Von Königsblau zu Himmelblau – Brooklyn Ezeh wechselt zur Viktoria

Berlins Drittligist hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Bisher konnten lediglich Abgänge vermeldet werden.

Der 20-jährige Brooklyn Ezeh wechselt vom Regionalligisten Schalke 04 II zu Viktoria Berlin. Bei den Himmelblauen soll der linke Verteidiger die Mannschaft des Drittligisten auf seiner Position verstärken. Am Montag, dem 17. Januar 2022 startete Brooklyn Ezeh bereits mit den Himmelblauen ins Training.

„Ich habe mich für Viktoria Berlin entschieden, da es ein toller Verein ist, um sich weiterzuentwickeln. Ich habe den Eindruck, dass Viktoria Berlin ein Klub ist, der viele Ambitionen hat, auch wenn er noch nicht lange in der 3. Liga spielt. Man erkennt die Ambitionen, den Klub aufzubauen, erfolgreich zu sein und vielleicht auch einmal höher zu spielen. Ich möchte allen zeigen, was ich drauf habe, so viele Spiele wie möglich machen und mit der Mannschaft möglichst viele Erfolge einfahren“, sagt der Hamburger über seinen neuen Klub und seine Ziele bei Viktoria Berlin.

Für Cheftrainer Benedetto Muzzicato ist der Transfer von Brooklyn Ezeh ein Gewinn für alle Beteiligten: „Brooklyn stand bereits einmal bei mir im Fokus, hat sich damals aber für die Aussicht entschieden, bei den Profis von Schalke mitzutrainieren. Er ist ein sehr interessanter Junge mit einer starken Physis, viel Tempo und einem starken linken Fuß. Mit ihm gewinnen wir einen Spieler, der gefährliche Standards schlagen kann. In den Gesprächen konnte man spüren, dass er sich verbessern will, hungrig ist und dass er ein Spieler ist, den man eher bremsen als motivieren muss. Es gilt nun, ihm zeitnah unsere Spielidee näherzubringen, ihm aber auch Zeit zu geben, diese zu verinnerlichen. Ich freue mich, dass wir ihn sportlich inspirieren konnten und er sich für uns und den Schritt in die 3. Liga entschieden hat.“

„Brooklyn ist ein hochtalentierter Junge mit sehr viel Potential. Er bringt viel Energie mit und entspricht genau dem Profil, das wir gesucht haben, um auf seiner Position für uns Mehrwerte zu schaffen. Brooklyn soll auf der linken Seite einen gewissen Konkurrenzkampf aufleben lassen, der dazu dient, dass man sich in der Leistungsfähigkeit steigert“, sagt Sportdirektor Rocco Teichmann über den Neuzugang.

Der gebürtige Hamburger Brooklyn Ezeh wurde beim Hamburger SV ausgebildet. Er wechselte im Juli 2020 dann zu den Königsblauen. In der U23 von Schalke 04, die in der Regionalliga West spielt, kam Ezeh seitdem auf insgesamt 42 Einsätze.

Quelle: FFC Viktoria Berlin/Vera Krings

Pressefoto: © Viktoria Berlin

Berliner Proficlubs holen vier Punkte

Beginnen wir mit dem 1. FC Union, die stoppten die Siegesserie des Stadtteilclubs aus Sinsheim. Die Hoffenheimer Führung schoss Union selbst, dann der etwas glückliche Ausgleich und schließlich der Führungstreffer durch den zum Abstauberspezialisten avancierten Grischa Prömel. Man gewinnt manchmal auch Spiele mit Fleiß und Beharrlichkeit. Zu den Union Tugenden gesellen meist kluge Entscheidungen des Trainers. Urs Fischer hat es da seinem jungen Kollegen von der TSG mal so richtig gezeigt. Mit der Einwechselung von Sheraldo Becker und einer Veränderung der Taktik gelang ein nicht unbedingt erwarteter Sieg. Die Eisernen standen für eine Nacht auf einem Champions-League Platz und sind jetzt vor dem Pokalknaller gegen den Rivalen aus Charlottenburg auf Platz fünf der Tabelle.

