Eisbären holen sich ersten Matchball der Halbfinalserie

DEL Deutsche Eishockey Liga

Playoff Halbfinale Spiel 3

Serienstand (Serie best of seven) 3:0

06.04.2025 14:00 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Adler Mannheim 5:1 (1:0/2:0/2:1)

Aller guten Dinge sind Drei, so sagt man oft und die Eisbären und ihre Fans hofften auf den dritten Sieg in der Halbfinalserie gegen die Adler aus Mannheim. Alles war angerichtet am Sonntagnachmittag in der Uber-Arena.

Im Anfangsdrittel mussten reichlich 16 Minuten vergehen bis der erste Torjubel erschallen konnte. Nick Cicek musste wegen Hakens auf die Sünderbank und eine reichliche Minute später konnte Leonard Pföderl den Puck im Kasten unterbringen. Die direkte Vorlage lieferte Ty Ronning. Damit übertraf der Stürmer der Eisbären den fast dreißigjährigen DEL-Rekord, was Tore und Vorlagen in ununterbrochenen Reihenfolge von absolvierten Spielen betrifft, gehalten von Peter Draisaitl, ein. Verlieren verboten gilt in jedem Spiel in den Playoffs, der Druck verstärkt sich, wenn zuvor zwei Spiele bereits verloren gingen. Den Adlern aus Mannheim war durchaus anzumerken, dass sie nicht gewillt waren, den Eisbären den Matchpunkt zu servieren. Das erste Drittel ging verloren für die Gäste.

Ty Ronning, hält jetzt den DEL-Rekord – 22 Spiele in Folge gepunktet

Im Mittelabschnitt machten die Adler mächtig Druck und übernahmen das Kommando. Das Spiel der Eisbären schien an Struktur zu verlieren. Von den Hausherren der Arena sah man nur gelegentliche Konter. Manchmal reicht das. In der 32. Minute hatte so ein Verstoß Erfolg, Kai Wissmann versenkte die Scheibe. Die Adler verstärkten den Druck, hatten ihre Chancen, das nächste Tor erzielten die Eisbären. Ty Ronning stellte den Zwischenstand auf 3:0 und baute seinen DEL-Rekord weiter aus. (22 Spiele in Folge gepunktet)

Im Schlussabschnitt vergingen die ersten zehn Spielminuten ohne Veränderungen auf dem Videowürfel. Dallas Eakins, Mannheims Trainer, hatte zwei Veränderungen in seinem Kader vorgenommen. Es waren zwei Ex-Eisbären dabei, Austin Ortega und Daniel Fischbuch. Es war besagter Ortega, der die Torflaute für die Adler beendete. In der 51. Minute stand es nur noch 3:1 für die Eisbären. Als die Gäste schließlich alles auf eine Karte setzten, trafen die Eisbären zweimal ins leere Tor. Leonard Pföderl und Yannick Veilleux konnten jeweils vollenden.

Am Schluss wurde es hektisch und Eisbär Zachary Boychuk kassierte eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Stockschlags mit Verletzungsfolge.

Ein sichtlich enttäuschter Mannheimer Trainer war beeindruckt davon, dass die Eisbären immer einen Weg finden zu gewinnen. Trotzdem werden wir alles versuchen, Spiel Vier zu gewinnen und zurückzukommen.

Zu dem Foul von Boychuk wollte sich Serge Aubin nicht weiter äußern. Die Spieler müssen ihre Nerven behalten.

Hans-Peter Becker

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Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Vieillard) – Müller, Wissmann (C); Geibel, Smith; Galipeau, Mik; Panocha – Tiffels, Pföderl, Ronning; Kirk, Fontaine, Veilleux; Noebels (A), Boychuk (A), Bergmann; Byron, Wiederer, Hördler – Trainer: Serge Aubin       

Adler Mannheim: Tiefensee (Brückmann) – Cicek, Gilmour; Kälble, Fohrler; Jokipakka, Gawanke; Pilu – Bennett, Michaelis, Plachta; Hännikäinen, Esposito, Ortega; Kühnhackl, Reichel, Fischbuch; Heim, Loibl, Proske – Trainer: Dallas Eakins

Tore
1:0 – 15:02 – Pföderl (Ronning, Tiffels) – PP1
2:0 – 31:52 – Wissmann (Byron, Hördler) – EQ
3:0 – 38:55 – Ronning (Tiffels, Wissmann) – PP1
3:1 – 50:01 – Ortega (Jokipakka, Michaelis) – EQ
4:1 – 56:57 – Pföderl (Tiffels) – EN
5:1 – 59:29 – Veilleux (Galipeau, Fontaine) – EN

Strafen
Eisbären Berlin: 31 (4, 0, 27) Minuten – Adler Mannheim: 10 (6, 2, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Marian Rohatsch, Sean MacFarlane (Tobias Schwenk, Maksim Cepik)

Zuschauer
14.200

Erfolgreicher Auftakt im Halbfinale für die Eisbären

DEL Deutsche Eishockey Liga

Playoff Halbfinale Spiel 1

Serienstand (Serie best of seven) 1:0

01.04.2025 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Adler Mannheim 3:1 (0:0/1:0/2:1)

Wieder stellt sich ein Playoff-Gegner vor, den die Eisbären in der Hauptrunde in allen vier Partien besiegen konnten, zwei davon allerdings erst in der Verlängerung. Die Adler aus der Quadratestadt sind eher das Gegenteil von beliebt oder sympathisch bei den Anhängern des Hauptstadthockeys. Es ist ein bisschen „el clasico“ der DEL und wenn es dann zusätzlich um alles oder nichts geht, elektrisiert das die Fans zusätzlich. Die Adler brauchten ein Spiel mehr, um die nötigen vier Siege zu erreichen und schalteten die Münchner mit Trainer-Legende Don Jackson im Viertelfinale aus.

