BBSC in der Pokalqualifikation gegen Stralsund

Nach der zweiwöchigen Spielpause für die 2. Liga kommen am Sonntag, den 27. Oktober 2019 um 16:00 Uhr die Stralsunder Wildcats in die Köpenicker Hämmerlinghalle: Es geht um den Einzug in das Achtelfinale des DVV-Pokals.

Stralsund konnte in der Saisonvorbereitung mit einem bereits eingespielten Team arbeiten. Zudem erhielten viele Wildcats eine erstklassige Ausbildung in den Bundesstützpunkten. Lene Scheuschner kennen die Berliner Fans noch aus Zeiten ihres Engagements in Aachen. Eine der wichtigsten Spielerinnen des Teams ist Anne Krohn, die nach erfolgreichen Jahren in Hamburg 2016 nach Vorpommern zurückkehrte. Über die auch im Beachvolleyball sehr erfolgreiche Athletin (gerade vor zwei Monaten 5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Beachvolleyball!)laufen immer wieder die druckvollen Angriffe der Mannschaft von der Ostseeküste. Auf der Regieposition agiert Svenja Enning, die in der letzten Saison noch für Münster die Zuspielfäden spann und ihre Erstligaerfahrung einbringt. Ein Wiedersehen gibt es für das Berliner Team mit den in den Vorjahren für den BBSC aktiven Lisa Senger und Tara Jenßen.

Mit den Sundstädterinnen kommt eines der beiden – nach bisherigen Ergebnissen – derzeitigen Spitzenteams der Liga nach Berlin. Noch vor vier Wochen unterlagen die Hauptstädterinnen in Stralsund klar mit 0:3, selbst wenn die Sätze nur knapp abgegeben wurden. Doch das soll in Berlin nicht so bleiben. BBSC-Trainer Robert Hinz erwartet ein „mit Sicherheit engeres Duell als zuletzt in Stralsund. Dennoch geht der Gast hier als klarer Favorit ins Spiel. Aber wir alle kennen ja dieses Sprichwort mit dem Pokal und den dort vorherrschenden eigenen Gesetzen.“ Und zudem haben die Gastgeberinnen in den letzten Spielen Selbstbewusstsein gewonnen. Schon das Spiel in Leverkusen, aber auch der Sieg gegen den Favoriten aus Köln zeigten, dass die Mannschaft mit Motivation und voller Konzentration in der Lage ist, den Gegnern einen heißen Kampf zu bieten. Der Gewinner dieser Qualifikationsrunde trifft dann eine Woche später im DVV-Pokal-Achtelfinale auf den Bundesligisten Ladies in Black Aachen.

Der BBSC freut sich auf lautstarke Unterstützung der Fans. Mit dem sprichwörtlichen BBSC-Mannschaftsgeist will das Team am Sonntag dem Publikum eine hochklassige und spannende Partie präsentieren.

Quelle: Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Bewährungsprobe in der Olympiahalle

Nach zwei souveränen Auftakterfolgen erwartet die BR Volleys am Mittwoch (23. Okt um 19.00 Uhr) das mit Sicherheit schwierigste Spiel dieser noch jungen Bundesligasaison. In der Olympiahalle von Innsbruck treffen die Berliner auf die Hypo Tirol Alpenvolleys Haching und damit einen ehrgeizigen Kontrahenten, der im dritten Jahr seiner Erstligazugehörigkeit die Kräfteverhältnisse im deutschen Volleyball endgültig verschieben möchte.

Vor zwei Jahren zog die deutsch-österreichische Spielgemeinschaft aus, um die Bundesliga aufzumischen – mit Erfolg! Die Drei-Jahres-Strategie von Manager Hannes Kronthaler sah vor, die AlpenVolleys direkt in die Playoffs und anschließend mindestens bis ins Halbfinale zu führen, um spätestens im dritten Anlauf um den Titel zu spielen. Bisher wurden diese Ziele allesamt erreicht und nun scheinen die Hachinger – mit Blick auf die Kaderzusammenstellung – endgültig zur Attacke auf die Spitze auszuholen.

