Der Vierte der Tabelle empfing den Dritten, bei dieser Konstellation kann von einem Spitzenspiel gesprochen werden. Sieben Punkte lagen vor dem Match zwischen den Straubingern und den Eisbären. Sie liebäugeln ein bisschen mit dem dritten Platz in der Endabrechnung der Hauptrunde. Je besser die Platzierung, desto mehr Heimrecht gibt es in den Playoffs.
Die Halle am Ostbahnhof war erneut ausverkauft. Die Zuschauer sahen ein packendes Spiel, „das hatte bereits Playoff-Charakter“, wie es Straubings Trainer Tom Pokel ausdrückte. Er durfte das Geschehen anschließend ganz entspannt kommentieren. Seine Mannschaft gewann verdient ein enges Spiel mit dem Fußballergebnis von 2:1.
Die Eisbären erzielten das erste Tor im Spiel durch Leo Pförderl, dabei blieb es, trotz vieler Chancen. In der 40. Minute, kurz vor der letzten Drittelpause nutzten die Gäste aus Bayern ein Powerplay für den Ausgleich. Constantin Braun brummte auf der Strafbank und Chasen Balisy netzte ein. Bis dahin gab es viele Chancen auf beiden Seiten. Entweder war es der Torhüter oder es fehlte das letzte Quäntchen Glück.
Im Schlussdrittel blieb das Visier offen, beide wollten den Sieg. Es dauerte bis zur 55. Minute, erst liessen die Eisbären eine Riesenmöglichkeit ungenutzt und im Gegenzug klingelte es. Antoine Laganière war der Torschütze. Die Zeit reichte nicht mehr, um wenigstens einen Punkt zu retten. Durch die Niederlage ist der dritte Tabellenplatz in weite Ferne gerückt. In der Tabelle sind die Eisbären zwischenzeitlich auf Rang fünf abgerutscht. Am kommenden Sonntag, 2. Februar steht bereits das nächste Heimspiel an. Ab 17:00 Uhr heisst der Gegner dann ERC Ingolstädter Panther.
Ein
wenig Unzufriedenheit schwang in der Stimme von BBSC Trainer Robert
Hinz nach der Niederlage in Köln schon mit: „Heute waren wir weit von
der Top-Leistung entfernt, die wir noch am vergangenen Wochenende
gezeigt haben. Das hat sich leider bereits in der letzten Trainingswoche
angedeutet.“ Wie so häufig im Sport gilt auch für die 2.Liga Nord: Man
kann sich nie auch nur ein kleines bisschen zurücknehmen – der Gegner
wird die kleinste gezeigte Schwäche für sich nutzen.
Im
ersten Satz führte der BBSC gegen den aktuellen Tabellendritten und
mehrmaligem Ligameister bereits 24:21, ehe in den letzten Augenblicken
vor der Pause die entscheidende Konsequenz fehlte. Auch im zweiten
Satz stand es 23:23 – aber beide Sätze holten sich die Gastgeberinnen.
Der BBSC stand auf einmal mit 0:2 Sätzen in der Hinterhand – knapp und
ein wenig unglücklich, aber ein wenig Unvermögen war auch dabei . Der
dritte Satz war nur noch Schaulaufen der Kölnerinnen – bei den Gästen
war ein wenig die Luft raus.
Die MVP Medaillen gingen an die Kölnerin Kirsten Tälkers sowie zum dritten Mal in der Saison an BBSC-Libera Annika Kummer.
„Jetzt müssen wir eine klare Reaktion zeigen am nächsten Wochenende!“ richtet Trainer Hinz das Augenmerk schon wieder auf die kommenden Spiele in der Hämmerlinghalle. Am Doppelspieltag (Freitag, 31.01. 19:00 Uhr gegen den VC Olympia, am Samstag, 01.02. erneut um 19:00 Uhr gegen SV Bad Laer) gilt es, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen!
