Nur ein Pünktchen für den Berliner Profifußball

In der Bundesliga verlor der 1. FC Union am 24. Spieltag im eigenen Stadion gegen Borussia Dortmund mit 0:2. Tags zuvor wurde der „Alten Dame“ im Olympiastadion in buchstäblich letzter Minute zwei Punkte entrissen. Beide Mannschaften hatten einen Grund, mit den jeweiligen Spielleitern auf dem Rasen zu hadern. Im Olympiastadion dürfte sich der Mecklenburger Bastian Dankert mehr als unbeliebt gemacht, als er in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter für Kiel pfiff. Ob es überhaupt ein Foul war und wenn, wer es begangen hat, da wird die VARheit nicht mehr zu finden sein. Selbst das mehrfache Sichten der Videobilder aus verschiedenen Einstellungen lässt keine zweifelsfreie Beurteilung zu. Dann sollte der alte Grundsatz „In dubio pro reo „gelten. Der Schiedsrichter machte insgesamt keine gute Figur. Ich kann mich hier der Meinung des Kollegen Wolfgang Heise vom Berliner Kurier anschließen. Eine Nacht drüber geschlafen und dann noch mal DIE Szene ein paar mal angeschaut. Mein Urteil bleibt: Dieser Elfmeter, der Hertha BSC in der Nachspielzeit um den Sieg gegen Holstein Kiel (2:2) brachte, war ein schlechter Witz von Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) und Video-Überwacher Marco Fritz (Korb).

Gewundert hat mich zudem die angezeigte Nachspielzeit von fünf Minuten. Alles in allem muss Hertha dafür kritisiert werden, den Sack in Form eines dritten Tores nicht zugemacht zu haben. Da fehlt der „Alten Dame“ noch ein ganzes Stück. Es bleibt zu hoffen, dass die junge, talentierte Mannschaft im Kern zusammenbleibt, dann könnte es in der kommenden Saison mit dem Klassenerhalt funktionieren. Die grundlegende Voraussetzung ist die Lizenz von der DFL. Bis zum 15. März 2024 müssen die Unterlagen eingereicht sein. Die Finanzen müssen halbwegs stimmen, es war im vergangenen Jahr schon nicht einfach. Hoffen wir einfach das Beste.

Lizenzsorgen dürfte es an der Wuhle nicht geben. Die sportlichen Probleme sind noch nicht ganz ausgeräumt, trotz der ersten Heimniederlage im Jahre 2024 sollte der Klassenerhalt geschafft werden. Die Darmstädter sind bereits abgeschlagen, Mainz und Köln schwächeln weiter, es müsste mit dem Teufel zugehen, sollte es die Eisernen noch erwischen. Das Spiel gegen Dortmund verlief unglücklich. Ohne ein eigenes Tor kann kein Spiel gewonnen werden. Die Stürmer der Eisernen haben zeitgleich ihre Ladehemmung. Ganze 23 Tore wurden bisher erzielt, mal zum Vergleich, in der Aufstiegssaison 2019/20 waren es nach dem 24. Spieltag bereits 31 Tore und sie hatten 5 Punkte mehr auf dem Konto.

Schiedsrichter Christian Dingert ließ die lange Leine gelten, was die eine oder andere Zweikampfbewertung zweifelhaft erscheinen ließ. Dem zweiten Tor des BVB ging wohl mehr ein Foulspiel voraus. Die drei Punkte für die Gäste waren etwas schmeichelhaft. Ein Punkt oder mehr lag für die Eisernen durchaus im Bereich des möglichen. In dieser schwachen Form werden wohl die gelb-schwarzen nicht mehr so schnell an der Wuhle antreten.

Hans-Peter Becker

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Mit langem Anlauf zum Sieg

Füchse schlagen HC Constanta 35:31

Ein Pferd springt nur, wenn es muss. Etwas von dieser Vierbeiner-Mentalität schien sich anfangs auf das Spiel der Füchse übertragen zu haben. Den zweiten Platz in der Hauptrunden-Gruppe konnte der Bundesligist nicht mehr verbessern. Nach den zwei Niederlagen gegen Sporting Lissabon müssen die Berliner in zwei Play-Off-Partien ihre Chance aufs Viertelfinale der European-League suchen.

Vielleicht war es auch dieser Ausgangsposition geschuldet, dass nichts zusammenlief im Spiel der Berliner. Zu unkonzentriert, zu fehlerhaft die Aktionen gegen den Tabellen-Zweiten der rumänischen Liga Nationala. Dazu eine mangelnde Körpersprache. Dagegen agierten die Gäste vom Schwarzen Meer mit hohem Tempo und beweglicher Abwehr. Als der anfängliche zwei-Tore-Rückstand der Füchse auf fünf Treffer angewachsen war – 9:14/22., machte sich auch unter den 4027 Zuschauern etwas Unruhe breit. Hätte Dejan Milosavljev nicht drei (!!) Siebenmeter gehalten, wäre der Rückstand wohl noch höher ausgefallen. Nach leichter Steigerung ging es mit einem 16:19 in die Pause.

