Es geht nach Leipzig

Am Donnerstagabend, 28. März treffen die Füchse Berlin auf den SC DHfK Leipzig. Um 19:00 Uhr ist Anpfiff im Sächsischen. Nach zuletzt drei sieglosen Bundesligaspielen in Serie, wollen die Füchse unbedingt wieder doppelt punkten. Rolando Urios wird die Kreisposition verstärken.

Nach zuletzt drei sieglosen Auftritten gegen Melsungen, Göppingen und Saint-Raphael bekommen die Füchse am morgigen Donnerstag ebenfalls keine einfache Aufgabe serviert. Beim SC DHfK Leipzig müssen die Füchse Berlin versuchen zurück in die Spur zu finden. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Fahrt nach Leipzig zwar eine der kürzeren, aber dafür keine der einfachen ist.

Mit dabei wird Nachwuchstalent Rolando Urios sein. Der Kreisläufer, der aktuell beim Kooperationspartner VfL Potsdam spielt, wird gegen Leipzig und voraussichtlich auch gegen Balatonfüredi KSE im Kader der Füchse stehen. „Wir haben mit Marsa und Balu ein gutes Gespann für die beiden Spiele. Zudem kommt vielleicht wieder Erik Schmidt und sehr sicher Jakov Gojun“, sagt Trainer Velimir Petkovic.

Die Hausherren aus Leipzig spielen in diesem Jahr alles andere als eine gute Saison. Trotz hochklassiger Spieler schaffte es das Team von Andre Haber erst sehr spät wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren. Doch der SC DHfK ist nie zu unterschätzen. Sechs Mal verlor der Tabellenfünfzehnte in dieser Saison bereits mit nur einem Tor Unterschied und bei den Rhein-Neckar-Löwen sprang sogar ein Punktgewinn heraus. Die Begegnung ist also für beide Teams enorm wichtig und die Füchse wollen die Chance nutzen, um die kleine Niederlagenserie reißen zu lassen.

Quelle: Füchse Berlin

Spandau versinkt in Szolnok

Auch ohne Kapitän Marko Stamm und Centerspieler Mateo Cuk hatte sich das Team von Trainer Petar Kovacevic den Ausgang des Spiels nicht so vorstellen können. Gleich mit 2 schnellen Toren ihres Weltklassecenters Garbor Kis begann das Spiel der Ungarn. Dann vergab Spandau vier gute Chancen, um den Anschluss halten zu können. Zwei weitere Tore von Szolnok in Überzahl führten so nach dem ersten Viertel zum Spielstand von 4:0 für den Gastgeber. Von diesem Rückstand erholten sich die Berliner nicht mehr.

In der Verteidigung fehlte es streckenweise an Aggressivität und die zum Teil gut ausgespielten Möglichkeiten, Tore zu erzielen, wurden von Szolnoks Torhüter Viktor Nagy verhindert. Nagy brachte es in diesem Spiel auf 19 gehaltene Bälle. Für das Berliner Team, das die nächste Runde der CL, das Final 8, bereits vor dieser Begegnung nicht mehr erreichen konnte, heißt es jetzt, die Konzentration auf die beiden ausstehenden deutschen Titel, die Pokalmeisterschaft und die Deutsche Meisterschaft zu lenken. Die Vorbereitung dazu beginnt unmittelbar in diesem Moment.

Quelle: Peter Röhle / Wasserfreunde Spandau 04

Wasserball Champions League 2018 / 2019

Spiel 11 in Szolnok

27. März 2019

Spielergebnis:Szolnoki Dozsa – Wasserfreunde Spandau 04 14:6 (4:0,4:3,3:1,3:2)

Torschützen für Spandau: M. Restovic, L. Gielen 2, N. Dedovic, T. Negrean 1

Regionalliga Nordost: Tief Durchatmen

Die VSG Altglienicke war im Poststadion im Berlin-Derby schon auf der Gewinnerstraße, doch der Berliner AK drehte vor 367 Zuschauern den Spieß um. Die Torfolge: 0:1 (39.) Förster, 1:1 (50.) Deniz, 2:1 (60.) Kargbo. Damit kommt BAK 07 als Tabellenzweiter auf 54 Punkte. Es wurde Revanche für das schmerzliche 0:4 im Pokal genommen. Wichtig in dem Zusammenhang ist die Entscheidung der Regionalverbände, dass Nordost eine eigenständige Liga bleibt. Es kommt zu keiner Reduzierung der Regionalligen von fünf auf vier.

