BR Volleys Weihnachtssingen zum MerryChristmas-Match

Foto: Eckhard Herfet

Zum MerryChristmas-Match, dem vierten Teil der BR Volleys Eventserie „10 Jahre | 10 Highlights“, wird es weihnachtlich in der Max-Schmeling-Halle! Am Sonntag (23. Dez um 16.00 Uhr) treffen die Berliner im ersten und einzigen Heimspiel des Dezembers auf die SVG Lüneburg. Ein ereignisreiches Jahr 2018, mit zahlreichen unvergesslichen Momenten im Volleyballtempel, will der Hauptstadtclub mit einer Premiere für seine treuen Fans ausklingen lassen.

Um sich in besinnlicher Atmosphäre auf das Weihnachtsfest einzustimmen, wird es im Volleyballtempel zum ersten Mal ein Weihnachtssingen (Beginn 15:15 Uhr) geben. Da das Singen bereits vor dem offiziellen Einschlagen beider Teams stattfindet, wird allen Besuchern nahegelegt, sich frühzeitig auf den Weg nach Prenzlauer Berg zu machen. Und wer vorab schon üben möchte: Gesungen werden Songs wie „Santa Claus is coming to town“ oder „Rudolph the rednosed reindeer“. Das Spieltagsmagazin VOLLEY MAX, präsentiert vom RAZ-Verlag, wird am Sonntag alle Liedtexte enthalten und somit gleichzeitig zum Gesangsbuch.

Zum letzten Heimspiel des Jahres darf sich auch wieder auf das Berlin Dance Team gefreut werden, denn die beliebten Tänzerinnen werden mit thematisch passender Kostümierung in den Spielpausen für Unterhaltung sorgen. Dazu lassen sich am Fanshop-Glücksrad besondere Fanartikel gewinnen. Aber nicht nur in der Arena, sondern auch direkt davor gibt es etwas zu bestaunen. Der langjährige BR Volleys Reisepartner Prima Klima Reisen stellte Kapitän Sebastian Kühner & Co jüngst einen neuen Mannschaftsbus zur Verfügung. Das Gefährt der Hauptstädter erstrahlt dank des Mobilitätspartners smart center Berlin nun im individuellen Design und kann zum #MerryChristmas-Match besichtigt werden.

Direkt am Eingang sind außerdem die Mitarbeiter der Berliner Stadtmission zu finden. Diese verteilen gegen einen kleinen Obulus für den guten Zweck orange Weihnachtsmützen. Die Einnahmen fließen zu 100% in die vielfältigen sozialen Tätigkeiten der Institution. „Danke“ sagen die BR Volleys zum Weihnachtsspiel den vielen ehrenamtlichen Helfern der Hartmut-Spittler-Fachklinik, der Stiftung Unionhilfswerk Berlin, der Gesellschaft der Freunde des Deutschen Herzzentrums, des Kulturleben e.V. und eben der Stadtmission Berlin – alle diese Partner wollen der Einladung des Hauptstadtclubs folgen und sich das sportlich hochspannende Match gegen die SVG Lüneburg nicht entgehen lassen.

„Danke“ will aber auch das BR Volleys Team sagen, nämlich für die einmal mehr unglaubliche Unterstützung seiner Fans über das gesamte Jahr 2018 hinweg. Aus diesem Grund werden sich nach dem Match alle Spieler die Zeit für eine Autogrammstunde im Eingangsbereich der Arena nehmen.

Christof Bernier

Albatrosse erfüllen Weihnachtswünsche krebskranker Kinder

Bescherung im Virchow-Klinikum:Seit über zwanzig Jahren gibt es die gemeinsam von ALBA BERLIN und dem Verein KINDerLEBEN organisierte weihnachtliche Spendenaktion schon. Auch in diesem Jahr haben die ALBA-Fans während der letzten Heimspiele fleißig Weihnachtsgruß-Anhänger erworben, um den Kindern die Geschenke zu bescheren, die sie sich gewünscht haben. Als diese Geschenke am Donnerstag im Beisein der Albatrosse ausgepackt wurden, war den Kindern die Freude und Begeisterung deutlich anzumerken.