Für den BBSC am Sonntag im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Katharina Kummer, Roxana Vogel, Juliane Stapel, Annalena Grätz, Annika Kummer, Stephanie Utz, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich
Zwischen dem Stadion „An der Alten Försterei“ in Berlin-Köpenick und der Volkswagen-Arena in Wolfsburg liegen nur etwas mehr als 200 km Luftlinie voneinander entfernt. Laut Routenplaner muss für eine über die Autobahn A2 mit zweieinhalb Stunden gerechnet werden. In beiden Stadien wurde zeitgleich die jeweilige Partie des 19. Spieltages angepfiffen. In Wolfsburg bei der Werkself war die Hertha zu Gast. Zum geographisch am nächsten gelegenen Auswärtsspielort hatten sich eine größere Zahl an Auswärtsfahrern eingefunden und machte das Spiel VfL Wolfsburg gegen Hertha, fast zu einem Heimspiel für die Alte Dame.
Sie durften hocherfreut die Heimreise antreten. Am Ende des Spieltages stand ein glücklicher Sieg. Beide taten sich schwer, es fehlte die Präzision und den Rest erledigten die Torhüter. Folgerichtig stand es zur Pause 0:0. So war es auch in der Alten Försterei in Wuhlheide. Bis auf zwei Aufreger in der Anfangsphase lieferten beide eine typische Nullnummer ab. Einziger Unterschied, in Berlin war das Stadion – wie immer – restlos ausverkauft, in Wolfsburg wären noch über 5.000 Tickets zu erwerben gewesen.
In der zweiten Halbzeit ging der Aufsteiger in seinem Stadion in Führung. Faktisch mit der ersten Aktion nach dem Pausentee, es war Eckball, der unglücklich verlängert wurde und Unions Innenverteidiger seinen ersten Torschuss der Saison ermöglichte. Er traf mit seinem linken Fuß, den er eigentlich sonst nur zur Fortbewegung benutzt. Bis zur Nachtruhe dürfte sein Grinsen nicht aus seinem Gesicht gewichen sein.
In Wolfsburg quälten sie sich weiter mit dem erzielen von Toren. Der erste Treffer gelang den Wolfsburgern, zur fortgeschrittener Spielzeit in der 68. Minute war Admir Mehmedi der Torschütze. In Berlin wurde nachgewaschen, Marcus Ingvartsen erhöhte in der 61. Minute auf 2:0. Die Hertha glich in der 74. Minute aus. Der Treffer von Jordan Torunarigha nährte die Hoffnung auf einen Punktgewinn.
In der Wuhlheide scheiterten die Augsburger eins ums andere mal entweder am eigenen Vermögen oder an Torwart Rafal Gikiewcz. Es blieb beim 2:0. In Wolfsburg schlug das Fußballglück zu. Dodi Lukebakio, war die Lebensversicherung für die Hertha in diesem Spiel. Mit einer artistischen Kopfballeinlage, ein Heber mit der Schläfe über den verduzten Wolfsburger Torwart, versetzte alle, die es mit der Hertha halten in Verzückung. Es war der 2:1 Sieg für die Hertha, drei nicht unbedingt erwartete Punkte, die sie sehr gern nach Berlin mitnahmen.
Sieg im Spitzenspiel: Die BR Volleys rangen am Donnerstagabend, 23.01.2020 den Tabellendritten Hypo Tirol AlpenVolleys Haching mit 3:1 (25:15, 21:25, 25:21, 25:20) nieder und bauten so ihre Tabellenführung in der Volleyball Bundesliga aus. Vor 4.098 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle wurde Moritz Reichert mit 19 Punkten Topscorer und Benjamin Patch sowie Samuel Tuia feierten umjubelte Comebacks nach ihren Verletzungspausen.
Der wiedergenesene Cedric Enard konnte erstmals seit Mitte Dezember wieder auf einen vollständigen Kader zurückgreifen und vertraute zu Beginn auf Kapitän Moritz Reichert, Cody Kessel, Jeffrey Jendryk, Nicolas Le Goff, Kyle Ensing, Sergey Grankin und Libero Julian Zenger. Die Gäste aus Haching erwischten aber den besseren Start in dieses Spitzenspiel und lagen bis zur Mitte des Satzes vorne (12:14). Danach übernahm der Deutsche Meister die Kontrolle über das Spiel, beim Stand von 16:15 ging der starke Le Goff an die Servicelinie – und führte sein Team, das sich nun auch deutlich verbessert in Block-Abwehr zeigte, mit neun Aufschlägen in Folge (!) zum Satzgewinn (25:15).
