Die Favoriten setzten sich im Berlin-Pokal durch

In der 3. Runde des Berliner Landespokals gab es 15 Entscheidungen ohne große Überraschungen. Es sei denn, der 3:0-Sieg des VfB Hermsdorf aus der Landesliga (9.Tabellenplatz) gegen den Berlin-Ligisten Berliner SC (Rang 2) sei als solche zu werten. Der Berliner SC war zuletzt Finalteilnehmer gegen den BFC Dynamo.

Ganz stimmt es nicht mit den ausgebliebenen Überraschungen, immerhin, hat eine Mannschaft aus der 11. Liga (Kreisliga C) geschafft in die Runde der letzten 16 Mannschaften einzuziehen. Gemeint ist die Mannschaft von Sport Union Berlin , sie bezwangen den Bezirksligisten (8. Liga) SV Buchholz mit 3:2 nach Verlängerung.

Zwei Vereine übten sich besonders im Toreschießen und siegten mit 13 Tore Differenz: BAK 07 mit einem 15:2 über SG Eichkamp-Rupenhorn und Viktoria 89 bezwang Berolina Stralau mit 13:0. Zweistellig ging es auch bei FC Polonia Berlin gegen Tennis Borussia mit 0:10 aus. Zwei Vereine schafften es im Elfmeterschießen: Polar Pinguin – 5:2 gegen den FV Wannsee und der SV Berlin Empor mit 5:4 gegen Hilalspor. Mühe hatte Regionalligist VSG Altglienicke, nur 1:0 gegen den Landesligisten Berlin United unter Thomas Häßler.

Weißenseer FC – Sieger aus Spandauer Kickers/Stern 1900 ist noch ohne Termin. Das Verbandsgericht entscheidet in zweiter Instanz in der nächsten Woche.

Christian Zschiedrich

Alle Ergebnisse im Überblick:
Köpenicker SC – SC Charlottenburg  1:2
Sport Union Berlin – SV Buchholz 3:2 n.V.
Anadoluspor Berlin – SC Staaken  1:9
TSV Mariendorf – Eintr. Mahlsdorf 1:0
SC Gatow – Sparta Lichtenberg 2:4
Berlin United – VSG Altglienicke 0:1
Türkiyemspor – BFC Dynamo 0:4
Hilalspor Berlin – SV Empor 4:5 i.E.
FC Polonia Berlin – TeBe Berlin 0:10
FC Phönix Amed – BW 90 Berlin 0:7
1.FC Wacker 21 – Fortuna Biesdorf 2:3
Berolina Stralau – FC Viktoria 89  0:13
VfB Hermsdorf – Berliner SC 3:0

Weißenseer FC – Spandauer Kickers/Stern 1900

Spandau gewinnt Nachbarschafts-Duell gegen Potsdam

Der Wasserball-Rekordmeister Spandau 04 hat am dritten Spieltag der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga seine „weiße Weste“ ohne Punktverlust gewahrt und den Ortsnachbarn OSC Potsdam am Samstag im Heimspiel in der Schwimmhalle Schöneberg souverän mit 18:3 geschlagen. Nach dem 18:7-Erfolg für die Berliner beim Vierer-Turnier um den DSV-Supercup vor Wochenfrist in Hannover, bei dem Spandau am Ende Zweiter und Potsdam Vierter wurde, war es bereits das zweite Duell der Nachbarn in dieser Saison .Auch mit der zweiten Besetzung, ohne den verletzten Kapitän Marko Stamm (Muskelriss im Bauchbereich, der vermutlich vier Wochen Pause bedeuten wird) sowie die pausierenden Mateo Cuk, Nikola Dedovic und Remi Saudadier, dominierte der Gastgeber die Partie gegen seinen Kooperationspartner.

