Doppelspieltag in der Hämmerling-Halle für den BBSC Berlin

Zu einem Doppelspieltag lädt Volleyballzweitligist BBSC Berlin am kommenden Wochenende die Berliner Fans und Gäste ein. Während am Samstag um 19:00 Uhr der SC Union Emlichheim im Berliner Südosten zu Gast ist, geben am Sonntag um 15:00 Uhr die Talente des VC Olympia Schwerin ihre Visitenkarte in der Hämmerling-Halle ab.

Zur Mitte der ersten Halbserie haben sich die Teams langsam aber sicher in der Tabelle sortiert. Emlichheims Team, nur wenige Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt zu Haus, konnte bisher die Hälfte aller Spiele siegreich gestalten. Die junge Mannschaft von Neutrainer Pascall Reiß (vormals Dingden) erlebte zu Saisonbeginn gerade auf Schlüsselpositionen einen Kaderwechsel . Altgediente SCU- Athletinnen wie Inga Stegemeyer standen nicht mehr zur Verfügung. Der Verein verpflichtete zwei Spielerinnen aus den USA sowie zwei – nur ein paar Kilometer entfernt – aus dem Nachbarland. Hinzu kommen acht junge und bestens in der vereinseigenen Volleyballschule des Ex-Köpenickers Michael Lehmann ausgebildete Talente, alle maximal 18 Jahre alt. Schon im vergangenen Jahr überzeugten Youngster wie Pia Timmer oder Lona Volkers auch bei ihrem Berliner Gastspiel.

Schon seit Jahrzehnten ist Emlichheim für seine Nachwuchsarbeit geachtet. Im Frühjahr 2018 holte sich Lehmanns B-Jugend die deutsche Meisterschaft, in der A-Jugend holten Timmer und Co. die Silbermedaille und schalteten auf dem Weg in das Finale immerhin die Nachwuchsteams von Münster und Dresden aus. Für die Berliner Zuschauer wird es sicherlich interessant, den Weg der Grafschafter Talente weiter zu verfolgen.

Am Samstag geht es für die Gäste erst einmal gegen den BBSC: Die Berlinerinnen haben nach dem schwierigen Saisonauftakt gegen viele hochrangige Teams die Aufgabe, eine Antwort auf die Emlichheimer Spielstärke zu finden. Dazu gilt es an allererster Stelle die eigene Kampfkraft auf das Parkett zu bringen und über den Kampf in das Spiel zu finden. Wenn es dem Team um Kapitänin Katharina Kummer gelingt, in den eigenen Rhythmus zu kommen und mit der Hilfe der eigenen Fans dem Spiel den Stempel aufzudrücken, könnte der erhoffte zweite Sieg der Gastgeberinnen gefeiert werden.

Das Spiel gegen den VCO Schwerin am Sonntag steht unter ganz anderen Vorzeichen. Die jungen Schwerinerinnen mit einem Altersdurchschnitt von knapp 17 Jahren sind athletisch und auch spieltechnisch gut ausgebildet. Einige aus dem Team standen schon in der Jugend/Juniorinnen- Nationalmannschaft für die deutschen Farben und schnupperten internationale Luft. Auch dem aktuellen Jahrgang dürfte freilich in der Breite noch ein wenig Wettkampferfahrung in der zweiten Liga fehlen. Doch darf auch diese Mannschaft nicht unterschätzt werden, haben die Schweriner Girls doch zu Saisonbeginn sogar dem letztjährigen Meister Köln einen Satz entführt. Für den BBSC gilt es, sich in jedem einzelnen Spiel auch gegen nominell schwächere Teams in Position zu bringen und konzentriert das eigene Spiel durchzuziehen.

Freuen wir uns auf zwei hoffentlich spannende und interessante Zweitligaspiele!
Quelle: Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Sportler des Jahres – Abstimmung läuft

Die Zeit läuft ab: Nur noch bis Sonntag (25. November) besteht die Möglichkeit, für die „CHAMPIONS – Berlins Sportler des Jahres“ und im Zuge dessen für die Berlin Recycling Volleys sowie Stelian Moculescu abzustimmen. Mit der Unterstützung von Fans, Partnern und der Berliner Volleyball-Familie könnte zum siebten Mal in Serie der Sprung auf das begehrte Treppchen gelingen.