„Der Besuch bei den Kids ist eine tolle Sache und ich bin froh, dass wir das schon so lange so konstant machen“, sagt ALBA-Kapitän Niels Giffey und ergänzt: „Für uns als Spieler ist das jedes Mal ein eindrucksvolles Erlebnis zu sehen, wie die Kinder ihre ja durchaus schwere Situation meistern. Und wenn wir sie da gemeinsam mit unseren Fans nur das kleinste Bisschen unterstützen können, machen wir das gerne.“ Eine Einschätzung, die auch Coach Aito teilt. „Wenn man in der Lage ist, etwas Gutes zu tun, dann sollte man dies auch machen“, sagt der Spanier. „Es ist immer schön, den Kindern eine Freude machen zu können und für ein bisschen Abwechslung und Ablenkung zu sorgen.“

Hierbei half auch das Albatros-Maskottchen tatkräftig mit. Es war bei den Kindern wie gewohnt sehr beliebt und lauschte gemeinsam mit den Spielern, Kindern und deren Eltern zunächst einem Geigen- und Gitarren-Duett und anschließend einigen von der Sängerin Linda Hesse vorgetragenen Weihnachtsliedern. Im Anschluss überreichten die Albatrosse nacheinander die gewünschten Präsente an die Kids und überraschten einige Kinder auf deren Zimmern, wo ebenfalls fleißig Geschenke verteilt wurden. Insgesamt war der Vormittag für Kinder und ALBA-Spieler gleichermaßen ein eindrucksvoller und erinnerungswürdiger.

Quelle: ALBA BERLIN

Spandau 04 mit erstem Sieg in der Champions League

Im 5. Spiel der laufenden Champions-League-Saison gelang es den Berlinern, der erste Sieg und die damit verbundenen 3 Punkte auf ihrem Konto zu verbuchen. Der Spielverlauf zerrte an den Nerven der Zuschauer. Die Berliner hatten erneut einen schlechten Start und lagen nach dem 1. Viertel mit 2:4 in Rückstand. In dem recht torreichen Spiel konnten die Spieler von Trainer Kovacevic zwar zum 6:6 Zwischenstand ausgleichen, aber es schlichen sich immer wieder Fehler in der Verteidigung ein. Der Eindruck, die Wasserfreunde hätten das Spiel unter Kontrolle, konnte nicht aufkommen.

In der zweiten Hälfte der Begegnung konnten die Berliner dreimal eine 2-Tore-Führung erspielen, mussten aber immer wieder den Ausgleich oder einen Anschlusstreffer hinnehmen. Dadurch blieb das Spiel bis zum Ende spannend. In der Schussphase rettete einmal Torwart Laszlo Baksa mit einer wirklich großartigen Parade und ein andermal die Latte des Berliner Tores vor dem Ausgleich der Kroaten.

Die Wasserfreunde kletterten mit diesem Sieg vom 8. auf den 6. Platz der Tabelle und wahrten sich damit die Möglichkeit, ins Final 8 einziehen zu können.

Wasserfreunde Spandau 04 – VK Jadran Split 12:11 (2:4,4:2,3:2,3:3). Torschützen: M. Cuk 3,  L. Gielen, S. Pjesivac, N. Dedovic 2, R. Saudadier, D. Strelezkij, T. Negrean 1

Peter Röhle

Eisbären ziehen die Reißleine – Clement Jodoin muss gehen

Das Saisonspiel Nummer 29 war das letzte für Clement Jodoin als Cheftrainer der Eisbären. Am Dienstagabend, 18.12. verloren die Eisbären mit 2:5 gegen die Nürnberg Ice-Tigers. Es war die vierte Heimpleite in Folge. Ein Tag später war folgendes in einer Pressemitteilung zu lesen: “ Clément Jodoin ist nicht mehr Cheftrainer bei den Eisbären Berlin. Der 66-jährige Kanadier wird von seinen Aufgaben mit sofortiger Wirkung entbunden. Sportdirektor Stéphane Richer übernimmt vorübergehend den Cheftrainer-Posten und wird bei der Mannschaftsführung von den bisherigen Co-Trainern Gerry Fleming und Steffen Ziesche unterstützt.

„Wir danken Clément für seine Arbeit mit den Eisbären in den vergangenen 1 ½ Jahren“, sagt Eisbären-Geschäftsführer Peter John Lee. „Er ist ein Mann mit absoluter Klasse!“

Ahnte er bereits etwas am Dienstagabend bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Seine meist temperamentvoll vorgetragenen Statements zu den Spielen drohten oft zu Vorlesungen, über das gerade zu Ende gegangene Spiel im besonderen und über den Eishockeysport im allgemeinen zu geraten. Bei der letzten Pressekonferenz war Pressesprecher Daniel Goldstein gerade dabei die Journalisten zu verabschieden, als Clement Jodoin nochmals das Wort ergriff. Er entschuldigte sich für seine Mannschaft, bei den Mitarbeitern der Organisation der Eisbären und bei den Zuschauern. Es waren seine Schlussworte in Berlin.

