Drei Siege, ein Remis und eine Niederlage der Berliner Clubs in der NOFV Oberliga Nord

Tabellenführer Lichtenberg 47, Tennis Borussia (2.) und Hertha 03 Zehlendorf (3.) gewannen ihre Spiele. TeBe siegte sogar auswärts 2:0 in Wismar, genauso Lichtenberg mit 2:0 zu Hause gegen Strausberg, der FC Hertha 03 daheim mit 2:1 gegen den Torgelower Greif. Das Berlin-Derby Blau-Weiß 90 – SC Staaken endete torreich 3:3. Der SC Staaken (11.) steht mit 14 Punkten gerade so  über dem Strich der gefährdeten Mannschaften, Blau-Weiß 90 (12.) mit 13 Punkten unter jenem Strich. Der einzige Berliner Verein, der seine drei Punkte ließ, ist Hertha 06 (5.) nach vorangegangenen, imponierenden Ergebnissen.

Der SV Alt Lüdersdorf (9.) gewann knapp 1:0 und die Charlottenburger müssen sich umgekehrt sagen lassen, 0:1 ist auch verloren. Aufsteiger Blau-Weiß 90 kam Sekunden vor Ultimo zum 3:3 Ausgleich. In Lichtenberg war beim 2:0-Sieg „Chancenfestival“ treffend angesagt, während die Partie von Anker Wismar ausgeglichen auf Augenhöhe gegen Tennis Borussia verlief. TeBe war effektiver und freute sich über die Tore von Benyamina (57.) und Rockenbach (70.).

Der nächste Spieltag stempelt die Borussen – spielen bereits am Freitag, 30.11. 19:30 Uhr im Mommsenstadion gegen den Tabellenletzten Malchower SV – zum haushohen Favoriten. Aber gerade dann praktizierten die Veilchen schon gewaltige Aussetzer. Hertha 06 hat sich in Altlüdersdorf geschont, weil am Sonntag,2.12. 13.00Uhr, Sömmeringstraße, das Derby gegen Spitzenreiter Lichtenberg 47 ansteht. Zur gleichen Zeit spielt Hertha 03 in Neustrelitz, im Parkstadion.

Lok Stendal steht auf dem vorletzten Tabellenplatz und empfängt Aufsteiger Blau-Weiß 90. Die Staakener dagegen freuen sich auf das Heimspiel gegen den Greifswalder FC (4.). Die Trainer in der NOFV Oberliga Nord halten stets vor Augen: Zwei Absteiger sind unumgänglich und drei weitere Vereine könnten betroffen sein. Das wiederum hängt von erfolgreichen Auf- und Abstiegsspielen ab. Mal schauen, welche Clubs aus der höheren Liga nach unten kommen.

Christian Zschiedrich

Weiter Unbesiegt !

Der 1. FC Union holt verdient und glücklich einen Punkt im Hamburger Volksparkstadion. Es war beeindruckend was der Gäste-Block am Montagabend veranstalten konnte. Unter den 45.000 Besuchern waren etwa 6.000 Fans der Eisernen, mehr als jeder Zehnte also, was sich auch in der Geräuschkulisse bemerkbar machte. In der 12. Minute gelang Joshua Mees der Führungstreffer und diese Führung hielt bis zur 58. Minute, da gelang Aaron Hunt erst der Treffen zum 1:1 Ausgleich.

Bis zur Halbzeitpause hatten die Gäste aus der Wuhlheide die Partie im Griff und gestatteten dem HSV nur eine einzige Großchance kurz vor dem Pausenpfiff. Der HSV schaffte es nicht, Tempo in seine Angriffsbemühungen zu bringen. In der zweiten Halbzeit drängten die Hamburger energisch auf den Ausgleich. Der fiel dann in der 58. Minute durch Hunt, allerdings unter tätiger Mithilfe der Union-Abwehr. Ken Reichel bekam einen Ball nicht so richtig geklärt. Ohne Frage, der Ausgleich war verdient. In der 65. Minute hatten die Hamburger das Spiel gedreht und wieder unter Mithilfe der Abwehr. Es war der andere Außenverteidiger, Kapitän Christopher Trimmel der das Spielobjekt nicht aus der Gefahrenzone bekam und Lewis Holtby war der Nutznießer im Nachschuß zur 2:1 Führung. Während Hamburgs Trainer Hannes Wolf seine Defensive verstärkte, brachte Urs Fischer mit Akaki Gogia für Marcel Hartel, der mit über 11 km Laufleistung bis zur 77. Minute eine gute Leistung gebracht hatte und gelb-rot gefährdet war, ins Spiel.