Die Berliner erzielten ohne sich verausgaben zu müssen einen 18:3-Kantersieg gegen den vom Ex-Spandauer Weltklassetorwart Alexander Tchigir trainierten DM-Dritten der Vorsaison, der nach der Chancenverteilung noch klarer hätte ausfallen können. Nach dem verhaltenen 4:0-Startabschnitt baute das Berliner Team, das von Peter Röhle gecoacht wurde, weil Petar Kovacevic für zwei Bundesliga-Spiele gesperrt wurde, den Vorsprung gegen die ohne jeden Angriffsdruck agierenden Potsdamer bis zur Halbzeit auf 12:0 aus. Nach der Pause schaltete Spandau etwas zurück, sodass der OSC das Resultat etwas freundlicher gestalten konnte. Am kommenden Mittwoch wird es dann für die Wasserfreunde wieder deutlich anspruchsvoller werden. Dort tritt das Team von Trainer Petar Kovacevic zum dritten Champions-League-Spiel der laufenden Saison beim Titelverteidiger Olympiacos Piraeus an.

Quelle: Wasserfreunde Spandau 04

Füchse verlieren EHF-Auftakt in Aalborg

In einer weitestgehend engen Begegnung mussten sich die Füchse Berlin am Ende mit 29:31 (13:13). Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte drückten die Hausherren in Durchgang zwei aufs Tempo und konnten sich von den Füchsen absetzen. Allerdings kamen die Füchse wieder heran und erspielten sich eine machbare Ausgangssituation für das Rückspiel in Berlin.  Beste Werfer im Team von Velimir Petkovic waren Bjarki Elisson und Hans Lindberg mit jeweils sechs Toren.

Direkt zu Beginn zeigte sich eine ausgeglichene Begegnung. In der sechsten Spielminute stand es durch zwei Treffer von Jacob Holm 2:2-Unentschieden. Beide Mannschaften fanden zunächst nicht in ihr jeweiliges Angriffsspiel. Erst in der zehnten Spielminute kamen die Hausherren aus Aalborg durch den erweiterten Tempogegenstoß besser in Fahrt und durch einen Doppelschlag von der Kreisposition gelang ihnen das 3:5.

Nach zwei Ballverlusten der Füchse in Unterzahl zog das Team aus Aalborg in der 15. Spielminute auf 4:7 davon, ehe Johan Koch im direkten Gegenzug wieder verkürzen konnte. Vier Minuten später war dann Bjarki Elisson der von Linksaußen den Ausgleich zum 8:8 erzielte.

Dieser brachte das Team der Füchse neun Minuten vor dem Halbzeitpfiff aus gleicher Position mit 9:8 in Front. Doch Aalborg schlug direkt dreifach zurück, um beim 9:11 selbst wieder in Führung zu liegen. Beide Mannschaften agierten weiterhin auf Augenhöhe und somit war es wenig überraschend, dass Frederik Simak in der 27. Spielminute der erneute Ausgleich zum 11:11 gelang. Schließlich ging es mit 13:13 in die Pause.

In der zweiten Hälfte fiel zunächst Tor um Tor. Durch Tempogegenstöße für die Gastgeber gerieten die Füchse in der 34. Spielminute mit 16:18 in Rückstand. Nun beherrschte das Tempospiel das Geschehen und das Team von Velimir Petkovic lag beim 17:20 erneut mit drei Treffern zurück. In der 43. Spielminute erhöhte Aalborg Handbold auf 19:23.

Doch die Füchse steckten nicht auf und Hans Lindberg konnte durch zwei verwandelte Siebenmeter elf Minuten vor dem Schlusspfiff auf 25:26 verkürzen. Somit war Aalborg gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Die Deckungsumstellung auf eine 5:1-Formation von Velimir Petkovic zeigte Wirkung und Bjarki Elisson erzielte das 26:26.

Allerdings zeigten sich die Hausherren daraufhin wieder hellwach und konnten nochmals mit zwei Toren in Führung gehen. Dann war Silvio Heinevetter durch zwei Paraden zur Stelle und ermöglichte es seinem Team weiter den Kontakt zu halten. Am Ende reichte es nicht mehr zur Wende und die Füchse unterlagen mit 29:31.