Dass der zweite Durchgang durch einen Aufschlagfehler der BR Volleys beendet wurde, steht sinnbildlich für den Verlauf dieses Satzes: Mit neun Fehlern war die Eigenfehlerquote auf Seiten der Hauptstädter deutlich zu hoch. Dies nutzte der Tabellendritte aus Bayern souverän zum Satzausgleich (21:25). Im Anschluss blieb das Duell zerfahren, meist waren es allerdings die Hachinger, die ihre leichte Führung verteidigen konnten (12:14). Nachdem Samuel Tuia schon im zweiten Satz ein kurzes Comeback nach ausgestandener Wadenverletzung feierte, brandete großer Jubel bei der Einwechslung von Benjamin Patch auf. Ein weiterer Wechsel trug schließlich entscheidend zum Ausgang des Satzes bei: Pierre Pujol schlug ein Ass zum 23:21, danach brachten die Berliner den Durchgang sicher ins Ziel (25:21).
Patch blieb auf dem Court und fügte sich mit 73% Angriffsquote schnell wieder ins Spiel der BR Volleys ein. Den letzten Widerstand der Gäste brach der Tabellenführer dieses Mal mit Cody Kessel an der Aufschlaglinie schon zu Beginn des vierten Satzes (10:4). Der später als MVP ausgezeichnete Nicolas Le Goff krönte schlussendlich seine Leistung und verwandelte den dritten Matchball mit einem krachenden Angriff (25:20).
Stimmen zum Spiel Cedric Enard: „Es ist einfach, die Mannschaft für solche Spiele zu motivieren. Wir haben eine gute Partie gezeigt und unsere Tabellenposition gesichert. Nicos Aufschlagserie hat im ersten Satz den Unterschied ausgemacht. Vor dem Duell am Dienstag war das genau der richtige Gegner, wir können uns aber weiter in der Block-Abwehr steigern.“ Benjamin Patch: „Es hat mich unheimlich gefreut, wieder mit der Mannschaft auf dem Court stehen zu können. Das habe ich sehr vermisst. Aber ich darf nicht zu euphorisch werden und muss weiter auf meinen Körper hören. Die Chemie zwischen dem Publikum und uns hat heute einmal mehr gestimmt. Gegen Fakel benötigen wir genau das und noch mehr. Die Russen haben gerade erst Zenit Kazan besiegt. Wenn wir dieses Team schlagen können, dann hier in Berlin.“
BR Volleys Formation Moritz Reichert und Cody Kessel (AA), Jeffrey Jendryk und Nicolas Le Goff (MB), Sergey Grankin (Z), Kyle Ensing (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Georg Klein, Samuel Tuia, Benjamin Patch, Pierre Pujol
Topwerte Moritz Reichert 19 Punkte (3 Blocks) | Cody Kessel 11 Punkte (2 Blocks) | Kyle Ensing 10 Punkte
Der 1. FC Union empfängt am kommenden Samstag, 25.01. den FC Augsburg. Ein Spiel das für beide Teams nicht verloren gehen sollte. Augsburg will den Vorsprung – aktuell drei Punkte – gegenüber den Eisernen halten. Die bayerischen Schwaben hatten zum Rückrundenauftakt unglücklich ihr Heimspiel gegen Borussia Dortmund verloren. Martin Schmidt, der Schweizer Trainer der Augsburger verkündete auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, „die verlorenen Punkte wollen wir uns zurückholen.“
Sein Landsmann auf der Trainerbank der Eisernen sprach von einem schweren Gang, der seinem Team bevorsteht. Das Duell der beiden Schweizer, die sich zudem gut kennen, gemeinsam die Trainerausbildung absolviert haben, wird im Nachbarland auf grosses Medieninteresse stoßen.