Der Ausgleich fiel in der ersten Minute der Nachspielzeit durch Suleiman Abdullahi, der irgendwie den Braten bei einer undurchsichtigen Situation im Hamburger Strafraum gerochen hatte und den Ball über die Linie drückte. Die Hamburger hatten es kurz zuvor versäumt, den Sack zu zumachen. Der Südkoreaner Hee-Chan Hwang ließ in der 90. Minute das mögliche 3:1 liegen und im Gegenzug fiel der Ausgleich.

Der 1. FC Union schaffte es den HSV im Schach zu halten. Der Punkt könnte im Kampf um den dritten Platz noch sehr bedeutend werden. Nach Lage der Dinge wird es schwierig werden, den 1. FC Köln und den HSV von den direkten Aufstiegsplätzen zu verdrängen.

Für den 1. FC Union geht es am Samstag, den 1.12. weiter, zum Heimspiel in der „Alten Försterei“ wird dann die Darmstadt 98 erwartet. Der HSV muss beim Schlusslicht in Ingolstadt antreten. Der Ex-Erstligist hat sich unterdessen von Alexander Nouri getrennt und zunächst U-19 Trainer Roberto Pätzold zum Chef ernannt. Schon bemerkenswert, den Nouri war er seit dem 24. September im Amt.

Hans-Peter Becker

2. Fußball-Bundesliga 14. Spieltag

Hamburger Sportverein:
Pollersbeck – Sakai, Lacroix, van Drongelen, Douglas Santos – Hunt (75. Bates), Mangala (86. Moritz), Holtby – Narey (79. Arp), Hwang, Jatta

  1. FC Union Berlin:
    Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Prömel, Schmiedebach, Hartel (77. Gogia) – Abdullahi, Polter (63. Andersson), Mees (46. Hedlund)

Schiedsrichter: Frank Willenborg, Guido Kleve, Marcel Pelgrim, Florian Lechner

Zuschauer: 45 584

Tore: 0:1 Mees (12.), 1:1 Hunt (58.), 2:1 Holtby (65.), 2:2 Abdullahi (90.)

Viktoria 89 schlägt BAK 07 und BFC Dynamo verliert

Der BFC Dynamo, aktuell auf Platz 11, und Altglienicke, Platz 13, verloren am 17. Spieltag und sind mit 20 bzw. 19 Punkten in gefährlicher Nähe zu den Plätzen, die den Abstieg bedeuten könnten. Der BFC Dynamo verlor sein Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt mit 0:3 und Altglienicke machte es auswärts in Nordhausen nicht besser, blieb ohne eigenen Treffer und kehrte mit einer 0:2 Niederlage zurück.

Am kommenden 18. Spieltag hat der  BFC Dynamo erneut ein Heimspiel, am Sonntag, 2.12. ist der VfB Auerbach im Jahnsportpark zu Gast. Die VSG Altglienicke spielt, da sich beide den Jahnsportpark teilen, wieder auswärts und muss in Erfurt antreten.

Viktoria 89 hat sich im Berlin-Derby vor 438 Zuschauern im Stadion Lichterfelde mit dem 2:0 über den Berliner AK 07 ordentlich Luft verschafft. Ein Ergebnis, das man beim Spitzenreiter Chemnitzer FC  erfreut zur Kenntnis genommen haben dürfte.  Sie ließen Federn und verloren mit 1:2 beim Aufsteiger Bischofswerdaer FV. Insofern schade aus Berliner Sicht, der BAK hätte den Abstand verkürzen können, so bleibt es bei den 10 Punkten Rückstand.

Schlusslicht, abgeschlagen mit nur 9 Punkten auf der Habenseite, bleibt der andere Aufsteiger Optik Rathenow. Die Mannschaft von Ingo Kahlisch hat sich zwar noch nicht aufgegeben. So langsam sollte die Aufholjagd beginnen, vielleicht gelingt ja in Neugersdorf der dritte Saisonsieg. Beim Auftritt im Amateurstadion, bei Herthas Zweiter wurde immerhin ein Punkt, beim 1:1 geholt. Trainer Ante Covic: „Wir waren nicht gierig genug“. Für seine Mannschaft steht erneut ein Heimspiel an, am ersten Adventssonntag kommt Wacker Nordhausen ins Amateurstadion.