In der nächsten Woche empfangen die Füchse die Dänen dann zum Rückspiel in der heimischen Max-Schmeling-Halle. Am 25.11. um 15:00 Uhr geht es dann darum mit einem drei Tore-Sieg in die Gruppenphase des EHF-Cups einzuziehen. Damit das gelingt benötigen die Füchse einen bebenden Fuchsbau.

Füchse Berlin – Aalborg Handbold 29:31 (13:13). Heinevetter, Genz; Elisson 6, Matzken 1, Holm 4, Gojun, Lindberg 6/6, Simak 4, Schmidt, Matthes, Koch 3, Marsenic 4, Gliese 1, Genty.

Quelle: Füchse Team Berlin

ALBA auf der Siegerstraße

Vor 12.232 Zuschauern gewinnt ALBA BERLIN das Verfolgerduell gegen den Ex-Meister aus Bamberg  mit 92:88 (31:25; 21:24; 24:27; 16:12). Es wurde der 55. Sieg im 89. Aufeinandertreffen und das trotz der widrigen Personalsituation, der Ausfälle von Martin Herrmannsson, Kenneth Ogbe, Joshiko Saibou  und Peyton Siva.  Trainer Aito Garcia Reneses hatte seine jungen Spieler sehr gut auf ihren Einsatz vorbereitet. Stefan Peno, ein junger, frischer Spielmacher verdiente sich besondere Sporen in dem packenden Spiel. Die erfahrenen Bamberger mussten sich in einem spannenden Spiel der Jugend geschlagen geben. Mit 19 Punkten wurde ALBA’s 26jähriger Litauer Rokas Giedraitis bester Werfer der Albatrosse. Obendrein  schaffte er 23 Sekunden vor Schluss mit einem Dreier für die Heimmannschaft die Vorentscheidung zum 86:83. Er verwandelte dazu sicher die letzten beiden Freiwürfe. Neben Rokas Giedraitis glänzten Nils Giffey (16 P.), Stefab Peno (12 P.), und Johannes Thiemann (11 P.). ALBA, jetzt mit 26 Punkten Tabellenzweiter, ist wieder Bayern-Jäger Nummer 1.

Christian Zschiedrich

Jubiläumsspiel im Volleyballtempel

Foto: Eckhard Herfet

Wir schreiben den 18. November 2008. Alles ist angerichtet für das erste Heimspiel der BR Volleys, damals noch unter dem Namen SCC Berlin am Netz, in der Max-Schmeling-Halle. Es ist exakt 20:15 Uhr. Ein Pfiff, die Arena bebt, es ist die Geburtsstunde des Volleyballtempels. Wohin die Reise gehen wird, weiß damals noch niemand. Auch rechnet in dem Moment wohl keiner damit, dass man auf den Tag genau zehn Jahre später gegen die United Volleys Frankfurt (18. Nov um 16.00 Uhr) zum großen Jubiläumsspiel lädt und bis dato sechs Mal die Meisterschale in die Hauptstadt holt.

Der Umzug der SCC-Volleyballer von der Sömmeringstraße in die Max-Schmeling-Halle war ein großer Schritt für den Hauptstadtclub. Statt bisher maximal 2.500 waren nun plötzlich bis zu 8.500 Zuschauer möglich. Und der Mut wurde belohnt: Zum ersten Match in der Arena in Prenzlauer Berg kamen für Volleyball-Verhältnisse sagenhafte 5.000 Fans. Am Ende dieses unvergesslichen Abends im November 2008 stand nicht nur ein neuer Publikumsrekord, sondern auch ein umjubelter 3:1 Erfolg gegen Evivo Düren.

Zu Beginn des Spiels agierte die SCC-Mannschaft damals jedoch spürbar nervös, denn eine solche Kulisse war auch für die Spieler eine neue Erfahrung, wie Felix Fischer berichtet: „Schon während des Aufwärmens wurde es unfassbar laut. Wir haben sogar das Einschlagen unterbrochen und uns staunend umgeschaut.“ Wer anders als der Mann, der die BR Volleys DNA im Blut hat, sollte jetzt, auf den Tag genau zehn Jahre später, als erstes Mitglied in die neu geschaffene BR Volleys HALL OF FAME aufgenommen werden? Fans und Zuschauer dürfen sich deshalb vor Beginn des großen Jubiläumsspiels am Sonntag auf die feierliche Zeremonie freuen.