Die Eisernen haben noch einige Verletzte zu beklagen, Suleiman Abdullahi (laboriert weiter an einer Knieverletzung), Akaki Gogia (Kreuzband) und Joshua Mees (Oberschenkelverletzung) werden auf keinen Fall spielen können. Ebenso nicht einsatzfähig sind Manuel Schmiedebach und Grischa Prömel. Ein Fragezeichen steht noch bei Sebastian Polter, der sich im Training eine Zerrung zuzog, allerdings wohl nicht die erste Wahl gewesen wäre. An der taktischen Grundordnung des 3-4-1-2 wird sich wohl nichts ändern. Allerdings ist davon auszugehen, dass Fischer etwas offensiver agieren lassen wird.
Die Eisernen haben zu Hause in der Bundesliga bisher nicht die Punkte nie geteilt, wenn sie das erste Tor erzielt haben. Diese Spiele haben sie immer gewonnen. Auf den sechsten Heimsieg hoffen die Union-Fans, die sich selbstverständlich wieder alle verfügbaren Plätze in der Alten Försterei im Vorverkauf gesichert haben. Am Spieltag selbst werden keine Kassen mehr geöffnet sein. Die Gäste haben ihr Kontingent an Eintrittskarten auch in voller Höhe abgerufen. Ein stimmungsvoller Rahmen ist garantiert.
Es wird ein schwerer Gang werden. „Augsburg ist gut drauf, das hat man im Spiel gegen Dortmund gesehen. Die Mannschaft wirkt geschlossen und eingespielt, es ist eine Entwicklung zu sehen,“ so äußerte sich Urs Fischer. Sein Trainer-Kollege aus Augsburg sieht die Sache so: „Ich werde zum ersten Mal für ein Spiel an der Alten Försterei sein. Ich bin sicher, dass es ein ganz anderes Spiel wird als letzte Woche gegen Dortmund. Es wird ein Kampfspiel, darauf müssen wir uns mental und körperlich einstellen! Union ist ein gewachsener Aufsteiger, sie sind nicht zufällig in der Bundesliga. Sie hatten im Herbst eine sehr gute Phase, das zeigt, dass bei ihnen einiges stimmt. Sie haben zuhause 15 von 20 Punkten geholt, das sagt einiges über das Spiel aus!“
Das Spiel beginnt am Samstag, 25.01.2020 um 15:30 Uhr und wird von der Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus geleitet werden. Die Polizeibeamtin aus Niedersachsen leitete zuletzt am 7. April 2019 ein Spiel in der Alten Försterei es war eine Zweitligapartie, 0:0 trennten sich damals Dynamo Dresden und der 1. FC Union.
Auch ohne ihren Cheftrainer Cedric Enard gewannen die BR Volleys am Sonntagabend, 19.01.2020 bei den Helios Grizzlys Giesen mit 3:0 (25:16, 25:23, 25:16). Vor einer schönen Kulisse von 2.311 Zuschauern zeigten die Berliner ein überzeugendes Spiel, bei dem Kyle Ensing (17 Punkte) und Sergey Grankin (siebte MVP-Medaille der Saison) aus einer starken Teamleistung herausstachen.
Lucio Oro vertrat seinen krankheitsbedingt in Berlin ans Bett gefesselten Cheftrainer Cedric Enard an der Seitenlinie und schickte Moritz Reichert, Cody Kessel, Nicolas Le Goff, Jeffrey Jendryk, Sergey Grankin, Kyle Ensing und Julian Zenger in Hildesheim auf den Court. Die Berliner knüpften an ihren starken Endspurt gegen die Netzhoppers vom Donnerstag an und zeigten sich in allen Elementen druckvoll. Als Le Goff im Block punktete, waren die Hauptstädter bereits mit 8:3 vorn. Konzentriert verteidigten die Gäste ihre Führung (15:10) und nach einem Schnellangriff von Jendryk war der Auftaktsatz entschieden (25:16).
