CEV bestätigt Champions-League-Termine

Nachdem die BR Volleys in der letzten Woche mit einem 3:1-Auftaktsieg gegen den Belgischen Meister Greenyard Maaseik erfolgreich in die 2019 CEV Champions League gestartet sind, hat der europäische Volleyball-Verband nun auch die weiteren Termine für die Königsklasse bestätigt. Die verbleibenden zwei Heimspiele in der Gruppe tragen die Berliner im Januar (Belchatow 16. Jan und Gdansk 30. Jan) aus, schon zuvor geht es am 19. Dezember nach Polen zum Hinspiel gegen Trefl Gdansk.

Mit den drei wichtigen Punkten gegen Maaseik ist die Mannschaft von Cheftrainer Cedric Enard einen ersten, kleinen Schritt in Richtung Champions-League-Viertelfinale gegangen. Fünf weitere, hohe Hürden gilt es auf dem Weg durch die Gruppenphase noch zu überwinden. Die nächste folgt fünf Tage vor Weihnachten in der gigantischen Ergo-Arena von Danzig gegen den Ex-Berliner Ruben Schott und seinen neuen Club Trefl. In den danach folgenden Heimspielen gegen die beiden polnischen Topvereine will das BR Volleys Team vor seinen eigenen Fans unbedingt punkten, um im Februar zweimal auswärts (13. Feb Maaseik und 27. Feb Belchatow) um das Weiterkommen kämpfen zu können.

Die Champions-League-Termine im Überblick:

22.11.2018 | 19:30 Uhr | BR Volleys vs. Greenyard Maaseik | 3:1
19.12.2018 | 18:00 Uhr | Trefl Gdansk vs. BR Volleys
16.01.2019 | 20:00 Uhr | BR Volleys vs. PGE Skra Belchatow
30.01.2019 | 20:00 Uhr | BR Volleys vs. Trefl Gdansk
13.02.2019 | 20:30 Uhr | Greenyard Maaseik vs. BR Volleys
27.02.2019 | 18:00 Uhr | PGE Skra Belchatow vs. BR Volleys

Christof Bernier

Wasserfreunde Spandau 04 nach zwei Wochenendsiegen Liga-Spitzenreiter

Wasserball-Rekordmeister Spandau 04 hat am Wochenende in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Bundesliga (DWL) mit zwei deutlichen Siegen die Spitze im Achterfeld übernommen. Am Samstag gewannen die Wasserfreunde souverän das „Auswärtsspiel“ beim Lokalrivalen SG Neukölln mit 14:3, am Sonntagmittag die Heimbegegnung gegen den bisherigen Tabellenführer ASC Duisburg ebenso souverän mit 20:10 (5:2,3:3,6:1,6:4). Damit lösten sie trotz einer ausgetragenen Partie weniger die Westdeutschen mit jetzt 10:0 Punkten auf der Pole-Position ab. Der ASCD hat als Zweiter 9:3 Zähler auf dem Konto, Meister Waspo 98 Hannover als ebenfalls verlustpunktfreier Dritter eine 8:0-Bilanz. Das Match gegen Duisburg war vom 7. Spieltag (22.12.) auf den Sonntag vorgezogen worden.

Das Lokalderby am Samstag war von Beginn an eine klare Angelegenheit, obwohl bei Spandau neben dem verletzten Kapitän Marko Stamm mehrere Stammspieler pausierten. Duisburg hielt am Sonntag wenigstens eine Halbzeit dagegen, war beim 4:5 sogar auf Sichtweite zum Favoriten. Der 5:8-Halbzeitstand aus Gästesicht war respektabel, im 6:1 gewonnenen dritten Abschnitt machte Spandau alles klar und baute den Vorsprung bis zum Ende auf die Zehn-Tore-Differenz von 20:10 aus. Bester der acht 04-Torschützen war Lukas Gielen mit vier Treffern, Mateo Cuk, Nika Sushiahvili und Lukas Küppers waren je dreimal erfolgreich. Für Duisburg netzte Paul Schüler gleich sechsmal ein.