Zittern dagegen beim insolventen Spitzenreiter Chemnitzer FC, mit 1:0 wurde sportlich wenigstens der im zweiten Durchgang reduzierte Tabellen16. Budissa Bautzen besiegt – nach vier sieglosen Spielen. Nun geht es im nächsten Match nach Leipzig zum 1. FC Lok. Vor der Mitgliederversammlung am 4. April wurde der Club von einer Rücktrittswelle erfasst, drei Mitglieder des Aufsichtsrates erklärten am vergangenen Donnerstag den Rückzug. Einige Sponsoren sollen selbst bei Erteilung der Drittligalizenz an die Einstellung ihrer Aktivitäten denken.

Das nützt dem Berliner AK nichts, es wurde kein Lizenzantrag gestellt. Zu klar waren die Signale, dass Chemnitz die Lizenz erhält. Das Geld für das Lizenzierungsverfahren wurde gespart.

Hertha BSC II könnte als lachender Dritter den Nutzen daraus ziehen. 645 Zuschauer erlebten am Freitagabend den 4:0-Sieg der Ante Covic-Truppe bei dem zuletzt erstarkten BFC Dynamo. Der Abstand mit aktuell 47 Punkten und einem Spiel weniger gegenüber BAK 07 mit 54 Punkten ist weniger groß, gemessen an den 61 Punkten des Chemnitzer FC beträchlich. Sollten den Chemnitzern die Lizenz verweigert werden und Hertha II als Tabellendritter die Saison beschließen könnten sie aufsteigen. Wie aus dem Hertha-Lager zu erfahren war, würden sie es tun. Mitbewerber um Platz drei ist der SV Wacker Nordhausen, zwar haben die Ambitionen durch die zuletzt erlittene Niederlage in Erfurt einen Dämpfer erhalten. Es sind nur vier Punkte Rückstand auf die Ausbildungsmannschaft von Hertha BSC und Nordhausen trägt noch ein Spiel mehr aus.

Und wenn wir schon bei den Besonderheiten sind, Optik Rathenow schaffte in Auerbach den ersten Auswärtssieg (3:2) und hat wieder etwas Hoffnung auf den Klassenerhalt. Zumindest wurde der Anschluss an die anderen Abstiegskandidaten geschafft.

Jenseits von Gut und Böse rangiert der FC Viktoria, in Bischofswerda wurde mit 1:2 verloren, mit 33 Punkten, Tabellenplatz Acht. Da kann wohl nichts mehr passieren.

Christian Zschiedrich     

Der Favorit ist unter Druck – eine Chance für Spandau?

Der 11. Spieltag der Champions League-Hauptrunde in der Gruppe B ist für die Wasserfreunde Spandau 04 seit der Spielzeit 2014/15 im Königswettbewerb der Vereine bereits das achte Duell mit Ungarns Spitzenteam Szolnoki Dosza VSK. Waren die Spielausgänge 2014/15 und 2016/17 mit vier Siegen für die Magyaren in vier Partien – von Zehn- bis Vier-Tore-Differenz – jeweils deutlich, so hatte sich die David-gegen-Goliath-Rollenverteilung 2017/2018 schon ziemlich verändert. Am 29. November 2017 siegte Spandau im Schöneberger Schwimmbad umjubelt mit 10:9, ein knappes halbes Jahr später unterlag man in Nordungarn am 18. April 2018 knapp mit 8:9. Beide Teams qualifizierten sich damals als Gruppen-Dritter und -Vierter fürs Final 8 in Genua, belegten dort die Ränge 5 und 8.

Und auch die erste Begegnung beider Teams in der laufenden Saison verlief durchaus erfreulich für die Spandauer, die am 5. Dezember 2018 den Gästen in Schöneberg ein 9:9 abrangen, wobei nach zwischenzeitlicher 8:6-Führung Ende des dritten Viertels sogar mehr als ein Remis möglich schien. Auch die Partie am Mittwoch steht unter besonderen Vorzeichen, zumindest für die Gastgeber. Als aktueller Gruppen-Vierter mit 15 Punkten hinter Jug Dubrovnik (28), Busto Arsizio (Italien/22) und CL-Titelverteidiger Olympiacos Piräus (18) hätte Szolnok nach Momentan-Stand das Final 8 Anfang Juni in Hannover verpasst, weil der Gruppen-Letzte Waspo Hannover (6) als Gastgeber für eines der vier Endrunden-Tickets gesetzt ist und sich nur drei weitere Klubs qualifizieren.

