Enard hebt ab, Wasilkowski übernimmt

Foto: BR Volleys

Die erste Stippvisite von Cedric Enard in Berlin endete Mittwochmittag (22. Aug) auch schon wieder. Der neue BR Volleys Headcoach flog nach zwei Trainingstagen zurück nach Paris, um als Assistent die französische Nationalmannschaft auf die anstehende Weltmeisterschaft vorzubereiten. In den kommenden Wochen ist es nun am hoch motivierten Co-Trainer Tomasz Wasilkowski, den „Mini-Kader“ der Hauptstädter in die entsprechende körperliche Verfassung zu bringen.

„Einen solchen Assistenten in Deutschland zu finden, ist aktuell leider nahezu unmöglich“, sagte BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand vor der versammelten Berliner Medienlandschaft am Dienstag im Rahmen der Vorstellung des Trainerteams 18/19 und stellte damit heraus, wie zufrieden er mit der Wahl des 35-Jährigen ist. Wasilkowski ist wie Enard (42 Jahre) noch ein junger Übungsleiter, bringt aber ebenso große Erfahrung mit. Der polnische Blondschopf war bereits für sechs Vereine seines Heimatlandes im Frauen- und Männerbereich tätig, hinzukommt ein Exoten-Jahr bei El Jaish (QAT). Zuletzt arbeitete er mit dem ebenfalls neuen Scout Mateusz Musial bei Cuprum Lubin, einem etablierten Club in der polnischen PlusLiga.

In Berlin kommt auf Wasilkowski nun die wichtige Rolle zu, das Team in der Vorbereitung hauptverantwortlich zu leiten, bis Cedric Enard von der WM zurückkehrt. „Natürlich stehen wir im ständigen Austausch mit Cedric, um die Spieler nach seinen Vorstellungen bereit für die Saison zu machen“, verdeutlicht der polnische Assistent den kurzen Draht zu seinem französischen Chef und blickt voraus: „Wir werden die Intensität mit wachsendem Kader sukzessive erhöhen. In der jetzt noch kleinen Gruppe sollen die Spieler neben der Arbeit an den athletischen Grundlagen auch Spaß haben. Da gilt es, bei den Spielformen zu improvisieren. Wir suchen parallel nach Lösungen, Trainingseinheiten in einer größeren Gruppe zu realisieren.“ Erste Gespräche hierfür gab es bereits mit dem Nachwuchszentrum des VC Olympia Berlin.

Wasilkowski weiß, worauf es ankommt: „Die wichtigste Zeit der Pre-Season beginnt für uns erst spät, dann müssen wir Vollgas geben, ohne dabei die Spieler zu überlasten.“ Auch wenn das Team erst Anfang Oktober komplett sein wird, „haben alle bereits Berlin im Kopf“, wie Enard bei seiner Vorstellung verdeutlichte. Schließlich will man gleich zum Saison- (13. Okt bei Helios Grizzlys Giesen) und Heimauftakt (18. Okt vs. SWD powervolleys Düren) den Fans Spektakel liefern.

Christof Bernier

9. ngb-Sportfest

Das Netzwerk für Gesundheit und Bewegung (ngb) lädt alle Interessierten zum 9. inklusiven Sportfest am Freitag, den 07.09.2018 auf dem Sportplatz Schwarnweberstraße/Uranusweg ein. Von 10 bis 16 Uhr werden 400 Teilnehmer aus psychosozialen Einrichtungen in Berlin ihre Kräfte beim Sponsorenlauf sowie bei Fußball, KUBB, Tischtennis und Volleyball messen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, für die erfolgreiche Teilnahme an verschiedenen Sportangeboten von kooperierenden Trägern, das ngb-Sportabzeichen zu erwerben. Interessierte haben auch die Möglichkeit, sich über das Netzwerk für Gesundheit und Bewegung sowie bestehende Sport-, Bewegungs- und Gesundheitsangebote innerhalb und außerhalb des psychiatrischen Hilfesystems zu informieren. Die Veranstaltung wird von einem Kulturprogramm begleitet und auch für Essen und Trinken ist gesorgt. Das Sportfest wird um 10 Uhr von Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) eröffnet: „Lassen Sie uns beim nbg-Sportfest gemeinsam Spaß am Sport haben und dabei die Gelegenheit nutzen, auch zum psychosozialen System ins Gespräch zu kommen. Ich freue mich, Sie begrüßen zu dürfen.“