Zielstrebiger und mit mehr Konzentration beim Abschluss starteten die Gastgeber, bei denen Mathias Gidsel und Paul Drux pausierten, in den zweiten Durchgang. Nach 42. Minuten warf Max Darj die erste Führung des EL-Titelverteidigers heraus – 24:23. Diesen bauten die Füchse, bei denen drei Akteure aus der zweiten Mannschaft – Mohr, Dieffenbacher, Mart – eine Einsatzchance erhielten, bis zum Abpfiff auf 35:31 aus. Gegner in den Playoff-Partien sind die Kadetten Schaffhausen – Heimspiel am 2. April 2024 in der Max-Schmeling-Halle.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Darj (1), Tollbring, Andersson (15), Mart, Lichtlein (3), Lindberg (1/1), Freihöfer (3), Mohr, Beneke (3), Dieffenbacher, av Teigum (5), Jacobs (1), Marsenic

Herbert Schalling

Klarer Sieg mit Ecken und Kanten

Füchse gewinnen gegen den HC Erlangen mit 39:32

Spiel gewonnen, Tabellenführung verteidigt, dazu das Comeback von Fabian Wiede und ein mit 14 Toren überragender Mathias Gidsel. Die meisten der 8.503 Zuschauer verließen die Max-Schmeling-Halle wohl glücklich und zufrieden.

Bei den Füchse-Verantwortlichen waren die Mienen nach der Partie gegen den HC Erlangen nicht ganz so entspannt. „Für meine Begriffe waren wir nicht konzentriert genug“, fand Sportvorstand Stefan Kretzschmar. „In der Abwehr haben wir es über weite Strecken nicht gut gelöst und hatten nicht den hundertprozentigen Fokus auf den 1:1-Duellen.“ Trainer Jaron Siewert schlug in die gleiche Kerbe: „Nach den ersten 15 Minuten verlieren wir über große Teile des Spiels den Zugriff in der Abwehr.“ Ein notwendiger kritischer Blick der beiden „Chefs“ vor dem „Spiel der Spiele“ am kommenden Sonntag, wenn die Füchse beim Tabellen-Zweiten in Magdeburg antreten.

Begonnen hatte die Partie aus Berliner Sicht wunschgemäß. Nicht mit hohem, nein, mit rasantem Tempo flügten die Füchse Schneisen in die wacklige Gäste-Abwehr. Es waren die drei dänischen Spieler – Gidsel, Andersson und Lindberg – die in der Startphase für die Treffer sorgten – 10:3/10. Allerdings hatten die Erlanger mit ihrem schläfrigen Auftritt einen gehörigen Anteil am klaren Spielstand. Einige Leichtsinnsfehler im Füchse-Spiel sorgten allerdings dafür, dass der deutliche Vorsprung zur Halbzeit auf nur fünf Treffer geschmolzen war – 20:15. Ein Tor hatte dabei auch Fabian Wiede beigetragen, der nach 20 Minuten ins Spiel gekommen war. Der Linkshänder hatte fünf Monate verletzt gefehlt.

Nach der Pause bauten die Gastgeber ihre Führung wieder aus. „Vielleicht haben wir da gedacht, es geht mit weniger Aufwand“, fand Trainer Siewert im Nachgang. Die Gäste aus Franken wirkten jetzt wacher, spielten auch mit mehr Tempo und fanden immer wieder die (zu vielen) Lücken in der Berliner Abwehr. Insgesamt geriet der 39:32-Sieg jedoch nicht in Gefahr, vor allem dank des überragenden Mathias Gidsel, der einer von drei Kandidaten zur Wahl als „Welthandballer des Jahres 2023“ ist. Am Dienstag geht es für die Berliner in der European League weiter. Zu Gast im „Fuchsbau“ ist dann der HC Constanta aus Rumänien.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Darj (2), Tollbring (1) , Andersson (5), Lichtlein (2), Lindberg (8/4), Gidsel (14), Freihöfer, Langhoff (1), av Teigum, Jacobs, Marsenic (3), Drux

Herbert Schalling

Pokal-Titelverteidigung geglückt

Zum siebten Mal sind die Berlin Recycling Volleys DVV-Pokalsieger. Vor einer großartigen Kulisse von 10.887 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena setzten sich die Hauptstädter überzeugend mit 3:0 (25:13, 25:18, 25:23) gegen die WWK Volleys Herrsching durch. Damit gelang der Mannschaft um Kapitän Ruben Schott wieder eine Neuheit in der Vereinsgeschichte: Erstmals haben die BR Volleys den Pokaltitel verteidigt.

Die zwei spannenden Fragen in der Berliner Startformation beantwortete Headcoach Joel Banks mit den Einsätzen von Timothée Carle und Tobias Krick. Der Franzose meldete sich nach kleiner Verletzung für dieses Saison-Highlight wieder einsatzbereit und Krick erhielt nach zuletzt starken Leistungen im Mittelblock den Vorzug gegenüber Nehemiah Mote. Die BR Volleys erwischten einen Traumstart ins Finale. Nachdem Kapitän Ruben Schott den ersten Punkt des Abends erzielte, kamen die Hauptstädter sofort in ihren Rhythmus. Herrsching zeigte durchaus Nervosität, dies wurde zum Beispiel sichtbar, als Nationalspieler Lenny Graven von Schott das kurze Ass kassierte (5:1). Als Krick seinen ersten Block setzte und Carle das nächste Ass folgen ließ, war Herrschings Trainer Thomas Ranner bereits zur zweiten Auszeit gezwungen (12:6). Die Berliner boten aber weiterhin wenig Angriffsfläche und machten kaum Fehler. Dazu war die Block-Feldabwehr gut auf Zuspieler Burggräf eingestellt (20:9). Krick, der in der Arena hörbar viele Sympathien genoss, sammelte fleißig Punkte (23:11) und verwandelte auch den dritten Berliner Satzball (25:13).

