CROWDFUNDING für BR Volleys Talentecamp

Die Initiative „ZEICHEN SETZEN für den Nachwuchs!“ geht inzwischen in ihre dritte Runde und wieder soll mit vielfältigen Aktionen – darunter auch einem neuen Crowdfunding – das große BR Volleys Talente-Camp für 100 Kinder auf BeachMitte finanziert werden. Ab sofort können Fans, Freunde und Partner ein Teil der Crowd werden und durch den Erwerb attraktiver Prämien das Projekt unterstützen.

Durch die Berlin Recycling Crowd, der Plattform zur Förderung sportbezogener Nachwuchsprojekte aus der Hauptstadt und Umgebung, wurden im ersten Jahr sieben Vereinsträume mit insgesamt mehr als 30.000 € verwirklicht. Das erfolgreiche Pilotprojekt auf www.berlin-recycling-crowd.de war vor zwölf Monaten das BR Volleys Talente-Camp 2018.

Nun will der Hauptstadtclub gemeinsam mit seinen ZEICHEN SETZEN-Partnern schon zum dritten Mal Spiel und Spaß auf dem Gelände von BeachMitte ermöglichen. Vom 20. bis 22. Juni 2019 soll die Neuauflage des beliebten Beachvolleyball-Camps für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren steigen (Anmeldung: www.zeichen-setzen.de/talentecamp) steigen. BR Volleys Nachwuchsbotschafter Egor Bogachev, der sich in diesen Tagen von einer Kreuzbandverletzung erholt, möchte unbedingt, dass es wieder dazu kommt: „Es war im letzten Jahr wirklich schön zu sehen, mit wie viel Spaß und Begeisterung die Kids dabei waren. Ich hoffe, wir können das Camp mit der Unterstützung unserer Crowd erneut auf die Beine stellen.“

Dazu wird wiederum – neben dem Engagement von Titelsponsor Berlin Recycling – die Hilfe von möglichst vielen Nachwuchsförderern aus und um Berlin benötigt. Im Rahmen eines neuen Crowdfundings kann man ab sofort für das Talente-Camp 2019 spenden und dabei tolle Prämien erwerben. Das Spektrum reicht von kleinen Give-Aways, über Partner-Gutscheine bis hin zu besonderen Aktionen mit den Stars der BR Volleys, die sich in den vergangenen Jahren bereits großer Beliebtheit erfreuten. 2019 zählen ein „Beachen mit den Profis“, ein „Meet & Greet“ mit dem Team und ein Dinner mit Egor Bogachev zu den Hauptpreisen.

20 Prozent der Crowdfunding-Summe sind schon durch erste Online-Ticketverkäufe für das „HEIMSPIEL für den Nachwuchs!“ zusammengekommen. Dieses findet am 17. Februar 2019 um 15.00 Uhr im Sportforum Berlin zwischen den BR Volleys und dem VC Olympia statt – mit dem Versuch, einen neuen Zuschauerrekord für die Talenteschmiede aufzustellen. Aufbauend auf diesen Ticketeinnahmen soll nun das Crowdfunding-Projekt für das Talente-Camp richtig Fahrt aufnehmen. „Unser Crowdfunding bietet wieder die Möglichkeit, ganz besondere Erlebnisse mit uns Spielern zu ergattern. Es helfen aber auch kleine Spenden gegen kleine Sachpreise. Am Ende zählt einfach jeder Euro!“, setzt Bogachev wie schon in den vergangenen Jahren auf viele begeisterte Nachwuchsförderer!

Quelle: Christoph Bernier / BR Volleys

Sieg und Niederlage beim Auswärtswochenende

Mit einem Auswärtssieg bei einer Niederlage kehrten die Damen des BBSC Berlin von den Auswärtsspielen bei den Stralsunder Wildcats und dem VC Olympia Schwerin in die Hauptstadt zurück.

Das Samstagabend-Spiel gegen den Tabellensechsten in Stralsund ging mit einem klaren 3:0 (-22, -22, -24) an die Gastgeberinnen. Zwar waren alle drei Sätze recht eng, doch die Hansestädterinnen gewannen verdient. „Wir haben die Offensivaktionen  der Außenangreiferinnen und die Diagonalspielerin nicht so wie gewünscht in den Griff bekommen. Und dann vermochten wir es in schwierigen Situationen selten, selbst den Punkt zu erzwingen“ resümierte Berlins Trainer Pultke. Zwar war das Ergebnis mit den knappen Satzausgängen ein wenig ärgerlich, doch angesichts der guten Besetzung Stralsunds mit drei erstligaerfahrenen Athletinnen auch nicht außergewöhnlich.

