Union läuft heiß im Aufstiegsrennen – Hertha Unentschieden

Fast hätten die beiden Berliner Proficlubs erneut ein erfolgreiches Wochenende vermelden können. So wurde es ein Sieg und ein Unentschieden.

Beim 1. FC Union haben sie langsam Schmetterlinge im Bauch. Beim Tabellenschlusslicht in Duisburg reichte eine starke kämpferische Leistung, um nach sieben sieglosen Auswärtsspielen wieder drei Punkte in der Fremde zu holen. Ein spätes Tor von Sebastian Andersson stellte auf den Endstand von 3:2 und verschärft die Sorgen beim Gründungsmitglied der Bundesliga. Wer so verliert steigt meistens ab und umgekehrt, wer so gewinnt könnte aufsteigen. Unverhofft kommt schließlich oft.

Die Lage in der 2. Bundesliga deutet auf ein spannendes Saisonfinale, sollten die beiden Favoriten Köln und Hamburg weiter schwächeln. Jetzt wollen auch Heidenheim und Paderborn ein Wörtchen mitreden. Der Weg ist lang, 12 Spieltage sind noch zu absolvieren.

Die Eisernen klettern mit diesem Sieg zunächst auf Platz Zwei der Tabelle, allerdings hat der 1. FC Köln ein Spiel weniger ausgetragen. Ein spätes Tor sorgte ein paar Stunden später im Berliner Olympiastadion für Frust bei Hertha BSC. In der Nachspielzeit stellte sich die Dardai-Truppe etwas zu grün an und ließ sich durch einen kurios verwandelten Freistoß von Claudio Pizzaro in buchstäblich letzter Sekunde den Sieg entreißen. Bis dahin hatte die Hertha die erstaunlich schwach agierenden Bremer unter Kontrolle, versäumten es aber die Führung, Selke erzielte in der 25. Minute das 1:0, weiter auszubauen. Die knapp 50.000 im weiten Rund dürften trotzdem mit der gezeigten Leistung zufrieden gewesen. Wer hätte es dem Alten Mann nicht gegönnt. Als er 1999 in die Bundesliga wechselte, waren einige Akteure, die am 16. Februar 2019 mit ihm auf dem Platz standen gerade so dem Windelalter entwachsen.

Claudio Pizzaro holte sich mit seinem Tor – unter aktiver Mithilfe der Hertha-Abwehr – seinen zweiten Bundesliga-Rekord. Am 5. Februar 2019 wurde ältester Torschütze im DFB-Pokal, jetzt trägt er diesen Titel auch in der 1. Bundesliga.

Am nächsten Wochenende spielen die Eisernen, bereits am Freitag, 22. Februar, in der Alten Försterei gegen Arminia Bielefeld, während Hertha einen Tag später zu den Bayern muss.

Hans-Peter Becker

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