Während seiner Zeit als Assistenztrainer unter Uwe Krupp soll er ein hohes Ansehen bei den Spielern genossen haben. Es oft so, dass einem Assistenten die pädagogische Rolle im Trainerstab zufällt. Der Schritt in die neue Rolle des Chef-Trainers ist sicherlich nicht leicht. Hier könnte ein Grund für das Scheitern liegen.

Gleich zu Beginn schlug das Verletzungspech zu, was die Aufgabe nicht gerade erleichterte. Zwei junge deutsche Torhüter sollten sich gegenseitig zu Leistungssteigerungen anstacheln. Marvin Cüpper fiel bereits vor dem Saisonstart aus und fehlt bis heute. Geholt wurde Kevin Poulin, der für die Eisbären einige Siege festhielt, aber ein anderes Temperament als sein Vorgänger Petri Vehanen zu haben scheint. Im letzten Spiel gegen Nürnberg zertrümmerte er nach dem dritten Gegentor vor Wut seinen Schläger und fuhr in Richtung Bank, wechselte sich quasi selbst aus.

Es hat nicht funktioniert, den Assistenten zum Chef zu befördern. Die Mannschaft wird bis auf weiteres vom Sportdirektor Stephane Richer geführt werden. Er nimmt damit eine Doppelfunktion war. In der Presseerklärung heiße es dazu:“Bei seinen Aufgaben als Sportdirektor wird er künftig noch stärker von Peter John Lee und dem Leiter für Spielerentwicklung und Scouting, Stefan Ustorf unterstützt.“

Bereits am Donnerstag, 20.12. wird Richer, der im Januar 2017 als Assistenztrainer nach Berlin kam, erstmals als Cheftrainer das Eistraining leiten und einen Tag später im Heimspiel gegen Augsburg hinter Bande stehen. Richer war für die Neuverpflichtungen mit verantwortlich. Kann er mehr aus dem Kader herausholen. Es sind in der Hauptrunde noch 23 Spiele zu bestreiten und die direkte Qualifikation für die Playoffs bleibt in Reichweite.
Hans-Peter Becker

BR Volleys: Ohne Durchschlagskraft in Danzig

Foto: CEV

In der Gruppe D der CEV Champions League stehen die Uhren nach zwei Spieltagen auf null. Nachdem am Dienstag Greenyard Maaseik drei Punkte gegen PGE Skra Belchatow einfuhr, gelang gleiches Trefl Gdanks am Mittwochabend in der Ergo Arena gegen die BR Volleys. Trotz der Unterstützung einer treuen Schar des Fanclubs „7. Mann“ waren die Berliner dem Team von der Ostseeküste in allen Belangen unterlegen und verloren mit 0:3 (24:26, 19:25, 18:25) gegen Ruben Schott & Co.

Die BR Volleys erwischten in ihrem zweiten Gruppenspiel der Königsklasse einen guten Start. Mit sicherer Annahme gaben Samuel Tuia, Adam White und Nicolas Rossard Jan Zimmermann die Möglichkeit, seine Angreifer entsprechend zu bedienen. Die Mitte mit Nicolas Le Goff und Jeffrey Jendryk funktionierte zunächst und Diagonalangreifer Benjamin Patch arbeitete sich ins Match (6:3). Ein Block des US-Amerikaners und ein Ass zuvor von White bedeuteten die Führung (9:5). Der Ex-Berliner Schott brachte Trefl aber mit einer starken Aufschlagserie wieder zurück (12:12) und ab diesem Moment war es ein offener Schlagabtausch (16:16, 21:21). Gute Breakchancen ließen Zimmermann & Co durch kleine Abstimmungsfehler liegen und White blieb in der Crunchtime im Dreierblock hängen (21:23). Zwei Satzbälle wehrten die Berliner ab, beim dritten waren sie machtlos (24:26).

Vorerst schenkten sich die Teams auch im zweiten Satz nichts, wobei die Gastgeber stets den Tick wacher in der Abwehr wirkten (5:5, 9:9). Dann drückte wieder Schott mit dem Service aufs Tempo. Moritz Reichert kam für Tuia und erst Le Goff holte den Deutschen per Block weg von der Aufschlaglinie (13:17). Der großgewachsene Außenangreifer Milosz Hebda stellte die BR Volleys vor akute Probleme (16:23) und so änderte auch ein weiteres Ass von White nichts mehr am nächsten Satzverlust (19:25).