Spandau dürfte nach Lage der Dinge aus dem Spiel um jene drei Finalplätze sein, aber in den nach Szolnok anstehenden Spielen gegen Piräus (H/13.4.), Zagreb (H/23.4.) und last but not least Jug Dubrovnik (A/15.5.) können die Berliner, in der Vorsaison noch Endrunden-Teilnehmer und Achter in Genua, zumindest so etwas wie das „Zünglein an der Waage“ werden. Szolnok ist dabei bereits eine Herausforderung dieses Charakters. In den CL-Wettbewerben seit 2014/2015 waren die Ungarn viermal in Serie stets unter den Top 6. 2015 belegte man Rang 6, 2016 war man nach 11:7-Sieg gegen Pro Recco Genua im Bronze-Match Dritter, 2017 folgte die Krönung zum Europachampion durch ein grandiose 10:5 gegen Jug Dubrovnik und 2018 bestätigte man mit Rang 5 gehobene Klasse. Doch in der laufenden Saison hatten die Ungarn nach einigen Abgängen von Beginn an Probleme. Das möchten sich die Spandauer zunutze machen.

Quelle: Peter Röhle / Wasserfreunde Spandau 04

BBSC Berlin im Abstiegskampf mit Nervenflattern

Zu einem wahren Lehrstück über das Agieren im Abstiegskampf entwickelte sich das Spiel des BBSC Berlin gegen den SV Bad Laer am Samstag, dass die Berlinerinnen mit 1:3 (15,-17, 20, -21) verloren.

Der BBSC startete zunächst fulminant  und drückte dem Spiel sofort den Stempel auf. Der 10-Punkte-Vorsprung im ersten Satz führte zum ersten Satzgewinn – das sah alles nach einem ungefährdeten Sonntagsnachmittagsspaziergang aus. Von wegen, die Gäste reagierten und brachten wesentlich mehr Druck in ihr Spiel – vor allem in ihr Aufschlagspiel. Auf einmal wackelten die Gastgeberinnen, fanden keine Einstellung zu dem durchaus gut geschlagenen Service der Niedersächsinnen und gerieten heftig in Rückstand. Beim 8:18 brachte Trainer Robert Pultke zur Annahmestabilisierung Tara Jenßen aufs Parkett, die dafür sorgte, dass der Rückstand nicht noch größer wurde, doch der Satz war natürlich nicht zu retten. Auch im dritten Satz übernahmen die Gäste schnell das Kommando: Durchdacht, mit flinkem Zuspiel und Einsatzbereitschaft zogen sie „ihr“ Spiel durch und und piesackten immer wieder mit aggressiven Aufschlägen die Berliner Abwehr. Dort kam man überhaupt nicht in den Rhythmus, war viel zu sehr mit der eigenen Angst beschäftigt. Es gelang so aber häufig nur, den Ball irgendwie im Spiel zu halten, ohne selbst echte Akzente im Angriff zu setzen. Der ähnliche Ablauf vollzog sich dann auch im vierten Satz, wenngleich der BBSC einige Zeit den Rückstand auf die Gäste gering halten konnte. So war der Gästesieg voll gerechtfertigt und Bad Laer darf den Sprung aus der Abstiegszone feiern.

Die auf dem Feld sichtbare Unsicherheit der Berlinerinnen wertete Trainer Pultke als ein Symbol des Umgangs mit der Tabellensituation und den Abstiegsbefürchtungen: „Wir müssen vor den beiden Endspielen in Dingden und gegen Hamburg  unbedingt wieder den Kopf freikriegen. Wenn es uns gelingt, dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken und dabei individuelle Fehler so weit wie möglich zu vermeiden, sollten wir alle Chancen auf den Klassenerhalt haben. Bis es soweit ist, haben wir aber noch viel Arbeit.“

Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Caroline Eggert, Katharina Kummer, Tara Jenßen, Karoline Vogt, Antonia Klamke, Anna-Lena Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Marie Holstein