Nach dem doch recht einseitigen Auftaktsatz waren die Bayern nun besser im Spiel und die BR Volleys mussten härter für ihre Punkte arbeiten (4:3, 8:7). Erfolgreiche Abwehraktionen von Satoshi Tsuiki und Schott veredelte Carle überlegt vorn am Netz (12:9). Dies war die Initialzündung für den nächsten Zwischenspurt der Männer in Orange. Timo Tammemaa war im Aufschlag, Block und Angriff zur Stelle (17:12, 20:14). Der Este stellte vor allem die Herrschinger Annahme immer wieder vor Probleme (22:16). Dazu schraubte Marek Sotola seine Angriffsquote kontinuierlich nach oben und diesmal beendete der Tscheche den Satz (25:18).

Gewann zuvor Allianz MTV Stuttgart in souveräner Manier das Damenfinale mit 3:0 gegen den SC Potsdam, sah es zunächst so aus, als würden es die Hauptstädter dem Frauenteam gleichtun können (7:5). Doch als Tsuiki – wie schon im Vorjahr – einen Wadenkrampf bekam, geriet der BR Volleys Motor noch einmal ins Stottern. Adam Kowalski sprang ein und Herrsching hatte plötzlich mit Timmermann am Service das Blatt gewendet (8:10). Ein Block von Ilic erhöhte den Druck auf die Mannschaft von Joel Banks (12:15). Tsuiki konnte kurzzeitig auf die Platte zurückkehren und war im Ballwechsel des Spiels direkt wieder mittendrin. So wurde der Satz zurückgedreht (19:18) und immer wieder war es Tammemaa der den lautstarken Berliner Fanblock jubeln ließ (22:20). Schlussendlich war es ein Aufschlagfehler von Engemann, der dieses Finale beendete (25:23). Zum Topscorer schwang sich Marek Sotola auf, während Johannes Tille vor der tollen Kulisse zum MVP gekürt wurde.

Stimmen zum Spiel
Tobias Krick: „Dieser Titel bedeutet mir sehr viel. Ich spiele mein sechstes Jahr in der Bundesliga und habe nun endlich meine erste wichtige Trophäe hier in Deutschland gewonnen. Wir haben richtig gut angefangen und auch eine Schwächephase überwunden. Wichtig war, dass wir uns gegenseitig jederzeit gepusht haben. Wir haben hier noch einmal gezeigt, dass wir die Mannschaft sind, die es zu schlagen gilt. Dieser Erfolg gibt uns jetzt hoffentlich auch nochmal einen Schub für den Saisonendspurt und die Playoffs. Heute genießen wir aber erstmal den Moment.

Johannes Tille: „Wir haben den letzten Monat ein bisschen gestruggelt, daher ist es einfach unglaublich wichtig und schön, dass wir hier heute eine gute Leistung abrufen und das Spiel gewinnen konnten. Dadurch, dass die meisten von uns schon im letzten Jahr hier waren, waren wir fokussierter, wussten, was uns erwartet und konnten konstant Druck im Aufschlag geben. Herrsching hat das nicht geschafft und es uns dadurch etwas leichter gemacht. Letztes Jahr gab es eine gute Party, daher gehe ich davon aus, dass wir diesen Titel heute auch zu feiern wissen.

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Timo Tammemaa + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Adam Kowalski, Cody Kessel, Leon Dervisaj

Bestwerte
Sotola 17 Punkte, 58 % Angriff | Carle 12 Punkte, 75 % pos. Annahme | Tammemaa 12 Punkte, 4 Blocks, 3

Quelle: Christof Bernier/BR Volleys

Pressefoto / Credit: Florian Treiber

Serienjagd in der Oberliga

Die Serie von Staaken-Ost ist gebrochen – Tennis Borussia Berlin e.V. hat nach einem famosen Schlussspurt mit 5:1 gewonnen.

Der Trainer-Assistent Sercan Kara, der im letzten Jahrhundert sogar für die B- und C-Jugend bei TeBe spielen durfte, war begeistert. Er glaubt, dass beim ersten „echten Auswärtsspiel“ im Waldstadion von Neustrelitz, welches an der B96 liegt, auch ein Sieg gelingen kann.

Dem virtuosen Tom Nattermann, der vier Tore, ist die Torjäger-Krone in der Oberliga Nord des NOFV wohl nicht mehr zu nehmen – er hat aktuell 18 Tore auf seinem Konto. Jedoch werden am „grünen Tisch“ zwei Tore gestrichen, weil die Mannschaft von CFC Hertha 06 vom Spielbetrieb abgemeldet wurde. Das Hinspiel hat TeBe auf dem „fremden Bolzplatz“ nämlich 2:1 gewonnen. Das Rückspiel sollte am 16. September 2023 um 19.00 Uhr (FR) stattfinden und wir hätten an diesem Tag den angestrahlten „Langen Lulatsch“ bewundern können.