Mit Reichert und Kyle Russell ging es in den dritten Durchgang, in dem Zuspieler Zimmermann die ersten beiden Punkte für sein Team selbst machte (2:1). Die BR Volleys legten vor (7:5), doch Diagonalangreifer Muzaj fing den Deutschen Meister wieder ab (12:12). Die Fehler im Angriff häuften sich nun beim Team von Cedric Enard und so hatte es Danzig nicht schwer, davonzuziehen (14:17). Die Hereinnahme von Dustin Watten konnte der BR Volleys Annahme auch keine neue Sicherheit geben und Russells gelegter Ball in den polnischen Block begrub die Hoffnungen auf ein Comeback (17:22). Der Champions-League-Abend endete mit einem letzten Eigenfehler der Gäste (18:25).

Cheftrainer Enard fand nach Spielende deutliche Worte: „Die Zahlen sprechen für sich. Unsere Angriffseffizienz war heute indiskutabel. Es hapert am Zusammenspiel zwischen Jan und seinen Angreifern. 50 Prozent Angriffsquote über die Mitte sind z. B. einfach zu wenig. Wir müssen aus der Annahme heraus konstanter werden.“ Auch seine Wechsel griffen nicht, wie der Franzose zugab: „Der Block der Polen machte Samu das Leben schwer, darum habe ich Moritz gebracht. Doch er fand nicht ins Spiel und man merkt ihm an, dass er nach seiner Verletzung noch nicht bei 100 Prozent ist. Es war eine verdiente Niederlage, die wir hier heute einstecken mussten.“ Damit haben in Pool D der CEV Champions League nun alle vier Teams drei Punkte und für die Hauptstädter geht der Spielbetrieb am Sonntag (23. Dez um 16.00 Uhr) daheim gegen die SVG Lüneburg weiter.

Christof Bernier

Füchse besiegen die Löwen und ziehen ins Final Four ein

Ein Handball-Krimi. Sieg in der Verlängerung. Mit 37:35 gewinnen die Füchse Berlin das DHB-Pokal-Viertelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen. Beim Endturnier bietet sich nun die große Chance auf den Titelgewinn im DHB-Pokal.

Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen 37:35 (30:30,14:17) n.V.
Heinevetter, Genz; Wiede 3, Elisson 7, Matzken, Holm 4, Lindberg 7/6, Zachrisson 2, Simak 2/1, Schmidt 1, Matthes, Reißky, Koch 2, Marsenic 2, Drux 7

In einer hochklassigen und spannenden Begegnung schaffen es die Füchse einen Rückstand nach der Schlusssirene der offiziellen Spielzeit auszugleichen, um sich dann in der Verlängerung auf die Siegerstraße zu bringen.

„Nu aber Butter bei die Fische“ heißt es auf den Siegershirts der Füchse Berlin. Es geht nach einem hochklassigen Handballleckerbissen für die Füchse zum REWE Final Four nach Hamburg. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die Gäste legten vor und die Füchse zogen direkt nach.

Doch in der 14. Spielminute verwandelte Kapitän Hans Lindberg einen Siebenmeter und die Füchse gingen beim 7:6 erstmals in Führung. Doch diese hielt nicht lange an, da der in der ersten Hälfte unfassbar spielende Andy Schmid prompt ausglich. Es dauerte eine ganze Weile, ehe ein Team mit mehr als einem Tor in Front gehen konnte.

Das waren schließlich die Rhein-Neckar Löwen, die beim 8:10 zwei kleine Schritte vorn lagen. Beide Teams zeigten ihre ganze Klasse und verzückten mit ihren Aktionen immer wieder die Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle. Doch nun leistete sich das Team von Velimir Petkovic kleine Unkonzentriertheiten, auf die Petkovic beim Stand von 10:13 mit einer Auszeit reagierte.

Allerdings waren die Löwen in dieser Phase die wachere Mannschaft und konnten sich somit bis auf 10:15 absetzen. In einer Überzahlsituation schlugen die Hausherren jedoch zurück und kamen bis auf 13:15 heran. Letztlich wurden beim Stand von 14:17 die Seiten gewechselt.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs drehte Linksaußen Bjarki Elisson mächtig auf. Der Isländer verkürzte zunächst durch einen Doppelschlag auf 17:19 und erkämpfte sich kurze Zeit später nach seinem Treffer zum 19:21 auch noch einen Siebenmeter. Die Füchse hielten somit weiterhin den Kontakt und als der eingewechselte Fredrik Genz einen Siebenmeter entschärfen konnte, brennte jeder Platz im Berliner Fuchsbau.

Nach dem Treffer von Mattias Zachrisson war beim 23:24 der Kontakt hergestellt und die Gäste aus Mannheim waren nur noch einen kleinen Schritt im Vorteil. Nach einer Auszeit von Gästetrainer Nikolaj Jacobsen, zog der amtierende DHB-Pokal-Sieger auf 23:26 davon. Doch Hans Lindberg verkürzte durch einen Heber vom Siebenmeterstrich wieder auf zwei. Nach einem Treffer von Paul Drux zum 25:27 kam vielleicht erstmals der Gedanke auf, dass dieses berauschende Handballspiel anstatt zehn noch 20 Minuten gehen könnte.

