertha 03 Zehlendorf musset ausfallen, aufgrund eines Corona-Falls in der Strausberger Mannschaft. Wollen wir hoffen das nicht öfter Corona-Fälle auftreten.

Der CFC Hertha 06 rüstet weiter auf. Die Charlottenburger konnten Dietmar Demuth als Trainer gewinnen. Sie traten im Auswärtsspiel in Torgelow an und der neue Trainer konnte beim 2:5 und der somit vierten Niederlage, gleich den richtigen Eindruck gewinnen, welch schweres Amt er übernommen hat. Nach dem Rücktritt von Trainer Murat coachte Torwarttrainer Bulut für zwei Wochen interimsmäßig, legte aber schon vor wein paar Tagen sein Amt nieder. Dietmar Demuth hat viel Erfahrung, machte sich beim FC St. Pauli einen Namen und in Berlin trainierte er den BAK 07. Als sein Assistent wurde Michael Fuß verpflichtet. Mit Solomon Okoronkwo wurde ein Ex-Bundesliga Profi in die Oberliga gelotst . Nächster Gegner in der Sömmeringstraße ist der Tabellen14. 1. FC Lok Stendal, da könnte was gehen   

Wie ist es um die anderen Berliner Mannschaften bestellt ? Blau-Weiß 90 gelang in Neustrelitz ein 1:1, jetzt kommt der Tabellenzweite aus Stahnsdorf in den Volkspark Mariendorf. Der SC Staaken war spielfrei und muss gegen den Torgelower FC Greif im Heimspiel ran.  Außerdem spielen der Stern 1900 in TSG Neustrelitz, FC Hertha 03 reist zum Rostocker FC und Victoria Seelow empfängt SV Tasmania.

Christian Zschiedrich

Viktoria 89 Spitzenreiter mit sechs Siegen

In der Regionalliga Nordost steht Viktoria 89 mit drei Punkten Vorsprung vor VSG Altglienicke, dem Tabellenzweiten mit 15 Punkten.  Am 6. Spieltag gewannen beide – Viktoria 89 das Berlin-Derby vor 500 Zuschauern (ausverkauft) gegen Lichtenberg 47 2:0 und die VSG auswärts in Halberstadt ebenfalls mit 2:0. Erstaunlich ist der Aufwärtstrend von BFC Dynamo, jetzt auf Rang 6 mit 10 Punkten. Gegen den Bischofswerdaer FV wurde vor 600 Zuschauern deutlich mit 6:2 gewonnen. Eine weitere Schlappe ereilte dagegen BAK 07 im heimischen Poststadion vor 516 Zuschauern mit 1:5 gegen Drittligaabsteiger Carl-Zeiss Jena – Bak liegt aktuell auf Tabellenplatz 12, 7 Punkte. Abgerutscht, 1:2 im Amateurstadion gegen Luckenwalde verloren, ebenfalls 7 Punkte, Platz 13 Hertha BSC II. Wichtig für Aufsteiger Tennis Borussia ist die Punkteteilung, 1:1, beim VfB Auerbach (11.). Nach dem Motto „knapp gewonnen ist auch gesiegt“, holte sich Energie Cottbus mit dem neuen Trainer Dirk Lottner beim 1:0 Sieg in Babelsberg (15.) weitere 3 Punkte, kletterte damit auf Rang 14 der Tabelle. Chemie Leipzig (3.), 12 Punkte siegte 4:1 in Meuselwitz (10.). Der 1. FC Lok Leipzig kam zu Hause nur zu einem 1:1 gegen den Chemnitzer FC (9.). Es ist also weiter Hochspannung angesagt, zumal die Clubs nun den 7. und 8. Spieltag in einer englische Woche bestreiten müssen.