Die CHAMPIONS-Abstimmung geht in die heiße Phase und der Zielspurt hin zum Podium ist in vollem Gange. Zum 40. Mal wählt die Hauptstadt ihre Sportstars und nur zu gern würde Berlins Volleyballteam Nr. 1 dank des Votums der eigenen Fans und des Fachpublikums der Sportmetropole erneut auf das Podest springen. Als einziger aktueller Deutscher Meister der sechs Berliner Profivereine liefern die BR Volleys dazu das beste Argument. Eine ganz spezielle Ehre könnte Stelian Moculescu zuteilwerden. Der Meistertrainer wirkte nur wenige Monate in der Max-Schmeling-Halle und hinterließ dennoch bleibenden Eindruck. Für alle Sportfans besteht noch fünf Tage lang die wohl einmalige Gelegenheit, die Arbeit eines der erfolgreichsten deutschen Volleyballtrainer angemessen zu honorieren.

Abgestimmt werden kann noch bis zum 25. November 2018 in allen LOTTO-Annahmestellen, zum Match gegen Greenyard Maaseik (22. Nov um 19.30 Uhr)
Quelle: BR Volleys/Christoph Bernier

Heinz Boock „Mr. Meteor“ ist für immer von uns gegangen

 

Eines war ihm bereits als Schüler und junger Sportler klar. Es konnte nie halbe Sachen geben. Nur wenn der Ball die Torlinie voll überschritten hatte, galt es wirklich. Alles andere war nur Gerede von Unwissenden. Niemand kam ja auch auf die Idee, dass das Luzerneheu, eines der ältesten Futtermittel, nur zum Teil aus dem Eisenbahnwaggon abgeladen werden könnte. Die Frage stellte sich nicht. Arbeitskräfte waren knapp 1948. Sein Vater hatte ihm daher aufgetragen, sofort nach der Rückkehr vom Menzel-Gymnasium den Waggon zu leeren. Allein. Die Trabrennpferde vom „Gestüt Boock“ waren darauf angewiesen. Für mehr als 500000 Reichsmark hatte Heinz Boocks Vater das Gestüt und die Stallungen von Irmgard von Opel um 1947 gegen Barzahlung erstanden. Der Umzug von Stendal nach der bedeutenden Rennbahn Hoppegarten, keine Trabrennbahn, wie oft vermutet, war durch die Lage Stendals im sowjetisch kontrollierten Teil Deutschlands nötig geworden. Als Landwirte schon lange in der Altmark ansässig, hatten die Boocks nicht das Glück, durch eine Pferdewette reich geworden zu sein, sondern durch eine Züchtung. Ihr Spitzengaul, die Stute „Alwa“, hatte genau am Tag des Kriegseintritts gegen die Sowjetunion am 22.Juni 1941 noch einmal den großen Preis gewonnen. Überhaupt ging das Leben auch für den kleinen Heinz, Jahrgang 1929, während der Kriegsjahre ohne Not weiter. 1944 reisten seine Mutter und er noch an die Ostsee. Sie bezahlten ihren Aufenthalt mit Naturalien im Voraus an die Gastgeber. Wie immer nur allein mit ihr war er auf Reisen. Vater Boock, ein Landwirt, und Urlaub? Daran war überhaupt nicht zu denken.

Im April 1945 dann der Schock. Alle, die sich noch nicht als Freiwillige gemeldet hatten, wurden jetzt direkt zur Wehrmacht einberufen. Schon hier begann der Fußball eine besondere Rolle zu spielen. Heinz` Vater, der Kassierer bei Viktoria Stendal war, sollte einen Ball ins Ausbildungslager nach Gardelegen bringen. Stattdessen kam die Mutter mit dem Spielgerät in der Hand. Nur ihren Sohn sah sie hier nicht mehr. Der war schon weitergezogen. Dem Vater ließ das keine Ruhe. Mit einer geliehenen Waffe in der Aktentasche machte er sich auf die Suche. Das Unglaubliche geschah: Er traf seinen Sohn und dessen Gruppe auf der Straße.

Sie sollten Beutegranaten aus einem Bunker holen. Heinz war nur zufällig dabei, weil er als 15-Jähriger zu den Kleineren gehörte. Nach viel Hin und Her auf einem bewachten Gelände, feierte Heinz Boock hier seine zweite Geburt. „Ein Glück, das man sich kaum vorstellen kann; da passte alles“, sagte er einmal. Vater und Sohn machten sich ohne Gebrauch der Waffe aus dem Staub. Heinz zog die mitgebrachten Lederhosen an. Sah wieder aus wie ein Junge und war gerettet.

Im nächsten Dorf waren schon die Amerikaner. Dass er nun als Deserteur galt, hat ihm später im Lebenslauf nicht nur Sympathien bei den ewig Gestrigen eingebracht. Die Stuten des Rennstalls hätten eine kenntnisreiche Aufmerksamkeit von einem Familienmitglied benötigt. Ein Veterinärstudium sollte es also sein. Dazu kam es nie. Heinz hatte einfach zu wenig Zeit zum Lernen. Für die Hochschulreife reichte es gerade noch.