Ein Doppelschlag bewirkte sieben Minuten vor dem Schlusspfiff das 25:29. Velimir Petkovic reagierte mit einer Auszeit, um noch die letzten Kräfte zu mobilisieren. Der Impuls zeigte Wirkung Jacob Holm, Hans Lindberg vom Siebenmeterstrich und ein gehaltener Siebenmeter von Silvio Heinevetter führten dazu, dass wiederum Hans Lindberg vier Minuten vor dem Schlusspfiff auf 28:29 verkürzen konnte. Das Füchse-Revier bebte und kurz vor Anbruch der letzten Spielminute zückten die Gäste beim 29:30 ihre letzte Auszeit. Doch die Defensive der Füchse hielt stand und somit verblieben den Hausherren etwas mehr als 20 Sekunden, um die Verlängerung herbeizuführen. Siebenmeterpfiif und Schlusspfiff waren das Resultat. Kapitän Hans Lindberg verwandelte kaltschnäuzig per Heber zum 30:30-Unentschieden.

Somit gab es in diesem spektakulären Handballkrimi noch eine Zugabe von zweimal fünf Minuten. In dieser gingen zunächst erneut die Löwen in Front. Doch Johan Koch und wenig später Fabian Wiede im Tempogegenstoß drehten das Geschehen zugunsten des Hauptstadtclubs. Beim 33:32 gab es den letzten Seitenwechsel. Paul Drux war direkt wieder durchsetzungsstark und verwandelte den Fuchsbau mit dem 34:32 in ein Tollhaus.

Dieser Geräuschpegel wurde nur noch von seinem Treffer zum 36:33 getoppt und als Jacob Holm zum Endstand von 37:35 einnetzte gab es kein Halten mehr. Die Füchse Berlin schlagen in einem emotionalen, mitreißenden und sehr hochklassigen Handballspiel die Löwen und ziehen ins REWE Final Four ein.  

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin): Zum Schluss brauchst du auch Glück. Die letzten zehn Minuten entscheiden ein Spiel. In den ersten 50 Minuten haben wir nicht die perfekten Lösungen im Angriff und in der Abwehr gefunden. Die Achse Kohlbacher-Schmid hat gut funktioniert. Wir haben 40 Minuten ohne Emotionen gespielt. Ich habe gedacht, wir sind leer. Aber ich wollte das nicht glauben und habe versucht, die Mannschaft zu wecken mit verschiedenen Deckungsvarianten.

Ich war nicht zufrieden mit Heine, habe ihm aber gesagt, jetzt kommst du wieder rein und bringst uns nach Hamburg und er hat daran geglaubt. Bei minus Zwei war das Publikum da und wir hatten dann auch die Emotionen im Spiel.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin): Das war Handball auf allerhöchstem Niveau. Was Schmid in der ersten Halbzeit gespielt hat, war unmenschlich. Wir sind über den Kampf ins Spiel gekommen. Bjarki hat ein herausragendes Spiel gemacht, für Paul war das ein wichtiges Spiel. Das Momentum war dann auf unserer Seite, ich bin extrem froh, nach Hamburg zu dürfen.

Quelle: Füchse Berlin

Müde Eisbären – Serie der Heimniederlagen geht weiter

Nach dem sehr guten Auswärtsauftritt der Eisbären in Köln hofften die immerhin 8.226 offiziell bekanntgegebenen Besucher am Dienstagabend, 18.12. in der heimischen Arena auf den nächsten Sieg. Der Gegner, die Ice-Tigers aus Nürnberg kam bisher schwer in die Saison. Bereits im September trennten sie sich von Trainer Kevin Gaudet. Es übernahm erneut Martin Jiranek, der eigentlich den Posten des Sportdirektors in Nürnberg einnimmt. Seine Mannschaft gewann mit 5:2, ein wichtiger Sieg, denn die Nürnberger kämpfen um Platz zehn.