Christian Zschiedrich

CEV bestätigt Champions-League-Termine

Nachdem die BR Volleys in der letzten Woche mit einem 3:1-Auftaktsieg gegen den Belgischen Meister Greenyard Maaseik erfolgreich in die 2019 CEV Champions League gestartet sind, hat der europäische Volleyball-Verband nun auch die weiteren Termine für die Königsklasse bestätigt. Die verbleibenden zwei Heimspiele in der Gruppe tragen die Berliner im Januar (Belchatow 16. Jan und Gdansk 30. Jan) aus, schon zuvor geht es am 19. Dezember nach Polen zum Hinspiel gegen Trefl Gdansk.

Mit den drei wichtigen Punkten gegen Maaseik ist die Mannschaft von Cheftrainer Cedric Enard einen ersten, kleinen Schritt in Richtung Champions-League-Viertelfinale gegangen. Fünf weitere, hohe Hürden gilt es auf dem Weg durch die Gruppenphase noch zu überwinden. Die nächste folgt fünf Tage vor Weihnachten in der gigantischen Ergo-Arena von Danzig gegen den Ex-Berliner Ruben Schott und seinen neuen Club Trefl. In den danach folgenden Heimspielen gegen die beiden polnischen Topvereine will das BR Volleys Team vor seinen eigenen Fans unbedingt punkten, um im Februar zweimal auswärts (13. Feb Maaseik und 27. Feb Belchatow) um das Weiterkommen kämpfen zu können.

Die Champions-League-Termine im Überblick:

22.11.2018 | 19:30 Uhr | BR Volleys vs. Greenyard Maaseik | 3:1
19.12.2018 | 18:00 Uhr | Trefl Gdansk vs. BR Volleys
16.01.2019 | 20:00 Uhr | BR Volleys vs. PGE Skra Belchatow
30.01.2019 | 20:00 Uhr | BR Volleys vs. Trefl Gdansk
13.02.2019 | 20:30 Uhr | Greenyard Maaseik vs. BR Volleys
27.02.2019 | 18:00 Uhr | PGE Skra Belchatow vs. BR Volleys

Christof Bernier

Wasserfreunde Spandau 04 nach zwei Wochenendsiegen Liga-Spitzenreiter

Wasserball-Rekordmeister Spandau 04 hat am Wochenende in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Bundesliga (DWL) mit zwei deutlichen Siegen die Spitze im Achterfeld übernommen. Am Samstag gewannen die Wasserfreunde souverän das „Auswärtsspiel“ beim Lokalrivalen SG Neukölln mit 14:3, am Sonntagmittag die Heimbegegnung gegen den bisherigen Tabellenführer ASC Duisburg ebenso souverän mit 20:10 (5:2,3:3,6:1,6:4). Damit lösten sie trotz einer ausgetragenen Partie weniger die Westdeutschen mit jetzt 10:0 Punkten auf der Pole-Position ab. Der ASCD hat als Zweiter 9:3 Zähler auf dem Konto, Meister Waspo 98 Hannover als ebenfalls verlustpunktfreier Dritter eine 8:0-Bilanz. Das Match gegen Duisburg war vom 7. Spieltag (22.12.) auf den Sonntag vorgezogen worden.

Das Lokalderby am Samstag war von Beginn an eine klare Angelegenheit, obwohl bei Spandau neben dem verletzten Kapitän Marko Stamm mehrere Stammspieler pausierten. Duisburg hielt am Sonntag wenigstens eine Halbzeit dagegen, war beim 4:5 sogar auf Sichtweite zum Favoriten. Der 5:8-Halbzeitstand aus Gästesicht war respektabel, im 6:1 gewonnenen dritten Abschnitt machte Spandau alles klar und baute den Vorsprung bis zum Ende auf die Zehn-Tore-Differenz von 20:10 aus. Bester der acht 04-Torschützen war Lukas Gielen mit vier Treffern, Mateo Cuk, Nika Sushiahvili und Lukas Küppers waren je dreimal erfolgreich. Für Duisburg netzte Paul Schüler gleich sechsmal ein.

