Erstmals Grund zum Jubeln im Volleyballtempel

Manager Kaweh Niroomand. Foto: Christian Zschiedrich

Der erste Heimerfolg der Saison 18/19 ist geschafft! Am Halloween-Abend tankten die BR Volleys wichtiges Selbstvertrauen und schlugen die WWK Volleys Herrsching vor 4.381 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 3:1 (25:21, 25:13, 24:26, 25:17). Trainer Cedric Enard sprach nach dem Spiel von einem „Sieg für den Glauben in die eigene Stärke.“

Nach seinem guten Einstand beim Supercup bekam Diagonalangreifer Benjamin Patch gegen Herrsching erstmals von Beginn an die Chance, sein Können unter Beweis zu stellen. Ihm zur Seite standen Zuspieler Jan Zimmermann, die Außenangreifer Adam White und Samuel Tuia, im Mittelblock Nicolas Le Goff und Jeffrey Jendryk sowie Libero Dustin Watten. Einige Unkonzentriertheiten ließen die Berliner zunächst in Rückstand geraten (3:6, 6:9), schließlich brachten Whites Topspin-Aufschläge die Hauptstädter in Satz eins wieder in die Spur (12:9). Der Australier war auch aus dem Hinterfeld eine gefährliche Waffe und hielt die Oberbayern gemeinsam mit einem effektiven Jendryk auf Abstand (16:13). Zwei krachende Blockpunkte von Le Goff und dem kurz vor Satzende eingewechselten Sebastian Kühner entschieden letztlich den Auftaktdurchgang zugunsten der Gastgeber (25:21).

Berlins Volleyballteam Nr. 1 knüpfte daran an und war im zweiten Satz sofort wieder gut im Spiel. Tuia blockte zum 3:1 und Patch ließ eine starke Aufschlagserie folgen (7:2). Dank konzentrierter Block-Abwehr-Arbeit und einem im Service druckvollen Zimmermann zogen die Enard-Schützlinge davon (14:6). Der französische Cheftrainer wechselte munter durch, brachte erst Russell, dann auch wieder Kühner und Klein. Wenn Herrsching nicht am Berliner Block scheiterte, dann am Netz im Volleyballtempel (22:11). Russell stellte problemlos auf 2:0 (25:13).

Patch kehrte zusammen mit Zimmermann zurück auf den Court und die Männer vom Ammersee hielten nun noch einmal kräftig dagegen (6:6). Der eine oder andere Eigenfehler zu viel und dazu ein umsichtiger Herrschinger Zuspieler Leon Dervisaj sorgten für Spannung (11:13). Aber die BR Volleys überstanden mit der Unterstützung des Heimpublikums zunächst auch diesen kritischen Moment und konnten sich in dieser wichtigen Phase auf Außenangreifer Tuia verlassen (17:14). Watten brachte den Volleyballtempel mit einer spektakulären Rettungstat noch einmal zum Kochen (20:17, 24:21) und eigentlich war alles für einen glatten Erfolg angerichtet. Doch die Herrschinger wehrten mit Außenangreifer Tim Peter hinter der Aufschlaglinie drei Matchbälle ab, nutzten ihrerseits den ersten Satzball und wurden kurzzeitig zum Halloween-Partycrasher (24:26).

Die BR Volleys gaben im vierten Durchgang jedoch wieder den Takt vor (4:1, 9:6) und konnten sich nun auf Patch verlassen, der in Aufschlag und Angriff jetzt viel richtig machte (16:12). Zimmermann brachte seine Angreifer nun wieder besser in Position und so wurde das Match mit Patch als Topscorer (20 Punkte) konsequent zu Ende gespielt (21:15). Le Goff donnerte den letzten Punkt der #HalloweenParty zu Boden (25:17).

Heim-Debütant Benjamin Patch war nach dem Spiel euphorisiert: „Es hat riesig Spaß gemacht, erstmals vor diesem großartigen Publikum spielen zu dürfen. Die Unterstützung hier ist wirklich klasse und das hat uns geholfen. Es geht natürlich auch bei mir persönlich besser, aber es war ein wichtiger Schritt und ein noch wichtigerer Sieg!“  Coach Cedric Enard legte hingegen den Finger in die Wunde: „Sobald uns ein, zwei Punkte nicht gelingen, werden wir unsicher. Das hat man im dritten Satz gesehen. Daran müssen wir weiter arbeiten. Umso wichtiger war der letztlich klare Sieg für den Glauben in die eigene Stärke. Die von mir gewünschte Effizienz im Side-Out war deutlich besser.“ Am Samstag (03. Nov. um 19.00 Uhr) startet für die BR Volleys die DVV-Pokalsaison beim Zweitligisten TGM Mainz-Gonsenheim.

Christof Bernier

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert