Berlin setzt Ausrufezeichen

Mit großer Moral und spielerischer Klasse gewannen die Berlin Recycling Volleys am Donnerstagabend das Spitzenspiel der Volleyball Bundesliga beim VfB Friedrichshafen 3:2 (25:18, 19:25, 25:27, 25:20, 15:8). Angeführt vom französischen Duo Samuel Tuia (23 Punkte) und Nicolas Le Goff (15 Punkte/80 % Angriffsquote) drehten die Hauptstädter einen 1:2-Satzrückstand in der ZF Arena und fügten den Häflern die erste Saisonniederlage zu.

Kaum Überraschungen hielten beide Trainer in ihren Startaufstellungen parat. Cedric Enard begann mit Jeffrey Jendryk, Nicolas Le Goff, Adam White, Samuel Tuia, Jan Zimmermann, Benjamin Patch und Dustin Watten. Vital Heynen setzte ebenfalls auf sein Stammpersonal mit unter anderem Sossenheimer und Protopsaltis im Außenangriff.

Das Berliner Spiel lief im ersten Satz flüssig. Die Annahme leistete sich kaum Aussetzer und Jendryks Block zum 8:7 leitete eine starke Phase der Gäste ein. White knallte die Aufschläge ins Häfler-Feld und Patch verwertete die daraus resultierenden Breakchancen. Außerdem ließ Tuia so gut wie keine Möglichkeit zum Punktgewinn aus (16:9). Als Le Goff sich erst Boladz und dann Protopsaltis am Netz griff, war der erste Satz entschieden (19:11). Während sich der VfB kurz aufbäumte (22:17), durfte auch Moritz Reichert seinen ersten Aufschlag in einem Pflichtspiel für die Berliner schmettern. Tuia beendete den ersten Durchgang mit reichlich Finesse (25:18).

Für die BR Volleys war die Devise klar: Bloß nicht wieder so wie beim Supercup agieren, als nach dem Auftaktsatz schnell die Luft raus war. Doch Friedrichshafen wurde nun stärker. Nach zwei frühen Blockpunkten der Häfler liefen die Berliner einem Rückstand hinterher (0:3, 6:10). Tuias guter Lauf aus dem ersten Satz endete und mit ihm auch der seines Teams – 10:16 nach Übertritt des Franzosen. Kyle Russell und Sebastian Kühner kamen in die Partie. Die BR Volleys schnupperten zwar noch einmal an der Aufholjagd (18:22), doch es fehlte an der nötigen Sicherheit (19:25).

Kühner wich wieder für Zimmermann, Russell blieb aber auf dem Court. Beide Mannschaften schenkten sich fortan nichts (6:6). Wenn die BR Volleys Annahme stand, machte Zimmermann vieles richtig – so bei Whites Pipe-Angriff (11:12). Berlins Volleyballteam Nr. 1 kämpfte, um mit einem nun sehr stabilen VfB Schritt zu halten. Tuia bügelte seinen Annahmefehler (17:20) selbst aus und ein Ass von Russell sowie ein Block von Zimmermann drehten den Spielstand (21:20). Aber auch Friedrichshafen antwortete wiederum prompt und nachdem die Männer in Orange drei Satzbälle teils spektakulär abwehrten, war es doch geschehen (25:27).

Mit zu vielen Aufschlagfehlern machten es sich die Hauptstädter selbst schwer (7:7). Als der Service endlich wieder besser daherkam, drückte Le Goff zwei schwache VfB-Annahmen ins Feld und Tuia legte zwei Asse nach (13:10). Plötzlich gelang den Gästen fast alles. Sossenheimer schluckte den Block gegen Russell, dann gegen Jendryk und zwischendurch servierte Zimmermann ein weiteres Ass (18:12). Der Zuspieler setzte Jendryk nun mehrfach perfekt in Szene (22:13) und Berlin stellte auf 2:2 nach Sätzen (25:20).

So brachte der Tiebreak also die Entscheidung und wer anders als der bärenstarke Le Goff sollte zur Führung blocken (5:3). Sossenheimer drosch seinen Angriff ins Netz und abermals hatten die Häfler Probleme mit Zimmermanns Service (10:5). Enards letzte Auszeit schärfte die Sinne seines Teams und Topscorer Tuia (23 Punkte) legte nach (13:8). Das nächste Ass – dieses Mal von White – machte den beachtlichen Auswärtssieg perfekt (15:8).