Ob das Achtelfinale gegen die Hertha allerdings ein Knaller wird, ist angesichts der stark schwankenden Leistungen der „Alten Dame“ zweifelhaft. Das einzig positive am Auftritt in Wolfsburg war der Punktgewinn. Der VfL Wolfsburg und die Hertha, was geben diese beiden den Fans und Experten für Rätsel auf. Das Spiel war die blanke Not gegen das grassierende Elend. Ein 0:0 der eben nicht besseren Sorte, sogar der Schiedsrichter passte sich dem über weite Strecken unterirdischem Milieu an. Er gab einen glasklaren Foul-Elfmeter für die Wolfsburger nicht und ein regelgerechte erzieltes Tor der Hertha fand keine Anerkennung. Im Endeffekt war es egal, einen Sieg in diesem Spiel hätte beiden mehr als geschmeichelt. Zudem war dieses Spiel eine regelrechte Folter. Im Hertha-Forum wurde gewitzelt, dass die CIA ab sofort statt auf Waterboarding jetzt auf das Schauen von Herthaspielen als Foltermethode setzen will. Mal Spaß beiseite, warum geht es bei der „Alten Dame“ einfach nicht voran? Der Kader birgt einiges an Potenzial, eine funktionierende Einheit ist daraus bisher nicht entstanden. Die Blicke gehen wohl ein bisschen neidisch nach Köpenick, wo aus weniger mehr gemacht wurde. Die Hoffnung stirbt zuletzt und das Spiel gegen den 1. FC Union ist eine weitere Chance, die Misere zu überwinden.

Der dritte Berliner Proficlub, der FC Viktoria, musste den Start in das neue Fußballjahr wegen mehrerer positiver Corona-Tests verschieben. Der Rasen im Jahnsportpark blieb unberührt. Das Spiel gegen Eintracht Braunschweig wird nachgeholt.

Hans-Peter Becker

Eisbären verlieren Spitzenspiel in der Overtime

Wer 1:0 führt, der stets…. na ja, verlieren kann. Es war wohl das Topspiel des 42. Spieltages der DEL. Die Eisbären hatten die Bullen aus München zu Gast und es ging hart zu Sache. Einer Gästeführung mussten sie zunächst nicht hinterherlaufen. Ein Powerplay in der 10. Minute nutzten sie zur Führung. Giovanni Fiore sorgte dafür, dass der Münchner Neuzugang im Tor, Henrik Haukeland sein DEL-Premierentor eingeschenkt bekam.

Noch im Anfangsdrittel ließen es die Eisbären zu, dass die Münchner das Spiel drehen konnten. Ein Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten brachte die Gäste in Front. Beide Treffer wurden im Video überprüft und für regelkonform befunden. Filip Varejka und Benjamin Smith verbesserten ihre Scoringbilanz. Mit der Gästeführung ging es in die erste Drittelpause.

Foto: © Stephan Wenske

Wenn was gehen soll, muss noch härter gearbeitet werden. Das versuchten die Eisbären. Im Mitteldrittel war es ein Duell auf Augenhöhe. Der Treffer zum 2:2 Ausgleich fiel in einer 5 gegen 3 Überzahl. Es war Mat White, der den Puck in die Maschen hämmerte. Im Mitteldrittel wird auf die Sitzplatzkurve gespielt, dort, wo sich die Mehrzahl der coronabedingt nur zweitausend Zuschauer aufhalten. Die gegenüberliegende Stehplatzkurve bleibt bis auf Weiteres abgebaut.

Im Schlussabschnitt hofften die nach 2G+Regel eingelassenen Eishockeyfreunde, dass kein weiteres Tor mehr vor der Sitzplatzkurve fällt. Bange Minuten ab der 51. Spielminute, als Eisbär Kevin Clark wegen Stockschlags auf die Strafbank musste. Strafzeit überstanden und die Eisbären wollten den Sieg, mobilisierten dafür die letzten Kräfte. Gefühlt stand die erste Sturmreihe der Eisbären jetzt ohne Pause auf dem Eis. Haukeland hatte mehr zu tun, als sein Kollege im Eisbären-Tor. Als die Spieluhr nur noch Sekunden runterzählte war die Entscheidung immer noch nicht gefallen. Es blieb beim 2:2 nach der regulären Spielzeit.