Die Hauptrunde verlief für die Adler etwas holprig. In der Endabrechnung waren es 26 Siege und Platz vier der Tabelle. Es wird ein harter Brocken für die Eisbären, die unter Trainer Serge Aubin bisher keine Playoff-Serie verloren haben. An Spannung dürfte die Serie nicht zu überbieten sein.

Die erste Wertung ging an die Eisbären. Es war, wie erwartet, ein hartes Stück Arbeit.

Jake Hildebrand mußte nur einen Gegentreffer hinnehmen.

Eine Überraschung gab es bereits vor dem Spiel beim Blick auf die Mannschaftsaufstellungen. Torhüter Jonas Stettmer musste passen, stand nicht einmal auf den Bogen. Über die Gründe gibt es während der Playoffs keine Auskunft. Es soll von Tag zu Tag entschieden werden. Der „Ersatz“ ist ja schließlich auch kein schlechter. Jake Hildebrand ist ein 1b Ersatz.

Das erste Drittel stand mehr im Zeichen der Abwehrreihen. Bis zur ersten Pause entwickelte sich ein Geduldspiel. Zum Ende hatten die Adler zwei dicke Chancen. Ein Powerplay der Eisbären, vier Minuten vor dem Drittelende, brachte keine Gefahr. Im Video, in der Vorbereitung, hatten die Mannheimer die Eisbären recht gut gelesen.

Das Eis war gebrochen in der 22. Minute, Liam Kirk traf zum 1:0. Adler Goalie Arno Tiefensee konnte zunächst den Einschlag verhindern, hatte anschließend Mühe auf den Beinen zu bleiben, kam nicht richtig aus seinem Spagatschritt und so konnte Kirk einnetzen. Es stieg die Intensität und die Qualität des Spiels. Beide Mannschaften waren jetzt um mehr Zug zum Tor bemüht. Hildebrand konnte sich mehrfach auszeichnen und sein Gegenüber ebenso. Der Mittelabschnitt verlief mit nur wenigen Unterbrechungen. Fast zehn Minuten lief die Spieluhr durch, das sprach für die gute Qualität des Spiels.

Mit der knappen 1:0 Führung begann das letzte reguläre Drittel. Dieser Zwischenstand spiegelte den bisherigen Spielverlauf wider. In der 45. Minute konnte in der Arena wieder gejubelt werden. Ty Ronning traf zum 2:0. Wenig später hatten die Eisbären ihre zweite Chance im Powerplay, zwischen der 16. und der 46. Minute wurden die Strafbanktüren nicht bewegt. Ein bisschen erstaunlich für ein Spiel gegen Mannheim. Wie die erste Überzahl, so blieb auch die zweite ungenutzt. Die Spieluhr war im regulären letzten Drittel bereits auf einen einstelligen Wert heruntergelaufen. Allerdings, im Eishockey kann es recht schnell gehen und es kommt der Spruch von Eisbären-Legende Hartmut Nickel zum Tragen. „Wenn Du denkst jetzt hasten, springt er nochmal aus dem Kasten.“ Sie mussten alles versuchen, die Spieler mit dem Adler auf der Brust. Es war nicht ganz ausverkauft an diesem Dienstagabend in der Arena.

Die Spannung stieg in der 56. Minute, jetzt erwischte es einen Eisbären. Kai Wissmann musste auf die Strafbank und den Adlern gelang durch Marc Michaelis der Anschlusstreffer. Die letzten zwei Spielminuten waren angebrochen. Das Mannheimer Tor war leer, wie beim Treffer zuvor. Die Eisbären machten durch Frederik Tiffels 22 Sekunden vor dem Ende alles klar, der Puck landete im leeren Tor. Zum Schluss trafen Mannheims Tobias Fohler und Marcel Noebels eine Verabredung für das kommende Spiel zwei am Freitag, 4. April 2025.

In der Pressekonferenz lobte Dallas Eakins, Mannheims Trainer, die Qualität und Fairness des Spiels. Ein bisschen Sorgen machte er sich über den merkbaren Kraftverschleiß nach der Serie gegen München. Es wird in dieser Serie, wie in diesem ersten Spiel, weiter sehr eng zu gehen.

Serge Aubin verneinte die Frage, ob es ein Trick war, dass Jonas Stettmer nicht aufgestellt wurde. Er fühlte sich nicht fit genug für einen Einsatz.

Eisbären Kapitän Kai Wissmann äußerte, dass das kommende Spiel in Mannheim härter werden könnte. Wir müssen dort, wie heute, mit dem Kopf spielen und uns nicht provozieren lassen.

Der Start ins Halbfinale ist geglückt, der Weg ist noch lang.

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Hans-Peter Becker

Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Vieillard) – Müller, Wissmann (C); Geibel, Smith; Galipeau, Mik; Panocha – Tiffels, Pföderl, Ronning; Kirk, Fontaine, Veilleux; Noebels (A), Boychuk (A), Bergmann; Leden, Wiederer, Hördler – Trainer: Serge Aubin       

Adler Mannheim: Tiefensee (Gravel) – Kälble, Fohrler; Cicek, Gawanke; Jokipakka, Gilmour; Pilu – Hännikäinen, Esposito, Reichel, Bennett, Michaelis, Plachta; Kühnhackl, Loibl, Szwarz; Heim, MacInnis, Proske – Trainer: Dallas Eakins

Tore
1:0 – 21:07 – Kirk (Veilleux, Fontaine) – EQ
2:0 – 44:37 – Ronning (Tiffels, Pföderl) – EQ
2:1 – 56:52 – Michaelis (Szwarz, Plachta) – PP1, EA
3:1 – 59:38 – Tiffels (Pföderl) – EN

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 0, 4) Minuten – Adler Mannheim: 6 (2, 0, 4) Minuten 

Schiedsrichter

Martin Frano, Christopher Schadewaldt (Maksim Cepik, Tobias Schwenk)

Zuschauer
13.522

Über den Tiebreak ins Playoff-Halbfinale

Nach 130 intensiven Derby-Minuten stehen die BR Volleys im Playoff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. In der ausverkauften Paul-Dinter-Halle gelang es den Berlinern, mit einem 3:2-Erfolg (25:12, 19:25, 20:25, 25:13, 15:10) die Serie gegen die Energiequelle Netzhoppers KW für sich zu entscheiden. Mit 30 Punkten führte Jake Hanes seine Mannschaft dabei zum Auswärtssieg. Im Halbfinale warten nun die Helios Grizzlys Giesen und Tickets für die beiden garantierten Heimspiele in der „best of five“-Serie (05. Apr und 13. Apr 2025) sind jetzt erhältlich.

