BBSC Berlin startete nach Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro in die neue Saison

VfL Oythe – BBSC Berlin 3:1 (24, 20, -18, 19)

Die 2. Volleyball-Bundesliga Pro rollte schon am vergangenen Wochenende (21. – 22.09.2024) in die neue Saison – mit dabei erstmalig die Damen des BBSC Berlin. Zum Saisonauftakt spielten die Berlinerinnen beim Mitaufsteiger VfL Oythe (südwestlich von Bremen), konnten jedoch keine Punkte in die Hauptstadt mitbringen.

Der BBSC startete zunächst super stark mit einer frühen 7:2 Führung. Die Berlinerinnen hatten bis zum 23:23 Tuchfühlung mit den Gastgeberinnen, konnten sich jedoch nicht für ihr einsatzstarkes Spiel belohnen. Etwas frustriert ging die Mannschaft in den 2. Satz, war aber erneut nicht erfolgreich. Im 3. Satz stellten die Trainer Ralph Barnstorf und Katharina Kummer das Team etwas um und brachten mit Routinier Alina Gottlebe-Fröhlich etwas mehr Stabilität in die Annahme. Den Satz konnten die Berlinerinnen dann auch dominieren und mit 25:18 gewinnen. Leider hielt der Lauf nicht an: Oythe drehte im 4. Satz auf, brachte mehr Risiko in die Aufschläge und Berlin fand zu wenig Antworten in der Spielgestaltung.

Trotz der Niederlage waren die Trainer stolz auf die Mannschaft, in der mit Sarah Nur Kayadibi und Noelani Kleiner zwei Spielerinnen ihre Feuertaufe mit langen Einsätzen in der Liga erfolgreich absolvierten.

Cotrainerin Katharina Kummer analysierte nach dem Spiel: „Eigentlich ärgerlich: Schlüssel für die Niederlage war die noch fehlende Konstanz in den eigenen Aktionen, Oythe zeigte sich stabiler und ausgeglichener auf dem Feld.“

Die Gastgeberinnen hatten mit Annelis Tyws eine durchschlagskräftige Diagonale auf dem Feld, die immer wieder gute Lösungen im Angriff fand. Auch auf Berliner Seite überzeugte besonders Diagonalspielerin Antonia Lutz – beide Athletinnen erhielten die MVP-Medaillen des Abends.

Nun gilt es, vor dem nächsten Ligaspiel am kommenden Samstag, 28.09.2024 bereits um 15:00 Uhr in der Köpenicker Hämmerlinghalle gegen die Roten Raben Vilsbiburg das Spiel aufzuarbeiten und Detailarbeit im Training zu leisten.

Für den BBSC am Samstag, 21.09.2024 im Einsatz: Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Anne Roebel, Annalena Grätz, Annika Völker, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Romy Birnbaum, Emely Radügge,

Quelle: Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Foto: © BBSC Berlin

Die 2. Bundesliga Pro wurde zur Saison 2023/24 ausschließlich in der Volleyball-Bundesliga der Frauen eingeführt. Damit werden den Vereinen die Möglichkeit gegeben, sich professionell aufzustellen und somit auch die Leistungslücke zwischen erster und zweiter Bundesliga zu verringern. Die Einführung der Liga wurde von der DVV-Mitgliederversammlung am 19. November 2022 beschlossen. Der BBSC wollte bereits in der Premieren-Saison 2023/24 teilnehmen, entschied sich in der 2. Bundesliga Nord zu starten. Der VCO Berlin startet weiter der 2. Bundesliga Nord.

VC Olympia Berlin spielt in der 2. Bundesliga Nord Foto:© Frank Ziegenrücker

Die Saison in der 2. Bundesliga Nord ist ebenso am 21.09.2024 gestartet. Der VC Olympia Berlin musste am 1. Spieltag im Heimspiel gegen den SCU Emlichheim eine 0:3 Niederlage hinnehmen.

Hans-Peter Becker

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Endlich wieder Eishockey – 31. DEL Saison startet für die Eisbären

Aus Berliner Sicht besonders erfreulich, die Eisbären starten als Titelverteidiger in die neue Spielzeit. Das Trikot für die neue Saison ziert eine Eins mit Stern, zehn Meistertitel wurden in den bisher 30. Spielzeiten der Deutschen Eishockeyliga gewonnen und in der bevorstehenden Saison gehören die Kufencracks aus Hohenschönhausen wieder zu den Meisterschaftsfavoriten.

Gasometer auf dem EURAF Campus Foto:© Becker

Zwei Jubiläen gibt es zu feiern, 70. Jahre Eishockey, die Geschichte, die 1954 auf einer zunächst noch nicht überdachten Kunsteisfläche im Sportforum begann und sich fortsetzte bis zur supermodernen Arena zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße. Dazu gesellt sich, eingangs war die Rede von zwei Jubiläen, dass die GASAG im nunmehr zwanzigsten Jahr die Eisbären als Hauptsponsor unterstützt. In der Pressekonferenz zur Eröffnung der Saison, am Sitz der GASAG in unmittelbarer Nähe des Gasometers auf dem Gelände des EUREF-Campus, ließ es sich der Vorstandsvorsitzende des Hauptsponsors, Georg Friedrichs nicht nehmen, ein paar Worte an die anwesenden Pressevertreter zu richten. Die Unterstützung der GASAG erstreckt auch auf die Nachwuchsarbeit, wie der Geschäftsführer Eisbären-Juniors, Sven Felski betonte. Die Juniors wurden Vize-Meister und ebenso sind die Leistungen der Frauenmannschaft, der Eisbärinnen nicht zu verachten.