Die Eventserie „10 Jahre | 10 Highlights“ soll ihrem Titel beim #HappyBirthday-Match gegen die Uniteds aber auch in anderer Hinsicht gerecht werden. Schon seit Tagen sorgt „10 Jahre | 10 Fragen: Das Volleyballtempel-Jubiläumsquiz powered by Ticketmaster“ für Aufsehen. Einen 1.000-EUR-Gutschein (!) für seine Events lobte der neue Ticketingpartner der BR Volleys unter denen aus, die online alle zehn Fragen richtig beantworteten. Zwei ausgeloste Quizkönige spielen nun am Sonntag in einer Satzpause um den spektakulären Hauptgewinn.

Außerdem hat sich der Fanclub VolleyTigers dem Motto des Spieltags verschrieben und will mit den kleinsten Sonntagsgästen zusammen feiern. Zahlreiche Bastel- und Mitmachaktionen werden beim Kindergeburtstag im Eingangsbereich angeboten. Aufgrund der Eventhöhepunkte wird auch dieses Mal frühzeitiges Erscheinen absolut empfohlen! Die BR Volleys rechnen zur #HappyBirthday-Party mit einem regen Zuschauerinteresse und hoffen auf einen bebenden Volleyballtempel.

Christof Bernier

Klassiker am Sonntag: ALBA BERLIN empfängt Brose Bamberg zum Spitzenspiel

Am Sonntag empfangen die Basketballer von ALBA BERLIN im Spitzenspiel des achten Spieltages in der BBL Brose Bamberg (15 Uhr, Mercedes-Benz Arena). Zwei Tage nach der vorzeitigen Qualifikation für das Top16 des EuroCups ist die Vorfreude auf das Duell mit den rivalisierten Franken groß. Die Mannschaft hat die Niederlage vom Mittwoch gegen Zagreb abgehakt und geht trotz großer Verletzungssorgen mit Zuversicht in das Spiel. Zählen können die Albatrosse gegen Bamberg auch auf die lautstarke Unterstützung einer gut gefüllten Heimhalle.

Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA BERLIN): „Auch wenn uns so viele Leistungsträger fehlen, wollen wir dieses Spiel natürlich gewinnen. Aber wir dürfen uns in dieser Situation auch nicht zu sehr selbst unter Druck setzen, denn Bamberg ist ein schwerer Gegner mit vielen Optionen. Mut macht mir, dass meine Mannschaft gegen Cedevita auch nach dem hohen Rückstand nie aufgegeben hat. Das ist eine Qualität dieser Mannschaft, die uns gerade in dieser schwierigen Saisonphase hilft. Auch wenn der Gegner acht Dreier in Folge trifft, dürfen wir deshalb nie die Kontrolle über unser Spiel verlieren. Wobei das natürlich leichter gesagt als getan ist.“

Stefan Peno (Spieler ALBA BERLIN): „Die letzten beiden Niederlagen in Vechta und gegen Cedevita haben uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Davor sind wir scheinbar mühelos von Sieg zu Sieg geeilt und haben sogar in Krasnodar gewonnen. Aber jetzt wissen wir, wo wir mit all unseren Problemen wirklich stehen. Ich denke, dass es gar nicht so schlecht sein wird, ein wenig ernüchtert in dieses mit viel Renommee verknüpfte Spiel zu gehen. Wichtig wird sein, nicht noch einmal gleich zu Beginn hoch in Rückstand zu geraten.“

