Eisbärensieg nach Riesenspiel in Mannheim

Die Eisbären Berlin kamen am vergangenen Freitag, 30.11. gegen die Kölner Haie in eigener Halle mit 0:4 unter die Räder. Es war ein Spiel zum Vergessen, glatt durchgefallen, es gab so gar nichts was hätte Hoffnung geben können für den schweren Gang nur knapp 48 Stunden später beim Tabellenführer Adler Mannheim. Die Mannheimer hatten ihr Freitagspiel ebenfalls verloren, allerdings erst in der overtime. Dem Mannheimer Trainer Pavel Gross wird das an einstiger Wirkungsstätte überhaupt nicht gefallen haben. Für beide Teams war also Wiedergutmachung angesagt. Man ist sich zudem in herzlicher Abneigung zugetan.

Das erster Drittel enthielt alles, was von diesem Spiel erhofft wurde. Hohes Tempo und viele Torchancen, das erste Tor fiel für die Adler in der 10. Minute durch Brendan Mikkelson. Die Eisbären überstanden vier Minuten in Unterzahl und Kevin Poulin konnte sich bereits im Anfangsdrittel mit 14 Saves auszeichnen. Louis-Marc Aubry musste einen harten Check von Denis Reul einstecken und konnte das Drittel nicht zu Ende spielen. Nach der Drittelpause musste er in der Kabine bleiben, für ihn war das Spiel beendet.

Der Ausgleich fiel gleich zu Beginn des Mittelabschnitts, sie nahmen eine Überzahl mit über die Drittelpause und schlugen zu. Sean Backman holte sich den Puck, den Mannheim Goalie nach vorn abprallen ließ.  Im Mittelabschnitt gelang den Eisbären bei einem weiteren Power Play die Führung durch Jamie MacQueen in der 39. Minute. Kurz zuvor war ein Treffer der Eisbären zu Recht wegen einer Torwartbehinderung nicht gegeben worden.

Der Schlussabschnitt begann furios. Vom Eröffnungsbully weg stellten die Adler die Partie wieder pari. Der Torschütze nach nur acht Sekunden Spielzeit war Thomas Larkin, der mit seinem Schuss Poulin keine Chance der Abwehr ließ. Die Adler waren mächtig am Drücker, unterbrochen durch ein Überzahlspiel der Eisbären zwischen der 46. und 48. Minute. Dieses Überzahlspiel konnten die Eisbären nicht nutzen. In den verbleibenden zehn Spielminuten konnten die Gäste aus Berlin das Spiel wieder offener gestalten. Wer macht den entscheidenen Fehler, wohin neigt sich das Matchglück an diesem ersten Adventssonntag ?

Knapp drei Minuten vor dem Ende musste Danny Richmond auf die Strafbank, eine Situation wie gemalt für die Adler. Zunächst verhinderte eine Riesentat von Poulin einen Treffer der Adler. Kurz vor dem Ende des Ablaufs der Strafzeit waren die Eisbären nah dran das Spiel zu entscheiden. Es klappte 19 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit. Florian Busch setzte einen Schlagschuss in das Tor, es war der game winner. Unfaßbar, was Kevin Poulin alles hielt.

Hans-Peter Becker

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