Zum zweiten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Energiequelle Netzhoppers KW setzte Trainer Joel Banks auf seine gewohnte Stammformation und den Mittelblock bildeten Florian Krage und Tobias Krick. Den besseren Einstieg in den ersten Satz fanden zunächst die Berliner, doch den Gastgebern gelang es den ersten kleinen Rückstand schnell wieder einzuholen (6:5). Moritz Reichert punktete mit dem ersten Ass (11:7), doch vor allem Jake Hanes zeigte sein Können im Aufschlag. Eine Zehn-Punkte-Aufschlagserie inklusive vier Assen sorgte für klare Verhältnisse im ersten Satz (22:9), den Krage per Angriff abschloss (25:12). 

Doch die Dominanz des Deutschen Meisters verflog dann eine Stunde lang. Reichert wurde mit Schmerzen im Knie als Vorsichtsmaßnahme ausgewechselt und von Simon Plaskie ersetzt. Mit der ausverkauften Halle im Rücken gelang es nun Yann Böhme und den Netzhoppers den Druck zu erhöhen (6:9). Der US-Amerikaner Hanes verkürzte mit einem weiteren Ass auf 9:11, dennoch waren die beherzt aufspielenden Gastgeber in dieser Phase kaum zu bremsen (12:17). Auch die kurzzeitige Einwechslung von Nehemiah Mote anstelle von Krage brachte keine stärkere Präsenz im Block ein und die Brandenburger glichen aus (13:20, 19:25). Weiterhin mit Plaskie, aber wieder mit Krage auf dem Feld, ging es in den dritten Satz. Das Bild blieb unverändert. Auch in diesem Durchgang gelang den Netzhoppers der bessere Start, doch Berlins Diagonalangreifer fand noch Lücken im KW-Block (8:8). Die Paul-Dinter-Halle tobte, als die Hausherren vor der Crunchtime wieder am Drücker waren (16:18). Erneut kam Mote in die Partie, aber die Netzhoppers um den starken MVP Timmermann packten ihre Gelegenheit beim Schopfe, weil die BR Volleys einfach zu viele Fehler machten (20:25). 

Jetzt war der Pokalsieger unter Zugzwang, konnte aber eine Reaktion zeigen. Johannes Tille erzwang mit seinem Service eine frühe Auszeit (6:0). Obwohl der Hauptrundenachte weiter Kampfgeist bewies, konnten die Berliner dank besserer Arbeit in Block und Angriff ihren Vorsprung halten (15:9). Es wurde ähnlich deutlich wie im Auftaktsatz, woran auch Krick im Angriff seinen Anteil hatte (23:13). Djifa Amedegnato unterstützte als Aufschlagjoker und schließlich bekamen die 1.000 Zuschauer auch den Tiebreak zu sehen (25:13). 
In den letzten Satz der Partie starteten die Netzhoppers noch einmal euphorisch und Banks sah sich zur Auszeit gezwungen (0:3). Mit Kapitän Ruben Schott an der Aufschlaglinie wurde es wieder eng (5:4), doch die Brandenburger führten noch beim Seitenwechsel (7:8). Dann bewies Hanes wieder seine Klasse und verzeichnete zwei immens wichtige Asse (11:8). Berlins Nummer 22 bescherte seinem Team auch mit dem letzten Angriff dieses heißen Derbys den Halbfinaleinzug (15:10). 

Während sich die Netzhoppers in ihrem letzten Saisonspiel noch einmal sehr stark präsentierten, wartet auf das BR Volleys Team viel Arbeit. Am Samstag fällt der Startschuss für die Serie gegen die Helios Grizzlys Giesen, die sich pünktlich zu den Playoffs von ihrer besten Seite präsentieren. Diese möchten auch die Berliner ihren Heimfans gern wieder zeigen, wenn nun mindestens zwei weitere Auftritte im Volleyballtempel folgen.

Stimmen zum Spiel
Kyle Dagostino: „Wir sind sehr gut gestartet, hatten ein positives Gefühl und haben den ersten Satz ja auch sehr deutlich gewonnen. Aber jedes Heimteam würde in dieser Situation und in der Atmosphäre alles geben. Deshalb wurde es eine echte Herausforderung. Wir haben das Momentum verloren und die Netzhoppers waren in den Sätzen zwei und drei einfach besser. Jetzt freue ich mich auf Giesen als Gegner, denn ich habe einige Freunde im Team und das werden spannende Spiele.“

Ruben Schott: „Natürlich bin ich erstmal froh, dass wir das Spiel noch drehen und gewinnen konnten. Es war nicht unser bestes Spiel, trotzdem hat es heute Spaß gemacht und die Stimmung war super. Aufschlag und Annahme waren Fehlerquellen und da setzen wir uns zu sehr unter Druck. Wir müssen zu unserer alten Stärke zurückfinden und ich hoffe, dass der knappe Sieg heute uns nochmal einen Schub für das Halbfinale gegen Giesen geben wird. Die Serie wird uns nochmal mehr abverlangen, denn im Endeffekt ist dieses Jahr alles ziemlich offen. Alle spielen guten Volleyball und auch Giesen wird uns vor eine echte Herausforderung stellen.“

BR Volleys Formation
Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Florian Krage + Tobias Krick  (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino  (L) | Eingewechselt: Djifa Amedegnato, Simon Plaskie, Nehemiah Mote 

Bestwerte
Hanes 30 Punkte, 7 Asse, 4 Blocks | Schott 12 Punkte, 4 Asse | Krick 12 Punkte | Tille 4 Asse 

Christof Bernier/BR Volleys

Pressefoto: © Andreas Gora

BBSC Berlin erkämpft einen Punkt an der Elbe

Volleyball 2. Bundesliga Pro Damen

ETV Hamburg – BBSC Berlin        3:2 (-15, 23, 19, -16, 10)

Der BBSC Berlin nahm dem Tabellensiebenten ETV Hamburg mit einer couragierten Leistung in einem hart umkämpften Spiel in der Sporthalle Eimsbüttel einen Punkt ab.