Verlängerung und Penaltyentscheidung, gehören in dieser Saison nicht zu den Spezialitäten. Die Münchner brauchten nur 17 Sekunden, um sich den Zusatzpunkt zu angeln. Der Torschütze war Benjamin Street. Schade!

Hans-Peter Becker

Offensivspieler Tolcay Ciğerci verlässt Viktoria Berlin Richtung Türkei

Tolcay Ciğerci im Spiel gegen den 1. FC Kaiserlautern © Foto: Viktoria Berlin

Tolcay Ciğerci, der bei den Himmelblauen von seinen Offensivqualitäten zu überzeugen wusste, wechselt gegen Ablöse zum türkischen Zweitligisten Samsunspor. Dort erhält er einen Vertrag bis 2023.

„Nach intensiven Gesprächen haben wir Tollis Wunsch nach einem Wechsel in die Türkei zugestimmt. Wenn zudem bestimmte wirtschaftliche Angebote gemacht werden, die wir als aufstrebender Drittligist nicht ablehnen können, stehen wir einem Transfer auch nicht im Wege“, sagt Rocco Teichmann, Sportdirektor von Viktoria Berlin und erklärt: „Wir verstehen uns als Verein, der Spieler ausbildet, besser macht und ihnen den Weg in höhere Ligen ebnet, sei es in Deutschland oder im Ausland. Das ist Teil unserer Vereinsphilosophie. Tolli ist sehr talentiert und technisch versiert. Er hat uns mit seiner hohen offensiven Qualität bereichert. Wir freuen uns, dass er die Chance bekommt, sich in der zweiten Liga in der Türkei unter Beweis zu stellen und wünschen ihm viel Erfolg bei Samsunspor.“

Tolcay Ciğerci betont: „Ich hatte eine sehr gute Zeit bei Viktoria Berlin und habe mich hier sehr wohlgefühlt, was sicherlich auch anhand meiner Leistungen zu erkennen war. Der Ehrgeiz und die Visionen des Klubs sind beeindruckend. Nichtsdestotrotz geht für mich mit dem Wechsel in die Türkei ein langgehegter Traum in Erfüllung und ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung. Ich danke den Verantwortlichen von Viktoria Berlin für das Vertrauen der vergangenen Monate und wünsche dem Klub, dass er sich im Profifußball etabliert.“

Der 26-jährige Ciğerci kam im Sommer 2021 zu Viktoria Berlin. Er absolvierte insgesamt 14 Spiele für den Klub in der 3. Liga, ist mit sieben Toren und sieben Vorlagen Topscorer der Himmelblauen. Der derzeit achtplatzierte Klub Samsunspor ist die erste Station für Ciğerci in der Türkei. In Deutschland wurde er beim VfB Peine und VfL Wolfsburg ausgebildet. Anschließende Stationen waren der HSV, die SpVgg Greuther Fürth, der Berliner AK, die VSG Altglienicke und schließlich Viktoria Berlin.

Quelle: Viktoria Berlin/Vera Krings

© Foto: Viktoria Berlin

Marvin Friedrich verlässt die Eisernen und Tymoteusz Puchacz geht in die Türkei

Mit sofortiger Wirkung wechselt Marvin Friedrich zu Borussia Mönchengladbach. Der 1,93 m große Abwehrrecke kam zur Winterpause der Saison 2018/19 zu den Eisernen. Stieg mit dem Team 2019 in die Bundesliga auf und entwickelte zu einem der besten Innenverteidiger. Insgesamt spielte er 141 Mal für die Wuhlheider. Ausgebildet wurde der Kassel geborene Friederich in der Knappenschmiede beim FC Schalke 04. Hier unterschrieb er auch seinen ersten Profivertrag. Eine weitere Station war der FC Augsburg.

„Der Weggang von Marvin Friedrich ist sportlich und menschlich natürlich ein großer Verlust, dennoch war es Marvins Wunsch, diesen Schritt jetzt gehen zu können. Nach seiner herausragenden sportlichen Entwicklung in den letzten Jahren, verbunden unter anderem mit unserem Aufstieg in die Bundesliga, dem Klassenerhalt und dem Erreichen der Conference League, ist es für ihn und für uns nun Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen. Wir fühlen uns mit unserer Mannschaft dafür gerüstet, wünschen Marvin für seinen weiteren Weg alles Gute und danken ihm für eine großartige gemeinsame Zeit“, kommentierte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball beim 1. FC Union Berlin, den Wechsel.