Das wird auch höchste Zeit, wenn es nach Kronthaler geht. Der bewertete das gemeinsame Projekt mit dem bayerischen Verein zuletzt eher kritisch. „Die Tendenz ist: Wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, werde ich mich zurückziehen. Ich sehe das nüchtern: In diesem Jahr gasen wir noch einmal voll an und im April werde ich euch erzählen, wie die Situation ist und was ich tue“, nahm Kronthaler zuletzt gegenüber der Süddeutschen Zeitung kein Blatt vor den Mund. Die Kritik des umtriebigen Managers richtete sich dabei vor allem gegen den deutschen Teil der Spielgemeinschaft: „Wir haben ein klares Ziel hinter dem Projekt gehabt: Belebung des Standorts Unterhaching und ein tolles Wirtschaftskonzept von zwei Volleyball-Regionen, die ihr Budget so steigern, dass sie nachhaltig die Nummer eins in Deutschland werden oder mit Berlin gleichziehen. Aber selbst dafür fehlt uns noch ein bisschen – bei Sponsoreneinnahmen, Zuschauerinteresse, Infrastruktur und so weiter. Und da sehe ich, dass sich zu wenig tut.“

Sportlich jedoch war man mit den BR Volleys im Vorjahr schon nahezu gleichauf. Als Hauptrundenzweiter starteten die „Gipfelstürmer“ von einer Position vor den Berlinern in die Playoffs, wo sich beide Teams im Halbfinale ein hochklassiges und spannendes Duell lieferten, welches die Hauptstädter letztlich mit 3:1 nach Spielen für sich entschieden. Leistungsträger dieser Alpenvolleys-Mannschaft wie Zuspieler Danilo Gelinski, Libero Florian Ringseis sowie die brasilianischen Mittelblocker Douglas Da Silva und Pedro Frances sind dem Team erhalten geblieben, andere Stützen wie Pawel Halaba und Kirill Klets mussten ersetzt werden. Dafür holte man mit dem Franzosen Jerome Clere einen der auffälligsten Außenangreifer der letzten VBL-Saison aus Giesen nach Innsbruck. Der Mittelblock wurde mit dem slowenischen Vize-Europameister Saso Stalekar, der stolze 2,14 Meter misst, verstärkt und für die Diagonalposition konnte man den Brasilianer Paulo Costa zurückgewinnen.

Ihren Saisonstart bestritten die AlpenVolleys noch ohne die beiden australischen Neuzugänge Max Staples und Jordan Richards, welche beim Weltcup in Japan aktiv waren. Trotz der fehlenden Außengreifer feierten die Hachinger zwei Siege (3:1 vs. Rottenburg, 3:2 in Herrsching). „Die AlpenVolleys sind auf jeder einzelnen Position richtig gut und tief besetzt. Damit zählt die Mannschaft definitiv zum Favoritenkreis. Wir haben gut in die Spielzeit gefunden, aber wir wissen, am Mittwoch erwartet uns die bisher größte Herausforderung“, gibt BR Volleys Kapitän Moritz Reichert vor dem Topspiel seine Einschätzung ab.

Nach dem 3:0-Erfolg beim comdirect Supercup gegen Friedrichshafen und zuvor zwei Siegen gegen Giesen und die Netzhoppers sind die Hauptstädter dennoch guter Dinge, auch in der Olympiahalle zu punkten: „Die Stimmung im Team und auf dem Parkett ist sehr gut. Wir wollen nach dem gelungenen Supercup unbedingt nachlegen“, so Reichert. Mit nach Innsbruck wird auch Georg Klein reisen, der sich am Vortag des Supercups im Training leicht am Knie verletzte. Ein MRT-Termin am Montag gab Entwarnung beim Mittelblocker, er ist einsatzbereit für den Schlagabtausch mit den Alpenvolleys.

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

Kantersieg gegen Nürnberg

Der Nürnberger Trainer Kurt Kleinendorst hatte in der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen die Eisbären einen kleinen Anflug von Humor. „Es hat sehr viel Spass gemacht, Teil dieses Spiels gewesen zu sein, eine tolle Arena und eine super Stimmung….“ Nur das Ende hat ihn natürlich nicht gefallen. Seine ersatzgeschwächten Ice-Tigers, es fehlten mit Brett Festerling, Austin Cangelosi, Jim O’Brien, Phil Dupuis und Pascal Grosse bewährte Stammkräfte, verloren das Spiel mit 2:6. Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte diese Probleme nicht, ganz im Gegenteil, Verteidiger Constantin Braun sah als überzähliger Spieler von der Tribüne aus zu. Verletzt sind bei den Eisbären zur Zeit Vincent Hessler und Florian Busch.