Eine gute Nachwuchsarbeit zahlt sich aus. So stammt der aktuelle Kapitän der DEL-Mannschaft Kai Wissmann aus dem Nachwuchs und einer aktuell besten deutschen Verteidiger, Jonas Müller kam direkt von Juniors. In dieser Saison könnte Stürmer Eric Hördler, Sohn des langjährigen Eisbären-Kapitäns Frank Hördler zum Stammspieler avancieren. Er absolvierte alle 15 Playoff-Partien und trug zum Gewinn der Meisterschaft bei.

Das Siegertrikot, soll möglichst oft nach Heimsiegen für die Ehrenrunde getragen werden. Foto:© Becker

Sportlich gesehen sind die Ziele wieder hochgesteckt. Es soll wieder ein sehr gewichtiges Wort bei der Vergabe der Meisterschaft mit geredet werden. Der Kader hat nach Aussagen von Sportdirektor Stephane Richer und Cheftrainer Serge Aubin die nötige Tiefe. Bereits zu Beginn der Saison müssen Verletzungsausfälle kompensiert werden. Tobias Eder, ihn begleiten alle guten Wünsche zur Genesung, Marco Nowack, Korbinian Geibel und Ty Ronning sind für das erste Spiel der Saison nicht einsatzfähig.

Insgesamt haben sechs Spieler die Eisbären von verlassen. Auf den Notstand bei den Verteidigern hat die sportliche Führung reagiert. Gewissermaßen nach verpflichtet wurde der finnische Verteidiger Markus Niemeläinen, neu in der Eisbären-Verteidigung sind Mitch Reinke und Olivier Galipeau, die beide die vergangene Spielzeit in der AHL verbracht haben und ihr erstes Engagement in Europa antreten. Neu im Angriff sind Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Mit Kirk wurde ein Torjäger verpflichtet, der in der vorangegangenen Saison seine Schlittschuhe für Litvinov in der tschechischen Extraliga schnürte und Vize-Meister wurde.

Der ersten beiden Spiele werden die Eisbären auswärts bestreiten. Am 1. Spieltag, Freitag, 20. September erwarten die Kölner Haie die Eisbären. Sicherlich wird die Arena in Köln ausverkauft sein. Die Haie wollen mal wieder eine Meisterschaft holen, dafür wurde der Kader umgekrempelt und mit dem Finnen Kari Jalonen ein namhafter Trainer geholt. Der ehemalige NHL-Center kann hinter Bande auf eine erfolgreiche Bilanz verweisen. Er holte in Finnland und in der Schweiz sechs nationale Meisterschaften. Teil zwei des Auswärtswochenendes wird dann am Seilersee in Iserlohn stattfinden.

Zum ersten Heimspiel erwarten dann die Eisbären am Freitag, 27. September 2024 die Ausgsburger Panther. Einer Mannschaft, der erneut eine schwere Saison prophezeit wird. Sie bestritten das Eröffnungsspiel zur neuen Saison und hätten fast einen Dreier gegen Ingolstadt feiern können. Schlussendlich wurde es ein Sieg in der Overtime.

Mit einem strahlenden Gesicht verkündete Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede, dass erstmals der Verkauf von Dauerkarten gestoppt werden musste. Es sicherten sich 6.200 Fans ihren Eintritt im Voraus.

Hans-Peter Becker

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Der Deutsche Meister gegen den Pokalsieger

In diesem Jahr wird der DSV-Supercup, der 1979 vom damaligen Wasserballwart der Wasserfreunde Spandau 04, Dr. Günter Schwill, gestiftet wurde, zum 25. Male ausgetragen (1979-1985, 1997-2003, seit 2014 jährlich).

Zum ungewöhnlichen Montagstermin (23.9., 19 Uhr) treffen in Magdeburg (Diesdorfer Dynamo-Schwimmhalle, 19 Uhr) Meister Waspo 98 Hannover und Pokalgewinner Wasserfreunde Spandau 04 zur ersten Titelvergabe der neuen Saison 2024/25 aufeinander – quasi als Vorspiel zum Bundesliga-Start am 5. Oktober, bei dem die Berliner beim ASC Duisburg antreten müssen.

Den Supercup haben bislang erst zwei Mannschaften gewonnen – 18-mal die Spandauer, 6-mal die Hannoveraner. Nach langer 04-Dominanz in dem Bonus-Wettbewerb war Waspo von 2017 bis 2020 viermal in Serie erfolgreich, danach folgten drei Spandauer Triumphe. Meist waren es dramatische, umkämpfte und wie gewohnt emotionale Duelle. Das ist auch in diesem Jahr am für beide Teams ungewohntem Ort zu erwarten. Da die Spielstätte in Hannover wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung steht und ausfällt, haben sich die Stadt Magdeburg und Wasserball-Zweitligist Wasserball Union Magdeburg (WUM) zur Unterstützung der Niedersachsen entschlossen.

Im vergangenen Jahr holten sich die Wasserfreunde mit 12:11 die Supercup-Trophäe. Für die 25. Supercup-Auflage ist aus den bisher absolvierten Spielen der jungen Saison noch nicht viel abzuleiten.