Zuspieler Jan Zimmermann war im Anschluss zurecht stolz: „Wir haben heute als Team super agiert und auch schwierige Phasen gemeistert. Der Trainer hat das immer wieder gefordert und wir es umgesetzt. Ohne diesen einen Go-to-Guy in unseren Reihen ist gerade der Zusammenhalt für unser Spiel so wichtig. Am Ende haben wir das Aufschlag-Annahme-Battle für uns entschieden.“ Der 74-fache Nationalspieler möchte zum großen Jubiläumsspiel am Sonntag (18. Nov um 16.00 Uhr im Volleyballtempel) gegen Frankfurt genau daran anknüpfen: „Das, was wir heute gezeigt haben, müssen wir konstant abrufen. Uns stehen weitere richtungsweisende Spiele bevor und wir wollen auch diese meistern.“
Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

Spandau empfängt den Kooperationspartner OSC Potsdam

Am Samstag in Schöneberg trifft der Vizemeister Wasserfreunde Spandau 04 auf seinen Kooperationspartner, den DM-Dritten, den OSC Potsdam. Spandau geht mit 4:0 Zählern in diese Partie, Potsdam mit einem Sieg (Heim-15:8 gegen Duisburg 98) und einer Niederlage (6:19 bei Meister Waspo Hannover). Beide Teams sind in der aktuellen Saison bereits einmal aufeinandergetroffen. Vor einer Woche siegten die Hauptstädter beim DSV-Supercup-Turnier deutlich, mit 18:7, gegen die Potsdamer. Das wird jetzt besser werden, so hofft der Gästetrainer Alexander Tchigir, der ehemalige Top-Torwart der Berliner: „Unsere Duelle sind und bleiben Prestigespiele. Beide Teams sind hochmotiviert, auch wenn Sieger und Verlierer auf dem Papier festzustehen scheinen“.

Zur Wochenmitte waren acht Akteure aus beiden Teams noch im Nationalteam im Einsatz, das in der Europa-Gruppe A der Weltliga in Krefeld „Wasserball-Zwerg“-Malta mit 23:9 (nach 0:4-Rückstand nach 6 Minuten) besiegte. An diesem Schützenfest waren die Spandau-Spieler Lukas Küppers, mit Doppelstartrecht, Marko Stamm (je 5), Ben Reibel (3), Marin Restovic und der 17-jährige Auswahldebütanten Moritz Ostmann (je 2) beteiligt. Maurice Jüngling und die beiden Potsdamer Dennis Strelezkij und Ferdinand Korbel, beide ebenfalls mit Doppelstartrecht, blieben ohne Torerfolg.

In der Samstagsbegegnung sind die Rollen erneut klar verteilt. Alles andere als ein deutlicher Erfolg der Spandauer wäre überraschend. Wichtiger als das Resultat ist für die Verantwortlichen des Rekordmeisters aber die Art und Weise, wie dieses erzielt wird. Bereits am Mittwoch (21.11.) darauf muss die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic in der Champions League bei Vorjahresgewinner Olympiakos Piräus antreten. Die Berliner wollen nach zwei knappen Niederlagen nun gegen den Titelfavoriten das scheinbar Unmögliche wahr werden lassen, um sich die Chance auf das Erreichen der Finalrunde zu erhalten. „Es geht also um mehr als nur um den Sieg.“, sagt Trainer Petar Kovacevic.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Deutsche Wasserball-Liga DWL 3. Spieltag
17. November 2018
Wasserfreunde Spandau 04 – OSC Potsdam

Spielbeginn: 16:00 Uhr
Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg
Sachsendamm 11, 10829 Berlin

Goldenes Band an Harald Schmid

 

Der Weltklasse-Hürdenläufer der 80er Jahre, Harald Schmid, errang in aktiven Zeiten schon sehr viele Medaillen. Seit Mittwochabend kommt nun noch eine weitere Trophäe hinzu, übergeben im gut gefüllten Bärensaal im Stadthaus in Berlin-Mitte.