Spandaus Frauen-Team, von Männer-Kapitän Marko Stamm trainierter Erstliga-Neuling, musste sich bei seiner Premiere in der höchsten Spielklasse nach fast durchgängiger Führung mit einem 15:15 (7:6)-Unentschieden beim Vorsaison-Vierten SC Chemnitz 1892 begnügen, wobei Jennifer Stiefel sechs Tore für die Gäste erzielte und 04-Keeperin Alina Laura Wittmann (16) trotz der 15 kassierten Tore und einer am Donnerstag im Training erlittenen Gehirnerschütterung mit zahlreichen Klasse-Paraden überzeugte.

In der Männer-DWL hatte sich der OSC Potsdam am Samstagabend daheim 12:12 von Duisburg getrennt, der SC Wedding verlor in der B-Gruppe sein Heimspiel gegen die White Sharks Hannover mit 10:12.

Deutsche Wasserball-Liga (DWL) Spiel 4 und 5

SG Neukölln – Wasserfreunde Spandau 04 3:14 (0:3, 1:4, 2:5, 0:2)

Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg  20:10 (5:2, 3:3, 6:1, 6:4)

Quelle: Peter Röhle

BBSC Berlin holt am Wochenende zu wenige Punkte

Das hatte sich das Team um Kapitänin Katharina Kummer doch etwas anders vorgestellt: Am Samstag hatte der BBSC das wichtige Spiel gegen Emlichheim nicht siegreich gestalten können – die von Berlin eingeplanten Punkte in der Aufholjagd Richtung Tabellenmitte holten sich komplett die Grafschafter. Dabei fiel der Gästesieg durchaus verdient aus. Der BBSC hatte Phasen, in denen viel zu wenig zusammenlief und in denen Eigenfehler den Gästen das Leben leicht machten. Exemplarisch war der vierte und letzte Satz: Das Heimteam überbot sich zunächst in Punktezulieferungen für die Gäste und lag schon 6:16 zurück. Dann ging ein Ruck durch die Mannschaft. Mit einer grandiosen Aufholjagd wurde auch das mittlerweile etwas lethargisch wirkende Publikum aufgeweckt und zu lautstarken Anfeuerungen gebracht. Beim 20:20 war Gleichstand erreicht, „doch dann fehlte dem Team die Cleverness, in den entscheidenden Situationen zu punkten. Wir haben uns für die Aufholjagd schlicht nicht belohnt“ konstatierte Berlins Trainer Robert Pultke. Der vierte Satz ging letztendlich mit 25:21 an Emlichheim.

Die Gäste dagegen überzeugten mit einer zuverlässigen Block-Feldabwehr und variantenreichen Angriffen von Timmer bis Doornenbal. Auch nach kurzen Schwächephasen gelang es dem Team von Trainer Pascall Reiss immer wieder, zum eingeübten System zurückzukehren und zuverlässig zu punkten.

Die Sonntagspartie lief dagegen ganz anders. Der VC Olympia Schwerin präsentierte ein ganz anderes Niveau. Der BBSC war in allen Disziplinen überlegen und das 3:0 Ergebnis nicht nur klar, sondern auch voll verdient. Dabei mussten die Gastgeberinnen nicht nur wie am Samstag auf Marie Dreblow, sondern auch auf Marie Holstein (Verletzung) verzichten. Tara Jenßen spielte von Anfang an voll engagiert auf der Annahme-Außenposition und durfte sich über ein Lob des Trainers freuen.

Am nächsten Wochenende wartet der Tabellenvierte Bad Laer auf die Berlinerinnen, die weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz verweilen müssen. Die Aufgabe gegen die Überraschungsmannschaft der Saison wird schwer genug – nun geht es umso mehr, dort Boden auf die Gegner in der Tabelle gutzumachen.

Quelle: Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Ergebnisse:
BBSC Berlin vs. SC Union Emlichheim          1:3 (-19, -21,19, -21)
BBSC Berlin vs. VC Olympia Schwerin           3:0 (12,12, 16)

Für den BBSC im Einsatz: Josephine Suhr, Caroline Eggert, Katharina Kummer, Tara Jenßen, Karoline Vogt, Antonia Klamke, Anna-Lena Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Marie Holstein

Sieg in Bestensee – nächster Pokal-Gegner Lüneburg

Mit einem 3:0-Auswärtserfolg (25:20, 25:22, 25:19) bei den Netzhoppers SolWo Königspark KW sind die BR Volleys ins DVV-Pokal-Halbfinale eingezogen, wo die Hauptstädter nun auf die SVG Lüneburg treffen (13. Dez um 18.00 Uhr). In der Landkost-Arena Bestensee zeigten die Männer von Cheftrainer Cedric Enard am frühen Sonntagabend eine solide Leistung und so trennt den Deutschen Meister nur noch ein Sieg vom großen Pokalfinale in der Mannheimer SAP Arena.

