Eisbären verlieren letztes Spiel der Hauptrunde

Deutsche Eishockey Liga DEL

52. Spieltag 08.03.2024 19:30 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Fischtown Pinguins Bremerhaven 1:2(0:0/0:2/1:0)

Besser hätte die Ansetzung für den letzten Spieltag der Hauptrunde nicht fallen können. Die Eisbären empfingen Bremerhaven, es war das Endspiel um Platz Eins. Allerdings, es wäre ein Sieg mit drei Punkten für die Eisbären nötig gewesen, um die Hauptrunde als Tabellenführer abschließen zu können. Die Voraussetzungen für die Eisbären waren vor dem Spiel nicht die besten. Bremerhaven trat in Bestbesetzung an, während auf Seiten der Eisbären einige Ausfälle zu beklagen waren. Ein Erkältungsvirus hatte die Eisbären heimgesucht. So konnten die Eisbären lediglich mit drei Sturmreihen antreten, während die Gäste aus dem hohen Norden einen gut bestückten Kader mit nach Berlin bringen konnten.

Den Eisbären gehörte die Anfangsphase, nach etwa 10 Minuten hatten sich die Popiesch-Schützlinge akklimatisiert und kamen ihrerseits zu guten Tormöglichkeiten. Es entwickelte sich ein rassiges, gutklassiges Eishockeyspiel. Das Anfangsdrittel endete torlos. Es gab einige Nicklichkeiten im Spiel, sämtliche verhängte Strafzeiten gründeten sich auf das Urteil wegen übertriebener Härte.

Das Mitteldrittel begannen die Eisbären in Überzahl. Eine Strafe wegen Beinstellens wurde fünf Sekunden vor der ersten Drittelsirene gegen den Ex-Eisbär Nicolas B. Jensen verhängt. Kapital daraus schlagen konnten die Eisbären nicht. In der Folge blieben zu viele Chancen ungenutzt. So kam es, wie es kommen musste. Die Gäste nutzten gnadenlos die Fehler im Aufbauspiel der Eisbären und gingen in der 34. Minuten durch Ziga Jeglic in Führung und konnten diese in der 38. Minute durch einen weiteren Treffer von Skyler McKenzie ausbauen.

In der letzten Drittelpause war sich die Pressetribüne relativ einig, das wird heute nichts mehr. Im Schlussabschnitt bemühten sich die Gastgeber bis in die Schlussphase erfolglos darum, den Puck ins Tor zu befördern. Es gelang erst in der 58. Minute, bezeichnenderweise waren es drei Verteidiger, die für den Treffer verantwortlich zeichneten. Die Vorarbeit von Jonas Müller und Eric Mik vollendete der Kapitän Kai Wissmann. Eine turbulente Schlussphase brachte keinen weiteren Treffer, die Eisbären verlieren und starten als Tabellenzweiter in die Playoffs. Die zahlreich nach Berlin gereisten Anhänger aus Bremerhaven feierten den ersten Platz, der allerdings ohne entsprechenden Erfolg in den Playoffs ein Muster ohne Wert bleiben könnte.

In der abschließenden Pressekonferenz gingen die ersten Fragen an den Gästetrainer, der schnell zum Mannschaftsbus wollte. Das Wort Meisterschaft wollen wir nicht in den Mund nehmen, jetzt kommen die Playoff-erfahrenen Mannschaften.

Serge Aubin war lediglich mit dem Anfangsdrittel zufrieden, durch Strafzeiten wurde leider das Momentum verloren. Ab dem 2. Drittel haben wir insgesamt zu umständlich gespielt.

Hans-Peter Becker

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Fotos: © Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Quapp) – Müller, Wissmann (C); Melchiori, Schemitsch; Geibel, Ellis (A); Nowak – Boychuk, Wiederer, Pföderl; Descheneau, Byron, Eder; Veilleux, Heim, Mik; Bartuli, Hördler – Trainer: Serge Aubin      

Fischtown Pinguins Bremerhaven: Gudlevskis (Franzreb; Graf) – Grönlund, Eminger; Kälble, Bruggisser; Appendino, Jensen; Rosa-Preto – Urbas, Jeglic, Verlic; Mauermann, Vikingstad, McKenzie; Uher, Friesen, Conrad; Büsing, Wejse, Kinder – Trainer: Thomas Popiesch

Tore
0:1 – 33:31 – Jeglic (Conrad, Urbas) – EQ
0:2 – 38:36 – McKenzie (Friesen, Bruggisser) – EQ
1:2 – 56:40 – Wissmann (Heim, Müller)

Strafen
Eisbären Berlin: 18 (7, 2, 9) Minuten – Fischtown Pinguins Bremerhaven: 13 (9, 2, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Reid Anderson, Marian Rohatsch (Maksim Cepik, Nikolaj Ponomarjow)

Zuschauer
14.200

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