Jetzt geht’s in der Berlin-Liga richtig rund

Christian Zschiedrich kommentiert © Foto: Hans-Peter Becker

Gerade hatte ich nach dem 21. Spieltag die Füchse ab- und niedergeschrieben, da zeigten sie, was in ihnen steckt. Prompt gewannen sie 2:1 gegen den SV Empor und 4:1 beim Berliner SC. Leider punkteten die Mitabstiegskonkurrenten: Al-Dersimspor 4:1 über den Frohnauer SC, der BFC Preussen 1:1 gegen Eintracht Mahlsdorf und ein 2:1-Sieg bei SV Empor sowie der SC Charlottenburg 2:2 bei Stern 1900, es folgte ein 1:1 gegen die Spandauer Kickers. Die Füchse bleiben mit einigem Abstand Tabellenletzter mit jetzt 15 Punkten. Auf Platz 17. und 16. rangieren Al-Dersimspor und der BFC Preussen mit je 21 Punkten.

Der SCC steht mit einem Punkt besser, mit 23, hauchdünn über den Strich. Mit je 23 Punkten, auf Rang 13 und 14, stehen Berolina Stralau und die Spandauer Kickers kampfbereit davor. Könnte ja sein, dass ein Verein absteigt, der noch gar nicht dran denkt. Aus Füchse-Sicht ist so vielleicht nicht alles verloren, allerdings, bis zum rettenden Ufer, bis zum SC Charlottenburg sind es aktuell sieben Punkte. In den verbleibenden 11 Spielen, die Füchse müssen ein Spiel nachholen und haben so eins mehr, ist alles möglich. Es geht mit dem 24. Spieltag erst am 31. März weiter.

Bleiben die Füchse im Sieges-Rhythmus? Bereits am Donnerstag, 21.03. wird die Partie gegen den SV Tasmania nachgeholt, ab 19.00 Uhr Wackerweg. Ob da Punkte gutgemacht werden können ? Das Hinspiel gewann Tasmania mit 6:0 und im Rückspiel könnten sie im Falle eines Sieges Sparta Lichtenberg als Spitzenreiter ablösen. Zuletzt wurde Türkiyemspor 4:0 besiegt und davor der TSV Rudow mit 5:1 an der Stubenrauchstraße abgefertigt. Mit einem Spiel weniger als Sparta (53 Punkte) hat Tasmania aktuell 51 Punkte.

Ein Spiel des 28. Spieltages ist vorgezogen auf Freitag, 23.03. 19.30 Uhr, auf dem Kunstrasenplatz an der Cantianstraße angesetzt worden, der SV Empor erwartet Berlin Türkspor.

Christian Zschiedrich        

Niederlagen im Berliner Profifußball

Am Donnerstag, 21. März stimmen die Vereine der 2. Bundesliga darüber ab, ob wie in der höchsten Spielklasse bereits vorhanden, der Videobeweis eingeführt werden soll. Die Niederlage des 1. FC Union in Heidenheim hätte auch nach Videobeweis Bestand gehabt. Ein bisschen Pech und widrige Witterungsverhältnisse machten die technischen Vorteile der Eisernen zunichte. Tiefes Geläuf bei Dauerregen erschwerten die Spielkontrolle, dazu wollten die Heidenheimer in der zweiten Halbzeit den Sieg etwas mehr als die Berliner. Es gelang zwar durch Robert Zulj kurz vor der Halbzeitpause die Führung, am Ende gewannen die Heidenheimer.

Die Folgen hielten sich in Grenzen, zwar schmolz das Punktepolster zu den Mitkonkurrenten ab Tabellenplatz vier, dafür blieb der Abstand zum direkten Aufstiegsplatz zwei. Der Hamburger Sportverein leistete sich eine 1:2 Heimniederlage gegen Darmstadt, die drei wichtige Punkte im Abstiegskampf einsammelten. Das Spiel zu drehen schaffte auch Aufsteiger Paderborn und die kommen nach der Länderspielpause in die Alte Försterei. Sollte der HSV seine Schwächephasen nicht in den Griff bekommen und sie müssen noch in Berlin antreten, der direkte Aufstieg für die Eisernen bliebe im Sichtfeld. Die Relegation sollte vermieden werden, vorgesehen für den 23. und 27. Mai und es könnte, wenn Schalke so weitermacht, die Rückkehr von Steven Skrzybski bedeuten.