Der Verband Deutscher Sportjournalisten Berlin-Brandenburg“ (VdSBB) hat das „Goldene Band“ in diesem Jahr an den Botschafter der Kampagne „Kinder stark machen“ verliehen. Die Auszeichnung ist die älteste im deutschen Sport und wird seit 1927 vergeben. Sie wird verliehen für Nachhaltigkeit und soziales Engagement im Sport.

Heute will der promovierte Sportwissenschaftler Kinder für ein Leben vorbereiten, das von Werten wie Respekt, Aufmerksamkeit und Toleranz bestimmt sein soll.  „Sport stärkt Kinder und Jugendliche für einen Start in ein Leben ohne Suchtmittel“, hieß es dazu in der Laudatio. Dem ist wenig hinzuzufügen. Nach seiner aktiven Zeit stand Schmid vor der Wahl, in der Sportpolitik mit vollem Einsatz dabei zu sein oder in der Jugendarbeit. Er entschied sich für die Praxis.

Mit dem Sonderpreis „Sport und Gesundheit“, zum ersten Mal vergeben, wurde die freie Journalistin Silvia Plahl überrascht. Wie von Seiten der unterstützenden AOK zu hören war, soll es nicht die letzte Übergabe gewesen sein.

Frank Toebs

Hält Mario Reichel die Füchse in der Berlin-Liga ?

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Hans-Peter Becker

Mein letzter Berlin-Liga-Kommentar war am 29. Oktober betitelt: „Der Berliner SC macht die Berlin-Liga spannend“. Der SC war punktgleich mit dem lange führenden Verein Sparta Lichtenber. Die Spannung ist auch nach dem 13. und 14. Spieltag geblieben. Nur Sparta hat die Führung inzwischen wieder auf zwei Punkte Vorsprung ausgebaut. Schuld sind die etwas erstarkten Füchse. Der Berliner SC ließ beim 0:0 zwei Punkte in Reinickendorf liegen, während Sparta Lichtenberg das „Top-Spiel“ Erster gegen Vorletzter mit 8:0 gegen den SC Charlottenburg für sich entschied. Ja, mit 8:0! Darauf folgte Erster gegen Dritter, Sparta Lichtenberg – Stern 1900. Stern mischt oben mit, ging sogar durch Rohr 1:0 (50.) in Führung. Die Lichtenberger drehten das Match in der zweiten Halbzeit. 1:1 (68.) Kupfer, 2:1 (90. + 1) in der Nachspielzeit. Dennoch bleibt Stern 1900 mit 28 Punkten Tabellendritter. Selbst der vierte SV Tasmania bleibt mit 27 Punkten weiter im Titelrennen. In der Rückrunde kann noch viel geschehen.

Darauf wollen wir uns gar nicht verlassen, sagt sich der Aufsteiger Frohnauer SC (12.) und fährt mit 2:1 gegen Türkiyemspor einen Dreier ein. So eng wie oben, ist es auch unten. Die Füchse bleiben das Schlusslicht, verloren am 14. Spieltag mit 0:1 bei Stern 1900. So schnell können sie die Rote Laterne nicht abgeben, aktuell 8 Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Nach dem Pokalwochenende treffen sie auf Eintracht Mahlsdorf, dem Tabellenfünften mit aufsteigender Tendenz. Ja die Füchse, im Pokal bereits ausgeschieden, jetzt können sich die Nordberliner voll auf den Liga-Verbleib konzentrieren.

Christian Zschiedrich

Der 15. und 16. Regionalliga-Spieltag voller Überraschungen

Beispiel BFC Dynamo: Vor 2.712 Zuschauern erkämpfte der BFC (8.) ein achtbares Unentschieden. Brandt (78. Min) glich die Führung der Platzherren (1:0, 54., Rode) zum 1:1 in Babelsberg aus. Immerhin ein achtbarer Punktgewinn. In der Woche darauf (16. Spieltag) hieß es VSG Altglienicke – BFC Dynamo 5:0. Natürlich brauchte Altglienicke auf dem abstiegsgefährdeten 16. Platz dringend Punkte. Die Berliner sollten gewarnt gewesen sein, eine Niederlage kann passieren, jedoch nicht so eine deftige und verdiente 0:5 Klatsche. Altglienicke spielte beherzter und sprang mit dem Heimsieg im Jahnsportpark und jetzt mit 19 Punkten ausgestattet auf Rang 9.  So eng geht es da unten im Abstiegskampf zu.

