Füchse mit Heimniederlage gegen Stuttgart

Mit 25:30 (12:17) müssen sich die Füchse Berlin dem TVB 1898 Stuttgart geschlagen geben. Die vielen Verletzten und zu große Lücken in der eigentlich fest formierten Verteidigung waren die Knackpunkte in der Partie gegen die konzentrierten Stuttgarter. Jacob Holm war mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer auf Seiten der Füchse.

Die Füchse starteten mit einem verwandelten Siebenmeter von Kapitän Hans Lindberg in die Partie. Doch anschließend fand der elffache Torschütze Michael Kraus direkt zu seiner Durchschlagskraft. Durch zwei harte Schlagwürfe konnte er die Gäste schnell in Führung bringen. In der Folge agierten die Füchse oft zu leichtsinnig in der Chancenverwertung.

Zwei verworfene Tempogegenstöße führten dazu, dass es dem TVB gelang weiter in Front zu bleiben. Als dann auch noch ein Siebenmeter nicht den Weg ins Netz fand, reagierte Velimir Petkovic beim Stand von 3:7 mit einer Auszeit. Von nun an spielten die Füchse im Angriff mit zwei Kreisläufern und konnten durch Johan Koch in der 18. Spielminute auf 6:8 verkürzen.

Doch dann wies die Berliner Abwehr mehr und mehr Lücken auf und somit wurde auf beiden Seiten kräftig eingenetzt. Bis zum 11:13 und der dann folgenden Auszeit der Gäste, hielten die Füchse weiterhin den Kontakt zum TVB. Durch die Auszeit erlitt das Spiel des EHF-Cup-Siegers einen weiteren Bruch. Die Stuttgarter wurden durch Fehler immer wieder zu Ballgewinnen und leichten Durchbrüchen eingeladen.

Aufgrund dieser letzten fünf Minuten in der ersten Hälfte konnten die Füchse den knappen Rückstand nicht halten. Schließlich wurden beim Stand von 12:17 die Seiten gewechselt. Der zweite Abschnitt startete vielversprechend. Durch drei schnelle Tore konnten die Hausherren auf 15:18 verkürzen. Vom dann folgenden 15:20 ließen sich die Füchse jedoch zunächst nicht beirren.

Der Hauptstadtclub fand nun wieder mehr Zugriff zum Spiel. Durch einige Paraden und konsequente Torabschlüsse ging es beim Stand von 20:22 in die letzten 15 Minuten der Begegnung. Doch die Gäste waren heute einfach konstanter und griffiger in ihren Aktionen. Nach dem 22:26 in der 52. Spielminute, ließen sie auch in den letzten Minuten nicht mehr Federn. Am Ende verlieren die verletzungsgebeutelten Füchse mit 25:30 gegen den TVB Stuttgart.

Füchse Berlin – TVB 1898 Stuttgart 25:30 (12:17).Heinevetter, Semisch; Elisson 1, Matzken, Holm 7, Gojun, Genty, Lindberg 6/2, Simak 4/2, Schmidt, Matthes, Jallouz, Koch 3, Marsenic 1, Gliese 3

Petkovic (Trainer Füchse Berlin): Es ist schwierig etwas zu diesem Spiel zu sagen. Ich bin richtig enttäuscht, aber das ist Sport. Wir kämpfen schon ein paar Wochen. Jetzt ist ein Gegner gekommen, der hier ohne Druck spielen konnte und der die richtige Taktik gespielt hat gegen uns. Wir konnten in der Deckung Bälle gewinnen, aber wir verwerfen drei oder vier freie Würfe gegen Bitter, geben ihm Selbstvertrauen und uns Angst im Abschluss.

Der Angriff hat nicht so funktioniert, der Rückraum kam nicht mit so viel Druck wie gewollt. In der ersten Halbzeit hatten wir keinen Wurf aus dem Rückraum. Der Gegner hat das genutzt, wir sind nicht zurückgelaufen. Deswegen war das Ergebnis zur Pause 17:12. In der zweiten Halbzeit wollten wir kämpferisch auftreten, haben eine kurze Phase auch richtig gut gespielt und sind bis auf zwei Tore herangekommen, mehr aber nicht. Zum Schluss war es ein hochverdienter Sieg für meinen Kollegen Schweikardt und seine Mannschaft.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin): Glückwunsch an Stuttgart, der Sieg ist absolut verdient. Wir hatten in der ersten Halbzeit nicht den Zugriff, waren in der Abwehr nicht in der Konsequenz wie es notwendig gewesen wäre. Wir haben Mimi Kraus ohne Kontakt Schlagwürfe gegeben. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. An so einem Tag musst du deine Chancen nutzen. Das haben wir nicht gemacht.