Allen voran Kyle Ensing war gut aufgelegt, steuerte auch im zweiten Satz Punkt für Punkt bei und sorgte dafür, dass der lautstarke Gästeblock unter den 2.300 Zuschauern in der Hildesheimer Arena regelmäßig jubeln durfte. Doch den zweiten Satz konnten die Gastgeber ausgeglichen gestalten (10:12, 16:14). Moritz Reichert & Co konnten sich nicht entscheidend absetzen (22:22), bis der Block von Ensing und Le Goff im richtigen Moment stand (24:22). Anschließend verwandelte der französische Mittelblocker den zweiten Satzball (25:23). Auch den längsten Ballwechsel des Tages entschieden die Berliner für sich (5:4) und gaben in Satz drei weiter den Ton an. Grankin setzte seine Nebenleute weiter perfekt in Szene (13:6, 17:10) und als auch noch Reicherts Aufschlag von der Netzkante ins Giesener Feld tropfte, standen neun Matchbälle zu Buche. Im zweiten Anlauf beendete wieder ein Mittelbocker, diesmal Jendryk, den Satz und das Match (25:16).
Stimmen zum Spiel Lucio Oro: „Wir haben im Allgemeinen gut gespielt. Im zweiten Satz hat unsere Annahme etwas geschwächelt, dadurch haben wir es uns schwer gemacht. Aber die gesamte Mannschaft hat sich gesteigert und besonders Kyle Ensing war stark. Sergey hat alle Möglichkeiten ausgeschöpft und wir haben über alle Positionen hochprozentig gepunktet.“
Moritz Reichert: „Es war wichtig, dass wir heute gegenüber dem Spiel am Donnerstag konzentrierter zu Werke gehen. Das hat gut funktioniert und so war es ein souveräner Sieg. Der Aufschlag hat den Unterschied gemacht. Man braucht diesen Servicedruck um Gegner wie Giesen zu dominieren. Die Tendenz ist aufsteigend und wir wollen nun gegen die AlpenVolleys zuhause nachlegen.“
BR Volleys Formation Cody Kessel und Moritz Reichert (AA), Jeffrey Jendryk und Nicolas Le Goff (MB), Sergey Grankin (Z), Kyle Ensing (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Georg Klein, Pierre Pujol, JT Hatch
BBSC Berlin – Stralsunder Wildcats 3:1 (18,23, -16,25)
In einem begeisternden Spitzenspiel setzten sich die BBSC-Damen mit 3:1 gegen den Tabellenführer aus Stralsund durch.
Berlins
Trainer Robert Hinz hatte im Vorfeld des Spiels im Hinblick auf die
bisherigen Saisonniederlagen gegen Stralsund den richtigen Ton getroffen
, als er die Überraschung im Spiel gegen den unangefochtenen
Spitzenreiter der Liga davon abhängig machte, dass sein Team an das
Leistungsmaximum herangehen muss. Und genau das setzten die BBSC Damen
vom Anpfiff ab um. Konzentriert und mit vollem Einsatz starteten die
Gastgeberinnen in den ersten Satz, übernahmen gleich zu Anfang das
Kommando . Der Vorsprung wurde bis zum Satzende noch ausgebaut. Dafür
lief man im zweiten Satz lange Zeit einem Rückstand hinterher und konnte
erstmals beim 21:20 die Führung übernehmen. Der 2:0 Zwischenstand löste
schon die ersten Jubelstürme aus. Nach der 10 Minuten Pause mit einer
wundervollen Cheerleaderdarbietung von Kindern der Best Sabel
Grundschule kamen die BBSC-Ladies zunächst nicht in den Rhythmus, lagen
schnell mit sieben Punkten zurück. Beide Trainer wechselten durch und
gaben auch den Spielerinnen, die sonst nicht so im Fokus stehen,
Spielzeit. Der vierte Satz war kaum an Spannung zu überbieten. Beide
Teams boten einen aufopferungsvollen Kampf um die Punkte, in dem
zunächst Stralsund die etwas besseren Karten hatte. Beim 17:12 aus Sicht
der Gäste schien der Tiebreak schon nah, doch dann schritt Antonia Lutz
zur Angabe und sorgte mit brandgefährlichem Service für einen zwei
Punkte Vorsprung der Gastgeberinnen. Stralsund stemmte sich dagegen,
ging noch mal in Führung, musste sich jedoch der geballten
Energieleistung des BBSC letztendlich beugen. Den Siegpunkt besorgte
Alina Gottlebe-Fröhlich mit einem von der Stralsunder Abwehr nicht
kontrollierbaren Aufschlag. Nicht enden wollender Jubel auf Berliner
Seite, verständliche Enttäuschung bei den Gästen – aber alle waren
überzeugt, ein Klassespiel gesehen zu haben.
