Spiel ohne Abwehr – Punkt gerettet

Es waren gerade einmal dreizehn Minuten gespielt und bereits drei Tore gefallen. Aus Sicht der „Alten Dame“ stand es 1:2. Die erste Spielminute war noch nicht vorüber, da schlugen die Gäste zu, Torschütze Demirbay. In der 10. Minute war Kramaric zur Stelle und erhöhte auf 2:0 für die Gäste. Dass es Probleme in der Abwehr geben könnte war nach dem Blick auf die Kaderliste verständlich. Auf der rechten Abwehrseite musste Lazaro aushelfen und hatte große Probleme. Fast wäre er zur tragischen Figur des Spiels geworden, wäre ihm nicht in der 87. Minute der Treffer zum 3:3 Endstand geglückt. Es war ein Treffer der Marke „Tor des Monats“ und rettete den verdienten Punkt. Lazaro sagte nach dem Spiel, dass die Abwehrleistung in der ersten Halbzeit peinlich war.

Als in der 55. Minute Bicakcic nach einem Freistoß per Kopf den Ball für die TSG über die Linie beförderte, beschlich die knapp 45.000 Zuschauer im Stadion ein ungutes Gefühl. Sollte das heute wieder schief gehen. Es begann ein Sturmlauf der Hertha. Die wacklige Abwehr wurde kompensiert durch gute Angriffsleistungen. Mit Selke für Duda brachte der Trainer ab der 62. Minunte einen dritten Stürmer. Hochkarätige Torchancen im Minutentakt waren die Folge. In der 71. Minute gelang Lecki nach Vorarbeit von Selke der Anschlusstreffer zum 2:3.

Immer weiter, nach vorn, Hertha stürmte und wurde belohnt durch Lazaros Tor zum 3:3 in der 87. Minute. Angriff ist die beste Verteidigung, eindrucksvoll demonstriert am 12. Spieltag im Berliner Olympiastadion.

Das Ergebnis von 3:3 wurde auch aus einem anderen Stadion gemeldet. Aufsteiger Fortuna Düsseldorf brachte das Kunststück fertig, mit einem Last-Minute Treffer, einen Punkt aus dem Münchner Olympiastadion zu entführen.

Hans-Peter Becker

Drei Spiele in fünf Tagen: Wiedergutmachung nach Fehlstart

Nur vier Tage nach dem 4:11-Auswärtsauftritt (2:2,1:4,1:2,0:3) bei Olympiacos Piräus in der Champions League am Mittwoch sind die Wasserfreunde Spandau 04 bereits erneut gefordert. Erneut auswärts geht es im Berliner Lokal-Duell der DWL gegen die SG Neukölln, wobei das „auswärts“ wie gehabt nur eine Formalie ist, denn das Schwimmbad Schöneberg ist die gemeinsame Spielstätte beider Teams in den Pflichtpartien der Bundesliga. Tags darauf haben die Spandauer am Sonntag im vorgezogenen Spiel des 7. Spieltages gegen den ASC Duisburg dann das Heimrecht.

Dies ist damit die dritte Begegnung innerhalb von nur fünf Tagen. Damit wird auch die Kraftfrage zum Thema: Wie wird der Vizemeister diese Aufgabe bewältigen? „Es kann eigentlich nur besser werden“, sagt der Präsident Hagen Stamm mit Bezug auf den 4:11-Fehlstart gegen Piräus. Obwohl erst drei von 14 Partien der CL-Hauptrunde gespielt sind, haben sich die Chancen der 04er auf das Erreichen des Final Eights im Frühjahr 2019 in Hannover bereits stark reduziert. Bekanntlich werden ja nur vier Tickets dafür in der Gruppe vergeben, Waspo hat eines davon als Gastgeber bereits sicher.

Spandau 04 steht nach drei Spielen mit null Punkten da, die Ungarn aus Szolnok sind am 5. Dezember in Berlin der nächste Gegner des Teams von Trainer Petar Kovacevic. Geht man von dem Spiel in Piräus aus, dürfte nicht allzu viel Optimismus angebracht sein. Das Fehlen des verletzten Kapitäns Marko Stamm (Muskelfaserriss im Bauchbereich) machte überdeutlich, wie wichtig der 30-jährige als zentrale Figur bei den Wasserfreunden ist.  Sein Fehlen in Griechenland konnte nicht kompensiert werden.