Michael Hielscher

Berliner Proficlubs erreichen 2. Hauptrunde

Mit dem 1. FC Union und Hertha BSC sind die beiden Berliner Profi-Vereine mehr oder minder souverän in die 2. Hauptrunde des DFB-Pokals eingezogen. Beide mussten auswärts bei einem Dritt-Ligisten bestehen. Die Eisernen waren am Sonntag in Jena erfolgreich. Das Spiel stand natürlich auch im Zeichen des Jubiläums des bisher einzigen Titels in der Vereinsgeschichte der Unioner. So sahen auch einige Helden und Unterlegene des Pokalendspiels von 1968 den 4:2 Sieg des 1. FC Union gegen den FC Carl-Zeiss Jena. Das tradionsbeladene Ernst-Abbe Sportfeld war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Jenaer oder Jenenser (Jenenser ist nur derjenige, der in Jena geboren wurde, alle anderen sind Jenaer) leisteten großen Widerstand, mussten sich am Ende dem größeren spielerischen Potential der Wuhlheider beugen. Leider musste Felix Kroos nach einem Zusammenstoß des Spielfeld vorzeitig verlassen. Zum Glück war es nicht ganz so schlimm, wie es zunächst aussah, gegen St. Pauli wäre er wieder zu einem Einsatz bereit. Jetzt hoffen die Wuhlheider auf ein Heimspiel, am Besten gegen Schalke 04. Es wäre ein Wiedersehen mit Steven Skrzybski, der ja unter Tränen seinen Herzensverein verlassen hat.

Am Montag, 20.08. war Hertha BSC in Braunschweig dran. Aller Anfang ist schwer und ohne Wettkampfpraxis zum Saisonauftakt zu einem Drittligisten, der zudem bereits durch vier absolvierte Punktspiele voll Geschäft ist, da gibt es angenehmere Aufgaben. Es lief zunächst recht zäh an, bis Marvin Plattenhardt in der 38. Minute ein Traumtor schoss. Er schickte einen vom Braunschweiger Torwart weggefausteten Ball postwendend zurück, der dann unhaltbar im Kasten landete. Braunschweig war zunächst geschockt. Nach der Halbzeitpause schaltete die Alte Dame zu sehr in den Verwaltungsmodus. Die Braunschweiger Eintracht kämpfte und wurde in der 81. Minute mit dem Ausgleich belohnt. Hertha war gnadenlos effektiv, sie ließen die Braunschweiger etwas feiern und erzielten vom Anstoß weg den erneuten Führungstreffer. „Der alte Mann und das Tor“, so beschrieb der TV-Kommentator den Treffer von Vedad Ibisevic. Der Kapitän behauptete den Ball perfekt gegen einen Verteidiger und schob ihn aus kurzer Distanz ein. Eine drohende Verlängerung blieb der Hertha erspart. Die erste Aufgabe in der Saison wurde erfüllt. In der Bundesliga steht jetzt der 1. Spieltag bevor, Hertha erwartet am Samstag, 25.08. im Olympiastadion Aufsteiger Nürnberg und am Sonntag, 26.08. kommt der FC St. Pauli in die Alten Försterei.