Am Mittwoch, 23.09.2020 empfängt TeBe den Tabellenletzten Halberstadt, ein Heimspiel hat auch Lichtenberg 47 gegen Auerbach, Altglienicke empfängt Babelsberg 03. Drei Auswärtsspiele aus Berliner Sicht für den BAK 07 in Luckenwalde (8.), der BFC Dynamo in Chemnitz und Viktoria 89 in Meuselwitz (10.).

Am kommenden Wochenende; dann der 8. Spieltag: Samstag, 26.09.2020 Viktoria 89 – Chemie Leipzig, Babelsberg (15.) – Tennis Borussia (17.), Halberstadt – Lichtenberg 47, und am Sonntag, 27.09.2020: BAK 07 – Bischofswerdaer FV, BFC Dynamo – Optik Rathenow (Vorletzter mit 4 Punkten), Hertha BSC II – Chemnitzer FC und die VSG Altglienicke muss zu Union Fürstenwalde. Im Bruno-Plache-Stadion kommt es zu der Begegnung 1.FC Lok Leipzig gegen die formverbesserten Cottbusser.

Christian Zschiedrich

BBSC Berlin startet neu durch – Auswärtssieg in Borken

Skurios Volleys Borken – BBSC Berlin   0:3 ( -15, -13, -15)

Nach der klaren Heimniederlage gegen Köln konnte für den BBSC nur das Motto gelten, mit dem nächsten und damit dem samstäglichen Auswärtsspiel beim letztjährigen Tabellendritten Borken einen Neustart in die Saison zu versuchen, alles auf Null zu setzen und dabei die Fehler aus dem Saisoneröffnungsspiel zu vermeiden. Und wie das gelang! “Wir selbst haben gut aufgeschlagen und zudem im Blockspiel stark verbessert agiert im Vergleich zur Vorwoche. Von daher geht dieser glatte Sieg auch vollkommen in Ordnung“ zeigte sich Berlins Trainer Robert Hinz zufrieden nach der langen Tour an die Grenze zu den Niederlanden. Die Berlinerinnen überzeugten mit ihrer starken Annahme und Feldabwehr sowie einer guten Angriffsleistung, während die Gastgeberinnen Variabilität in ihren Angriffsabschlüssen vermissen ließen. Auf der Webseite der Skurios Volleys wird gerade die wie eine Gummiwand wirkende Berliner Feldabwehr in höchsten Tönen gelobt. Verdient ging die goldene MVP-Medaille (erneut) an die Berliner Libera Annika Kummer.

Damit ist der Re-Start bestens geglückt. Die Mannschaft trifft am kommenden Wochenende in Leverkusen auf die nächste Spitzenmannschaft für diese Saison. Hinz will die Punkte keinesfalls verschenken: „Sie sind im meinen Augen der klare Favorit im nächsten Spiel. Allerdings werden wir auch in dieser Trainingswoche den Gegner ausgiebig vorbereiten und hoffen etwas Zählbares für die Tabelle aus der Ostermann-Arena mitbringen zu können“

für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Isabel Böttcher, Katharina Kummer, Roxana Vogel, Annalena Grätz, Annika Kummer, Antonia Heinze, Stephanie Utz, Lea Katharina Turm, Alina Gottlebe-Fröhlich

Quelle: Burkhard Kroll/BBSC berlin

Niederlage zum Saisonauftakt

Die 71. Spielminute der Bundesligapartie des 1. FC Union gegen den FC Augsburg wird in den Annalen des Vereins aus Köpenick wenigstens einen kleinen Ehrenplatz bekommen. Es war der Moment, wo der bisher prominenteste Neuzugang Max Kruse erstmals im Wettkampf-Trikot seines neuen Vereins den Rasen in einem Pflichtspiel betrat.