Personell gehen beide Teams mehr oder minder stark verändert in die neue Saison. Spandau musste Abgänge mit acht Neuzugängen kompensieren, die fast ausnahmslos aus Balkan-Wasserball-Ländern kommen. Bei Hannover ist der wohl wichtigste Wechsel der auf der „Trainerbank“, denn der langjährige Goalgetter Aleksandar Radovic hat das Amt von Headcoach Karsten Seehafer übernommen, der nach zwei Jahrzehnten seinen Abschied als „Chef“ nahm.

Man darf gespannt sein, ob der serbische 04-Trainer Vladimir Markovic oder Hannovers Montenegriner Radovic das bessere Rezept für den nationalen Saison-Opener finden. Nur vier des 13-er Spandau-Kaders (Baksa, Stamm, Tkac, Chiru) standen bereits im Vorjahr in Reihen des 04-Supercup-Siegers, alle anderen sind neu. Auch bei Waspo gibt es Wechsel, allerdings deutlich weniger. Mit Interesse wird sicherlich verfolgt werden, wie sich „Alt-Wasserfreund“ Denis Strelezkij nach seinem Wechsel von der Spree an die Leine für die Hannoveraner schlagen wird..

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Rückkehr von enttäuschender Reha und weiter wie zuvor

Ja, ich melde mich, endlich wieder zu Hause, vor allem bei meinen Freunden zurück und verspreche weiterhin großes Engagement für unser Internetportal. Von sportlicher Bedeutung im Alter überzeugt, wollte ich ehemaliger rasanter Skiläufer, Fußball-Trainer und Gymnasial-Sportlehrer wie zu Zeiten von TV Sport in Berlin diesmal mir selbst helfen, im Alter wieder auf die Beine zu kommen, vor allem meine Gleichgewichtsstörungen mittels Sportübungen lindern, doch mir wurde vier Wochen lang als (Sternkreiszeichen Krebs – gehört ins Wasser), staatlich geprüfter Rettungsschwimmer, mir die effektiv sonst so gut tuenden sportlichen Übungen nicht gestattet. Nicht ein einziges Mal durfte ich ins Wasser und Sport wurde überhaupt nicht gestattet. Was ältere Menschen kostenaufwendig so erleben, das geschah auch mir. In vier Tagen hatte ich nur eine einzige Anwendung. Allein Mensch ärgere nicht zu spielen und Körbchen flechtend war für nicht förderlich. Ich darf mit Flug und Recht behaupten, die vier Wochen Reha haben mir überhaupt nicht geholfen. Ich bin nicht ein bisschen verbessert nach Hause gekommen. Das Gegenteil ist der Fall.

Christian Zschiedrich © Foto: Sportick

Meine Krankenkasse scheint sich dafür ernsthaft zu interessieren, bat mich das Erlebte zu Papier zu bringen und als Beschwerde mitzuteilen. Auf drei DIN A4-Seiten habe ich wunschgemäß alles dokumentiert. Bin jetzt gespannt, ob die recht haben, die behaupten, dass das überhaupt nichts bringt. Nun bin ich ein Kämpfertyp, der auch andere ältere Menschen vor so ein Schicksal bewahren möchte. Der Reihe nach werde ich von meiner Krankenkasse schon eine Antwort bekommen. Zudem habe ich weitere Empfehlungen, diese Seiten der Ärztekammer und Herrn Lauterbach zukommen zu lassen. Was bleibt, es wenigstens der Öffentlichkeit zukommen zu lassen. Na ja, da habe ich ja als Pressemensch noch einschlägige Verbindungen. Das soll aber um Gotteswillen keine Drohung sein. Mir wäre es lieber, wenn der Umgang mit älteren Menschen ein wenig würdiger geschehen würde und ich das Erlebte für immer vergessen könnte.

Kommen wir zum positiven……..

Endlich wieder Sport als aufmerksamer Beobachter
Wie sind denn Union und Hertha in die Meisterschaftsspiele der Saison 2024/25 gestartet? Beide stehen aktuell auf Platz 9 der Tabelle, also genau in der Mitte von je 18 Mannschaften. Bundesligist Union absolvierte im Oberhaus nur drei Meisterschaftsspiele, hat 5 Punkte und ein karges, positives Torverhältnis von 2:1. Am 4. Spieltag kommt am Samstag, 21.09.2024 die kriselnden Hoffenheimer in die Alte Försterei. Genaue Prognosen erlaube ich mir erst nach zehn Spieltagen.

Hertha muss am Samstag, in Nürnberg zum 6. Spieltag in Liga 2 ran. Nach absolvierten 5 Spieltagen sind es 7 Punkte und 8:8 Tore. Sieben Punkte haben auch der 1. FC Nürnberg, der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Köln. Vor Hertha rangieren Paderborn, Fürth, Hannover und Hamburg. Düsseldorf (zuletzt siegreich bei der Hertha) führt mit Karlsruhe die Tabelle mit je 13 Punkte an. Magdeburg, 11 Punkte, ist Dritter. Diese Liga ist nicht einfach und wer es schafft aufzusteigen, mal sehen. Immerhin Schalke 04, steht mit nur 4 Punkten und 9:11 Toren aktuell unter den gefährdeten Vereinen.

Christian Zschiedrich

Gelungener Heimauftakt – Füchse gewinnen gegen Leipzig

Handball-Bundesliga 2. Spieltag

Füchse Berlin – SC DHFK Leipzig 37:32 (20:17)

Großer Jubel schon vor dem Anwurf. Olympiasieger Lasse Andersson verlängerte seinen Vertrag bis 2027. Somit verfügen die Füchse auf den beiden Halbpositionen mit ihm und seinem Landsmann Mathias Gidsel über einen wurfstarken Rückraum. Besonders Welthandballer Gidsel unterstrich seine Extraklasse gleich zu Beginn. Vier Tore in vier Minuten! Die Gäste aus der Messestadt zeigten sich davon jedoch relativ unbeeindruckt und beantworteten Berliner Tore nach schnellen Kontern häufig mit Gegentreffern.