Spandaus Frauen-Team, von Männer-Kapitän Marko Stamm trainierter Erstliga-Neuling, musste sich bei seiner Premiere in der höchsten Spielklasse nach fast durchgängiger Führung mit einem 15:15 (7:6)-Unentschieden beim Vorsaison-Vierten SC Chemnitz 1892 begnügen, wobei Jennifer Stiefel sechs Tore für die Gäste erzielte und 04-Keeperin Alina Laura Wittmann (16) trotz der 15 kassierten Tore und einer am Donnerstag im Training erlittenen Gehirnerschütterung mit zahlreichen Klasse-Paraden überzeugte.

In der Männer-DWL hatte sich der OSC Potsdam am Samstagabend daheim 12:12 von Duisburg getrennt, der SC Wedding verlor in der B-Gruppe sein Heimspiel gegen die White Sharks Hannover mit 10:12.

Deutsche Wasserball-Liga (DWL) Spiel 4 und 5

SG Neukölln – Wasserfreunde Spandau 04 3:14 (0:3, 1:4, 2:5, 0:2)

Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg  20:10 (5:2, 3:3, 6:1, 6:4)

Quelle: Peter Röhle

BBSC Berlin holt am Wochenende zu wenige Punkte

Das hatte sich das Team um Kapitänin Katharina Kummer doch etwas anders vorgestellt: Am Samstag hatte der BBSC das wichtige Spiel gegen Emlichheim nicht siegreich gestalten können – die von Berlin eingeplanten Punkte in der Aufholjagd Richtung Tabellenmitte holten sich komplett die Grafschafter. Dabei fiel der Gästesieg durchaus verdient aus. Der BBSC hatte Phasen, in denen viel zu wenig zusammenlief und in denen Eigenfehler den Gästen das Leben leicht machten. Exemplarisch war der vierte und letzte Satz: Das Heimteam überbot sich zunächst in Punktezulieferungen für die Gäste und lag schon 6:16 zurück. Dann ging ein Ruck durch die Mannschaft. Mit einer grandiosen Aufholjagd wurde auch das mittlerweile etwas lethargisch wirkende Publikum aufgeweckt und zu lautstarken Anfeuerungen gebracht. Beim 20:20 war Gleichstand erreicht, „doch dann fehlte dem Team die Cleverness, in den entscheidenden Situationen zu punkten. Wir haben uns für die Aufholjagd schlicht nicht belohnt“ konstatierte Berlins Trainer Robert Pultke. Der vierte Satz ging letztendlich mit 25:21 an Emlichheim.

Die Gäste dagegen überzeugten mit einer zuverlässigen Block-Feldabwehr und variantenreichen Angriffen von Timmer bis Doornenbal. Auch nach kurzen Schwächephasen gelang es dem Team von Trainer Pascall Reiss immer wieder, zum eingeübten System zurückzukehren und zuverlässig zu punkten.

Die Sonntagspartie lief dagegen ganz anders. Der VC Olympia Schwerin präsentierte ein ganz anderes Niveau. Der BBSC war in allen Disziplinen überlegen und das 3:0 Ergebnis nicht nur klar, sondern auch voll verdient. Dabei mussten die Gastgeberinnen nicht nur wie am Samstag auf Marie Dreblow, sondern auch auf Marie Holstein (Verletzung) verzichten. Tara Jenßen spielte von Anfang an voll engagiert auf der Annahme-Außenposition und durfte sich über ein Lob des Trainers freuen.

Am nächsten Wochenende wartet der Tabellenvierte Bad Laer auf die Berlinerinnen, die weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz verweilen müssen. Die Aufgabe gegen die Überraschungsmannschaft der Saison wird schwer genug – nun geht es umso mehr, dort Boden auf die Gegner in der Tabelle gutzumachen.

Quelle: Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Ergebnisse:
BBSC Berlin vs. SC Union Emlichheim          1:3 (-19, -21,19, -21)
BBSC Berlin vs. VC Olympia Schwerin           3:0 (12,12, 16)

Für den BBSC im Einsatz: Josephine Suhr, Caroline Eggert, Katharina Kummer, Tara Jenßen, Karoline Vogt, Antonia Klamke, Anna-Lena Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Marie Holstein

Sieg in Bestensee – nächster Pokal-Gegner Lüneburg

Mit einem 3:0-Auswärtserfolg (25:20, 25:22, 25:19) bei den Netzhoppers SolWo Königspark KW sind die BR Volleys ins DVV-Pokal-Halbfinale eingezogen, wo die Hauptstädter nun auf die SVG Lüneburg treffen (13. Dez um 18.00 Uhr). In der Landkost-Arena Bestensee zeigten die Männer von Cheftrainer Cedric Enard am frühen Sonntagabend eine solide Leistung und so trennt den Deutschen Meister nur noch ein Sieg vom großen Pokalfinale in der Mannheimer SAP Arena.