Nationalspieler Moritz Reichert bekam von Headcoach Enard erstmals von Anfang an das Vertrauen und neben ihm starteten in der gut gefüllten Landkost-Arena Jan Zimmermann, Samuel Tuia, Benjamin Patch, Jeffrey Jendryk, Nicolas Le Goff und Libero Dustin Watten. Der Hauptstadtclub rechnete in der „Brandenburghölle“ mit großer Gegenwehr und ließ sich daher auch von einem ausgeglichenen Spiel nicht aus der Ruhe bringen (6:6, 9:9). Die Netzhoppers um Ex-SCC-Spieler Dirk Westphal legten zwischenzeitlich sogar vor (12:14), doch mit einem Hinterfeldangriff von Tuia sowie einem Block von Reichert drehten die Männer in Orange das Spielgeschehen (16:15). Der Franzose Tuia wurde zum „Go-to-Guy“ für Zuspieler Zimmermann und seine Breakpunkte bescherten den Gästen vier Satzbälle (24:20). Mit einem raffinierten Aufschlag ließ der Außenangreifer es sich auch nicht nehmen, den ersten Durchgang zu beenden (25:20).

Berlins Volleyballteam Nr. 1 kontrollierte mit hohen Erfolgsquoten im Angriff weiter das Spiel und Tuias Service war auch in diesem Pokal-Viertelfinale eine verlässliche Waffe (8:4). Immer wieder konnten die leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber Rückstände aufholen (13:10, 14:14, 19:15, 23:21). Auf die Leistungsschwankungen reagierte Enard zwischenzeitlich mit der Einwechslung von Adam White. Zu Satzende waren die BR Volleys gefordert, weil sie sich das Leben durch mehrere Netzfehler selbst schwer machten. Patch schlug aber letztlich zur 2:0-Satzführung über den KW-Block (25:22).

Die anschließende Pause nutzen die BR Volleys Offiziellen, um einen der vielen „7. Männer“, die das Team in Bestensee nach vorn trieben, zu ehren. Für Bernd Paul war es das 250. (!) Auswärtsspiel seines Fandaseins und der „Vielfahrer“ sah, wie sich die Hauptstädter auch Mitte des dritten Satzes ein Punktepolster erspielten (10:7) – mit dem Unterschied es dieses Mal nicht mehr herzugeben. Egor Bogachev durfte für Tuia auf den Court und Whites knallhartes Service stellte die Gastgeber vor große Probleme (13:9, 16:11). Netzhoppers-Kapitän Casey Schouten verzückte zwar noch einmal die heimischen Fans mit sehenswerten Angriffen, aber der Block des eingewechselten Sebastian Kühner stand und Jendryks Schnellangriff stellte die Weichen endgültig auf Auswärtssieg (24:18). Nach Schoutens zu langem Aufschlag war ein stimmungsvolles Berlin-Brandenburg-Derby entschieden (25:19).

„Wir haben in den einzelnen Sätzen immer etwas Anlaufzeit benötigt. Eine Aufschlagserie Mitte des Satzes hat uns dann jeweils auf die Siegerstraße gebracht. Man hat gesehen, die Netzhoppers waren richtig heiß und die Stimmung klasse – dazu haben natürlich auch unsere Fans maßgeblich beigetragen. Am Ende zählt für uns das Weiterkommen“, resümierte Außenangreifer Moritz Reichert.

Parallel zum Sieg des Deutschen Meisters gewann auch die SVG Lüneburg auswärts bei den United Volleys Frankfurt (3:1). Beide Mannschaften treffen sich nun am 13. Dezember im DVV-Pokal-Halbfinale. Das zweite Duell heißt VfB Friedrichshafen gegen SWD powervolleys Düren. Dies ergab die direkt folgende Auslosung im VBL-Center. Reichert ist hochmotiviert, auch den letzten Schritt auf der „Road to Mannheim“ zu gehen: „In Hamburg (die SVG muss für das Halbfinale in die CU Arena ausweichen, Anm. d. R.) erwartet uns ein schwerer Gang. Nicht von ungefähr haben die Lüneburger Frankfurt schon zum zweiten Mal besiegt. Aber jeder will nach Mannheim und für uns ist das ein ganz großes Ziel!“