Es ist uns nicht gelungen, das Spiel zu kippen. Letzten Endes haben auch ein bisschen die Kraft und die Konzentration gefehlt. Da müssen wir jetzt durch. Wir müssen schauen, wie sich die nächsten Wochen entwickeln. Das wird sehr spannend. Es kommen auch die Spiele im Europapokal und dann müssen jetzt wir, die Trainer und die Mannschaft diese Aufgaben lösen.

Quelle: Füchse Berlin Handball

Spreefüxxe unterliegen Deutschem Meister

Die Spreefüxxe Berlin sind in der dritten Pokalrunde ausgeschieden. Gegen den Deutschen Meister vom Thüringer HC gab es eine deutliche 17:43-Niederlage. Trotzdem waren sich die Zuschauer in der Sporthalle Charlottenburg einig, ein sehenswertes Handballspiel erlebt zu haben.

Dabei war vor allem die Startphase der Spreefüxxe anders als zuletzt sehr stark. Vanessa Magg erzielte den ersten Treffer der Partie mit einem sehenswerten Rückraumwurf. Die Thüringerinnen brauchten hingegen lange um in die Partie zu finden. Torfrau Ann-Cathrin Gigerich war es zu verdanken, dass die Partie nicht länger ausgeglichen blieb. Allein zwei Strafwürfe und zahlreiche freie Würfe parierte die Schlussfrau des Thüringer HCs in den ersten Minuten. Die Thüringerinnen hingegen nutzten die hundertprozentigen Chancen und setzen sich nach 15 Minuten auf 3:8 ab. Spreefüxxe-Trainer Goncalo Miranda wechselte munter durch und alle Spielerinnen zeigten, dass sie sich gegen den Deutschen Meister messen wollen. Großes Lob gab es zudem für die Defensive der Berlinerinnen, welche die Thüringerinnen im Angriffsspiel vor Probleme stellte. Um mehr Räume zu schaffen, agierte THC-Coach Herbert Müller zeitweise mit sieben Feldspielerinnen. Zur Halbzeit hatte sich der Deutsche Meister einen beachtlichen Vorsprung erspielt. Doch der Schlusspunkt der ersten Hälfte gehörte den Spreefüxxen. Paulina Momot nahm sich in Unterzahl ein Herz und nagelte unverfroren das Leder zum 8:19 Halbzeitstand ein.

In der zweiten Hälfte ging den Spreefüxxen langsam die Kraft aus. Der Thüringer HC hingegen drehte das Tempo auf und erzielte viele einfache Treffer im Tempogegenstoß. Dennoch ließen die Spreefüxxe-Spielerinnen die Köpfe nicht hängen und versuchten sich bis zum Ende hin durch die Abwehr der Thüringerinnen durchzutanken. Paula Förster konnte sich sehenswert am Kreis absetzen, Fabienne Kunde erzielte zwei echte Rückraumbomber und Vanessa Magg überzeugt nervenstark von der Strafwurflinie. Allen in allem mussten die Spreefüxxe stückweise Lehrgeldzahlen und der Überlegenheit der Thüringerinnen Tribut zollen. Doch was es für die kommenden Spiele mitzunehmen gilt ist die Unverfrorenheit und die Torgefahr, die man in der gestrigen Partie an den Tag gelegt hat. Für die Spreefüxxe steht ein freies Wochenende an, bevor am 10. November es vor heimischer Kulisse gegen die Trierer Miezen um zwei wichtige Punkte gehen wird.

Spreefüxxe Berlin:
Faßold, Krüger; Kolosove, Ansorge (1), Krakat (1), Kunde (2), Momot (2),
Humer, Blödorn (1), Kirchhoff Madsen, Wagenlader (2), Schwarz, Förster (1),
Magg (7/5)
Zeitstrafen: Blödorn, Wagenlader, Momot

Thüringer HC:
Zimmermann, Giegerich; Lang (4), Sazdovska (5), Mazzucco (6), Schmelzer,
Triscsuk (3), Stolle (3), Luzumova (6/2), Bölk (5/2), Großmann (3), Jakubisova
(5), Huber (3)
Zeitstrafen: Sazdovska, Mazzucco, Bölk, Huber

Anna Eber

Gemeinsam ZEICHEN SETZEN!

/Die Initiative „ZEICHEN SETZEN für den Nachwuchs!“ gehört mittlerweile zu den festen Größen in der (Sport-)Förderung von Berliner Kindern und Jugendlichen. Die BR Volleys haben auch im auslaufenden Jahr 2018 gemeinsam mit ihrem Titelsponsor Berlin Recycling und Nachwuchs-Botschafter Egor Bogachev wieder zahlreiche Projekte angeschoben, um die Hauptstadt in Bewegung zu bringen. Und weil man Gutes immer noch besser machen kann, laufen derzeit die Planungen für das Jahr 2019 bereits auf Hochtouren.