Nationalspieler Moritz Reichert bekam von Headcoach Enard erstmals von Anfang an das Vertrauen und neben ihm starteten in der gut gefüllten Landkost-Arena Jan Zimmermann, Samuel Tuia, Benjamin Patch, Jeffrey Jendryk, Nicolas Le Goff und Libero Dustin Watten. Der Hauptstadtclub rechnete in der „Brandenburghölle“ mit großer Gegenwehr und ließ sich daher auch von einem ausgeglichenen Spiel nicht aus der Ruhe bringen (6:6, 9:9). Die Netzhoppers um Ex-SCC-Spieler Dirk Westphal legten zwischenzeitlich sogar vor (12:14), doch mit einem Hinterfeldangriff von Tuia sowie einem Block von Reichert drehten die Männer in Orange das Spielgeschehen (16:15). Der Franzose Tuia wurde zum „Go-to-Guy“ für Zuspieler Zimmermann und seine Breakpunkte bescherten den Gästen vier Satzbälle (24:20). Mit einem raffinierten Aufschlag ließ der Außenangreifer es sich auch nicht nehmen, den ersten Durchgang zu beenden (25:20).

Berlins Volleyballteam Nr. 1 kontrollierte mit hohen Erfolgsquoten im Angriff weiter das Spiel und Tuias Service war auch in diesem Pokal-Viertelfinale eine verlässliche Waffe (8:4). Immer wieder konnten die leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber Rückstände aufholen (13:10, 14:14, 19:15, 23:21). Auf die Leistungsschwankungen reagierte Enard zwischenzeitlich mit der Einwechslung von Adam White. Zu Satzende waren die BR Volleys gefordert, weil sie sich das Leben durch mehrere Netzfehler selbst schwer machten. Patch schlug aber letztlich zur 2:0-Satzführung über den KW-Block (25:22).

Die anschließende Pause nutzen die BR Volleys Offiziellen, um einen der vielen „7. Männer“, die das Team in Bestensee nach vorn trieben, zu ehren. Für Bernd Paul war es das 250. (!) Auswärtsspiel seines Fandaseins und der „Vielfahrer“ sah, wie sich die Hauptstädter auch Mitte des dritten Satzes ein Punktepolster erspielten (10:7) – mit dem Unterschied es dieses Mal nicht mehr herzugeben. Egor Bogachev durfte für Tuia auf den Court und Whites knallhartes Service stellte die Gastgeber vor große Probleme (13:9, 16:11). Netzhoppers-Kapitän Casey Schouten verzückte zwar noch einmal die heimischen Fans mit sehenswerten Angriffen, aber der Block des eingewechselten Sebastian Kühner stand und Jendryks Schnellangriff stellte die Weichen endgültig auf Auswärtssieg (24:18). Nach Schoutens zu langem Aufschlag war ein stimmungsvolles Berlin-Brandenburg-Derby entschieden (25:19).

„Wir haben in den einzelnen Sätzen immer etwas Anlaufzeit benötigt. Eine Aufschlagserie Mitte des Satzes hat uns dann jeweils auf die Siegerstraße gebracht. Man hat gesehen, die Netzhoppers waren richtig heiß und die Stimmung klasse – dazu haben natürlich auch unsere Fans maßgeblich beigetragen. Am Ende zählt für uns das Weiterkommen“, resümierte Außenangreifer Moritz Reichert.