Die 10.720 Zuschauer am Sonntagabend in der MB-Arena am Ostbahnhof bekamen in den Schlussminuten ein nicht mehr erwartetes Torspektakel zu sehen. Die Uhr zeigte eine verbleibende Spielzeit von 69 Sekunden an, da Louis-Marc Aubry traf ins leere Tor zum 4:2 für die Eisbären. Es war die Entscheidung in diesem Spiel, aber nicht das Endergebnis. Marc Olver und Landon Ferraro schraubten in der Schlussminute das Ergebnis in Debakelnähe für die Gäste. Dabei hatten sie bis dahin eine starke kämpferische Leistung abgeliefert. Nürnbergs Torwart Niklas Treutle hielt seine Mannschaft im Spiel, 53 Schüsse auf sein Tor konnte er abwehren. Sein Gegenüber im Eisbären-Tor Sebastian Dahm bekam nur 28 Schüsse zu halten, davon ließ er zwei passieren.

Die Eisbären gingen in der 10. Minute durch Louis-Marc Aubry in Führung, die Nürnberger glichen kurz vor der ersten Drittelpause durch Kevin Schulze aus. Im Mittelabschnitt schaltete Landon Ferraro im Gewühl am schnellsten, sein Debüttreffer für die Eisbären wurde nach Überprüfung im Videoraum anerkannt. Die Eisbären drängten zwar auf ein weiteres Tor, doch das gelang im Mittelabschnitt nicht.

Ein 5 zu 3 Überzahlspiel brachte den zwischenzeitlichen Vorsprung von zwei Toren, getroffen für die Eisbären hatte John Ramage. Die nie aufsteckenden Gäste kamen in der 54. Minute noch einmal heran, Kevin Schulze war der doppelte Torschütze. Das Ende ist bekannt.

Am 14. Spieltag, Freitag, 26.10. müssen die Eisbären in Ingolstadt antreten, am darauffolgenden Sonntag ist RB München zu Gast.

Hans-Peter Becker

Mannschaftaufstellung Eisbären Berlin

Tor: Sebastian Dahm / Maxi Franzreb

1.Reihe: Leo Pföderl, James Sheppard, Marcel Noebels, John Ramage, Jonas Müller

2.Reihe: Austin Ortega, Maxim Lapierre, Lukas Reichel, Ryan MacKiernan, Florian Kettemer

3.Reihe: Landon Ferraro, Louis-Marc Aubry, Andre Rankel, Kai Wissmann, Frank Hördler

4.Reihe: Fabian Dietz, Mark Olver, PC Labrie, Sean Backman

Spieldaten:

DEL 13. Spieltag 20.10.2019 MB Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin vs Nürnberg Ice-Tigers 6:2 (1:1/1:0/4:1)

Torfolge:

1:0 Louis-Marc Aubry 09:94 (Andre Rankel) EQ

1:1 Kevin Schulze 19:15 (Patrick Reimer/Brandon Buck) EQ

2:1 Landon Ferraro 22:49 (Louis-Marc Aubry/Andre Rankel) EQ

3:1 John Ramage 41:04 ( Marcel Noebels/Maxim Labrie) PP2

3:2 Kevin Schulz 53:33 (Eugen Alanov/Patrick Reimer) EQ

4:2 Louis-Marc Aubry 58:51 (Landon Ferraro) empty net

5:2 Mark Olver 59:05 (Kai Wissmann/Ryan McKiernan) EQ

6:2 Landon Ferraro 59:50 (Andre Rankel) EQ

Strafminuten:

Berlin 4

Nürnberg 8

Spandau 04 holt in der Champions League einen Punkt in Split

Wasserball-Rekordmeister Spandau 04 hat in der Champions League-Hauptrunde der Gruppe A im zweiten Spiel bei Jadran Split (Kroatien) ein 12:12 (5.4,3:2,3:4,1:2) geholt. Zehn Tage nach dem 8:11-Heimauftakt gegen CN Barceloneta gelang den Berlinern damit eine Teilrehabilitation, allerdings war nach dem Spielverlauf auch mehr für die Gäste möglich. Deren Ausgangsposition für die Fortsetzung der Hauptrunde hat sich damit nur unwesentlich verbessert.