Quelle: Burkhard Kroll /BBSC Berlin

ALBA BERLIN im EuroCup-Finale gegen Rekordsieger Valencia

ALBA BERLIN steht im Finale des 7DAYS EuroCup 2019! Dank des gestrigen 87:81 Sieges bei MoraBanc Andorra ziehen die Albatrosse zum zweiten Mal nach 2010 in das Endspiel des EuroCups ein. Als bisher einziger deutscher EuroCup-Finalist treffen sie dort in der Neu-Auflage des Finals von 2010 auf Valencia Basket, das sich im anderen Halbfinale souverän mit 2:0 gegen Kazan durchgesetzt hat. Der EuroCup-Rekordsieger aus Valencia ist die überragende Mannschaft des diesjährigen Wettbewerbs, die seit Anfang November ungeschlagen ist (14 EuroCup-Siege in Folge). Die „best-of-three“-Finalserie startet am 9. April in Valencia. Das einzige Heimspiel der Finalserie findet am Freitag, den 12.04. (20 Uhr, Mercedes-Benz-Arena) in Berlin statt .


Termine und Infos zum EuroCup-Finale:Das Finale um den EuroCup wird im Format einer „best-of-three“-Serie ausgetragen, bei der es zwei Siege zum Gewinn des Titels braucht. Nachdem ALBA in Viertel- und Halbfinale Heimrecht hatte, liegt dieses aufgrund der besseren EuroCup-Bilanz im Finale bei den Spaniern.

Das sind die Spieltermine: Spiel 1: Di. 09.04. 20:45 Uhr in Valencia. Spiel 2: Fr. 12.04. 20:00 Uhr in Berlin, Mercedes-Benz Arena (Tickets ab sofort erhältlich). Spiel 3 (falls nötig): Mo. 15.4. 20:45 in Valencia

Nach 2010 – damals unterlag ALBA in Vitoria Finalgegner Valencia – stehen die Berliner bereits zum zweiten Mal im Finale um den EuroCup. Welch große Bedeutung dies hat, lässt sich daran erkennen, dass ALBA bislang die einzige deutsche Mannschaft überhaupt ist, die es ins Endspiel geschafft hat und dort nun die Chance auf den größten Erfolg der Vereinsgeschichte hat.

Infos Valencia: Der spanische Top-Klub Valencia Basket, der vergangene Saison noch in EuroLeague an den Start gegangen war, steht bereits zum rekordbringenden sechsten Mal im Finale um den EuroCup. Von den fünf bisherigen Endspielen im Wettbewerb konnte Valencia drei gewinnen (2003, 2010, 2014), was sie zum Rekordsieger des EuroCups macht. In dieser Spielzeit hat das Team von Trainer Jaume Ponsarnau von 20 EuroCup-Spielen 18 gewonnen. Valencia kommt mit einer beeindruckenden Siegesserie von 14 Spielen ins Finale und hat in dieser EuroCup-Saison noch keines seiner Heimspiele verloren.

Der spanische Meister von 2017 (damals mit ALBAs Luke Sikma im Aufgebot) glänzt durch seine starke Verteidigung, mit 73.7 Punkten lassen sie die zweitwenigsten gegnerischen Punkte im EuroCup zu. Offensiv zeichnen sie eine große Ausgeglichenheit und starke Wurfquoten aus. Sechs Spieler der Spanier erzielen im Schnitt mehr als 8.5 Punkte und gleich neun Akteure treffen im EuroCup mindestens 40% ihrer Dreipunktwürfe. Dazu verteilt Valencia im Schnitt 20.35 Assists (zweitbester Wert im diesjährigen EuroCup) und begeht dabei nur 11 Turnovers pro Spiel (bester Wert im EuroCup). Valencias diesjähriger Assist-per-Turnover-Ratio (1.85) ist der beste, der je in der Geschichte des EuroCups verzeichnet wurde.  

Quelle: ALBA BERLIN

Füchse trotz Niederlage weiterhin Spitzenreiter

Die Füchse Berlin verlieren in Frankreich bei Saint-Raphael Var Handball mit 31:34 (15:18). Die dezimierten Füchse liefen dem gesamten Spiel einem leichten Rückstand hinterher. Durch die Niederlage schließt Saint-Raphael zu den Füchsen auf. Allerdings bleiben die Berliner aufgrund des besseren direkten Vergleichs Tabellenführer. 