Parallel zum Sieg des Deutschen Meisters gewann auch die SVG Lüneburg auswärts bei den United Volleys Frankfurt (3:1). Beide Mannschaften treffen sich nun am 13. Dezember im DVV-Pokal-Halbfinale. Das zweite Duell heißt VfB Friedrichshafen gegen SWD powervolleys Düren. Dies ergab die direkt folgende Auslosung im VBL-Center. Reichert ist hochmotiviert, auch den letzten Schritt auf der „Road to Mannheim“ zu gehen: „In Hamburg (die SVG muss für das Halbfinale in die CU Arena ausweichen, Anm. d. R.) erwartet uns ein schwerer Gang. Nicht von ungefähr haben die Lüneburger Frankfurt schon zum zweiten Mal besiegt. Aber jeder will nach Mannheim und für uns ist das ein ganz großes Ziel!“

Christof Bernier

Erstmals um Punkte beim HSV

Der 1. FC Union reist zum Auswärtsspiel ins Hamburger Volksparkstadion. Ein Spiel um Punkte hat es zwischen diesen beiden Mannschaften noch nie gegeben. Die Historie weist ein Spiel des HSV gegen einen der Vorgängervereine des 1. FC Union aus. Am 10. Juni 1923 standen im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft Union Oberschöneweide und der Hamburger Sportverein gegenüber. Vor 64.00 Zuschauern im Deutschen Stadion in Berlin siegte der HSV mit 3:0 und holte erstmals in seiner Vereinsgeschichte die Meisterschaft. Von der deutschen Meisterschaft ist der HSV gerade weit entfernt, dafür muss erst einmal der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga geschafft werden. Ein wichtiger Schritt könnte das Spiel am Montagabend, 26.11. gegen den 1. FC Union werden. Mit einem Sieg wäre der HSV die punktbeste Mannschaft und würde die Tabellenführung übernehmen.

Mit den Eisernen kommt allerdings ein harter Brocken, die einzig ungeschlagene Mannschaft der Liga zum Duell. HSV Trainer Hannes Wolf brachte es so auf den Punkt: „Wir brauchen unser höchstes Level.“ Der größere Druck dürfte auch bei den Hamburgern liegen. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass es um die Finanzen nicht so gut bestellt ist.  Bei einem weiteren Jahr in der zweiten Liga müsste es wohl drastische Einschnitte geben.

Der 1. FC Union kommt mit der Empfehlung über die beste Abwehr der Liga zu verfügen, nur acht Gegentore wurden zugelassen. Der HSV verzeichnet hier den zweitbesten Wert. Gemessen an erzielten Toren, nehmen sich beide nicht viel. Die Eisernen trafen bisher 19 Mal ins gegnerische Tor und der kommt auf 17 Treffer.

Bei der Mannschaftsaufstellung hat Urs Fischer wieder die Qual der Wahl. Nur Fabian Schönheim, Marc Torrejon und Christopher Lenz sind nicht einsatzfähig. Wird Grischa Prömel nach seiner Gelbsperre wieder in die Startelf zurückkehren ? Eine wichtige Frage stellt sich, wie kann der Hamburger Angreifer Pierre-Michel Lassoga gestoppt werden. Er musste am Sonntag das Training abbrechen, es könnte sein, dass er nicht spielen kann.

Im Stadion werden etwa 5.300 Unioner ihre Mannschaft unterstützen, darunter werden 150 Fans mit Handicap sein. Bleiben die Eisernen weiter ungeschlagen oder stürmt der HSV an die Tabellenspitze, diese Frage wird ab 20:30 am beantwortet werden. Eine Prognose ist schwierig, wer auf das Spiel wetten will, die Wahrscheinlichkeit eines Sieges der Eisernen liegt bei 24%, der HSV kommt auf 48%.

Hans-Peter Becker

Füchse Berlin empfangen Aalborg Handbold zum EHF-Cup-Rückspiel

Am vergangenen Wochenende bestritten die Füchse Berlin bei Aalborg Handbold das Hinspiel in der dritten Runde des EHF-Cups. Am Ende musste das Team von Velimir Petkovic eine knappe 29:31 (13:13)-Niederlage hinnehmen. Doch morgen um 15:00 Uhr bietet sich im Rückspiel im heimischen Fuchsbau die große Chance den kleinen Rückstand zu drehen und als amtierender Champion in die Gruppenphase einzuziehen.

Dass die Dänen aus Aalborg das erwartet schwere Los für die Füchse sind, zeigte sich vergangene Woche in Dänemark. Nach einem 13:13-Unentschieden zur Pause, musste sich der Hauptstadtclub in einer temporeichen zweiten Hälfte knapp mit 29:31 geschlagen geben. Doch die Füchse haben morgen Nachmittag die Chance im eigenen Fuchsbau zurückzuschlagen.

