Trautmann – Eine Fußball Legende im Kino

Was viele Kriegsgegfangene vor und  nach der Deutschen Kapitulation durchlebten, war für Bernd „Bert“ Trautmann ein Glück. Die Zeit in einem englischen „Camp“ für „Prisoners of War“ war, so soll er später gesagt haben, eine Art zweite Geburt gewesen. Vorher mit 17 als Freiwilliger bei den Fallschirmspringern und dem Regime treu, nutze er die Chance zur Besinnung und ging einen neuen Weg.

David Kross spielt im Film Bert Trautmann (© Foto: Frank Toebs)

In einer Biografie von 2013 hieß es nicht zu unrecht: Vom Hitlerjungen zur Englischen Fußball-Legende. Nun ist es ab dem 14. März in Deutschland und im April auch auf der Insel soweit: Trautmann-Eine Fußball-Legende im Kino. Besucher können die Geschichte in einem Spielfilm erleben.
Regisseur Marcus Rosenmüller bemühte sich seit Jahren den Stoff zu verfilmen. Wie üblich war die größte Sorge die Klärung der Finanzierung; während David Kross, der nun in die Rolle des Torwarts von Manchester City schlüpft, schon früh sein Favorit war. Da gab es für Rosenmüller keine Zweifel. Im Spätsommer letztes Jahr schwärmte der Regisseur in einem Interview für die besondere Eignung Kross‘. Dieser habe eine spezielle Art, so einer Figur Leben zu geben. Eine solche Interpretieren ließ wohl niemandem der weiteren Bewerber für die Rolle eine Chance.

Marcus Rosenmüller, Regisseur des Films „TRAUTMANN“ beim Interview im Stadion an der Alten Försterei (© Foto: Frank Toebs)

Unter den Nebenfiguren ragt besonders John Henshaw hervor, der an der Typenbildung und am Text – laut Rosenmüller – mitwirkte. Hier spielt er einen Trainer und Manager. Zudem ist Henshaw aus Manchester! Als Kind sah er „Traut the Kraut“ im Tor stehen. Besser kann es wohl nicht passen.
Filmkritiker haben die Rolle eines Rabbis, der für die Duldung des verhassten Feindes in der Anfangsphase bei „City“ gesorgt haben soll, bereits für übertrieben gehalten. Es ist aber keine Dokumentation, die hier zu sehen ist. „Es geht um Heimat, Versöhnung, Liebe, aber eben auch um Fußball“, sagt Rosenmüller. Besonders aufwendig, und damit teuer, seien die Animationen und Einrichtung der Szenen in den Stadien gewesen. Schließlich ist dort die Schlüsselszene zu sehen: Im Cupfinale bricht sich Bert das Genick, spielt dennoch weiter und wird so auf der Insel  zur Legende. Das Glück blieb ihm auch hier treu, denn um ein Haar wäre er durch diese Verletzung zum Invaliden geworden.

David Kross und ein Fan von Manchester City im Astorkino bei der Vorpremiere von „TRAUTMANN“ -Eine Fußball-Legende kommt ins Kino (© Foto: Frank Toebs )

Zur Vorpremiere am 12. März im Astorkino am Kurfürstendamm verteilte David Kross einige Autogramme und gab erheiternde Statements zu seiner viermonatigen Vorbereitung mit einem Privat-Trainer. Fußball hatte er vorher schon gespielt; nun aber als Torwart mussten schon einige „Panthersprünge“ eingeübt werden.

Frank Toebs

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Mit freundlicher Genehmigung des Autors

Darsteller David Kross im Gespräch bei der Vorpremiere des Films „TRAUTMANN“ (© Foto: Frank Toebs )

Füchse zum direkten Duell in Melsungen

Am Donnerstag, 14. März um 19:00 Uhr treten die Füchse Berlin bei der MT Melsungen an. Diese Begegnung ist das Topspiel des Spieltages in der DKB Handball-Bundesliga. Beide Teams verfügen über eine hohe Qualität in ihren Reihen und stehen in der Tabelle ganz dicht beieinander. Die Füchse wollen den knappen Vorsprung mit einem Auswärtssieg vergrößern.