Spandau, ohne Kapitän Marko Stamm, Ben Reibel und Abwehrchef Remi Saudadier personell geschwächt angetreten, begann gleichwohl stark, lag nach 70 Sekunden mit 2:0 und danach auf der Basis einer starken Leistung von Keeper Laszlo Baksa sogar mit drei Toren Differenz (4:1 und 5:2, 9:6) vorn. Allerdings gab die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic mehrfach wertvolle Vorsprünge zu leicht wieder her.

Erst im Schlussviertel konnte Gastgeber Split die durchgängige Führung der Deutschen ausgleichen, aber nie in Führung gehen. Auch der letzte Jadran-Angriff 2 Sekunden vor dem Ende des Spiels wurde von Baksa mit einer großartigen Parade entschärft.

Die beiden Youngster im Berliner Team, Yannek Chiru (2002) und Aleks Sekulic (2003) kamen zu ihrem ersten Einsatz in einem CL-Spiel.

Am 3. Spieltag des Königswettbewerbs muss Spandau am 29. Oktober erneut in Kroatien bei Jug Dubrovnik antreten.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Champions League 2019 / 2020 – Spieltag 02 in Split/18. Oktober 2019

Jadran Split – Wasserfreunde Spandau 04

12:12 (4:5,2:3,4:3,2:1)

Torschützen Spandau: T. Negrean 4, D. Kholod, N. Dedovic, M. Restovic 2, S. Pjesivac, M. Jüngling 1

Mit Kampf und Matchglück zum zweiten Bundesligasieg

Marius Bülter – sein dritter Saisontreffer stellte früh die Weichen auf Sieg ® Foto: Hans-Peter Becker

Die Eisernen haben ihre Niederlagenserie beendet. Zu der kämpferischen Leistung gesellte sich endlich die Portion Matchglück, die es manchmal braucht. Ein Sonntagsschuss von Marius Bülter, es lief noch die erste Spielminute, fand den Weg ins Tor. Knapp 10 Minuten später hätte Marcus Ingvartsen den Vorsprung ausbauen können. Sein Schuss landete am Pfosten. Er wäre für den Torwart nicht zu halten gewesen.

Für den Freiburger Torwart war nach 22 Minuten die Partie beendet. Die Gäste versuchten dagegen zu halten, hatten bis zur Halbzeit mehr Ballbesitz, waren allerdings nicht sehr effektiv. Sie brauchten eine Weile, um den Schock des sehr frühen Rückstandes zu verdauen. In der 26. Minute jubelte die Alte Försterei erneut. Der Treffer von Sebastian Andersson fand wegen eines Foulspiels keine Anerkennung. Er hatte sich in der Schutzzone des Torwartes beim Kampf um den Ball mit unlauteren Mitteln eingesetzt.

Der kurzfristig umformierten Abwehr des 1. FC Union – Michael Parensen mußte für Neven Subotic (muskuläre Probleme) ran – gelang es, die spielstarken Freiburger weitgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Erstmals gingen sie in ihrer noch jungen Bundesligageschichte mit einer Führung in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit setzten die Gäste aus dem Breisgau alles auf eine Karte, was blieb ihnen auch anders übrig. Trainer Christian Streich stellte taktisch um und brachte mit Niels Petersen einen zusätzlichen Stürmer. Optisch wirkten die Freiburger überlegen. Die Eisernen setzten einen leidenschaftlichen Kampf dagegen. Wie gegen Dortmund, war es erneut eine bemerkenswerte Laufleistung die zum Sieg beitrug. Über 124.00 Kilometer spulten die Akteure in den roten Trikots ab. Die endgültige Belohnung erfolgte in der 84. Minute, als Marcus Ingvartsen das 2:0 besorgte.

Der auswärts bisher ungeschlagene SC Freiburg musste die Heimreise ohne Punkte antreten.

Hans-Peter Becker

Spieldaten

1. FC Union: Gikiewicz – Friedrich, Schlotterbeck, Parensen – Trimmel, Gentner (77. Kroos), Andrich, Lenz – Ingvartsen, Andersson (82. Ujah), Bülter (89. Mees)

SC Freiburg: Schwolow (23. Thiede) – Schmid, Heintz, Koch, Lienhart, Günter – Haberer, Abrashi (46. Petersen), Höfler, Höler (58. Grifo) – Waldschmidt

Schiedsrichter: Benjamin Cortus, Florian Heft, Christian Bandurski, Marcel Unger

Zuschauer: 22.012

Tore: 1:0 Bülter (1.), 2:0 Ingvartsen (84.)

