Am Sonntag empfangen die Basketballer von ALBA BERLIN im Spitzenspiel des achten Spieltages in der BBL Brose Bamberg (15 Uhr, Mercedes-Benz Arena). Zwei Tage nach der vorzeitigen Qualifikation für das Top16 des EuroCups ist die Vorfreude auf das Duell mit den rivalisierten Franken groß. Die Mannschaft hat die Niederlage vom Mittwoch gegen Zagreb abgehakt und geht trotz großer Verletzungssorgen mit Zuversicht in das Spiel. Zählen können die Albatrosse gegen Bamberg auch auf die lautstarke Unterstützung einer gut gefüllten Heimhalle.
Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA BERLIN): „Auch wenn uns so viele Leistungsträger fehlen, wollen wir dieses Spiel natürlich gewinnen. Aber wir dürfen uns in dieser Situation auch nicht zu sehr selbst unter Druck setzen, denn Bamberg ist ein schwerer Gegner mit vielen Optionen. Mut macht mir, dass meine Mannschaft gegen Cedevita auch nach dem hohen Rückstand nie aufgegeben hat. Das ist eine Qualität dieser Mannschaft, die uns gerade in dieser schwierigen Saisonphase hilft. Auch wenn der Gegner acht Dreier in Folge trifft, dürfen wir deshalb nie die Kontrolle über unser Spiel verlieren. Wobei das natürlich leichter gesagt als getan ist.“
Stefan Peno (Spieler ALBA BERLIN): „Die letzten beiden Niederlagen in Vechta und gegen Cedevita haben uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Davor sind wir scheinbar mühelos von Sieg zu Sieg geeilt und haben sogar in Krasnodar gewonnen. Aber jetzt wissen wir, wo wir mit all unseren Problemen wirklich stehen. Ich denke, dass es gar nicht so schlecht sein wird, ein wenig ernüchtert in dieses mit viel Renommee verknüpfte Spiel zu gehen. Wichtig wird sein, nicht noch einmal gleich zu Beginn hoch in Rückstand zu geraten.“
Ähnlich wie die Albatrosse hatten auch die Gäste aus Bamberg zuletzt einiges Verletzungspech, sind allerdings auf der Straße zur Genesung schon ein paar Wochen weiter als die Berliner. Nachdem mit Nikos Zisis, Elias Harris und Patrick Heckmann drei Leistungsträger schon in den letzten Spielen wieder mitwirken konnten, ist auch Ex-Albatros Bryce Taylor bereit für das Comeback, sodass nur noch Louis Olinde verletzt fehlt. ALBA muss hingegen weiter ohne Peyton Siva, Joshiko Saibou und Martin Hermannsson auskommen und auch ein Einsatz von Kenneth Ogbe ist derzeit noch fraglich. Schlimmsten Falls steht am Sonntag folglich nur einer der fünf Profi-Guards zu Coach Aitos Verfügung.
Angesichts dieser Ausfälle auf den kleinen Positionen wird der Blick am Sonntag vor allem auf dem vermeintlichen Vorteil liegen, welchen die Bamberger dort nun haben. Mit dem US-Guard Tyrese Rice und dem Griechen Nikos Zisis leiten zwei Point Guards von europäischem Topformat die Bamberger Geschicke. Rice gewann schon als MVP die EuroLeague und den EuroCup, Zisis wurde mit Griechenland 2005 Europameister, gewann die EuroLeague und zahlreiche nationale Meisterschaft in verschiedensten Nationen. Seine korbgefährlichsten Spieler hat Bambergs neuer Trainer Ainars Bagatkis aber im Frontcourt. Dort agieren der athletischen US-Forward/Center Augustine Rubit und der aus allen Lagen und bis weit hinter die Dreierlinie sehr treffsichere Serbe Stevan Jelovac. Unter dem Korb ackert mit dem jungen US-Amerikaner Cliff Alexander einer der kräftigsten Center in der easyCredit BBL.
Das Duell zwischen ALBA und Bamberg erlebt am Sonntag schon seine 89. Auflage und ist somit ein echter Klassiker. Dominierte ALBA dabei in seiner großen Ära mit zehn Siegen in Folge von 1995 bis 1998 und neun Siegen in Folge von 1998 bis 2001, so hatten die Bamberger unter Coach Andrea Trinchieri von 2014 bis 2017 siebenmal in Folge die Nase vorne. Erst im Vorjahr drehte ALBA unter Coach Aito den Spieß wieder um und gewann beide Saisonspiele gegen Bamberg.
Quelle: ALBA BERLIN