Die Berlinerinnen starteten hoch motiviert und sehr konzentriert in die Partie und nutzten gern die anfänglichen Ungenauigkeiten der Gastgeberinnen aus. Im 2. Satz fand Hamburg den Rhythmus, ohne die Berlinerinnen so richtig abschütteln zu können. Keine Mannschaft konnte sich wesentlich absetzen, typisch war dann auch der enge Ausgang des Satzes. Im 3. Satz setzte sich der ETV zur Satzmitte erstmals deutlich ab und ging in Führung. Völlig anderes Bild im 4. Satz: Hamburg startete erneut stark und führte schon mit 6:1. Dann kam Berlin ins Spiel: Beim 13:13 hatten sich die Gäste den Ausgleich erkämpft und danach konsequent durchgezogen. Hamburg gab aber nicht auf und führte im 5. Satz schnell mit 9:2 und 14:6. Da waren die letzten Punkte der Gäste nur noch Ergebniskosmetik.

Beide Teams hatten ihre Probleme mit der Konstanz, das Spielniveau auf gleichbleibend hohem Niveau zu halten. Bei Hamburg gefiel häufig der durch MVP- Zuspielerin Luise Klein abwechslungsreich und genau organisierte Spielaufbau. Die Berlinerinnen hatten teilweise auch ein hohes Niveau, aber nicht so stabil. Berlins Trainer Jens Tietböhl trauerte ein wenig den vergebenen Chancen im 2. Satz nach: „Hier hätten wir mit weniger Fehlern im Spielaufbau den wichtigen 2 Satz-Vorsprung als Vorentscheidung sichern können.“ Andererseits kämpften beide Teams ganz hartnäckig um die Punkte – ein wirklich anstrengendes Spiel. „Wir haben uns diesen Punkt verdient, kämpferisch hat das Team alles gegeben.“ lobte Tietböhl.

Mit diesem kleinen Erfolgserlebnis geht es am 12. April 2025 18:00 Uhr in das letzte Heimspiel der Saison gegen Leverkusen.

Zur MVP des Samstagnachmittags wurde BBSC-Diagonale Deborah Scholz gewählt. Die meisten Punkte erzielte Annalena Grätz mit 20 Treffern.

Am Samstag, 29. März 2025 für den BBSC im Einsatz: Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Helena Schmidt, Annalena Grätz, Annika Völker, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Romy Birnbaum, Emely Radügge, Deborah Scholz

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Nach spektakulärem Spiel im CL-Viertelfinale: Füchse gegen Kielce 37:37

Durchschnaufen war angesagt nach diesen 60 Minuten. Bei den Spielern beider Mannschaften und bei den 8819 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle. Der Bundesligaspitzenreiter und der polnische Spitzenklub, der den sechs-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen wollte, hatten schon in raketenhaften Tempo torreich losgelegt – 8:8/10. Auch danach wurde die Partie intensiv fortgesetzt. Wieder einmal präsentierte sich Welthandballer Matthias Gidsel in überragender Form und setzte sich ein ums andere Mal gegen die kräftig zugreifende Gäste-Deckung durch. Kielces großgewachsene Spieler um Spielmacher Alex Dushebajew fanden im Gegenzug jedoch auch immer wieder Lücken im Berliner Deckungsverband, sodass die Gastgeber in der ersten Hälfte fast ständig im Rückstand lagen – 21:24/30. Das kämpferische Spiel fand seinen Niederschlag nicht nur in insgesamt 12 Zeitstrafen (Berlin 5; Kielce 7), sondern auch in den Verletzungen von Fabian Wiede und Tim Freihöfer, die beide vom Feld getragen wurden.

Wer geglaubt hatte, dass es beide Teams angesichts der ersten 30 Minuten nach der Pause etwas moderater angehen lassen würden, bemerkte schnell seinen Irrtum. Kielce lebte weiter seinem Traum vom Weiterkommen und hatte bis in die Schlussphase allen Grund dazu – 31:34/53. Beim Überzahlspiel Sieben gegen Sechs unterliefen den Polen jedoch zwei gravierende Fehlpässe, sodass die Berliner den Ball ohne Mühe ins leere Tor werfen konnten und in der Schlussminute sogar in Führung lagen. Das 37:37 war am Ende ein gerechtes Resultat und bedeutete für die Füchse den Einzug ins Viertelfinale, wo Ende April der dänische Meister und letztjährige CL-Finalist Aalborg der Gegner sein wird. Fazit von Trainer Jaron Siewert: „Wie wir in der zweiten Halbzeit reagiert haben, wie wir uns an unseren Plan gehalten haben und wie wir versucht haben, das Spiel eng zu halten und dass wir mit einem Unentschieden rausgehen, ist für mich ein gutes Zeichen für die Mentalität der Mannschaft.

Für die Füchse erfolgreich: Darj (1), Prantner (2), Štrlek (1), Andersson (6), Lichtlein (6), Gidsel (12), Freihöfer (3), Langhoff (1), Herburger (2), av Teigum (1), Marsenic (2).

Torrausch gegen Hamburg – Füchse gewinnen mit 40:35

Drei Wochen ohne Live-Handball, dazu die wichtigen Siege der Füchse in Magdeburg (Bundesliga) und Kielce (Champions League) sowie das Gastspiel von Favoritenschreck HSV Hamburg (zuletzt Sieg gegen MT Melsungen). Es gab viele gute Gründe für eine mit 9.000 Zuschauern ausverkaufte Max-Schmeling-Halle.