Indirekt sorgte er für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Abwehr der Augsburger konzentrierte sich wohl zu sehr auf die Nummer 10 im Uniontrikot und achtete zu wenig auf Marius Bülter. In der 75. Minute bekamen die auserwählten 5.000 Zuschauer in der „Alten Försterei“ den einzigen ordentlich abgeschlossenen Angriff ihrer Mannschaft zu sehen. Eine flache Hereingabe von der linken Angriffsseite nutzte Marius „das Biest“ Bülter und setzte den Ball in die Maschen. Sein ehemaliger Mannschaftkamerade Rafal Gikiewicz, jetzt im Tor des FC Augsburg, hatte keine Chance. Es kam Hoffnung auf, eine bis dahin laue Vorstellung doch noch zu einem guten Abschluss zu bringen. Mit Verlaub, der FC Augsburg gehört nicht zu den Meisterschaftaspiranten, ein Verein der mit den Eisernen auf Augenhöhe spielt.

Nach dem Ausgleich zogen die Gäste kurz das Tempo und holten sich in der 82. Minute die Führung zurück. In der 89. Minute machten die Gäste den Deckel drauf. Mit einer 1:3 Niederlage starteten die Eisernen in die Saison. Sebastian Andersson wurde, wie beim Pokal in Karlsruhe, schmerzlich vermisst. Bei seinem neuen Verein, dem 1. FC Köln schoss er bei der 2:3 Niederlage gegen Hoffenheim ein Tor selbst und bereitete einen weiteren Treffer vor. Die Eisernen suchen nach einem Ersatz und sind wohl bereits fündig geworden. Mittelstürmer Taiwo Awoniyi vom FC Liverpool wird ausgeliehen.

Der 23-jährige Nigerianer wechselte 2015 von der Imperial Academy zu den Reds und sammelte in den vergangenen Jahren auf Leihbasis beim FSV Frankfurt, NEC Nijmengen (Niederlande), KAA Gent und Royal Mouscron (beides in Belgien) Erfahrung. In der vergangenen Spielzeit lief der Stoßstürmer für den FSV Mainz 05 auf. Das Trikot der Hessen trug der Mittelstürmer, der in Mainz Großteils auf anderen Positionen zum Einsatz kam, in 12 Pflichtspielen und erzielte im Duell gegen den 1. FC Köln sein erstes Bundesligator. Auch im Rückspiel gegen den 1. FC Union Berlin stand Awoniyi im Stadion An der Alten Försterei auf dem Rasen. Nach Ablauf der Leihvereinbarung bei den Rheinhessen kehrte Taiwo Awoniyi zunächst zurück zum FC Liverpool und stürmt ab sofort für den 1. FC Union Berlin.

Die Frage ist, ob damit das Thema Philipp Hofmann vom Tisch ist. Union würde den großgewachsenen Mittelstürmer (1,95m) gern verpflichteten. Nur liegen die Vorstellungen über die Höhe der fälligen Ablöse weitauseinander. Der Bedarf wäre da, das hat das Spiel gegen die Augsburger gezeigt. Beim Spiel des KSC in Hannover stand Hofmann nicht im Kader.

„Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen, die Führung für Augsburg ist aus meiner Sicht aus dem Nichts gefallen. Der FCA war heute sehr effizient, auch weil wir bei den Gegentoren nicht konsequent genug waren. Da hat uns dreimal die letzte Entschlossenheit gefehlt. In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass wir versucht haben Druck aufzubauen, der Ausgleich war aus meiner Sicht verdient. Die Augsburger waren aber effektiver, deshalb war der Sieg letztendlich auch verdient“, so Unions Cheftrainer Urs Fischer nach dem Spiel.

Im Rahmen des zweiten Spieltags der Bundesliga trifft der 1. FC Union Berlin am kommenden Sonnabend, dem 26.09.2020 auswärts auf Borussia Mönchengladbach. Der Anpfiff im Borussia-Park erfolgt um 15:30 Uhr.

