Am Donnerstag, 21. März stimmen die Vereine der 2. Bundesliga darüber ab, ob wie in der höchsten Spielklasse bereits vorhanden, der Videobeweis eingeführt werden soll. Die Niederlage des 1. FC Union in Heidenheim hätte auch nach Videobeweis Bestand gehabt. Ein bisschen Pech und widrige Witterungsverhältnisse machten die technischen Vorteile der Eisernen zunichte. Tiefes Geläuf bei Dauerregen erschwerten die Spielkontrolle, dazu wollten die Heidenheimer in der zweiten Halbzeit den Sieg etwas mehr als die Berliner. Es gelang zwar durch Robert Zulj kurz vor der Halbzeitpause die Führung, am Ende gewannen die Heidenheimer.
Die Folgen hielten sich in Grenzen, zwar schmolz das Punktepolster zu den Mitkonkurrenten ab Tabellenplatz vier, dafür blieb der Abstand zum direkten Aufstiegsplatz zwei. Der Hamburger Sportverein leistete sich eine 1:2 Heimniederlage gegen Darmstadt, die drei wichtige Punkte im Abstiegskampf einsammelten. Das Spiel zu drehen schaffte auch Aufsteiger Paderborn und die kommen nach der Länderspielpause in die Alte Försterei. Sollte der HSV seine Schwächephasen nicht in den Griff bekommen und sie müssen noch in Berlin antreten, der direkte Aufstieg für die Eisernen bliebe im Sichtfeld. Die Relegation sollte vermieden werden, vorgesehen für den 23. und 27. Mai und es könnte, wenn Schalke so weitermacht, die Rückkehr von Steven Skrzybski bedeuten.
Union verlor am Freitagabend und die Alte Dame machte es knapp 24 Stunden später nicht besser. Im ausverkauften Olympiastadion hatte der Gast aus Dortmund nach leidenschaftlichen und kämpferischen Verlauf knapp die Nase vorn. Einen Punkt hätten die Herthaner verdient gehabt, die Bundesliga ist halt kein Wunschkonzert. Es läuft gerade nicht und die graue Maus kommt wieder mehr zum Vorschein. Der Schiedsrichter Tobias Welz hatte einen schlechten Tag. Er übersah einen klaren Foulelfmeter, den Hertha hätte bekommen müssen, okay dafür war der Handelfer umstritten. Übersehen hatte er zunächst die Kindergartenaktion von Herthas Kapitän Vedad Ibisevic. Der hatte gezeigt, dass er als Handballer gut treffen kann. Dortmunds Torwart Roman Bürki bekam den Ball an den Kopf. Ein Assistent und der Keller in Köln hatten es gesehen, glatt Rot war die Folge.
Die Alte Dame verabschiedet sich langsam von allen Ambitionen und wird die Saison im Windschatten der eigenen Erwartungen zu Ende bringen. Vier Heimspiele sind es noch, die Gäste kommen aus Düsseldorf, Hannover, Stuttgart und Leverkusen.
Hans-Peter Becker