Im Startviertel zeigte das Berliner Team in Piräus nach 0:2-Rückstand noch gute Reaktionen, der Ausgleich folgte und das Team ging zu Beginn des zweiten Abschnitts durch Remi Saudadier sogar 3:2 in Führung. Doch dann sank die Leistungsbilanz in den restlichen 23 Minuten Spielzeit. Das spielerische Niveau der Wasserfreunde ist nicht mit dem Viertelfinal-5:6 im vorhergehenden Duell beider Teams während des Final Eights im Mai 2018 zu vergleichen. Auch die jungen Spieler konnten in Piräus nur wenig bewegen.

Am Wochenende bekommt das Team nun gleich zwei Bewährungschancen: Gegen Neukölln, das nach vier Partien (2 Remis, 2 Niederlagen) noch auf den ersten Sieg wartet, und auch gegen Duisburg, das mit einem Spiel mehr die Tabelle verlustpunktfrei anführt (8:0), ist Spandau der hohe Favorit. Zumindest die Westdeutschen, Anfang November beim DSV-Supercup allerdings klarer 7:17-Verlierer gegen die Wasserfreunde, haben sich zuletzt deutlich stabilisiert und rechnen sich gegen eventuell mental angeschlagene Berliner eine Mini-Chance aus. „Wir wollen ohne Wenn und Aber in die Erfolgsspur zurück. Das betrifft sowohl die Ergebnisse als auch die Art und Weise, wie wir uns präsentieren“, sagt Hagen Stamm.

Peter Röhle

kommende Spiele
24. Nov., SG Neukölln – Wasserfreunde Spandau 04, Spielbeginn: 16:00 Uhr, Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin
25. Nov.(vorgezogene Partie vom 7. Spieltag/22.12.2018), Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg, Beginn: 12:30 Uhr, Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg Sachsendamm 11, 10829 Berlin

Zwei Punkte am Donnerstagabend

Nach der Aussage von Harold Kreis, seit Saisonbeginn wieder Trainer der Düsseldorfer EG, war es „ein unterhaltsames und sehr gutes Eishockeyspiel“. Unterhaltsam, das würde ich unterstreichen, über das andere Attribut läßt sich streiten. Nach der schwachen Vorstellung der Eisbären in Augsburg, war für das Team von Clement Jodoin Wiedergutmachung angesagt. Offiziel hatten sich 9.218 Zuschauer in der MB-Arena eingefunden, darunter eine handvoll, die der DEG die Daumen drückten. Zuerst jubelten die Gäste, wieder gerieten die Eisbären früh in einen Rückstand, zwei Minuten und 26 Sekunden exakt waren gespielt, da erzielte Patrick Buzas das 1:0. Kurz zuvor hatte Kevin Poulin mit einem Monstersafe die Eisbären vor dem frühen Rückstand bewahrt.

Es folgten wütende Angriffe der Eisbären, es wirkte nicht sehr strukturiert. Die Düsseldorfer versuchten, das Aufbauspiel der Eisbären bereits im Verteidigungsdrittel zu stören. In der 18. Minute musste Sean Backman wegen Hackens auf die Sünderbank, das überstanden die Eisbären schadlos. Das war das einzig positive aus Sicht der Eisbären nach den ersten zwanzig effektiven Spielminuten. Auffällig war, wie wenig Bullys die Gastgeber gewinnen konnten, im ersten Drittel waren es lediglich deren fünf.

Dieser Wert besserte sich im Mittelabschnitt. Das Spiel der Eisbären wurde besser. Ein Tor gelang auf beiden Seiten nicht bis zur Drittelsirene. Ein Überzahlspiel für die Eisbären blieb ungenutzt. Nacheinander mussten Buzaz und Kevin Marshall auf die Strafbank. Keine Tore, dafür ein unerlaubter Körperangriff zwischen Eisbär James Sheppard und Kevin Marshall als Höhepunkt des Mittelabschnitts.

