Hannover gewinnt den vierten Supercup gegen Spandau 04 in Serie

Pokalsieger Spandau 04 hat am Mittwochabend in Hannover bei der 21. Austragung des Wasserball-Supercups das Top-Duell gegen Meister Waspo Hannover mit 6:8 (0:1,3:2,2:3,1:2) verloren und damit den ersten Erfolg in diesem Wettbewerb seit 2016 verpasst. Für Hannover war es der vierte Supercup-Triumph in Serie seit 2017 und der sechste insgesamt. 1979 war die Trophäe „Jüngling von Praxiteles“ von 04-Wasserballwart Dr. Günter Schwill gestiftet worden. Seitdem wurde sie nur von Spandau (15-mal) und Hannover (6-mal) gewonnen.

Die erst im dritten Anlauf nach zwei Verschiebungen auf Grund der Corona-Pandemie (Oktober 2020, März 2021) ohne Zuschauer realisierte Partie im Stadionbad Hannover endete nach spannendem und hochklassigem Verlauf verdient zugunsten der Niedersachsen, deren größere Durchsetzungskraft im Angriff den entscheidenden Ausschlag zu ihren Gunsten gab. Damit gelang ihnen die Revanche für die 7:8-Niederlage am vergangenen Sonntag in der Bundesliga in Berlin.

In der lange von starken Defensiven bestimmten Begegnung lag Hannover in der ersten Hälfte durchgängig in Führung, konnte sich aber nicht absetzen. Im Startviertel fiel nur ein Treffer für den Gastgeber, im zweiten Abschnitt glich Spandau den jeweiligen Ein-Tore-Vorsprung dreimal aus und erreichte den 3:3-Gleichstand. Erst zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Center Mateo Cuk die Berliner erstmals in Führung (4:3). Der ausgeglichene Spielverlauf auf Augenhöhe setzte sich aber auch nach der Pause fort.

Zweimal lag Spandau vorn, zweimal stand es unentschieden, in das Schlussviertel ging Hannover mit einem 6:5-Vorteil. Diesen baute Waspo mit Beginn des finalen Abschnitts auf 8:5 aus, der 3:0-Lauf binnen 3:20 Minuten brachte die Entscheidung. Spandau konnte 12 Sekunden vor Schluss nur noch verkürzen.

Bester Torschütze für Waspo war der überragende Kapitän Julian Real mit drei Treffern, bei Spandau war Dmitri Kholod (2) am erfolgreichsten. Außerdem netzten Remi Saudadier, Mateo Cuk, Nikola Dedovic und Marin Restovic je einmal ein. Insgesamt standen sich Hannover und Spandau zum achten Mal im Supercup gegenüber – sechs dieser Duelle gewann Waspo.

Quelle: Peter Röhle

BBSC Berlin – Saisonrück- und Ausblick

Saisonrückblick und Ausblick – Gedanken des Vorstands des BBSC Berlin (Teil 1)

Im September 2020 ist der BBSC wie gewohnt mit drei überregionalen Mannschaften in eine ganz besondere Saison gestartet. Auch alle Jugendteams wurden so wie in den Vorjahren wieder gemeldet. Wir hatten schon die Erwartung, dass es keine ganz normale Saison geben wird. Alle waren gespannt – aber schon sehr schnell stellte sich heraus, dass die Befürchtungen wahr werden: Bereits im Oktober fielen Spiele aus, Ende Oktober wurde der Spielbetrieb in der 3. Liga und in der Regionalliga eingestellt. Es durften dann von der Jugend bis zur Dritten Liga weder Spielbetrieb noch Trainingsaktivitäten realisiert werden. Das Ganze zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Zwischenzeitlich wurde zwar kurz gelockert, aber nachfolgend wieder in den Erstarrungszustand zurückversetzt. Für kein Team unterhalb der Zweitligamannschaft konnte Spielbetrieb oder üblicher Trainingsbetrieb angeboten werden. Das war für alle Seiten – Spielerinnen, Trainer und Vorstand – außerordentlich deprimierend.