Die einwöchige Nationalmannschaftspause ist Geschichte und der Bundesligaalltag kehrt zurück. Am Donnerstagabend treten die Füchse zum direkten Duell bei der MT Melsungen an. Die Füchse rangieren aktuell zwei Zähler vor der MT und wollen diesen Vorsprung natürlich ausbauen. In einem solchen direkten Duell sind morgen zwei Big Points um Rang fünf zu vergeben.

In der Hinrunde mussten sich die Berliner in eigener Halle den Nordhessen noch mit starken Verletzungsproblemen geschlagen geben. Diese Punkte möchte das Team von Trainer Velimir Petkovic nun zurückholen. Allerdings kann es im Füchse-Kader auch diesmal Lücken geben. Einige Spieler sind zurzeit angeschlagen und es ist nun abzuwarten, für wen es bis zum morgigen Spiel noch das Go der ärztlichen Abteilung geben wird.

Für den Hauptstadtclub geht es gegen einen starken Gegner um immens wichtige Punkte. Daher wird jeder verfügbare Spieler hochmotiviert und mit der nötigen Konzentration zu Werke gehen, um in fremder Halle ein positives Resultat zu erspielen. Die Füchse haben schon häufig bewiesen, dass sie ihre Leistung in solch wichtigen Spielen abrufen können.

Quelle: Füchse Berlin

Auswärts in Heidenheim

Es beginnt der Endspurt in der 2. Liga, neun Spiele und somit 27 Punkte sind noch zu vergeben. Vor dem Gang in die Stadt an der Brenz, einem Nebenfluss der Donau, gab sich Unions Übungsleiter Urs Fischer gewohnt zurückhaltend. Im bisherigen Saisonverlauf gab es eigentlich keinen Durchhänger. Ungeschlagen absolvierten sie die 17 Spiele der ersten Halbserie, erst am 18. Spieltag verloren sie erstmals, auswärts in Aue.

Seitdem ist nur eine weitere Niederlage, die beim FC St. Pauli, dazugekommen. Es klang ein bisschen so, als würde Urs Fischer warnen, dass es die Eisernen bald erwischen könnte, mit einem Durchhänger. Er käme jetzt sehr ungelegen. Die Tabelle hat sich weiter begradigt. Der HSV und der 1. FC Köln konnten sich leicht absetzen, während die Unioner den Platz drei festigen konnten.

Auswärts in Heidenheim, nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte, es gelang nur ein Sieg und dreimal fuhr man als Verlierer heim. Wie sieht es für den kommenden Spieltag aus. Im defensiven Mitteld sind Grischa Prömel und Nicolai Rapp gelb gesperrt. So wäre es eine Option, mal die taktische Grundordnung zu ändern. Sicherlich wird Fischer über ein 4-1-4-1 nachdenken. Verletzt ausfallen wird weiterhin Sebastian Polter, Fragezeichen stehen hinter den Personalien Carlos Mane und Michael Parensen.

Größere Verletzungssorgen hat sein Gegenüber Frank Schmidt nicht. Verzichten muss er auf seinen Mittelfeldspieler Robert Andrich, der zuletzt mit rot-gelb vom Platz flog. Es machten Schlagzeilen von einer Grippewelle in der Heidenheimer Mannschaft die Runde. Das haben sie wohl im Griff. Gegen den 1. FC Union wollen sie erneut ihre Heimstärke unter Beweis stellen.

Das Spiel am Freitag, 15. März beginnt um 18:30 Uhr in der Voith-Arena Heidenheim und wird unter der Leitung von Schiedsrichter Sascha Stegemann stehen. Nach Aussage von Unions Pressesprecher Christian Arbeit werden etwa 1.000 Schlachtenbummler zur Unterstützung der Eisernen in Heidenheim erwartet. Wer von Berlin aus die 580 Autobahnkilometer auf sich nehmen will, es sind wären noch Eintrittskarten vorhanden.

Krasser Außenseiter ? – Eisbären im Viertelfinale

Mehr oder minder souverän haben sich die Eisbären mit zwei Siegen gegen die Straubing Tigers für das Viertelfinale der Deutschen Eishockeymeisterschaft qualifiziert. Dort treffen sie auf den Zweitplatzierten der Hauptrunde, das von Don Jackson trainierte Team von Red Bull München. In einer „Best of seven“ Serie wird entschieden, wer ins Halbfinale einziehen wird.