Am Sonntag ging es in die mecklenburgische Landeshauptstadt – ein Trip zum Tabellenletzten, der aber mental erst mal bewältigt werden wollte, zumal der VC Olympia selbst Köln und Stralsund zu Hause einen Satz abgenommen hatte. Schnell kann man gegen den vermeintlich Schwächeren dann doch die Punkte verlieren. Doch die BBSC-Mädels zeigten sich ausgesprochen gut eingestellt auf den Gegner. Letztendlich war der 3:0 Erfolg (16,7, 16) klar und nie gefährdet.“ Alle Spielerinnen waren voll fokussiert und zeigten, dass sie das Spiel ernst genommen haben“ lobte Pultke sein Team.

Zur MVP wählten die gegnerischen Trainer in beiden Spielen Berlins Josephine Suhr.

Auf dem zwischenzeitlichen 8. Tabellenplatz – mit einem Spiel mehr als Konkurrenten – geht es nun in die schweren Spiele gegen die Mannschaften an der Tabellenspitze. Am kommenden Samstag um 19:00 Uhr trifft der BBSC in der Hämmerlinghalle auf die erste ganz harte Nuss – die Skurios Volleys Borken, die ungeschlagen die Tabelle anführen.

Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Caroline Eggert, Katharina Kummer, Tara Jenßen, Karoline Vogt, Antonia Klamke, Anna-Lena Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich

Quelle: Burkhard Kroll /BBSC Berlin

Auswärtspleite für Spreefüxxe

Gegen Rödertal verliert das Team aus der Hauptstadt mit 33:27. Dabei verlief vor allem der Start für die Spreefüxxe auch dieses Mal gut. Vor allem Anna Blödorn dreht auf, erzielte bei der 4:2-Führung bereits ihren dritten Treffer. Doch auch Rödertal fand zunehmend besser ins Spiel und konnte erstmals beim 7:6 selbst in Front gehen. Der fehlende Trainingsrückstand und die Fdementsprechende Vorbereitung auf die Partie  machten sich im Berliner Spiel bemerkbar. Einfache Ballverluste und am Ende erneut wieder zu schwache Torabschlüsse erschwerten es den Spreefüxxen über den gesamten Spielverlauf. Bis zur 25. Spielminute konnte man den Ausgleich aufrecht erhalten, dann setzte sich Rödertal bis zur Pause noch leicht auf 13:11 ab. In der zweiten Hälfte war es ein ähnliches Bild wie in der Vorwoche gegen Kirchhof. Man kämpfte sich zwar heran, aber schaffte zu keiner Zeit mal den Ausgleich oder gar noch einmal in Führung zu gehen. Die vielen angeschlagenen Spielerinnen mussten dem Tempo Tribut zollen und die zu hohe Fehlerzahl der Berlinerinnen ermöglichte den Bienen einen sicheren Heimerfolg.

Mit nun nur noch sechs Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz muss man in den kommenden Partien wieder eine Schippe drauflegen. Aus den kommenden beiden Heimpartien sollen vier Punkte her. Zunächst kommt der Aufsteiger vom TSV Nord Harrislee in den Fuxxbau, bevor eine Woche später der SV Werder Bremen anreist.

Managerin Britta Lorenz war nach der Partie total unzufrieden: „Es ist schade, denn auch heute war hier mehr drin. Ich weiß, dass viele Spielerinnen angeschlagen und ohne Training sich durch das Spiel gekämpft haben und kann der Mannschaft aus dieser Sicht keinen Vorwurf machen. Wir hatten heute nur phasenweise eine gute Abwehr und kaum Rückhalt durch unsere Torhüterinnen. So kann man gegen ein gutes Team nicht gewinnen. Der Sieg von Rödertal war auch in dieser Höhe verdient. Herausheben möchte ich nur Anna Blödorn die sowohl in der Abwehr als auch im Angriff unermüdlich weitergekämpft hat! Auf Blö’s Leistung bin ich sehr stolz! Wir werden nun unsere Hausaufgaben machen, uns erholen und dann für die beiden Heimspiele Vollgas geben.“