Auch für die Zweitligamannschaft war es eine ganz besondere Saison. Sie war das einzige Team, das trainieren und spielen durfte – fast durchgängig ohne Zuschauer. Die ersten Spiele durften zum Saisonbeginn zwar noch mit zahlenmäßig begrenztem Publikum absolviert werden, aber das organisatorische Drumherum war für den Vorstand des BBSC und die Helfer im Umfeld ein sehr hoher Arbeitsaufwand. Es mussten für jedes Spiel und für jedes Training Hygienekonzepte erstellt werden, alle mussten lernen diese einzuhalten und gerade zu Anfang der Saison war das ein sehr verrückter Zustand, an den sich keiner gewöhnen möchte! Im November wurde durch eine Coronainfektion die Zweitligamannschaft in Quarantäne geschickt. Anschließend hat die Volleyball Bundesliga beschlossen, dass bis Mitte Januar für alle Mannschaften kein Spiel- und Trainingsbetrieb stattfinden darf. Im Resultat hatte das Team die Mammutaufgabe, von Mitte Januar bis Saisonende im April alle ausgefallenen Spiele nachzuholen.

Ich ziehe den imaginären Hut vor dem Team, in dem alle mitgezogen haben, um diese schwierige Aufgabe zu bewältigen. Erschwerend hinzu kamen die schwere Verletzung von wichtigen Spielerinnen im Januar/Februar . Das ohnehin nicht üppig besetzte Team wurde noch zusätzlich dezimiert. Trotzdem hat die Mannschaft es geschafft, erfolgreich ihren Weg zu gehen und vor allem dabei weiterhin den Spaß am Volleyballsport nicht zu verlieren – trotz der leeren Hallen und der vielen Coronatests. Denn diese Tests mussten ständig gemacht werden, um überhaupt trainieren und spielen zu können. Ein normales Spieltagsgeschehen oder normaler Trainingsbetrieb sieht anders aus. Wie das Team mit der Situation umgegangen ist, Leistungssport und Spaß am Spiel trotz aller Unannehmlichkeiten zu verbinden – das war schon Klasse und nötigt uns Respekt ab.

Sehr schwierig ist es, dass wir für unsere Unterstützer – über die Aktionen in den sozialen Medien hinaus – nie präsent sein konnten. Üblicherweise hatten wir in den vergangenen Jahren schöne Gelegenheiten, gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen, um als Dank für das Engagement der Sponsoren für uns etwas zurückzugeben. Wir hatten zum Beispiel in den letzten Jahren regelmäßig Austausch mit unserem Partner Best Sabel – die Cheerleader traten bei BBSC-Spieltagen auf, im Gegenzug standen die Zweitligaspielerinnen am Tag der offenen Tür beim Bildungsträger zur Verfügung. Dies durfte alles nicht mehr passieren. Auch bei der AOK hatten wir verschiedene Veranstaltungen geplant, genau wie bei unserem Sponsor Seeger Gesundheitshaus. Schon zum zweiten Mal darf auch unser besonders beliebtes gemeinsames Saisonabschlussturnier mit den Sponsoren nicht stattfinden. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Sponsoren für die gezeigte Treue, dass sie zu uns gehalten haben in dieser schweren Zeit und wir hoffen natürlich, dass in der nächsten Saison schrittweise wieder etwas mehr gemeinsame Aktivitäten und Kooperation möglich sein werden.

Quelle: BBSC Berlin/Vorstand Annette Klatt

Entscheidung in Berlin – Eisbären gleichen Finalserie aus

Erst eine Niederlage und dann folgten zwei Siege, so hielten es die Eisbären bislang in den Playoffs. Die Eisbären hatten ihren Finalgegner gut studiert. In Wolfsburg wirkte es so, als hätten die Mannschaften die Trikots getauscht. Von Beginn an ließen die Eisbären deutlich erkennen, dass die Saison hier und heute noch nicht zu Ende gehen sollte.

Der Kapitän Frank Hördler eröffnete die Torfolge und erzielte in der 17. Minute das 1:0. In der 28. und 31. Minute schlugen die Eisbären erneut zu. Die Torschützen waren Ryn McKiernan und Sebastian Streu. Den Grizzlys gelang lediglich der Anschlusstreffer zum 1:3.

Im Schlussabschnitt verstärkten sie nochmals ihre Angriffsbemühungen. In der 59. Minute machte Lukas Reichel mit seinem Treffer ins leere Tor alles klar. Am Freitag, 7. Mai fällt die Entscheidung. Entweder die Eisbären holen ihren Titel Nummer 8 oder die Wolfsburger können erstmals in ihrer DEL-Geschichte den Pott in die Höhe stemmen.