Die Eisernen brauchen Punkte

Kann der 1. FC Union die Serie der punktlosen Spiele gegen den SC Freiburg beenden ? Vor der Saison wurden die Freiburger als ein Gegner auf Augenhöhe für die Eisernen eingeschätzt. Nach dem bisherigen Saisonverlauf muss das wohl ein wenig korrigiert werden. Die Truppe aus dem Breisgau hat zehn Punkte mehr geholt als der Aufsteiger, da ist die Favoritenrolle klar verteilt. Der SC Freiburg verzeichnet seinen Bundesligastartrekord, dazu sind auswärts ungeschlagen.

Egal, es müssen Punkte her, nach Freiburg geht es nach München und dort etwas mitzunehmen ist so wahrscheinlich wie sechs Richtige im Lotto. Was spricht für den 1. FC Union, außer der Heimvorteil ? Während der Länderspielpause hatte Trainer Urs Fischer mehr Zeit zur Spielvorbereitung und konnte verstärkt auf die Dinge eingehen, die in den vorangegangenen Spielen nicht so funktioniert haben. Es gab zu viele leichtfertige Ballverluste im Spielaufbau und im Angriff sollen die Stürmer in der torgefährlichen Zone egoistischer handeln, anstatt nochmals abzuspielen.

Offen ist die Frage, ob die zuletzt auswärts in Wolfsburg praktizierte Dreier- bzw. Fünferkette in der Abwehr auch gegen Freiburg wieder das Mittel der Wahl ist. Personell gibt es in der Abwehr keine Sorgen. So könnte Innenverteidiger Florian Hübner wieder in den Kader zurückkehren, für einen Einsatz gleich in der Startelf wäre es zu früh. Mehr Sorgen bereitet die rechte offensive Seite. Hier zogen sich Suleiman Abdullahi und Sheraldo Becker Blessuren im Training zu. Für die Sturmspitze wäre Sebastian Polter nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt.

Auf der Seite Freiburger wird Verteidiger Lukas Kübler nach seiner Knie-Operation fehlen. Von weiteren Verletzungspech blieben die Freiburger verschont. Trainer Christian Streich lässt gern, wie zuletzt Wolfsburg, in einem 3-5-2 System spielen. Dagegen setzte Urs Fischer ein fast identisches System, es wurde versucht, die Taktik des Gegners zu spiegeln. Das hatte in Wolfsburg keinen Erfolg. Daher könnte es sein, dass die Eisernen wieder mit einem 4-2-3-1 auflaufen. Einige Tipps wird sich der Union-Trainer von Keven Schlotterbeck (Leihgabe aus Freiburg) geholt haben. Sein jüngerer Bruder Nico spielt für Freiburg, ist aktuell allerdings nicht die erste Wahl. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass beide im Wettkampf aufeinandertreffen.

Das Stadion in der Berliner Wuhlheide ist restlos ausverkauft, inklusive des kleinen Gästeblocks. Trotz der langen Anreise werden über 2.000 Fans der Gäste direkt im Stadion dabei sein und auf einen weiteren Vereinsrekord hoffen. Die Freiburger konnten ihre letzten drei Auswärtsspiele in Folge gewinnen. Vier Auswärtssiege am Stück gelangen ihnen im Oberhaus noch nie!

In der Bundesliga ist diese Paarung natürlich eine Premiere. In der 2. Bundesliga standen sich beide vier mal gegenüber. Da konnten die Eisernen lediglich einen Sieg feiern. Im Jahre 2004, Union war damals Drittligist, unterlagen den Freiburgern in der 1. DFB-Pokalrunde mit 0:4. Diese Bilanz gilt es aufzubessern. Am Samstag, 19.10. in der Bundesliga und noch im selben Monat nach dem Bayernspiel. In der 2. Pokalrunde spielen sie erneut gegen Freiburg, allerdings auswärts am 29.10..

Jetzt ist erst einmal ist alle Konzentration auf die kommende Aufgabe gerichtet. Es müssen dringend Punkte. Die Partie wird am Samstag, 19.10. um 15:30 Uhr von Schiedsrichter Benjamin Cortus angepfiffen werden.

Hans-Peter Becker

Siegreicher Heimauftakt der BR Volleys

So schön kann Heimauftakt sein! 4.329 Zuschauer sahen die BR Volleys im ersten Anlauf in der Saison 2019/20 in der Max-Schmeling-Halle direkt siegen. Gegen die Helios Grizzlys Giesen feierten die Berliner am Samstagabend einen 3:0-Heimerfolg (25:18, 25:16, 26:24) und stockten ihr Punktekonto in der Volleyball Bundesliga damit auf sechs Zähler auf.