Aktuell wird anlässlich der EM im Sommer 2024 in Deutschland das Mommsenstadion renoviert, so muss TeBe nun „auswärts“ die Heimspiele ausrichten. Das Poststadion, wo aktuell der BAK 07 spielt, wäre eine mögliche Spielstätte, aber wird der Regionalligist dazu seine Zustimmung geben! Die angefragten Plätze haben ALLE andere Maße als der Platz im Mommsenstadion.

Doch nun zurück zum heutigen (03.03.2024) Spiel:

Vor 721 zahlenden Zuschauern hat Henrik Albert die Bälle gehalten, wie unser Nationaltorwart Manuel Neuer in seinen Jugendjahren. Leider ist der Sachse Fabian Graupner in der zweiten Halbzeit spät ausgewechselt worden, dessen Vater bereits in der DDR gekickt hat. Tim Oschmann, mit der 8 auf dem Rücken, ist immer noch verletzt.

TeBe hat somit in der Tabelle seinen 4. Platz gesichert und das nächste Heimspiel vs TuS Makkabi wird am 16.03.2024 ausgetragen – die Frage ist nur wo??

Die TuS hat sich schon bereit erklärt, ihr Platz Am Kühlen Weg wäre gemäht, nur die Maulwurfshügel müssten vom Platzwart beseitigt werden.

Noch ein kurzer Exkurs zur letzten Partie von TeBe bei Eintracht Mahlsdorf am 25.02.2024, wo Hooligans von Union Oberschöneweide mit Krawall aufgefallen sind. Auf das kommende Spiel im Neustrelitzer Waldstadion können sich die Lila-Weißen alle freuen.

Am 19. Spieltag sind in der Oberliga Nord des NOFV 32 Tore gefallen – in den drei Sonntagspielen waren es allein 8 – es macht Lust auf mehr.

Gerald Kaden

Schiedsrichter Dankert ab in die C-Klasse

Hertha schien im Aufwind, nach Führungen bis in die Endphase, dann allerdings oft verschenkter Punkte wegen gelernt zu haben. Gegen Holstein Kiel wiederholte sich das Dilemma. Nur, diesmal ist Hertha nicht zu kritisieren, die Fußballwelt fragt sich, wie kann Schiedsrichter Bastian Dankert in der Nachspielzeit (94. Minute) aufgrund eines Duells nahe der Strafraumgrenze zwischen Herthas Gechter und Kiels Erras nur auf Elfmeter entscheiden? Selbst wenn der VAR empfohlen haben sollte, sich die Szene anzuschauen, dann nehmt den VAR-Mann gleich mit in die C-Klasse! Nicht nur ich muss schlussfolgern, Dankert ist wohl einer der Schiedsrichter, die selbst nie Fußball gespielt haben und deshalb zu unverständlichen, schlimmen Fehlentscheidungen neigen.

Becker verwandelt den Strafstoß zum 2:2 und Hertha ist um den Sieg gebracht. Die Szene hätte Dankert am Fernsehschirm gar nicht so lange anschauen müssen. Gechter klärte souverän in Richtung Mittellinie und Erras kommt zu spät zu dem Zweikampf und Ball, schafft es aber noch, seinen Fuß in Gechters Abwehrschlag zu stellen. Eindeutig hatte Erras nie eine Chance in Richtung Tor oder anders an das Leder zu kommen. Wer in einem solchen Zweikampf ein Foul erkennen will, dann gegen den, der seinen Fuß gerade noch zur Berührung drauf setzt. Das klassische drüberhalten, wie wir früher gesagt haben. Gechter berührte zwar Ball und Gegner, aber wenn ein Pfiff bei der entscheidenden Abwehr erfolgen sollte, dann gegen Holstein Kiel. So jedenfalls würde jeder, der Fußball gespielt und Zweikämpfe geführt hat, entscheiden. Auch diejenigen, die dem Tabellendritten Holstein Kiel den Punkt gönnen.

Zum nächsten, dem 25. Spieltag, empfangen am Samstag, 09.03.2024, die Kieler den Karlsruher SC. Hertha muss einen Tag später, in Hamburg gegen den Tabellenführer St. Pauli ran. Es sind noch sind zehn Spieltage zu absolvieren. Die 2. Liga ist wie immer spannend. Wir freuen uns auf gute Spiele, bitte ohne krasse Fehlentscheidungen.

Christian Zschiedrich

Wasserfreunde – Lokalrunde gegen Neukölln

Die Wasserball-Bundesliga nimmt nach der langen Pause durch EM und WM wieder Fahrt auf. In der Hauptrunde werden bis Mitte April die Playoff-Teilnehmer ermittelt. Am Samstag (2.3.2024) steht der 10. Spieltag der A-Gruppe an, an dem die Wasserfreunde Spandau 04 zu Gast beim Lokalrivalen SG Neukölln sind. Die Gast-Rolle nehmen sie in der heimischen Spielstätte der Schwimmhalle Schöneberg wahr, denn beide Berliner Erstligisten bestreiten dort ihre Heimpartien. Nach dem 18:6-Auswärtserfolg der Spandauer vor Wochenfrist beim OSC Potsdam steht also mithin die zweite Lokalrunde gegen einen regionalen Konkurrenten an.