Hans-Peter Becker/Hannes Hahn 1. FC Union Presse

1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz (86. Gießelmann) – Gentner (25. Griesbeck), Andrich, Prömel (71. Teuchert) – Becker (71. Kruse), Ingvartsen (86. Mees), Bülter (4-3-3)

FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – D. Caligiuri (86. Oxford), Khedira, Gruezo (86. Jensen), Vargas (76. Hahn) – Niederlechner (76. Finnbogason), Gregoritsch (89. Strobl) (4-4-2)

Schiedsrichter: Marco Fritz, Thomas Stein, Benedikt Kempkes, Markus Schmidt

Tore: 0:1 Vargas (41.), 1:1 Bülter (75.), 1:2 Gregoritsch (82.), 1:3 Hahn (89.)

Aufsteiger 1.FC Novi Pazar macht auf sich gewaltig aufmerksam

Eintracht Mahlsdorf verteidigte mit einem 4:3-Sieg beim Berliner SC (13 Punkte) mit zwei Punkten Vorsprung die Tabellenführung, doch der 1. FC Pazar sitzt der Mannschaft von Trainer Daniel Volbert auf Rang Zwei weiter im Nacken. Der Ex-Herthaner und Ex-Profi Ronny gab in Liga 6 für Novi Pazar sein Debüt. Mit einem 2:1-Sieg gegen die Füchse in Reinickendorf steht Novi Pazar mit nunmehr 11 Punkten recht gut da. Die Führung der Füchse konnte in Halbzeit 2 ab der 75. Minute wettgemacht werden – und das nach 2 Feldverweisen in Unterzahl. Ronny erzielte bei seinem Debüt kein Tor. In Zukunft ist jedoch mit seinem linken Hammer zu rechnen. Eintracht Mahlsdorf hat in Novi Pazar einen beachtenswerten Konkurrenten gefunden.

Ganz  anders Berlin United, bei Brandenburg 03 kassierten das Team von Fußballlehrer Jörg Goslar (durchaus ja kein Unbekannter) eine 1:12-Niederlage. Mit einem Torverhältnis von minus 30 und 0 Punkten nach 5 Spielen strebt United einen neuen Minus-Rekord an.

Die Ergebnisse des 5.Spieltages:

1.FC Wilmersdorf – TSV Rudow 2:2

Frohnauer SC – Spandauer Kickers 6:1

Berlin Türkspor – Sparta Lichtenberg 0:2

SD Croatia – BSV Al-Dersimspor 3:3

Fortuna Biesdorf – Berlin Hilalspor 2:8

Brandenburg 03 – Berlin United 12:1

SC Charlottenburg – TuS Makkabi 4:3

Berliner SC – Eintracht Mahlsdorf 3:4

Füchse Berlin – 1.FC Novi Pazar 1:2

SV Empor Berlin – Türkiyemspor 1:1

Zum Glück ist die Saison noch lang. Auf Tabellenplatz 21 wäre Berlin United abgestiegen, genau wie Türkiyemspor, die Spandauer Kickers, Fortuna Biesdorf und Stern Marienfelde. Al-Dersimspor mit nur 5 Punkten steht auf Rang 16 kurz über den Strich.

Oben belegt der SC Charlottenburg hinter Spitzenreiter Eintracht Mahlsdorf (13 Punkte), Novi Pazar (11 Punkte) Rang drei.

Christian Zschiedrich

Ansetzungen des 6. Spieltages:

Brandenburg 03 – Füchse Berlin

SV Empor – Fortuna Biesdorf

Hilalspor – BSV Al-Dersimspor

Türkiyemspor – SD Croatia

 Berlin United – 1.FC Novi Pazar

SC Charlottenb. – Sparta L’berg

1.FC Wilmersdorf – Frohnau

Berliner SC – TuS Makkabi

Eintr. Mahlsdorf – Türkspor  

Andersson verläßt die Eisernen

Nun also doch, spätestens nach Verpflichtung von Max Kruse war unter den journalistischen Beobachtern des 1. FC Union spekuliert worden, ob Sebastian Andersson weiter in Köpenick bleibt. Am 15. September wurde es offiziell bestätigt, der Stürmer wechselt zum Ligakonkurrenten 1. FC Köln. Die Domstädter reagierten damit auf den Weggang von Jhon Andrés Córdoba Copete, kurz Córdoba, der sich ausgerechnet dem Stadtrivalen Hertha BSC anschloss.