Union verlor am Freitagabend und die Alte Dame machte es knapp 24 Stunden später nicht besser. Im ausverkauften Olympiastadion hatte der Gast aus Dortmund nach leidenschaftlichen und kämpferischen Verlauf knapp die Nase vorn. Einen Punkt hätten die Herthaner verdient gehabt, die Bundesliga ist halt kein Wunschkonzert. Es läuft gerade nicht und die graue Maus kommt wieder mehr zum Vorschein. Der Schiedsrichter Tobias Welz hatte einen schlechten Tag. Er übersah einen klaren Foulelfmeter, den Hertha hätte bekommen müssen, okay dafür war der Handelfer umstritten. Übersehen hatte er zunächst die Kindergartenaktion von Herthas Kapitän Vedad Ibisevic. Der hatte gezeigt, dass er als Handballer gut treffen kann. Dortmunds Torwart Roman Bürki bekam den Ball an den Kopf. Ein Assistent und der Keller in Köln hatten es gesehen, glatt Rot war die Folge.

Die Alte Dame verabschiedet sich langsam von allen Ambitionen und wird die Saison im Windschatten der eigenen Erwartungen zu Ende bringen. Vier Heimspiele sind es noch, die Gäste kommen aus Düsseldorf, Hannover, Stuttgart und Leverkusen.

Hans-Peter Becker

Erste Talentiade in Reinickendorf

Zum ersten Mal findet am Samstag, 16.03.2019, in Reinickendorf eine Talentiade im Rahmen des Projekts „Berlin hat Talent“ statt. Dahinter steht eine Initiative des Landessportbundes Berlin sowie der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, deren Ziel es ist, Kinder sportlich zu fördern und zu fordern. Eröffnet wird die Talentiade in der Sporthalle an der Hatzfeldtallee durch den Präsidenten des Landessportbundes Berlin (LSB), Thomas Härtel. Erwartet wird auch LSB-Direktor Friedhard Teuffel. Die Veranstaltung findet in der Zeit von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr statt.

Bezirksstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) freut sich auf die Premiere der Talentiade in Reinickendorf. Im Vorfeld haben in den vergangenen Wochen Mitarbeiter des Landessportbundes Berlin in den Grundschulen in Reinickendorf die motorischen Fähigkeiten der acht- bis zehnjährigen Mädchen und Jungen der dritten Klassen mit Hilfe des Deutschen Motorik-Tests getestet. Die Kinder, die als besonders talentiert aufgefallen sind, haben nun die Möglichkeit, unterschiedliche sportliche Disziplinen im Rahmen der Talentiade auszuprobieren und sich zu messen.

So bietet das Projekt den Eltern und Kindern die Möglichkeit, sich besser zu orientieren und die richtige Sportart für sich zu finden. Dazu werden beim Sportfest verschiedene Sportangebote durch Reinickendorfer Vereine vorgestellt. Nach dem offiziellen Teil und der Siegerehrung können die Eltern zusammen mit ihren Kindern direkt in Kontakt mit den Vereinen treten, um weitere Fragen zu stellen oder Probetrainings zu vereinbaren.

„Bei „Berlin hat Talent“ geht es aber nicht nur um die Kinder, die besonders begabt sind“, sagt Sportstadtrat Dollase. „Auf Grundlage der Ergebnisse des Motorik-Tests werden auch Handlungsempfehlungen abgeleitet, um motorisch auffällige Kinder in Kooperation mit Sportvereinen gezielt zu fördern und zu fordern.“