Beide Teams hielten sich dann auch nicht lange bei der Vorrede auf und starteten mit hohem Tempo. Die Füchse, bei denen Trainer Jaron Siewert Torhüter Milosavljev, Tim Freihöfer und zwangsweise Nils Lichtlein (Verletzung) eine Pause gönnte, lagen in der abwechslungsreichen Startphase immer in Führung – 11:9/15. Besonders der erneut zum Welthandballer gekürte Mathias Gidsel brillierte wieder mit Einsatz, Einfällen und Wurfgewalt. Der schöne Handball-Nachmittag wurde jedoch schon bald durch die indiskutable Leistung des Schiedsrichter-Brüderpaares von Dorff geprägt. Nach 14 (!!) Minuten hatten sie Berlins Abwehr-Duo Darj/Marsenic bereits je zweimal für Nichtigkeiten vom Feld geschickt, was dazu führte, dass dessen Einsatz angesichts einer drohenden dritten Strafe (die Mijajlo Marsenic dann kurz nach der Pause ereilte) fortan etwas sparsamer erfolgte. Die Gastgeber wurden durch die Fehlleistungen, der zum DHB-Elitekader zählenden Pfeifenmänner eher angestachelt, denn geschwächt und erspielten sich einen komfortablen Vorsprung – 18:12/23. – zu dem neben Gidsel (am Ende elf Tore) vor allem der agile Fabian Wiede und Geburtstagskind Matthes Langhoff (Glückwunsch zum 23.) beitrugen.

Beim Stand von 19:15 wurden die Seiten gewechselt. „Das Spiel lief in der ersten Halbzeit so, wie wir uns das Wünschen“, sagte Trainer Siewert. „In der zweiten Halbzeit haben wir eine starke Phase, in der wir uns auf sieben Tore absetzen“. Die Gäste, mit dem Ex-Fuchs und Potsdamer Moritz Sauter auf der Spielmacher-Position, ließen sich jedoch auch von diesem Rückstand – 31:24/45. nicht beirren und kämpften unverdrossen weiter. „Hamburg ist ein unangenehmer Gegner. Die Mannschaft ist heute sehr viel Tempo gegangen, hatten viel Dynamik im Rückraum. Das hat uns Probleme bereitet“, analysierte Sportvorstand Stefan Kretzschmar im Nachgang. „Punkte gegen Hamburg sind alles andere als selbstverständlich.“ Dass sie letztendlich gesichert wurden, lag auch am sehr guten Torhüter Lasse Ludwig. Der 22-Jährige ist längst mehr als ein „Ersatztorhüter“, sondern eher die Nummer 1b neben Milosavljev. So blieb die Partie bis zum Ende spannend.

Am Ende blieben die Füchse auch im siebten Spiel nach der WM-Pause (6 Siege/1 Remis) ungeschlagen und verteidigten die Tabellenspitze in der Bundesliga. Die nächste Aufgabe wartet am nächsten Samstag, 5. April 2025 beim Vorletzten in Erlangen. Zuvor soll am Mittwoch, 2. April 2025 gegen KS Vice Kielce der Einzug ins Viertelfinale der Champions League perfekt gemacht werden.

Für die Füchse erfolgreich:  Wiede (5), Darj (3/1), Štrlek (3), Andersson (5), Gidsel (11), Freihöfer (7), Langhoff (3), av Teigum (1), Marsenic (1).

Herbert Schalling

Auf kürzestem Wege ins Playoff-Halbfinale

Best of Three – im sportlichen Playoff-Modus heißt das, man braucht zwei Siege für das Weiterkommen in die nächste Runde. Im Viertelfinale der 104. Deutschen Wasserballmeisterschaft der Männer haben die Wasserfreunde am vergangenen Wochenende beim Duisburger SV 1898 den erwarteten 16:9-Favoritenerfolg eingefahren und wollen nun am kommenden Samstag, 29.03.2025 in der heimischen Schwimmhalle Schöneberg (16:30 Uhr) mit dem zweiten klaren Sieg auf kürzestem Weg den Einzug ins Halbfinale klarmachen. Kein Wasserball-Kenner wird diese Prognose ernsthaft anzweifeln und eine dritte Partie am Sonntag für möglich halten.

Auch der Gegner in der Vorschlussrunde dürfte nach Lage der Dinge feststehen und er wird wieder aus Duisburg kommen. Der ASC Duisburg hat in Spiel 1 des Viertelfinales die SG Neukölln in Berlin mit 13:29 demontiert und dürfte im Heimmatch am Samstag ein ähnliches Monster-Resultat folgen lassen. Die Selbstgewissheit, dass somit alles schon geklärt sein sollte, kann allerdings im schlechtesten Falle auch gefährlich sein und lähmen, wie Spandau es zuletzt im DM-Playoff-Best of Three-Halbfinale erlebte, als man das Auftaktmatch beim OSC Potsdam mit 9:10 verlor. Ein ähnliches Szenario dürfte sich diesmal allerdings trotz der persönlichen DSV 98-Verstärkungen aus dem Kader des in der zweiten Saisonhälfte aus der DWL verabschiedeten SV Ludwigsburg kaum wiederholen. Die vier Resultate für Spandau aus den bilateralen Vergleichen der bisherigen Saison (22:7, 19:5, 21:9 im Pokal-Match um Platz 3 und 16:9 beim Viertelfinalauftakt) sprechen eine klare Sprache.

Das Halbfinale ist für Spandau 04 eine Pflichtaufgabe, die mit einem überzeugenden spielerischen Auftritt erfüllt werden soll.