Für die verletzungsgebeutelten Füchse war von Beginn an klar, dass diese Auswärtsaufgabe eine sehr schwere werden würde. In der Anfangsphase machten die Füchse einen guten Eindruck. Der erste Angriff konnte direkt verteidigt werden und Hans Lindberg erzielte per Tempogegenstoß das 1:0. Doch die Hausherren ließen sich nicht verwirren und netzten zum Ausgleich.

Es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung. Bis zum 7:7 konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorsprung erspielen. Im Anschluss übernahmen allerdings die Hausherren das Kommando und setzten sich etwas ab. Der dünne Füchse-Kader hatte immer wieder mit Zeitstrafen zu kämpfen und der Angriff der Hausherren zeigte sich vor dem Tor treffsicher. 

Beim 15:12 in der 23. Spielminute waren es dann erstmals drei Treffer Rückstand für die Berliner. Doch das Team von Velimir Petkovic steckte nicht auf und hielt weiterhin den Kontakt zu den Franzosen. Immer wieder setzte sich Fabian Wiede durch und beim 14:16 in der 29. Spielminute war der Kontakt weiterhin da. Hans Lindberg markierte mit dem Halbzeitpfiff schließlich den 15:18-Pausenstand.

Nach Wiederbeginn agierten die Füchse direkt in Überzahl. Leider konnte man in dieser Phase nicht entscheidend verkürzen. Doch wenige Minuten später gelang dem Hauptstadtclub durch Mijajlo Marsenic der Ausgleich zum 20:20. Danach kamen die Hausherren allerdings wieder besser in Fahrt und konnten den Abstand wieder auf drei Tore erhöhen.

In der 48. Spielminute traf dann Jacob Holm doppelt und somit waren die Füchse beim 25:26 wieder ganz nah dran. Saint-Raphael reagierte mit einer Auszeit. Diese zeigte Wirkung. Frederik Simak musste mit einer Zeitstrafe vom Feld und das nutzten die Franzosen um bis auf 25:29 davonzuziehen. Mit diesem Rückstand ging es in die letzten zehn Spielminuten.

In den Schlussminuten konnten die Berliner das Ruder nicht mehr herumreißen. Doch mit Kampf und Leidenschaft erkämpften sich die Füchse noch das 31:34 und gewinnen nach dem 33:29-Hinspielsieg somit den direkten Vergleich gegen die Franzosen. Dadurch bleibt das Team von Velimir Petkovic Tabellenführer der Gruppe A. 

Füchse Berlin – Saint-Raphael Var Handball 31:34 (15:18). Heinevetter, Semisch; Wiede 4, Elisson 6, Holm 4, Struck 2, Lindberg 7/5, Zachrisson, Simak 2, Matthes, Reißky, Marsenic 6, Drux

Silvio Heinevetter: Für uns war das heute eine wichtige Niederlage. Denn wenn wir am kommenden Sonntag gegen Balatonfüredi KSE gewinnen sind wir aufgrund des direkten Vergleiches trotzdem Gruppensieger. Allerdings müssen wir erst unser Heimspiel gewinnen und das wird sicher nicht einfacher als heute. 

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin): Ich muss sagen es war ein riesiger Kampf und ein richtig gutes Spiel von meinen Jungs. Hier 31 Tore zu schießen nach der Niederlage vor 48 Stunden zu Hause gegen Göppingen ist aller Ehren wert. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft. Wir wussten was wir brauchen, um unsere Tabellenführung zu verteidigen und das haben wir geschafft. 

Hans Lindberg: Es war ein hartes Spiel. Ich finde wir haben gut gekämpft. In der ersten Halbzeit haben wir definitiv zu viele Gegentore bekommen. Aber in der zweiten Hälfte haben wir uns über weite Strecken gut präsentiert. Wir sind nicht zufrieden damit, dass wir verloren haben, aber wir sind zufrieden, dass wir die Tabellenführung verteidigt haben. 

Quelle: Füchse Berlin Handball

Mit dem Rücken zur Wand

Es ging zur Sache ! © Foto: Stephan Wenske

Lieferten die Eisbären in Spiel Zwei der Viertelfinalserie noch eine Galavorstellung ab, so schlugen sie im Spiel Vier hart auf dem Boden der Realität auf. Die Münchener waren in allen Belangen überlegen und siegten mit 5:2 und holten sich drei Matchbälle. Die Enttäuschung im Lager der Eisbären war entsprechend groß, den Spielverlauf hatten sie sich anders vorgestellt.