„Was mich persönlich immer wieder am meisten begeistert, ist das Engagement und die Kreativität, mit der sich Ehrenamtliche für die Kinder und Jugendlichen der Stadt einsetzen. Mit der Initiative ZEICHEN SETZEN! können wir dieses Engagement optimal unterstützen – unsere finanziellen Mittel kommen genau da an, wo diese gebraucht werden!“ zieht Stephan Hartramph, Leiter Vertrieb und Marketing bei der Berlin Recycling GmbH, eine erfreuliche Bilanz der ersten beiden Jahre.

Selbstverständlich fortgeführt wird die BERLIN RECYCLING Crowd , eben jenes Instrument, das Hartramph dank des Einfallsreichtums der Projektstarter so sehr begeistert. Mit der Crowd werden regelmäßig Ideen realisiert, die sonst mangels einer Finanzierung in der Schublade verschwinden würden, die aber durch die Plattform direkt den Kindern und Jugendlichen in Berlin und Brandenburg zu Gute kommen. Um noch mehr potenziellen Projektstartern den Weg zur eigenen Crowdfunding-Aktion zu ebnen, wird im Januar 2019 ein Workshop durchgeführt, in dem sich interessierte Vereine, Schulen und sonstigen Institutionen genau wie Privatpersonen über die Funktionsweise und die Möglichkeiten informieren können. Wer keine Zeit hat am Workshop teilzunehmen kann sich auch über regelmäßig angebotene Webinare informieren.

Einer der Höhepunkte der Initiative wird in den Sommerferien 2019 wieder das BR Volleys Talente-Camp sein, für das mit verschiedenen Aktionen Spendengelder gesammelt werden sollen. Natürlich schlagen auch Egor Bogachev und seine BR Volleys erneut für den Berliner Nachwuchs auf: mit jedem geschlagenen Ass in der Max-Schmeling-Halle fließen 50 EUR in den Spendentopf für die Neuauflage des Sommercamps. Der Nachwuchsbotschafter der BR Volleys hat gerade erst richtig Blut geleckt und möchte 2019 auf jeden Fall noch mehr erreichen als im Vorjahr: „Es gibt echt viele tolle Kinder und Jugendliche in Berlin, die sich für Volleyball interessieren! In manchen kann ich mich selbst wiedererkennen, ich bin froh einen wertvollen Beitrag leisten zu können, dass diese Talente sich in unserem Sport weiterentwickeln können.“

Das Talente-Camp ist schon groß, aber die Volleys und ihr Sponsor Berlin Recycling wollen auch 2019 wieder für ein wahres BIG PICTURE sorgen: mehr als 1.000 volleyballbegeisterte Kinder und Jugendliche sollen im Februar zum HEIMSPIEL FÜR DEN NACHWUCHS! eingeladen werden, zum Match der BR Volleys gegen den VC Olympia Berlin im Sportforum Hohenschönhausen.

„Die Initiative ZEICHEN SETZEN für den Nachwuchs! mit ihren großen Beachcamps als jeweilige Höhepunkte war bisher in allen Belangen ein riesiger Erfolg. Eine Fortsetzung ist für uns daher logische Konsequenz und ich freue mich, dass wir auf diese Weise zusammen mit unseren starken Partnern die Förderung von Kindern und Jugendlichen verstetigen. Weil uns sowohl der Berliner Spitzen- als auch Breitensport am Herzen liegt, wollen wir hier neue ZEICHEN SETZEN!“, erklärt BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand.

Quelle: Christof Bernier/BR Volleys

ALBA gewinnt überraschend beim großen Favoriten

Krasnodar ist der große Favorit im Europa-Pokal. ALBA BERLIN gewann mit 83:75 (49:39). Luke Sikma war in Krasnodar gegen das bis dato ungeschlagenen Team zu bremsen. Er war der überragende Spieler, bester Werfer mit 18 Punkten, eine fast perfekte Trefferquotel. Albas ehemaliger Trainer Sasa Obradovic staunte nicht schlecht. Immerhin mussten die Berliner ohne ihren verletzten Spielmacher Peyton Siva und ohne Joshiko Saibou antreten. Johannes  Thiemann (12 Punkte) und Niels Giffey (11 Punkte) trugen ebenfalls zum Sieg  bei.  In der Defensive bot Alba eine konzentrierte Leistung. So darf es in der Bundesliga weiter gehen – am Samstag, 3.11.  ab 18 Uhr, in der Arena am Ostbahnhof gegen Göttingen. Im Europa-Pokal heißt es in einer Woche in der Türkei bei Tofas Bursa zu bestehen.

