Hält Mario Reichel die Füchse in der Berlin-Liga ?

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Hans-Peter Becker

Mein letzter Berlin-Liga-Kommentar war am 29. Oktober betitelt: „Der Berliner SC macht die Berlin-Liga spannend“. Der SC war punktgleich mit dem lange führenden Verein Sparta Lichtenber. Die Spannung ist auch nach dem 13. und 14. Spieltag geblieben. Nur Sparta hat die Führung inzwischen wieder auf zwei Punkte Vorsprung ausgebaut. Schuld sind die etwas erstarkten Füchse. Der Berliner SC ließ beim 0:0 zwei Punkte in Reinickendorf liegen, während Sparta Lichtenberg das „Top-Spiel“ Erster gegen Vorletzter mit 8:0 gegen den SC Charlottenburg für sich entschied. Ja, mit 8:0! Darauf folgte Erster gegen Dritter, Sparta Lichtenberg – Stern 1900. Stern mischt oben mit, ging sogar durch Rohr 1:0 (50.) in Führung. Die Lichtenberger drehten das Match in der zweiten Halbzeit. 1:1 (68.) Kupfer, 2:1 (90. + 1) in der Nachspielzeit. Dennoch bleibt Stern 1900 mit 28 Punkten Tabellendritter. Selbst der vierte SV Tasmania bleibt mit 27 Punkten weiter im Titelrennen. In der Rückrunde kann noch viel geschehen.

Darauf wollen wir uns gar nicht verlassen, sagt sich der Aufsteiger Frohnauer SC (12.) und fährt mit 2:1 gegen Türkiyemspor einen Dreier ein. So eng wie oben, ist es auch unten. Die Füchse bleiben das Schlusslicht, verloren am 14. Spieltag mit 0:1 bei Stern 1900. So schnell können sie die Rote Laterne nicht abgeben, aktuell 8 Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Nach dem Pokalwochenende treffen sie auf Eintracht Mahlsdorf, dem Tabellenfünften mit aufsteigender Tendenz. Ja die Füchse, im Pokal bereits ausgeschieden, jetzt können sich die Nordberliner voll auf den Liga-Verbleib konzentrieren.

Christian Zschiedrich

Der 15. und 16. Regionalliga-Spieltag voller Überraschungen

Beispiel BFC Dynamo: Vor 2.712 Zuschauern erkämpfte der BFC (8.) ein achtbares Unentschieden. Brandt (78. Min) glich die Führung der Platzherren (1:0, 54., Rode) zum 1:1 in Babelsberg aus. Immerhin ein achtbarer Punktgewinn. In der Woche darauf (16. Spieltag) hieß es VSG Altglienicke – BFC Dynamo 5:0. Natürlich brauchte Altglienicke auf dem abstiegsgefährdeten 16. Platz dringend Punkte. Die Berliner sollten gewarnt gewesen sein, eine Niederlage kann passieren, jedoch nicht so eine deftige und verdiente 0:5 Klatsche. Altglienicke spielte beherzter und sprang mit dem Heimsieg im Jahnsportpark und jetzt mit 19 Punkten ausgestattet auf Rang 9.  So eng geht es da unten im Abstiegskampf zu.

Beispiel Hertha BSC II: Der Tabellendritte festigte im Amateurstadion seine Position mit einem 3:0 über Budissa Bautzen. Im darauf folgenden Spieltag ließen sich die Herthaner in Leipzig beim 1.FC Lok mit 4:1 in die Knie zwingen. RW Erfurt überflügelte damit die Mannschaft von Ante Covic, jetzt Vierter.

Dagegen gewinnt und gewinnt der Berliner AK, 4:0 in Oberlausitz Neugersdorf und 3:1 zu Hause gegen ZFC Meuselwitz. Viktoria 89 brachte das Kunststück fertig, den Chemnitzer FC auswärts mit 1:0 zu besiegen. 4.588 Zuschauer sahen das einzige Tor in der Nachspielzeit durch Brand. Es war die erste Niederlage für die Chemnitzer überhaupt. Viktoria 89 (6.) scheint ordentlich in Form gekommen zu sein, gewann zuvor 4:0 gegen Germania Halberstadt. Na dann legt nach am 25.11., dem nächsten Spieltag. Wir freuen uns auf ein großes Spiel im Lichterfelder Stadion, ab 13.30 Uhr heißt es Viktoria 89 – Berliner AK.