Bereits nach 28 Sekunden, faktisch mit ihrem ersten Angriff gingen die Gäste in Führung. Es war ein Geschenk der Eisbären, Justin Shugg stand einsam vor dem Tor und brauchte nur seine Kelle hinzuhalten. Eisbär Marcel Noebels war im Gespräch nach dem Spiel enttäuscht und sauer. „So einfach möchte ich selbst einmal zu einem Tor kommen.“ Er hatte selbst nach einem sehenswerten Alleingang einen Treffer auf dem Schläger, der Schuss ging daneben. Es wäre der Anschlusstreffer zum 1:2 gewesen.

Schwerstarbeit für Goalie Poulin © Foto: Stephan Wenske

Der amtierende Meister zog souverän sein Spiel in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof . Kurz vor der ersten Drittelpause erhöhte Daryl Boyle auf 2:0. Sie kannten keine Gnade mit den Eisbären. Zwei Stürmer attackierten den Spielaufbau der Eisbären bereits in deren Verteidigungsdrittel. Eine Lehre aus der Niederlage in Spiel Zwei. Hier gelang es den Eisbären, durch gute Aufpässe ihre schnellen Aussenstürmer Austin Ortega und Sean Backman in gefährliche Positionen zu bringen. Davon war nichts zu merken. Im Mittelabschnitt erhöhten die Roten Bullen auf 4:0, die Treffer markierten Frank Mauer in der 28. und Derek Joslin in der 40. Minute.

© Foto: Stephan Wenske

Die Moral bei den Eisbären stimmte. Sie gaben nicht auf, selbst als nach dem 5:0 durch Yasin Ehliz das Spiel mehr als entschieden war. Die beiden Treffer für die Eisbären durch James Sheppard und Andre Rankel in der 52. und 59. Minute ließen das Ergebnis ein bisschen freundlicher aussehen.

Was ist noch drin ? Ab sofort ist verlieren verboten, sonst ist die Saison zu Ende. Zum Glück, so äußerte sich auch Marcel Noebels, geht es in knapp 48 Stunden wieder weiter. So ganz vorbei ist es nicht, da ist die zuletzt sterbende Hoffnung und für München könnte gelten, dass der letzte Sieg immer der schwerste ist. Die Eisbären glauben dran.

Hans-Peter Becker

Mehr als 50.000 Zuschauer feiern „10 Jahre | 10 Highlights“

Vereinsrekord zur großen Jubiläumssaison! Die BR Volleys Eventserie “10 Jahre | 10 Highlights“ zog in der Bundesliga-Hauptrunde insgesamt 52.902 und damit durchschnittlich 5.290 Besucher pro Heimspiel in ihren Bann, was eine neue Zuschauer-Bestmarke für den Hauptstadtclub bedeutet. Angefangen unter dem Spieltagmotto #VolleysComingHome, über das #MerryChristmas Match und den #ClashOfGiants bis hin zur #CharityNight als Schlusspunkt jagte ein Höhepunkt den nächsten in der Max-Schmeling-Halle.

Die schönste Zeit des Jahres beginnt allerdings erst jetzt. Am 29. März (Freitagabend um 19.30 Uhr) startet der Hauptstadtclub mit einem Heimspiel in die Playoffs. „Was unsere Heimspiele betrifft, haben wir in dieser Saison einen neuen Maßstab gesetzt. Gemeinsam mit mehr als 50.000 Zuschauern in unserem Volleyballtempel wurde das zehnjährige Jubiläum bei jedem Spiel aufs Neue zelebriert. Ich danke allen Partnern, Gewerken und insbesondere unseren vielen Volunteers, die daran mitgewirkt haben“, ist BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand nach dem letzten Heimspiel der Hauptrunde noch immer begeistert von “10 Jahre | 10 Highlights“. Die Max-Schmeling-Halle machte ihrem Ruf als europäischer Volleyballtempel erneut alle Ehre, weshalb sich vor dem Playoff-Start am 29. März ein Rückblick allemal lohnt

Das war “10 Jahre | 10 Highlights“:

1)   #VolleysComingHome | 18. Okt 2018 | 2:3 vs. SWD powervolleys Düren
Ihre Jubiläumssaison eröffneten die BR Volleys vor der Traumkulisse von 7.166 Zuschauern Mitte Oktober.