Doch die dynamischen Dänen aus Aalborg werden sicherlich etwas dagegen haben. Somit dürfen sich die Zuschauer auf eine enge und umkämpfte Partie einstellen, in denen die Füchse den Heimvorteil unbedingt nutzen wollen. Mit dem brennenden Fuchsbau im Rücken, haben die Füchse alle notwendige mentale Unterstützung.

Auf der Platte wird dann wohl wieder die Defensivarbeit der Schlüssel zum Erfolg werden. Nicht nur weil das Prunkstück der Füchse immer wieder Spiele im Alleingang gewinnen kann, sondern auch da man mit den Auswärtstoren aus dem Hinspiel eine gute Ausgangssituation hat. Denn sollten die Füchse morgen weniger als 29 Gegentore bekommen, dann reicht dem Team von Velimir Petkovic ein Sieg mit zwei Toren zum Einzug in die Gruppenphase.

Quelle: Bob Hanning Füchse Berlin Handball

 

Eine Woche, drei Wettbewerbe

Erst Bundesliga, dann Champions League und nun Pokal – die BR Volleys sind in dieser Woche in allen Wettbewerben gefordert. Am Sonntagnachmittag (25. Nov um 16.00 Uhr) trifft die Mannschaft im DVV-Pokal-Viertelfinale in der Landkost-Arena Bestensee auf die Netzhoppers SolWo Königspark KW.

Die Gastgeber aus Brandenburg konnten in der Bundesliga bisher oft überzeugen, aber nur selten punkten. Gegen Haching (1:3), Düren (0:3) und Lüneburg (1:3) blieb man ohne wertvolle Zähler für die Tabelle und auch in Rottenburg (0:3) ging man zuletzt leer aus. Ihren einzigen Bundesliga-Erfolg fuhren die Netzhoppers beim VC Olympia ein (3:2), doch dafür überraschten die Grün-Weißen im Achtelfinale mit einem deutlichen 3:0-Heimsieg gegen den Vorjahresfinalsten aus Bühl.

Zahlreiche neue Spieler muss der ehemalige SCC-Meistertrainer Mirko Culic in dieser Saison zu einer Einheit formen. Hinzu kam Verletzungspech. Theo Timmermann, dessen knallharte Aufschläge in heimischer Arena für jeden Gegner eine große Gefahr darstellen, zog sich eine Bänderverletzung im linken Sprunggelenk zu und wird seitdem schmerzlich vermisst. Sein Kollege im Außenangriff, Ex-Nationalspieler Dirk Westphal, ist dennoch guter Dinge: „Wir spielen gegen den Deutschen Meister, das sagt die Schwere der Begegnung aus. Aber gegen so eine erstklassige Mannschaft im Pokal-Viertelfinale antreten zu dürfen, ist für uns Motivation genug. Ich gehe fest davon aus, dass die Arena am Sonntag voll sein wird. Mit unseren Anhängern im Rücken wollen wir natürlich versuchen, dem großen Favoriten ein Bein zu stellen.“

Die BR Volleys wiederum wollen über genau jenes Bein nicht stolpern und ihre jüngste Leistung aus der CEV Champions League (3:1 gegen Greenyard Maaseik) auch in der schwierig zu spielenden „Brandenburghölle“ bestätigen. „Es war die erhoffte Reaktion meiner Mannschaft, doch nun müssen wir daran anknüpfen und mal zwei gute Leistungen in Serie zeigen“, fordert Cheftrainer Cedric Enard und weiß um die Bedeutung der Partie: „Schließlich ist das Pokalfinale für uns alle ein lohnenswertes Ziel.“

Der französische Coach erläutert, worauf es in der ihm noch unbekannten Landkost-Arena ankommen wird: „Die Annahme muss stehen. Mit Moritz Reichert haben wir nun eine weitere Option, Stabilität ins Team zu bringen.“ Genau das Gegenteil hat Außenangreifer Westphal mit seinen Netzhoppers im Sinn: „Wir können gegen die BR Volleys nur bestehen, wenn wir sie mit knüppelharten Aufschlägen unter Druck setzen.“

Bereits am Samstagabend spielen Giesen und Düren sowie Herrsching und Titelverteidiger Friedrichshafen zwei weitere Halbfinalteilnehmer aus. Parallel zum BR Volleys Gastspiel in Brandenburg wir die Begegnung zwischen Frankfurt und Lüneburg angepfiffen. Direkt nach Beendigung beider Sonntagsspiele findet in der VBL-Zentrale die Auslosung für die nächste Runde statt und die Berliner wollen gemeinsam mit ihrem „7. Mann“ in Bestensee alles geben, um dann noch im Lostopf zu sein.