Spreefüxxe: Faßold; Krüger; Kolosove (2), Ansorge (1), Krakat (2), Kunde, Humer, Blödorn (15/7), Kirchhoff-Madsen (3), Wagenlader (2), Schwarz, Förster (2). Zeitstrafen: Krakat, Kunde, Humer (2), Blödorn

Rödertal Bienen: Rammer, Minami; Mauksch (3), Szczecina (7/4), Boesen, Ossenkopp (8), Hasselbusch, Alesiunaite, Ivanauskaite (6), Eckart, Jander (4), Kreibich (2), Pollakowski, Loehnig (2).  Zeitstrafen: Mauksch (2), Ivanauskaite (3), Kreibich

Quelle: Spreefüchse Berlin / Anna Eber

Heimsieg zum Auftakt der EHF-Gruppenphase

Füchse Berlin – Saint Raphael Var Handball 33:29 (17:15). Die Füchse Berlin behielten am Ende einer spannenden Partie die Oberhand und setzten sich mit 33:29 (17:15) gegen Saint-Raphael Var Handball durch. Beinahe das gesamte Spiel lagen die Füchse in Führung, doch die Gäste blieben immer auf Tuchfühlung. Beste Werfer für die Füchse waren Hans Lindberg und Paul Drux mit jeweils sieben Toren.

Weltmeister Hans Lindberg eröffnete die Partie mit dem 1:0. Bis zum 4:4 entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung. Dann setzten sich die Berliner etwas ab. Die Nationalspieler Paul Drux und Fabian Wiede sorgten für die 9:5-Führung in der 10. Spielminute. Doch die Füchse konnten das Niveau nicht halten und somit kamen die Gäste wieder auf 10:9 heran.  

Eine doppelte Unterzahl bracht die Füchse nicht aus dem Konzept und kurz darauf traf Bjarki Mar Elisson zum 14:11 für den Hauptstadtclub. Die Füchse behaupteten nun einen zwei Tore-Vorsprung. Silvio Heinevetter parierte in der Schlussphase von Durchgang eins noch einen Siebenmeter, doch die Füchse konnten nur mit einer 17:15-Halbzeitführung die Seiten wechseln. 

Nach Wiederanpfiff war das Spiel zunächst etwas zerfahren. Doch Johan Koch behielt die Übersicht und traf zum 19:16 für die Berliner. In den folgenden Minuten wurden allerdings immer wieder Chancen vergeben, sodass die Gäste den 21:21-Ausgleich schafften. 

Durch die Einwechslung von Frederik Simak kam neuer Schwung ins Berliner Spiel. Der junge Rückraumspieler erzielte drei Füchse-Tore in Folge und somit sah sich Gästetrainer beim 25:23 gezwungen eine Auszeit zu nehmen.

Die Begegnung blieb weiterhin offen. Auch als Paul Drux, zehn Minuten vor dem Abpfiff, die Lücke zum 27:24 war noch keine Entscheidung gefallen. Kurz darauf reagierte auch Füchse-Trainer Velimir Petkovic mit einer Auszeit. Es war nun eine richtig spannende Begegnung. Doch Fabien Wiede erzielte zwei wichtige Treffer für die Füchse. Kurz darauf stellte Hans Lindberg mit seinem siebten Treffer die Weichen bereits auf Heimsieg. Am Ende freuten sich die Füchse Berlin über einen 33:29-Erfolg, bei dem Youngster Tim Matthes den Schlusspunkt setzte.

Heinevetter, Semisch; Wiede 5, Elisson 3, Holm 4, Gojun, Lindberg 7/2, Simak 3, Schmidt 1, Matthes 1, Reißky, Koch 1, Marsenic 1, Drux 7

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin): Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben – vor allem nach der schlechten Leistung gegen Lemgo. Ich freue mich, dass wir in der ersten Halbzeit mit 17 Toren guten Handball gezeigt haben. Das spricht für einen guten Angriff. In der Deckung hatten wir Probleme wie auch gegen Lemgo. Das funktioniert noch nicht so gut im Zusammenspiel mit den Torhütern.

Bjarki Mar Elisson: Es war wichtig, dass wir gewonnen haben, Saint Raphael ist ohne Ende gelaufen. Nach jedem Tor haben sie eine schnelle Mitte gemacht. Aber wir haben mitgehalten und am Ende zwei Punkte geholt. Das ist das, was zählt.