Viktoria ist an diesem Wochenende im Pokal dran und trifft in der 3.Hauptrunde  am Sonntag, 13.00 Uhr, Laskersportplatz auf Berolina Stralau. Um 14.00 Uhr spielt der Berliner AK auf dem Hans-Rosenthal-Sportplatz gegen Eichkamp-Rupenhorn.

Christian Zschiedrich

 

10 Jahre, 10 Stories mit Felix Fischer

Felix Fischer Foto: Christian Zschiedrich

Gemeinsam mit den Fans große Volleyball-Events feiern und dabei auch in Erinnerungen schwelgen – das wollen die BR Volleys im Zuge des Jubiläums „10 Jahre Volleyballtempel“. Vor einer richtungsweisenden Woche und dem großen #HappyBirthday-Spiel am Sonntag (18. Nov um 16.00 Uhr) kommt Felix Fischer zu Wort. Die Vereinslegende wird vor dem Match gegen Frankfurt als erstes Mitglied in die HALL OF FAME aufgenommen und blickt in „10 Jahre | 10 Stories“ auf seine schönsten Erlebnisse im Volleyballtempel zurück.

Niemand hat mehr Spiele für die SCC Volleyballer bestritten als Felix Fischer. Die Vereinslegende trug – mit einem Jahr Unterbrechung – von 2003 bis 2017 das Trikot der BR Volleys und bestritt über 500 Spiele für den Hauptstadtclub. Neben den unzähligen Titeln und seiner mitreißenden Art bleibt vor allem eins von Fischer in Erinnerung: Das Stirnband. Der 35-jährige Ur-Berliner lebt mit seiner Familie weiterhin in der Stadt und ist nach seiner aktiven Karriere inzwischen in der IT-Branche tätig.

Felix, keiner hat mehr Spiele für den SCC bzw. die BR Volleys bestritten als Du. Kann man da überhaupt DAS Highlight-Match in der Max-Schmeling-Halle definieren?
Felix Fischer: Diese Antwort wird man auf diese Frage wahrscheinlich noch häufig hören, aber ich kann mich wirklich nicht entscheiden. Das Spiel um Bronze beim Champions League Final Four, die Meisterschaft 2016 daheim, das dramatische 2:3 gegen Kazan in der Saison 12/13, mein 500. Spiel oder natürlich mein letztes – es gab viele denkwürdige Matches, die bei mir große Emotionen geweckt haben und noch immer wecken.

Das #FF500 Spiel im Rahmen von ZEICHEN SETZEN war aber auf seine Art schon einzigartig, oder?
Felix Fischer: Definitiv. Was der Verein an diesem Tag nur für mich auf die Beine gestellt hat, ist unglaublich. Dass zum Playoff-Auftakt gegen Bühl über 5.000 Fans kommen, alle Stirnband tragen – was schon verrückt genug ist – und mich feiern, war bewegend. Die Videos und Bilder von damals sprechen für sich. Ich glaube, jetzt kann ich es sagen: Ich fühlte mich an diesem Tag schon ein bisschen wie der King.

Erinnerst Du Dich auch noch an Deinen ersten Auftritt im Volleyballtempel?
Felix Fischer: Das war, wie sicher für viele, das legendäre Premierenspiel vor zehn Jahren am 18. Nov 2008 gegen Düren. Ich habe mich damals mit Sebastian Fuchs eingespielt. Der Unterrang wurde voller und voller, sodass man später sogar den Oberrang öffnen musste. Wir waren mächtig verblüfft. Dann begann Karsten Holland mit seinem bekannten Warm-Up. Wer ist heute Abend für Düren? Und jetzt: Wo sind alle Berliner Fans? Es wurde unfassbar laut, wir haben das Einschlagen unterbrochen und uns staunend umgeschaut. Was ist hier eigentlich los?

Gab es weitere ganz besondere Erlebnisse in all den Jahren?
Felix Fischer: Naja … es war ja nicht das letzte Mal, dass die Erwartungen an den Zuschauerzuspruch übertroffen wurden. Uns Spieler hat es immer stolz gemacht, wenn doch noch spontan weitere Ränge geöffnet werden mussten. Dann kam oft Hektik auf. Für unser Management, den Hallenbetreiber und das Security-Team war das jedes Mal eine große Herausforderung. Uns als Team gab das positive Impulse und Motivation.

