Das nächste Comeback

Déjà-vu für die BR Volleys: Vor elf Tagen gewannen die Berliner in der Volleyball Bundesliga bei den SWD powervolleys Düren nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2. Gleiches gelang den Hauptstädtern am Mittwochabend auch in der CEV Champions League nur 50 Kilometer weiter im belgischen Maaseik. Trotz des 3:2-Erfolges (22:25, 20:25, 31:29, 25:22, 15:13) sind die BR Volleys aus der Königsklasse ausgeschieden, nehmen aber viel Positives für die Liga mit.

Ohne Sergey Grankin (in der Champions League nicht spielberechtigt) startete der Deutsche Meister bei Greenyard Maaseik mit Jan Zimmermann, Benjamin Patch, Georg Klein, Jeffrey Jendryk, Moritz Reichert, Samuel Tiua und Libero Nicolas Rossard in der Steengoed Arena. Die Geschichte der ersten zwei Sätze ist schnell erzählt. Die Berliner waren gut im Spiel, doch der Gegner war zu Satzende meist einen Schritt schneller und wacher im Kopf. 16:14 führten die BR Volleys in Durchgang eins, ehe Maaseiks Diagonalangreifer Cox aufdrehte (21:22, 22:25). Im Folgesatz kämpften die Hauptstädter sich nach der Einwechslung von Kapitän Sebastian Kühner heran (6:12, 14:16), aber wieder hatte das Heimteam das bessere Ende für sich. Georg Kleins Schnellangriff wurde zum 0:2 aus Berliner Sicht gestoppt (20:25).

Der dritte Satz wurde dann dramatisch. Nach einer Aufschlagserie von Reichert führten die Männer von Cheftrainer Enard komfortabel (11:7, 15:9) und der überragende Patch (letztlich 32 Punkte und 65 % Angriff) führte seine Farben Richtung Satzgewinn (23:18), dann begann jedoch das Nervenflattern. Nach mehreren Fehlern, darunter ein unsauberes Zuspiel und einem Block gegen Reichert, hatten die Belgier plötzlich Matchball (23:24). Doch Berlins Volleyballteam Nr. 1 kämpfte und der für den Block eingewechselte Kyle Russell holte den Vorteil genau so zurück, wie Enard sich das wünschte. Der sechste Satzball war der goldene für die Gäste in Schwarz – 1:2 (31:29).

Ums Weiterkommen ging es für die Berliner schon lange nicht mehr, aber ums Prestige im Duell deutscher gegen belgischer Meister. Man gab gemeinsam mit dem Fanclub „7. Mann“ im vierten Satz früh den Ton an. Wieder war Reicherts Service wirkungsvoll (10:8). Das nächste Aufbäumen der Gastgeber stoppte Klein per Block (14:14) und immer wieder verbuchte Patch die wichtigen Punkte für sich – so auch das Ass zum 22:20. Nach mehr als zwei Stunden war der Satzausgleich geschafft (25:22).

Auch im Tiebreak war Patch weiter nicht zu stoppen. Die BR Volleys zogen über 5:3 und 10:7 dem Matchgewinn entgegen. In der Abwehr sammelte man wichtige Bälle und Mittelblocker Klein erschmetterte nach fast zweieinhalb Stunden drei Matchbälle (14:11). Es wurde noch einmal ganz knapp, bevor wieder Klein per Schnellangriff das Spiel beendete (15:13). Trotz des Sieges bleiben die BR Volleys (5 Punkte) hinter Maaseik (6) Letzter der Gruppe D und haben keine Chance mehr auf das Viertelfinale.

Kapitän Sebastian Kühner, der nach seiner Einwechslung maßgeblich zum Auswärtssieg beitrug, war dennoch stolz auf das Comeback seiner Mannschaft: „In den ersten zwei Sätzen hatten wir große Probleme mit ihren Mittelblockern, dann konnten wir Aggressivität und Aufschlagdruck erhöhen. Der abgewehrte Matchball und der gewonnene dritte Satz gaben uns viel Kraft. Ich bin glücklich, dass wir das Spiel nach dem harten Kampf für uns entschieden haben. Für diesen Wettbewerb ist es nicht mehr entscheidend, aber dieser Abend sollte uns weiteren Schwung für die Liga geben!“

der Volleyball Bundesliga sind die BR Volleys nun wieder vor heimischem Publikum gefordert: Am Sonntag (17. Feb um 15.00 Uhr) im Sportforum Berlin gegen den VC Olympia Berlin und in einer Woche (20. Feb um 19.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle gegen die AlpenVolley Haching.

Quelle: Christof Bernier / BR Volleys

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