Beispiel Hertha BSC II: Der Tabellendritte festigte im Amateurstadion seine Position mit einem 3:0 über Budissa Bautzen. Im darauf folgenden Spieltag ließen sich die Herthaner in Leipzig beim 1.FC Lok mit 4:1 in die Knie zwingen. RW Erfurt überflügelte damit die Mannschaft von Ante Covic, jetzt Vierter.

Dagegen gewinnt und gewinnt der Berliner AK, 4:0 in Oberlausitz Neugersdorf und 3:1 zu Hause gegen ZFC Meuselwitz. Viktoria 89 brachte das Kunststück fertig, den Chemnitzer FC auswärts mit 1:0 zu besiegen. 4.588 Zuschauer sahen das einzige Tor in der Nachspielzeit durch Brand. Es war die erste Niederlage für die Chemnitzer überhaupt. Viktoria 89 (6.) scheint ordentlich in Form gekommen zu sein, gewann zuvor 4:0 gegen Germania Halberstadt. Na dann legt nach am 25.11., dem nächsten Spieltag. Wir freuen uns auf ein großes Spiel im Lichterfelder Stadion, ab 13.30 Uhr heißt es Viktoria 89 – Berliner AK.

Viktoria ist an diesem Wochenende im Pokal dran und trifft in der 3.Hauptrunde  am Sonntag, 13.00 Uhr, Laskersportplatz auf Berolina Stralau. Um 14.00 Uhr spielt der Berliner AK auf dem Hans-Rosenthal-Sportplatz gegen Eichkamp-Rupenhorn.

Christian Zschiedrich

 

10 Jahre, 10 Stories mit Felix Fischer

Felix Fischer Foto: Christian Zschiedrich

Gemeinsam mit den Fans große Volleyball-Events feiern und dabei auch in Erinnerungen schwelgen – das wollen die BR Volleys im Zuge des Jubiläums „10 Jahre Volleyballtempel“. Vor einer richtungsweisenden Woche und dem großen #HappyBirthday-Spiel am Sonntag (18. Nov um 16.00 Uhr) kommt Felix Fischer zu Wort. Die Vereinslegende wird vor dem Match gegen Frankfurt als erstes Mitglied in die HALL OF FAME aufgenommen und blickt in „10 Jahre | 10 Stories“ auf seine schönsten Erlebnisse im Volleyballtempel zurück.

Niemand hat mehr Spiele für die SCC Volleyballer bestritten als Felix Fischer. Die Vereinslegende trug – mit einem Jahr Unterbrechung – von 2003 bis 2017 das Trikot der BR Volleys und bestritt über 500 Spiele für den Hauptstadtclub. Neben den unzähligen Titeln und seiner mitreißenden Art bleibt vor allem eins von Fischer in Erinnerung: Das Stirnband. Der 35-jährige Ur-Berliner lebt mit seiner Familie weiterhin in der Stadt und ist nach seiner aktiven Karriere inzwischen in der IT-Branche tätig.

Felix, keiner hat mehr Spiele für den SCC bzw. die BR Volleys bestritten als Du. Kann man da überhaupt DAS Highlight-Match in der Max-Schmeling-Halle definieren?
Felix Fischer: Diese Antwort wird man auf diese Frage wahrscheinlich noch häufig hören, aber ich kann mich wirklich nicht entscheiden. Das Spiel um Bronze beim Champions League Final Four, die Meisterschaft 2016 daheim, das dramatische 2:3 gegen Kazan in der Saison 12/13, mein 500. Spiel oder natürlich mein letztes – es gab viele denkwürdige Matches, die bei mir große Emotionen geweckt haben und noch immer wecken.