Christof Bernier

Spiel ohne Abwehr – Punkt gerettet

Es waren gerade einmal dreizehn Minuten gespielt und bereits drei Tore gefallen. Aus Sicht der „Alten Dame“ stand es 1:2. Die erste Spielminute war noch nicht vorüber, da schlugen die Gäste zu, Torschütze Demirbay. In der 10. Minute war Kramaric zur Stelle und erhöhte auf 2:0 für die Gäste. Dass es Probleme in der Abwehr geben könnte war nach dem Blick auf die Kaderliste verständlich. Auf der rechten Abwehrseite musste Lazaro aushelfen und hatte große Probleme. Fast wäre er zur tragischen Figur des Spiels geworden, wäre ihm nicht in der 87. Minute der Treffer zum 3:3 Endstand geglückt. Es war ein Treffer der Marke „Tor des Monats“ und rettete den verdienten Punkt. Lazaro sagte nach dem Spiel, dass die Abwehrleistung in der ersten Halbzeit peinlich war.

Als in der 55. Minute Bicakcic nach einem Freistoß per Kopf den Ball für die TSG über die Linie beförderte, beschlich die knapp 45.000 Zuschauer im Stadion ein ungutes Gefühl. Sollte das heute wieder schief gehen. Es begann ein Sturmlauf der Hertha. Die wacklige Abwehr wurde kompensiert durch gute Angriffsleistungen. Mit Selke für Duda brachte der Trainer ab der 62. Minunte einen dritten Stürmer. Hochkarätige Torchancen im Minutentakt waren die Folge. In der 71. Minute gelang Lecki nach Vorarbeit von Selke der Anschlusstreffer zum 2:3.

Immer weiter, nach vorn, Hertha stürmte und wurde belohnt durch Lazaros Tor zum 3:3 in der 87. Minute. Angriff ist die beste Verteidigung, eindrucksvoll demonstriert am 12. Spieltag im Berliner Olympiastadion.

Das Ergebnis von 3:3 wurde auch aus einem anderen Stadion gemeldet. Aufsteiger Fortuna Düsseldorf brachte das Kunststück fertig, mit einem Last-Minute Treffer, einen Punkt aus dem Münchner Olympiastadion zu entführen.

Hans-Peter Becker

Drei Spiele in fünf Tagen: Wiedergutmachung nach Fehlstart

Nur vier Tage nach dem 4:11-Auswärtsauftritt (2:2,1:4,1:2,0:3) bei Olympiacos Piräus in der Champions League am Mittwoch sind die Wasserfreunde Spandau 04 bereits erneut gefordert. Erneut auswärts geht es im Berliner Lokal-Duell der DWL gegen die SG Neukölln, wobei das „auswärts“ wie gehabt nur eine Formalie ist, denn das Schwimmbad Schöneberg ist die gemeinsame Spielstätte beider Teams in den Pflichtpartien der Bundesliga. Tags darauf haben die Spandauer am Sonntag im vorgezogenen Spiel des 7. Spieltages gegen den ASC Duisburg dann das Heimrecht.

Dies ist damit die dritte Begegnung innerhalb von nur fünf Tagen. Damit wird auch die Kraftfrage zum Thema: Wie wird der Vizemeister diese Aufgabe bewältigen? „Es kann eigentlich nur besser werden“, sagt der Präsident Hagen Stamm mit Bezug auf den 4:11-Fehlstart gegen Piräus. Obwohl erst drei von 14 Partien der CL-Hauptrunde gespielt sind, haben sich die Chancen der 04er auf das Erreichen des Final Eights im Frühjahr 2019 in Hannover bereits stark reduziert. Bekanntlich werden ja nur vier Tickets dafür in der Gruppe vergeben, Waspo hat eines davon als Gastgeber bereits sicher.