Quelle: Michael Hielscher / Bezirksamt Reinickendorf

Heimspiel zum Auftakt der EuroCup-Halbfinalserie gegen Andorra

Am Dienstag (19. März, 20 Uhr) starten die Basketballer von ALBA BERLIN mit einem Heimspiel in der Mercedes-Benz Arena gegen MoraBanc Andorra in das Halbfinale des diesjährigen EuroCups. Nach dem Gewinn der dramatischen Viertelfinalserie gegen Malaga wartet dort mit Andorra bereits der nächste Gegner aus der starken spanischen ACB. Ausgetragen wird die Halbfinalserie im Format „best-of-three“. Spiel zwei wird am Freitag (22. März, 20:15 Uhr) in Andorra ausgetragen, ein eventuelles drittes Spiel würde am Mittwoch, den 27. März (20 Uhr) in der Berliner Max-Schmeling-Halle gespielt.
Stimmen
Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA BERLIN): „Andorra, das sehr aktiv und mit einer guten Balance zwischen inside game und outside game spielt, ist nicht nur in eigener Halle stark, sondern auch auswärts. Sie haben in Zagreb gewonnen, wo wir verloren haben, und sie haben das Halbfinale mit einem Auswärtssieg in Villeurbanne erreicht. Nach unserem Bundesliga-Auswärtsspiel vom Sonntag bleibt uns nicht viel Zeit, dieses wichtige Spiel vorzubereiten. Ich hoffe, dass wir keine physischen Probleme haben, denn in einer Serie „best-of-three“ ist es sehr wichtig, das erste Spiel zu gewinnen.“

Rokas Giedraitis (Forward ALBA BERLIN): „Am Ende hat uns unser Heimvorteil geholfen Malaga zu überwinden und ich bin sehr froh, dass wir diesen Heimvorteil jetzt auch gegen Andorra haben. Natürlich müssen wir so oder so unser bestes Spiel mit viel Energie spielen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir Andorra schlagen können. In Spanien rangieren sie hinter Malaga, aber das hat nicht so viel zu bedeuten, weil die spanische Liga sehr ausgeglichen und insgesamt die stärkste Liga Europas ist.“

Infos
Das Team aus dem zwischen Frankreich und Spanien gelegenen Fürstentum ist erst vor vier Jahren in die erste spanische Liga aufgestiegen, spielt aber bereits seine zweite Saison im EuroCup. Der steile Aufstieg von Andorra, das mit 2:1 Siegen über Villeurbanne das Halbfinale erreichte, basiert auf einer Vielzahl von guten Entscheidungen. So hat man unter anderem im Sommer mit Ibon Navarro einen ambitionierten Trainer engagiert, der für den modernen, schnellen und aggressiven Basketball steht, welchen die Mannschaft im Saisonverlauf nun immer überzeugender umsetzt. Dabei hat sich gegen viele nominell stärker besetzte Gegner der große Zusammenhalt im Team als Andorras größter Trumpf erwiesen.

Als Motor der Mannschaft fungiert der nur 1,78 Meter kleine französische Nationalspieler Andrew Albicy, der sehr gut mit Andorras großen Leuten harmoniert und zusätzlich mit 40 Prozent auch ein starker Dreierschütze ist. Der Brasilianer Rafa Luz trifft als zweiter kreativer Aufbauspieler den Dreier nicht ganz so konstant, ist aber dafür mit großer Intensität ein extrem unbequemer und zäher Verteidiger.

Während der kanadische Guard Dylan Ennis als Topscorer mit starker Physis, vielen Rebounds und guter Spielübersicht der kompletteste Spieler im Team ist, treffen selbst die Forwards John Shurna und David Jelinek mit 52 bzw. 39 Prozent ihre Dreier sehr konstant. Unter dem Korb ist in den letzten Wochen der lange Senegalese Moussa Diagne zu großer Form aufgelaufen. Am Samstag trumpfte der Center etwa in der spanischen Liga beim Gastspiel in Burgos mit 15 Punkten und 15 Rebounds auf.

In der ACB werden die Basketballer aus dem für seine Skiorte und seinen Status als Steueroase bekannten Zwergstaat Andorra von den Konkurrenten mitunter etwas neidisch beäugt. So wird der Klub nicht nur von der Landesbank MoraBanc und der Regierung finanziert, er profitiert auch von dem in Andorra mit zehn Prozent sehr niedrigen Höchststeuersatz für Arbeitnehmer, der es natürlich ein wenig leichter macht, zwei US-Amerikaner sowie Nationalspieler aus Brasilien, Kanada, Jamaika, dem Senegal, Frankreich, Tschechien, Italien und Bosnien und Herzegowina in das abgelegene Fürstentum zu locken.

Quelle: ALBA Berlin

Crowdfunding-Ziel erreicht

Das BR Volleys Talente-Camp 2019 kann kommen! Im dritten Jahr in Folge konnte mit der Unterstützung zahlreicher Nachwuchsförderer das Crowdfunding-Projekt von „ZEICHEN SETZEN für den Nachwuchs!“ erfolgreich abgeschlossen werden. Mehr als 5.000 EUR wurden bereits gesammelt!