Die magische Kugel hatte aber schon begonnen, ihren Einfluss einzubringen. Sein Sportlehrer an der Menzelschule, Kurt Böhnke, der spätere 2. Vorsitzende des Bundes Deutscher Fußballlehrer, bat ihn um Hilfe bei der Betreuung einer Mannschaft. Von da an sah er die Förderung von Kindern und Jugendlichen als eine Aufgabe an, die ihn nie wieder loslassen sollte. Zwar gab es auch andere Interessen, wie die Opern Giuseppe Verdis, über den Ball und seine Geheimnisse ging aber nichts. „Für mich ist Fußball weit über alle Krakelerei in den Stadien hinaus eine Wissenschaft“, bemerkte er später einmal.

Seit 1959 war er in der Leitung, als Trainer und Mäzen beim Weddinger Verein BFC Meteor 06. Viele kannten ihn hier als „Mr. Meteor“. Thomas „Icke“ Häßler verdankt ihm seine Karriere und Heinz verdankte Meteor seine Stelle bei der Berliner Verwaltung. Häßler, der Weltmeister von 1990, lernte beim Weddinger Klub seine ersten Freistoßvarianten. Auch andere Bundesligaspieler wie Wolfgang „Sprotte“ Sühnholz von Bayern München und Dieter Schollbach kickten als D-Junioren zuerst in Heinz Boocks Teams.

Für Streitgespräche mit Mr. Meteor musste man gut vorbereitet sein. Meist sah er Spielzüge und besonders auch Fehler einzelner Akteure weit voraus. So war er davon überzeugt, dass nicht das Team, das am besten zusammenhält, ein Spiel gewinnt, sondern immer die überragenden Individualisten für die Entscheidung sorgen. Ein Einzelkämpfer war auch er. An ein Zusammenleben mit einer Frau dachte er nicht im Traum. „Soll ich mir dann abends sagen lassen, wo der Platz für die Pantoffeln ist?“, fragte er gelegentlich ohne Leidensdruck. Tatsächlich war für tiefere Beziehungen zu einem Menschen in seinem Leben kein Platz. Männliche oder weibliche Freunde gab es somit nie. Er hatte ja die Jungen in den Mannschaften. Brauchten die nicht die volle Aufmerksamkeit? Besonders sein späterer Adoptivsohn Güray „Hacki“ Sen. Für die ehrenamtliche Bewährungshilfe eines kriminellen Jugendlichen reichte ein bisschen Einsatz nicht aus. Sen riet ihm später im Scherz, dass er so eine Aufgabe nie mehr übernehmen solle. Für die Heilung des Güray Sen und andere aufopferungsvolle Tätigkeiten wurde Boock das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Noch 2014/15 reichte die Kraft als Protagonist für ein filmisches Porträt. Der Kurzfilm „Mr. Meteor geht“ lief im Babylon Kino mit Heinz Boock als Ehrengast. Bis dahin war der fußballerische Sonderling noch Jugendtrainer bei seinem Verein gewesen. Bereits kurz danach, schon nach dem Verlust der Sehkraft eines Auges, war nichts mehr wie vorher. Sein Platz in der Oper blieb leer, auf dem Fußballplatz wurde er immer seltener gesehen. Ein Pflegebett kam in die Wohnung. Das Schlimmste, das ausgerechnet einem Fußballer bevorstehen kann, der Verlust der Beine durch Amputation, war das Worst-Case-Szenario, über das die Ärzte aufklärten. Es ging vorüber wie die Sache mit den Handgranaten. Nur dass Mr. Meteor dieses Mal nicht davonlaufen musste. Er schlief ruhig ein. Am Geburtstag seines Sohnes.

Frank Toebs

ALBA empfängt Limoges CSP

Umdenken heißt es für die Basketballer von ALBA BERLIN: Drei Tage nach dem dramatischen Bundesliga-Sieg gegen Bamberg richten diese ihren Fokus wieder auf den 7DAYS EuroCup. Dort sind die Berliner zwar bereits für die nächste Runde qualifiziert, das Heimspiel gegen Limoges CSP am Mittwoch (21. November, 20 Uhr, Mercedes-Benz Arena) ist dennoch von großer Bedeutung, denn mit einem Sieg würde ALBA seine Chance auf den Gruppensieg wahren. Aito Garcia Reneses (Headcoach ALBA): „Wir sind sehr glücklich über den Bundesliga-Sieg am Sonntag. Aber wir dürfen darüber nicht vergessen, dass das EuroCup-Spiel am Mittwoch bei 0:0 beginnt. Wir müssen uns bewusst machen, dass die vielen fehlenden Spieler für uns ein großes Problem sein können. Limoges hat viel Potenzial, weil sie physisch sehr stark spielen und die meisten ihrer Spieler gute Schützen sind.“