Christof Bernier

Erstmals um Punkte beim HSV

Der 1. FC Union reist zum Auswärtsspiel ins Hamburger Volksparkstadion. Ein Spiel um Punkte hat es zwischen diesen beiden Mannschaften noch nie gegeben. Die Historie weist ein Spiel des HSV gegen einen der Vorgängervereine des 1. FC Union aus. Am 10. Juni 1923 standen im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft Union Oberschöneweide und der Hamburger Sportverein gegenüber. Vor 64.00 Zuschauern im Deutschen Stadion in Berlin siegte der HSV mit 3:0 und holte erstmals in seiner Vereinsgeschichte die Meisterschaft. Von der deutschen Meisterschaft ist der HSV gerade weit entfernt, dafür muss erst einmal der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga geschafft werden. Ein wichtiger Schritt könnte das Spiel am Montagabend, 26.11. gegen den 1. FC Union werden. Mit einem Sieg wäre der HSV die punktbeste Mannschaft und würde die Tabellenführung übernehmen.

Mit den Eisernen kommt allerdings ein harter Brocken, die einzig ungeschlagene Mannschaft der Liga zum Duell. HSV Trainer Hannes Wolf brachte es so auf den Punkt: „Wir brauchen unser höchstes Level.“ Der größere Druck dürfte auch bei den Hamburgern liegen. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass es um die Finanzen nicht so gut bestellt ist.  Bei einem weiteren Jahr in der zweiten Liga müsste es wohl drastische Einschnitte geben.

Der 1. FC Union kommt mit der Empfehlung über die beste Abwehr der Liga zu verfügen, nur acht Gegentore wurden zugelassen. Der HSV verzeichnet hier den zweitbesten Wert. Gemessen an erzielten Toren, nehmen sich beide nicht viel. Die Eisernen trafen bisher 19 Mal ins gegnerische Tor und der kommt auf 17 Treffer.

Bei der Mannschaftsaufstellung hat Urs Fischer wieder die Qual der Wahl. Nur Fabian Schönheim, Marc Torrejon und Christopher Lenz sind nicht einsatzfähig. Wird Grischa Prömel nach seiner Gelbsperre wieder in die Startelf zurückkehren ? Eine wichtige Frage stellt sich, wie kann der Hamburger Angreifer Pierre-Michel Lassoga gestoppt werden. Er musste am Sonntag das Training abbrechen, es könnte sein, dass er nicht spielen kann.

Im Stadion werden etwa 5.300 Unioner ihre Mannschaft unterstützen, darunter werden 150 Fans mit Handicap sein. Bleiben die Eisernen weiter ungeschlagen oder stürmt der HSV an die Tabellenspitze, diese Frage wird ab 20:30 am beantwortet werden. Eine Prognose ist schwierig, wer auf das Spiel wetten will, die Wahrscheinlichkeit eines Sieges der Eisernen liegt bei 24%, der HSV kommt auf 48%.

Hans-Peter Becker

Füchse Berlin empfangen Aalborg Handbold zum EHF-Cup-Rückspiel

Am vergangenen Wochenende bestritten die Füchse Berlin bei Aalborg Handbold das Hinspiel in der dritten Runde des EHF-Cups. Am Ende musste das Team von Velimir Petkovic eine knappe 29:31 (13:13)-Niederlage hinnehmen. Doch morgen um 15:00 Uhr bietet sich im Rückspiel im heimischen Fuchsbau die große Chance den kleinen Rückstand zu drehen und als amtierender Champion in die Gruppenphase einzuziehen.

Dass die Dänen aus Aalborg das erwartet schwere Los für die Füchse sind, zeigte sich vergangene Woche in Dänemark. Nach einem 13:13-Unentschieden zur Pause, musste sich der Hauptstadtclub in einer temporeichen zweiten Hälfte knapp mit 29:31 geschlagen geben. Doch die Füchse haben morgen Nachmittag die Chance im eigenen Fuchsbau zurückzuschlagen.

Doch die dynamischen Dänen aus Aalborg werden sicherlich etwas dagegen haben. Somit dürfen sich die Zuschauer auf eine enge und umkämpfte Partie einstellen, in denen die Füchse den Heimvorteil unbedingt nutzen wollen. Mit dem brennenden Fuchsbau im Rücken, haben die Füchse alle notwendige mentale Unterstützung.