Spiel 3, wenn erforderlich: Wasserfreunde Spandau 04 – Duisburger SV 1898
Sonntag, 30.03.2025, 13 Uhr, Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin

Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Eisbären siegen und ziehen ins Halbfinale ein

DEL Deutsche Eishockey Liga

Playoff Viertelfinale Spiel 5

Serienstand (Serie best of seven) 4:1

25.03.2025 19:00 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 4:1 (1:0/1:0/2:1)

In einem dramatischen Spiel 4 am Sonntag, 23.03.2025 konnten die Eisbären in der Overtime den entscheidenden Treffer erzielen und sich den ersten Matchball sichern. Zwei Tage später, so eng ist der Spielplan in den Playoffs, hatten sie die Möglichkeit, die Serie zu beenden. Die Götter des Eishockeys sollen vor dem letzten Sieg die Latte nochmals ein bisschen höher legen. Das ist natürlich Aberglaube, wie die wachsenden Bärte der Spieler. Der Gegner steht mit dem Rücken zur Wand und da sind die Nerven, die manchmal unerwünscht mitspielen. Der Start in das Spiel konnte besser nicht sein für die Eisbären. Ein erstes Powerplay und ganz schnell war der Puck im Straubinger Tor, Bully gewonnen und der Schuss von Ty Ronning saß. Das war in der 6. Minute und bis zur ersten Drittelpause waren die Hausherren der Arena hauptsächlich mit dem Verteidigen beschäftigt. Jonas Stettmer war zu einem Monstersafe gezwungen, sonst hätte es pari gestanden. Es wurden 13 zu 7 Torschüsse für die sich gegen das Saisonende wehrenden Tigers verzeichnet.

Mit dieser Spielweise sollte es schwierig werden, den entscheidenden Sieg der Serie zu holen. Ein Powerplay für die Eisbären, unmittelbar nach Beginn des Mittelabschnitts, hatte keinen Erfolg. Es waren die Gäste, die die Akzente setzten. Doch den Eisbären gelang das 2:0. Es war eine Einzelleistung von Gabriel Fontaine in der 28. Minute, Puck erobert und ab durch die Mitte, schneller als zwei Verteidiger.

Das reguläre letzte Drittel startete mit der 2:0 Führung, sie hielten über 40 effektive Spielminuten ihren Kasten sauber. Die Tigers hatten etwas mehr Torschüsse, die Bullybilanz war ausgeglichen. Angesichts der Spielweise der Eisbären war inzwischen der Zwischenstand verwunderlich. Ein Powerplay in der 41. Minute verlief ohne Treffer. Die Sekunden rannen äußerst träge dahin und in der 43. Minute fand ein Schuss von Straubings Verteidiger Mario Zimmermann den Weg ins Tor. Zum Glück gelang quasi im Gegenzug den Eisbären Treffer Nummer 3.

Die Zeit, die jetzt noch blieb, war kein Ruhekissen. Einen zwei Torevorsprung zu verspielen, war den Eisbären auch schon gelungen. Knapp 7 Minuten vor dem Ende ließen sie die wohl endgültige Entscheidung liegen. Der Puck irrte durch den Torraum und konnte von einem Verteidiger aus entschärft werden.

Die Entscheidung fiel durch einen empty net Treffer von Ty Ronning. Nach der Schlusssirene gab es die shake hands und für die Straubing Tigers war die Saison beendet. Die Eisbären warten jetzt auf ihren Gegner im Halbfinale.

Hans-Peter Becker

Avatar von Hans-Peter Becker

Foto: © Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand) – Panocha, Wissmann (C); Müller, Smith; Geibel, Mik; Galipeau – Tiffels, Pföderl, Ronning; Kirk, Fontaine, Veilleux; Noebels (A), Boychuk (A), Bergmann; Leden, Wiederer; Hördler – Trainer: Serge Aubin      

Straubing Tigers: Bugl (McIntyre) – Nogier, Samuelsson; Braun, Brandt; Daschner Zimmermann; Klein – St. Denis, Samanski, Leier; Lipon, Melnick, Connolly; Fleischer, Brunnhuber, Clarke; McKenzie, Leonhardt, Scott – Trainer: Craig Woodcroft 

Tore
1:0 – 05:34 – Ronning (Tiffels, Veilleux) – PP1
2:0 – 27:30 – Fontaine (Veilleux, Smith) – EQ
2:1 – 45:50 – Zimmermann (Brandt, Leonhardt) – EQ
3:1 – 46:31 – Ronning (Geibel, Tiffels) – EQ
4:1 – 57:35 – Ronning – EN

Strafen
Eisbären Berlin: 6 (4, 2, 0) Minuten – Straubing Tigers: 8 (4, 2, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Martin Frano, Lukas Kohlmüller (Maksim Cepik, Wayne Gerth)

Zuschauer
12.122

BBSC-Sieg mit Steigerungspotenzial

Volleyball 2. Bundesliga Pro Damen

BBSC Berlin – Allbau Volleys Essen          3:2         (-22, 20, – 24, 21, 10)

Immerhin zwei Punkte geholt, den Zuschauern ein spannendes Spiel über lange 5 Sätze geboten – eigentlich könnte man aufseiten des BBSC zufrieden sein, doch so ganz einfach war es doch nicht.

Von Anfang an war es ein sehr enges Spiel beider Teams, die auch in der Tabelle auf dem 12. und 13. Platz nah beieinander stehen und die im Aufgebot doch durch Krankheit und Verletzungen recht ausgedünnt gegenüber der Idealbesetzung auftraten. Im 1. Satz führte der BBSC schon mit 22:20, ehe Essen 5 Punkte in Serie herausholte und den Satz für die Gäste klarmachte. Im 2. Satz trat der BBSC deutlich energischer auf und fuhr den zu Anfang des Satzes herausgeholten Vorsprung zum Satzgewinn ein. Verrücktes Bild dagegen im 3. Satz: Erneut starteten die Berlinerinnen stark und übten hohen Druck auf die Gäste aus. Beim Zwischenstand von 15:7 schien schon eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein, doch die Gäste holten auf. Beim 22:18 hatten die Berlinerinnen den letzten 4-Punkte-Vorsprung, der jedoch weiter einschmolz. Dann hatte der BBSC sogar 2 Aufschläge um den Satzgewinn, ehe Essen erneut nervenstark zum 26:24 punktete und sich damit in Führung brachte. Nun war es am BBSC, sich wenigstens einen Punkt für die Tabelle zu sichern. Im ausgeglichenen 4. Satz konnte die Heimmannschaft sich zum Satzende etwas absetzen und damit ausgleichen. Der 5. Satz war wieder Dramatik pur: Die Berlinerinnen lagen schon 7:9 zurück, ehe eine Energieleistung noch den 15:10 Erfolg sicherte.