Spandau 04 steht nach drei Spielen mit null Punkten da, die Ungarn aus Szolnok sind am 5. Dezember in Berlin der nächste Gegner des Teams von Trainer Petar Kovacevic. Geht man von dem Spiel in Piräus aus, dürfte nicht allzu viel Optimismus angebracht sein. Das Fehlen des verletzten Kapitäns Marko Stamm (Muskelfaserriss im Bauchbereich) machte überdeutlich, wie wichtig der 30-jährige als zentrale Figur bei den Wasserfreunden ist.  Sein Fehlen in Griechenland konnte nicht kompensiert werden.

Im Startviertel zeigte das Berliner Team in Piräus nach 0:2-Rückstand noch gute Reaktionen, der Ausgleich folgte und das Team ging zu Beginn des zweiten Abschnitts durch Remi Saudadier sogar 3:2 in Führung. Doch dann sank die Leistungsbilanz in den restlichen 23 Minuten Spielzeit. Das spielerische Niveau der Wasserfreunde ist nicht mit dem Viertelfinal-5:6 im vorhergehenden Duell beider Teams während des Final Eights im Mai 2018 zu vergleichen. Auch die jungen Spieler konnten in Piräus nur wenig bewegen.

Am Wochenende bekommt das Team nun gleich zwei Bewährungschancen: Gegen Neukölln, das nach vier Partien (2 Remis, 2 Niederlagen) noch auf den ersten Sieg wartet, und auch gegen Duisburg, das mit einem Spiel mehr die Tabelle verlustpunktfrei anführt (8:0), ist Spandau der hohe Favorit. Zumindest die Westdeutschen, Anfang November beim DSV-Supercup allerdings klarer 7:17-Verlierer gegen die Wasserfreunde, haben sich zuletzt deutlich stabilisiert und rechnen sich gegen eventuell mental angeschlagene Berliner eine Mini-Chance aus. „Wir wollen ohne Wenn und Aber in die Erfolgsspur zurück. Das betrifft sowohl die Ergebnisse als auch die Art und Weise, wie wir uns präsentieren“, sagt Hagen Stamm.

Peter Röhle

kommende Spiele
24. Nov., SG Neukölln – Wasserfreunde Spandau 04, Spielbeginn: 16:00 Uhr, Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin
25. Nov.(vorgezogene Partie vom 7. Spieltag/22.12.2018), Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg, Beginn: 12:30 Uhr, Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg Sachsendamm 11, 10829 Berlin

Zwei Punkte am Donnerstagabend

Nach der Aussage von Harold Kreis, seit Saisonbeginn wieder Trainer der Düsseldorfer EG, war es „ein unterhaltsames und sehr gutes Eishockeyspiel“. Unterhaltsam, das würde ich unterstreichen, über das andere Attribut läßt sich streiten. Nach der schwachen Vorstellung der Eisbären in Augsburg, war für das Team von Clement Jodoin Wiedergutmachung angesagt. Offiziel hatten sich 9.218 Zuschauer in der MB-Arena eingefunden, darunter eine handvoll, die der DEG die Daumen drückten. Zuerst jubelten die Gäste, wieder gerieten die Eisbären früh in einen Rückstand, zwei Minuten und 26 Sekunden exakt waren gespielt, da erzielte Patrick Buzas das 1:0. Kurz zuvor hatte Kevin Poulin mit einem Monstersafe die Eisbären vor dem frühen Rückstand bewahrt.

Es folgten wütende Angriffe der Eisbären, es wirkte nicht sehr strukturiert. Die Düsseldorfer versuchten, das Aufbauspiel der Eisbären bereits im Verteidigungsdrittel zu stören. In der 18. Minute musste Sean Backman wegen Hackens auf die Sünderbank, das überstanden die Eisbären schadlos. Das war das einzig positive aus Sicht der Eisbären nach den ersten zwanzig effektiven Spielminuten. Auffällig war, wie wenig Bullys die Gastgeber gewinnen konnten, im ersten Drittel waren es lediglich deren fünf.

Dieser Wert besserte sich im Mittelabschnitt. Das Spiel der Eisbären wurde besser. Ein Tor gelang auf beiden Seiten nicht bis zur Drittelsirene. Ein Überzahlspiel für die Eisbären blieb ungenutzt. Nacheinander mussten Buzaz und Kevin Marshall auf die Strafbank. Keine Tore, dafür ein unerlaubter Körperangriff zwischen Eisbär James Sheppard und Kevin Marshall als Höhepunkt des Mittelabschnitts.