Wie schon gegen Potsdam, das sich als A-Gruppen-Vierter halbwegs respektabel gegen den Meister schlug, sind die Wasserfreunde gegen den Sechsten des Achter-Rankings der klare Favorit. Den DWL-Re-Start vor einer Woche hat das Team von Trainer Andreas Schlotterbeck (Ex-Center von Spandau 04) daheim gegen Waspo Hannover mit 6:20 verloren, obwohl das Team eine für viele überraschend ordentliche Hinrunde mit einer 2-0-7-Bilanz ablieferte. Ob die Neukölner nun ausgerechnet gegen den großen Wasserball-Nachbarn an die Erfolge der Hinrunde anknüpfen können, ist zweifelhaft.

Spandau steht auch an diesem Spieltag im Fernwettkampf mit dem Tabellen-Primus Waspo Hannover, der beim Liga-Dritten ASC Duisburg antreten muss. Gegen den ASC Duisburg taten sich die Niedersachsen in der jüngeren Vergangenheit wiederholt schwer und erlitten sogar Niederlagen. Aktuell ist Hannover punktgleich (17:1) mit Spandau aufgrund der leicht besseren Tordifferenz (+110, Spandau: +104) Spitzenreiter. Möglicherweise kommt es angesichts der Spielansetzungen zu einem Wechsel in den Positionen. Das Team des Rekordmeisters wird für ein passendes Spielergebnis kämpfen.

In der Hinrunden-Begegnung an gleicher Stätte am 28. Oktober 2023 schickten die Wasserfreunde die Neuköllner mit 23:6 nach Hause.

In den vier verbleibenden Hauptrundenpartien trifft Spandau noch auf die White Sharks Hannover (A), den ASC Duisburg (H), Schlusslicht Krefeld 72 (A) und am letzten Spieltag am 13. April in Schöneberg auf Waspo Hannover.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Wasserball Bundesliga

2023/2024

Gruppe A, 10. Spieltag

Samstag, 02. März 2024

SG Neukölln – Wasserfreunde Spandau 04

Spielbeginn: 17:00 Uhr

Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin

BR Volleys – Abschied aus der Champions League

Nach einer erneuten 0:3-Niederlage (19:25, 20:25, 22:25) gegen den italienischen Meister Itas Trentino sind die BR Volleys aus der CEV Champions League Volley 2024 ausgeschieden. Auch im zweiten Aufeinandertreffen mit dem fünffachen Klubweltmeister fehlte den Berlinern ein gutes Stück, um zumindest einen Satz zu gewinnen. Damit endet die Königsklassen-Saison zum vierten Mal in Folge im Viertelfinale. Lange können sich die Hauptstädter damit aber nicht aufhalten, denn schon am Sonntag (03. Mrz um 16.15 Uhr) geht es in der Mannheimer SAP Arena um den DVV-Pokal.

Joel Banks nahm gegenüber dem Hinspiel zwei Veränderungen vor. Vor 2.736 Zuschauern, darunter einige mitgereiste Fans aus Berlin, im „ilT quotidiano Arena Trento“ rückte Tobias Krick im Mittelblock in die Mannschaft und Robert Täht bekam seine Chance anstelle des angeschlagenen Timothée Carle (Knie). Obwohl Rychlicki per Ass und Michieletto per Block sofort wieder zeigten, in welchen Elementen Trentino die Oberhand hatte (1:3), waren die BR Volleys anfänglich gut im Spiel. Timo Tammemaa besorgte per Ass den Ausgleich (5:5) und den Berlinern gelangen einige Abwehraktionen. Allerdings fehlte es im Angriff oft an Abgeklärtheit und Durchschlagskraft. So verbuchte Michieletto das 8:11 und 10:13, während auf der anderen Seite Täht einen schweren Stand hatte. Möglichkeiten für Breaks boten sich dennoch zuhauf, aber den Männern in den schwarzen Auswärtstrikots fehlte der letzte „Punch“, um zuzugreifen. Stattdessen setzte Kozamernik einen Aufschlag auf die Linie (15:20) und gegen Satzende häuften sich die Fehler bei Ruben Schott & Co. Null zu fünf Blocks standen auf dem Statistikbogen, als die Italiener den Satz gewonnen hatten (19:25).

Den zweiten Durchgang begannen die Berliner extrem fehlerhaft. Sotola und Tammemaa schlugen ins Aus (1:3), Täht dann in den Block und ins Netz (3:8). Cody Kessel ersetzte anschließend den Esten, konnte aber auch keine Stabilität ins Spiel bringen. Schnell stand es 4:12, obwohl die Italiener bereits Ende des ersten Satzes einen Zuspieler-Wechsel vornahmen. Acquarone musste den an der Hand verletzten Sbertoli vertreten. Krick war derweil der Lichtblick im Berliner Spiel und schlug sogar ein Ass zum 8:14. Wenig später verbuchte Kessel den ersten Blockpunkt für die BR Volleys (12:17) und am Berliner Aufschlag lag es an diesem Abend nicht, Punkt für Punkt kam der Deutsche Meister noch einmal heran (14:18, 20:23). Aber der zu Satzbeginn angesammelte Rückstand war einfach zu groß. Der zwölfte (!) Eigenfehler im Satz, ein Angriff von Tammemaa ins Aus, ließ die Halbfinalträume endgültig platzen (20:25).