Rein finanziell betrachtet, ist das für die Eisernen ein richtig gutes Geschäft. Andersson wechselte 2018 ablösefrei vom damaligen Zweitligaabsteiger, 1. FC Kaiserlautern nach Berlin. Sein Marktwert wurde mit etwa 1,25 Mill. EUR taxiert. Nach 34 Pflichtspielen in 2. und 33 in der Bundesliga konnte er seinen Marktwert auf über 7 Mill. steigern. Erst im Februar 2020 hatten die Eisernen mit ihm verlängert. Eine sehr weise Entscheidung, sonst wäre er ablösefrei gewechselt. „Einen Spieler mit der Qualität von Sebastian abzugeben ist für uns als Verein nicht einfach. Er war ein elementarer Bestandteil unserer Mannschaft, den wir nun gemeinsam versuchen müssen zu ersetzen…Jetzt mussten wir akzeptieren, dass er großes Interesse bei anderen Vereinen geweckt hat und uns war zu jeder Zeit klar, dass es wirtschaftliche Rahmenbedingungen gibt, unter denen wir Spieler ziehen lassen müssen.“

Sebastian Andersson verläßt die Eisernen © Foto: Hans-Peter Becker

Trainer Urs Fischer muss sich jetzt Gedanken machen, wie Andersson zu ersetzen sein wird. Für die Spielweise der Eisernen in der Bundesliga war er wie geschaffen. Das Spiel des 1. FC Union war und das wird auch in der kommenden Spielzeit so bleiben, nicht unbedingt auf Dominanz und Ballbesitz ausgelegt. Konterfußball und Ausnutzen der Fehler des Gegners, diese Maxime wurden selbst in den Heimspielen versucht umzusetzen. Sein nun ehemaliger Mannschaftskamerad Robert Andrich brachte es gegenüber der Fachzeitschrift „Kicker“ auf die kurze Formel. Der 1. FC Köln hat jetzt einen Angreifer, der „aus Scheiße öfter Gold macht.“ Etwas drastisch in der Sprache der Fußballer ausgedrückt, aber es trifft den Kern. Beim Pokalspiel in Karlsruhe fehlte er jedenfalls an allen Ecken und Enden. Er stand dort nicht mehr im Kader und Ersatzmann Cedric Teuchert konnte ersteinmal nicht überzeugen und wurde nach einer Stunde Spielzeit ausgewechselt

Die Summe, die der 1. FC Union für Andersson kassieren wird, soll bei rund 6 Mill. EUR liegen. Ansonsten, wie üblich, vereinbarten über die Ablösemodalitäten beide Vereine Stillschweigen. Für den inzwischen 29jährigen Sebastian Andersson dürfte sich der Vereinswechsel finanziell lohnen. Der Transfermakt ist zudem bis Anfang Oktober geöffnet, so dass die Eisernen sich in einiger Ruhe nach Ersatz umschauen können.

Hans-Peter Becker

Im Blickpunkt die Berlin-Liga

Zur Erinnerung, vor der 1. Hauptrunde im Berlin-Pokal löste Eintracht Mahlsdorf an der Tabellenspitze den Berliner SC ab. Am 4. Spieltag kam der BSC zu Hause nicht über ein 1:1 gegen den SV Empor, nunmehr 12., hinaus. Empor führte sogar bis zur 80. Minute.