Nun weihst Du am Sonntag (18. Nov) zum Jubiläumsspiel gegen Frankfurt die HALL OF FAME ein, aufgeregt?
Felix Fischer: Das ist natürlich das i-Tüpfelchen auf meiner Zeit bei den BR Volleys. Wir haben viele große Spieler, die dort einen Platz verdienen. Deshalb macht es mich stolz, der erste zu sein. Ich bin nun anderthalb Jahre raus aus der aktiven Zeit und es ist schön, für einen solchen Anlass in „meine Arena“ zurückzukehren.

Im Anschluss trifft das Team auf Frankfurt – nur eines von drei Topspielen in den kommenden Tagen …
Felix Fischer:… ja, die Mannschaft steht vor großen Aufgaben. Ich bin gespannt, ob Basti & Co schon soweit sind, um dem VfB Friedrichshafen am Donnerstag in dessen Arena einen großen Kampf zu liefern. Unser junges Team braucht noch Zeit, hat aber alle Möglichkeiten. Wenn ich allein sehe, welche Qualität dort auf meiner ehemaligen Position in der Mitte aufschlägt. Gegen Düren hat man die Nervosität der vielen Neuen vor dem eigenen Publikum noch deutlich gesehen. Ich weiß aber, dass der Heimvorteil von Spiel zu Spiel wirklich zu einem solchen wird. Das werden wir hoffentlich schon gegen Frankfurt und in der Champions League gegen Maaseik spüren.

Quelle: Christof Bernier/BR Volleys

Die Füchse empfangen MT Melsungen

Das Duell der Tabellennachbarn. Am Donnerstag um 19:00 Uhr gastiert die MT Melsungen im Fuchsbau. Der Tabellennachbar aus Nordhessen hat aktuell dieselbe Punkteausbeute wie die Füchse Berlin und steht nur aufgrund des Torverhältnisses einen Platz hinter den Füchsen. Das Team von Trainer Velimir Petkovic wird wieder auf eine kompakte Defensive bauen, um die beiden Punkte einzufahren.

Nach dem tollen Auftritt bei der HSG Wetzlar in der vergangenen Woche, wartet am Donnerstagabend eine große Aufgabe auf die Füchse Berlin. Mit der MT Melsungen kommt der punktgleiche Tabellennachbar in den Fuchsbau. Es darf also ein Spiel auf absoluter Augenhöhe erwartet werden. Aktuell wird sich der Füchse-Kader im Vergleich zu den letzten Spielen wohl nicht verändern, da voraussichtlich keiner der Verletzten bereits wieder zurück auf die Platte kehren wird.

Aber auch die Gäste von der MT haben mit Verletzungen zu kämpfen. Mit Michael Müller und Julius Kühn fallen zwei ganz wichtige Spieler lange aus. Dennoch ist der Kader der Gäste sehr breit aufgestellt und ist noch immer mit vielen Nationalspielern gespickt. Damit die Füchse dem starken Gegner Parole bieten können, müssen die positiven Erfahrungen aus dem Spiel gegen Wetzlar mitgenommen werde.

In den letzten Jahren hat sich die MT nicht unbedingt zum Lieblingsgegner der Füchse Berlin entwickelt. Allerdings kann man das Team von Heiko Grimm auch nicht als Angstgegner bezeichnen. Die Duelle waren so gut wie immer eng umkämpft. In den letzten fünf Aufeinandertreffen konnten sowohl die Füchse, als auch die MT zweimal als Sieger vom Feld gehen. Eine Begegnung endete dazu noch Remis, was schließlich zeigt wie eng die Qualität der beiden Teams beieinander liegt.

Der Hauptstadtclub wird das Hauptaugenmerk auf eine stabile, bewegliche und aggressive Defensive legen. Über den Defensivverbund sollen Ballgewinne erzielt werden, die dann möglichst durch den Tempogegenstoß in Tore umgewandelt werden. Das Team von Velimir Petkovic ist sich seiner Aufgaben absolut bewusst und hat die nötigen taktischen Mittel parat, um die beiden Punkte im Fuchsbau zu behalten. Eine wichtige Aufgabe wird einmal mehr die Einstellung und der Wille auf dem Feld sein. Die Füchse werden auch am Donnerstag um jeden Ball kämpfen, um mit der Halle.