Quelle: Füchse Berlin Handball

Siegreicher Spieltag für den Berliner Profifußball

Hinter den beiden Berliner Proficlubs liegt ein erfolgreicher Samstag. In der 2. Fußball-Bundesliga schickte der 1. FC Union den SV Sandhausen mit leeren Händen wieder zurück. In der kampfbetonten Partie machten sich die Eisernen das Leben unnötig. Es gelang zwar durch Andersson früh in Führung zu gehen, doch versäumten sie es, ihre Überlegenheit in weitere Treffer umzumünzen.

Das taktische Konzept des Trainers des SV Sandhausen, mit drei großgewachsenen Innenverteidigern einen zusätzlichen Abwehrriegel vor einem 5er Mittelfeld zu errichten und so den Gegner zu langen Bällen zu zwingen, ging nicht auf. Sie hatten Probleme die gewünschten langen Bälle zu verteidigen. Die Eisernen nutzten ihre Chancen nicht, so war der Halbzeitstand für die Gäste schmeichelhaft.

In der zweiten Halbzeit stellten sie die Geduld der 19.542 Zuschauer, darunter etwa 50 aus Sandhausen, auf die Probe. Der Rasen wurde tiefer, ein bisschen schwanden die Kräfte und die Gäste kamen etwas verbessert aus der Kabine. Ende gut, alles gut der eingewechselte Gogia erlöste in der 87. Minute seine Mannschaft und die Anhänger. Er traf zum verdienten 2:0 Endstand. Der Sieg für den 1. FC Union war keine Überraschung, ganz im Gegenteil zu dem Sieg der Hertha in Gladbach.

Ausgerechnet die Hertha hat den in dieser Saison bis dato daheim ungeschlagenen Gladbachern die erste Niederlage beigebracht und den Rekord versaut. Die Wundertüte aus Berlin hat ihr Unwesen am Niederrhein getrieben. Ein Traumtor, nach einem sehenswerten Solo von Kalou, der auch als Kapitän fungierte war der Türöffner für den Auswärtssieg. Das 3:0 spiegelt nicht den Spielverlauf wieder, da hat eine Menge Matchglück mitgeholfen, unverdient war er nicht. Die Alte Dame hat weiter an spielerischer Qualität gewonnen und kann sich entsprechend am Gegner steigern.

Den Klassenerhalt hat die Hertha so gut wie geschafft, die Euro-League ist in Reichweite, bleiben sie weiter in der Erfolgsspur. Der nächste Gegner im Olympiastadion ist Werder Bremen, die gleiche Kragenweite. Die Eisernen reisen zum stark abstiegsgefährdeten Tabellenletzten MSV Duisburg. Erneut sind sie die Favoriten und die Konkurrenz schläft nicht.

Hans-Peter Becker


Der SV Sandhausen kommt

Nach den beiden Spitzenteams zum Auftakt in das neue Punktspieljahr ist am Samstag, 9. Februar mit dem SV Sandhausen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte der Gegner. Eine Aufgabe, die dadurch nicht leichter ist. Die Sandhäuser haben zuletzt durch den 3:0 Heimsieg über den VfL Bochum neues Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt getankt.

In der Alten Försterei gab es in der Vergangenheit für den SV Sandhausen nichts zu holen. In Zweitligazeiten gestatteten die Eisernen den Gästen aus Baden-Württemberg nicht einmal einen einzigen Punkt, lediglich in der bisher einzigen gemeinsamen Saison in der 3. Liga gab es ein Unentschieden. Die bevorstehende Aufgabe für die Eisernen hat Parallelen zum Spiel gegen St. Pauli. Sandhausen wird für den eigenen Spielaufbau wenig tun, vorallem werden sie versuchen, den fast durchgehend besser besetzten Berlinern die Spielfreude zu nehmen. Sandhausens Trainer Uwe Koschniat setzte auswärts in Hamburg und im Heimspiel gegen Bochum auf ein 4-2-3-1 System. Im offensiven Mittelfeld ist er zu Umstellungen gezwungen, weil Rurik Gislason und Phillip Förster nach ihrer fünften gelben Karte gesperrt sind.

Bei den Eisernen trifft das auf Manuel Schmiedebach für das defensive Mittelfeld zu. Für ihn könnte Michael Parensen in die Startelf rücken. Auf den Außenbahnen sollten wieder Kapitän Christopher Trimmel und Ken Reichel beginnen. In der Offensive könnte Akaki Gogia für Marcel beginnen. Winterneuzugang Carlos Mane sollte erneut in der Startelf stehen und da Sebastian Polter weiter verletzt ausfällt, ist Sebastian Andersson in der Sturmspitze gesetzt.