Hans-Peter Becker

 

Trainingsstart bei den BR Volleys

Klein aber fein war die Runde, in der die Berlin Recycling Volleys in die Vorbereitung auf die Saison 18/19 starteten. Unter der Führung des neuen Cheftrainers Cedric Enard nahm der Deutsche Meister am Montag (20. Aug) im Horst-Korber-Sportzentrum das Training auf. Dabei standen dem Franzosen aus vielerlei Gründen zunächst nur drei Spieler des insgesamt zwölfköpfigen Aufgebots zur Verfügung. Für Sebastian Kühner, Adam White und Neuzugang Samuel Tuia beginnt ab sofort die Vorbereitung auf die Spielzeit 18/19. Alle weiteren Akteure weilen bei ihren Nationalmannschaften und werden erst nach und nach zum Hauptstadtclub stoßen. Eine verletzungsbedingte Zwangspause legt aktuell Mittelblocker Georg Klein ein. Eine Auszeit der anderen Art steht dann auch wieder für Cedric Enard an. Der 42-Jährige wird nur zwei Tage den „Mini-Kader“ anleiten, danach übernimmt sein Co-Trainer Tomasz Wasilkowski für die ersten Wochen der Vorbereitung.

Der Pole wird gemeinsam mit Athletiktrainer Timo Kirchberger, einem weiteren neuen Gesicht im Team um das Team, zunächst an der körperlichen Fitness und den technischen Grundlagen arbeiten, während viele BR Volleys-Stars und ihr Headcoach an der WM in Italien & Bulgarien teilnehmen. Nach intensiven Trainingswochen stehen für die Berliner dann Ende September die ersten Tests unter Wettkampfbedingungen an. So reisen Kühner & Co am 21./22. Sep nach Lüneburg, um bei einem international besetzten Turnier die eigene Form erstmals zu prüfen. Es folgen zwei hochkarätig besetzte Vorbereitungsturniere in Polen (28./29. Sep und 04. – 06. Okt).

Spätestens beim zweiten Kräftemessen mit Kontrahenten aus der starken PlusLiga werden dann sowohl Enard als auch alle weiteren Spieler an Bord sein. Der neue Mann an der Seitenlinie freut sich auf die Aufgabe und sieht großes Potenzial in seinem Team: „Wir haben eine gut ausbalancierte Mannschaft mit jungen Spielern, die mehr und mehr Verantwortung übernehmen sollen, und erfahreneren, die ihnen diesen Weg weisen können. Für viele ist es ein wichtiges Jahr in ihrer Karriere bei einem so großen Klub wie den BR Volleys. Ich glaube, alle wollen loslegen!“

Christof Bernier

Sieg und Niederlage für die Bullets

Erst musste sich die B-Jugend der Berlin Bullets dem Tabellenführer der B-Jugendliga Ost Spandau Bulldogs geschlagen geben. Nach der 36:0 Hinspielniederlage hatte man sich ein deutlich besseres Ergebnis erhofft und bis zur Halbzeit hielten die bullets gut dagegen (Stand 0:16). In der zweiten Halbzeit spielten die Bulldogs dann ihre physische Überlegenheit aus und schraubten das Ergebnis auf 0:38 hoch. „Schade das man dem Ergebnis nicht die positive Entwicklung unserer Spieler ansieht…“ sagte Head Coach David Heinzinger nach dem Spiel. „Wir hatten etwas Sorge, ob die Spieler gut aus den Ferien und der dadurch nur kurzen Vorbereitungszeit in das Spiel finden. Natürlich wäre es schön gewesen selbst zu punkten aber das Scoreboard ist nicht alles. Kein Spieler hat sich ernsthaft verletzt und eine weitere Leistungssteigerung der Offense  war zu sehen. Dies führte zu einer spürbaren Entlastung der Defense, welche dadurch länger die Kraft hatte um den Gegner zu stoppen. Da haben wir Coaches einen ganz anderen Blick drauf und am Ende spiegelt das Board eben nicht wieder was wir gesehen haben. Wir sind sehr stolz darauf, dass die Jungs mit so viel Herz und Freude bei der Sache sind, da bedarf es gar nicht vieler Worte um sie zu motivieren trotz Rückstand.“ Das nächste Heimspiel der B-Jugend findet am 16.09.2018 um 11 Uhr auf der Sportanlage Cecilienstraße 80,12683 Berlin gegen die Berlin Thunderbirds statt.