Auf der Platte wird dann wohl wieder die Defensivarbeit der Schlüssel zum Erfolg werden. Nicht nur weil das Prunkstück der Füchse immer wieder Spiele im Alleingang gewinnen kann, sondern auch da man mit den Auswärtstoren aus dem Hinspiel eine gute Ausgangssituation hat. Denn sollten die Füchse morgen weniger als 29 Gegentore bekommen, dann reicht dem Team von Velimir Petkovic ein Sieg mit zwei Toren zum Einzug in die Gruppenphase.

Quelle: Bob Hanning Füchse Berlin Handball

 

Eine Woche, drei Wettbewerbe

Erst Bundesliga, dann Champions League und nun Pokal – die BR Volleys sind in dieser Woche in allen Wettbewerben gefordert. Am Sonntagnachmittag (25. Nov um 16.00 Uhr) trifft die Mannschaft im DVV-Pokal-Viertelfinale in der Landkost-Arena Bestensee auf die Netzhoppers SolWo Königspark KW.

Die Gastgeber aus Brandenburg konnten in der Bundesliga bisher oft überzeugen, aber nur selten punkten. Gegen Haching (1:3), Düren (0:3) und Lüneburg (1:3) blieb man ohne wertvolle Zähler für die Tabelle und auch in Rottenburg (0:3) ging man zuletzt leer aus. Ihren einzigen Bundesliga-Erfolg fuhren die Netzhoppers beim VC Olympia ein (3:2), doch dafür überraschten die Grün-Weißen im Achtelfinale mit einem deutlichen 3:0-Heimsieg gegen den Vorjahresfinalsten aus Bühl.

Zahlreiche neue Spieler muss der ehemalige SCC-Meistertrainer Mirko Culic in dieser Saison zu einer Einheit formen. Hinzu kam Verletzungspech. Theo Timmermann, dessen knallharte Aufschläge in heimischer Arena für jeden Gegner eine große Gefahr darstellen, zog sich eine Bänderverletzung im linken Sprunggelenk zu und wird seitdem schmerzlich vermisst. Sein Kollege im Außenangriff, Ex-Nationalspieler Dirk Westphal, ist dennoch guter Dinge: „Wir spielen gegen den Deutschen Meister, das sagt die Schwere der Begegnung aus. Aber gegen so eine erstklassige Mannschaft im Pokal-Viertelfinale antreten zu dürfen, ist für uns Motivation genug. Ich gehe fest davon aus, dass die Arena am Sonntag voll sein wird. Mit unseren Anhängern im Rücken wollen wir natürlich versuchen, dem großen Favoriten ein Bein zu stellen.“

Die BR Volleys wiederum wollen über genau jenes Bein nicht stolpern und ihre jüngste Leistung aus der CEV Champions League (3:1 gegen Greenyard Maaseik) auch in der schwierig zu spielenden „Brandenburghölle“ bestätigen. „Es war die erhoffte Reaktion meiner Mannschaft, doch nun müssen wir daran anknüpfen und mal zwei gute Leistungen in Serie zeigen“, fordert Cheftrainer Cedric Enard und weiß um die Bedeutung der Partie: „Schließlich ist das Pokalfinale für uns alle ein lohnenswertes Ziel.“

Der französische Coach erläutert, worauf es in der ihm noch unbekannten Landkost-Arena ankommen wird: „Die Annahme muss stehen. Mit Moritz Reichert haben wir nun eine weitere Option, Stabilität ins Team zu bringen.“ Genau das Gegenteil hat Außenangreifer Westphal mit seinen Netzhoppers im Sinn: „Wir können gegen die BR Volleys nur bestehen, wenn wir sie mit knüppelharten Aufschlägen unter Druck setzen.“

Bereits am Samstagabend spielen Giesen und Düren sowie Herrsching und Titelverteidiger Friedrichshafen zwei weitere Halbfinalteilnehmer aus. Parallel zum BR Volleys Gastspiel in Brandenburg wir die Begegnung zwischen Frankfurt und Lüneburg angepfiffen. Direkt nach Beendigung beider Sonntagsspiele findet in der VBL-Zentrale die Auslosung für die nächste Runde statt und die Berliner wollen gemeinsam mit ihrem „7. Mann“ in Bestensee alles geben, um dann noch im Lostopf zu sein.

Christof Bernier