Stimmen

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin): „Wir haben heute wieder bewiesen, dass wir einen starken Charakter haben. Wir standen mit dem Rücken zur Wand und waren von der ersten Sekunde an voll da. Wir sind gut ins Spiel gekommen und konnten alle vier Reihen durch rotieren lassen. Unsere Einsatzbereitschaft hat mir besonders gefallen und unsere Mannschaftsleistung war heute besser. Wir freuen uns auf das Spiel am Freitag, wir werden aber wieder unsere beste Leistung abrufen müssen. Es wird eine interessante Partie werden und wir werden bereit sein.“

Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin): „Das war eine super Mannschaftsleistung. Wir haben heute wieder bewiesen, dass wir einen unglaublichen Charakter innerhalb des Teams haben. Es war wieder ein hart umkämpftes Spiel. Wir waren aber heute die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Wir haben direkt von Beginn an viel investiert und wurden auch belohnt. Alle vier Reihen haben super gespielt und jeder hat seinen Beitrag zum Erfolg geleistet. Es ist nicht einfach, ins Spiel zu gehen und zu wissen, dass man zwingend gewinnen muss. Aber unsere erfahrenen Spieler wissen damit umzugehen und die Jungen können sich sehr gut an ihnen orientieren. Am Freitag startet die Partie wieder bei null und wir müssen abermals unsere beste Leistung bringen, um zu gewinnen.“

DEL Finale Spiel 2 05.05.2021 19:30 Uhr Eis-Arena Wolfsburg

Grizzlys Wolfsburg – Eisbären Berlin 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)

Aufstellungen:

Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Pickard) – Melchiori, Likens; Wurm, Bruggisser; Möser, Bittner; Adam –Furchner, Järvinen, Görtz; Rech, Olimb, Machacek; Fauser, Festerling, Jormakka; Hungerecker, Raabe, Busch – Trainer: Pat Cortina

Eisbären Berlin: Niederberger (Ancicka) – Müller, Ramage (A); Després, McKiernan; Hördler (C), Wissmann (A); Mik –Noebels, Reichel, Pföderl; White, Zengerle, Tuomie;Fiore, Olver,Foucault; Labrie, Streu, Dietz–Trainer: Serge Aubin

Torfolge:

0:1 –16:37–Hördler (Zengerle,Tuomie) –EQ

0:2 – 27:13 –McKiernan (Noebels, Pföderl) –EQ

0:3 – 30:54 –Streu (Foucault, Fiore) –EQ

1:3 – 37:44 –Fauser (Festerling, Olimb) –PP1

1:4 – 58:13 –Reichel –EQ, EN

Strafen: Grizzlys Wolfsburg: 2 (2, 0, 0) Minuten–Eisbären Berlin: 4 (2, 2, 0) Minuten

Schiedsrichter: Marian Rohatsch, Andre Schrader(Jonas Merten, Nikolaj Ponomarjow)

Marcel Noebels erneut zum Spieler der Saison gewählt

Eisbären-Stürmer Marcel Noebels wurde, wie bereits im vergangenen Jahr, zum Spieler und Stürmer der PENNY DEL-Saison gewählt. Abgestimmt haben die Trainer, Manager und Kapitäne der PENNY DEL Vereine, Experten von Magenta Sport und Sport1, die Redaktion der Eishockey News sowie eine Expertenjury der Liga.

Marcel Noebels Foto© Becker

„Die Ehrung macht mich natürlich stolz und ich freue mich riesig. Es ist eine große Ehre, dass ich die Auszeichnung aus dem letzten Jahr wiederholen konnte. Ich hatte das Ziel, meine Leistung aus der vergangenen Saison zu bestätigen. Ein großer Dank gilt meiner Familie, meinen Mannschaftskollegen und dem gesamten Trainer- und Betreuerstab. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, sagt Marcel Noebels zur erneuten Auszeichnung.

In der laufenden Spielzeit stand der 29-jährige Nationalspieler in 36 Hauptrundenpartien auf dem Eis, in denen ihm sechs Treffer und 36 Vorlagen gelangen. In den bisherigen sieben Spielen der Playoffs hat er acht Tore seiner Teamkollegen vorbereitet und konnte selber einen Treffer beisteuern.

Neben Noebels wurden Schwenningens Joacim Eriksson (Torhüter des Jahres), Marcel Brandt von den Straubing Tigers (Verteidiger des Jahres) und Bremerhavens Thomas Popiesch (Trainer des Jahres) ausgezeichnet. Adler-Talent Florian Elias wurde zum Rookie des Jahres gewählt.