Unions Trainer Urs Fischer erwartet eine kampfbetonte Auseinandersetzung und dafür müssen spielerische Lösungen gefunden werden. Wer am Schluss der Saison auf einen der begehrten Plätzen 1-3 landen will, sollte gegen die sogenannten Kleinen möglichst wenig Federn lassen. Der hauhohe Favorit steht fest für das Spiel, alles andere als drei Punkte für den 1. FC Union wäre eine Überraschung.

Das Spiel beginnt um 13:00 Uhr und wird von Schiedsrichter Tobias Stieler geleitet werden. Für das Spiel sind noch Restkarten verfügbar. Der Gästeblock wird nicht, wie in der Vergangenheit öfter geschehen, geteilt. Nach Aussage von Unions Pressesprecher Christian Arbeit fehlen noch einige Kartenkäufer, damit der Sandhausener Anhang im Stadion eine dreistellige Größe erreicht. Sandhausens Pressesprecher Marcus Beer sprach davon, dass, obwohl es keinen Fanbus geben wird, Berlin immer eine Reise wert ist und so der kleine, feine Auswärtszuspruch da sein wird.

Hans-Peter Becker

Drei Bigpoints am Main

Einen tabellarisch und mental sehr wichtigen Auswärtssieg feierten die Berlin Recycling Volleys am Donnerstagabend in der Fraport Arena. Dank eines überzeugenden MVPs Benjamin Patch, der Durchschlagskraft von Jeffrey Jendryk (16 Punkte) und der Energie des eingewechselten Samuel Tuia gewannen die Hauptstädter mit 3:1 (25:15, 25:22, 22:25, 25:23) bei den United Volleys Frankfurt. Mit nun 34 Punkten festigen die Berliner den vierten Tabellenplatz.

Ohne Nicolas Le Goff (Bauchmuskelverletzung) begannen die BR Volleys in der Fraport Arena mit Jeffrey Jendryk und Georg Klein als Mittelblocker, dem Zuspieler Sergey Grankin sowie Moritz Reichert und Adam White im Außenangriff. Dazu gab Cedric Enard Diagonalangreifer Benjamin Patch die Chance von Beginn an und setzte auf die Qualitäten von Nicolas Rossard als Libero.

Endlich einmal starteten die Berliner hellwach in ein Spiel. Bis zur ersten technischen Auszeit war man bereits viermal im Block erfolgreich (8:4) und nahm dem Heimteam früh den Schwung. Patch brillierte mehrfach in der Abwehr und dazu servierte Reichert ein erstes Ass (13:6). Da hatte Heimtrainer DeRocco schon zweimal reagiert, wechselte im Zuspiel von Kocian zu Buculjevic und brachte Neuzugang Fragkos für die Annahme. Die BR Volleys blieben klar am Drücker, spielten immer wieder erfolgreich aus der Block-Abwehr und sammelten Breakpunkte (20:11). Klein griff sich auch noch den Schnellangriff von Henning (22:13) und White punktete zum 25:15. Dieser Auftaktsatz machte jede Menge Lust auf mehr.

Patch zeigte weiter sein bisher vielleicht bestes Spiel im BR Volleys Trikot. Sein Ass bedeutete das 5:3 im zweiten Durchgang für den Hauptstadtclub. Außerdem konnte Grankin seine Nebenmänner immer wieder perfekt in Szene setzen(12:7, 15:10). Doch die Frankfurter waren Mitte des Durchgangs endlich auch im Spiel angekommen (17:16). Als dieses auf Messers Schneide stand, war wieder Patch in der Abwehr zur Stelle und Grankin gewann das wichtige Drückduell (23:21). Zwei Fehler der Uniteds brachten die Berliner in eine komfortable Führungsposition (25:22).

Im dritten Satz servierten die Gastgeber deutlich besser und stellten die Annahme der Enard-Schützlinge vor Probleme (1:4). Beim Stand von 6:11 hatte der Franzose bereits seine taktischen Auszeiten aufgebraucht, doch es half nichts. Frankfurt zeigte sich in dieser Phase fokussierte, daran änderte auch ein Doppelwechsel mit Jan Zimmermann und Kyle Russell wenig (13:19). Mit dem ebenfalls eingewechselten Samuel Tuia konnten die Männer in Orange noch einmal verkürzen (20:22), aber dieser dritte Satz war den Hessen nicht mehr zu nehmen (22:25).