Die Serie ist nicht ohne eine gewisse Pikanterie. Der im Dezember 2018 bei den Eisbären geschasste Clément Jodoin ist jetzt Co.-Trainer von Don Jackson und beide Mannschaften spielten im vergangenen Jahr im Finale, das die Münchner nach einer dramatischen Serie erst im siebten Spiel entscheiden konnten. Verteidiger Florian Kettemer trug da noch das Trikot der Roten Bullen und spielt jetzt gegen seine ehemaligen Kollegen. Vielleicht hat er ja den einen oder anderen nützlichen Hinweis.

In Abwägung aller Fakten sind die Münchner klarer Favorit. In der Hauptrunde gewannen sie alle vier Partien gegen die Hauptstädter. Lediglich am 28. Dezember des vergangenen Jahres konnten die Eisbären ein wenig Ärger machen und wenigstens mal einen Punkt holen. Was kommt jetzt ? Die Lazarettliste ist kürzer geworden und somit zeigte die Formkurve nach oben. Auf Münchner Seite wird man sich gesagt haben: Ausgerechnet die Eisbären, da kommt eine Wundertüte ! Zumal die Eisbären bereits zwei Playoff-Spiele bestritten haben.

Die Münchner hoffen darauf, dass aller guten Dinge drei sind, denn 2017 gewannen sie die Halbfinalserie gegen die Eisbären. Das Gegenteil wollen die Eisbären beweisen. Zu verlieren haben sie nichts und im Eishockey sind Überraschungen nicht selten. Am Mittwochabend, 13. März wird in München gespielt. In Berlin sind finden mindestens noch zwei Spiele statt. Jeweils am Freitag, 15. März Spiel 2 und am 22. März dann Spiel 4 der Serie.

Von den Verletzten könnte Mark Olver ins Team zurückkehren. Sollte er spielen können, würde Charlie Jahnke weichen müssen.

Hans-Peter Becker

NOFV Oberliga Nord – enger Kampf um die Spitze

Das gilt für den mit drei Punkten führenden Tabellenführer Lichtenberg 47 sowie die dahinter postierenden Tennis Borussen und den Greifswalder FC. Bereits am 19. Spieltag hätte TeBe zu Lichtenberg punktemäßig aufschließen können, stattdessen verloren sie 1:2 beim Greifswalder FC, der damit Punktgleichheit (43) mit den Borussen herstellt. In Greifswald hegen sie keinerlei Ambitionen, in die Regionalliga aufzusteigen. Beim Verband wurde keine Zulassungsunterlagen eingereicht, lediglich die Papiere für die Oberliga. TeBe verschaffte sich einen ernstzunehmenden Konkurrenten, der am Ende die führenden 47er sozusagen auf der Ziellinie noch abfangen kann, wie gesagt, ohne Aufstiegsberechtigung. Es haben aus der Staffel Nord der Oberliga drei Mannschaften ihre Unterlagen eingereicht: Tennis Borussia Berlin, SV Lichtenberg 47 und F.C. Hertha 03 Zehlendorf.

Das weckt vielleicht wieder größeres Interesse. Spannung belebt erfahrungsgemäß das Geschäft. Die Frage ist, welche der oberen Mannschaften bringt die konstanteren Leistungen. Lichtenberg 47 jedenfalls zeigte beim 3:1 über Brandenburger SC Süd keine Blöße. Dem Vernehmen nach hat Hertha 03, Tabellenvierter, für die Regionalliga gemeldet, kam aber über ein 1:1 beim SV Altlüdersdorf (11.) nicht hinaus. 10 Zähler Differenz zu Lichtenberg ist ein beträchtlicher Rückstand.

Der abstiegsgefährdete SC Staaken kann Endspurt und scheint wieder in Form zu kommen. Das Berlin-Derby gegen Hertha 06 gewannen die Staakener souverän mit 4:1 und Trainer Jeffrey Seitz unterschrieb gleich für ein weiteres Jahr. Am Sonntag, 17. März geht’s zum Tabellenzehnten Torgelower FC Greif.