Im Schlussabschnitt schien der Käse für die Hausherren gegessen zu sein, als Alexander Barta in der 44. Minute abzog, Poulin den Puck nicht festmachen konnte und dann gegen den Nachschuss keine Chance hatte. Die Eisbären gaben nicht auf, nur wie sollten hier Tore fallen ? Die Spieluhr tickte unbarmherzig runter. Es ist das Schöne an der schnellsten Mannschaftsportart, das es wirklich sehr schnell gehen kann. Genau 30 Sekunden lagen zwischen dem 1:2 und dem 2:2. Zuerst traf Brendan Ranford und dann Jamie MacQueen. Vor Schreck nahm Düsseldorfs Trainer gleich eine Auszeit. Es waren noch fast zwölf Minuten zu spielen und jetzt waren die Eisbären mehr am Drücker. Es gab gute Möglichkeiten, das Spiel endgültig zu entscheiden. Es blieb nach 60 Minuten bei dem Unentschieden.

Die Düsseldorfer mussten zum zehnten Mal in der laufenden Saison in die Overtime, für die Eisbären wurde es der fünfte Nervenkrimi. Das Spiel drei gegen drei mit Torwart brachte keine Entscheidung. Letzte Ausfahrt Penaltyschuss, für die DEG war es das erste Mal, während die Eisbären bereits zwei Mal ein Penaltyschiessen gewinnen konnten. Es gelang erneut. Florian Kettemer verwandelte seinen Penalty, nachdem Ranford und Jaedon Descheneau für Düsseldorf vergeben hatten. Es scheiterte auch Philip Gogulla, jetzt musste nur noch Jamie MacQueen für die Eisbären treffen. Er überwand Mathias Niederberger im Düsseldorfer Tor und sicherte den Zusatzpunkt.

Es war bereits zum dritten Mal in dieser Saison, dass die Nummer 69 der Eisbären, Florian Kettemer einen entscheidenden Penalty verwandeln konnte. Der Neuzugang vom amtierenden Meister aus München ist ein Aktivposten in der Mannschaft der Eisbären. Eigentlich wollte der 32jährige Verteidiger seine Schlittschuhe bereits an den berühmten Nagel hängen, nachdem ihm kein neuer Vertrag angeboten wurde. Sein aktuell laufender Vertrag bei den Eisbären endet mit Ablauf des Monats November. Wird das Management der Eisbären handeln ? Nicht nur seine statistischen Werte (20 Spiele 8 Tore  4 Vorlagen und durchschnittlich 20 Minuten Eiszeit) sprechen für den Verteidiger. Er hat in Berlin den Spass am Eishockey zurückgefunden. „Mal sehen, wie sich Berlin jetzt verhält…. Ich habe gemerkt, dass sich meine angestrebte berufliche Fortbildung und weiter professionell Eishockey zu spielen gut vereinbaren lassen.“ Ein andere Aussage von ihm lautete:“Es liegen mir auch andere Angebote vor.“ Es wird sicherlich bisher eine Rolle gespielt haben, dass seitens der sportlichen Leitung befürchtet wurde, einen überzähligen Verteidiger zu haben. Kettemer selbst hat auch schon Stürmer gespielt. Angesichts der momentanen personellen Situation wäre es eine gute Entscheidung, den Vertrag zu verlängern.

Die Eisbären müssen im November noch drei Spiele absolvieren. Am kommenden Sonntag, 25.11. spielen sie auswärts in Ingolstadt und anschließend geht mit zwei Heimspielen in Folge weiter, Dienstag, 27.11. gegen Straubing, dann folgen die Kölner Haie als Gegner am Freitag, 30.11..

