Spiel ohne Abwehr – Punkt gerettet

Es waren gerade einmal dreizehn Minuten gespielt und bereits drei Tore gefallen. Aus Sicht der „Alten Dame“ stand es 1:2. Die erste Spielminute war noch nicht vorüber, da schlugen die Gäste zu, Torschütze Demirbay. In der 10. Minute war Kramaric zur Stelle und erhöhte auf 2:0 für die Gäste. Dass es Probleme in der Abwehr geben könnte war nach dem Blick auf die Kaderliste verständlich. Auf der rechten Abwehrseite musste Lazaro aushelfen und hatte große Probleme. Fast wäre er zur tragischen Figur des Spiels geworden, wäre ihm nicht in der 87. Minute der Treffer zum 3:3 Endstand geglückt. Es war ein Treffer der Marke „Tor des Monats“ und rettete den verdienten Punkt. Lazaro sagte nach dem Spiel, dass die Abwehrleistung in der ersten Halbzeit peinlich war.

Als in der 55. Minute Bicakcic nach einem Freistoß per Kopf den Ball für die TSG über die Linie beförderte, beschlich die knapp 45.000 Zuschauer im Stadion ein ungutes Gefühl. Sollte das heute wieder schief gehen. Es begann ein Sturmlauf der Hertha. Die wacklige Abwehr wurde kompensiert durch gute Angriffsleistungen. Mit Selke für Duda brachte der Trainer ab der 62. Minunte einen dritten Stürmer. Hochkarätige Torchancen im Minutentakt waren die Folge. In der 71. Minute gelang Lecki nach Vorarbeit von Selke der Anschlusstreffer zum 2:3.

Immer weiter, nach vorn, Hertha stürmte und wurde belohnt durch Lazaros Tor zum 3:3 in der 87. Minute. Angriff ist die beste Verteidigung, eindrucksvoll demonstriert am 12. Spieltag im Berliner Olympiastadion.

Das Ergebnis von 3:3 wurde auch aus einem anderen Stadion gemeldet. Aufsteiger Fortuna Düsseldorf brachte das Kunststück fertig, mit einem Last-Minute Treffer, einen Punkt aus dem Münchner Olympiastadion zu entführen.

Hans-Peter Becker

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