Rechnerisch nicht ganz, aber mit lediglich 4 Punkten, ist der Malchower SV bereits abgestiegen. Nach Überprüfung durch den NOFV könnten die Manipulationsgerüchte im Mecklenburg-Vorpommern-Derby zwischen dem Malchower SV und der TSG Neustrelitz (8.) 1:4 ein Störfeuer sein. Oder? Einem Malchower Spieler soll von einem Unbekannten aus dem Ausland Geld angeboten worden sein, wenn er in Durchgang Eins zwei Tore verschuldet. Der Spieler setzte seinen Trainer Sven Lange davon in Kenntnis und der Verband wurde informiert.

Aufsteiger Blau-Weiß 90 ist weiter auf Erfolgskurs. Der Torgelower FC Greif wurde 2:1 in die Knie gezwungen. Die Blau-Weißen müssen jetzt nach Neustrelitz. Tennis Borussia hat ein Auswärtsspiel in der Energie-Arena beim FC Strausberg. Hertha 06 empfängt in der Sömmeringstraße  den 1.FC Lok Stendal (14.).

Das Beste habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Das Berlin-Derby Hertha 03 Zehlendorf – Lichtenberg 47, Sonntag, 17. März 14.00 Uhr, Ernst-Reuter-Sportfeld. Die Begegnung Vierter gegen den Ersten ist letztendlich die Chance für die Schützlinge von Markus Schatte.

Christian Zschiedrich

Kunterbunt bis bizarr – Regionalliga Nordost

 Zwei Spieltage, der 23. und 24., verändern das Bild sowohl sportlich, als auch spekulativ. Vordringlich ostdeutsche Clubs lehnen mehrheitlich die Auflösung der Regionalliga  ab und nach dem 24. Spieltag dringt mit dem Eklat um den verstorbenen Hooligan Thomas Haller in Chemnitz Politik ins Geschehen eines Sportvereins, der ohnehin mit dem Insolvenzverwalter zu tun hat, sportlich jedoch vor dem Wiederaufstieg steht. Die ermöglichte Trauer um den FCH-Fan Haller im Heimspiel gegen VSG Altglienicke (4:4) hat infolge der Ereignisse den Rücktritt des Geschäftsführers Thomas Uhlig zur Folge. Daran ist nun zweifelsfrei das Remis von Altglienicke nicht schuld. Der Verein wankt und ist im Zwielicht. ja,ja Chemnitz.

Und sportlich: Altglienicke kommt mit dem kaum für möglich gehaltenen Punkt aus Chemnitz auf aktuell 25. Das ist der 11. Tabellenplatz hinter Viktoria 89 (26) nach Abzug der neun Punkte immerhin noch 10. Schließlich gab‘s in der Oberlausitz bei Neugersdorf (Vorletzter) ein 2:2. Es folgte ein 2:1-Sieg im Stadion Lichterfelde gegen ZFC Meuselwitz (14.). Nun stehen alle eng beisammen.

Licht und Schatten auch beim BFC Dynamo. Eine 1:3-Niederlage beim 1.FC Lok Leipzig und ein 1:0-Sieg gegen Schlusslicht Optik Rathenow. Am Sonntag, 13. März geht es nach Nordhausen. 26 Punkte haben sie auf dem Konto, so viele wie Auerbach und Altglinicke. Das verheißt keineswegs Sicherheit.

Hertha II verlor mit 0:1 in Fürstenwalde (9.), besiegte dann im Amateurstadion den Bischofswerdaer FV (16.) vor 289 Zuschauern 2:1. Mit 41 Punkten steht Ante Covic mit den Amateuren recht gut auf Platz Drei, sechs Punkte hinter dem Zweiten Berliner AK 07, der in den beiden zurückliegenden Spieltagen ohne Niederlage blieb. Zunächst ein 2:0, 117 Zahlende im Poststadion, gegen Auerbach (12.) und ein 0:0 in Halberstadt. Mehr als ein Gerücht soll es sein, dass eine Investorengruppe vor dem Einstieg bei BAK 07 steht. In den nächsten zwei Wochen soll der Vollzug gemeldet werden.