Quelle: Füchse Berlin Handball

EuroCup: ALBA will gegen Cedevita Zagreb ins Top16 einziehen

Nach der mit dem Sieg in Bursa und der Niederlage in Vechta süßsauren und strapaziösen Auswärtswoche freuen sich die Basketballer von ALBA BERLIN auf drei Heimspiele in Folge gegen Cedevita Zagreb, Brose Bamberg und Limoges CSP. Das Erste am morgigen Mittwoch (14. November, 20 Uhr, Mercedes-Benz Arena) gegen den kroatischen Serienmeister Cedevita Zagreb ist dabei ein Schlüsselspiel, denn mit einem Sieg würden die Berliner den Einzug ins Top16 des EuroCups perfekt machen.

Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA): „Wir befinden uns jetzt in einer schwierigen Situation und müssen ohne unsere verletzten Point Guards ein neues Gleichgewicht in der Mannschaft finden. In Zagreb haben wir unsere bisher einzige Niederlage im EuroCup erlitten, aber bei Cedevita gab es in der Zwischenzeit viele Veränderungen. Das macht es schwierig, für dieses Spiel irgendetwas vorherzusagen. Für uns wird es wichtig sein, die richtige mentale Einstellung für dieses Spiel zu finden.“

Rokas Giedraitis (Forward ALBA): „Wir haben das Hinspiel in Zagreb verloren, doch Cedevita ist jetzt ein ganz anderer Gegner mit einem neuen Trainer und mehreren neuen Spielern. Deshalb macht es keinen Sinn zurückzuschauen. Aber Cedevita spielt immer noch Basketball und das müssen wir auch tun. Wir müssen unser Spiel spielen, was mit unseren Fans im Rücken leichter ist als auswärts.“ Seitdem die Mannen aus Kroatien den Albatrossen im Hinspiel vor einem guten Monat die erste EuroCup-Saisonpleite beschert haben, hat sich sowohl bei ALBA als auch bei Cedevita einiges getan. Bei ALBA haben sich zuletzt vor allem die Verletzungsprobleme verschoben. So fehlten im Hinspiel mit Johannes Thiemann und Dennis Clifford zwei Center, jetzt fallen mit Martin Hermannsson, Joshiko Saibou und Peyton Siva gleich drei Guards aus. Noch tief greifender waren allerdings die Veränderungen aufseiten Zagrebs.

Nach einer Niederlage in der Adria-Liga gegen den Erzrivalen Cibona Zageb gab es beim fünffachen Meister (seit 2014) Cedevita einen Aufstand gegen den von Sportdirektor Matej Mamic und Präsident Mladen Veber im Sommer eingeschlagenen neuen Kurs. Nicht nur der gerade erst verpflichtete spanische Trainer Sito Alonso und einige der von ihm mitgebrachte Spieler wurden ausgetauscht, sondern auch Ex-Albatros Mamic und Veber mussten nach zehn Jahren ihren Hut nehmen.

Emil Tedeschi (Boss des Hautsponsors) ernannte sich kurzerhand selbst zum neuen Präsidenten und engagierte den früheren Nationalspieler und Cedevita-Trainer Veljko Mrsic als neuen Sportdirektor. Das Traineramt übernahm mit Slaven Rimac ebenfalls ein ehemaliger kroatischer Nationalspieler.

Als erste – noch von Matej Mamic eingeleitete – Neuverpflichtung kam vor zwei Wochen mit US-Guard Jacob Pullen jemand, der mit seiner besonnenen Spielweise eine perfekte Ergänzung zum hitzigeren US-Spielmacher Justin Cobbs ist. Genau wie Cobbs noch aus der BBL bekannt ist Cedevitas defensivstarker US-Forward Elgin Cook, der zuletzt auch als Topscorer der Kroaten glänzte.

Seit dem Wochenende hat Cedevita auch wieder einen Ex-Albatros im Team, denn als Ersatz für den entlassenen spanischen Nationalspieler Pablo Aguilar wurde Marko Banic engagiert, der 2014/15 sehr erfolgreich für ALBA BERLIN spielte. Der Routinier soll zusammen mit dem Power Forward Ivan Ramljak und dem kräftigen bosnischen Nationalcenter Andrija Stipanovic Cedevitas Rückgrat unter dem Korb bilden.