Grankin und Patch kehrten zurück auf den Court, Tuia blieb drauf. Als die BR Volleys van Berkel nicht von der Serviceline wegbekamen, wurde Enard zur technischen Auszeit einmal richtig laut (4:8). Die deutliche Ansage zeigte Wirkung, Punkt für Punkt arbeiteten sich die BR Volleys heran. Grankin streute ein Ass ein und dem im Angriff äußerst zuverlässigen Jendryk (76% Angriffsquote) gelang der Ausgleich (11:11). Tuia hielt sein Team in dieser Phase mit einer bärenstarken Leistung und gekonnten Winkelschlägen im Spiel (15:15). Der Franzose war es auch, welchem das spielentscheidende Break mit einem weiteren knallharten Angriff gelang (24:23). Aus ganz schwieriger Position machte White gegen den United-Dreierblock den Auswärtssieg schließlich perfekt (25:23).

Statistisch wussten die Berliner durch die Bank zu überzeugen. MVP Patch wurde gemeinsam mit Jendryk, der 76 % seiner 17 Angriffe verwertete, Topscrorer (16 Zähler). Tuia sammelte starke 10 Punkte nach seiner Einwechslung. Mittelblocker Georg Klein war deshalb voll des Lobes: „Wir haben super angefangen und uns auch nach dem verlorenen dritten Satz zurückgefightet. Man hat heute gesehen, dass die Verbindung zum Zuspiel immer besser wird. Wir wollten eine Revanche für das klare Hinspiel-Ergebnis und die ist uns absolut gelungen.“

Quelle: Christoph Bernier / BR Volleys

Lokalderby im Wasserball

Nach dem verlorenen Champions-League-Duell gegen Waspo 98 Hannover vom Mittwoch ist für die Wasserfreunde Spandau 04 am Samstag wieder Liga-Alltag angesagt. Die Männer um Kapitän Marko Stamm treten am 11. Spieltag der A-Gruppe der DWL beim Kooperationspartner OSC Potsdam im Schwimmbad BLU an.

Die Niederlage in Hannover von 7:11 (3:1,1:4,0:4,3:2) gegen den mental hochmotivierten Erzrivalen ist verkürzt aus den beiden schwächeren Mittelabschnitten erklärbar, die das Kovacevic-Team mit 1:4 und 0:4 verlor. „Zwei gewonnene Viertel reichen nicht. Wir brauchen Konstanz über die gesamte Spieldauer – und das sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff“, erklärte Trainer Petar Kovacevic. Kovacevic ärgert sich, dass es nicht gelang, den starken Anfang, der Hannover einigermaßen überraschte, in das Zentrum der Partie mitzunehmen. Möglicherweise wirkten sich hier 9 Unterzahlspiele während der ersten beiden Viertel aus. Hierdurch wurden die Spieler körperlich stark n Anspruch genommen. Zusätzlich waren zwei Spieler, Negrean und Stamm, bereits in dieser Phase mit je 2 Fouls belastet.

So konnte Waspo aus einem 2:4-Rückstand mit einem 7:0-Lauf einen beruhigenden 9:4-Vorsprung vor dem Schlussabschnitt machen. Trotz des 7:11 bleibt Spandau zwar Gruppen-Sechster und Hannover trotz Sieg aufgrund der weiteren Resultate Achter und Letzter, aber die Vor-Spiel-Prämissen haben sich de facto nicht geändert. Die Berliner sind Gruppen-Sechster mit 7 Pluszählern und können bei realistischer Betrachtung die Final-8-Endrunde Ende Mai, Anfang Juni in Hannover abhaken, für die Waspo trotz der „Roten Laterne“ mithilfe des Gastgeber-Status gesetzt ist.

Also gilt es, sich auf die nationalen Herausforderungen zu fokussieren, die da heißen: Pokal und Meisterschaft. In letzterer haben die Wasserfreunde am Samstag die „Auswärtspartie“ beim OSC Potsdam vor sich, in der es trotz DM-Platz 3 der Gastgeber in der Vorsaison nur einen Favoriten gibt: Spandau 04. Die Wasserfreunde kommen als Tabellen-Zweiter (18:2 Punkte) zum Fünften (9:11), der bislang nur partiell an seine starke Vorsaison anknüpfen konnte. Immerhin ist für die Mannschaft von Ex-Spandau- und Auswahlkeeper Alexander Tchigir nach den jüngsten Siegen erst einmal der Klassenerhalt in der A-Gruppe für die kommende Saison sicher.