Wie schon beim Auswärtsspiel in Tours war somit nach zwei Sätzen die Luft aus dem Volleyball-Abend, doch diesmal hatten die BR Volleys das Negativerlebnis zu verarbeiten. Beide Trainer schöpften alle Wechseloptionen aus und die Kontrahenten agierten nun auf Augenhöhe (8:8, 15:15). Aber auch in dieser Besetzung nutzte Italiens Tabellenführer letztlich seine Chancen konsequenter. Diagonalspieler Nelli punktete fleißig (17:20). Ein Ass von Malescha sorgte kurzzeitig für Spannung (20:21), dann hatte Trentino aber drei Matchbälle. Bezeichnend war es ein weiterer Berliner Fehler, Nehemiah Mote servierte ins Aus, der das Spiel beendete (22:25).

Auch die an diesem Abend deutlich bessere Annahme (67 % bei Berlin zu 37 % bei Trentino) mündete nicht darin, dass die BR Volleys zumindest einen Satz gegen die Weltklassemannschaft, die nun zum dritten Mal binnen vier Jahren im Halbfinale steht, gewinnen konnten. MVP bei den Südtirolern, deren Gegner jetzt Cucine Lube Civitanova (ITA) heißt, wurde Alessandro Michieletto. Für das BR Volleys Team richtet sich der Blick auf das wichtige Pokalfinale. Am Freitag fliegt man direkt nach Mannheim.

Stimme zum Spiel
Joel Banks: „Wenn sich der Staub heute Nacht oder morgen früh gelegt hat, können wir auf eine erfolgreiche Champions-League-Saison zurückblicken. Wir haben uns durch eine schwere Gruppe gekämpft und dann zwei sehr solide Siege gegen Tours eingefahren, was nicht übersehen werden sollte. Jetzt sind wir auf Trentino getroffen und – so ehrlich muss man sein – diese Mannschaft war nicht nur ein Level besser als wir. Wir mussten feststellen, dass wir an unsere Grenzen gestoßen sind. Größten Respekt an diesen starken Gegner. Obwohl wir enttäuscht sind, aus diesem Viertelfinale mit 0:6 Sätzen rauszugehen, dürfen wir insgesamt durchaus stolz auf das Geleistete sein. Wir hatten eine tolle Unterstützung unserer Fans, zuhause und auswärts, viele emotionale Momente und schöne Erinnerungen. Wir dürfen den Kopf oben behalten, schließlich wartet am Sonntag das Pokalfinale.“

BR Volleys Formation
Robert Täht + Ruben Schott (AA), Timo Tammemaa + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Daniel Malescha, Cody Kessel, Leon Dervisaj, Saso Stalekar, Adam Kowalski, Nehemiah Mote

Bestwerte
Sotola 9 Punkte | Malescha 8 Punkte, 64 % Angriffsquote | Krick 7 Punkte, 1 Ass, 1 Block | Tsuiki 82 % pos. Annahme

Nächstes Heimspiel
Playoff-Auftakt | 17. Mrz | 16.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle

Quelle: Christof Bernier/BR Volleys

Pressefoto / Credit: CEV

Regionalliga Nordost – Spannender Titelkampf

Schlangen vor den Stadionkassen im Sportforum Foto: Becker

Das Spitzenspiel des 23. Spieltags in der Regionalliga Nordost fand im Sportforum in Berlin-Hohenschönhausen statt. Zu Gast war der Tabellenführer Greifswalder FC und der BFC Dynamo wollte den Punktabstand verkürzen. Vorsichtshalber öffneten die Stadionkassen etwas früher als sonst, eine hilfreiche Maßnahme. Fast alle Interessenten dürften es halbwegs pünktlich ins Stadion geschafft haben. Wer erst kurz vor dem Anpfiff kam und dazu über eine kleinwüchsige Statur verfügt, hatte Probleme mit der freien Sicht auf das Spielfeld. Der Stadionsprecher verkündete für die Vertreter der Presse ein ausverkauftes Haus. Zugelassen ist das in die Jahre gekommenen Fußballstadion aktuell für 5.000, es dürften an diesem Abend, des 23.02.2024 ein paar mehr gewesen sein, darunter etwa 200 Schlachtenbummler aus Vorpommern.