Tim Schneider (Forward ALBA BERLIN): „Das Hinspiel in Limoges war sehr knapp und auch morgen erwartet uns ein schweres Spiel. Wir müssen das Ganze fokussiert angehen und die Energie, die wir im letzten Spiel gezeigt haben übertragen. Dass wir schon für die nächste Runde qualifiziert sind, ist für den Kopf ein bisschen gefährlich, weswegen wir versuchen uns damit nicht zu beschäftigen. Auch weil wir uns schließlich für die nächste Runde bestmöglich platzieren wollen.“

Während ALBA ein Zwischenziel im EuroCup mit dem Einzug in das Top16 bereits erreicht hat, ist die Situation für Limoges derzeit deutlich kritischer. Nachdem einige teaminterne Turbulenzen den früheren französischen Serienmeister aus der Bahn geworfen haben, muss dieser jetzt im Grunde in Berlin gewinnen, um seine TOP16-Chancen zu wahren. Center Samardo Samuels wurde Anfang Oktober nach einem Streit mit Trainer Kyle Milling für drei Wochen suspendiert (er ist mittlerweile wieder dabei), man trennte sich vom zweiten Center Mam Jaiteh und am Wochenende auch von US-Point Guard London Perrantes.

Neuer Spielmacher der Franzosen ist Ex-Albatros Jordan Taylor, der 2016 mit ALBA Pokalsieger wurde. Sein Debüt für Limoges gibt er nun ausgerechnet an alter Wirkungsstätte in der Mercedes-Benz Arena. Bei der Eingewöhnung wird Taylor dabei sicher helfen, dass er in Limoges nun mit Dwight Hardy denselben Shooting Guard an seiner Seite hat wie im Vorjahr bei Galatasaray Istanbul.

Am interessantesten ist Limoges auf dem Flügel mit den beiden Nationalspielern Axel Bouteille und William Howard und dem bereits von diversen NBA-Teams verfolgten 17-jährigen Supertalent Sekou Doumbouya besetzt. Doumbouya (2,05 Meter) kann mit seiner extremen Schnelligkeit und Athletik praktisch auf allen Positionen spielen. Bouteille und Howard, die auch schon im Vorjahr für Limoges spielten, erzielen im Schnitt zusammen 23 Punkte. Auch im Frontcourt ist Limoges sehr athletisch aufgestellt. Neben dem kräftigen und NBA-erfahrenen jamaikanischen Center Samardo Samuels (Cleveland 2010 bis 2013), der sich nach seiner Suspendierung zum Topscorer der Franzosen gemausert hat, strahlen die Power Forwards Isaiah Miles und Damien Inglis bis hinter die Dreierlinie Korbgefahr aus.

Head Coach: Kyle Milling (44, US/FRA, zweite Saison in Limoges)
Limoges CSP: Resultate der letzten vier Wochen:
17.11. Limoges – Nanterre 92 (LNB) 80:62 (DS) Rousselle 21, Samuels 19
14.11. Limoges – Loko Kuban Krasnodar (7DAYS EuroCup) 64:72 (N) Bouteille 17, Hardy 14
10.11. Levallois Metropolitans – Limoges (LNB) 98:90 (N) Samuels 21, Hardy 19
07.11. Cedevita Zagreb – Limoges (7DAYS EuroCup) 91:71 (N) Bouteille 13, Howard 11
03.11. AS Monaco – Limoges (LNB) 87:68 (N) Bouteille 15, Hardy 13
31.10. Arka Gdynia – Limoges (7DAYS EuroCup) 87:78 (N) Samuels 20, Rousselle 15
27.10. Limoges – Cholet Basket (LNB) 84:76 (S) Samuels 19, Bouteille 16
23.10. Limoges – Tofas Bursa (7DAYS EuroCup) 89:81 (S) Miles 23, Samuels 15

ALBA-Bilanz gegen Limoges CSP:
5 Siege – 2 Niederlagen (in Berlin 1-2). ALBA gewann das Hinspiel in Limoges am 17. Oktober mit 102:93. Beste Berliner Werfer waren Rokas Giedraitis (23), Niels Giffey (20), Peyton Siva (18 und 13 Assists) und Martin Hermannsson (16). Auf Seiten Limoges punkteten Inglis (17), Bouteille (18), Hardy (13) und Rousselle (11 und 7 Assists) am besten.