2)   #HalloweenParty | 31. Okt 2018 | 3:1 vs. WWK Volleys Herrsching
Süßes gab es für die Kinder, Saures für die Gäste vom Ammersee! Zum bunten Abend spukte es dank der Künstler von DramArt im Volleyballtempel. Nachdem ein Showact aus dem Wintergarten Varieté Berlin die Zuschauer verzückte, gelang den BR Volleys der erste Heimsieg der Saison.

3)   #HappyBirthday | 18. Nov 2018 | 0:3 vs. United Volleys Frankfurt
Auf den Tag genau zehn Jahre nach der unvergessenen Premiere in der Max-Schmeling-Halle (18. Nov 2008) ließen sich 6.108 Volleyballfans die große Geburtstagsparty nicht entgehen.

4)   #MerryChristmas | 23. Dez 2018 | 3:2 vs. SVG Lüneburg
Am Tag vor Heiligabend stimmten die BR Volleys das Publikum in der Max-Schmeling-Halle auf die Festtage ein. Erstmals in der Vereinsgeschichte initiierte der Hauptstadtclub ein stimmungsvolles Weihnachtssingen Vor der erneut großen Kulisse von 5.892 Zuschauern gab es für die Gäste aus Lüneburg nach hartem Kampf jedoch keine verfrühten Geschenke.

5)   #FridayNightLights | 11. Jan 2019 | 3:0 vs. Volleyball Bisons Bühl
Zum Auftakt in das neue Jahr wurde es farbenfroh. Ermöglicht vom „Partner des Tages“, dem Sport-Club Charlottenburg, faszinierte die BR Volleys Fans. Zudem feierte ein Klassiker aus “10 Jahren Volleyballtempel“ sein Comeback: Ein Farbspektakel aus den beliebten Klicklichtern sorgte für die passende Atmosphäre, bevor die Bisons erfolgreich aus der Arena verjagt wurden.

6)   #JUNIORSday | 20. Jan 2019 | 3:1 vs. Helios Grizzlys Giesen
Das Endspiel wurde an diesem Tag auf dem Hauptcourt der Arena ausgetragen und hatte mit dem Berliner TSC einen Lokalmatadoren als Sieger. Rund um das Duell mit dem Aufsteiger aus Giesen gehörte die große Bühne ganz den SCC JUNIORS und der Nachwuchsarbeit des Hauptstadtclubs.

7)   #ClashOfGiants | 23. Jan 2018 | 0:3 vs. VfB Friedrichshafen
In Kooperation mit Titelsponsor Berlin Recycling und Arenabetreiber Velomax entstand ein in Deutschland noch nie dagewesenes Showerlebnis. Nachdem das Spielfeld wieder die Farben eines Volleyball-Courts annahm, war man dem starken VfB Friedrichshafen an diesem Abend trotz der Saisonrekordkulisse (7.276) allerdings nicht gewachsen.

8)   #ORANGEday | 20. Feb 2019 | 3:0 vs. AlpenVolleys Haching
Es war ein lang gehegter Traum und dank der Hilfe von PAUL IT wurde dieser war. Zum einen kamen die Fans in Scharen in Orange gehüllt, zum anderen spendierte der langjährige Partner mehr als 4.000 orange Hüte. So sah auch der Spitzenreiter der Volleyball Bundesliga, die Hypo Tirol AlpenVolleys, beim 3:0-Heimerfolg des BR Volleys Teams nur Orange.

9)   #DerbyTime | 02. Mrz 2019 | 3:0 vs. Netzhoppers KW
Die Anhänger der BR Volleys und der Netzhoppers pflegen schon seit vielen Jahren eine enge Freundschaft, doch zum Berlin-Brandenburg-Derby musste diese ruhen. Nicht nur weil sich ihre beiden Mannschaften im Nachbarschaftsduell nichts schenkten (33:31 im dritten Satz). Zuvor stand bereits ein Match an, welches mit 2:0 nach Sätzen ebenfalls an die Hauptstädter ging.