Nach dem Spiel der B-Jugend war das Männerteam der Bullets gefragt. Zu Gast waren die Suburbian Foxes aus Radebeul und nach dem verlorenem Hinspiel brannten die Bullets auf Wiedergutmachung. Am Ende Stand es 12:3. Über das gesamte Spiel dominierten die Defense-Abteilungen beider Mannschaften. Lediglich zu Beginn des Spiels und zum Anfang des 2. Quarter gab es Punkte auf das Scoreboard. Auf der Seite der Bullets fing bzw. lief zweimal Florian Goetz zum Touchdown, die PAT waren jeweils nicht gut und auf der gegnerischen Seite wurde im ersten Offense Drive des Spiels nur ein Fieldgoal geschossen. Mehr ließ die Bullets-Defense an diesem Tag nicht zu. Die zweite Spielhälfte ist rasch erzählt, keine der beiden Offensivabteilungen vermochte es sich durchzusetzen und so dominierten die Defensivabteilungen das Spiel. Dabei kamen die Bullets der gegnerischen Endzone zwar deutlich öfter näher ohne ihr aber wirklich gefährlich zu werden. Nach 2h 43min ging das Spiel und somit ein langer Football-Sonntag zu Ende. Das letzte Heimspiel der Männer findet am 16.09.2018 um 16 Uhr auf der Sportanlage Cecilienstraße 80, 12683 Berlin statt.

Frank Gürntke

Das Auf und Ab in der Berlin-Liga

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Hans-Peter Becker

Das Image Berlin-Liga hat sich in den letzten Jahren gebessert und wurde aufgewertet. Wie der Name verrät, spielen in dieser Liga ausnahmsweise Berliner Vereine. Deshalb kann mit Recht von Berlins höchster Spielklasse gesprochen werden. „Das ist den Fußball-Fans leider zu wenig bewusst“, beklagen Club- und Liga-Verantwortliche kritisch genug. Als TeBe (z.Z. Oberliga) bis zur 6.Liga abgestiegen war, erhöhten sich spontan die Zuschauerzahlen in der Berlin-Liga. In dieser Saison sind abermals namhafte Clubs aus der Landesliga aufgestiegen, der SCC, der Frohnauer SC, Türkiyemspor und Berolina Stralau. Nach zwei Spieltagen zeichnet sich bereits ein Trend ab: Türkiyemspor und der SCC schafften immerhin einen Punkt (Platz 14 und 15). Berlin-Türkspor, ehemals Hellas Nordwest, hatte bereits in der letzten Saison große Schwierigkeiten und das scheint sich heuer trotz eines erfolgreichen Trainers, Daniel Volbert, fortzusetzen. An letzter Stelle rangiert mit ebenfalls null Punkten der Frohnauer SC. „Das hat noch gar nichts zu sagen“ wird von Koryphäen durch die Vereinsbrille behauptet. Doch! Zumindest lässt sich schlussfolgern, in der Berlin-Liga wird guter bis ansehnlicher Fußball gespielt und Aufsteiger haben es erst einmal schwer, sich an die neue Gangart zu gewöhnen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Dazu könnte Berolina Stralau zählen – bisher ein Sieg und ein Unentschieden. Ich bin gespannt, wie sich das künftig entwickeln wird. Der Wunsch nach mehr Medienpräsenz bleibt bestehen.

Christian Zschiedrich

Der BFC Dynamo ging im Olympiastadion unter

Es war für den BFC Dynamo die insgesamt sechste Teilnahme am DFB-Pokal. Es begann 1999 mit einem Freilos für die 2. Hauptrunde und dort unterlagen sie Arminia Bielefeld mit 0:2. Dann mussten sie bis 2011 warten, in der 1. Hauptrunde kam der 1. FC Kaiserslautern in den Jahn-Sportpark und reiste mit einem 3:0 Sieg wieder zurück. Es folgten Teilnahmen in den Jahren 2013, 2015 und 2017, es waren immer zu null Niederlagen.