Christian Zschiedrich

Gegen Malaga um das EuroCup-Halbfinale

Die Basketballer von ALBA BERLIN wollen am Mittwoch (13. März, 19 Uhr, Mercedes-Benz Arena) mit einem Sieg gegen Unicaja Malaga ins Halbfinale um den EuroCup einziehen. Beide Teams treffen in der Viertelfinalserie innerhalb von neun Tagen zum dritten und letzten Mal aufeinander. Nachdem ALBA das Auftaktspiel zuhause am vergangenen Dienstag unglücklich 90:91 verloren hatte, erkämpfte man sich am Freitag mit einem beeindruckenden 101:81-Sieg in Malaga das Spiel drei, welches nun wieder in Berlin gespielt wird. Während der Verlierer der Partie aus dem Europapokal ausscheidet, zieht der Gewinner in die Runde der besten Vier ein.

Stimmen
Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA): „Unicaja ist ein sehr gutes und sehr erfahrenes Team, was es schwer macht, sie in einem Spiel wie dem am Mittwoch zu schlagen. Schwer, aber nicht unmöglich. So oder so haben wir am Mittwoch eine große Chance, in das Halbfinale einzuziehen.“

Martin Hermannsson (Guard ALBA): „Ich glaube nicht, dass auf beiden Seiten jetzt noch viel übrig ist, um einander zu überraschen. Jetzt wird es dafür umso entscheidender, welche Mannschaft energischer spielt, wer mehr Würfe trifft und mehr Rebounds holt. Es kommt darauf an, hart zu spielen und zu verteidigen. Das Gute ist, dass wir den Heimvorteil haben und dieses Mal sogar in unserer gewohnten Arena spielen. Das ist ein großer Vorteil.“

Infos
Im 2002 als Unterbau der EuroLeague ins Leben gerufenen zweithöchsten europäischen Wettbewerb wäre es nach 2010 (ALBA erreichte damals das Finale) und dem Vorjahr (Bayern München) erst das dritte Mal, dass ein deutsches Team ins Halbfinale einzieht. Spanische Teams sind hingegen im EuroCup fast schon traditionell die Favoriten. Von bisher 16 Titeln gingen sechs nach Spanien.

Allein, dass die Albatrosse Unicaja im Viertelfinale in ein drittes Spiel gezwungen haben und dazu mit dem 101:81 in Spiel zwei auch noch den bisher höchsten Sieg einer deutschen Mannschaft in Spanien feierten, ist bemerkenswert. Malaga gewann 2001 den Korac Cup und spielte in den folgenden 15 Jahren regelmäßig in der EuroLeague, wo es zwölfmal das TOP16 und 2007 sogar das Final Four erreichte. Unicaja verlor seinen Stammplatz in der Königsklasse erst im Rahmen der Verkleinerung auf nur noch 16 Teilnehmer, qualifizierte sich aber 2017 mit dem Gewinn des EuroCups umgehend wieder neu für die EuroLeague-Saison 2017/18.

Die Rückkehr in die EuroLeague – entweder als EuroCup-Gewinner oder als bestes spanisches Team neben den in der EuroLegaue gesetzten Teams Real Madrid, Barcelona und Vitoria – ist auch in dieser Saison das erklärte Ziel der Spanier, die dafür ihr Team nach Europaliga-Maßstäben zusammengestellt haben.

Trainer Luis Casimiro kann nicht nur auf den georgischen Nationalcenter Giorgi Shermadini (EuroLeague-Champion 2013) und den 2017 von Philadelphia für die NBA gedrafteten französischen Nationalcenter Mathias Lessort zählen, sondern auch auf eine ganze Armada von erwiesenen Dreierspezialisten aus Spanien, Kanada, Polen und Finnland. Hinzukommen der US-amerikanische Aufbauspieler Brian Roberts und der Ex-Albatros Dragan Milosavljevic, der seit 2017 für die Spanier spielt.

Quelle: ALBA Berlin

Schafft es Cottbus noch ?