10)   #CharityNight | 16. Mrz 2019 | 3:0 vs. TV Rottenburg
Den perfekten Abschluss von “10 Jahre | 10 Highlights“ bildete die #CharityNight. Nicht nur dass es sportlich inzwischen rund lief bei den BR Volleys, auch die magische Marke von 50.000 Zuschauen in der Bundesliga-Hauptrunde konnte geknackt werden.

11)   #HEIMSPIELfürdenNachwuchs | 17. Feb 2019 | 3:0 vs. BR Volleys
Das war definitiv kein Heimspiel wie jedes andere – ihren inoffiziellen elften Höhepunkt der Jubiläumssaison bestritten Kapitän Kühner & Co im Sportforum Berlin gegen die Nachwuchstalente des VC Olympia Berlin – und das vor der 25-Jahre-VCO-Rekordkulisse von 1.254 Zuschauern.

Christof Bernier

16. Fußball-Filmfestival 11mm eröffnet

Besucher des Festivals vom 1. FC Union v. links nach rechts: Präsident Dirk Zingler der einstige Retter Michael Kölmel und die Geschäftsführer Oskar Kosche und Christian Arbeit

Seit gestern rollt der Ball wieder über die Leinwand im Babylon-Kino in Mitte. Das 16. Internationale Fußball- Filmfestival eröffnete mit der Dokumentation „Unser Team – Nossa Chape“. Der brasilianische Provinz-Klub Chapecoense verlor im November 2016 fast das komplette Team sowie Trainer und Funktionäre bei einem Absturz. Ihr Flugzeug war auf dem Weg zum Hinspiel des Finales der Copa Sudamericana nach Medellin gewesen. Unfassbar, dass diese Katastrophe in den Bergen durch Spritmangel ausgelöst wurde. Die Fluggesellschaft gibt es heute nicht mehr…

Die Filmemacher Jeff und Michael Zimbalist Foto: F. Toebs

Material hätte es für mehr als zwei Filme gegeben. In der entstandenen Version wurde der Zuschauer aber bereits in 100 Minuten mit vielen Tränen durch das rührende Porträt dieser Klubgemeinschaft geführt. Die Filmemacher Jeff und Michael Zimbalist begleiteten die Überlebenden und Familienmitglieder etwa ein Jahr lang. Der Wiederaufbau schweißte die Einwohner von Chapecoense sehr eng zusammen, förderte aber auch neue Konflikte an’s Tageslicht. Wie überall im Leistungssport, ging es auch hier um den Gegensatz und den Ausgleich zwischen Kommerz und romantischer Vorstellung. Am Sonnabend, 23.03. um 13:45 wird die Doku noch einmal im Kino 1 am Rosa-Luxemburg-Platz zu sehen sein.

Thema Vater und Sohn, Rafael Henzel Foto: Frank Toebs

Das Festival läuft noch bis zum 25. März und wird dann traditionell mit der „Shortkicks Gala“ und weiteren Ehrengästen am Montag, 25.03. beendet.
Beide Regisseure und der Journalist und Radioreporter Rafael Henzel, der ebenfalls im Flugzeug gesessen hatte, stellten sich vor und im Anschluss an die Aufführung den Fragen der Zuschauer und Medien. Den Verleih in Deutschland hat die Gesellschaft „Weltkino“ von Michael Kölmel übernommen, so dass der Film ab dem 28. März auch in anderen deutschen Kinos mit Untertiteln zu sehen sein wird. Kölmel, einst der Union-Retter, traf sich Donnerstag am Rande auch mit den Vorstandsmitgliedern des 1. FC Union. „Die Begleitung von einigen anderen Vereinen wird demnächst auslaufen, aber dafür wird mein Sohn Matthias mit mir im Hintergrund, die Halle in Leipzig intensiver bespielen lassen“, sagte Kölmel in der Rotunde des Babaylon.

Frank Toebs

Nachtrag: Der Journalist und Radioreporter Rafael Henzel ist nur wenige Tage nach seinem Aufenthalt in Berlin, wo er als Ehrengast des 11mm Festivals begrüßt wurde, überraschend verstorben. Er erlitt am Dienstag, 26. März 2019 bei einem Fußballspiel mit Freunden einen Herzinfarkt. Er wurde 45 Jahre alt.

Regisseur Jeff Zimbalist mit Michael Kölmel Foto: Frank Toebs
Fußball Mäzen Michael Kölmel mit Sohn Matthias Foto: Frank Toebs