Bereits nach 23 Sekunden musste Kevin Poulin im Tor der Eisbären hinter sich greifen. Gleich der erste Angriff saß, Torschütze Jason Bast. So etwas kann passieren. Schnell gelang der Ausgleich durch Andre Rankel, dessen fulminater Schuss von der blauen Linie zusätzlich vom Nürnberger Will Acton abgefälscht wurde. Da gab es für Andreas Jenike im Tor der Nürnberger nichts zu halten. Ein Nürnberger Doppelschlag traf die Eisbären in der achten Spielminute. Zunächst kann Poulin einen Puck nicht festmachen, so dass Leonard Pföderl nachsetzen kann und Maxi Adam, den Eisbären-Verteidiger zu einbem Eigentor zwingt. Nur 31 Sekunden später tunnelt Mike Mieskowski Poulin, der darauf hin seine Kelle zertrümmert und entnervt das Spiel aufgibt. Backup Maximilian Franzreb übernimmt. In der 15. Minute war es soweit, Florian Busch erzielte nach einem Alleingang sein 150 Tor in seiner DEL-Karriere und da nie für einen anderen Club gespielt hat, war es gleichzeitig sein Jubiläumstor für die Eisbären.

Die Eisbären kamen mit dem Willen aus der Kabine, das Spiel zu drehen. Leider machten sie zu viele Fehler. So viel der vierte Treffer für Nürnberg in der 33. Minute durch Brandon Buck. Danny Richmond hatte seinen Verteidiger-Kollegen Florian Kettemer viel zu hart angespielt. Ihm versprang der Puck in Richtung Slot und das Unheil nahm seinen Lauf.  Es hätte sein Abend werden können, wenn er acht Sekunden vor Ende des zweiten Spielabschnitts seinen Penalty verwandelt hätte. Der Anschlußtreffer zum 3:4 fiel nicht, Busch schoss über das Tor. Martin Jiranek sah darin die Schlüsselszene des Spiels.

Mit Hypothek eines Rückstands von zwei Toren begannen die Eisbären den Schlussabschnitt. Sie versuchten es. Der Puck wollte nicht an Jenike vorbei. Ein Schuss ins leere Tor von Will Acton stellte das Ergebnis auf 2:5 aus Eisbärensicht. Wieder wurde es ein bitterer Abend für die Fans der Eisbären.

Was ist los ?  „Wir waren nicht bereit im ersten Drittel, wir haben uns überschätzt und Nürnberg unterschätzt und dann kam alles zusammen,“ so äußerte sich Jubiläumstorschütze Florian Busch nach dem Spiel. In der Tabelle sind die Eisbären jetzt auf Platz neun abgerutscht. Es ist eine handfeste Krise. Am kommenden Freitag, 21.12. steht erneut ein Heimspiel an. Die Augsburger Panther kommen nach Berlin.

Vor dem Spiel wurde Hans (Hanne) Frenzel zu seinem 90. Geburtstag gratuliert, die Zuschauer in der Halle sangen ihm ein Ständchen.

Hans-Peter Becker

DEL 29. Spieltag 18.12.2018 19:30 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Nürnberg Ice Tigers  2:5 (2:3/0:1/0:1)

ALBA BERLIN empfängt Krasnodar zum Duell um den Gruppensieg

Foto: Alba Berlin

Vier Tage vor dem Pokalviertelfinale in München am kommenden Sonntag wartet am Mittwoch (19. Dezember, 20:15 Uhr, Mercedes-Benz Arena) zunächst ein anderer Höhepunkt auf die Basketballer von ALBA BERLIN. Zum Abschluss der Vorrunde im 7DAYS EuroCup empfangen die Albatrosse im Entscheidungsspiel um den Gruppensieg das russische Topteam Lokomotiv Kuban Krasnodar. Die Russen (8:1 Siege) haben ihre bisher einzige Niederlage in der Gruppe B gegen die Berliner kassiert, sodass ALBA (7:2 Siege) mit einem Sieg noch an Krasnodar vorbeiziehen würde.

Aito Garcia Reneses (Headcoach ALBA): „Loko bleibt trotz seiner aktuellen Verletzungsprobleme der stärkste Gegner in unserer Gruppe. Gegen sie zum Abschluss der Vorrunde zu spielen ist ein guter Test mit Blick auf das TOP16. Peyton Siva und Joshiko Saibou, die uns mehrere Wochen gefehlt haben, kommen von Spiel zu Spiel in einen besseren Rhythmus. Außerdem werden wir das EuroCup-Debüt unseres neuen Centers Landry Nnoko sehen.“

Joshiko Saibou (Guard ALBA): „Wenn wir aus der Verteidigung heraus ins Laufen kommen, spielen wir unseren besten Basketball. Aber wir müssen in der Verteidigung noch besser und konstanter werden. In Gdynia hat es zwar ausgereicht, nur in einigen einzelnen Phasen sehr gut zu verteidigen. Wollen wir Krasnodar schlagen, müssen wir das allerdings über vierzig Minuten tun.“

Die Ausgangslage vor ALBAs finalen Spiel in der Vorrundengruppe B ist denkbar einfach: Gewinnen die Berliner, sind sie Gruppensieger. Gewinnt Krasnodar, schließt ALBA die Gruppe auf dem zweiten Platz ab. Überhaupt in der Lage noch Gruppensieger zu werden, sind die Berliner dank ihres etwas überraschenden Sieges im Hinspiel in Russland.