Nachdem schon das „HEIMSPIEL für den Nachwuchs!“ ein voller Erfolg war und die Ticket-Einnahmen aus der Sportforum-Rekordkulisse in den Spendentopf für das Talente-Camp flossen, ist mit dem Crowdfunding nun das zweite große Ziel von ZEICHEN SETZEN erreicht. 97 Unterstützer haben aktuell 5.056 Euro für das Projekt auf der BERLIN RECYCLING CROWD gespendet. Damit steht der zweite Finanzierungssockel für den Höhepunkt der Nachwuchsinitiative in den Sommerferien.

Während das BR Volleys Team mit der großzügigen Unterstützung von Titelsponsor Berlin Recycling durch den ASS COUNTER weiterhin Geld erschmettert, können Nachwuchsförderer aus der Hauptstadt noch bis zum 19. März die letzten Prämien des diesjährigen Crowdfundings erwerben. Bei den jetzt erreichten 101% der Zielsumme muss nämlich noch lange nicht Schluss sein. Mit jedem Euro mehr wächst der Spendentopf von ZEICHEN SETZEN, um weitere Aktionen für volleyballbegeisterte Kids aus Berlin und Brandenburg in die Tat umzusetzen.

Auch die Anmeldung für das Talente-Camp läuft inzwischen auf Hochtouren. Es sind nur noch ganz wenige Plätze verfügbar, um vom 20. bis 22. Juni Spiel und Spaß auf BeachMitte zu erleben. Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 12 Jahren können aktuell noch angemeldet werden. Allerdings sollte man sich damit beeilen, denn die maximale Teilnehmerzahl von 100 Kindern ist beinahe erreicht!

Quelle: Christof Bernier / BR Volleys




Zwei Punkte aus Trier

Die Spreefüxxe Berlin gewinnen ihr Auswärtsspiel bei den Trierer Miezen mit 27:30 und klettern mit den beiden Punkten in der Tabelle auf Platz sieben.

Trotz der weiten Anreise waren die Berlinerinnen von Beginn an im vollen Fokus der Partie. In der Abwehr packte man im Vergleich zur Vorwoche im Verbund gut zu und brachte Trier vor große Probleme im Angriff. Vorne machten die Gäste großen Druck aus dem Rückraum und konnten mit einfachem Kombinationsspiel die Shooter immer wieder in gute Wurfpositionen bringen, die diese konsequent verwandelten. Verdient ging es mit einem sechs-ToreVorsprung in die Pause (11:17).

Trier hatte die Halbzeitspause genutzt um sich auf die Offensive der Berlinerinnen einzustellen, stellte die Wege nun deutlich besser zu. Einfache Ballverluste und schludrige Abschlüsse auf Seiten der Berlinerinnen brachten Trier zurück ins Spiel. Fünf Minuten vor Ende der Partie erzielten die Miezen erstmals den Ausgleich zum 27:27. Doch die Spreefüxxe behielten die Nerven, ließen keinen weiteren Treffer der Hausherinnen zu und sicherten sich am Ende den unnötig spannenden 27:30-Erfolg.

Trainer Goncalo Miranda war erleichtert über das Ergebnis: „In Trier ist es immer schwer. Die Miezen brauchen momentan jeden Punkt und es war klar, dass sie kämpfen würden. Wir haben eine starke erste Hälfte geboten und sind in der heißen Phase cool geblieben. Mit unserem jungen Team bauen wir darauf auf und arbeiten weiterhin daran über die gesamte Spieldauer konsequent zu bleiben.“

Am kommende Wochenende haben die Spreefüxxe spielfrei. Anschließend erwarten die Berlinerinnen Lintfort und Zwickau im heimischen Fuxxbau.

Spreefüxxe:

Faßold. Krüger; Kolosove (1), Ansorge, Krakat (1), Kunde (1), Momot (1), Humer, Blödorn (9/2), Kirchhoff Madsen (2), Wagenlader (4), Schwarz, Magg (7/1), Förster (4)

Zeitstrafen: Momot, Wagenlader, Magg

Trierer Miezen:

Baranowska, Eckelt; Sattler, Braun, Ilciukaite (2), Houben (7/3), Czanik (3), Tolic (6/1), Szabo (2), Zrnec (2), Varga (5)

Zeitstrafen: Ilciukaite (2), Czanik, Tolic, Zrnec

Quelle: Anna Eber / Füchse Berlin Frauenhandball

Achter Bundesligasieg in Folge

4.248 Zuschauer, und damit insgesamt 52.902 in der Bundesliga-Hauptrunde, wollten auch den Schlusspunkt von „10 Jahre | 10 Highlights“ nicht verpassen. Zur CharityNight in der Max-Schmeling-Halle fuhren die Berlin Recycling Volleys einen ungefährdeten 3:0-Erfolg (25:21, 25:17, 25:17) gegen den TV Rottenburg ein. Anschließend verabschiedeten die Gastgeber Hans Peter Müller-Angstenberger nach seinem letzten Auswärtsspiel in der Volleyball Bundesliga.