Unions Linksverteidiger Tymoteusz Puchacz wechselt per Leihvertrag für ein halbes Jahr zum türkischen Erstligisten Trabzonspor. Das Team von Trainer Abdullah Avci steht aktuell mit sieben Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz der Süper Lig.

In seiner ersten Saison bei den Eisernen stand Puchacz bisher sieben Mal auf dem Rasen und konnte sowohl in den UECL-Play Offs als auch in der anschließenden Gruppenphase jeweils einen Assist verbuchen. Durch seine Flanke auf Taiwo Awoniyi in der 7. Minute des Play Off-Hinspiels gegen Kuopion PS stellte er die Weichen für ein souveränes 4:0 im finnischen Helsinki.

Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball beim 1. FC Union Berlin, ist von Puchacz‘ Potenzial überzeugt: „Wir sind mit Tymoteusz‘ Einstellung sehr zufrieden. Mit der Leihe wollen wir ihm die Möglichkeit geben, in dem halben Jahr Spielzeit zu bekommen, die wir ihm hier aktuell nicht garantieren können. Wir erachten Trabzonspor als sehr guten Leihpartner, da sie eine hohe Qualität im Kader haben und eine sehr gute Saison spielen. Mehr Spielpraxis wird ihm bei seiner Entwicklung ganz sicher helfen bevor er ab dem 01. Juli zu uns zurückkehren wird.“

Quelle: 1.FC Union Berlin/Katharina Brendel

Hans-Peter Becker

Weitere Coronafälle im Drittliga-Kader der Himmelblauen

Am kommenden Wochenende, 14. -17. Januar, startet die 3. Liga in das neue Fußballjahr. Der FC Viktoria 89 Berlin empfängt am Sonntag, 16. Januar im Jahnsportpark Eintracht Braunschweig. Allerdings, bange Blicke richten sich aktuell auf die Testergebnisse.

„Mittlerweile wurden sieben Spieler per PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet. Alle Spieler haben sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben. Das geplante Testspiel gegen Tennis Borussia am Mittwoch, dem 12. Januar 2022, wurde abgesagt.

Peer Jaekel, Geschäftsführer der Himmelblauen, erklärt: „Wir stehen sowohl mit dem DFB, als auch mit dem Gesundheitsamt und den Ärzten im engen Austausch. Für uns gilt es nun, bei allem sportlichen Wettbewerb, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen. Wir hoffen, dass es in den kommenden Tagen keine weiteren positiven Fälle gibt, werden weiterhin engmaschig testen.“

Stand heute verzeichnet Viktoria Berlin eine hundertprozentige Impfquote. Die infizierten Spieler sind überwiegend symptomfrei und werden von Vereinsseite eng betreut. Das für Dienstag, 11. Jan. geplante Training wurde ebenfalls abgesagt.

Quelle: FC Viktoria Berlin

Wasserfreunde in der Champions League

Nach dem 26:7-Bundesliga-Einstand der Wasserfreunde Spandau 04 ins neue Jahr am 7. Januar im Nachholspiel gegen die SG Neukölln steht nun fünf Tage danach am Mittwoch der internationale Erstauftritt der Berliner im Jahres 2022 an. Am 7. Spieltag, dem letzten der Hinrunde der Champions League-Hauptrunde der Gruppe B muss Spandau (derzeit auf dem 6. Platz) beim Vierten OSC Budapest seine kleine Chance auf ein bisschen Hoffnung für einen Top 4-Rang nähren, der nach 14 Spieltagen den Einzug ins Finale 8 des Königswettbewerbs Anfang Juni in Belgrad bedeuten würde.

Aktuell liegen Pro Recco Genua, CN Marseille, Jug Dubrovnik und Budapest auf den ersten vier Plätzen. Die Ungarn haben nach drei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen nach dem CL-Punktemodus (3 = Sieg, 1 = Remis, 0 = Niederlage) bis dato zehn Zähler auf dem Konto, Spandau steht nach einem Sieg (gegen Bukarest) und einem Remis (gegen Hannover) bei vier Zählern. Das klingt nach einem relativ großem Abstand und bedarf auch tatsächlich einer nachhaltigen Aufholaktion, um den Rückstand wettzumachen.