Doch bislang waren die Leistungen der Potsdamer, aus deren Reihen mehrere junge Akteure Zweitspielrecht bei Spandau haben (Dennis Strelezkij und Lukas Küppers waren am Mittwoch in Hannover im Einsatz, allerdings ohne sich hervorzutun), zu wechselhaft, um den Anschluss nach ganz oben zu schaffen.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Deutsche Wasserball-Liga (DWL) 2018/201
OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04
09. Februar 2019
Spielbeginn: 19:00 Uhr
Spielort: Schwimmhalle BLU, Brauhausberg 1, 14473 Potsdam

Topspiel steigt am Main

Das Rennen um die besten Playoff-Startplätze ist in vollem Gange! Inmitten der „Big Six“ der Volleyball Bundesliga kämpfen die BR Volleys derzeit um eine gute Ausgangslage für den Saisonendspurt und am Donnerstagabend (07. Feb um 18.30 Uhr in der Fraport Arena) wartet bereits das nächste direkte Duell auf die Hauptstädter. Im SPORT1 Free-TV-Spiel gastieren die Berliner bei den United Volleys Frankfurt.

„Am Samstagabend habe ich bei meinem Team den Kampfgeist gesehen, den ich immer spüren will. Nur in Frankfurt müssen wir diesen schon mit dem ersten Ballwechsel an den Tag legen und nicht erst anfangen, wenn das Match schon beinahe verloren ist. Gegen Gegner dieser Qualität gelingt ein Comeback nicht alle Tage“ schlägt BR Volleys Cheftrainer Cedric Enard die Brücke zwischen dem jüngsten Auswärtssieg in Düren (3:2) und dem nun folgenden Duell der deutschen Champions-League-Teilnehmer.

Ihre von Enard hochgeschätzten Qualitäten haben die Frankfurter in dieser Spielzeit ebenso regelmäßig wie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Beispielsweise im Hinspiel am 18. Nov in der Max-Schmeling-Halle, als die Uniteds beim großen Jubiläumsmatch zum „Partycrasher“ wurden und den BR Volleys eine heftige 0:3-Heimniederlage zufügten. Was macht die Frankfurter so stark? Der personelle Umbruch im Sommer ist dem Verein gelungen. Mit Mittelblocker van Berkel, Diagonalangreifer Mrdak oder Zuspieler Adam Kocian sind einige Verpflichtungen voll eingeschlagen. Im Team des neuen Headcoachs Stelio DeRocco brilliert jedoch allen voran Außenangreifer Moritz Karlitzek, der schon sechs goldene MVP-Medaillen einheimste, Bestwert der Liga! Außerdem untermauerte der Klub seine ehrgeizigen Ziele, indem man – wie nahezu alle Topteams – im laufenden Spielbetrieb noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wurde. Die BR Volleys müssen sich deshalb gegenüber dem Hinspiel auf zwei neue Gesichter einstellen: Den erfahrenen Serben Buculjevic im Zuspiel und den Griechen Fragkos als erste Alternative zu Karlitzek und Schwarz im Außenangriff.

Das Transferfenster wurde inzwischen, mit Beginn des Monats Februar, geschlossen und somit haben alle Bundesliga-Kontrahenten Gewissheit, wer oder was sie auf der anderen Seite des Netzes erwartet. Für die BR Volleys ist das am Donnerstag klar: Ein starker Gegner auf Augenhöhe, der in der Tabelle bei einem Spiel weniger nur einen Punkt Rückstand hat. Einen nächsten direkten Konkurrenten zu bezwingen ist daher das erklärte Ziel der Berliner. Dafür müssen die Enard-Schützlinge jedoch so auftreten, wie ab Mitte des dritten Satzes in Düren. Dort gesellte sich nämlich zu Kampfgeist und Aufschlagdruck eine französische Blockmauer bestehend aus Nicolas Le Goff und Samuel Tuia, die zeitweise für die Powervolleys unüberwindbar schien. „Wir haben mit Leidenschaft gespielt und mit zunehmender Matchdauer vieles gut gemacht. In der Abwehr können wir uns natürlich immer verbessern“, hat Enard einen Ansatzpunkt für das nächste Topduell.