Quelle: ALBA Basketballteam

Zehn Tore im Pokalspiel Anadoluspor – SC Staaken

Haushoher Favorit waren die Gäste und dieser Rolle wurden sie dem Ergebnis nach auch gerecht. Das war schon deshalb zu erwarten, weil die Staakener in den vorangegangenen Pokalrunden die Oberliga-Schwergewichte Hertha 03 Zehlendorf und Tabellenführer Lichtenberg 47 aus dem Wettbewerb warfen. Anadoluspor, der Bezirksligist, machte sich mit der Erkenntnis Mut, der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und was Oberligisten anbelangt, da hat es Jahr für Jahr ganz dicke Überraschungen und Jubelsiege von den vermeintlich Kleineren gegeben. Das war in diesem Match nur eine Viertelstunde lang der Fall.  Der engagierte Trainer Adem Öztürk konnte mit zunehmender Spieldauer seine Stimmbänder mehr und mehr schonen. Bereits zur Halbzeit, lagen seine Mannschaft mit 1:4 hinten, die Hoffnung auf eine kleine Sensation war dahin. Fatih Duran, Mittelfeldspieler der Heimmannschaft, hatte sich zudem beim Warmmachen verletzt und Torwart Patrick Schmidt musste nach einer Blessur tapfer durchhalten. Der Oberligist war in jeder Beziehung dem Bezirksligisten überlegen, so dass im zweiten Abschnitt weitere Tore für die Staakener fielen.

Daniel Kujath, Trainerassistent bei den Gästen, hatte schon vor dem Spiel drei Tore pro Spielklasse von seinem Team gefordert. Nach etwas holprigen Beginn wurde das erfüllt. Marvin Kubens und Ahmad Selman, die beiden Offensivkräfte trafen je zweimal. Auf und neben dem Platz wurde die Schiedsrichter-Leistung arg kritisiert. Friedrich Hestermann lag bei einigen Foulentscheidungen daneben. Es sei jedem mal ein schwacher Tag zugestanden.

Christian Zschiedrich

Kreisliga C-Ligist schafft es ins Achtelfinale des Landespokals

Union ist jetzt auch außerhalb von Köpenick zu beachten. Im Berliner Landespokal schlug nämlich am Sonnabend ein Vertreter der 11. Spielklasse, Kreisliga C, erneut zu. Sport-Union Berlin bezwang nach Verlängerung SV Buchholz, einen weiteren Vertreter aus der Bezirksliga, 3:2. Nun gibt´s als Belohnung die sichere Teilnahme im Achtelfinale, dieses wird am kommenden Freitag, 23.11., ausgelost.

Es ist schon eine kleine Sensation, dass ein Vertreter der untersten Klasse hier noch in der Lostrommel ist. Der ehemalige Freizeitklub nimmt auch erst seit Beginn der aktuellen Saison am regulären Spielbetrieb des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) teil. Hier ist man bis jetzt sehr erfolgreich. Noch wurde kein Pflichtspiel verloren. Im Kader stehen einige Akteure, die auch schon höherklassig gespielt haben. Das Hüftgold ist bei manchen zwar nicht zu übersehen, aber die Hälfte der Spieler kann an guten Tagen immer noch den Gegner in der Telefonzelle überdribbeln. Erster Vorsitzender und dann noch Spieler in der Innenverteidigung ist Savas Güler. Er könnte schon in einer Ü40-Mannschaft spielen. Am Sonnabend im Spiel der 3. Runde gehörte Güler neben dem Schützen des Tores zum 3:2 in der 115. Minute, Bilal Kaplan, zu den herausragenden Leuten. Eine glückliche Führung in einem Spiel, das keinen Sieger verdient hatte.

Im Interview mit Fußball-Woche- Berichterstatter Bernd Karkossa warnten alle aber vor der nächsten Aufgabe: „Egal, wer demnächst zu uns kommt (Anmerkung: das Heimrecht hat der C-Ligist in jedem Fall) es wird nun immer schwieriger“. Gibt es doch einen Wunschgegner? Das könne ruhig Regionalligist BAK sein, meinte der 1. Vorsitzende. Ein Vertreter der A-Klasse ist auch noch im Rennen. Vielleicht wäre für eine weitere Stufe auf der Leiter Polar Pinguin zunächst doch ein geeigneterer Gegner. Dann wär´s bereits das Viertelfinale. Und hier könnte doch lieber BFC Dynamo statt BAK zum kleinen Kunstrasenplatz nach Spandau kommen. Mit seinem Anhang wäre so eine ungeahnte Stimmung an der Jaczestraße möglich.
Vielleicht ist das nun auch zu weit ausgeholt. Es könnte nämlich sein, dass das mit dem Heimspielrecht der Kleineren nur bis zum Viertelfinale gilt. Die Antwort kennen die Ansetzer des Verbandes.