Anderseits sind die sechs Zähler zwischen Budapest und Spandau aber auch „nur“ zwei Siege der 04er bei parallel zwei Niederlagen der Ungarn. Die aktuelle Konstellation ist günstig, denn in den beiden kommenden CL-Partien am 12. und am 25. Januar stehen sich die beiden Teams gegenüber. Erst in Budapest, dann in Berlin-Schöneberg. Ein bisschen träumen darf da erlaubt sein: gelängen den Berlinern das Kunststück eines Auswärtserfolgs in Ungarn und dann danach auch ein Heimsieg, würde man plötzlich an den Finaltickets schnuppern.

„Das wird eminent schwer, aber es ist nicht unmöglich“, sagt Trainer Petar Kovacevic. OSC, in früheren Jahren vom Brückenbau-Konzern A-Hid unterstützt, baut nach dem Rückzug des Top-Sponsors und dem Abgang mehrerer serbischer Olympiasieger fast ausschließlich auf ungarische Akteure, hat aber angesichts des großen Potentials in der ungarischen Liga, nach wie vor eine Vielzahl erfahrener und aufstrebender Asse in seinen Reihen. Mit Daniel Varga verfügt der Verein zudem über eine Trainerpersönlichkeit, die schon als Spieler Legenden-Status errungen hatte.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Spielort: Schwimmhalle Komijádi Uszoda, Margitsziget 1391 Budapest

Spielbeginn: Mittwoch, 12.01.2022, 19:45 Uhr

Eisbären kassieren Niederlage gegen Nürnberg

Die Pandemie belastet die DEL, am 41. Spieltag mussten insgesamt vier Partien abgesagt werden. In Berlin konnte gespielt werden. Die Eisbären empfingen die Nürnberg Ice Tigers. Das erste Heimspiel gegen den Liga-Konkurrenten am 26. Spieltag hatten die Eisbären mit 1:3 verloren.

Der Start in das Spiel verlief erneut unglücklich. Es dauerte nur 24 Sekunden, da durfte Tobias Ancicka, der für Mathias Niederberger startete, den Puck aus dem Tor holen. Der Torschütze war Christopher Brown. Der Ausgleich gelang den Eisbären in der 13. Minute. Die Torvorlage von Marcel Noebels wurde von einem Nürnberger Schlittschuh abgefälscht und Nutznießer war Leonhard Pföderl, der gegen seinen Ex-Verein einnetzen konnte. Mit einem 1:1 auf der Anzeigetafel ging es in die erste Pause.

Der Mittelabschnitt hatte seinen ersten Kulminationspunkt in der 28. Minute. Erst gelang Matt White die Führung für die Eisbären, doch Eishockey ist das schnellste Mannschaftsspiel. Ganze 12 Sekunden später, mitten in die Verkündung des Eisbärentreffers, fiel das Gegentor durch den Center der ersten Nürnberger Sturmreihe Ryan Stoa.

Foto:© Stephan Wenske

Der erneute Führungstreffer gelang den Eisbären in der 35. Minute, Torschütze war Sebastian Streu. Für die Anerkennung des Treffers bemühten die Schiedsrichter den Videobeweis. Es bestand der Verdacht eines hohen Stocks. Kurz vor der letzten Drittelsirene flogen die Fäuste und je zwei Akteure von Nürnberg und Berlin erlebten den Beginn des Schlussdrittels auf der Strafbank.

Die Gäste blieben dran und konnten in der 46. Minute ein Powerplay zum 3:3 Ausgleich nutzen. In der 51. Minute liefen die Eisbären in einen Konter und kassierten den 3:4 Rückstand durch Ryan Stoa. Die Minuten zerrannen, die 2.000 Zahlenden und die Stadionmusik gaben ihr bestes, der geisterhaften Atmosphäre etwas entgegenzusetzen. Der Goalie ging vom Eis, schlussendlich wurde erneut gegen die Ice-Tigers verloren. Auf dem Videowürfel stand eine 3:4 Niederlage. Die Diskrepanz zwischen Heim- und Aufwärtsauftritten ist nicht zu erklären.

