Der Countdown ist gestartet. Das Spiel gegen den ThSV Eisenach läutete die letzten 24 Tage der Bundesliga-Saison ein. Spätestens am 8. Juni 2025 liegt die Füchse-Bilanz dann vor. Der Auftakt in die sechs letzten Meisterschaftspartien (drei Heimspiele) gelang auf alle Fälle souverän.
Nach der Länderspiel-Pause fanden die Berliner vor 8.215 Zuschauern in heimischer Halle schnell ihren Rhythmus. Da sich auch die Gäste als Freunde des Tempospiels entpuppten, gab es anfangs beiderseits ein flottes Torewerfen – 8:6/12. Nachdem die Füchse in der Abwehr besser Zugriff auf die Rückraumschützen der Thüringer gefunden hatten, konnten sie sich auch ergebnismäßig absetzen – 15:9/23. „Meiner Meinung nach hat unsere Abwehr das stark gemacht“, fand Sportvorstand Stefan Kretzschmar. Vor allem im Innenblock hat Max Darj heute gearbeitet wie ein Schwein und alles auf dem Feld gelassen“.
Erwartungsgemäß hatten Mathias Gidsel (5) und Lasse Andersson (3) den größten Anteil an der Torausbeute. Ex-Fuchs Silvio Heinevetter im Gästetor bewies jedoch mit einigen Paraden, dass man auch im 41. Lebensjahr noch über tolle Reflexe verfügen kann. Durch eine Rote Karte verlor Eisenach kurz vor der Pause – 18:11/30. – seinen Nationalspieler Marko Grgic.
Im Wissen, dass im Titelrennen das Torverhältnis wichtig sein kann, setzten die Gastgeber nach dem Wechsel ihr Spiel zunächst konzentriert fort. Allerdings schlichen sich doch einige Konzentrationsmängel beim Abschluss ein, was Trainer Jaron Siewert überhaupt nicht gefiel. „Ich bin mit unserem Angriff in der zweiten Hälfte nicht ganz zufrieden. Die Ballgeschwindigkeit war ok, aber das Timing hat in einigen Situationen nicht gepasst. Zum Glück konnte Eisenach das Spiel in dieser Phase nicht enger gestalten“. Weil die Füchse mittlerweile über genügend mannschaftliche Reife und individuelle Klasse verfügen, solche Situationen zu meistern. So wurden Fabian Wiede – der wohl seinen dritten Frühling erlebt – und Jung-Nationalspieler Matthes Langhoff im zweiten Spielabschnitt, neben dem herausragenden Lasse Ludwig (11 Parden) auch zu Protagonisten. Trainer Siewert konnte so Gidsel (er warf sein 222. Saisontor) und Andersson die eine oder andere Pause gönnen. Der Sieg geriet dadurch nie in Gefahr. Mit dem 34:26 besserten die Berliner ihr Torekonto weiter auf. Am Montag, 19. Mai 2025 geht es für die Füchse mit dem Auswärtsspiel in Göppingen weiter. Am Himmelfahrtstag (29. Mai 2025) steigt dann im Fuchsbau das Spitzenspiel gegen die MT Melsungen.
Für die Füchse erfolgreich: Wiede (4), Darj (2), Prantner (2), Andersson (3), Lichtlein (1), Gidsel (9), Freihöfer (3/1), Langhoff (4), Beneke (1), av Teigum (1), Marsenic (4).
Herbert Schalling
