Siegreicher Spieltag für den Berliner Profifußball

Hinter den beiden Berliner Proficlubs liegt ein erfolgreicher Samstag. In der 2. Fußball-Bundesliga schickte der 1. FC Union den SV Sandhausen mit leeren Händen wieder zurück. In der kampfbetonten Partie machten sich die Eisernen das Leben unnötig. Es gelang zwar durch Andersson früh in Führung zu gehen, doch versäumten sie es, ihre Überlegenheit in weitere Treffer umzumünzen.

Das taktische Konzept des Trainers des SV Sandhausen, mit drei großgewachsenen Innenverteidigern einen zusätzlichen Abwehrriegel vor einem 5er Mittelfeld zu errichten und so den Gegner zu langen Bällen zu zwingen, ging nicht auf. Sie hatten Probleme die gewünschten langen Bälle zu verteidigen. Die Eisernen nutzten ihre Chancen nicht, so war der Halbzeitstand für die Gäste schmeichelhaft.

In der zweiten Halbzeit stellten sie die Geduld der 19.542 Zuschauer, darunter etwa 50 aus Sandhausen, auf die Probe. Der Rasen wurde tiefer, ein bisschen schwanden die Kräfte und die Gäste kamen etwas verbessert aus der Kabine. Ende gut, alles gut der eingewechselte Gogia erlöste in der 87. Minute seine Mannschaft und die Anhänger. Er traf zum verdienten 2:0 Endstand. Der Sieg für den 1. FC Union war keine Überraschung, ganz im Gegenteil zu dem Sieg der Hertha in Gladbach.

Ausgerechnet die Hertha hat den in dieser Saison bis dato daheim ungeschlagenen Gladbachern die erste Niederlage beigebracht und den Rekord versaut. Die Wundertüte aus Berlin hat ihr Unwesen am Niederrhein getrieben. Ein Traumtor, nach einem sehenswerten Solo von Kalou, der auch als Kapitän fungierte war der Türöffner für den Auswärtssieg. Das 3:0 spiegelt nicht den Spielverlauf wieder, da hat eine Menge Matchglück mitgeholfen, unverdient war er nicht. Die Alte Dame hat weiter an spielerischer Qualität gewonnen und kann sich entsprechend am Gegner steigern.

Den Klassenerhalt hat die Hertha so gut wie geschafft, die Euro-League ist in Reichweite, bleiben sie weiter in der Erfolgsspur. Der nächste Gegner im Olympiastadion ist Werder Bremen, die gleiche Kragenweite. Die Eisernen reisen zum stark abstiegsgefährdeten Tabellenletzten MSV Duisburg. Erneut sind sie die Favoriten und die Konkurrenz schläft nicht.

Hans-Peter Becker


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