Eintracht Mahlsdorf dagegen nutzte die Gunst eines Heimspiels gegen die Füchse Berlin vor 179 Zuschauern zum 2:1-Sieg. Blamabel sind die zu Null Spiele von Berlin United gegen Stern Marienfelde  0:6, aktuell 4:23 Tore nach vier verlorenen Spielen, Brandenburg 03 (19.) – TuS Makkabi (9.) 0:5 und TSV Rudow (7.) – Frohnauer SC (13.)  0:3 sind zu nennen. Hilalspor (16.) verlor mit 1:2 das Heimspiel gegen Berlin Türkspor. Das Team vom Heckerdamm kletterte damit auf den 2. Tabellenrang. Einen Punkt weniger, bisher 8, erkämpfte der 1. FC Novi Pazar 95, fertigte Sparta Lichtenberg (11.) mit 3:1 ab.

Auch die drei restlichen Partien sollen erwähnt werden: SC Charlottenburg (6.) –SD Croatia (9.) 1:3, Spandauer Kickers (18.) – BSV Al-Dersimspor (17.) 1:1 und 1.FCWilmersdorf (5.) – Fortuna Biesdorf (15.) 3:1. Infolge der für einige Berlin-Ligisten keineswegs erfolgreichen Pokalspiele (8 Vereine aus der höchsten Berliner Spielklasse sind bereits ausgeschieden), steht nunmehr eine englische Woche auf dem Programm. Am Dienstag, 15. September ein Match, sieben am Mittwoch und am Donnerstag noch zwei Begegnungen. Stern Marienfelde hat am 5. Spieltag spielfrei.

Eintracht Mahlsdorf hat an beiden Spieltagen Gegener aus der oberen Tabellenhälfte. Erst beim Berliner SC in der Hubertusallee und dann zu Hause gegen Berlin Türkspor. Interessant wird es auch in der Kienhorststraße dort ist der Wacker-Platz. Der 1. FC Novi Pazar trifft auf die Füchse Berlin. So allmählich könnte sich die Spreu vom Weizen trennen.

Bei fünf Absteigern geht es auch im Tabellenkeller rund. Trainer Foruk Namdar schmiss nach drei Spielen in Kreuzberg bei Türkiyemspor hin und ein Nachfolger wurde noch nicht gefunden.

Interessant wird sein, wie das Sportgericht des BFV einen Präsidiumsbeschluss bewerten wird. Die letzte Saison wurde in allen Spielklassen und im Jugendbereich halbiert. Einige Vereine riefen das Sportgericht an. Die Berlin-Liga betraf das allerdings nicht.

5. Spieltag:

Dienstag, 15.09.2020 SV Empor – Türkiyemspor (Cantianstraße)

Mittwoch, 16.09.2020 Berliner SC – E. Mahlsdorf (Hubertussportplatz), SD Croatia – Al-Dersimspor (Friedrich-Ebert-Stadion), Füchse Berlin – Novi Pazar (Wackerplatz), SCC – TuS Makkabi (Mommsenstadion), Fortuna Biesdorf – Hilalspor (Grabensprung), Brandenburg 03 – Berlin United (Sömmeringstraße), Berlin Türkspor – Sparta Lichtenberg (Heckerdamm), 1.FC Wilmersdorf – TSV Rudow (Volkspark Wilmersdorf), Frohnauer SC – Spandauer Kickers (Poloplatz).

6. Spieltag:

Samstag, 19.09.2020 SV Empor – Fortuna Biesdorf (Cantianstraße), Brandenburg 03 – Füchse Berlin (Sömmeringstraße), Hilalspor – Al-Dersimspor (Willi-Kressmann-Stadion),

Sonntag, 20.09.2020 Türkiyemspor – SD Croatia (Willi-Kressmann-Stadion), SCC – Sparta Lichtenberg (Mommsenstadion), Berlin United – Novi Pazar (Spandauer Damm), Spandauer Kickers – Stern Marienfelde (Brunsbütteler Damm), 1.FC Wilmersdorf – Frohnauer SC (Volkspark Wilmersdorf), Berliner SC – TuS Makkabi (Hubertussportplatz), Eintracht Mahlsdorf – Berlin Türkspor (Am Rosenhag).