Quelle: EHC Eisbären Berlin

Wasserball – Deutscher Supercup 2021

Im 21. Supercup zum achten Mal das Finale Spandau vs. Hannover

Das Duell der beiden deutschen Top-Teams wird hiermit zum dritten Mal angekündigt, weil es pandemiebedingt bereits zweimal verschoben wurde. Am 5. Mai um 17 Uhr wird das Prestigeduell im Stadionbad von Hannover angepfiffen werden.

Dann wird der erste nationale Titel dieser Saison vergeben werden. Die Spiele um die Deutsche Meisterschaft haben bereits am 20. März mit einem angepassten Spielmodus begonnen. Die Vierer-Gruppe E, Spandau 04, Waspo Hannover, OSC Potsdam und ASC Duisburg, erlebte am ersten Mai-Wochenende in Berlin ihr erstes von zwei Turnieren zur Ermittlung der Halbfinalisten. In der nächsten Woche wird das zweite Turnier mit den Rückspielen in Hannover veranstaltet. Zwischendurch gibt es am Mittwoch in Hannover eine weitere Partie: Meister (Hannover) und Pokalsieger (Spandau) spielen um den Supercup.

Das Duell zwischen den beiden zweifellos besten deutschen Teams war beim Berliner Turnier an diesem Wochenende der Schluss- und Höhepunkt. Zuvor siegten die Berliner mit 15:6 gegen Potsdam und 16:6 gegen den ASC Duisburg. Hannover gewann die gleichen Begegnungen mit 16:11 und 21:11. Im direkten Duell siegte Spandau auf Augenhöhe mit 8:7 (1:1,3:3,1:1,3:2) gegen Waspo. Den Siegtreffer erzielte Nikola Dedovic 3:18 Minuten vor Ende. Ähnlich Spannendes ist für den Mittwoch zu erwarten.

Der Kampf um die 1979 vom damaligen Spandau-Wasserballwart Dr. Günter Schwill gestiftete Supercup-Trophäe „Jüngling von Praxiteles“ wurde in den bisherigen Austragungsjahren (1979-85, 1997-200, 2014-2019) von zwei Teams, die sich auch jetzt wieder gegenüberstehen, gewonnen. Spandau wurde 15-mal Pokalsieger, Waspo fünfmal (zuletzt von 2017 bis 2019 dreimal in Serie). Siebenmal begegneten sich sich die beiden rivalisierenden Vereine in Supercup-Finals: Erstaunliche fünfmal siegten dabei die Niedersachsen (1998,2000,2017-19), nur zweimal gewann Spandau (1999, 2014).

„Der Supercup ist natürlich ein Prestigeduell, das beide Seiten gewinnen wollen, um mit dieser mentalen Stärkung die Bundesliga-Zwischenrunde fortsetzen zu können. Wir haben in Berlin gerade gezeigt, wie es geht“, sagt Trainer Petar Kovacevic.“

Peter Röhle

Waspo 98 Hannover – Wasserfreunde Spandau 04

05. Mai 2021 17:00 Uhr Stadionbad Hannover, Robert-Enke-Straße 5, 30169 Hannover

Herzschlag Finale-Eisbären verlieren Spiel 1 in der Overtime

Mit dieser Finalpaarung hatte in den Prognosen vor der Saison kaum jemand gerechnet. Zu einem, dass die Grizzlys aus Wolfsburg es bis in das Finale schaffen würden und zu anderen, den Meistertitel macht die Nord-Gruppe unter sich aus. Die beiden Top-Favoriten aus München und Mannheim hatten vorzeitig die Segel gestrichen. Zuletzt waren es die Adler aus Mannheim, die von den Wolfsburgern vorzeitig in den Urlaub geschickt wurden. Sehr unglücklich, sodass Mannheims Trainer Pavel Gross in einem DPA-Interview kräftig nachwusch.

Sein ehemaliger Verein trat in der Finalserie nun zum fünften Mal in der Saison auf die Eisbären. Die regulären Hauptrundenspiele konnten die Grizzlys aus Wolfsburg alle für sich entscheiden. Im Anfangsdrittel ging es auf und ab, beide hatten das Visier hochgeklappt. Strafzeiten blieben aus, die Schiedsrichter wollten die Entscheidung die Jungs auf dem Eis austragen lassen. Sie hatten eine großzügige Linie.