Das #FF500 Spiel im Rahmen von ZEICHEN SETZEN war aber auf seine Art schon einzigartig, oder?
Felix Fischer: Definitiv. Was der Verein an diesem Tag nur für mich auf die Beine gestellt hat, ist unglaublich. Dass zum Playoff-Auftakt gegen Bühl über 5.000 Fans kommen, alle Stirnband tragen – was schon verrückt genug ist – und mich feiern, war bewegend. Die Videos und Bilder von damals sprechen für sich. Ich glaube, jetzt kann ich es sagen: Ich fühlte mich an diesem Tag schon ein bisschen wie der King.

Erinnerst Du Dich auch noch an Deinen ersten Auftritt im Volleyballtempel?
Felix Fischer: Das war, wie sicher für viele, das legendäre Premierenspiel vor zehn Jahren am 18. Nov 2008 gegen Düren. Ich habe mich damals mit Sebastian Fuchs eingespielt. Der Unterrang wurde voller und voller, sodass man später sogar den Oberrang öffnen musste. Wir waren mächtig verblüfft. Dann begann Karsten Holland mit seinem bekannten Warm-Up. Wer ist heute Abend für Düren? Und jetzt: Wo sind alle Berliner Fans? Es wurde unfassbar laut, wir haben das Einschlagen unterbrochen und uns staunend umgeschaut. Was ist hier eigentlich los?

Gab es weitere ganz besondere Erlebnisse in all den Jahren?
Felix Fischer: Naja … es war ja nicht das letzte Mal, dass die Erwartungen an den Zuschauerzuspruch übertroffen wurden. Uns Spieler hat es immer stolz gemacht, wenn doch noch spontan weitere Ränge geöffnet werden mussten. Dann kam oft Hektik auf. Für unser Management, den Hallenbetreiber und das Security-Team war das jedes Mal eine große Herausforderung. Uns als Team gab das positive Impulse und Motivation.

Nun weihst Du am Sonntag (18. Nov) zum Jubiläumsspiel gegen Frankfurt die HALL OF FAME ein, aufgeregt?
Felix Fischer: Das ist natürlich das i-Tüpfelchen auf meiner Zeit bei den BR Volleys. Wir haben viele große Spieler, die dort einen Platz verdienen. Deshalb macht es mich stolz, der erste zu sein. Ich bin nun anderthalb Jahre raus aus der aktiven Zeit und es ist schön, für einen solchen Anlass in „meine Arena“ zurückzukehren.

Im Anschluss trifft das Team auf Frankfurt – nur eines von drei Topspielen in den kommenden Tagen …
Felix Fischer:… ja, die Mannschaft steht vor großen Aufgaben. Ich bin gespannt, ob Basti & Co schon soweit sind, um dem VfB Friedrichshafen am Donnerstag in dessen Arena einen großen Kampf zu liefern. Unser junges Team braucht noch Zeit, hat aber alle Möglichkeiten. Wenn ich allein sehe, welche Qualität dort auf meiner ehemaligen Position in der Mitte aufschlägt. Gegen Düren hat man die Nervosität der vielen Neuen vor dem eigenen Publikum noch deutlich gesehen. Ich weiß aber, dass der Heimvorteil von Spiel zu Spiel wirklich zu einem solchen wird. Das werden wir hoffentlich schon gegen Frankfurt und in der Champions League gegen Maaseik spüren.

Quelle: Christof Bernier/BR Volleys

Die Füchse empfangen MT Melsungen

Das Duell der Tabellennachbarn. Am Donnerstag um 19:00 Uhr gastiert die MT Melsungen im Fuchsbau. Der Tabellennachbar aus Nordhessen hat aktuell dieselbe Punkteausbeute wie die Füchse Berlin und steht nur aufgrund des Torverhältnisses einen Platz hinter den Füchsen. Das Team von Trainer Velimir Petkovic wird wieder auf eine kompakte Defensive bauen, um die beiden Punkte einzufahren.

Nach dem tollen Auftritt bei der HSG Wetzlar in der vergangenen Woche, wartet am Donnerstagabend eine große Aufgabe auf die Füchse Berlin. Mit der MT Melsungen kommt der punktgleiche Tabellennachbar in den Fuchsbau. Es darf also ein Spiel auf absoluter Augenhöhe erwartet werden. Aktuell wird sich der Füchse-Kader im Vergleich zu den letzten Spielen wohl nicht verändern, da voraussichtlich keiner der Verletzten bereits wieder zurück auf die Platte kehren wird.