Im Schlussabschnitt schien der Käse für die Hausherren gegessen zu sein, als Alexander Barta in der 44. Minute abzog, Poulin den Puck nicht festmachen konnte und dann gegen den Nachschuss keine Chance hatte. Die Eisbären gaben nicht auf, nur wie sollten hier Tore fallen ? Die Spieluhr tickte unbarmherzig runter. Es ist das Schöne an der schnellsten Mannschaftsportart, das es wirklich sehr schnell gehen kann. Genau 30 Sekunden lagen zwischen dem 1:2 und dem 2:2. Zuerst traf Brendan Ranford und dann Jamie MacQueen. Vor Schreck nahm Düsseldorfs Trainer gleich eine Auszeit. Es waren noch fast zwölf Minuten zu spielen und jetzt waren die Eisbären mehr am Drücker. Es gab gute Möglichkeiten, das Spiel endgültig zu entscheiden. Es blieb nach 60 Minuten bei dem Unentschieden.

Die Düsseldorfer mussten zum zehnten Mal in der laufenden Saison in die Overtime, für die Eisbären wurde es der fünfte Nervenkrimi. Das Spiel drei gegen drei mit Torwart brachte keine Entscheidung. Letzte Ausfahrt Penaltyschuss, für die DEG war es das erste Mal, während die Eisbären bereits zwei Mal ein Penaltyschiessen gewinnen konnten. Es gelang erneut. Florian Kettemer verwandelte seinen Penalty, nachdem Ranford und Jaedon Descheneau für Düsseldorf vergeben hatten. Es scheiterte auch Philip Gogulla, jetzt musste nur noch Jamie MacQueen für die Eisbären treffen. Er überwand Mathias Niederberger im Düsseldorfer Tor und sicherte den Zusatzpunkt.

Es war bereits zum dritten Mal in dieser Saison, dass die Nummer 69 der Eisbären, Florian Kettemer einen entscheidenden Penalty verwandeln konnte. Der Neuzugang vom amtierenden Meister aus München ist ein Aktivposten in der Mannschaft der Eisbären. Eigentlich wollte der 32jährige Verteidiger seine Schlittschuhe bereits an den berühmten Nagel hängen, nachdem ihm kein neuer Vertrag angeboten wurde. Sein aktuell laufender Vertrag bei den Eisbären endet mit Ablauf des Monats November. Wird das Management der Eisbären handeln ? Nicht nur seine statistischen Werte (20 Spiele 8 Tore  4 Vorlagen und durchschnittlich 20 Minuten Eiszeit) sprechen für den Verteidiger. Er hat in Berlin den Spass am Eishockey zurückgefunden. „Mal sehen, wie sich Berlin jetzt verhält…. Ich habe gemerkt, dass sich meine angestrebte berufliche Fortbildung und weiter professionell Eishockey zu spielen gut vereinbaren lassen.“ Ein andere Aussage von ihm lautete:“Es liegen mir auch andere Angebote vor.“ Es wird sicherlich bisher eine Rolle gespielt haben, dass seitens der sportlichen Leitung befürchtet wurde, einen überzähligen Verteidiger zu haben. Kettemer selbst hat auch schon Stürmer gespielt. Angesichts der momentanen personellen Situation wäre es eine gute Entscheidung, den Vertrag zu verlängern.

Die Eisbären müssen im November noch drei Spiele absolvieren. Am kommenden Sonntag, 25.11. spielen sie auswärts in Ingolstadt und anschließend geht mit zwei Heimspielen in Folge weiter, Dienstag, 27.11. gegen Straubing, dann folgen die Kölner Haie als Gegner am Freitag, 30.11..

Hans-Peter Becker

Deutsche Eishockey-Liga DEL
20. Spieltag EHC Eisbären Berlin – Düsseldorfer EG
22.11.2018 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
Ergebnis 3:2 SO (0:1/0:0/2:1/ OT 0:0/2:0 Shootout)

Torfolge:
0:1 3.min Patrick Buzas (Alexandre Picard, John Henrion)
0:2 44.min Aleaxander Barta (Philip Gogulla)
1:2 48.min Brendan Ranford (Collin Smith, Jonas Müller)
2:2 49.min Jamison MacQueen (Louis-Marc Aubry, Jens Baxmann)

Florian Kettemer und Jamison MacQueen trafen im Shootout

Strafen:
Düsseldorf 10
Eisbären 8