Mit ihren Charity-Partnern auf der Brust wollten die Berliner am Samstagabend den achten Bundesligasieg in Serie einfahren. In diesem Sondertrikot liefen von Beginn Moritz Reichert, Adam White, Georg Klein, Jeffrey Jendryk, Sergey Grankin, Benjamin Patch und Libero Nicolas Rossard auf. Es entwickelte sich zunächst ein Abtasten mit gutem Sideout-Spiel von beiden Seiten (9:8). Erst Mitte des Auftaktsatzes verbesserten die Berliner ihre Abwehrarbeit und auch im Aufschlag wusste man sich zu steigern. Bester Beleg war das Ass von Patch zum 17:10. Enard schickte zwischenzeitlich Egor Bogachev für Reichert auf die Platte, aber Akzente setzte anschließend der TVR. Patch musste den Block “schlucken“ und Schief gelang das erste Ass der Gäste (19:16). Jedoch fanden die BR Volleys ihren Fokus wieder und Patch testete mit seinem siebten Punkt zum Satzgewinn die Stabilität des Hallenbodens (25:21).

Auch von der Kuriosität eines Schiedsrichterwechsels, Ute Fischer und Sebastian Tominski tauschten zum zweiten Satz die Positionen, ließen sich die BR Volleys nicht aus der Ruhe bringen. Zur ersten technischen Auszeit lagen die Gastgeber mit 8:4 vorn und feierten dabei vier direkte Blockpunkte. Die Hauptstädter zogen mit druckvollem Service auf 17:12 davon und Enard gab nun wieder Bogachev und auch Linus Weber die Chance sich zu zeigen. Letztgenannter erschmetterte gleich neun Satzbälle und die BR Volleys zogen auf 2:0 (25:17) davon.

Weber durfte weiter für den Deutschen Meister ran und holte im dritten Durchgang den Vorteil nach gutem Start der Rottenburger per Ass zurück (6:5). Auch Bogachev ließ den Ass-Counter glühen und so kontrollierten die BR Volleys weiter das Spiel, allerdings nicht so souverän wie im Satz zuvor (10:8, 15:13). Als eine Rotation gespielt war, kamen wieder Weber und dann Bogachev mit weiteren Servicewinnern um die Ecke. Nach eineinhalb Stunden machte Jendryk mit einem Float-Ass den Heimsieg perfekt (25:17). Sergey Grankin wurde goldener MVP der Begegnung und Benjamin Patch Topscrorer (11 Punkte).

Im Anschluss verabschiedeten die BR Volleys den dienstältesten Trainer der Liga, Hans Peter Müller-Angstenberger, für den es das letzte Gastspiel im Volleyballtempel war, mit stehenden Ovationen. Dieser zeigte sich berührt: „Ich wurde von der Geste völlig überrascht. Es ist schön zu sehen, welche Beachtung unsere Arbeit auch hier findet. Ich nehme das Geschenk der Berliner als Kompliment für das Wirken des gesamten Vereins TV Rottenburg.“ Zum Spiel resümierte Angstenberger: „Wir haben uns ohne Tim Grozer und Kapitän Idner Martins teuer verkauft. Zeitweise hat die Durchschlagskraft im Angriff und der Druck im Aufschlag gefehlt. Aber die Zuschauer haben einige tolle Rallys gesehen.“

Sein Gegenüber Cedric Enard war zufrieden, dass sein Matchplan aufging: „Ich wollte den jungen Spielern viel Einsatzzeit geben und das hat der Spielverlauf zugelassen. Linus und Egor haben das sehr ordentlich gemacht. Ich wollte Linus dieses Gefühl vor dem Publikum ermöglichen. Kyle war heute der Leidtragende und musste als fünfzehnter Spieler zusehen. Das hat aber nichts zu sagen, in den Playoffs ist er wieder dabei.“ Auf die Frage, was das Team bis zum Playoff-Start am 29. März (19.30 Uhr) noch verbessern könne, hatte der Franzose sofort eine Idee: „Unsere Aufschläge nach Unterbrechungen. Da machen wir noch deutlich zu viele Fehler. Das ist Kopfsache, aber auch das werden wir noch abstellen.“