Ähnlich wie die Albatrosse hatten auch die Gäste aus Bamberg zuletzt einiges Verletzungspech, sind allerdings auf der Straße zur Genesung schon ein paar Wochen weiter als die Berliner. Nachdem mit Nikos Zisis, Elias Harris und Patrick Heckmann drei Leistungsträger schon in den letzten Spielen wieder mitwirken konnten, ist auch Ex-Albatros Bryce Taylor bereit für das Comeback, sodass nur noch Louis Olinde verletzt fehlt. ALBA muss hingegen weiter ohne Peyton Siva, Joshiko Saibou und Martin Hermannsson auskommen und auch ein Einsatz von Kenneth Ogbe ist derzeit noch fraglich. Schlimmsten Falls steht am Sonntag folglich nur einer der fünf Profi-Guards zu Coach Aitos Verfügung.

Angesichts dieser Ausfälle auf den kleinen Positionen wird der Blick am Sonntag vor allem auf dem vermeintlichen Vorteil liegen, welchen die Bamberger dort nun haben. Mit dem US-Guard Tyrese Rice und dem Griechen Nikos Zisis leiten zwei Point Guards von europäischem Topformat die Bamberger Geschicke. Rice gewann schon als MVP die EuroLeague und den EuroCup, Zisis wurde mit Griechenland 2005 Europameister, gewann die EuroLeague und zahlreiche nationale Meisterschaft in verschiedensten Nationen. Seine korbgefährlichsten Spieler hat Bambergs neuer Trainer Ainars Bagatkis aber im Frontcourt. Dort agieren der athletischen US-Forward/Center Augustine Rubit und der aus allen Lagen und bis weit hinter die Dreierlinie sehr treffsichere Serbe Stevan Jelovac. Unter dem Korb ackert mit dem jungen US-Amerikaner Cliff Alexander einer der kräftigsten Center in der easyCredit BBL.

Das Duell zwischen ALBA und Bamberg erlebt am Sonntag schon seine 89. Auflage und ist somit ein echter Klassiker. Dominierte ALBA dabei in seiner großen Ära mit zehn Siegen in Folge von 1995 bis 1998 und neun Siegen in Folge von 1998 bis 2001, so hatten die Bamberger unter Coach Andrea Trinchieri von 2014 bis 2017 siebenmal in Folge die Nase vorne. Erst im Vorjahr drehte ALBA unter Coach Aito den Spieß wieder um und gewann beide Saisonspiele gegen Bamberg.

Quelle: ALBA BERLIN

Für Spreefüxxe geht es zum Aufsteiger nach Lintfort

Foto: Spreefüxxe Berlin

Nachdem man am vergangenen Wochenende nach einer kämpferischen Leistung die Punkte in Berlin behalten konnte, geht es in dieser Saison erstmals an einem Sonntag für die Spreefüxxe auf eine Auswärtsreise. Die TuS Lintfort erwartet die Berlinerinnen zum Duell.

Derzeit befinden sich die Berlinerinnen auf Tabellenplatz 7, Lintfort steht auf Platz 13. Wie man aber bereits gegen den Aufsteiger aus Geddern/Nidda gesehen hat, haben die Neulinge keine Angst oder Respekt in Liga zwei. Vor heimischer Kulisse bezwang die TuS immerhin schon Zwickau und Mainz. Die Spreefüxxe erwartet bei der TUS Lintfort eine großgewachsene Truppe und mit Loes Vandewal hat man die aktuell drittplatzierte der Torschützenliste in den eigenen Reihen. Zudem gehören einige Spielerinnen mit einem Doppelspielrecht von Bayer Leverkusen zum aktuellen Kader. Da der Erstligist bereits am Sonnabend in Nellingen ran muss, ist es durchaus denkbar dass einige Spielerinnen eingesetzt werden könnten.

Für die Spreefüxxe gilt es hingegen wieder ihren eigenen Spielstil zu finden. Vor allem in Halbzeit eins gegen die Trierer Miezen hatte man den Marschplan komplett verloren und die Defensive ähnelte einem Schweizer Käse. Trainer Goncalo Miranda hat sich seineSpielerinnen in der Woche zur Brust genommen und vor allem die enttäuschende Siegeseinstellung in der ersten Hälfte bemängelt. Für Sonntag soll der Fokus wieder stimmen und man will mit etwas Zählbarem in die Hauptstadt zurückkehren. Anwurf der Partie ist am Sonntag, dem 18. November, um 16:00 in der Eyller Sporthalle.