Vier Vereine steigen in Liga Drei ab. Es trifft dem Tabellenbild nach wieder einmal Traditionsvereine. Viertletzter ist Eintracht Braunschweig. Immerhin einen Punkt besser als Energie Cottbus. Die Schützlinge von Pele Wollitz sind 17. und haben 28 Punkte auf dem Konto. Zum rettenden Ufer fehlen derzeit „nur“ drei Punkte, weil erstaunlicherweise mit 3:0 über Preußen Münster gewonnen wurde. Es sah in der Vorwoche also schon viel schlimmer aus. Es sind noch 11 Spiele. Die nächsten folgen am Mittwoch, 13. März auswärts beim Halleschen FC und am Sonntag, 17. März in Cottbus gegen den Karlsruher SC, der aktuelle Tabellenzweite hinter Osnabrück.

Als Vorletzter rangiert Carl Zeiss Jena mit jetzt 25 Punkten. Das ist auch ein Club, der bessere Zeiten erlebt hat. Aktuell mussten die Jenaer eine 1:4-Packung in Kaiserslautern hinnehmen. Den 1. FCK erwartete jeder Fußballinteressierte in den oberen Regionen. Mit nunmehr 37 Punkten belegen die Spieler des Betzenbergs den elften Rang, sind in Liga Drei jenseits von Gut und Böse. Wohl kaum mehr zu retten ist der Tabellenletzte VfR Aalen mit 21 Punkten.

Aus der 3. Liga wieder rauszukommen bedarf eines Wunders oder es findet sich ein sehr potenter Geldgeber. Bekanntlich ist in Liga Drei kein Geld für höhere Ziele zu verdienen. Das Positive bejahend sagt der Optimist: Wunder gibt es immer wieder!

Christian Zschiedrich

BBSC Berlin holt Punkt in Emlichheim

Vom Auswärtsspiel an der niederländischen Grenze bringt der BBSC Berlin einen Punkt für die Tabelle mit in die Hauptstadt.

Das Ligaspiel der Berlinerinnen in der Grafschaft forderte zunächst die Fahrer, die ihre Fahrkünste in die Waagschale zu werfen hatten, um das Team bei Frühjahrssturm und Regen-Schneekapriolen sicher zum Ziel zu bringen. Danach waren die Mädels gefordert und erledigten ihre Aufgabe ausgesprochen gut. Fünf lange Sätze bot man dem Tabellensechsten Paroli. Zu einem wahren Krimi entwickelte sich der Tiebreak. Die Gäste starteten mit einer 6:2 Führung, aber Emlichheim kämpfte sich heran und ging seinerseits in Führung. Ab dem 13:13 kämpften beide Teams mit dem Willen, zwei Punkte zu erzwingen, mit hoher Konzentration und waren vom Ergebnis her stets ausgeglichen. Beide Mannschaften hatten Matchpunkte, das letzte Glück hatten die Gastgeberinnen, die sich mit dem 24. Punkt den 3:2 Sieg sicherten (25:19,23:25,25:14,20:25,24:22).

Der Volleyball-Krimi begeisterte die Emlichheimer Fans und trotz des Punktgewinns für die Tabelle waren die Berlinerinnen doch ein wenig enttäuscht. „Matchbälle nicht genutzt – wir haben es zum Schluss nicht geschafft, uns so richtig zu belohnen. Ein wenig mehr Killerinstinkt zum Schluss hätte nicht geschadet“ war Trainer Pultke hin und hergerissen, denn “die Mannschaft hat überragend gekämpft, ist nach Schwächephasen auch immer wieder zurückgekommen.“ Zur MVP wurde Berlins Marie Holstein sowie Emlichheims Pia Timmer gewählt.

Der Berliner Punkt für die Tabelle war auch bitter nötig, um im Abstiegskampf zu bestehen. Etwas unerwartet schlugen die Konkurrenten vom erweiterten Tabellenende aus Aligse und aus dem Prenzlauer Berg  die Spitzenmannschaft aus Köln, die wohl noch mit Karnevalsnachwirkungen zu tun hatte.

Für den BBSC geht es erst am Sonnabend, den 24. März um 19:00 Uhr in der Hämmerlinghalle weiter –  dann ist Tabellennachbar Bad Laer zu Gast.