Bis auf die Tore, die ja bekanntlich das Salz in der Fußballsuppe ausmachen, hielt das Spiel, was es vorher versprach. Eine Nullnummer war das Spiel nur dem Ergebnis nach. Geprägt von gegenseitigem Respekt, entwickelte sich ein gutklassiges Viertligaspiel. Das Flutlicht sorgte für zusätzliches Fluidum. Mit dem 0:0 dürfte der Tabellenführer zufriedener gewesen sein, als die wein-roten Verfolger. Der Punktabstand blieb gewahrt. Der BFC hat allerdings zwei Spiele weniger ausgetragen und könnte den Abstand auf die Greifswalder auf zwei Punkte verringern. Vorausgesetzt es gelingt im Nachholspiel am Dienstag, 27.02.2024 im Poststadion beim BAK ein Sieg. Der wiedererstarkte BAK verlor unglücklich in Cottbus 1:2, der Siegtreffer fiel erst in der 7. Minute der Nachspielzeit. Fairerweise muss hier angemerkt werden, dass die Cottbuser Mannschaft von einem Grippevirus erwischt wurde und stark ersatzgeschwächt antreten musste.

Ein bisschen Hoffnung keimt ja noch beim FC Viktoria und der VSG Altglienicke weiter an den Spitzenplatz heran-robben zu können. Die Chancen wurden zunächst vertan, die VSG spielte in Erfurt unentschieden und ebenso Viktoria. Die Himmelblauen kamen in Lichterfelde gegen den Abwehrriegel der Meuselwitzer nicht an und so hieß es am Ende nur 0:0.

Hertha II, die Truppe von Trainer Stephan Schmidt schwächelt weiter und wartet seit vier Spielen mal wieder auf einen Sieg. Sie verloren zeitgleich zum Spiel in Hohenschönhausen mit 2:3 gegen Eilenburg. Jetzt müssen sie aufpassen, nicht weiter abzurutschen. Im Nachholspiel wartet am Dienstag, 27.02.2024 Energie Cottbus auf den Hertha-Nachwuchs. Zur selben Stunde wird in Berlin, im Poststadion, ein anderes Nachholspiel angepfiffen werden. Der BAK empfängt den BFC Dynamo. Vorausgesetzt, der BFC kann drei Punkte einfahren, würde das den Druck auf die Greifswalder erhöhen und auf den Berliner Senat. Es wurden Signale gesendet, dass trotz der Entscheidung für das Mommsenstadion, die Heimstätte des BFC, wie im Koalitionsvertrag festgelegt, eine Ertüchtigung für die 3. Liga bekommen soll. Aktuell ist das Stadion in einem eher schlechten Zustand. Das jetzt vorhandene Flutlicht genügt zudem nicht den Anforderungen an den üblichen Standard für TV Übertragungen.

Der Kampf um die Meisterschaft, verbunden mit dem Aufstieg in Liga 3 wird bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Vorentschieden ist noch gar nichts, 11 Spieltage sind es noch bis zum 19. Mai 2024.

Hans-Peter Becker

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Volleyball 2. Bundesliga Damen: BBSC bringt vier Punkte aus Münster mit

Pendant zum November-Wochenende: Exakt die gleichen Ergebnisse wie am 11. und 12. November 2023 beim Heimspiel holte der BBSC bei der mit früheren Erstligaspielerinnen gespickten Mannschaft des USC Münster II sowie bei den jungen Talenten des VC Olympia Münster.

USC Münster II – BBSC Berlin 3:2 (-19, 13, -23, 22, 13)

Am Samstagnachmittag standen sich zwei nahezu gleich starke Teams gegenüber, die sich eine Battle vom Feinsten zur Freude der Zuschauer lieferten. Der USC hatte wie im November erneut die Nase nur ein paar Zentimeter vorn. Die U20 Weltmeisterin von 2009, Ines Bathen, versenkte den Matchball mit der Erfahrung von 11 Jahren 1. Bundesliga erst nach 2 Stunden 15 Minuten Spielzeit. Der BBSC präsentierte ein wirklich gutes Spiel und überzeugte mit seiner Mannschaftsleistung. Zum Berliner MVP des Nachmittags wählte Münsters Trainer Emely Radügge, die mit ihren Angriffen nach passgenauem kurzem Zuspiel von Zuspielerin Kristina Bognar die Münsteraner Abwehr ein um das andere Mal düpierte. Trainer Jens Tietböhl trauerte ein wenig den vergebenen Chancen hinterher: „Im 4. Satz bei 2:1 Satzführung haben wir nicht mehr konsequent gespielt und das Match noch aus der Hand gegeben.“

VC Olympia Berlin – BBSC Berlin 1:3 (-13, 19, -15, -18)

Unter ganz anderen Vorzeichen stand das Sonntag-Spiel gegen die Talente des VC Olympia. Die BBSC Spielerinnen hatten vom Vortag 5 Sätze in den Knochen, ließen aber von Anfang an mit aggressivem Aufschlagspiel (Zwischenstand 0:10 im 1. Satz!) keinen Zweifel aufkommen, dass sie gewillt waren, die Punkte mit nach Berlin zu nehmen. Die Zuspielrolle übernahm Stephanie Utz – Kristina Bognar hatte sich nach dem kraftraubenden Samstagspiel eine kleine Erholungspause verdient. Nach einem zwischenzeitlichen kleinen Tief im 2. Satz steigerte das Team die Konzentration und holte sich sicher die folgenden beiden Sätze. „Trotz der Müdigkeit haben wir uns durchgekämpft und verdient gewonnen“ resümierte Tietböhl. Erneut wurde Emely Radügge mit der MVP Medaille ausgezeichnet.