Die erste Strafzeit kassierten die Eisbären durch Ryan McKiernan und kaum hatte er die Strafe abgesessen, ging der Arm des Unparteiischen erneut für denselben Spieler nach oben. Die zweite Unterzahl hatten die Eisbären fast überstanden da bewiesen die Grizzlys, dass sie das beste Überzahlspiel der Playoffs in die Statistik gebracht haben. Gerrit Fauser brachte den Puck im Tor unter. Das Momentum im Spiel wanderte auf die Seite der Wolfsburger. Kurz vor dem Ende des Mittelabschnitts kassierte Leo Pföderl zwei Minuten wegen Beinstellens. Mit dem 0:1 Rückstand gingen die Eisbären in die Pause.

Im Schlussdrittel versuchten die Eisbären das Tor zu treffen. Die Chancen häuften sich. Inzwischen hatten auch die Eisbären ihre dritte Überzahlmöglichkeit und endlich fiel der Ausgleich. In der 58. Minute stellte Marcel Noebels auf 1:1. Der vermeintliche Siegtreffer für die Grizzlys fiel knapp vier Minuten vor dem Ende. Doch die Eisbären schlugen zurück. Erstmals ging es in die Overtime. Nur 38 Sekunden vor dem regulären Ende stocherte Zachary Boychuk den Puck über die Linie. Vorsichtshalber wurde alles per Video überprüft. Es gab keine Beanstandung.

Es wurde jetzt alles zur reinen Nervensache und natürlich spielte die verbliebene Kraft nach 60 Minuten eine Rolle. Verdient hatten sich den Sieg beide, nur das geht nicht.

Es wurde die längste Overtime in den Playoffs des Jahres 2021, die Entscheidung fiel zwei Minuten vor dem Ende der ersten Verlängerung. Die Wolfsburger hatten das bessere Ende für sich. Julian Melchiori kurvte und kurvte mit dem Puck und netzte ein und machte den Weg zur Meisterschaft Nummer 8 für die Eisbären länger. Zuvor trafen die Eisbären das Torgestänge. Am Mittwoch, 5. Mai geht es weiter, da stehen die Eisbären wieder mit dem Rücken zur Wand. Das kennen sie ja schon aus Viertel- und dem Halbfinale.

Wolfsburgs Trainer Pat Cortina erwartet für den Mittwoch ein hartes Spiel und der Eisbären-Trainer konnte lediglich sagen, dass seine Mannschaft alles versuchen wird, das Ergebnis zu korrigieren.

Am Montag hat die Mannschaft der Eisbären trainingsfrei und am Dienstag geht es zunächst aufs Eis und nach der Trainingseinheit fährt die Mannschaft nach Wolfsburg.

Hans-Peter Becker

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin) :„Es war ein typisches Playoffs-Spiel, das sehr hart geführt wurde. Das erste Drittel war ausgeglichen, im zweiten Spielabschnitt war Wolfsburg etwas stärker und ist auch in Führung gegangen. Wir haben uns aber zurückgekämpft und das Powerplay-Tor hat uns wieder ins Spiel gebracht. Auch beim erneuten Rückstand haben wir einen Weg gefunden zurückzukommen. In der Verlängerung wurde das Tempo sogar noch einmal erhöht und wir hatten auch unsere Chancen. Beim Gegentor stand die Reihe schon länger auf dem Eis und war etwas müde. Da haben wir den Puck einfach nicht aus dem Drittel bekommen. Uns war von Vornherein bewusst, dass es eine enge Serie wird. Das war aber nur ein Spiel und wir werden am Mittwoch bereit sein.“

Kai Wissmann (Verteidiger Eisbären Berlin): „Natürlich sind wir enttäuscht über die Niederlage. Es ist aber noch nichts verloren. Auch im Viertel- und Halbfinale hatten wir jeweils das erste Spiel der Serie verloren. Wir glauben weiterhin fest an uns und dass wir Wolfsburg in den nächsten beiden Partien bezwingen können. Am Mittwoch müssen wir hart arbeiten, die Zweikämpfe annehmen und diese auch gewinnen. Wir müssen die Pucks zum Tor bringen und dem Torhüter die Sicht nehmen.“

DEL Finale 2021

Spiel 1 (best of three) 02.05.2021 14:30 MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Grizzlys Wolfsburg 2:3 OT (0:0, 0:1, 2:1, 0:1)

Aufstellungen:

Eisbären Berlin: Niederberger (Ancicka) –Després, McKiernan; Hördler (C), Wissmann (A); Müller, Ramage (A); Mik –Noebels, Reichel, Pföderl; White, Boychuk, Fiore; Tuomie, Olver,Foucault; Labrie, Zengerle, Streu–Trainer: Serge Aubin

Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Pickard) –Möser, Bittner; Wurm, Bruggisser; Melchiori, Likens;Adam –Rech, Olimb, Machacek;Furchner, Järvinen, Görtz; Fauser, Festerling, Jormakka; Hungerecker, Raabe, Busch–Trainer: Pat Cortina

Tore:

0:1 –33:05–Fauser(Rech,Olimb) –PP1

1:1 –54:25 –Noebels (Després, White) –PP1

1:2 -57:42 –Festerlin (Jormakka) –EQ

2:2 –59:22 –Boychuk (White, McKiernan) . EQ, EN

2:3 –77:59 –Melchiori (Olimb, Fauser)–EQ

Strafen:

Eisbären Berlin: 4 (0, 6, 0, 0) Minuten – Grizzlys Wolfsburg: 10 (0, 0, 6, 0) Minuten

Schiedsrichter: Aleksi Rantala, Marian Rohatsch (Joep Leermakers, Marius Wölzmüller)

Eisbären sind im Finale!

Mehr als drei Spiele gibt es in den Playoff-Serien nicht. Was vorher war, zählt nicht mehr und das machte sich im 1. Drittel bemerkbar. Vor allem den Eisbären flatterten die Nerven. Zwei Überzahlgeschenke, es war eine Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis und es kam eine weitere wegen einer Spielverzögerung dazu, konnten sie nicht nutzen. Die Ingolstädter brachten 15 Schüsse auf das Tor, die Eisbären konnten 11 für sich verbuchen. Auf die Anzeigetafel kam nichts.

Im Mittelabschnitt kassierte Simon Despres zwei Minuten wegen Beinstellens und Leonard Pföderl folgte ihm wegen Hakens. Das nutzten die Panther zur Führung. Louis-Marc Aubry überwand Mathias Niederberger. Die weitere Unterzahl überstanden die Eisbären. Das Gegentor zeigte Wirkung. Die Nervosität der Eisbären nahm zu. Die Panther nutzten ein Missverständnis im Spielaufbau der Eisbären und stellten auf 2:0. Den Panthern gelang es, bereits den Aufbau in der neutralen Zone zu stören. Dieses hohe verteidigen birgt Risiken und so liefen die Gäste in einen Konter und kassierten den Anschlusstreffer. Der Ausgleich fiel nur knapp vier Minuten später. So stand vor dem regulären Schlussdrittel 2:2 und das Fenster für eine Entscheidung wurde immer kleiner oder drohte gar ein Endlos-Spiel ?

Im regulären Schlussdrittel suchten beide die Entscheidung, nur wer wird sie finden. Das ist das Faszinierende am Playoff-Eishockey, der allerkleinste Fehler kann jetzt die Entscheidung bringen. Die Sekunden vergingen, die Spielzeit zählte runter. Das bessere Ende erwischten die Eisbären. Sie waren da in der entscheidenden Phase des Spiels. Es fiel erst das 3:2 und zwei Minuten vor dem Ende das 4:2. Das Finale war erreicht.

Kurz vor 23:00 Uhr stand dann auch der Finalgegner fest. Etwas überraschend kommt es zum Bärenduell. Die Grizzlys Wolfsburg streiten sich mit den Eisbären um den Titel. In dieser Saison, beide spielten ja in der Nordgruppe, waren die Grizzlys der Gegner, der den Eisbären vier Niederlagen beibrachte. Einen Vorteil hat diese Paarung für die Eisbären. Das erste Spiel wird in Berlin sein. Bereits am Sonntag, 2. Mai ab 14:30 Uhr steht das erste Finalspiel auf dem Programm.

Hans-Peter Becker

Brandenburger Talent wird Eisern: Union verpflichtet Paul Jaeckel​

Das haben die Eisernen ihrem Rivalen aus Charlottenburg voraus, in aller Ruhe können sie für die kommende Saison im Fußball-Oberhaus planen. Nach Rani Khedira verkünden die Wuhlheider den zweiten Neuzugang.

Der 1. FC Union Berlin verstärkt sich in der Defensive und sichert sich zur neuen Saison die Dienste von Innenverteidiger Paul Jaeckel.