Christian Zschiedrich

Berliner Pokal 1. Runde Niederlagen der Berlin-Ligisten

Fortuna Biesdorf 0:7 gegen TuS Makkabi 0:7, Nordberliner SC – Brandenburg 03 4:1, Wacker 21 – SD Croatia 3:0, Weißenseer FC – Berlin United 5:1, Anadoluspor – Türkiyemspor 4:2, Hansa 07 – Spandauer Kickers 1:0. TSV Rudow – Berliner AK 1:3, Stern Marienfelde – Blau Weiß 90 2:3

Der BBSC verliert sein Auftaktspiel

BBSC Berlin – DSHS Köln    0:3 (-15, -22, -17)

Der BBSC verliert sein Auftaktspiel in der Saison 2020/2021 gegen den Meisterschaftsanwärter aus Köln mit 0:3.

Nach der langen Volleyballpause in diesem Jahr konnte der BBSC seinen ersten 1. Ligaspieltag glücklicherweise mit Publikum absolvieren. Wobei das Wort glücklicherweise ein wenig fehlleitend ist, denn die Berechtigung zum Zuschauerbesuch hat sich der Verein mit aufwendig entworfenem und durchgesetztem Hygiene Konzept hart erarbeitet. 200 Gäste sahen einen – trotz des scheinbar eindeutigen Ergebnisses – lange Zeit spannenden Vergleich des Vorjahreszweiten gegen den Vorjahresdritten. Selten hat man ein in der Abwehr so umkämpftes Spiel auf beiden Seiten mit langen Ballwechseln ab Spielbeginn gesehen. Beide Teams kratzten in der Abwehr die Bälle vom Boden, praktizierten ein gutes Sicherungsspiel und hielten so den Ball lang im Feld. So manche artistische Abwehrleistung lies Szenenapplaus des Publikums für Stimmung sorgen. Im Angriff und dem Block hatten freilich die Gäste ihre Vorteile gegenüber den Berlinerinnen. Die Rheinländerinnen packten im Block sehr entschlossen und häufig an der richtigen Stelle zu, so dass die Angriffe der Gastgeberinnen mehr als ihnen lieb war hängen blieben und zu Punktverlusten führten. Im Angriff brillierte auf Kölner Seite Neuzugang Silke Schrieverhoff. Bestens vom Zuspiel mit schnellen Bällen gefüttert, versenkte die Ex-Münsteranerin, die bereits vormals einige Jahre in Köln gespielt hatte, immer wieder. Der Berliner Block bekam speziell gegen sie kaum einen Zugriff.

Kein Wunder, dass Berlins Trainer Robert Hinz sie zur MVP wählte. Für Berlin wurde Abwehrkatze Annika Kummer mit der Medaille geehrt.

Der BBSC enttäuschte überhaupt nicht, den Spielerinnen war der unbedingte Wille, das Ruder noch herum zu reißen, anzusehen. Doch Köln als Gegner ließ am Samstag nichts anbrennen und erspielte sich souverän den Sieg. Berlins zunächst etwas angesäuerter Trainer Hinz hatte bald schon die Vorbereitung der nächsten Trainingseinheiten in der Konzeption, geht es doch darum, die Fehler des Spiels abzustellen und für die nächsten Gegner eine angepasste Taktik zu finden. Dazu ist sehr bald Gelegenheit, denn die Mannschaft darf zunächst bei zwei weiteren Spitzenmannschaften, Borken und Leverkusen, auswärts antreten, ehe am Sonntag, den 4. Oktober 2020, um 15:00 Uhr ETV Hamburg mit einigen früheren Erstligaspielerinnen in der Hämmerlinghalle zu Gast sein wird.

Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Isabel Böttcher, Katharina Kummer, Roxana Vogel, Juliane Stapel, Annalena Grätz, Lea Katharina Thurm, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Laura Walsh