Hans-Peter Becker

Deutsche Eishockey-Liga DEL
20. Spieltag EHC Eisbären Berlin – Düsseldorfer EG
22.11.2018 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
Ergebnis 3:2 SO (0:1/0:0/2:1/ OT 0:0/2:0 Shootout)

Torfolge:
0:1 3.min Patrick Buzas (Alexandre Picard, John Henrion)
0:2 44.min Aleaxander Barta (Philip Gogulla)
1:2 48.min Brendan Ranford (Collin Smith, Jonas Müller)
2:2 49.min Jamison MacQueen (Louis-Marc Aubry, Jens Baxmann)

Florian Kettemer und Jamison MacQueen trafen im Shootout

Strafen:
Düsseldorf 10
Eisbären 8

Rekordmeister THW war zu Hause in Kiel eine Nummer zu groß

Trotz einer guten Leistung verloren die von Verletzungen geplagten Füchse ihr Auswärtsspiel 22:26 (13:14). Nationaltorwart Andreas Wolf, trug mit zahlreichen Paraden entscheidend zum elften Sieg der Kieler in Serie bei. Ihr bester Werfer war Lukas Nilsson. Ihm gelangen acht Tore. Der Rekordmeister ist derzeit Tabellendritter. Beim VfL Gummersbach gewannen die Flensburger mit 33:23.

Die SG Handewitt ist verlustpunktfreier Tabellenführer mit 28:0 Punkten. Zum Vergleich, die Berliner haben ein Punktverhältnis von 18:10, Tabellensechster.

Nach einer starken ersten Hälfte konnte der Hauptstadtclub im zweiten Durchgang nicht mehr die Durchschlagskraft erzielen, um die Kieler in Bedrängnis zu bringen. Dennoch zeigte die Berliner Mannschaft wieder einen großen Kampf und hat durch das Comeback von Fabian Wiede wieder eine Option mehr im Kader. Hans Lindberg zeigte sich besonders treffsicher und erzielte neun Tore.

Erster Angriff erstes Tor. Lennart Gliese netzte direkt für die Füchse Berlin ein. Doch nach dem Ausgleich durch Weinhold dauerte es bis in Minute acht, ehe Hans Lindberg mit einem Dreher von Rechtsaußen das 2:1 markieren konnte. Doch dann kamen die Gastgeber über die Deckung besser in Fahrt. In der 13. Spielminute erzielten sie das 3:5. Doch Bjarki Elisson und Hans Lindberg schlugen innerhalb von Sekunden zum 5:5 zurück.

Kiel legte in dieser Phase vor und die Füchse zogen immer nach. In der 19. Minute gingen dann jedoch die Füchse wieder mit 9:8 in Führung. Anschließend kam beim EHF-Cup-Sieger Nationalspieler Fabian Wiede zu seinem Comeback. Der Rückraumrechte verletzte sich Mitte Oktober beim Super Globe in Doha und fehlte dem Hauptstadtclub bis zum heutigen Spiel.

Dann düpierte Jacob Holm mit einer starken Körpertäuschung Steffen Weinhold und traf zum 11:9 für das Team von Velimir Petkovic. Doch nach einer doppelten Unterzahlsituation für die Füchse kam der Rekordmeister in der 26. Spielminute zum 11:11-Ausgleich. Zur Pause waren die Füchse nach einer guten ersten Halbzeit beim 13:14 noch vollkommen im Spiel.

Auch in der 36. Spielminute waren die Füchse beim 15:16 weiterhin dran und machten den Kielern das Leben sehr schwer. Beim 15:18 waren die Hausherren dann erstmals in dieser Partie mit drei Treffern in Front. Die Füchse hatten in der Offensive nun etwas mehr Probleme und der THW konnte in Minute 44 auf 16:21 erhöhen.

Doch dann machte Fredrik Genz im Tor der Füchse mit starken Paraden auf sich aufmerksam und die Füchse kamen 13 Minuten vor dem Ende durch Jacob Holm auf 18:21 heran. Doch der THW blieb in der Defensive konzentriert und konnte in der 51. Spielminute mit 19:23 in Führung gehen. Der THW spielte nun souverän und Andreas Wolff war im Tor immer wieder zur Stelle. In der 56. Spielminute lagen die Füchse mit 20:25 in Rückstand.