Cedevita Zagreb: Resultate der letzten vier Wochen
10.11. Cedevita – Igokea Aleksandrovac (Adria-Liga) 100:80 (S) Cook 26, Cobbs 20
07.11. Cedevita – CSP Limoges (7DAYS EuroCup) 91:71 (S) Cook 19, Cobbs 17
03.11. Roter Stern Belgrad – Cedevita (Adria-Liga) 94:79 (N) Bell 19, Pullen 15
31.10. Tofas Bursa – Cedevita (7DAYS EuroCup) 94:89 (N) Cobbs 15, Ramljak 13
28.10. Cedevita – Buducnost Podgorica (Adria-Liga) 63:58 (S) Cobbs 23, Katic 8
24.10. Cedevita – Loko Kuban Krasnodar (7DAYS EuroCup) 81:85 (N) Magette 16, Benite 15
21.10. Cibona Zagreb – Cedevita (Adria-Liga) 78:75 (N) Bell 17, Ramljak 10
17.10. Arka Gdynia – Cedevita (7DAYS EuroCup) 61:78 (S) Cobbs 13, Bell 12

ALBA-Bilanz gegen Cedevita: 2:3 Siege
ALBA spielte bereits in der EuroLeague 2014/15 (80:67 in Zagreb und 67:70 in Berlin) und im EuroCup 2016/17 (93:76 in Berlin und 83:99 in Zagreb) gegen Cedevita. Im Hinspiel der aktuellen Saison erlitt ALBA am 10. Oktober mit 73:75 in Zagreb gegen die von Vitor Benite (17pts) und Justin Cobbs (15pts) angeführten Kroaten seine bisher einzige Niederlage im EuroCup.

Queelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Außenminister Maas mit chinesischen und deutschen Schülern in Peking am Ball

Im Rahmen eines ALBA-Camps hat Bundesaußenminister Heiko Maas am Montag in Peking mit chinesischen und deutschen Jugendliche trainiert. Maas besuchte ALBAs Partnerschule, die Deutsche Botschaftsschule, an die Schüler benachbarter chinesischer Schulen eingeladen wurden, an denen Deutsch unterrichtet wird. Zusammen mit ALBA-Geschäftsführer Marco Baldi und Vizepräsident Henning Harnisch griff Maas auch selbst zum Ball.

„Ich freue mich über den langjährigen ALBA-Austausch in China und die Einbindung von chinesischen PASCH-Schulen, an denen Deutsch gelernt wird“, so Maas. Baldi ergänzt: „ALBA ist in China nicht nur mit seinen Profis aktiv, sondern besonders im Graswurzelbereich. Wir wollen wie in Berlin Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich kennenzulernen und Sportlerbiografien zu entwickeln.“

Im Rahmen des Delegationsbesuchs des Außenministeriums in China besuchten Baldi und Harnisch am Montag auch den Chinesischen Basketball Verband und trafen den Verbandspräsidenten Yao Ming. Geneinsam mit dem Deutschen Basketball Bund diskutierten sie über mögliche Kooperationen in der Zukunft.

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Spreefüxxe kämpfen sich zum Sieg

Die Spreefüxxe Berlin können ihr Heimspiel gegen die DJK/MJC Trier mit 31:28 gewinnen und sichern sich damit zwei wichtige Punkte um den Klassenerhalt. Schlüssel zum Erfolg war eine deutliche Steigerung der Defensive in Hälfte zwei. Es war erneut nicht der Start, den sich Spreefüxxe Trainer Goncalo Miranda vorgestellt hatte. Vor allem beklagt er in Halbzeit eins die schlechte Körpersprache seiner Mannschaft, die nicht mit dem richtigen Willen dabei war. In der Abwehr war man fahrlässig und ließ sich viel zu einfach ausspielen.

17 Gegentore in einer Halbzeit vor heimischem Publikum sind eindeutig zu viel. Vorne nahm man sich entweder unnötige Würfe oder man ließ die großen Chancen erneut frei liegen. Der Lichtblick des Tages: Youngster Fabienne Kunde ersetzt die angeschlagene Vanessa Magg im Angriff exzellent. Mit ihrer Durchsetzungskraft hielt sie ihre Mannschaft im Spiel und so ging es mit einem drei-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause (14:17).

Die Halbzeitansprache schien Früchte zu tragen. Innerhalb von drei Minuten hatte man sich auf 17:17 herangekämpft, weitere drei Minuten später sogar auf zwei Treffer abgesetzt

(20:18). Mit einer deutlich besseren Abwehrarbeit und einer starken Annabell Krüger im Kasten der Spreefüxxe, hielt man die Triererinnen stets auf Abstand. Hätte man auch in dieser Phase nicht wieder zu viele schlechte Entscheidungen im Angriff getroffen, hätte die Partie deutlich früher entschieden sein können.