Der wegen Para-Leichtathletik Meisterschaften erzwungene Umzug ins Olympiastadion brachte zwar kein Glück, eher im Gegenteil, bescherte aber einen historischen Moment für die Vereinschronik. In der 19. Spielminute gingen die Dynamos durch einen Treffer von Patrik Twardzik mit 1:0 in Führung. Jetzt hätten am liebsten die Zeit angehalten, verweile doch, du bist so schön. Die Spieluhr lief erbarmungslos weiter und als der Schiedsrichter Johann Pfeifer das Spiel beendete, war für den BFC Dynamo ein Alptraum vorbei. Der Blick auf die Anzeigetafel wurde wohl weitgehend vermieden. Der 1. FC Köln hatte nach dem überraschenden Rückstand so richtig aufgedreht und dem BFC sage und schreibe neun Dinger eingeschenkt.

Simon Terodde, gegen seinen Ex-Club aus der Berliner Wuhlheide durfte er nur für 30 Minuten ran und blieb ohne Treffer. Gegen den BFC gelangen ihn vier Tore, darunter ein Hattrick, vom 1:1 bis zur 3:1 Führung. Der BFC ging richtig unter, bereits zur Halbzeitpause war der Drops gelutscht. Der 1:4 Rückstand zu Beginn der 2. Halbzeit war einfach zuviel. Es war die Konstellation David gegen Goliath, trotzdem, muss man sich neun Tore einschenken lassen. Es funktionierte nichts beim Berliner Pokalsieger. In dieser Form dürfte es schwer werden, in der Regionalliga die nötigen Punkte zu holen. Auf Trainer Rene Rydlewicz wartet eine Menge Arbeit. Wie muss er sich auf der Bank gefühlt haben. Als Profi hat er in diesem Stadion mit Bayer Leverkusen mal im Endspiel gestanden und gewonnen. Abgänge und verletzte Spieler setzen aktuell dem BFC so richtig zu. Der zweite Anzug passt noch nicht. Bis zum kommenden Freitag, 24.08. Auswärtsspiel in Bautzen, müssen sie versuchen, das Debakel aus den Köpfen zu kriegen. Jetzt werden dringend Punkte benötigt.

Hans-Peter Becker

Marko Grujic kommt auf Leihbasis aus Liverpool

Foto: Hertha BSC

Hertha BSC hat den vierten Neuzugang für die beginnende Saison unter Vertrag genommen: Vom FC Liverpool schließt sich Marko Grujic den Herthanern auf Leihbasis für ein Jahr an. Er wird die Rückennummer 15 tragen. Der 22-Jährige zentrale Mittelfeldspieler, der sowohl offensiv wie defensiv eingesetzt werden kann, ist technisch versiert und nicht zuletzt durch seine 1,91m kopfballstark. Der aktuelle serbische A-Nationalspieler, der dem diesjährigen WM-Kader in Russland angehörte, wurde 2015 mit der U20-Auswahl seines Landes in Neuseeland gegen Brasilien Weltmeister. Grujic stammt aus dem Nachwuchs von Roter Stern Belgrad, mit deren Profis er auch serbischer Meister wurde.

„Ich freue mich sehr, dass es mit dem Wechsel geklappt hat. Hertha BSC ist ein großer Verein und die Bundesliga hat mich schon immer begeistert. Ich hatte einige Angebote vorliegen, aber es hat sich niemand so um mich bemüht wie Hertha. Ich hatte bei den Gesprächen sofort ein sehr gutes Gefühl. Jetzt möchte ich möglichst schnell zeigen, dass ich der Mannschaft helfen kann“, so Grujic nach der Unterschrift. Herthas Manager Michael Preetz ergänzte: „Mit Marko haben wir genau den Spielertyp für das zentrale Mittelfeld bekommen, den wir gesucht haben. Er ist technisch stark und passt mit seinen defensiven und offensiven Qualitäten, seiner Physis im Zweikampf und seinem guten Kopfballspiel perfekt in unser Anforderungsprofil.“