Berliner Tageszeitungen und eben die FuWo griffen sich die Sensation durch den erneuten Erfolg natürlich auch heraus und berichteten. Aber wissen noch viele, dass es eine solche Überraschung auch schon im Jahre 1979 gab? Der SC Heiligensee, seinerzeit ebenfalls C-Ligist, schmiss unter Trainer Christian Zschiedrich den Oberligisten Spandauer SV aus dem Pokal, bei dem der Coach zuvor in der Saison noch 1977/78 tätig gewesen und Gewinner des Berlin-Pokals 1978 wurde.

Frank Toebs

BBSC Berlin verliert bei Bayer Leverkusen

Das BBSC-Team holte im vierten Spiel nacheinander gegen die stärksten Mannschaften der Liga am gestrigen Sonntag bei der TSV Bayer Leverkusen keine Punkte für die Tabelle. Mit 3:1 (14,18, -26,19) setzten sich die Gastgeberinnen durch.

Nach den anspruchsvollen Spielen gegen Köln, Oythe und Borken folgte nun auch die Auswärtsaufgabe beim aktuellen Tabellendritten Leverkusen. Von Anfang an kamen die Berliner Damen in Rückstand und mussten im Spiel regelmäßig großen Rückständen hinterher laufen. „Gerade in Aufschlag und Annahme waren wir heute deutlich unterlegen, so dass Leverkusen in der Höhe auch verdient gewonnen hat“ zeigte sich Berlins Trainer Robert Pultke als fairer Verlierer. „Leverkusen spielte stark: gerade im Außenangriff und auf der Libero-Position machte sich das Können der erstligaerfahrenen TSV-Spielerinnen bemerkbar.“

Lediglich im dritten Satz bäumten sich die Gäste auf, wehrten selbst drei Matchbälle ab und nutzten selbst den ersten eigenen Satzball. Leider konnte der Schwung des gewonnenen Satzes nicht in die folgenden Spielsituationen übernommen werden. Schnell lag das BBSC-Team erneut hinten. Nach dem 21:12 für Leverkusen kamen die Gäste noch einmal auf 21:19 heran, doch dann machten die Gastgeberinnen den Sack zu.

Die MVP Medaillen gingen am Sonntag verdient an Josephine Suhr sowie an die Armen Rheinländerin Sarah Overländer.

Nach den vielen Auswärtspartien folgen am kommenden Wochenende zwei Heimspiele: Zunächst trifft der BBSC am Samstag um 19:00 Uhr in der Hämmerling-Halle auf Sarah Overländer, am Sonntag um 15:00 Uhr ist die junge Mannschaft des VC Olympia Schwerin in Berlin zu Gast.

Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Caroline Eggert, Katharina Kummer, Tara Jenßen, Karoline Vogt, Antonia Klamke, Anna-Lena Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich

Quelle: Burkhard Kroll/BBSC

Nachverpflichtung: ALBA verpflichtet NBA-erfahrenen Guard Jordan Crawford

Die Basketballer von ALBA BERLIN haben auf die zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle auf den Guard-Positionen reagiert und den NBA-erfahrenen Jordan Crawford für einen Monat unter Vertrag genommen. Der 1,98 Meter große und 30 Jahre alte Guard, der zuletzt für die New Orleans Pelicans aktiv war, kommt mit der Empfehlung von insgesamt 281 NBA-Spielen nach Berlin. Diese absolvierte er für fünf verschiedene Clubs und erzielte hierbei im Schnitt 12,2 Punkte, 3,1 Assist und 2,5 Rebounds. Crawford ist bereits am heutigen Montag in Berlin gelandet.

ALBA-Sportdirektor Himar Ojeda: „Durch die vielen Verletzten mussten unsere gesunden Spieler zuletzt mehr machen, als sie auf Dauer leisten können. Um diese schwierige Situation zu entlasten haben wir Jordan Crawford verpflichtet. Er ist sehr talentiert und erfahren, wir gehen davon aus, dass er schnell seinen Rhythmus finden und uns in den kommenden Spielen weiterhelfen wird. Wir arbeiten mit Hochdruck an seiner Spielberechtigung und hoffen, dass er bereits am Mittwoch gegen Limoges zum Einsatz kommen kann.“

Jordan Crawford: „Das ist alles sehr schnell gegangen, gerade habe ich das Angebot bekommen und schon bin ich hier. Ich spiele zum ersten Mal in Europa, was eine spannende Erfahrung für mich ist. Ich habe mich natürlich über ALBA informiert und weiß, dass wir hier eine tolle Mannschaft haben, die im Moment viele Spiele gewinnt. Ich freue mich darauf mit der Mannschaft zusammen zu trainieren, zu spielen und hoffentlich zu gewinnen.“