Christian Zschiedrich

Erstmals Grund zum Jubeln im Volleyballtempel

Manager Kaweh Niroomand. Foto: Christian Zschiedrich

Der erste Heimerfolg der Saison 18/19 ist geschafft! Am Halloween-Abend tankten die BR Volleys wichtiges Selbstvertrauen und schlugen die WWK Volleys Herrsching vor 4.381 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 3:1 (25:21, 25:13, 24:26, 25:17). Trainer Cedric Enard sprach nach dem Spiel von einem „Sieg für den Glauben in die eigene Stärke.“

Nach seinem guten Einstand beim Supercup bekam Diagonalangreifer Benjamin Patch gegen Herrsching erstmals von Beginn an die Chance, sein Können unter Beweis zu stellen. Ihm zur Seite standen Zuspieler Jan Zimmermann, die Außenangreifer Adam White und Samuel Tuia, im Mittelblock Nicolas Le Goff und Jeffrey Jendryk sowie Libero Dustin Watten. Einige Unkonzentriertheiten ließen die Berliner zunächst in Rückstand geraten (3:6, 6:9), schließlich brachten Whites Topspin-Aufschläge die Hauptstädter in Satz eins wieder in die Spur (12:9). Der Australier war auch aus dem Hinterfeld eine gefährliche Waffe und hielt die Oberbayern gemeinsam mit einem effektiven Jendryk auf Abstand (16:13). Zwei krachende Blockpunkte von Le Goff und dem kurz vor Satzende eingewechselten Sebastian Kühner entschieden letztlich den Auftaktdurchgang zugunsten der Gastgeber (25:21).

Berlins Volleyballteam Nr. 1 knüpfte daran an und war im zweiten Satz sofort wieder gut im Spiel. Tuia blockte zum 3:1 und Patch ließ eine starke Aufschlagserie folgen (7:2). Dank konzentrierter Block-Abwehr-Arbeit und einem im Service druckvollen Zimmermann zogen die Enard-Schützlinge davon (14:6). Der französische Cheftrainer wechselte munter durch, brachte erst Russell, dann auch wieder Kühner und Klein. Wenn Herrsching nicht am Berliner Block scheiterte, dann am Netz im Volleyballtempel (22:11). Russell stellte problemlos auf 2:0 (25:13).

Patch kehrte zusammen mit Zimmermann zurück auf den Court und die Männer vom Ammersee hielten nun noch einmal kräftig dagegen (6:6). Der eine oder andere Eigenfehler zu viel und dazu ein umsichtiger Herrschinger Zuspieler Leon Dervisaj sorgten für Spannung (11:13). Aber die BR Volleys überstanden mit der Unterstützung des Heimpublikums zunächst auch diesen kritischen Moment und konnten sich in dieser wichtigen Phase auf Außenangreifer Tuia verlassen (17:14). Watten brachte den Volleyballtempel mit einer spektakulären Rettungstat noch einmal zum Kochen (20:17, 24:21) und eigentlich war alles für einen glatten Erfolg angerichtet. Doch die Herrschinger wehrten mit Außenangreifer Tim Peter hinter der Aufschlaglinie drei Matchbälle ab, nutzten ihrerseits den ersten Satzball und wurden kurzzeitig zum Halloween-Partycrasher (24:26).

Die BR Volleys gaben im vierten Durchgang jedoch wieder den Takt vor (4:1, 9:6) und konnten sich nun auf Patch verlassen, der in Aufschlag und Angriff jetzt viel richtig machte (16:12). Zimmermann brachte seine Angreifer nun wieder besser in Position und so wurde das Match mit Patch als Topscorer (20 Punkte) konsequent zu Ende gespielt (21:15). Le Goff donnerte den letzten Punkt der #HalloweenParty zu Boden (25:17).

Heim-Debütant Benjamin Patch war nach dem Spiel euphorisiert: „Es hat riesig Spaß gemacht, erstmals vor diesem großartigen Publikum spielen zu dürfen. Die Unterstützung hier ist wirklich klasse und das hat uns geholfen. Es geht natürlich auch bei mir persönlich besser, aber es war ein wichtiger Schritt und ein noch wichtigerer Sieg!“  Coach Cedric Enard legte hingegen den Finger in die Wunde: „Sobald uns ein, zwei Punkte nicht gelingen, werden wir unsicher. Das hat man im dritten Satz gesehen. Daran müssen wir weiter arbeiten. Umso wichtiger war der letztlich klare Sieg für den Glauben in die eigene Stärke. Die von mir gewünschte Effizienz im Side-Out war deutlich besser.“ Am Samstag (03. Nov. um 19.00 Uhr) startet für die BR Volleys die DVV-Pokalsaison beim Zweitligisten TGM Mainz-Gonsenheim.

Christof Bernier