Die 7.100 in der Max-Schmeling-Halle erlebten so ein Turbo-Spiel mit guter Qualität. Nach zehn Minuten hatten sich die Füchse eine drei Tore Führung erarbeitet/ 9:6, weil sich neben Gidsel auch Hakun West als treffsicherer Werfer erwies. Der Färinger soll in dieser Saison endgültig die Nachfolge von Legende Hans Lindberg antreten.

Die Champions League – drei Tage nach Veszprem und drei Tage vor der Auswärtspartie in Bitola/Nordmazedonien – hat erwartungsgemäß auch Auswirkungen auf den Bundesliga-Alltag der Füchse. So hatte Trainer Jaron Siewert bereits Mitte der ersten Hälfte kräftig durchgewechselt („Wir haben heute mehr rotiert als in den Spielen zuvor. Ich bin stolz, dass wir das Tempo hochgehalten haben“.) und 13 verschiedene Spieler auf der Platte. Wenn jedoch Mathias Gidsel zur Erholung ein paar Minuten auf der Bank saß, fehlte es den Gastgebern doch an Ideen und Durchschlagskraft vor dem Leipziger Tor. So konnte die DHfK nach 25 Minuten die Partie auf 16:16 ausgleichen. Mit einem Zwischenspurt schafften die Gastgeber jedoch noch eine 20:17-Führung zur Pause.

Dieser Abstand hatte in dem weiterhin temporeichen und fairen Ost-Derby auch im zweiten Spielabschnitt lange Zeit Bestand. Erst als die Gäste einige Male beim Abschluss an Milosavljev scheiterten oder Bälle neben das Tor setzten, konnten die Füchse ihren Vorsprung bis auf sieben Tore ausdehnen – 32:25/49. Die engagierten Gäste steckten aber nicht auf und konnten in Überzahl den Rückstand noch verkürzen. Der Sieg der Gastgeber geriet jedoch nicht in Gefahr und fiel am Ende mit 37:32 deutlich aus, womit auch der Trainer zufrieden war: “Ich habe eine Mannschaft gesehen, die sehr fokussiert war. Ich bin stolz, dass wir am Ende souverän und verdient gewonnen haben.“

Nach dem CL-Spiel am Mittwoch, 18.09.2024 wartet auf die Füchse am nächsten Sonntag, 22.09.2024 mit der Bundesliga-Partie in Hannover eine besonders knifflige Aufgabe.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (2), Darj, Tollbring, Andersson (5), Lichtlein (4) Gidsel (8), Freihöfer (7), Langhoff (1), Beneke, Herburger (1), av Teigum (5), Reichmann, Marsenic (4), Drux.

Foto: © Füchse Berlin Handball GmbH

Auftakt in der Champions League -Füchse verlieren gegen Veszprém

Füchse Berlin – Veszprém HC 31:32 (16:16)

Nach elf Jahren wieder in der Champions League dabei und zum Auftakt geht’s gleich gegen einen oder sogar DEN Gruppenfavoriten – Veszprém HC aus Ungarn. Das sind Vorfreude und Herausforderung ein Paar. Die Füchse stellten sich der Aufgabe gegen das Topteam, das in seinen Reihen Spieler aus zehn Ländern vereint.

Bei hohem Tempo ging es hin und her. In den Reihen der Berliner hatten die dänischen Olympiasieger Mathias Gidsel und Lasse Andersson ihren „Pariser Schwung“ mit in den Fuchsbau gebracht. Spiel und Ergebnis waren zunächst ausgeglichen – 5:5/10. Die Ungarn, die viermal im Finale der Champions League standen, die Trophäe jedoch nie gewinnen konnten, sahen sich in Folge einer beweglichen und aggressiven Füchse-Deckung gegenüber. Besonders über die Kreismitte ging für die Gäste wenig. So konnten die Berliner, die Zuspielfehler des Kontrahenten ausnutzend, bis auf 13:8 /20. davonziehen. Da sich Veszpréms spanischer Nationaltorhüter Corrales enorm steigerte (insgesamt 17 Paraden) und die Berliner auch zweimal an Pfosten bzw. Latte scheiterten, konnten die Gäste Tor um Tor aufholen. Trainer Jaron Siewert war in dieser Phase mit seiner Mannschaft höchst unzufrieden. „Wir haben im Angriff zu viele klare Chancen vergeben und konnten unsere Abwehr und Rückwärtsbewegung nicht organisieren.“ Die Folge: Veszprém schaffte den Ausgleich.

Mit 16:16 ging es in die Pause. In den zweiten Spielabschnitt starteten die Spieler aus der 60 000 Einwohner-Stadt in der Nähe des Balatons besser. Besonders der französische Olympiasieger Nedim Remili frönte jetzt seiner Freude am Torewerfen (insgesamt elf Treffer). Die größere Ausgeglichenheit im Kader und die große internationale Erfahrung des Gästeteams war vor den 7019 Zuschauern nun deutlich erkennbar. Musste man beim Stand von 26:31/53 noch eine herbe Klatsche der Füchse befürchteten, wendete die Mannschaft mit Ehrgeiz und unbändigem Willen das Blatt noch einmal.