Quelle: Christoph Bernier / BR Volleys

Nur Tennis Borussia und Lichtenberg 47 gewinnen

Der Tabellenführer Lichtenberg 47 siegt im Berlin-Derby in Zehlendorf 2:0 und TeBe beim FC Strausberg 2:1. Damit ist zunächst oben der Abstand von 49 zu 46 Punkten gewahrt und das wird sich am 21. Spieltag auch nicht ändern. Es sei denn, das Charlottenburger Derby am Freitag, 29.03. im Mommsenstadion Tennis Borussia – Hertha 06 (7.), bringt eine Überraschung.

Lichtenberg 47 gibt sich gegen den Tabellenelften Altlüdersdorf meiner Meinung nach keine Blöße. CFC Hertha 06 verlor in der Sömmeringstraße 0:2 gegen den 1.FC Lok Stendal. Eine Niederlage mit 0:2 kassierte auch Blau-Weiß 90 (9.) in Neustrelitz (6.) Ein achtbares Remis 1:1 schaffte der SC Staaken (13.) beim Torgelower FC Greif.

Christian Zschiedrich  

So rangieren die Berliner Vereine:

Lichtenberg 47  Tabellen1. / 49 Punkte

Tennis Borussia 2. / 46 Punkte

Hertha 03 Zehlendorf  5. / 36 Punkte

CFC Hertha 06 7. / 28 Punkte

Blau-Weiß 90 9. / 25 Punkte

SC Staaken Tabellen 13. / 19 Punkte

So geht es weiter:

29.03. Tennis Borussia – Hertha 06

30.03. Lichtenberg 47 – Altlüdersdorf

30.03. Anker Wismar – Hertha 03 Zehlendorf

31.03. SC Staaken – TSG Neustrelitz

31.03. Blau Weiß 90 – Hansa Rostock

Vereinsstreitigkeiten schaden auch den Spielern

Das jedenfalls drückt sich in den neuerlichen Ergebnissen beim Chemnitzer FC in der Regionalliga Nordost aus. Plötzlich dominieren politische Schlagzeilen um den verstorbenen Hooligan Thomas Haller in Verbindung mit dem Rücktritt von Thomas Uhlig von seinen Ämtern.

Den Ergebnissen nach profitieren möglicherweise zwei Berliner Clubs: Am 24. Spieltag holte Altglienicke einen Punkt beim überraschenden 4:4 in Chemnitz. Aktuell endete das Spiel des souveränen Ersten gegen den Zweiten im Poststadion 2:0 für die Berliner. Sie rücken nunmehr mit 51 Punkten näher an  den Spitzenreiter, aktuell 58 Punkte, heran. Chemnitz hat aber ein Spiel weniger ausgetragen. Der ins Wanken gerateneTabellenführer empfängt am 26. Spieltag Budissa Bautzen (abstiegsgefährdet), während für BAK 07 am Sonntag, 31.3., 13.30 Uhr, das Berlin-Derby gegen Altglienicke (28 Punkte) im Poststadion ansteht. Altglienicke holte beim 0:0 gegen Viktoria einen wichtigen Punkt. Viktoria steht mit 33 Punkten recht ordentlich da, Tabellenplatz 8, nach dem der Club bekanntlich 9 Punkte infolge des Insolvenzantrages abgezogen bekam. Viktoria muss am Samstag, 30.03., zum Vorletzten Bischofswerda.

Bereits am Freitag,29.3. heißt es ab 19.00 Uhr: BFC Dynamo – Hertha BSC II. Hertha, dritter mit 44 Punkten, schlug am 25. Spieltag Babelsberg 03 mit 2:1. Babelsbberg ist Tabellensechster und hat 36 Punkte. Die Begegnung von Dynamo in Nordhausen wurde abgesagt und soll bereits am Mittwoch, 27.3. nachgeholt werden. Der BFC ist als Tabellenelfter mit 29 Punkten noch keineswegs sorgenfrei. Zum Glück brachte das mühsame 1:0 über den Tabellenletzten Optik Rathenow drei wichtige Punkte. Die Rathenower haben sich mit nur 15 Punkten noch nicht aufgegeben, wollen versuchen, das Feld von hinten aufrollen, haben RW Erfurt jetzt 2:1 geschlagen.