Am Ende können sich die Berlinerinnen über zwei wichtige Punkte freuen. Für die kommenden schweren Aufgaben wird allerdings eine Leistungssteigerung notwendig sein.

Auch Managerin Britta Lorenz war nach dem Spiel zufrieden: „Am Ende zählt das Ergebnis. Das Team hat sich in der 2. Halbzeit sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gesteigert. Ich bin besonders stolz auf unsere Youngsters, denn Fabienne Kunde, Fabienne Humer und Annabell Krüger haben ein tolles Spiel gemacht und ich bin mit ihrer Entwicklung sehr zufrieden. Simona Kolosove hat ein sehr gutes Spiel gemacht und war besonders nervenstark vom 7m Punkt“.

Spreefüxxe Berlin: Faßold, Krüger; Kolosove (8/6), Ansorge (1), Krakat, Kunde (7), Momot (1), Humer (2), Blödorn (4), Madsen Kirchhoff (2), Wagenlader (3), Schwarz (1), Förster (2). Zeitstrafen: Ansorge, Blödorn (2).  

Trierer Miezen: Baranowksa, Eckelt; Petrovska, Sattler (2), Ilciukaite (3), Houben (7/3), Czanik (2), Tolic (6/4), Szabo (4), Zrnec (4), Varga. Zeitstrafen: Houben.

Quelle: Anna Eber/Spreefüxxe Berlin

Für die Spreefüxxe stehen nun zwei Auswärtsspiele in Folge an. Am kommenden Wochenende geht es zunächst nach Lintfort und danach muss man gegen Zwickau ran. Das nächste Heimspiel findet am 8. Dezember gegen Meister und Tabellenführer Rosengarten statt.

Kick-off für „Profivereine machen Kita“

In der Kita sind die Eisbären los. Auch Füchse, Ritter, Tiger, Bären und Albatrosse – die Maskottchen der Berliner Profivereine – kommen zu den Jüngsten. Denn Hertha BSC, der 1. FC Union, Alba Berlin, die Eisbären Berlin, die Füchse Berlin und die BR Volleys kooperieren ab sofort im Rahmen eines neuen, von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie geförderten Programms mit Kindertagesstätten. Den Startschuss zu „Profivereine machen Kita“ gaben Jugendsenatorin Sandra Scheeres und Vertretungen der Vereine heute beim Kick-off-Aktionstag in der Europa-Kita in Lichtenberg, einer Kooperations-Kita der Eisbären.

Angelehnt an das seit 2012 erfolgreich laufende Programm „Profivereine machen Schule“ bieten die Profivereine nun in Kooperations-Kitas regelmäßig altersgerechte und kostenlose Sportangebote für drei- bis sechsjährige Kinder an. Vorschulkinder können an jahrgangsübergreifenden Bewegungsangeboten mit Kindern der 1. Klassen der umliegenden Schulen teilnehmen. Bei allen Angeboten arbeiten Kita-Fachkräfte und Übungsleitungen in Tandems zusammen.

Sandra Scheeres: „Viele Kinder kennen Sport nur aus dem Fernsehen. Wir wollen ihre  eigene Bewegungslust wecken und fördern. Sie sollen möglichst früh erleben, dass es Spaß macht, sich zu bewegen und mit anderen gemeinsam Sport zu treiben. Denn Bewegung ist gesund und die Grundlage für viele Lernprozesse. Durch die Kooperation mit den Vereinen erfolgt zugleich eine Qualifizierung der Fachkräfte in den Einrichtungen. Ich freue mich, dass sich die Profivereine auch im Bereich der frühkindlichen Förderung engagieren.“

Kaweh Niroomand, Sprecher der Profivereine: „Mit unserem Programm ‚Profivereine machen Schule‘ begeistern wir seit 2012 sehr erfolgreich Berliner Grundschüler dafür, mehr Sport zu treiben. Es ist großartig, dass wir dieses Modellprojekt nun gemeinsam mit der Senatsverwaltung auf Kitas ausweiten konnten. Bewegungsangebote für die Kleinsten sind der nächste logische Schritt für das zukünftige Zusammenspiel von Kita, Schule und Sportverein. Bewegung, Sport und Spiel werden so gesichert in den Alltag der Kinder eingebaut und sind nicht mehr abhängig vonder elterlichen Eigeninitiative.“

Derzeit kooperieren 17 Kitas mit den Profivereinen. Anfang 2019 werden weitere 20 Einrichtungen in das Programm aufgenommen. Für „Profivereine machen Kita“ stehen im Doppelhaushalt 2018/19 pro Jahr 500.000 Euro zur Verfügung. An dem Programm werden in Zusammenarbeit mit der Sportjugend auch Breitensportvereine beteiligt.