Das junge Team von Velimir Petkovic muss sich schließlich nach einer erneut sehr ansprechenden Leistung mit 22:26 in der Sparkassen-Arena geschlagen geben. Nun gilt es Kräfte zu sammeln, um am Sonntag um 15:00 Uhr für das Rückspiel im EHF-Cup gegen Aalborg Handbold gewappnet zu sein. In dieser Partie müssen die Füchse einen Rückstand von zwei Treffern aus dem Hinspiel wettmachen.

Füchse Berlin:  Heinevetter, Genz; Wiede, Elisson 1, Holm 4, Gojun, Genty, Lindberg 9/5, Simak 2, Schmidt, Matthes 1, Koch 1, Marsenic 2, Gliese 2

Fabian Wiede: Unser Team hat sehr gut gekämpft und wir haben unser Potenzial abgerufen. Wir haben lange gegen gehalten, aber irgendwann haben wir aufgrund von schwindenden Kräften zu viele einfache Fehlwürfe gehabt. Ich bin froh zurück zu sein. Ich hatte erst ein Training, deshalb ging es heute erstmal darum zu testen wie alles funktioniert. Wenn wir konzentriert spielen und kämpfen ist viel möglich. Aber es liegt auch immer am Gegner. wenn du mit zwei Rückraumspielern aus dem Profiteam agieren musst, dann sind in der Bundesliga manchmal die Anderen auch besser. Allerdings haben wir uns in der ganzen Phase, in der wir viele Verletzte hatten, nichts vorzuwerfen.

Quelle: Füchse Berlin Handball/Christian Zschiedrich

Drei wichtige Punkte zum Königklassenstart

Berlin feiert einen gelungenen Start in die 2019 CEV Champions League! Im „Duell der Meister“ bezwang der Deutsche den Belgischen Champion mit 3:1 (25:23, 25:22, 18:25, 25:18). 3.949 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle sahen ein Spiel auf Augenhöhe zwischen den Berlin Recycling Volleys und Greenyard Maaseik, welches die Gastgeber mit der Unterstützung ihrer Fans im Volleyballtempel für sich entscheiden konnte.

Cedric Enard wollte von seinem Team eine deutliche Reaktion auf die jüngste Bundesliga-Niederlage gegen Frankfurt sehen und setzte deshalb auf dieselben sieben Akteure: Jan Zimmermann, Benjamin Patch, Adam White, Samuel Tuia, Jeffrey Jendryk, Nicolas Le Goff und Libero Dustin Watten.

Berlins Volleyballteam Nr. 1 benötigte zunächst einige Bälle, um nach der deftigen 0:3-Pleite zuletzt wieder neues Selbstbewusstsein zu sammeln (6:9). Zimmermann & Co. mussten sich jeden Punkt gegen selbstsichere Belgier hart erarbeiten. Mit einem Block von White gelang der Anschluss und dank eines im Angriff variablen Tuia auch der Ausgleich (11:11). Der Fanblock feierte mit Zimmermann seinen wichtigen Block zur ersten Führung (16:15) und fortan gaben die Gastgeber das Tempo vor. Le Goff punktete mehrfach zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt (22:20). Zum zweiten Satzball brachte Enard Georg Klein und der kam, sah und schlug das Ass (25:23).

Angetrieben vom Publikum starteten die BR Volleys besser in den zweiten Durchgang und ein Block von Tuia sowie ein Ass von Patch brachten die Arena zum Kochen (8:4). Ihre folgende Schwächephase (8:11) überstanden die Hauptstädter durch die Einwechslungen von Kyle Russell und Moritz Reichert. Der deutsche Nationalspieler brachte Sicherheit in die Annahme und Russell neue Energie auf den Court. Jendryk münzte diese in zwei krachende Blockpunkte um (16:14). Dank Tuia legten die Enard-Schützlinge einen Zwischenspurt hin und ein Russell-Block bedeutete vier Satzbälle (24:20). Wieder war es Tuia, der die letzte Lücke im belgischen Block fand (25:22).

Der belgische Meister gab sich aber keinesfalls geschlagen und war im dritten Satz das bessere Team. Zuspieler Blankenau, der in der Bundesliga bereits für Düren die Bälle verteilte, tat dies auch gekonnt für Maaseik und war an der Serviceline ebenfalls eine Bank (2:8). Die „Reds“ verteidigten diese Führung lange gekonnt (8:16), bis Russell einige Aufschlagraketen abfeuerte (16:19). Die große Chance, noch dichter heranzukommen, ließ man dann in der Abwehr liegen. Stattdessen zogen die Gäste davon (16:22) und sicherten sich den Satzgewinn (18:25).