Anna Eber

Königliches Duell zu historischem Anlass

Foto: Maximilian Franz

Ein Duell zweier deutscher Champions-League-Teilnehmer, das nicht Berlin gegen Friedrichshafen lautet – so etwas gab es in der Volleyball Bundesliga schon lange nicht mehr. In imponierender Manier stürmten die United Volleys Frankfurt zuletzt durch die drei europäischen Qualifikationsrunden und werden daher mit der passenden Form und Wettkampfhärte am Sonntag (18. Nov um 16.00 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle aufschlagen. Die BR Volleys wollen den „Königsklassenstürmern“ geschlossen entgegentreten und ihren Fans beim #HappyBirthday-Match ihres Volleyballtempels bestenfalls einen Heimsieg schenken.

Die United Volleys Frankfurt hatten im Sommer den größten Umbruch ihrer noch jungen Erfolgsgeschichte zu verarbeiten. Im beiderseitigen Einvernehmen trennte man sich nach drei Jahren von Michael Warm und holte mit Stelio DeRocco einen neuen, international renommierten Cheftrainer an den Main, der gleich zwei kanadische Landsmänner mitbrachte: Lucas Van Berkel trumpft für die Frankfurter in der Netzmitte auf und Maris Jackson gilt als perfekte Interimslösung für den noch immer verletzten Routinier Patrick Steuerwald. Der 25-jährige Zuspieler ist allerdings nur zweite Wahl, denn in dieser Saison zieht Neuzugang Adam Kocian bisher gekonnt die Fäden beim Bronzemedaillen-Gewinner von 2016, 2017 und 2018.

Schmerzlich vermisst wird bei den Hessen jedoch Tobias Krick. Deutschlands Mittelblock-Talent verkündete vor zwei Wochen via Instagram seine Zwangspause wegen anhaltender Rückenbeschwerden. Dass sich das neue United-Team trotz dieser Personalsorgen zügig gefunden hat, belegt der eindrucksvolle Durchmarsch durch die Qualifikation für die CEV Champions League. Ohne ernsthaft in Bedrängnis zu kommen, schaltete man nacheinander Shakhtior Soligorsk (BLR), Posojilnica Aich/Dob (AUT) und PAOK Thessaloniki (GRE) aus. Gegen die starken Griechen – unter anderem mit dem ehemaligen BR Volley Aleksandar Okolic im Kader – gewann man das Hinspiel 3:0 und hatte das Weiterkommen schon nach zwei gewonnen Sätzen im Rückspiel in der Tasche. Aufgrund dieser großartigen Leistung stehen nun drei deutsche Vereine in der Gruppenphase – dieses internationale Ausrufezeichen setzte die Volleyball Bundesliga erst einmal, nämlich mit Haching, Friedrichshafen (Wildcard) und Berlin in der Saison 12/13.

In der nationalen Liga rangieren die Gäste derzeit auf Rang sechs. „Frankfurts Leistungen in der Königklasse waren beeindruckend. Die Mannschaft weist zu diesem frühen Saisonzeitpunkt bereits eine sehr gute Form auf. Die Tabelle hat im Moment noch keine Aussagekraft, deshalb wissen wir – unabhängig von der Position des Gegners – dass uns ein absolutes Topspiel erwartet“, rechnet BR Volleys Kapitän Sebastian Kühner mit einer großen Herausforderung zur #HappyBirthday-Party und fügt an: „Der Club hat für dieses Jubiläum viel auf die Beine gestellt und es wird ganz sicher erneut eine tolle Kulisse. Dazu wollen wir natürlich unseren sportlichen Beitrag leisten.“ Dieses Vorhaben wird der neue Königsklassenstarter vom Main dem BR Volleys Team jedoch keinesfalls leicht machen.