Aber auch die Gäste von der MT haben mit Verletzungen zu kämpfen. Mit Michael Müller und Julius Kühn fallen zwei ganz wichtige Spieler lange aus. Dennoch ist der Kader der Gäste sehr breit aufgestellt und ist noch immer mit vielen Nationalspielern gespickt. Damit die Füchse dem starken Gegner Parole bieten können, müssen die positiven Erfahrungen aus dem Spiel gegen Wetzlar mitgenommen werde.

In den letzten Jahren hat sich die MT nicht unbedingt zum Lieblingsgegner der Füchse Berlin entwickelt. Allerdings kann man das Team von Heiko Grimm auch nicht als Angstgegner bezeichnen. Die Duelle waren so gut wie immer eng umkämpft. In den letzten fünf Aufeinandertreffen konnten sowohl die Füchse, als auch die MT zweimal als Sieger vom Feld gehen. Eine Begegnung endete dazu noch Remis, was schließlich zeigt wie eng die Qualität der beiden Teams beieinander liegt.

Der Hauptstadtclub wird das Hauptaugenmerk auf eine stabile, bewegliche und aggressive Defensive legen. Über den Defensivverbund sollen Ballgewinne erzielt werden, die dann möglichst durch den Tempogegenstoß in Tore umgewandelt werden. Das Team von Velimir Petkovic ist sich seiner Aufgaben absolut bewusst und hat die nötigen taktischen Mittel parat, um die beiden Punkte im Fuchsbau zu behalten. Eine wichtige Aufgabe wird einmal mehr die Einstellung und der Wille auf dem Feld sein. Die Füchse werden auch am Donnerstag um jeden Ball kämpfen, um mit der Halle.

Quelle: Füchse Berlin Handball

EuroCup: ALBA will gegen Cedevita Zagreb ins Top16 einziehen

Nach der mit dem Sieg in Bursa und der Niederlage in Vechta süßsauren und strapaziösen Auswärtswoche freuen sich die Basketballer von ALBA BERLIN auf drei Heimspiele in Folge gegen Cedevita Zagreb, Brose Bamberg und Limoges CSP. Das Erste am morgigen Mittwoch (14. November, 20 Uhr, Mercedes-Benz Arena) gegen den kroatischen Serienmeister Cedevita Zagreb ist dabei ein Schlüsselspiel, denn mit einem Sieg würden die Berliner den Einzug ins Top16 des EuroCups perfekt machen.

Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA): „Wir befinden uns jetzt in einer schwierigen Situation und müssen ohne unsere verletzten Point Guards ein neues Gleichgewicht in der Mannschaft finden. In Zagreb haben wir unsere bisher einzige Niederlage im EuroCup erlitten, aber bei Cedevita gab es in der Zwischenzeit viele Veränderungen. Das macht es schwierig, für dieses Spiel irgendetwas vorherzusagen. Für uns wird es wichtig sein, die richtige mentale Einstellung für dieses Spiel zu finden.“

Rokas Giedraitis (Forward ALBA): „Wir haben das Hinspiel in Zagreb verloren, doch Cedevita ist jetzt ein ganz anderer Gegner mit einem neuen Trainer und mehreren neuen Spielern. Deshalb macht es keinen Sinn zurückzuschauen. Aber Cedevita spielt immer noch Basketball und das müssen wir auch tun. Wir müssen unser Spiel spielen, was mit unseren Fans im Rücken leichter ist als auswärts.“ Seitdem die Mannen aus Kroatien den Albatrossen im Hinspiel vor einem guten Monat die erste EuroCup-Saisonpleite beschert haben, hat sich sowohl bei ALBA als auch bei Cedevita einiges getan. Bei ALBA haben sich zuletzt vor allem die Verletzungsprobleme verschoben. So fehlten im Hinspiel mit Johannes Thiemann und Dennis Clifford zwei Center, jetzt fallen mit Martin Hermannsson, Joshiko Saibou und Peyton Siva gleich drei Guards aus. Noch tief greifender waren allerdings die Veränderungen aufseiten Zagrebs.