Geburtstagskind Annalena Grätz fasste nach Spielende ihre Sicht auf das Spiel mit den Worten „Es war ein Krampf, wir haben uns sehr schwergetan. Es war kein schönes Spiel, aber am Ende zählt der Sieg“ zusammen. Beide Mannschaften kämpften während des gesamten Spiels verbissen um die Punkte, boten gute Abwehrleistungen, hatten aber auch ihre Phasen, in denen in den Angriffsaktionen nicht viel zusammen lief. Berlins Trainer Tietböhl lobte die Gäste, die „überragend verteidigt haben und darüber hinaus viel wacher im Kopf und schneller als wir auftraten. Unsere eigene spielerische Leistung war zu durchwachsen und mit zu vielen Fehlern versehen, als dass wir zufrieden sein können. Das Steigerungspotenzial müssen wir in den nächsten Spielen heben.“

Die MVP-Medaillen des Abends gingen an Essens Angreiferin Carlotta Strube, die – auch immer wieder gern und präzise von Essens Zuspielerin Alexa Leimbach in Szene gesetzt – sagenhafte 25 Punkte für die Statistik beisteuerte sowie erneut an Emely Radügge, die 17 Punkte holte. Die meisten Punkte für die Berlinerinnen hatte Deborah Scholz mit 22 Erfolgen auf der Diagonalposition eingefahren.

Für die Berlinerinnen folgt das letzte Saisonheimspiel am 12. April 2025 um 18:00 Uhr in der Hämmerlinghalle gegen Leverkusen.

Am Samstag, 22.03.2025 für den BBSC im Einsatz: Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Annalena Grätz, Annika Völker, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Alina Gottlebe-Fröhlich, Romy Birnbaum, Daniela Ligacheva, Deborah Scholz, Emely Radügge, Roxana Vogel

Burkhard Kroll

Straubing holt in Berlin den ersten Sieg in der Viertelfinal-Serie

DEL Deutsche Eishockey Liga

Playoff Viertelfinale Spiel 3

Serienstand (Serie best of seven) 2:1

21.03.2025 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 1:2 (0:0/1:0/0:2)

Vor dem Match wurde Marcel Noebels für 600 DEL-Spiele geehrt. Im Kader der Eisbären musste Lean Bergmann passen oder wurde geschont. In der Funktion als Serienmanager hatte Wolfsburgs Trainer Mike Steward auf der Tribüne Platz genommen. Mit seiner Mannschaft hatte er ja die Playoffs verpasst.

Spiel drei einer „best of seven Serie“ ist ein kleiner Wahrsager für den weiteren Verlauf. Mit einer 2:0 Führung im Rücken spielt es sich nicht unbedingt leichter, der Gegner will nicht weiter an Boden verlieren. Getreu diesem Motto begannen die Gäste das Spiel. Sie machten Druck und hatten einige Chancen. Zwei Riesengelegenheiten blieben ungenutzt. Die einzige Strafe im Anfangsdrittel kassierten die Eisbären. Manuel Wiederer startete, frisch von der Strafbank kommend zu einem Alleingang. Leider zielte er nicht genau, sodass sein Schuss von Florian Bugl, dem Straubinger Goalie entschärft werden konnte. In der ersten Drittelpause wurden durch den Stadionsprecher weitere Verkaufstermine für die begehrten Eintrittskarten verkündet. Dabei wurde bereits das Halbfinale erwähnt. Okay, soweit ist noch nicht, bis dahin müssen einige, wenn es sein muss, sogar zusätzliche, Kufenkilometer von den Cracks zurückgelegt werden.

Es blieb weiter ein enges, hart umkämpftes Spiel, bei dem sich die Eisbären zunächst einen kleinen Vorteil erspielten. In der 22. Minute erklang der Lieblingssong von Tobi Eder. Liam Kirk erzielten den ersten Treffer der Partie. Nach der Führung setzten die Gäste alles daran, den Spielstand wieder zu egalisieren. Zunächst gab es eine Kampfeinlage, geliefert von Straubings Alex Green und Eisbär Yannik Veilleux. Als Sieger ging der Eisbär gegen den Tiger in die folgende fünfminütige persönliche Pause auf der Strafbank. Für die Eisbären wurde es immer gefährlicher und die „Stettmer, Stettmer“ Rufe erschollen nicht umsonst. Die Eisbären-Abwehr und der Goalie dahinter hatten Schwerstarbeit zu leisten. Der Gastgeber der Arena kam nicht mehr so richtig aus dem eigenen Drittel und gewann zu wenig Bullys. Dem Ausgleich waren jetzt die Gäste näher als die Eisbären dem zweiten Tor, die Sekunden verrannen. In der 37. Spielminute krümmte sich Straubings Marcel Brandt auf dem Eis, zuvor hatte er eine Toraktion verhindert. Es gab weder einen Penalty, noch eine Strafzeit, etwas unverständlich das Ganze. In den Playoffs wird halt mit allen Mittel gearbeitet, trotzdem sollte es fair bleiben. Auf das Scoreboard kam bis zur Drittelpause keine weitere Wertung.