Christof Bernier

Drei Punkte am Freitagabend

Die Eisbären Berlin sind mit einem Sieg nach der Deutschland-Cup Pause gestartet. Am 18. Spieltag waren die Krefeld Pinguine in der MB-Arena zu Gast. Die Krefelder sind mit dem bisherigen Saisonverlauf recht zufrieden. Die letzte Saison haben sie als Tabellenletzter abgeschlossen. Punktgleich mit den Eisbären und Tabellennachbarn, in dieser Konstellation begann das Spiel am Freitagabend, 16.11. vor 12.107 Zuschauern. Die personelle Situation hat sich bei den Eisbären ein wenig entspannt, so kehrten die Stürmer Sean Backman und Jamie MacQueen zurück.

Erwartet wurde ein enges Spiel und das war es auch. Die Eisbären gingen mussten nach einer Führung schnell den Ausgleich hinnehmen. Der 1:0 Führung durch Kapitän Andre Rankel in der 5. Minute folgte zwei Minuten später der Ausgleich. In der siebten Minute schlossen die Krefelder einen Angriff durch Jacob Berglund erfolgreich ab. Im Krefelder Tor stand Neuzugang Ilya Proskuryakov, er kassierte sein erstes Tor in der DEL. Rankel zielte aus kurzer Entfernung auf die „kurze“ Torwartecke und der Puck passte genau zwischen Oberarm und Torpfosten. Für den russischen Torwart, der seine bisherige Karriere auschließlich in der KHL verbracht hat, war es nicht der erste Auftritt in der Halle am Ostbahnhof. Am 3. Dezember 2008 stand er für Metallurg Magnitogorsk im Kasten, bei einem Spiel der Champions-Hockey League die Eisbären gewannen damals mit 2:1, die Tore für die Eisbären erzielten Andy Roach und Denis Pederson.

Der Mittelabschnitt begann gleich mit einem Tor und einem Gegentor. Die Eisbären begannen in Überzahl, weil Sekunden vor der ersten Drittelpause Krefelds Greger Hansen die Strafe des Spiels kassiert hatte. Es dauerte nur 20 Sekunden, da hatte das beste Power Play der Liga wieder zugeschlagen. Marcel Noebels vollendete ein Zuspiel von James Sheppard. Der Stadionsprecher konnte das Tor nicht einmal zu Ende feiern, im Gegenzug schlugen die Gäste durch Chad Costello zurück. Nur ganze 25 Sekunden hatte die erneute Führung für die Eisbären Bestand. Anschließend lieferten sich beide einen offenen Schlagabtausch. Dabei überstanden die Eisbären eine fast anderthalbminütige 3 zu 5 Unterzahl.

Mit dem 2:2 begann der Schlussabschnitt. Zwei Verteidiger-Tore in der 43. und 45. Minute entschieden das Spiel. In der 43. Minute zog Mark Cundari trocken aus dem Handgelenk ab und sein offener Schuss landete im Tor. Da sah Goalie Proskuryakov nicht gut aus, griff daneben. In der 45. Minute eiferte Frank Hördler seinem Verteidiger-Kollegen nach und ließ es von der blauen Linie krachen. Sein Schlagschuss ging vom Pfosten leicht abgefälscht ins Tor, da gab es nichts zu halten. Die Krefelder gaben nicht auf, zwei Monstersafes des wieder sehr gut aufgelegten Eisbären-Goalies Kevin Poulin verhinderten den Anschlusstreffer. Er fiel erst in der 53. Minute, erneut war es Costello. Ein bisschen zittern war noch angesagt bei den Fans der Eisbären. Die Erlösung kam durch den Kapitän knapp zwei Minuten vor dem Spielende. Ein Konter und Rankel traf zum Endstand von 5:3.