Nach einer Niederlage in der Adria-Liga gegen den Erzrivalen Cibona Zageb gab es beim fünffachen Meister (seit 2014) Cedevita einen Aufstand gegen den von Sportdirektor Matej Mamic und Präsident Mladen Veber im Sommer eingeschlagenen neuen Kurs. Nicht nur der gerade erst verpflichtete spanische Trainer Sito Alonso und einige der von ihm mitgebrachte Spieler wurden ausgetauscht, sondern auch Ex-Albatros Mamic und Veber mussten nach zehn Jahren ihren Hut nehmen.

Emil Tedeschi (Boss des Hautsponsors) ernannte sich kurzerhand selbst zum neuen Präsidenten und engagierte den früheren Nationalspieler und Cedevita-Trainer Veljko Mrsic als neuen Sportdirektor. Das Traineramt übernahm mit Slaven Rimac ebenfalls ein ehemaliger kroatischer Nationalspieler.

Als erste – noch von Matej Mamic eingeleitete – Neuverpflichtung kam vor zwei Wochen mit US-Guard Jacob Pullen jemand, der mit seiner besonnenen Spielweise eine perfekte Ergänzung zum hitzigeren US-Spielmacher Justin Cobbs ist. Genau wie Cobbs noch aus der BBL bekannt ist Cedevitas defensivstarker US-Forward Elgin Cook, der zuletzt auch als Topscorer der Kroaten glänzte.

Seit dem Wochenende hat Cedevita auch wieder einen Ex-Albatros im Team, denn als Ersatz für den entlassenen spanischen Nationalspieler Pablo Aguilar wurde Marko Banic engagiert, der 2014/15 sehr erfolgreich für ALBA BERLIN spielte. Der Routinier soll zusammen mit dem Power Forward Ivan Ramljak und dem kräftigen bosnischen Nationalcenter Andrija Stipanovic Cedevitas Rückgrat unter dem Korb bilden.

Cedevita Zagreb: Resultate der letzten vier Wochen
10.11. Cedevita – Igokea Aleksandrovac (Adria-Liga) 100:80 (S) Cook 26, Cobbs 20
07.11. Cedevita – CSP Limoges (7DAYS EuroCup) 91:71 (S) Cook 19, Cobbs 17
03.11. Roter Stern Belgrad – Cedevita (Adria-Liga) 94:79 (N) Bell 19, Pullen 15
31.10. Tofas Bursa – Cedevita (7DAYS EuroCup) 94:89 (N) Cobbs 15, Ramljak 13
28.10. Cedevita – Buducnost Podgorica (Adria-Liga) 63:58 (S) Cobbs 23, Katic 8
24.10. Cedevita – Loko Kuban Krasnodar (7DAYS EuroCup) 81:85 (N) Magette 16, Benite 15
21.10. Cibona Zagreb – Cedevita (Adria-Liga) 78:75 (N) Bell 17, Ramljak 10
17.10. Arka Gdynia – Cedevita (7DAYS EuroCup) 61:78 (S) Cobbs 13, Bell 12

ALBA-Bilanz gegen Cedevita: 2:3 Siege
ALBA spielte bereits in der EuroLeague 2014/15 (80:67 in Zagreb und 67:70 in Berlin) und im EuroCup 2016/17 (93:76 in Berlin und 83:99 in Zagreb) gegen Cedevita. Im Hinspiel der aktuellen Saison erlitt ALBA am 10. Oktober mit 73:75 in Zagreb gegen die von Vitor Benite (17pts) und Justin Cobbs (15pts) angeführten Kroaten seine bisher einzige Niederlage im EuroCup.

Queelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Außenminister Maas mit chinesischen und deutschen Schülern in Peking am Ball

Im Rahmen eines ALBA-Camps hat Bundesaußenminister Heiko Maas am Montag in Peking mit chinesischen und deutschen Jugendliche trainiert. Maas besuchte ALBAs Partnerschule, die Deutsche Botschaftsschule, an die Schüler benachbarter chinesischer Schulen eingeladen wurden, an denen Deutsch unterrichtet wird. Zusammen mit ALBA-Geschäftsführer Marco Baldi und Vizepräsident Henning Harnisch griff Maas auch selbst zum Ball.