In einen für die Berliner Champions-League-Saison immens wichtigen Satz startete man mit einem Zimmermann-Ass, aber es war nun ein völlig offener Schlagabtausch (4:4, 9:9). Jendryk sicherte den Männern in Orange den wichtigen Breakpunkt (11:9) und kurze Zeit später ließ Russell einen weiteren folgen (16:13). Mit Adam White am Aufschlag gelang der letzte wichtige Schritt zum Matchgewinn (23:16). Von einer belgischen Hand landete der letzte Punkt des Abends an der Antenne (25:18). Der eingewechselte Russell wurde Topscorer der BR Volleys (14 Zähler) und wurde dabei maßgeblich von Tuia und White (jeweils 13 Punkte) unterstützt.

Maaseik-Zuspieler Blankenau haderte mit dem Endergebnis: „Wir hätten hier heute gern den fünften Satz und um die Punkte gespielt. Ich kann nicht sagen, warum wir heute verloren haben. Uns fehlte manchmal einfach der finale Abschluss.“ Anders war die Stimmung naturgemäß beim Siegerteam und Headcoach Cedric Enard: „Die Niederlage von Sonntag kann ein Grund für unseren heutigen Sieg gewesen sein. Jeder wollte zeigen, dass er es besser kann. Jan und Samuel haben eine sehr gute Partie abgeliefert. Wir waren mental deutlich stärker und haben wieder als Team agiert. Jeder hat seinen Teil zu diesen ersten, wichtigen drei Punkten in der Champions League beigetragen.“

Christof Bernier

Verletzungsgeplagte Albatrosse gewinnen

Albas Siegeszug im Europacup ist bemerkenswert. Gegen Limoges CSP aus Frankreich lagen die Berliner zeitweise mit 15 Punkten zurück, mit einer imponierenden Aufholjagd siegten sie 84:76 vor 7.511 Zuschauern in der heimischen Mercedes-Benz-Arena am Ostbahnhof. Es fehlen wichtige Spieler. Das zur Verfügung stehende ALBA-Team bot eine gute Leistung. Zur Halbzeit lagen sie mit 34:51 hinten. Die junge Alba-Mannschaft zeigte, wie schon eine Woche zuvor gegen Zagreb, Moral.

Bester Werfer war Clint Chapmann mit 15 Punkten. Bundesliga und Europacup legen vom 25.November bis 6. Dezember eine Länderspielpause ein. Bis dahin muss noch eine Partie am Samstag, 24.11., 20.30 Uhr in der easyCredit BBL Hauptrunde in Würzburg gespielt werden. Die Pause kommt ALBA gerade recht.

Christian Zschiedrich

Gewaltpräventation: Verein KSV Reinickendorf „Ringen“

Das Familien- und Stadtteilzentrum Haus am See, Nähe Schäfersee, bietet seit Oktober 2018 in Kooperation mit dem Verein KSV Reinickendorf „Ringen“ an. Die sportliche Aktivität der Kinder soll zur Gewaltprävention im Kiez beitragen. Das Haus am See ist eine Einrichtung des Bezirksamtes Reinickendorf in Kooperation mit dem Träger Lebenswelt.

Die Stadtteilarbeit des Trägers Lebenswelt wird aus Mitteln des Senates für Arbeit Integration und Frauen gefördert.

Das Angebot zielt darauf ab, dem Bedürfnis nach Bewegung zu entsprechen. Die Kinder sollen beim Ringen einen Raum bekommen, in dem sie ihren natürlichen Bewegungsdrang spielerisch ausleben können. Sie lernen einen positiven Umgang sowohl mit eigener als auch fremder Kraft und Aggression.

Das Angebot findet jeden Montag von 16.45 Uhr bis 18.15 Uhr statt.  Das Angebot ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich. Es wird besonderen Wert auf Respekt, Toleranz und Freundlichkeit gelegt. Im Vordergrund steht der Spaß.