Mit etwas mehr Angriffsschwung kamen die Eisbären aus der Kabine. Allerdings belohnten sich die Gäste in der 42. Minute mit dem Ausgleich, ihr kämpferischer Einsatz wurde belohnt. Straubing Kapitän Michael Connolly kam völlig frei stehend zum Abschluss. Jetzt war alles wieder offen. In der 46. Minute hatten die Gäste das Spiel gedreht. Philip Samuelsson konnte einen Angriff erfolgreich abschließen. Jetzt waren die Eisbären wieder gefordert, auf der Uhr standen noch 12 Minuten. Ein Powerplay ließen die Eisbären ungenutzt, dazwischen lag eine Großtat von Florian Bugl. Was hatten die Eisbären zuzusetzen? Straubing war jetzt in der Vorhand oder hatten das Momentum mit viel Mentalität auf ihre Seite gezogen. Beide hatten sich aneinander abgearbeitet. Es wurde auch eine Frage der Kraft.

Sieben Minuten vor dem Ende hatten die Gäste ein Powerplay. Olivier Galipeau brachte seinen Gegenspieler zu Fall. Die Gäste trafen nicht und das Passspiel der Eisbären hatte nicht die sonst gewohnte Genauigkeit. Das zeigte sich auch in der letzten Powerplay-Chance, etwa drei Minuten vor dem Ende. Jonas Stettmer blieb auf der Bank und sechs Eisbären versuchten sich gegen vier Tigers. Es gelang nicht mehr, die Scheibe ins Tor zu befördern. Weiter geht es am Sonntag, 23. März 2025 in Straubing.

Straubings Trainer war selbstredend nach Spiel rundum zufrieden. Seine Mannschaft hat mit viel Charakter gespielt. Die Bedeutung des Spiels war uns bewusst. Die Chancen in der Serie haben sich jetzt für uns verbessert. Den Sieg müssen wir schnell abhaken. Wir müssen uns sofort auf das nächste Spiel vorbereiten.

Serge Aubin war dagegen enttäuscht. Es war nicht gut genug. Eine Führung sollte verteidigt werden können. In der Hauptrunde hat oft der Angriff die Spiele gewonnen. Heute ist das nicht gelungen, es war nicht gut genug. Ab dem Mittelabschnitt habe ich entschieden, nur mit drei Reihen zu spielen. Eine Kraftfrage war es nicht.

Ein kurzer Blick auf die anderen Serien im Viertelfinale zeigt, es war nicht der Tag der Heimmannschaften. Alle Auswärtsteams holten sich den Sieg.

Hans-Peter Becker

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Foto: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Smith; Geibel, Mik; Galipeau – Tiffels, Kirk, Ronning; Noebels (A), Boychuk (A), Pföderl; Veilleux, Fontaine, Wiederer; Schäfer, Leden, Hördler – Trainer: Serge Aubin      

Straubing Tigers: Bugl (Seidel) – Braun, Brandt; Green, Klein; Nogier, Samuelsson; Daschner – St. Denis, Samanski, Leier; Fleischer, Brunnhuber, Clarke; McKenzie, Leonhardt, Scott; Lipon, Melnick, Connolly – Trainer: Craig Woodcroft 

Tore
1:0 – 21:42 – Kirk (Tiffels, Ronning) – EQ
1:1 – 41:34 – Connolly (Lipon) – EQ
1:2 – 45:16 – Samuelsson (Fleischer, Brunnhuber) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 13 (2, 9, 2) Minuten – Straubing Tigers: 15 (2, 9, 4) Minuten 

Schiedsrichter

Andre Schrader, Roman Gofman (Wayne Gerth, Maksim Cepik)

Zuschauer
14.200

Vorletztes Heimspiel der Saison für BBSC Berlin

Volleyball 2. Bundesliga Pro Damen

Nur noch 2 Heimspiele wird der BBSC Berlin in dieser Saison absolvieren. Zunächst kommt am 22. März 2025 um 18:00 Uhr Allbau Essen in die Hämmerlinghalle.

Die Ansetzung der letzten 4 Spieltage ist schon ein wenig kurios: Am kommenden Samstag trifft der BBSC erstmalig in dieser Saison auf die Pottperlen, so die Selbstbezeichnung der Gäste, und schon 5 Wochen später muss der BBSC in der Essener Halle Bergeborbeck zum letzten Saisonspiel antreten.

Rein von der Tabelle her treffen 2 Teams aufeinander, die auf dem 12. und 13. Tabellenplatz stehen, jedoch haben die Berlinerinnen mehr als doppelt so viele Punkte wie die Gäste in der Saison geholt. Das Team des langjährigen Trainers Marcel Werzinger (bereits 11 Jahre in verantwortlicher Position an der Seitenlinie in Essen) hatte in der vergangenen Saison noch einen siebenten Platz in der Tabelle erreicht, in dieser Spielperiode gelangen den Pottperlen nur 4 Siege, darunter ein Erfolg gegen Hamburg. Dem Trainer steht eine Mischung aus erfahrenen Athletinnen und jungen Wilden zur Verfügung, die in dieser Saison trotz aller auf das Feld gebrachten Kampfkraft noch nicht die großen Erfolge einfahren konnte. Doch darf die Mannschaft auf keinen Fall unterschätzt werden. Erfolgreichste Spielerin der Saison war bisher die seit 2019 für den Verein spielende Diagonalangreiferin Carlotta Strube, die bisher sagenhafte 11-mal zum MVP des Abends gewählt wurde.

Die Volleyball-Historie des Gastvereins ist spannend. Zwei wichtige Spielerinnen, die die Geschichte des deutschen Volleyballs geprägt haben, erlernten beim VC Essen-Borbeck das Volleyballspielen: Beachvolleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst und Angelina Grün, 297-fache Nationalspielerin.

Das Team um Berlins Kapitänin Annika Völker will die positive Energie und den Siegeswillen vom vergangenen Wochenende mit ins Spiel nehmen und die nächsten Punkte für das Berliner Konto einfahren. Also heißt es volle Konzentration auf das Spiel am Samstag – mit dem sprichwörtlichen Kampfgeist des BBSC und einem guten Spielaufbau wollen die BBSC-Girls den Pottperlen die Punkte nicht überlassen. Wir freuen uns auf eine lautstarke Fangemeinde in der Hämmerlinghalle!

Burkhard Kroll