„Ich freue mich über den langjährigen ALBA-Austausch in China und die Einbindung von chinesischen PASCH-Schulen, an denen Deutsch gelernt wird“, so Maas. Baldi ergänzt: „ALBA ist in China nicht nur mit seinen Profis aktiv, sondern besonders im Graswurzelbereich. Wir wollen wie in Berlin Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich kennenzulernen und Sportlerbiografien zu entwickeln.“

Im Rahmen des Delegationsbesuchs des Außenministeriums in China besuchten Baldi und Harnisch am Montag auch den Chinesischen Basketball Verband und trafen den Verbandspräsidenten Yao Ming. Geneinsam mit dem Deutschen Basketball Bund diskutierten sie über mögliche Kooperationen in der Zukunft.

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Spreefüxxe kämpfen sich zum Sieg

Die Spreefüxxe Berlin können ihr Heimspiel gegen die DJK/MJC Trier mit 31:28 gewinnen und sichern sich damit zwei wichtige Punkte um den Klassenerhalt. Schlüssel zum Erfolg war eine deutliche Steigerung der Defensive in Hälfte zwei. Es war erneut nicht der Start, den sich Spreefüxxe Trainer Goncalo Miranda vorgestellt hatte. Vor allem beklagt er in Halbzeit eins die schlechte Körpersprache seiner Mannschaft, die nicht mit dem richtigen Willen dabei war. In der Abwehr war man fahrlässig und ließ sich viel zu einfach ausspielen.

17 Gegentore in einer Halbzeit vor heimischem Publikum sind eindeutig zu viel. Vorne nahm man sich entweder unnötige Würfe oder man ließ die großen Chancen erneut frei liegen. Der Lichtblick des Tages: Youngster Fabienne Kunde ersetzt die angeschlagene Vanessa Magg im Angriff exzellent. Mit ihrer Durchsetzungskraft hielt sie ihre Mannschaft im Spiel und so ging es mit einem drei-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause (14:17).

Die Halbzeitansprache schien Früchte zu tragen. Innerhalb von drei Minuten hatte man sich auf 17:17 herangekämpft, weitere drei Minuten später sogar auf zwei Treffer abgesetzt

(20:18). Mit einer deutlich besseren Abwehrarbeit und einer starken Annabell Krüger im Kasten der Spreefüxxe, hielt man die Triererinnen stets auf Abstand. Hätte man auch in dieser Phase nicht wieder zu viele schlechte Entscheidungen im Angriff getroffen, hätte die Partie deutlich früher entschieden sein können.

Am Ende können sich die Berlinerinnen über zwei wichtige Punkte freuen. Für die kommenden schweren Aufgaben wird allerdings eine Leistungssteigerung notwendig sein.

Auch Managerin Britta Lorenz war nach dem Spiel zufrieden: „Am Ende zählt das Ergebnis. Das Team hat sich in der 2. Halbzeit sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gesteigert. Ich bin besonders stolz auf unsere Youngsters, denn Fabienne Kunde, Fabienne Humer und Annabell Krüger haben ein tolles Spiel gemacht und ich bin mit ihrer Entwicklung sehr zufrieden. Simona Kolosove hat ein sehr gutes Spiel gemacht und war besonders nervenstark vom 7m Punkt“.

Spreefüxxe Berlin: Faßold, Krüger; Kolosove (8/6), Ansorge (1), Krakat, Kunde (7), Momot (1), Humer (2), Blödorn (4), Madsen Kirchhoff (2), Wagenlader (3), Schwarz (1), Förster (2). Zeitstrafen: Ansorge, Blödorn (2).  

Trierer Miezen: Baranowksa, Eckelt; Petrovska, Sattler (2), Ilciukaite (3), Houben (7/3), Czanik (2), Tolic (6/4), Szabo (4), Zrnec (4), Varga. Zeitstrafen: Houben.

Quelle: Anna Eber/Spreefüxxe Berlin

Für die Spreefüxxe stehen nun zwei Auswärtsspiele in Folge an. Am kommenden Wochenende geht es zunächst nach Lintfort und danach muss man gegen Zwickau ran. Das nächste Heimspiel findet am 8. Dezember gegen Meister und Tabellenführer Rosengarten statt.