Samuel Tuia durfte zum Heimauftakt erstmals von Beginn an ran und ersetzte in Cedric Enards Startformation Cody Kessel. Ansonsten schlug die Mannschaft – erstmals in den orangen Heimtrikots –auf, die schon vor drei Tagen in Bestensee erfolgreich war. Im ersten Satz machte der Aufschlag den Unterschied zugunsten der BR Volleys. Die Berliner verbuchten drei Asse und fabrizierten dabei nur einen Eigenfehler. Diesem Aufschlagdruck waren die Gäste aus dem Raum Hildesheim nicht gewachsen (25:18).

Neuzugang Julian Zenger präsentierte sich vor seinem neuen Publikum bärenstark und war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die BR Volleys in Satz zwei noch weniger Bälle auf den Boden fallen ließen. Die gute Block-Abwehr-Arbeit mündete in einem spektakulären Punkt von Samuel Tuia zum 10:6 und schließlich dem nächsten Satzgewinn (25:16). In Satz drei stemmten sich die Grizzlys gegen einen 0:3-Matchverlust und führten lange Zeit (11:14). Dann schickte Enard seine US-Amerikaner Cody Kessel und JT Hatch auf den Court und die Hauptstädter drehten das Spielgeschehen. Kessel spielte groß auf und schließlich verwandelte Reichert den zweiten Matchball in der Satzverlängerung (26:24). Zenger (Gold) und David Wieczorek (Silber) verdienten sich am Ende eines gelungenen Heimauftakts die MVP-Auszeichnungen.

Stimmen zum Spiel
MVP Julian Zenger: „Die ersten zwei Sätze haben wir sehr konzentriert agiert, die Annahme stand und im Sideout waren wir sicher. Obwohl wir auch im dritten Satz weiter gut abgewehrt haben, geriet unser Angriff ins Stocken. Die Wechsel haben uns dann geholfen. Cody war im Angriff klasse und JT in der Abwehr stark. Es macht Spaß mit dieser Mannschaft und wir wachsen immer besser zusammen.“
Cody Kessel: „Die Jungs haben zwei Sätze lang richtig gut gespielt, als Giesen dann stärker wurde, war es klasse, dass JT und ich dem Team so helfen konnten. Diese Kulisse hinter sich zu haben, war ein super Gefühl. Ich habe hier sechs- oder siebenmal mit Lüneburg gespielt und jetzt endlich auch in dieser Arena gewonnen. Daran kann ich mich gewöhnen.“

BR Volleys Formation
Moritz Reichert und Samuel Tuia (AA), Nicolas Le Goff und Georg Klein (MB), Pierre Pujol (Z), Kyle Ensing (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt:  Cody Kessel (Satz 2, 3), JT Hatch (Satz 3)

Topwerte
Ensing 16 Punkte | 2 Asse, Tuia 14 Punkte | 2 Blocks, Reichert 10 Punkte

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

Wasserfreunde 04 in der Championsleague – Herausforderung und Chance zugleich

14 Spieltage hat die Hauptrunde der Champions League, während der sich die jeweils vier Besten in den beiden Achter-Gruppen für das Final 8 des Königswettbewerbs im Juni 2020 in Italien qualifizieren. Vor dem nun anstehenden zweiten Spieltag am Freitag/Samstag von einer Weichenstellung oder einer Vorentscheidung zu sprechen, ist wahrscheinlich etwas früh. Aber dennoch hat das Duell von Spandau 04 bei Jadran Split in Kroatien durchaus eine erhebliche Bedeutung für den weiteren Verlauf. Beide Teams haben ihren Heimauftakt vor anderthalb Wochen verloren – Spandau mit 8:11 gegen CNA Barceloneta und Split sogar mit 8:17 gegen den Vorjahres-Finalisten Olympiacos Piräus.

Eine erneute Niederlage kann für beide Mannschaften angesichts der starken Gruppen-Rivalen – Jug Dubrovnik, Szolnok, Barceloneta, Piräus, Kasan und Herceg Novi – und der folgenden Partien (Spandau am 3. Spieltag Ende Oktober bei Jug Dubrovnik, Split bei Sintez Kasan) das Dilemma noch verstärken.

