Frühlingserwachen im Berliner Profifußball hielt weiter an

Der 29. Spieltag bescherte den beiden Berliner Vereinen zwar jeweils nur einen Punkt, die dabei gezeigten Leistungen unterstrichen den Aufschwung. Den Anfang machte die „Alte Dame“. Der angestrebte Aufstieg ist längst passe, trotzdem schauten 46.763 Zuschauer, bei angenehmem Wetter im Olympiastadion vorbei. Leider wirkt das Stadion bei dieser beachtlichen Zweitligakulisse trotzdem halbleer.

Foto: © Hans-Peter Becker

Durch eine nicht ganz so glückliche Aktion von Torhüter Tjark Ernst rannten die Blau-Weißen einem Rückstand hinterher und zwangen mit unermüdlichen Angriffsbemühungen dem Absteiger ein Eigentor auf. Die Punkteteilung war gerecht. Es darf davon ausgegangen werden, dass diese Begegnung auch in der kommenden Saison stattfinden wird. Welches Gesicht dann die „Alte Dame“ haben wird, bleibt eine spannende Frage. Den aktuellen Kader werden sie sich nicht mehr leisten können. Neuaufbau ist gefragt, den dazu passenden Trainer könnten sie gefunden haben. Stefan Leitl hat ein ähnliches Kunststück ja bereits mit dem Team der Greuther Fürth in der Saison 2020/21 vorgemacht. Da hat er aus einem Nobody-Team einen direkten Aufsteiger geformt.

Die Eisernen sind endlich wieder eisern. So lässt sich ihr Auftritt beim amtierenden, oder sollte man beim noch amtierenden, Meister sagen, am besten beschreiben. Der Matchplan ging auf. In der ersten Halbzeit wurde der Mannschaftsbus vor dem Bayer-Tor geparkt. Die 5-2-3 Staffelung vor dem Rönnow Kasten erwies sich als unüberwindlich. Leverkusen enttäuschte zudem, bekam nie so richtig Tempo und Präzision in die Angriffsversuche. Ab der 60. Minute kam Benedict Hollerbach. Vielleicht hätte ja was gehen können, bei seiner Grundschnelligkeit. (Sprintwert in der Spielstatistik 32,1 km/h) Leider haperst mit der Ballfertigkeit, ja wenn er doch nur etwas mehr Fußball spielen, mal ein eins gegen eins gewinnen könnte. Die Sensation war zum Greifen nahe. Schade.

Hans-Peter Becker

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