Quelle: Hertha BSC Marcus Jung /Jessica Bork

Cottbus hofft, Hertha II siegt und TeBe teilt die Punkte

Energie Cottbus, nach 2 Siegen folgte das Unentschieden 2:2 gegen Unterhaching und schließlich die 1:3-Niederlage bei den Würzburger Kickers,  nach 4 Spielen 7 Punkte und aktuell  den 5. Tabellenplatz. Es läuft gut für den Aufsteiger. In der Liga geht es am Samstag, 25.08. zu Hause gegen den Tabellensechzehnten SV Meppen weiter. Bei den Emsländern ist das Gegenteil der Fall, es konnten erst 4 Punkte geholt werden. Im DFB-Pokal, am Montag, 20.08. wird ab 18.30 Uhr gegen den SC Freiburg, wenn es nach Claus-Dieter Wollitz geht, soll ein kleines Pokalwunder vollbracht werden. Die Cottbuser qualifizierten sich als Brandenburger Pokalsieger für die erste Hauptrunde.

Die Regionalliga Nordost komplettiert mit zwei  Nachholspielen den Spielplan, Hertha BSC II – Oberlausitz Neugersdorf (Nachholspiel vom 3. Spieltag) und der Berliner AK muss am Sonntag, 19.08. 13.30 Uhr, Poststadion, (Nachholspiel vom 1. Spieltag) gegen den Bischofswerdaer FV bestehen.

Hertha II kann sich nach dem Heimsieg in der Tabelle etwas nach oben orientieren.  Im Amateur-Stadion sahen 379 Zuschauer am Freitagabend, 17.08. einen 3:0 Sieg gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf.  Die Torfolge: 1:0 Muhamed Kiprit (7.), 2:0 Maurice Covic (55.), 3:0 Alexander Esswein (68.).

In der Oberliga stand am Freitagabend, 17.08. die Nachhol-Begegnung  vom 2. Spieltag, im Mommsen-Stadion Tennis Borussia – SC Staaken an. Aufstiegsaspirant TeBe hatte so seine Mühe mit dem SC Staaken und schaffte – nach einer 2:1-Pausenführung – nur eine Punkteteilung. Die Zuschauer sahen immerhin eine interessante Partie und vier Tore. Beide Clubs stehen mit je vier Punkten jetzt als Tabellennachbarn dicht an dicht. Lichtenberg 47 führt die Tabelle nach zwei Siegen mit makeloser Bilanz, 6:0 Punkte und 4:0 Tore an.

Christian Zschiedrich

Vorschau – Berliner Vereine im DFB-Pokal

Wie im Jahr zuvor, heißen die Berliner Teilnehmer an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals, BFC Dynamo, 1. FC Union Berlin und Hertha BSC. Erst- und Zweitligisten sind automatisch qualifiziert, der Regionalligist BFC Dynamo rutschte erneut als Landespokal-Sieger in den Wettbewerb. Die Weinroten treten gleich als erster an und werden versuchen, am Sonntag, 19.08. ab 15:30 Uhr im Olympia-Stadion, dem 1. FC Köln das Leben so schwer wie möglich zu machen. Der Umzug vom heimischen Jahn-Sportpark in die Heimstätte von Hertha BSC wurde notwendig, wegen der vom 20. -26. August dort ausgetragenen Para Leichtathletik Europameisterschaft.