Für die Eisbären steht jetzt der Auswärtsgang nach Augsburg am kommenden Sonntag, 18.11. an. Leider droht bei den Eisbären ein erneuter Ausfall wegen Verletzung. Verteidiger Kai Wissmann konnte die Partie nicht zu Ende spielen und musste zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren werden. Es soll erneut eine Handverletzung sein. Er war der dritte Rückkehrer. Er hatte sich Anfang Oktober einen Bruch den linken Zeigefingers zugezogen, als er einen Schuss geblockt hatte. Eisbären-Trainer Clement Jodoin hatte in der Pressekonferenz auf entsprechende Nachfrage eine Portion Sarkasmus übrig, „bei unserem Glück, wird er sicher länger ausfallen.“

Während des Spiels wurden in der Fan-Kurve Spruchbänder gezeigt, die Zukunft des Fanbogens steht auf dem Spiel. Vor und neben der Arena glitzert die schöne, neue Warenwelt, die etwas abseits stehende, graffite-art bemalte Raumzelle wirkt wie aus der Zeit gefallen. Trotzdem würde ich sie sehr vermissen.
Hans-Peter Becker

DEL 18. Spieltag 16.11.2018
MB-Arena Berlin 19:30 Uhr
EHC Eisbären Berlin – Krefeld Pinguine 5:3
Torfolge:
5.Min. 1:0 Andre Rankel (Louis-Marc Aubry) EQ
7.Min. 1:1 Jacob Berglund (Patrick Seifert/Torsten Ankert) EQ
21.Min. 2:1 Marcel Noebels (James Sheppard/Jamie MacQueen) PP1
22.Min. 2:2 Chad Costello (Jacob Berglund/James Betthauer) EQ
43.Min. 3:2 Mark Cundari (Frank Hördler/Jamie MacQueen) EQ
45.Min. 4:2 Frank Hördler (Mark Cundari/Collin Smith) EQ
53.Min. 4:3 Chad Costello (Jacob Berglund)/Krill Kabanov)
59.Min. 5:3 Andre Rankel (Jens Baxmann)

Strafminuten:
Eisbären 8
Krefeld 6

Die Füchse starten die Mission Titelverteidigung im EHF-Cup

Am gestrigen Abend bestritten die Füchse noch ihr Bundesligaheimspiel gegen die MT Melsungen (24:26). Doch morgen Mittag um 13:30 Uhr steht das Team von Velimir Petkovic dann in einem anderen Wettbewerb auf der Platte. Die Füchse reisen zum dänischen Tabellenführer Aalborg Handbold, um dort die Mission Titelverteidigung im EHF-Cup zu starten.

In der vergangenen Saison feierte das Team von Velimir Petkovic mit dem EHF-Cup-Sieg einen großen Titel. Morgen startet die Mission Titelverteidigung. Doch das wird alles andere als eine leichte Aufgabe werden. Die Füchse steigen in der dritten Runde des Wettbewerbs ein und haben das wohl schwerstmögliche Los bekommen. Mit Aalborg Handbold aus Dänemark wartet auf den Hauptstadtclub eine harte Nuss.

Der aktuelle Tabellenführer der dänischen Liga war in der letzten Saison noch in der Champions-League vertreten und verfügt über einen sehr ansehnlichen Kader. Unter anderem haben die Dänen mit Henrik Møllgaardeinen erfahrenen Weltklassespieler des letzten Jahrzehnts in ihren Reihen. Für das junge Team der Füchse, die bekanntlich noch am gestrigen Donnerstagabend in der Bundesliga gegen die MT Melsungen im Einsatz waren, werden die beiden internationalen Duelle gegen Aalborg zur erneuten Reifeprüfung.

Doch die Mannschaft von Velimir Petkovic hat in dieser und in der letzten Saison immer wieder bewiesen, dass sie ihre Topleistung auf den Punkt abrufen kann. Auch diese wird am morgigen Mittag gebraucht werden, um sich eine optimale Ausgangssituation für das Rückspiel am 25.11. um 15:00 Uhr im Fuchsbau zu erspielen. Dort wollen es die Füchse mit dem heimischen Publikum im Rücken schaffen die Gruppenphase zu erreichen.

Quelle: Füchse Team Berlin