Hochdramatisch verliefen dann die letzten Minuten. Durch Gidsel, Andersson, Freihöfer und Marsenic gelangen den Berlinern vier Tore in Serie. Nach einer vereitelten Chance der Gäste gelangten die Füchse 25 Sekunden vor Ende noch einmal in Ballbesitz, scheiterten mit dem letzten Wurf jedoch am Torhüter der Gäste. Am Ende stand so eine 31:32-Niederlage zu Buche. Das nächste Champions-League-Spiel bestreiten die Füchse in einer Woche, am 18. September 2024 beim HC Pelister Bitola in Nordmazedonien. Zuvor gibt es am Sonntag, 15. September 2024 den Heimauftakt in der Bundesliga gegen den SC DHfK Leipzig.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Tollbring (1), Andersson (6), Lichtlein (2), Gidsel (10), Freihöfer (3), Langhoff (1), Reichmann (3), Marsenic (2)

Herbert Schalling

Sieg gegen Sparta Prag – erfolgreiches Champions League Wochenende

Champions Hockey League

4. Spieltag

15.09.2024 19:00 Uhr Wellblechpalast Berlin-Hohenschönhausen

EHC Eisbären Berlin – HC Sparta Prag 3:0 (1:0/1:0/1:0)

Teil zwei des tschechischen Wochenendes in der Hockey Champions League, die Eisbären trafen am 4. Spieltag auf das Team von Sparta Prag mit ihrem Chef-Trainer Pavel Gross. In Berlin ist er gewiss kein Unbekannter und hat einst als Aktiver das Eis im Welli beackert. Die Wege in der Halle mussten ihm wohl nicht extra gezeigt werden. Die Prager hatten sich als zweiter der Hauptrunde der Extra-Liga unseres Nachbarlandes für Teilnahme an der CHL qualifiziert. In den Playoffs schieden sie im Halbfinale aus.

Das alles ist vergangen, im Sport zählt nur die Gegenwart und die sah, dass die Eisbären, wie am Freitag zuvor, mit 1:0 in Führung gingen. Der Torschütze war Eisbären-Neuzugang Markus Niemeläinen, der einzige Spieler (noch) ohne Namen auf dem Trikot. Willkommen in Berlin, das ist ein Einstand nach Maß. Er verfügt über einen satten Schlagschuss, da könnte es öfter von der blauen Linie krachen. Die Gäste schraubten bis zur ersten Drittelpause mächtig am Ausgleich. Glück hatten die Eisbären, dass der Center der ersten Prager Sturmreihe, der Finne Jani Lajunen einen Fehlpass nicht nutzen konnte und allein vor Jake Hildebrand scheiterte. Zudem ließen die Spartaner drei Überzahlspiele ungenutzt, trafen lediglich zweimal das Gehäuse.

Den Mittelabschnitt begannen die Gäste in Überzahl. Leonard Pföderl hatte 52 Sekunden vor dem Drittelende eine Strafe wegen Beinstellens kassiert. Hildebrand hatte gleich mächtig zu tun, drei Schüsse hielt er vor der „alten“ Fantribüne im Welli. Besser machten es die Eisbären nach Ablauf der Unterzahl. In der 22. Minute war Blaine Byron zur Stelle, verwertete eine Vorlage von Liam Kirk und es stand 2:0. Das war sehenswert, was die Eisbären im nicht diesmal nicht ganz ausverkauften Welli leisteten. Als die letzte Spielminute im Mittelabschnitt angebrochen war, hielt die Führung weiter.

Im Schlussdrittel mussten die Gäste alles aufbieten, ein schneller Anschlusstreffer gelang ihnen nicht. Es begannen die letzten zehn Spielminuten und der Vorsprung hatte gehalten. Goalie Hildebrand und gute Defensivleistungen ließen die Möglichkeit eines Dreiers mit jeder Sekunde größer werden. Großer Einsatz bei den Gästen, zwei Spieler, Michal Vitoch und Filip Chlapik, mussten das Eis wegen Verletzungen vorzeitig verlassen. Beide Trainer verordneten kurze Wechsel. In der 57. Minute machte Gabriel Fontaine alles klar und beseitigte mit dem dritten Eisbärentreffer alle restlichen Zweifel. Jake Hildebrand hielt seinen Kasten sauber und Niemeläinen feierte einen Traumeinstand.

Foto: Stephan Wenske

Hans-Peter Becker

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Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer; Vieillard) – Müller, Wissmann (C); Galipeau, Reinke; Niemeläinen, Mik – Kirk, Byron, Bergmann; Noebels (A), Boychuk (A), Pföderl; Tiffels, Fontaine, Hördler; Schäfer, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin       

Sparta Prag: Korenar (Kovar) – Moravcik, Kemiläinen; Krejcik, Miklis; Masin, Irving; Tuma, Tomov – Salomäki, Lajunen, Forman; Hrabik, Najman, Kousal; Hyka, Horák, Chlapik; D. Vitouch, Hrabik, M. Vitouch – Trainer: Pavel Gross

Tore
1:0 – 06:45 – Niemeläinen (Fontaine, Tiffels) – EQ
2:0 – 21:42 – Byron (Kirk, Bergmann) – EQ
3:0 – 56:28 – Fontaine (Tiffels, Hördler) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 10 (6, 0, 4) Minuten – Sparta Prag: 6 (2, 2, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Seedo Janssen, Lukas Kohlmüller (Kai Jürgens, Patrick Laguzov)