Vita Jordan Crawford
Jordan Crawford wurde am 23. Oktober 1988 in Detroit, Michigan geboren. Dort verbrachte er auch seine High School-Zeit, ehe er anschließend erst an die Indiana University und später an die Xavier University ging. Nachdem er an letztgenannter bereits in seinem zweiten Collegejahr mit über 20 Punkten im Schnitt zu überzeugen wusste, wurde der Neu-Albatros 2010 im NBA-Draft an 27. Stelle von den Atlanta Hawks ausgewählt. Es folgten Engagements bei den Washington Wizards, den Boston Celtics, den Golden State Warriors und den New Orleans Pelicans. Unterbrochen wurde Crawfords Zeit in der NBA durch Aufenthalte in der D-League und in China bei den Xinjiang Flying Tigers (2014) sowie bei Tianjin Ronggang (2016), wo er unter anderem in einem Ligaspiel der Chinesischen CBA 72 Punkte auflegte.

Den Großteil seiner Karriere verbrachte der Guard jedoch in der NBA. Crawford stand in 99 von seinen 281 NBA-Spielen in der Starting Five. Seine erfolgreichsten Jahre hatte der US-Amerikaner in Washington und Boston. In Washington spielte er von 2010 bis 2013 und erzielte im Schnitt 14.5 Punkte, 3,4 Assists und 2,9 Rebounds. In Boston ließ er anschließend von 2013 bis 2014 11,8 Punkte, 4,4 Assists und 2,9 Rebounds folgen. Nach seinen Aufenthalten in China und der D-League spielte Crawford erneut in der NBA und erzielte in der Spielzeit 2016/2017 für die Pelicans 14,4 Punkte pro Spiel.

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Enttäuschung zum großen Jubiläum

Foto: Eckhard Herfet

Nichts war es am Sonntagnachmittag mit einer rauschenden #HappyBirthday-Party im Berliner Volleyballtempel. Die United Volleys Frankfurt, die sich zuvor als „Party Pooper“ in Berlin ankündigten, ließen Worten Taten folgen und erwischten ein schwächelndes BR Volleys-Team auf dem falschen Fuß. Vor 6.108 Zuschauern lautet das ernüchternde Endergebnis des großen Jubiliäumsspiels in der Max-Schmeling-Halle letztlich 0:3 (26:28, 22:25, 18:25).

Die Männer, die am Donnerstag noch beim 3:2-Erfolg in Friedrichshafen überzeugten, durften auch zu diesem historischen Anlass wieder heran. Auf den Tag genau zehn Jahre nach der SCC-Premiere in der Max-Schmeling-Halle bildeten Nicolas Le Goff und Jeffrey Jendryk den Mittelblock, Jan Zimmermann spielte zu, die Außenangreifer Adam White und Samuel Tuia nahmen gemeinsam mit Libero Dustin Watten an und Benjamin Patch bekam eine weitere Chance auf der Diagonalposition.

Vor der abermals imposanten Kulisse kam das BR Volleys-Spiel wie schon vor einem Monat gegen Düren nur schleppend in die Gänge. Der kanadische Mittelblocker van Berkel hatte die sonst so dominanten Berliner Schnellangreifer gut im Griff und zwang Zimmermann damit, andere Lösungen zu finden (5:8). Außerdem ließen sich die Männer in Orange gleich zweimal von kurzen Sprungaufschlägen überraschen (8:13). Dann baten Patch und Tuia zur Blockparty und führten ihr Team wieder heran (16:16). Patch schlug nun teils spektakulär über die Frankfurter Mauer (21:19). Das Block-Festival ging aber direkt weiter und die Gäste packten wiederum dreimal infolge zu (21:23). Angetrieben vom Publikum gelang zwar der erneute Ausgleich, doch Adam Whites Aufschlag war in den Augen des Schiedsrichters zu lang und so hatten die Uniteds die Chancen zum Satzgewinn. Beim vierten Versuch, den Satz zu beenden, war van Berkerls Netzroller-Aufschlag dann nicht mehr abzuwehren (26:28).

Es gelang den BR Volleys weiter nicht, an die starke Leistung in Friedrichshafen anzuknüpfen und die selbstbewussten Frankfurter blieben spielbestimmend (2:6, 4:9). Kapitän Sebastian Kühner ersetzte nun Zimmermann und versuchte sein Team anzutreiben. Erst Mitte des Satzes pirschten sich die Hauptstädter mit gelungenen Abwehraktionen wieder heran (16:18). Schiedsrichter Daniel Apanowicz hatte alle Hände voll zu tun, übersah dabei aber nicht Kühners bittere Netzberührung (18:21). Auch Ex-United-Spieler Moritz Reichert war jetzt im Spiel und verbuchte wichtige Punktgewinne (22:23). Die Schützlinge des neuen Trainers DeRocco wirkten aber gefestigter und sicherten sich verdient auch den zweiten Durchgang (22:25).