Der 83:75-Sieg aus dem Hinspiel war dabei umso bemerkenswerter, weil die Berliner damals die Reise nach Südrussland ohne die verletzten Dennis Clifford, Joshiko Saibou und Peyton Siva antreten mussten. Entsprechend konsterniert reagierte Krasnodars Vereinsführung mit der Entlassung von Trainer Sasa Obradovic (im Vorjahr noch Trainer des Jahres im EuroCup) auf die Niederlage gegen dessen Ex-Klub.

Als Nachfolger engagierte Kuban den bisherigen Assistenztrainer Vladimir Jovanovic, der in den vergangenen beiden Jahren die Nachwuchsarbeit in Krasnodar geleitet hatte. Unter Jovanovic gewann Krasnodar bislang alle weiteren EuroCup-Spiele, obwohl nach dem französischen Center-Hünen Moustapha Fall nun auch US-Guard Isaiah Whitehead für den Rest des Jahres verletzt ausfällt.

Aber auch ohne Fall und Whitehead bleiben Trainer Jovanovic noch sechs hochkarätige Ausländer und vier russische Nationalspieler, womit Krasnodar auch „ohne zwei“ ein Favorit auf den EuroCup-Gewinn bleibt. Unter dem Korb rückt jetzt Ex-Albatros Jamel McLean auf die Centerposition und bildet dort mit dem 2,08 Meter großen US-Power Forward JaJuan Johnson ein athletisches Innen-Duo. Auf dem Flügel strahlen der ehemalige NBA-Mann und letztjährige Bamberger Topscorer Dorell Wright und der aktuell wohl beste polnische Nationalspieler Mateusz Ponitka große Korbgefahr aus. Im Backcourt geben die drei russischen Nationalspieler Dmitry Khvostov, Dmitry Kulagin und Vitaly Fridzon den Ton an.

Head Coach: Vladimir Jovanovic (49, SRB, zweite Saison in EuroLeague/EuroCup, die erste mit Krasnodar). ALBA-Bilanz gegen Lokomotiv Kuban. Nachdem ALBA 2012 und 2017 im EuroCup jeweils beide Spiele gegen Loko verloren hatte, markierte der 83:75-Sieg im Hinspiel am 31. Oktober den ersten Erfolg überhaupt gegen das Team aus Krasnodar. Für Loko waren Isaiah Whitehead (16), Dorell Wright (15) und Moustapha Fall (14) am erfolgreichsten. ALBAs Topscorer waren Luke Sikma (19), Johannes Thiemann (11) und Niels Giffey (11).

Lokomotiv Kuban Krasnodar: Resultate der letzten vier Wochen
16.12. Loko – Tsmoki Minsk (VTB United League) 80:69 (S) Ivlev 15
12.12. Loko – Cedevita Zagreb (7DAYS EuroCup) 80:76 (S) Ponitka 17
09.12. Loko – BC Astana (VTB United League) 71:90 (N) Fridzon 13
24.11. Krasnoyarsk – Loko (VTB United League) 86:93 (S) Kulagin 23
21.11. Tofas Bursa – Loko  (7DAYS EuroCup) 99:105 n.V. (S) Whitehead

Quelle: Alba Berlin 

Wiedersehen mit Ruben Schott an der polnischen Ostsee

Foto: Eckhard Herfet

Am Mittwoch (19. Dez um 18.00 Uhr) schlagen die BR Volleys wieder in der 2019 CEV Champions League auf. Das hochspannende Aufeinandertreffen mit Trefl Danzig in der gigantischen Ergo Arena bezieht seinen Reiz auch aus dem Wiedersehen mit dem Ex-Berliner Ruben Schott. Dazu überträgt Eurosport 1 live im Free-TV. Die beiden Kontrahenten hinken ihren eigenen Ansprüchen in dieser Saison bis dato hinterher. Die BR Volleys rangieren nach acht Spieltagen auf Rang fünf in der Volleyball Bundesliga. Danzig, in der letzten Spielzeit noch Bronzemedaillengewinner der polnischen PlusLiga, ist aktuell nur Tabellenzehnter und verlor zuletzt dreimal in Serie. „Wir sind bisher nicht zufrieden. Zum Saisonbeginn haben wir uns schwergetan und wichtige Punkte liegen lassen. Zwischenzeitlich wurde es besser, aber jetzt gab es leider wieder einige Rückschlage“, zieht der der Ex-Berliner im Trefl-Trikot, Ruben Schott, kurz vor Weihnachten eine durchwachsene Zwischenbilanz der Zeit bei seinem neuen Verein.