Zuschauer
3.756

Eisbärensieg im Welli – Leo Pföderl mit entscheidendem Penalty

Champions Hockey League

3. Spieltag

13.09.2024 19:30 Uhr Wellblechpalast Berlin-Hohenschönhausen

EHC Eisbären Berlin – Dynamo Pardubice 3:2 n. P. (1:1/1:0/0:1)

Dynamo gegen Dynamo, Vizemeister gegen Meister und alles im nostalgischen Gewand im Wellblechpalast zu Hohenschönhausen. Selbstverständlich gab es keine Karten mehr an der Tageskasse. Dem Reporter wurde, da nur ca. 20 m von der Eisfläche entfernt, die Rasanz oder staunenerregende Schnelligkeit dieses Spiels erneut bewusst. Im Oberrang der großen Arenen ist die Wahrnehmung ein bisschen anders.

Der Vize-Meister aus dem Nachbarland war mit vier Spielern im Kader angereist, die den Weltmeistertitel am 26. Mai 2024 errungen haben. Unbeeindruckt der Prominenz, gingen die Eisbären in der 12. Minute mit 1:0 in Führung. Es war eine gelungene Kombination der 1. Sturmreihe, Lean Bergmann vollendete, Blaine Byron und Liam Kirk bereiteten vor. Die Tschechen nutzten nur zwei Minuten später ein Powerplay und glichen aus. Torschütze war Martin Kaut. Der Treffer fiel wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe. In der CHL gilt die Regel, dass ein Treffer bei eigener Unterzahl nicht zur Vollzähligkeit führt. Der Sünder bleibt bis zum Ablauf der Strafzeit auf der Bank. Mit dem Unentschieden ging es in die erste Drittelpause.

Im Mittelabschnitt schien es, als ließen sich die Eisbären von der grandiosen Stimmung im Welli mitreißen. Sie waren ebenbürtig. In der 34. Minute gingen sie erneut in Führung. Eine Vorlage von Kapitän Kai Wissmann verwertete Frederik Tiffels sehenswert zum 2:1. Diese Führung hielt bis zur letzten Drittelpause.

Es war davon auszugehen, dass die Gäste die Partie noch lange nicht aufgeben haben. Kurz nach Wiederbeginn hatte Liam Kirk, der spielte ja in der vergangenen Saison noch in Tschechien, die Chance zu erhöhen, sein Schuss verfehlte das Ziel nur knapp. Die Minuten vergingen. Stadionsprecher Uwe Schumann vermeldete 4.723 Zuschauer, selbstverständlich ausverkauftes Haus und die Führung hielt.

Das Spiel ging die entscheidende Phase, Jake Hidebrand hatte im Eisbärentor mehr zu tun, als sein Gegenüber. Die Führung hielt, selbst ein Unterzahlspiel überstanden die Eisbären. Zwei Minuten vor dem Ende setzten die Dynamos aus Pardubice alles auf eine Karte und hatten Erfolg. Es fehlten nur ganze 97 Sekunden zum Sieg. Der Torschütze in der 59. Minute war Roman Cervenka. Der 38-jährige Mittelstürmer ist einer von den eingangs erwähnten Weltmeister und ist außerdem der langjährige Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft.

Das Spektakel Overtime sah keinen Sieger, das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen. Die beiden ersten Schützen trafen und selbst das Penaltyschiessen ging in die Verlängerung. Zum Held des Abends wurde Leo Pföderl. Er verwandelte den ersten und den letzten, alles entscheidenden Penalty. Martin Kaut scheiterte mit dem letzten Versuch. Zwei Punkte sind zusätzlich auf dem Konto, die Eisbären mit viel Leidenschaft und in bemerkenswerter Frühform.

Trotz des unglücklichen Punktverlustes herrschte große Zufriedenheit im Lager der Eisbären. Nur fünf Verteidiger standen zur Verfügung, umso bemerkenswerter die Leistung. Der Eisbären-Kapitän brachte es auf fast 30 Einsatzminuten Bereits am kommenden Sonntag, 15.09.2024 geht es, erneut im Welli, weiter. Dynamo Pardubice war der Auftakt zum tschechischen Wochenende, der nächste Gegner heißt Sparta Prag.

Hans-Peter Becker

Fotos: © Stephan Wenske

Avatar von Hans-Peter Becker

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer; Vieillard) – Müller, Wissmann (C); Galipeau, Reinke; Mik – Kirk, Byron, Bergmann; Noebels (A), Boychuk (A), Pföderl; Tiffels, Fontaine, Hördler; Schäfer, Hördler, Veilleux – Trainer: Serge Aubin       

Dynamo Pardubice: Will (Honzik) – Hájek, Čerešňák; Dvořák, Šustr; Vála, Musil; Houdek, Hrádek – Červenka, Sedlák, Kaut; Kousal, Zohorna, Radil; Mandát, Poulíček, Vondráček; Kaplan, Paulovič, Herčík – Trainer: Marek Zadina

Tore
1:0 – 11:20 – Bergmann (Galipeau, Byron) – EQ
1:1 – 13:36 – Kaut (Sedlák, Červenka) – PP1
2:1 – 33:08 – Tiffels (Wissmann) – EQ
2:2 – 58:32 – Červenka (Hájek, Šustr) – 6-5
3:2 – 65:00 – Pföderl – PS

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (2, 0, 2, 0, 0) Minuten – Dynamo Pardubice: 4 (4, 0, 0, 0, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Kilian Hinterdobler, Benjamin Hoppe (Tom Giesen, Kai Jürgens)

Zuschauer
4.227 (ausverkauft)

Auftakt in der Champions League -Füchse verlieren gegen Veszprém

Füchse Berlin – Veszprém HC 31:32 (16:16)

Nach elf Jahren wieder in der Champions League dabei und zum Auftakt geht’s gleich gegen einen oder sogar DEN Gruppenfavoriten – Veszprém HC aus Ungarn. Das sind Vorfreude und Herausforderung ein Paar. Die Füchse stellten sich der Aufgabe gegen das Topteam, das in seinen Reihen Spieler aus zehn Ländern vereint.