Sollte das Chaos in Chemnitz weiter erfolgreichen Sport verhindern, könnte es oben noch einmal richtig spannend werden. Der Meister der Regionalliga Nordost steigt direkt in die 3. Liga auf. Mindestens eine, höchstens fünf Mannschaften steigen ab.

Neben Jena und Cottbus ist nun auch FSV Zwickau in der 3. Liga richtig ins Abstiegsrennen  geraten. Energie Cottbus gewann mit 3:0 über Preussen Münster, schöpfte Hoffnung. Gegen den Tabellenzweiten Karlsruher SC gab zuletzt in Cottbus eine 0:2-Niederlage.

Christian Zschiedrich

Füchse kämpfen aber holen keine Punkte

Die dezimierten Füchse Berlin können aus Melsungen keine Punkte entführen. Trotz starkem Kampf verliert der Hauptstadtclub am Ende mit 22:26 (8:12) und steht nun nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses vor der MT. Nach einer tollen Aufholjagd fehlen am Ende Kleinigkeiten. Bester Werfer war Hans Lindberg mit acht Toren.

Tor Jacob Holm, Parade Silvio Heinevetter und Tor durch Mattias Zachrisson bedeuteten ein schnelles 2:0 für die Füchse. Doch die Hausherren schwächere Aktionen der Berliner und drehten das Spiel zum 2:5. Die Füchse konnten im Angriff dann wieder treffen. Allerdings funktionierte in der Defensive nicht viel und somit nahm Trainer Velimir Petkovic in der 15. Spielminute beim 5:9 seine erste Auszeit.

Doch der Effekt blieb erstmal aus. Es dauerte bis zur 22. Spielminute bis der Hauptstadtclub durch Bjarki Elisson wieder einen Treffer zum 6:11 erzielen konnte. Die Füchse kämpften trotz ihrer dünnen Personaldecke weiter. Ohne die verletzten Fabian Wiede, Johan Koch und Frederik Simak verkürzten sie sich in der 27. Spielminute auf 8:11. Beim 8:12 zur Pause waren die Berliner weiterhin auf Tuchfühlung zu den Hausherren.

Zu Beginn der zweiten Hälfte mussten die Füchse weiter abreißen lassen. Die Probleme gegen die kompakte und körperlich starke Deckung der Melsunger hielten an und somit konnten sich die Hausherren, angeführt vom starken Lasse Mikkelsen, auf 17:10 absetzen. Der EHF-Champion steckte nicht auf und so konnte Kapitän Hans Lindberg in der 45. Minute auf 15:18 verkürzen. 

Und die Aufholjagd ging Stück für Stück weiter. Mijajlo Marsenic gelang in der 51. Spielminute der Treffer zum 18:20. Sieben Minuten vor dem Abpfiff war der Kontakt dann endgültig hergestellt. Mattias Zachrisson verwandelte zum 20:21. Doch die Hausherren schlugen durch drei Treffer in Folge zurück und konnten in der 57. Spielminute wieder auf 20:24 erhöhen. Am Ende unterliegen die Füchse nach einer tollen kämpferischen Aufholjagd mit 22:26 bei der MT Melsungen.

Füchse Berlin – MT Melsungen 22:26 (8:12)

Heinevetter, Semisch; Elisson 2, Holm 1, Struck 1, Gojun, Lindberg 8/7, Zachrisson 4, Schmidt, Matthes, Reißky 1, Marsenic 3, Drux 2

Stimmen:

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin):

Ich bin froh, dass wir nach den schlechten ersten 15 Minuten zurückgekommen sind. Hier ist es immer schwer. In Melsungen geht es eigentlich immer ordentlich zur Sache. Aber es ist stark von meiner Mannschaft, dass sie nach sieben Toren Rückstand zurückkommt. Da sieht man die Qualität meiner Jungs. Durch unsere 5:1 und 4:2-Deckungen haben wir bis auf minus eins gestellt. In der ersten Hälfte hat Melsungen von unseren Fehlern gelebt und im zweiten Durchgang hat man gesehen was möglich ist.

Quelle: Füchse Berlin