Der 22-jährige Eisenhüttenstädter wechselte 2014 vom Nachwuchsleistungszentrum des FC Energie Cottbus zu den Jungwölfen in die Autostadt. Nachdem er vier Jahre die Schuhe für den VfL Wolfsburg schnürte, schloss sich der 1,89 m große Rechtsfuß dem Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth an. Dort etablierte sich Jaeckel zum Ende der Saison 2019/20 als Stammspieler. Vor seinem Wechsel durfte Jaeckel unter Trainer Bruno Labbadia bereits Bundesligaluft schnuppern. Im Frühjahr 2018 siegte er mit den Wölfen mit 2:0 gegen den Sport-Club aus Freiburg. Zudem gab der gebürtige Brandenburger beim Spiel gegen die Slowenische U21 Nationalmannschaft sein Debüt unter DFB-Trainer Stefan Kuntz bei der deutschen U21.

„Ich freue mich auf Union und die Bundesliga. Für mich bedeutet der Wechsel die Chance, in einer der besten Ligen Europas zu spielen. Union ist ein besonderer Verein und ist noch sehr jung in der Bundesliga, dennoch haben sie ihre Qualität schon unter Beweis gestellt. Das ist auch mein Ziel, ich werde alles dafür tun, ein wichtiger Teil der Mannschaft zu werden“, freute sich der 22-Jährige über seinen neuen Arbeitgeber.

„Paul hat eine sehr gute Ausbildung genossen und ist ein reflektierter junger Spieler, der sich bereits in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga beweisen konnte. Wir freuen uns, diesen talentierten Spieler für uns gewinnen zu können und trauen ihm den nächsten Schritt seiner Karriere, nun in der Bundesliga bei uns zu“, so Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball, nach der Unterschrift.

Quelle: 1. FC Union Berlin e.V./Katharina Brendel

Wasserfreunde spielen im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft

Die Plätze 1-4 der 100. Deutschen Meisterschaft der Wasserball-Männer seit 1912 sind vergeben, nur die Rangfolge der Teams muss noch ausgespielt werden.

Der Rekordmeister Spandau 04 wurde seit 1979 eindrucksvolle 37-mal Deutscher Meister. Die Serie des Berliner Vereins wurde dabei nur 1993 (Waspo Hannover), 2006 (SV Cannstatt), 2013 und 2018 (ASC Duisburg) sowie 2020 (Waspo Hannover) unterbrochen. Der aktuelle Titelverteidiger Hannover, der zuletzt zweifache DM-Dritte OSC Potsdam und der ASC Duisburg treffen sich zu zwei offiziell „Zwischenrunden“ betitelten Halbfinal-Turnieren, in denen die jeweiligen Teilnehmer des Endspiels sowie des „kleinen Finales“ (Platz 3) ermittelt werden. Das erste Turnier findet in den beiden ersten Mai-Tagen in der Schöneberger Schwimmhalle, das zweite eine Woche darauf in Hannover statt. Für die meisten Beobachter steht der Ausgang so gut wie fest: Spandau und Hannover werden sich im DM-Finale begegnen.

Das wäre dann bereits die achte Auflage dieser Konstellation seit der Premiere im Jahr 2000. Die Berliner holten sich seither beinahe immer den begehrten Titel; nur 2018 und 2020 gewannen die Hannoveraner die Deutsche Meisterschaft.

Das Endspiel erreichte das Team der Wasserfreunde in den 42 Meisterschaften seit 1979 regelmäßig. 1993 gab es die einzige Ausnahme. „Unser Leistungsniveau ist aber nicht selbstverständlich“, sagt Präsident Hagen Stamm. „Wir sind im Vergleich mit Potsdam und Duisburg zwar der Favorit, aber jedes Match muss auch wirklich gespielt werden!“ Gespannt sein dürfen die Fans auf die Auseinandersetzung mit Waspo, das zuletzt den Einzug ins Finale 8 der Champions League Anfang Juni in Belgrad mit Gruppenrang 4 und einem Last-Minute-Ein-Tore-Sieg gegen Dinamo Tbilissi als „größten Erfolg der Vereinsgeschichte“ feierte.