Bei hohem Tempo ging es hin und her. In den Reihen der Berliner hatten die dänischen Olympiasieger Mathias Gidsel und Lasse Andersson ihren „Pariser Schwung“ mit in den Fuchsbau gebracht. Spiel und Ergebnis waren zunächst ausgeglichen – 5:5/10. Die Ungarn, die viermal im Finale der Champions League standen, die Trophäe jedoch nie gewinnen konnten, sahen sich in Folge einer beweglichen und aggressiven Füchse-Deckung gegenüber. Besonders über die Kreismitte ging für die Gäste wenig. So konnten die Berliner, die Zuspielfehler des Kontrahenten ausnutzend, bis auf 13:8 /20. davonziehen. Da sich Veszpréms spanischer Nationaltorhüter Corrales enorm steigerte (insgesamt 17 Paraden) und die Berliner auch zweimal an Pfosten bzw. Latte scheiterten, konnten die Gäste Tor um Tor aufholen. Trainer Jaron Siewert war in dieser Phase mit seiner Mannschaft höchst unzufrieden. „Wir haben im Angriff zu viele klare Chancen vergeben und konnten unsere Abwehr und Rückwärtsbewegung nicht organisieren.“ Die Folge: Veszprém schaffte den Ausgleich.

Mit 16:16 ging es in die Pause. In den zweiten Spielabschnitt starteten die Spieler aus der 60 000 Einwohner-Stadt in der Nähe des Balatons besser. Besonders der französische Olympiasieger Nedim Remili frönte jetzt seiner Freude am Torewerfen (insgesamt elf Treffer). Die größere Ausgeglichenheit im Kader und die große internationale Erfahrung des Gästeteams war vor den 7019 Zuschauern nun deutlich erkennbar. Musste man beim Stand von 26:31/53 noch eine herbe Klatsche der Füchse befürchteten, wendete die Mannschaft mit Ehrgeiz und unbändigem Willen das Blatt noch einmal.

Hochdramatisch verliefen dann die letzten Minuten. Durch Gidsel, Andersson, Freihöfer und Marsenic gelangen den Berlinern vier Tore in Serie. Nach einer vereitelten Chance der Gäste gelangten die Füchse 25 Sekunden vor Ende noch einmal in Ballbesitz, scheiterten mit dem letzten Wurf jedoch am Torhüter der Gäste. Am Ende stand so eine 31:32-Niederlage zu Buche. Das nächste Champions-League-Spiel bestreiten die Füchse in einer Woche, am 18. September 2024 beim HC Pelister Bitola in Nordmazedonien. Zuvor gibt es am Sonntag, 15. September 2024 den Heimauftakt in der Bundesliga gegen den SC DHfK Leipzig.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Tollbring (1), Andersson (6), Lichtlein (2), Gidsel (10), Freihöfer (3), Langhoff (1), Reichmann (3), Marsenic (2)

Herbert Schalling

Altglienicke kantert Viktoria aus dem Pokal

Die, wie auch immer, besten Fußballprofis mit Spielberechtigung für die deutsche Nationalmannschaft sind mit einem Kantersieg gegen Ungarn in die Nations League gestartet. Der Spielbetrieb ist bis hinunter in den Amateurbereich unterbrochen. Die Fußball-Landesverbände setzen ihre Pokalrunden an. In Berlin stand die 2. Runde des Cosy Wasch-Pokals an. Lospech hatte der amtierende Pokalsieger Viktoria, in dieser Runde hat man es hauptsächlich mit unterklassigen Gegnern zu tun. So musste der BFC Dynamo beim Kreisligisten MSV Normannia 08 antreten. Sie ließen dort nicht anbrennen und gewannen auf dem Rasenplatz an der Hatzfeldtallee mit 16:0. Der sportliche Wert dürfte im nicht mehr messbaren Bereich liegen. Das nennt man Losglück. 

Pech und am Ende des Spiels sogar doppelt hatte dagegen Viktoria. Nach regulärer Spielzeit stand es im Stadion Lichterfelde 6:1 für die VSG Altglienicke. Semih Keskin scheint seinen Ex-Verein noch sehr genau zu kennen. Am 11. August gelang am 3. Spieltag der Regionalliga Nordost im Heimspiel im Zoschke in Lichtenberg ein 2:1 Sieg. So bleibt Keskin, jetzt mit neuem Verein, weiter auf Kurs Titelverteidigung. Bei der Viktoria heißt es Wunden lecken. Allerdings, viel Zeit bleibt dafür nicht. Bereits am Dienstag, 10.09.2024 empfangen die Himmelblauen im Stadion Lichterfelde zum 7. Spieltag der Regionalliga Nordost, den Drittligaabsteiger Hallescher FC. Da ist zumindest der Versuch der Wiedergutmachung angesagt. Einen Tag später wird die Keskin-Truppe versuchen, dem Tabellenführer aus Jena ein Bein zu stellen und möglichst mit der ersten Saisonniederlage nach Hause zu schicken.