Weitere Informationen: Ali Hariri, Tel.: 030/45024479. Veranstaltungsort: Familien- und Stadtteilzentrum Haus am See, Stargardtstr. 9, 13407 Berlin.

Quelle: Michael Hielscher, Presse Bezirksamt Reinickendorf

Jordan Crawford besteht Medizincheck nicht

Die  geplante Nachverpflichtung von Jordan Crawford aufgrund der Verletztenmisere war richtig. Der Wechsel kommt nicht zustande. Grund dafür, der 30-jährige US-Guard, hat den obligatorischen Medizincheck nicht bestanden und wird deshalb nicht Spieler von ALBA BERLIN. Es passiert eher selten, dass der Medizincheck nicht bestanden wird. Der Einsatz von Crawford war zunächst für einen Monat vorgesehen. ALBA spielt am Mittwoch, 21. 11. gegen Limoges CSP in der Mercedes-Benz Arena.

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Auftakt der CEV Champions League

Am Donnerstagabend (22. Nov um 19.30 Uhr) öffnet die Berliner Max-Schmeling-Halle zum ersten Mal in dieser Saison ihre Tore für die Topclubs der europäischen Königsklasse. Zum Auftakt der CEV Champions League Gruppenphase empfängt der Deutscher Meister BR Volleys den belgischen Titelträger Greenyard Maaseik. Nach dem enttäuschenden Auftritt im letzten Bundesligaspiel gegen Frankfurt wünscht sich das Publikum im Vollballtempel vor allem eins: Eine klare Reaktion des Teams von Coach Cedric Enard. Die beste Antwort ist ein Sie

Beim Auftaktgegner aus Belgien brach mit dieser Saison ein neues Vereinszeitalter an. 33 Jahre lang startete man als Noliko Maaseik, ehe im Zuge des Titelsponsoring eine Umbenennung in Greenyard erfolgte. Unter dem neuen Namen will man nun die erfolgs- und traditionsreiche Klubgeschichte fortschreiben.

Nach fünf langen Jahren des Wartens sicherten sich die „Reds“ in der Saison 17/18 gegen ihren nationalen Dauerrivalen Knack Roeselare endlich wieder den Meistertitel und streben jetzt auch in der europäischen Eliteliga nach Großem, wie Kapitän Jelte Maan verdeutlicht: „Ich erwarte eine ausgeglichene Gruppe und wenn wir gut performen, sehe ich Chancen auf die nächste Runde. Ich wäre enttäuscht, wenn uns das nicht gelänge, weil das Champions League Viertelfinale eines unserer wichtigsten Saisonziele ist.“ Die breite Brust besitzen die Gäste vollkommen zurecht, denn in der heimischen Liga gab man sich mit fünf Erfolgen in fünf Spielen bisher keine Blöße und gewann jüngst auch das Topspiel gegen Lindemans Aalst 3:2.

Für das BR Volleys Team lief es zuletzt weniger erfreulich. Um in der CEV Champions League konkurrenzfähig zu sein, wird die die Mannschaft um Kapitän Sebastian Kühner nach der enttäuschenden Vorstellung in der Bundesliga gegen Frankfurt am Donnerstaabend gegen Maaseik eine deutliche Leistungssteigerung zeigen müssen. „Die United Volleys haben zwar stark gespielt, aber wir haben es auch nicht geschafft, den gegen einen solchen Gegner notwendigen Druck aufzubauen. Es ist eine Frage des Selbstvertrauens und eigentlich sollten wir dieses haben. Wir verfügen über alle Möglichkeiten, nur müssen wir auch den Willen an den Tag legen, diese abzurufen“, appelliert Außenangreifer Samuel Tuia an seine Männer in Orange.