Schott wurde mit den BR Volleys von 2013 bis 2017 dreimal Deutscher Meister, gewann den DVV-Pokal sowie den europäischen CEV-Cup. Nach seiner Leistungsexplosion in der Saison 2016/17 ging es für den 24-jährigen Außenangreifer nach Italien, wo er in Mailand unter Bundestrainer Andrea Giani jedoch kein optimales Jahr hatte. In Polen fühlt sich der gebürtiger Berliner nun aber voll angekommen: „Für mich persönlich läuft es in Danzig. Ich bin Stammspieler und werde in der starken und extrem ausgeglichenen Liga in jedem Match voll gefordert. Für meine persönliche Entwicklung ist das sehr gut. Hier auch wieder in der Königsklasse und jetzt sogar gegen die BR Volleys zu spielen, freut mich tierisch.“

Sportlich ist für den „Schottinator“ in der gemeinsamen Gruppe alles offen: „Im Umfeld des Vereins ist man unglaublich stolz, in der Champions League zu spielen. Es gibt keine klare Zielstellung. Wir wollen gute Spiele machen und Erfahrung sammeln. In unserer Gruppe kann definitiv jeder jeden schlagen und das macht es so spannend. Ich bin heiß auf Mittwoch und natürlich noch mehr auf das Rückspiel in Berlin. Ich möchte gegen meinen Ex-Club und die alten Teamkollegen unbedingt gewinnen!“ Mit Blick auf die Tabelle liegt der Druck wohl auch bei den Polen. Nach Spieltag eins führen die BR Volleys und PGE Skra Belchatow das Klassement mit jeweils drei Zählern an. Danzig und Maaseik könnten nun ihre Bilanz mit Heimspielen aufbessern und die Rangfolge sogar drehen.

Einer, der die Qualitäten der Mannschafft von der Ostseeküste aus erster Hand kennt, ist Berlins neuer Libero Nicolas Rossard. Vor seiner Verpflichtung spielte der Franzose in Stettin und bestritt das letzte Ligamatch mit seinem kriselnden Ex-Verein ausgerechnet gegen den kommenden Gegner: „Danzig verfügt über ein wirklich gutes Team, insbesondere Zuspieler Janusz und Diagonalangreifer Muzaj bilden eine starke Achse. Mit Stettin haben wir dort 0:3 verloren, waren aber aufgrund vieler Ausfälle eigentlich nicht mehr konkurrenzfähig. Ich glaube, am Mittwoch ist für uns einiges drin!“ Dafür muss Berlins Volleyballteam Nr. 1 allerdings ans absolute Leistungslimit gehen – und das über die Dauer eines gesamten Spiels.

Übertragen wir das erste von insgesamt vier deutsch-polnischen Duellen in der Gruppe D live im Free-TV auf Eurosport 1 sowie im kostenpflichtigen Livestream auf www.eurovolley.tv. Im „Billiard International“, in der Knesebeckstraße 38 trifft man sich zum Publikum Viewing, während zwanzig BR Volleys Fans die Reise an die Ostsee antreten und Kapitän Sebastian Kühner & Co vor Ort unterstützen.

Christof Bernier

Alba Berlin verliert knapp bei den Bayern

mit 81:83, es fehlten nur Zentimeter beim Dreierversuch von Niels Giffey Sekunden vor Schluss. Es sollte nicht sein. Der Ball berührte den Ring, ging aber nicht rein. Damit bleibt der FC Bayern München ungeschlagener Tabellenführer vor 6500 Zuschauern in der Münchner Rudi-Sedlmayer-Halle. Es war ein Topspiel, umkämpft und spannend. Alba-Manager Marco Baldi war auch voll des Lobes,  „Alba auf Augenhöhe“. Baldis Traum von der Meisterschaft lebt weiter. Es sind ja noch 50 Spiele zu bestreiten. Neuzugang Landry Nnoko, der kamerunische 2,08 m große Center, überzeugte bei seinem Debüt. Er schaffte 12 Punkte, 13 Rebounds und dazu zwei Blocks. Die Viertelergebnisse: 19:23, 24:22, 14:24, 24:14. Die Aufholjagd der Berliner im letzten Viertel endete am Ring. Bereits am Sonntag, 23.12. kann Alba Revanche im Pokal Viertelfinale nehmen.