Nun durfte erneut Zimmermann für das Heimteam zuspielen, aber die erhoffte Wende blieb aus. Wieder starteten die BR Volleys zunächst mit einem 0:3-Lauf, ehe White zwei schwierige Breakchancen verwerten konnte (4:3). Angeführt vom MVP Moritz Karlitzek drehten die Uniteds abermals auf – und damit auch den Spielstand (9:12). Enard versuchte nun alles, wechselte erneut Kühner sowie Kyle Russell und Egor Bogachev ein. Auf einen „Game-Changer“ warteten die über 6.000 Zuschauer jedoch vergeblich (10:15, 12:19). So endete die Geburtstagsparty nach einem letzten platzierten Angriff von Diagonalangreifer Mrdak verfrüht (18:25).

Moritz Reichert, der erstmals für die BR Volleys in der Max-Schmeling-Halle spielte, war sichtlich enttäuscht: „Das haben wir uns heute ganz anders vorgestellt. Unser Auftritt wurde unserem Anspruch nicht gerecht. So kurz nach dem Spiel ist es schwer, die Niederlage zu analysieren, aber zu Beginn der Sätze hat uns vielleicht etwas der Biss gefehlt. Wir sind dann immer wieder Rückständen hinterhergelaufen, das macht es schwierig. Bis Donnerstag müssen wir unsere Fehler schleunigst analysieren und eine klare Reaktion zeigen“, denn mit einer Leistung wie gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Frankfurt wird es auch beim Königsklassen-Auftakt gegen Greenyard Maaseik (22. Nov um 19.30 Uhr) schwer. Die wenigen Tage bis zum nächsten Heimspiel werden die BR Volleys jedoch intensiv nutzen, um ihren Fans wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.

Christof Barnier

Niederlage in Augsburg

Es war ein gebrauchter Sonntagnachmittag, am 18. November im Augsburger Curt-Frenzel Eisstadion für die Eisbären. Am 19. Spieltag unterlagen sie vor 5.462 Zuschauern mit 0:3. Es war das erste Spiel in dieser Saison, wo die Mannschaft von Clement Jodoin ohne eigenen Torerfolg blieb. Das Spiel hatte noch gar nicht so richtig begonnen, die lagen die Eisbären bereits mit 0:1 hinten. Es dauerte 19 Sekunden, die Eisbären hatten das Eröffnungsbully gewonnen und trugen den ersten Angriff des Spiels vor. Tragischerweise schlug Danny Richmond über den Puck und daraus entwickelte sich ein Konter für die Augsburger. Dieser frühe Gegentreffer zeigte Wirkung.

Die Eisbären zeigten sich durchaus bemüht, ein Treffer wollte nicht gelingen. Eher im Gegenteil, Eisbärengoalie Kevin Poulin hielt seine Mannschaft im Spiel. In der 29. Minute war er machtlos, als Andrew Leblanc zum 2:0 für Augsburg treffen konnte. Als zehn Minuten später die Augsburger auf 3:0 erhöhten, Torschütze Matthew White, war das Spiel Vorentscheiden. Bei diesem Gegentreffer fälschte Micky DuPont den Puck für seinen Torwart unglücklich ab. Die Eisbären fanden keine Mittel gegen die leidenschaftlich kämpfenden Augsburger Panther.

Das Schlussdrittel endete torlos. Wenigstens konnte James Sheppard in der 58. Minute einen Sieg nach Punkten erringen. Er lieferte sich einen Faustkampf mit Augsburgs Adam Payerl, für beide war das Spiel vorzeitig beendet. Das Spiel war von vielen Raufereien gekennzeichnet. Es kam zu einer beachtlichen Ansammlung von Strafminuten. Die Eisbären fügten ihrer Saisonstatistik weitere 64 Minuten hinzu, die Augsburger brachten es auf 52. Neben James Sheppard musste auch Danny Richmond vorzeitig duschen. Sein zweiter Faustkampf war einer zuviel.

Die Eisbären bleiben bei 30 Punkten und belegen Platz sechs in der Tabelle. Sie spielen bereits am kommenden Donnerstag, 22.11. 19:30 in der heimischen MB-Arena gegen die Düsseldorfer EG. Die DEG kommt mit der Empfehlung eines Sieges in der Overtime gegen den rheinischen Rivalen Kölner Haie nach Berlin.

Hans-Peter Becker