Überhaupt haben die Hauptstädter noch immer mit fehlender Konstanz zu kämpfen. In der Bundesliga fiel man zuletzt von einem Extrem ins andere. Erst überzeugte das Team mit einem leidenschaftlichen Auftritt beim VfB Friedrichshafen (3:2), um nur drei Tage später vor heimischer Kulisse gegen die Uniteds eben jene Leidenschaft vermissen zu lassen (0:3). In der Champions League sind solche Auftritte vom ersten Spieltag an verboten, denn auch die BR Volleys wollen zum sechsten Mal in sieben Jahren über die Gruppenphase hinaus im Turnier bleiben. Im ausgeglichen besetzten Pool D mit den starken Belgeiern und zwei Vereinen aus dem Land des Weltmeisters wird dies alles andere als einfach. Im direkten Duell der beiden polnischen Teams gewann bereits am Dienstagabend Belchatow mit 3:1 gegen Danzig.

„Mit Maaseik erwartet uns ein ähnliches Kaliber wie zuletzt in der Bundesliga, wo wir ja auch zweimal auf Champions-League-Teilnehmer trafen. Das ist uns bewusst und wir wollen zeigen, dass wir diesem Niveau gewachsen sind“, sagt Tuia. Der französische Außenangreifer freut sich persönlich enorm auf den Start der Königsklasse: „Die Möglichkeit dort zu spielen, war ein gewichtiger Grund für mich, nach Berlin zu kommen. Wir haben viele Spieler, die sich auf genau dieser Bühne vom ersten Match an beweisen wollen. Die beste Antwort auf eine schwache Leistung ist ein Sieg. Und genau den wollen wir gemeinsam mit unseren Fans zum Auftakt einfahren.“
Christof Bernier

Auswärtsspiel beim Rekordmeister

Die dritte Runde im EHF-Cup gegen Aalborg liegt hinter und auch vor den Füchsen Berlin. Am Sonntag um 15:00 Uhr steigt das Rückspiel in der Max-Schmeling-Halle. Dazwischen liegt jedoch noch ein richtiger Brocken vor dem Team von Velimir Petkovic. Am morgigen Donnerstag um 19:00 Uhr bestreiten die Füchse ihr Bundesligaspiel beim THW Kiel.

Morgen müssen die Füchse zum Rekordmeister nach Kiel fahren. Der 20-fache Deutsche Meister ist nach schweren Jahren wieder zurück in der Spur. Das Team von Alfred Gislason gewann jedes seiner letzten zehn Bundesligaspiele und auch im DHB-Pokal und EHF-Cup waren die Zebras erfolgreich. Somit strotzt der THW aktuell vor Selbstvertrauen und die Füchse stehen vor einer sehr schweren Aufgabe.

Die Mannschaft aus Berlin steckt mitten in den schweren Novemberwochen. Die Verletzten und das anspruchsvolle Programm machen die Situation momentan nicht einfach. Am Sonntag bestreiten die Füchse Berlin das Rückspiel, um den Einzug in die dritte Runde des EHF-Cups, gegen Aalborg Handbold. „Jetzt steht erstmal die große Aufgabe in Kiel vor uns. Das ist der Rekordmeister und da fährt man nicht einfach mal zwischendurch hin“, sagt Füchse Trainer Velimir Petkovic.

Die Füchse werden mit Herzblut und Leidenschaft nach Kiel fahren, um dort in der aktuellen Situation vielleicht eine große Überraschung schaffen zu können. Allerdings wird die Aufgabe sehr schwer zu meistern sein. Spieler wie Domagoj Duvnjak, Patrick Wiencek und Niklas Landin im Tor sind absolute Weltstars auf ihren Positionen. Doch die Füchse können an einem optimalen Tag auch den großen THW ins Wanken bringen.

Morgen um 19:00 Uhr bietet sich die große Chance ein Ausrufezeichen zu setzen und durch einen Sieg eine große Portion Selbstvertrauen zu tanken. Die Füchse werden wieder ihre Defensive in den Vordergrund stellen, um sich Ballgewinne zu erarbeiten. Diese sollen dann über Tempogegenstöße in einfache Tore umgewandelt werden, damit sich die starke Kieler Deckung nicht sortieren kann. Sofern diese wichtigen Stellschrauben greifen, dann können die Berliner die Partie möglichst lange offen halten und an etwas Zählbarem schnuppern.

Quelle: Füchse Berlin Handball