Nicolas Le Goff ©Foto: E. Herfet

Das Verletzungspech bleibt den BR Volleys in dieser Saison treu. Mittelblocker Nicolas Le Goff zog sich am Montag im Training eine Bauchmuskelverletzung zu und wird Cheftrainer Cedric Enard für mindestens eine Woche fehlen.

Dabei ist Kapitän Sebastian Kühner und Co, wie zuletzt in Düren und sowieso immer, die Unterstützung der treuen Auswärtsfans des Fanclubs „7. Mann“ gewiss: „Dieser Rückhalt hat uns enorm geholfen“, sagt Enard. Das wichtige Auswärtsmatch in Frankfurt kann aber auch beim beliebten Public Viewing der „VolleyTigers“ im „Billiard International“ (Knesebeckstraße 38) verfolgt werden, denn ab 18.30 Uhr überträgt SPORT1 live.
Quelle: Christof Bernier / BR Volleys

TeBe bleibt scheinbar nichts erspart

Schockstarre nach der skandalösen Mitgliederversammlung. Das was ohne zugelassene Presse nach draußen drang, ist so erbärmlich, keineswegs angemessen, was der Verein sportlich in unserer Haupt- und Sportstadt bewegt und auch geleistet hat. Wolfgang Gruner würde sich im Grabe umdrehen. Welch großartigen Spiele und Erfolge (das waren noch Zeiten) unter Trainer Fritz Mauruschat.

Der Vorstand wusste sich angeblich nicht mehr zu helfen und sperrte die Presse geschlossen aus. Sehr naiv! Was jetzt so um den Verein grassiert und in Umlauf gebracht wurde, ist doch viel schlimmer und schädlicher als je zuvor! Welch ein Imageschaden. In Berlin gibt es wenige dem Ruf schädigende  Beispiele ausgesperrter und unliebsamer Presse-Berichterstatter. Hat der Vorstand wirklich angenommen, so die öffentliche Meinung abgewürgt und totgeschwiegen zu haben? Wo bleibt da jede menschliche Erfahrung?

Nach dem Reinfall mit der Göttinger Gruppe war der Verein sichtlich am Ende. In der weiteren Entwicklung muss den treuen Fans das Lob zugesprochen werden, den Verein am Leben gehalten zu haben. Absehbar und realistisch der Zustand, wie lange das gut gehen mag. Leider ist  im aktuellen Zeitgeschehen die Tatsache nicht außeracht zu lassen, dass der sportliche Erfolg ohne Geldgeber leider nicht mehr machbar ist. Die Fans beflügelte Vereinsliebe und Enthusiasmus. Hatte denn einer ein paar Sponsor-Groschen, geschweige denn Euros?

Heißt in der Realität, jeder Verein, der einen Geldgeber hat, soll heutzutage glücklich sein und ihn hegen und pflegen! Das mag keiner so richtig gut finden, so ist es aber. Dietmar Hopp in Hoffenheim hat laut Rolf Rangnick auch seine Eigenheiten. Eine Alternative zu Werner Gegenbauer fand Hertha BSC noch nicht. Wozu auch, er diktiert mit seinen Verbindungen doch alles sehr geschickt. Mal ganz ehrlich, würdest du Geld einem Verein geben und sagen, „macht damit was ihr wollt“?

Natürlich wird jeder über seine eingebrachte Leistung auch bestimmen wollen. Das ist so. Und es ist nicht einmal verwerflich. Keinesfalls anders geartet ist es bei Tennis Borussia mit Boss Jens Redlich. Wäre er mit seinem Vermögen TeBe nicht in die Bresche gesprungen, gäbe es den Verein vielleicht nicht mehr. Das ist sein Verdienst. Man spricht von 2,5 Mill. Euro, die er bisher in den Club „versenkte“. Versenkte deshalb, weil in der Regionalliga (das Ziel) auch noch keine Cent zu verdienen ist, erfahrungsgemäß noch nicht einmal in Liga Drei.

Redlich sollte sich selbst einmal fragen, warum er so unbeliebt und im Verein umstritten ist. Da kommen garantiert einige Erkenntnisse zusammen. Die Fehler sind erst mal zu verdauen.

Christian Zschiedrich