Hans-Peter Becker

Eisbären gewinnen gegen Augsburg

Mit einer Niederlage waren die Eisbären in das neue Eishockeyjahr gestartet. Bereits zwei Tage später hatten sie die Chance sich, erneut vor coronabedingt reduziertem heimischen Publikum, zu revanchieren. Die Gäste aus Augsburg kämpfen um die Playoff-Teilnahme und sie gewannen das 1. Drittel. In der 8. Minute fand ein Rückhandschuss von Matthew Puempel den Weg in das Tor. Die Bemühungen der Eisbären, den Ausgleich zu erzielen, waren in der 23. Minute von Erfolg gekrönt. Nachwuchsmann Eric Mik demonstrierte seine gute Schusstechnik und setzte den Puck in die Maschen. Marcus Keller im Augsburger Tor hatte keine Chance.

Bis zur nächsten Drittelpause bemühten sich beide um ihren zweiten Treffer. Es gelang nicht. Mit einem Unentschieden wurde der Gang in die Kabine angetreten. Im Schlussdrittel waren die Eisbären im ständigen Vorwärtsgang, während die Augsburger auf Fehler im Spielaufbau lauerten, um entsprechend kontern zu können. Das Spiel drehen konnten die Eisbären in der 46. Minute. Die Schiedsrichter hatten eine Strafe angezeigt und mit einem Spieler mehr auf dem Eis gelang der Führungstreffer. Giovanni Fiore feuerte in Richtung Tor und hatte Erfolg.

Die Minuten vergingen und die Augsburger sahen keinen Grund, sich geschlagen zu geben. Die Eisbären bekamen fünf Minuten vor dem Ende noch ein Überzahlspiel, was sie nicht nutzen konnten. Schlussendlich war es ein Treffer ins leere Tor, der das Spiel entschied. Yannick Veilleux war der Schütze.

Die Eisbären bleiben mit diesem Sieg weiter Spitzenreiter der DEL.

Hans-Peter Becker

Foto: © Stephan Wenske

Zwei Eisbären-Siege zum Weihnachtsfest

Am Vorabend zum Fest, am 23. Dezember gewannen die Eisbären gegen Schwenningen mit 4:3. Sie taten sich schwer gegen das als Tabellenletzter aus dem Schwarzwald angereiste Team. Drei Führungen konnten die gut spielenden und kämpfenden Schwenninger ausgleichen, am Ende stand die knappe Niederlage.

Drei Tage später durften erneut 2.500 Zuschauer in die Arena und sahen einen hart erkämpften, am Ende deutlichen Sieg gegen Bremerhaven. „Es ist eigenartig, in Berlin ist für uns nichts zu holen.“, Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch war nach dem Spiel enttäuscht. Seit die Fischtown Pinguins in der DEL spielen, konnten sie erst ein einziges Mal Punkte aus Berlin mitnehmen. Am 27. Dezember 2019 stand es am Ende 5:4 nach Overtime für das Team von Thomas Popiesch. Er konnte seiner Mannschaft kaum Vorwürfe machen. Die Eisbären erzielten ihre Tore zum genau richtigen Zeitpunkt und hatten einen großartig aufgelegten Mathias Niederberger im Tor. Kurz vor der ersten Drittelsirene erzielte Matt White das 1:0, Morgan Ellis erhöhte in der 29. Minute auf 2:0. Mit einem erfolgreich verwandelten Penalty brachte Ziga Jeglic die Gäste auf 1:2 heran. Eine reichliche Minute später stellte White mit einer tollen Einzelleistung den alten Abstand wieder her.

3facher Torschütze Matt White © Foto Hans-Peter Becker

Für die endgültige Entscheidung sorgten in der Schlussphase Marcel Noebels und der Spieler des Tages, Matthew White, der seinen dritten Treffer im Spiel erzielte. Beim letzten Treffer war das Tor verwaist. Mit diesem Sieg behaupteten die Eisbären ihre Tabellenführung. Sie verfügen jetzt nach 31 Spielen über 63 Punkte. Bereits am Dienstag, 28. Dezember geht es weiter. In Köln wartet das Team von Trainer Uwe Krupp auf die Eisbären.

Hans-Peter Becker