Erfahrungen im DFB-Pokal sind beim BFC vorhanden. Im vergangenen Jahr zogen sie sich mit einer 0:2 Niederlage gegen Schalke 04 achtbar aus der Affäre. Ob das in diesem Jahr auch gelingen kann ist mehr als fraglich. Trainer Rene Rydlewicz musste einige Abgänge verkraften, die wohl einiges an Substanz kosteten. Der katastrophale Saisonstart – lediglich am ersten Spieltag konnte in Auerbach gewonnen werden, dann folgten drei derbe Schlappen mit einem Torverhältnis von 0:10 – lässt nicht viel gutes erahnen. Mit Rufat Dadashov und Matthias Steinborn, beide erzielten zusammen 41 der 63 Saisontore, verließen gleich zwei Torjäger den Verein und konnten bisher nicht gleichwertig ersetzt werden. Pech zudem, dass sich Vincent Rabiega, der in die Bresche hätte springen können, in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zuzog. Insgesamt sind vor dem Pokalspiel fünf Verletzte zu beklagen, das kann auch eine Chance für die Anderen im Kader sein.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gab sich BFC-Trainer Rene Rydlewicz entspannt. „Es ist sehr angenehm, dass wir dieses Spiel machen können, schließlich haben wir uns das durch den Berliner Pokalsieg erarbeitet. Wir freuen uns und werden alles versuchen.“ Die Frage, ob er mit Unions Trainer Urs Fischer telefoniert habe, gab er zur Antwort: „Das Spiel habe ich im TV verfolgt und selbst genug Erfahrung im Profi-Geschäft.“ Es wäre sehr ungewöhnlich gewesen, wäre ein solches Gespräch zustande gekommen. Der BFC hat nichts zu verlieren, der Druck liegt aufseiten der Kölner. Im Vorverkauf wurden bereits über 8.000 Eintrittskarten abgesetzt, es besteht die Hoffnung, die Zuschauerzahl aus dem letzten Jahr – es waren über 14.000 – zu übertreffen.

Drei Stunden nach dem Anpfiff im Berliner Olympia-Stadion wird – etwa 260 Autobahnkilometer entfernt – in Jena die Partie zwischen dem FC Carl-Zeiss und dem 1. FC Union angepfiffen werden. Ein Spiel, dass es bereits in der Vorbereitung gab und es ging in Berlin 1:1 aus. Es ist Pokal und ein Unentschieden ist ausgeschlossen, spätestens im 11m-Schießen wird die Entscheidung fallen. „Ich gehe davon aus, dass es sehr schwer werden wird. Der Unterschied zwischen 2. und 3. Liga ist nicht so groß, die Voraussetzungen für einen Sieg sind nicht anders als gegen Aue oder Köln.“ In Jena hoffen sie auf eine Pokalüberraschung im restlos ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld. Unter den 10.600 Zuschauern werden 1.500 Fans der Eisernen sein und zur Feier des 50jährigen Jubiläums des Gewinns des FDGB Pokals (1968 gegen den FC C.Z. Jena in Halle) werden auch drei der damaligen Pokalhelden, Torwart Rainer Ignaczak, Mittelfeldspieler Harald Betke und Stürmer Ralf Quest mit nach Jena reisen.

Einen Tag später startet Hertha BSC in Braunschweig in den Pokal und damit in die neue Saison. Eintracht Braunschweig hat die Hertha bereits aus dem Wettbewerb geworfen, schlimmer, die Alte Dame konnte bisher kein Pokalspiel gegen die Eintracht aus Braunschweig gewinnen. Zwei Spiele liegen bereits länger zurück, 1965 verloren sie 1:5 im Olympia-Stadion, 1974 gab es ein 1:4 nach Verlängerung und 2004 eine 2:3 Schlappe in Braunschweig. Pal Dardai stand damals als Spieler auf dem Platz. Die Braunschweiger sind überraschend abgestiegen und waren gezwungen ihren Kader für die 3. Liga komplett umzukrempeln. Insgesamt 17 Spieler aus der Zweitliga-Saison verließen den Verein. Dass der neu-formierte Kader mit Problemen in die Saison starten würde war vorauszusehen. Die 3. Liga hat bereits vier Spieltage absolviert und Braunschweig ist noch ohne Sieg, lediglich drei von zwölf möglichen Punkten konnten geholt werden. Es ist eine lösbare Aufgabe für den Erstligisten. Wie fast alle anderen Erstligisten startet Hertha gewissermaßen „aus der kalten“, es ist für die blau-weißen das erste Pflichtspiel in der neuen Saison. In Braunschweig wird ein volles Stadion erwartet und auf eine Überraschung gehofft. Das Spiel beginnt am Montag, 20.08. um 18:30 Uhr.

Hans-Peter Becker