Quelle: Füchse Berlin Handball

Drei Punkte Abstand zwischen Lichtenberg und TeBe bleiben

Der 13. Spieltag sollte eine entscheidende Veränderung bringen. Heimrecht hatte TeBe, Lichtenberg kam mit der Empfehlung eines 5:0-Sieges gegen Lok Stendal. Die Borussen freuten sich auf das Match gegen den Tabellenführer und hatten ebenfalls zuvor gewonnen, 3:0 in Altlüdersdorf. Lichtenberg 47 kam mit der Empfehlung von 10 Siegen und 2 Unentschieden (32 Punkten), in dieser Saison ungeschlagen und mit dem besseren Torverhältnis ins Mommsenstadion.

Infolge einer Niederlage, einem 1:3-Aussetzer am 4. Spieltag zu Hause gegen den Greifswalder FC,  einem 2:2 am 2. Spieltag zu Hause gegen den SC Staaken und dem 1:1 am 8. Spieltag in Neustrelitz waren für Tennis Borussia  eben „nur“ 29 Punkte.  Den Abstand ausgleichen, das hatte sich Tennis Borussia im Topspiel Erster gegen Zweiter vor 1.053 Zuschauern vorgenommen. Es sah lange gut aus. Benyamina erzielte in Minute 22 das 1:0. Das hatte bis zur 88. Bestand, weil die Hausherren das mögliche zweite Tor, vor allem durch Jagne, nicht nachlagen konnten. Stattdessen erzielte Maik Haubitz in der 88. Minute mit einem gefühlvollen Schlenzer aus 15 Metern ins rechte Eck den Ausgleich zum 1:1. Die Uwe Lehmann-Schützlinge blieben so auch im 13. Saison-Spiel ungeschlagen und wahrten den Drei-Punkte-Abstand.

Fazit, TeBe verpaßte das erhoffte Gleichziehen mit dem Tabellenführer. Kommentar danach: So ist Fußball.

Allerdings hätte der Treffer für die Lichtenberger wegen Abseits wohl nicht zählen dürfen. Die Borussen ärgerten sich. Das Tor sei nicht regelkonform gefallen. Filmaufnahmen würden das beweisen. Das Tor zählt – zur Freude der Gäste – Tatsachenentscheidung, einen Videobeweis gibt es nur in der 1. Bundesliga. In der Oberliga gibt es keinen Videobeweis.

Blicken wir nach vorn. TeBe spielt am Sonntag, 18.11. 14.15 Uhr, in der 3. Pokalrunde im Borsigpark gegen den FC Polonia. In der Meisterschaft erst am 24.11. in Wismar. Hier die Pokalansetzungen der 3. Hauptrunde am Wochenende, Lichtenberg 47 ist bereits ausgeschieden.

Christian Zschiedrich

Berliner Pokal 3. Runde

Freitag, 16.11.
Köpenicker SC – SC Charlottenburg

Samstag,17.11.
Sport Union Berlin – SV Buchholz

Sonntag, 18.11.
Anadoluspor – SC Staaken
TSV Mariendorf – Eintracht Mahlsdorf
SC Gatow – Sparta Lichtenberg
Berlin United – VSG Altglienicke
Berolina Stralau – FC Viktoria 89
Türkiyemspor – BFC Dynamo
Hilalspor – SV Empor
Polar Pinguin – FV Wannsee
Eichkamp-Rubenhorn – Berliner AK
Wacker 21 – Fortuna Biesdorf
Phönix Amed – Blau-Weiß 90
VfB Hermsdorf – Berliner SC

Noch ohne Termin: Weißenseer FC – Spandauer Kickers/Stern 1900 Die erste Runde vor Gericht gewannen die Spandauer Kickers. Der Streit geht in die 2.Runde.