Spandau und Split waren bereits in der Vorsaison Hauptrundengegner. Die Bilanz dabei lautete 1:1. Die Berliner gewannen im letzten Spiel des Jahres kurz vor Weihnachten gegen den damaligen CL-Neuling knapp mit 12:11. Split revanchierte sich Mitte März 2019 überzeugend mit 14:8.

„Die Partie in Split ist für uns Herausforderung und Chance zugleich“, sagt 04-Trainer Petar Kovacevic, der sich der brisanten Konstellation wohl bewusst ist. Das klar erklärte Ziel, die Champions League besser abzuschließen als in der Vorsaison, sei durch die auch durch das verletzungsbedingte Fehlen von Abwehrchef Remi Saudadier beeinflusste Auftaktniederlage gegen Barceloneta, nicht ad acta gelegt. „Das macht alles zwar nicht einfacher, aber wir haben das Potenzial, in der Gruppe mitzuhalten und Spiele zu gewinnen“, ist Kovacevic überzeugt. Dafür müsse aber die Formkurve – mannschaftlich wie individuell – weiter ansteigen, „jeder einzelne muss seine noch vorhandenen Defizite abbauen und sich den eigenen Leistungsgrenzen nähern“. Gegen die Kroaten, in deren Reihen der Australier Nathan Power nahezu der einzige echte „Legionär“ ist, wird das vor bekannt emotionalem Publikum zwar schwer, aber gerade das könnte auch den Kampfgeist stärken.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Drei Punkte zum Auftakt

Einen Satz Anlaufzeit benötigten die Berlin Recycling Volleys, um in die neue Saison zu finden. Dann aber kamen die Hauptstädter ins Laufen und entschieden das Berlin-Brandenburg-Derby bei den Netzhoppers KW-Bestensee am Samstagabend mit 3:1 (20:25, 25:13, 25:18, 25:17) für sich. Angetrieben von einem laustarken Gästeblock wurde Zuspiel-Dirigent Pierre Pujol dabei der erste BR Volleys MVP der Spielzeit 2019/2020.

Cheftrainer Cedric Enard, der in den vergangenen Tagen aus privaten Gründen verhindert war, konnte in der Landkost-Arena doch noch kurzfristig an der Seitenlinie stehen. Während sich die Mannschaft des Franzosen nahezu von selbst aufstellte, zauberte Netzhoppers-Trainer Mirko Culic überraschend ein Beachvolleyball-Ass aus dem Ärmel. Der amtierende deutsche Vizemeister Jonathan Erdmann stand zur Verwunderung mancher Fans in der ausverkauften Halle auf dem Spielberichtsbogen.

Moritz Reichert war es vorbehalten die neue VBL-Saison mit seinem Aufschlag zu eröffnen, doch im ersten Satz merkte man dem BR Volleys Spiel des Öfteren die fehlende Feinabstimmung an – was die Netzhoppers mit guter Blockarbeit konsequent auszunutzen wussten (20:25). Dank der in Satz zwei furios aufschlagenden Kyle Ensing und Cody Kessel zeigten die Berliner jedoch die richtige Reaktion (13:2) und erzielten eine halbe Stunde später den Ausgleich (25:13).

Nach einem französischen Doppelblock von Pujol und Le Goff erspielte man sich auch in Durchgang drei eine frühe Führung (4:2) und baute diese bis zum nächsten Satzgewinn kontinuierlich aus (25:18). Die Neuzugänge Ensing und Kessel avancierten gemeinem mit Kapitän Reichert zum Topscorer-Trio und führten die Männer in Schwarz-Orange schließlich zum souveränen Auswärtssieg (25:17).

Stimmen zum Spiel
Julian Zenger: „Wir haben uns am Anfang ein bisschen schwergetan, dann aber im zweiten Satz sehr gut ins Spiel hineingefunden. In Aufschlag und Block-Abwehr lief es fortan deutlich besser und wir waren klar dominant.“

Kapitän Moritz Reichert: „Den ersten Satz kann man getrost als durchwachsen bezeichnen. Mit verbessertem Aufschlag wurden wir deutlich souveräner und es hat schon vieles gut zusammengepasst. Mit dem Schwung dieser drei Punkte fahren wir jetzt nach Hause und freuen uns auf Dienstag.“

Quelle: Christof Bernier/BR Volleys

BR Volleys Formation
Moritz Reichert und Cody Kessel (AA), Nicolas Le Goff und Georg Klein (MB), Pierre Pujol (Z), Kyle Ensing (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt:  Samuel Tuia (Satz 1), JT Hatch (Satz 1 und 2)

Topwerte
Ensing 19 Punkte | 4 Asse, Kessel und Reichert 13 Punkte, Le Goff 9 Punkte | 4 Blocks


BBSC Berlin sorgt für Überraschung

Der BBSC Berlin sorgte am Wochenende mit zwei klaren und ungefährdeten 3:0 Siege gegen die Talente des VC Olympia und die favorisierten Damen aus Köln für eine Überraschung in der 2. Bundesliga Nord der Damen.