Für den BBSC geht es nach einem weiteren Auswärtsspiel in Emlichheim erst am 17. März 2024 mit dem Heimspiel gegen Schweriner SC II in Köpenick weiter.

Für den BBSC am Wochenende in Münster im Einsatz: Marie Dreblow, Leni Kirchhoff, Angelina Meyer, Romy Birnbaum, Annalena Grätz, Annika Kummer, Antonia Heinze, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Daniela Ligachewa, Kristina Bognar, Emely Radügge

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Eisbären-Sieg am Sonntagabend

DEL 49. Spieltag 25.02.2024 19:00 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Iserlohn Roosters 6:4 (1:0/2:2/3:2)

Die Hauptrunde der DEL biegt auf die Zielgerade ein. Zum vorletzten Heimspiel waren die Iserlohn Roosters zu Gast. Für die Gäste aus dem Sauerland verlief die Saison enttäuschend, allerdings konnten sie im November 2023 beim ersten Aufeinandertreffen drei Punkte aus Berlin mitnehmen. Die Konstellation vor dem Spiel, die Gäste brauchen jeden Punkt, sind abstiegsgefährdet, während die Eisbären einen Playoff-Platz sicher haben und möglichst als Tabellenführer die Hauptrunde beschließen wollen.

In Anfangsdrittel war am Auftreten erkennbar, wer unten und wer oben in der Tabelle steht, 20 zu 2 Torschüsse für die Eisbären waren ein deutliches Statement. Die Torausbeute erbrachte nur einen Treffer für die Eisbären. In der 14. Minute schloss Zachary Boychuk eine mustergültige Kombination zur 1:0 Führung für die Eisbären ab.

Im Mittelabschnitt ging es mit stürmenden Eisbären weiter und nur knapp zwei Minuten nach Wiederbeginn stellte Marcel Noebels auf 2:0. Von den Gästen war nicht allzu viel zu sehen. Etwas überraschend, quasi aus dem Nichts, fiel in der 29. Minute der Treffer zum 1:2 Anschluss. Emil Quass trug sich in die Torschützenliste ein. Ein Powerplay in der 31. Minute schloss Leonard Pföderl zum 3:1 ab. Wieder schlugen die Gäste zurück, in der 38. Minute erneut ein Treffer aus dem Nichts, Hunter Shinkaruk überwand Jake Hildebrand mit einem Schuss über dessen Schulter. So konnten die Gäste den Mittelabschnitt nach Toren Unentschieden gestalten.

Fotos: © Stephan Wenske

Im Schlussabschnitt dauerte es lediglich 31 Sekunden, bis der Puck im Iserlohner Tor zappelte. Frederik Tiffels bewies überragende Stocktechnik und versenkte den Puck im von Andreas Jenike gehüteten Iserlohner Tor. Mit einem Vorsprung von zwei Toren ging es in die Schlussphase des Spiels. Eishockey ist ein schnelles Spiel und nie darf man sich zu sicher fühlen. Jedenfalls wurden die Schlussminuten spannend. Iserlohn verkürzte in der 57. Minute und fast postwendend stellten die Eisbären den alten Abstand wieder her. Den Sack endgültig zu band der überragende Pföderl (2 Tore und 2 Vorlagen). Er vollendete ins leere Tor. Da machte es auch nichts mehr, dass die Gäste 63 Sekunden vor dem Ende nochmals trafen. Mit diesem Sieg bleiben die Eisbären Tabellenführer und qualifizierten sich für die Eishockey-Championsleague.

Hans-Peter Becker

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Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Quapp) – Müller, Wissmann (C); Melchiori, Schemitsch; Mik, Ellis (A); Geibel – Noebels (A), Boychuk, Pföderl; Bergmann, Byron, Tiffels; Eder, Cormier, Veilleux; Heim, Wiederer, Hördler– Trainer: Serge Aubin      

Iserlohn Roosters: Jenike (Reich) – Thomas, Labrie; Ugbekile, Gormley; Quaas, Bender; Elias – Ritchie, Jentzsch, Shinkaruk; Dal Colle, Cornel, Boland; Schiemenz, Sebök, Ziegler; Broda, Jahnke, Rutkowski – Trainer: Doug Shedden

Tore
1:0 –  13:49 – Boychuk (Pföderl, Müller) – EQ
2:0 – 21:46 – Noebels (Pföderl, Boychuk) – EQ
2:1 – 28:08 – Quaas (Sebök) – EQ
3:1 – 30:42 – Pföderl (Noebels, Schemitsch) – PP1
3:2 – 37:49 – Shinkaruk (Jentzsch, Ritchie) – EQ
4:2 – 40:29 – Tiffels (Byron, Bergmann) – EQ
4:3 – 56:01 – Boland (Labrie) – EQ
5:3 – 57:44 – Mik (Noebels, Pföderl) – EQ
6:3 – 58:26 – Pföderl (Wissmann, Wiederer) – EN
6:4 – 58:57 – Jahnke (Rutkowski, Elias) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (2, 0, 2) Minuten – Iserlohn Roosters: 8 (2, 4, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Marian Rohatsch, Christopher Schadewaldt (Nikolaj Ponomarjow, Marcus Höfer)

Zuschauer
14.019