Deutlicher Sieg im einzigen Heimspiel im November

Im Fußball zählt schlußendlich  nur das Ergebnis und das spricht eine deutliche Sprache. Der 1. FC Union besiegte den Tabellenachbarn Spielvereinigung Greuther Fürth mit 4:0. Wer das Spiel nicht gesehen hat, könnte meinen, Greuther Fürth hat einen schlechten Tag erwischt, da kassiert man eben ein paar Tore. Nein, es  war anders. Bis auf das Ergebnis stimmte vieles nicht bei den Eisernen. Kapitän Christopher Trimmel sprach nach dem Spiel davon, „dass  wir in der Abwehr insgesamt stabiler werden müssen“ und das nach einem zu null Sieg. Unions Trainer Urs Fischer sah in der ersten Hälfte die Fürther besser, als sein eigenes Team. „Die erste Halbzeit hat mir nicht so gefallen, da wir nicht so den Zugriff bekommen haben, den wir wollten.“ Eine erstaunliche Feststellung, immerhin führte seine Mannschaft zur Pause mit 3:0. Er hatte Recht, diesen Eindruck teilten wohl alle, die im Stadion waren oder sich die Live-Übertragung angesehen hatten.

Diese erste Halbzeit war nicht alltäglich. Nach einem Zusammenstoß blieb Fürths Maximilian Wittek reglos liegen und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Im Gäste Block entwickelten sich gleichzeitig Auseinandersetzungen zwischen dem Ordnungsdienst und Fans der Kleeblätter. In dieser Situation fiel das 1:0 und es war klar Abseits. Nur fünf Minuten später fiel das 2:0, wieder musste an der Seitenlinie ein verletzter Fürther Spieler behandelt werden. Seit der 8. Minute war Polizei im Block der Zuschauer aus Fürth. Es gab Szenen, wie schon lange nicht mehr in der Alten Försterei zu sehen waren. Die Anfangsphase brach den Gästen das Genick. Trotz vieler Torchancen erzielten sie keinen Treffer. Die Eisernen ließen viel zu, waren aber selbst gnadenlos effektiv. Sebastian Polter erhöhte auf 3:0, mit dieser Hypothek begannen die Gäste die 2. Halbzeit. Mit dem vierten Treffer für den 1. FC Union war die Oper zu Ende, obwohl die sprichwörtliche „Dicke Frau“ noch über eine halbe Stunde zu singen hatte. Fürth spielte tapfer weiter.

Wie es zu den unschönen Szenen im Gästeblock kommen konnte soll aufgeklärt werden. Am Spieltag selbst gab der 1. FC Union dazu eine Presseerklärung heraus.

„Während des Heimspiels des 1. FC Union Berlin gegen die SpVgg Greuther Fürth kam es kurz nach Anpfiff im Gästeblock zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Greuther Fürth und dem eingesetzten Ordnungspersonal. Um die Situation zu beenden, schritten Einsatzkräfte der Polizei im Block ein.
Die Vorkommnisse vom 11.11.2018 werden im Nachgang des Spiels vom Verein gemeinsam mit der Polizei und den eingesetzten Ordnungskräften aufgearbeitet und der Ablauf der Situation kritisch analysiert.“

Fürths Manager Rachid Azzouzi: „Was ich bisher mitbekommen habe, gingen Provaktionen von Mitarbeitern des Ordnungsdienstes aus, was wohl der Ursprung war. Wir müssen all das aufarbeiten, weil wir uns nicht alles gefallen lassen wollen. Sportlich müssen wir natürlich über die einfachen Gegentore und die Effizienz im Sturm sprechen.“

Es ist schon verwunderlich, dass am Ende die Polizei einschreiten musste. Die Fans der Spvgg. Greuther Fürth sind nicht als besonders gewaltätig bekannt. Eigene Nachfragen bei Betroffenen ergaben, dass sie sich bereits beim Einlass ins Stadion von Ordnungskräften schikaniert fühlten. Später, während das Spiel lief, sollen die Ordner die Fürther mit Handys gefilmt haben. Daraufhin sind wohl einige Fürther Fans auf die Ordner losgegangen. Die Polizei musste die Situation befrieden und wurde dabei mit Bier beschüttet und mit Bechern beworfen. Solche eine Situation soll nicht beschönigt werden, aber es sind weitaus schlimmere Sachen in anderen Stadien passiert. Nach dem Spiel blieb alles friedlich, die Fürther Fans, die mit Bussen angereist waren, warteten, gut versorgt mit Bier, auf die Abfahrt.

Hans-Peter Becker