Spandau hat die Qualifikation fürs CL-Finale als Gruppen-Fünfter nur knapp verpasst. Die Berliner hatten bei verletzungsbedingt geschwächter Besetzung (ohne Kapitän Marko Stamm und Remi Saudadier) auf viele junge Kräfte setzen müssen. Die gezeigten Leistungen machen Hoffnung. Mehrfach verhinderten nur kleine Fehlleistungen den gewünschten Erfolg. „Das war Learning by Doing und das kann sich schnell auszahlen. Je eher, umso besser“, sagt der Präsident mit Blick auf die kommenden Aufgaben.

Aufgrund der Pandemie und unter Beachtung des Hygienekonzepts des DSV sind keine Zuschauer zu den Spielen zugelassen. Alle Spiele können aber im Internet verfolgt werden. www.waterpolo.stream

Wasserball Bundesliga 2021 Zwischenrunde Turnier 1

Samstag, 01.05.2021

Sport- und Lehrschwimmhalle, Sachsendamm 11, 10829 Berlin

Spiel 1 10:30 Uhr Wfr. Spandau vs. OSC Potsdam Orcas

Spiel 2 13:00 Uhr Waspo 98 Hannover vs. ASC Duisburg

Spiel 3 17:00 Uhr OSC Potsdam Orcas vs. Waspo 98 Hannover

Spiel 4 19:00 Uhr Wfr. Spandau vs. OSC Potsdam Orcas

Sonntag, 02.05.2021

5. Spiel 10:00 Uhr OSC Potsdam Orcas vs. ASC Duisburg

6. Spiel 12:30 Uhr Wfr. Spandau vs. Waspo 98 Hannover

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Eisbären gleichen die Halbfinalserie aus

In einem an Spannung kaum zu überbietenden Spiel hatten die Eisbären das bessere Ende für sich. Die Eisbären berannten das Ingolstädter Tor, entweder fehlte das Glück oder Goalie Michael Garteig war zur Stelle. Das war jedenfalls bis zur 50. Minute so. Da fiel der Ausgleich zum 2:2. Seit der 27. Minute führten die Panther, verteidigten mit viel Geschick und setzten immer mal wieder Nadelstiche. Eisbären Goalie Mathias Niederberger hatte deutlich weniger zu tun. Die Statistik verzeichnete 18 saves für ihn, im Durchschnitt waren das 6 pro Spieldrittel. Sein Kollege aus Ingolstadt konnte 27 Schüsse halten.

Das spielentscheidende Tor erzielte Verteidiger Ryan McKiernan, 63 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit. Unglaublich, der Eisbären-Verteidiger hat bisher in allen Playoff-Spielen getroffen.

Eisbären-Stürmer Marcel Noebels (gab die Vorlage zum 2:2) sprach von einem Charaktersieg, die Mannschaft hat sich als geschlossenen Einheit präsentiert. Wir haben nie aufgehört, an uns zu glauben. Am Freitag in Berlin wird es wieder ein enges Spiel werden. Für den Sieg heute können wir uns am Freitag nichts kaufen. Da können wir beweisen, dass wir ein heimstarkes Team sind.

Hans-Peter Becker

DEL Playoff Halbfinale Spiel 2 28.04.2021 20:30 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

ERC Ingolstadt –Eisbären Berlin2:3 (1:1, 1:0, 0:2)

Aufstellungen:

ERC Ingolstadt: Garteig (Daws) –Bodie, Ellis; Wagner, Marshall; Quaas, Schütz; Pruden–Kuffner, Aubry, Simpson; Höfflin, Wohlgemuth, Storm; Defazio, Feser, Elsner; Detsch, Soramies, Stachowiak–Trainer: Doug Shedden

Eisbären Berlin: Niederberger (Ancicka)–Hördler (C), Wissmann (A); Després, McKiernan; Müller, Ramage (A); Mik –Boychuk, Olver, Tuomie; Noebels, Reichel, Pföderl; White,Zengerle, Foucault; Labrie, Streu,Fiore–Trainer: Serge Aubin

Tore:

1:0 –00:57–Wohlgemuth (Wagner, Marshall) –EQ

1:1 –09:06 –Pföderl (Reichel, Hördler) –EQ

2:1 –26:48 -Höfflin (Wohlgemuth, Storm) –EQ

2:2 –49:18 –White (Noebels, Després)–PP1

2:3 –58:57 –McKiernan (Boychuk, Müller) –EQ

Strafen:

ERC Ingolstadt: 12(4, 4, 4) Minuten –Eisbären Berlin: 6( 6, 0, 0) Minuten

Schiedsrichter:

Andre Schrader, Marian Rohatsch(Andreas Hofer, Marius Wölzmüller)