Quelle: Burkhard Kroll / BBSC Berlin

Spreefüxxe mit schwacher Vorstellung

Die Spreefüxxe Berlin verlieren vor heimischer Kulisse gegen Herrenberg mit 29:32. Damit schiebt sich die SG in der Tabelle an den Hauptstädterinnen vorbei, die nun auf Tabellenplatz 8 stehen.

Bei den Berlinerinnen fehlte kurzfristig Anna Ansorge mit einem Magen-Darm-Infekt, Simona Kolosove war mit Fieber nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Doch die Gäste waren gerade mal mit 8 Feldspielerinnen in die Haupstadt gekommen, eine Ausrede konnte dies somit nicht sein. Von Beginn an wirkten die Herrenbergerinnen frischer und gewillter, diese Partie für sich zu entscheiden. So gingen diese auch nach einer viertel Stunde bereits mit 8:4 in Front, Spreefüxxe Coach und Geburtstagskind Goncalo Miranda nahm die Auszeit. Er justierte die Aufstellung um, doch egal wer auf die Platte kam, das Zusammenspiel kam einfach nicht zu Stande. Es blieb oft bei Einzelaktionen, die in der gut agierenden SGDeckung hängen blieben. Einzig Youngster Fabienne Kunde konnte erneut zeigen, welches Wurfpotential in ihr steckt und übernahm Verantwortung. Damit wurde sie mit insgesamt 7 Treffern belohnt. Doch vor allem die Defensive fand zu keiner Zeit zusammen und machte den Gästen leichtes Spiel. So ging man mit einem 12:15-Rückstand in die Pause.

Die Halbzeitansprache von Goncalo Miranda schien die Spielerinnen erreicht zu haben. Binnen kurzer Zeit machte man den Rückstand wett, war auf einem Treffer dran und die Halle unterstützt die Spreefüxxe lautstark. Auch die Zeitstafe gegen Fabienne Kunde wurde torlos überstanden. Doch dann verfiel man plötzlich wieder in Einzelaktionen, verlor einfache Bälle und hinten ließ man den Herrenbergerinnen viel Platz zum Durchbruch. Diese nutzten ihre Möglichkeiten und erkämpften sich Tor für Tor. Statt auf Tempo zu spielen und die dünn besetzte Bank der Gäste zu nutzen, um diese müde zu spielen, hatte man große Probleme überhaupt einen Abschluss zu finden. Es fehlte die Idee und der Spielwitz, sodass zahlreiche Angriffe erst im Zeitspiel beeendet wurden. Knapp drei Minuten vor Ende der Partie nahm Miranda die letzte Auszeit und versuchte mit einer offensiven Deckung noch einmal alles. Beachtlicherweise gelang den Berlinerinnen in dieser kurzen Zeit noch fünf Treffer, doch man kassierte auch erneut drei und verlor am Ende verdient mit 29:32 die Partie.

Managerin Britta Lorenz war nach dem Spiel enttäuscht von ihrer Mannschaft: „So gewinnt man keinen Blumentopf. Es hat an Spannung, Wille und Einstellung gemangelt. Wir haben nicht als Team agiert und so verdient gegen eine kämpferische Mannschaft aus Herrenberg verloren. Sportlich war das eine unnötige Niederlage. Nach drei Siegen war das heute überheblich. Wir müssen uns nun als Team wieder ordnen und den Fokus auf die nächsten Aufgaben richten.“

Bereits am kommenden Wochenende steht die weite Reise zu den Trierer Miezen auf dem Programm. Danach empfangen die Berlinerinnen Lintfort und Zwickau vor heimischer Kulisse.

Quelle: Füchse Frauen Handball / Anna Eber

Spreefüxxe:

Faßold, Krüger; Kolosove (3/1), Krakat, Kunde (7), Momot (2), Humer, Blödorn (9/3), Kirchhoff Madsen (3), Wagenlader (3), Schwarz (1), Förster (1), Magg

Zeitstrafen: Kunde (2), Magg, Kirchhoff Madsen

Herrenberg:

Lide, Elbert; Schröder (4), Kussmaul, Friedrich (1), Foth (5/2), Zilinskaite (2), Neubrander (5), Gebhard (5), Putzke (9)

Zeitstrafen: Schröder, Neubrander