Bereits am Freitagabend hatten die BBSC Damen das erste Ligaspiel ist des Wochenendes zu absolvieren. Mit einem schnellen 3:0-Auswärtssieg beim VC Olympia im Berliner Sportforum  war eine kraftsparende Grundlage für den Samstagabend gelegt. Die Köpenickerinnen ließen den Talenten des VC Olympia letztendlich keine Chance. Zu stabil spielten die Gäste, zu viele Eigenfehler waren auf Seiten der Hohenschönhausenerinnen zu verzeichnen.

Die Favoritenstellung lag am Samstagabend erneut bei den Gästen, diesmal aus Köln. Von der ersten Minute an entwickelte sich ein ausgesprochen ausgeglichenes Spiel auf gutem Niveau. Keine Mannschaft konnte sich wesentlich absetzen, beide Teams holten Rückstände schnell wieder auf und kämpften mit offenem Visier um die Punkte. Der vielfache Meister aus Köln schien zunächst die leicht schärfere Klinge zu führen, doch leisteten die BBSC-Damen heftige Gegenwehr. Berlins Trainer Robert Hinz hatte im Vergleich zum Freitagabend auf zwei Positionen gewechselt. Für Stephanie Utz und Alina Gottlebe-Fröhlich standen Josephine Suhr sowie Juliane Stapel auf dem Feld. Alle eingesetzten Berlinerinnen überzeugten. In Abwehr und Angriff gab es keinerlei Ausfälle – alle rackerten für das Team, alle zogen die taktische Marschroute durch und – was ganz wichtig ist – keine der Spielerinnen hatte eine der berüchtigten „Auszeiten“. Mit beeindruckender Stabilität wurden so die Gäste unter Druck gesetzt und verunsichert. Möglicherweise hatte sich im Hinterkopf der DSHS-Spielerinnen doch ein versteckter Gedanke eingenistet, dass der Auftakt des Berlin-Abenteuers etwas einfacher würde.

Mitte des zweiten Satzes gelang erstmals ein etwas größerer Vorsprung, der bis zum Satzende ausgebaut wurde. Im dritten Satz hatte Köln kaum noch etwas zum Entgegensetzen. Decouragiert schlichen sich auch bei dem Meisterschaftsanwärter zu viele Eigenfehler ein und der BBSC nutzte dies zum klaren Satzgewinn, der gleichzeitig auch den Matchgewinn brachte. Der große Jubel auf dem Spielfeld und auf den Rängen war Lohn für eine sehr couragierte Leistung der Berlinerinnen, die das Wochenende mit der höchstmöglichen Punktzahl absolvierten und Schwachstellen nicht zur Entfaltung kommen ließen. Trainer Hinz lobte vor allem „die gewachsene Stabilität“ seines Teams, für das Publikum war auch das gewachsene Selbstbewusstsein der BBSC Spielerinnen beeindruckend: Mit einer solchen Leistung können wir es auch mit den Spitzenteams der Liga aufnehmen!

Zur MVP wählten die Trainer Kölns Julia Van der Berghen sowie Berlins Josephine Suhr.

Der BBSC trifft im nächsten Vergleich im Pokal am 27. Oktober 2019 in der heimischen Hämmerlinghalle auf Stralsund, in der Liga geht es mit dem Auswärtsspiel in Bad Laer weiter.

Für den BBSC am Wochenende im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Katharina Kummer, Roxana Vogel, Juliane Stapel, Annalena Grätz, Annika Kummer, Stephanie Utz, Karoline Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Mercedes Zach

Quelle: Burckhard Kroll/BBSC Berlin

BBSC Berlin – DSHS SnowTrex Köln   3:0 (23, 19,12)
VC Olympia – BBSC Berlin                  0:3 (15, 12,24)