DEL Deutsche Eishockey Liga
Playoff Finale Spiel 1
Serienstand (Serie best of seven) 1:0
17.04.2025 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Kölner Haie 5:1 (1:0/1:1/3:0)
Es ist ein paar Jahre her, doch die Erinnerung fällt nicht schwer
Heute kommt es mir vor, als wenn es gestern wäre, das sind die letzten Textzeilen eines Rocksongs der Kölner Band BAP. Letzlich doch etwas überraschend stehen die Kölner im Finale. Trotz der Favoritenrolle der Eisbären, muss in jedem Spiel hart gearbeitet werden. Es begann allerdings ganz nach dem Geschmack der Eisbärenfans. Nur 25 Sekunden brauchten die Eisbären, um den ersten Torjubel in der Arena ausbrechen zu lassen. In der Starting Six, die den Treffer gleich markieren konnte, stand Jonas Müller, der vor dem Spiel für 600 DEL Spiele geehrte wurde. Den Treffer erzielte Liam Kirk. Bis zur ersten Drittelpause hatten die Hausherren der Arena etwas mehr vom Spiel, Julius Hudacek ließ sich allerdings nicht noch einmal überwinden.
Im Mittelabschnitt brauchten die Haie knapp vier Minuten, um das Spiel wieder pari zu stellen. Ein Missverständnis in der Abwehr nutzte Alexandre Grenier und konnte mit einem Flachschuss den Puck hinter die Linie bringen. Es hatte sich angedeutet und warum sollten sich die Haie verstecken. Der Ausgleich schien die Haie zu beflügeln, das Spiel bekam ein anderes Gesicht. Die Eisbären leisteten sich zu viele Ungenauigkeiten im Aufbauspiel. Im Eishockey kann eine Aktion die Situation komplett verändern. In der 33. Minute packte Verteidiger Korbinian Geibel seinen Hammer aus und jagte den Puck in die Maschen. Der Puck schlug flach, vom Schützen aus gesehen in der rechten Ecke des Tores, ein. Sein Schuss wurde von Marcel Noebels abgefälscht, so wird er als Torschütze in der offiziellen Statistik geführt.




Bis zur Drittelpause ließen die Eisbären drei Riesenchancen liegen, darunter eine bei eigener Unterzahl. Zum Ende des Mittelabschnitts hatten sich die Schiedsrichter für das Aussprechen einer Strafe entschlossen. Es traf Eisbär Adam Smith, zwei Minuten wegen Haltens. Es blieb bei der knappen Führung.
Der vorläufige Schlussabschnitt, in den Playoffs kann es ja mal länger dauern, gestaltete sich zu einem Geduldsspiel. Solange die Eisbärenführung hielt, war alles in Ordnung. Es musste nicht alles riskiert werden, zudem haben die Eisbären schnelle Stürmer. Ab der 48. Minute hatten die Eisbären eine fünf zu drei Chance, Überzahl, zwei Kölner auf der Strafbank und Kai Wissmann wurde freigespielt und versenkte den Puck im Kasten. Es kam noch besser, knapp zwei Minuten später traf Liam Kirk zum 4:1. Das war Nerven beruhigend für alle, die es mit den Eisbären halten. Den Deckel darauf machte in der 56. Minute Leonard Pföderl. Der erste Schritt ist getan, am Ostersamstag, 19. April 2025 geht es in Köln weiter.
Kölns Trainer Kari Jalonen hob zunächst hervor, dass sich seine Mannschaft gut auf das Spiel eingestellt hat. Die Pause zwischen den Serien war sehr kurz. Leider reichen 40 gute Minuten nicht aus. Am Schluss fehlte uns ein bisschen die Energie.
Für Serge Aubin war es umgekehrt. Seinem Team war die lange Pause anzumerken und das schnelle Tor hat uns in die Karten gespielt.
Hans-Peter Becker
Fotos: © Stephan Wenske
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – J. Müller, Wissmann (C); Geibel, Smith; Galipeau, Mik; Panocha – Tiffels (A), Pföderl, Ronning; Kirk, Fontaine, Veilleux; Noebels (A), Byron, Bergmann; Leden, Wiederer, Hördler – Trainer: Serge Aubin
Kölner Haie: Hudacek (Ancicka) – Vittasmäki, Sennhenn; Austin, M. Müller; Glötzl, Almquist; Niedenz – Schütz, MacLeod, Grenier; Kammerer, Tyrväinen, Storm; Tuomie, Curry, Münzenberger; van Calster, Aubry, Wohlgemuth – Trainer: Kari Jalonen
Tore
1:0 – 00:25 – Kirk (Fontaine, Veilleux) – EQ
1:1 – 23:56 – Grenier – EQ
2:1 – 32:20 – Noebels (Geibel, Byron) – EQ
3:1 – 49:58 – Wissmann (Kirk, Pföderl) – PP2
4:1 – 50:49 – Kirk (Veilleux, Byron) – EQ
5:1 – 55.32 – Pföderl (Ronning, Tiffels) – EQ
Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 2, 2) Minuten – Kölner Haie: 4 (0, 0, 4) Minuten
Schiedsrichter
Marian Rohatsch, Sean MacFarlane (Maksim Cepik, Kai Jürgens)
Zuschauer
14.200