Hans-Peter Becker

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Regionalliga Nordost – Viktoria tauscht die Führung aus und der BFC Trainer tritt zurück

Der 6. Spieltag der Regionalliga Nordost ist aktuell noch nicht beendet. Er begann am Donnerstag, 29.08.2024 mit der Partie Hertha II gegen den 1. FC Lok Leipzig. Bitteres Lehrgeld mussten die zuletzt gut aufspielenden Hertha-Bubis bezahlen. Sie wurden förmlich zerlegt, am Ende stand eine 0:6 Niederlage im Spielbericht. Nur die Anfangsphase war ausgeglichen. Zur Pause lagen die Gastgeber mit 0:2 hinten, nach dem 0:4 fielen sie auseinander. 

Am darauffolgenden Freitag beendete die VSG Altglienicke die Auswärtsfahrt nach Zwickau mit einem 3:0 Erfolg. Vor über 4.000 Zuschauern sorgten Manasse Eshele und Tobias Gunte für die Tore. Bestnoten verdiente sich der aus Greifswald gekommene Eshele, der sich mit zwei Treffern auszeichnete. Altglienicke zählt auch in dieser Saison wieder zu den Meisterschaftsaspiranten. Der zweite Saisonsieg bringt etwas Beruhigung nach nicht gerade geglückten Startphase.

Im Ex-Verein des aktuellen Altglienicker Trainers Semih Keskin wurde die Geschäftsführung ausgetauscht. Der für die sportlichen Belange zuständige Bernd Nehrig  und Geschäftsführer Rocco Teichmann mussten gehen. Unser Dank gilt Rocco Teichmann und Bernd Nehrig für ihren großen Einsatz und ihre Arbeit für Viktoria Berlin in den zurückliegenden Jahren, auf die wir nun in der neuen Konstellation aufbauen und gemeinsam voller Leidenschaft anpacken werden, um den Verein in allen Bereichen weiterzuentwickeln“, sagt Zeljko Karajica. (Hauptgesellschafter SEH Sports & Entertainment Holding, der die Geschäftsführung selbst übernimmt) Es mutet schon etwas merkwürdig an, wurde doch der Vertrag von Teichmann erst vor Kurzem verlängert. Auf die Mannschaft hatte die Turbulenz keinen Einfluss, im Gegenteil, der FSV Luckenwalde wurde mit 4:1 besiegt. Zur Pause führten die Gäste mit 1:0, anschließend schwächten sich die Gäste selbst und waren ab der 58. Minute nur noch mit acht Feldspielern auf dem Platz. Viktoria kassierte nur eine Rote in der hitzigen Begegnung, das reichte, um das Spiel zu drehen. Allerdings fiel die endgültige Entscheidung in der Nachspielzeit. Der eingewechselte Shean Mensah erzielte einen lupenreinen Hattrick und markierte nach dem Ausgleich durch Oleg Skakun drei Treffer in Folge.

Am Sonntag empfing der BFC Dynamo den Überraschungsaufsteiger Hertha 03. Die 2.255 Zuschauer brauchten nicht lange, auf das erste Tor zu warten. Wer nicht ganz pünktlich kam, vernahm nur den Jubel. Bereits nach 35 Sekunden erzielte Rufat Dadashov das 1:0. Die Zehlendorfer hielten gut mit, hatten durchaus ihre Möglichkeiten, doch an diesem Nachmittag wollte dem bisher besten Angriff der Liga (13 Tore in sechs Spielen) einfach kein Treffer gelingen. Der BFC machte in der 3. Minute der Nachspielzeit durch Henry Jon Crosthwaite alles klar. Der aus Halle gekommene Crosthwaite wurde mit Beginn der 2. Halbzeit für Kevin Lankford eingewechselt. Dieser Sieg war gleichzeitig ein Geburtstagsgeschenk für den BFC-Präsidenten Norbert Uhlig, der an diesem Tag seinen 71. Geburtstag feierte. Was sich an diesem Tag nicht andeutete, letztmalig saß Trainer Andreas Heraf auf der Bank. Einen Tag später bat er um Vertragsauflösung. Mittlerweile wurde bekannt, dass Heraf an „einem akuten Bandscheibenvorfall leidet und sich in ärztliche Behandlung in Österreich begeben muss, da die bisherige medikamentöse Behandlung leider nicht geholfen hat“, wie der BFC vermeldete. „Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich aus gesundheitlichen Gründen aktuell nicht in der Lage bin, meine Tätigkeit als Cheftrainer des BFC Dynamo fortzuführen. Aber es wäre gegenüber dem Verein und seinen tollen Fans aus meiner Sicht unverantwortlich, den Job nicht mit 100 Prozent umzusetzen. Ich wünsche dem BFC Dynamo nur das Allerbeste und bedanke mich beim Verein für das Verständnis und die schnelle und unkomplizierte Vertragsauflösung, um mich in meiner Heimat der ärztlichen Behandlung unterziehen zu können“, so Heraf. Sportchef Angelo Vier muss sich erneut auf Trainersuche begeben, gerade einmal zwei Monate war Heraf im Amt. Kommissarisch leitet bis auf Weiteres Co-Trainer Nils Weiler das Training und wird wohl auch am 7. September im Berliner Pokal beim Kreisligisten MSV Normannia an der Seitenlinie stehen.

Hans-Peter Becker

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