Beide
Mannschaften leisteten dazu ihren Beitrag. Auf Berliner Seite
überzeugte das gesamte Team – von Abwehr über Zuspiel bis Angriff: es
gab schlicht keine Ausfälle. Gleiches kann man von den Gästen sagen,
wenngleich dort die Diagonale Anne Krohn mit ihren immens druckvollen
und platzierten Angriffen noch herausragte und kraft ihrer Fertigkeiten
von den Mitspielerinnen auch immer wieder gesucht wurde.
Die MVP Medaillen wurden Berlins Zuspielerin Katharina Kummer sowie Anne Krohn überreicht.
So
konnte das mit ca. 350 Zuschauern erschienene Publikum (unter ihnen
eine große Fangruppe von der Ostsee, die schöne Stimmung in die Halle
brachte) ein ausgesprochen attraktives Zweitligaspiel genießen. Hörte
man sich unter den Zuschauern um, gab es nur lobende Worte für die
beiden Teams. Langjährige Fans des Volleyballs bescheinigten beiden
Mannschaften, dass sie sich jedenfalls in der derzeitigen Form deutlich
von den Mitbewerbern abheben und zu Recht an der Tabellenspitze stehen:
„Das gezeigte Spieltempo und die Durchschlagskraft beider Reihen sind
in der 2. Liga Nord nicht häufig vertreten. So viele lange Ballwechsel
trotz druckvoll ausgeführten Angriffen sieht man in der Liga selten.“
Der
BBSC festigte den zweiten Tabellenplatz und hat nunmehr 5 Punkte
Rückstand zum Tabellenführer. Für das Team aus dem Berliner Südosten
geht es am nächsten Sonntag nach Köln, ehe am darauffolgenden Wochenende
die Heimspiele gegen den VC Olympia Berlin und den SV Bad Laer folgen.
Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Katharina Kummer, Roxana Vogel, Juliane Stapel, Anna Lena Grätz, Annika Kummer, Stephanie Utz, Karoline Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich
Duplizität der Ereignisse bei den beiden Berliner Proficlubs, die jeweiligen waren Gegner waren vor dem Spiel die haushohen Favoriten. Zu Gast beim Tabellenführer war der 1. FC Union und unterlag standesgemäß mit 1:3. So darf man verlieren, achtbar aus der Affäre gezogen, diese Floskeln dürfen bemüht werden, trotzdem standen die Eisernen in Leipzig auf verlorenem Posten. Die Eisernen wurden unterstützt von über 7.000 Fans, die die ersten 15 Spielminuten im Stadion schweigend verbrachten. Ein stummer Protest gegen das Konstrukt RB Leipzig. Den Torjubel nach 10 Minuten ließen sie sich nicht nehmen, ihre Mannschaft ging da durch Marius Bülter in Führung. Während der Aufsteiger alles raus haute, bot der Tabellenführer eine unterirdische Leistung, schlampiges Passspiel, Unkonzentriertheiten und kein Tempo in den Aktionen spielten dem Aufsteiger in die Karten. Verwundert wird Fußball-Deutschland den Zwischenstand zur Kenntnis genommen haben. Ab der 50. Minute wurden die Verhältnisse gerade gerückt, Timo Werner traf mit episch ins Tor. Eine Instinkt-Handlung, kurzer Blick zum Ball, zwischen Gedanke und Handlung vergingen höchstens Nanosekunden, viel zu schnell für die Abwehr hämmerte er den Ball unter die Latte. Der Treffer von Marcel Sabitzer nach einem Eckball drehte das Spiel. RB wurde etwas besser, trotzdem weit entfernt von der Form eines Tabellenführers, so blieb die Spannung etwas erhalten. Erst in der 83. Minute machte erneut Timo Werner alles klar. Es reichte für RB Leipzig. Die Eisernen bekamen ihre Grenzen aufgezeigt. „Man muss anerkennen, dass Leipzig eine Nummer größer war.“ und „Ich habe ein tolles Spiel meiner Jungs gesehen. Sie haben alles versucht, aber mehr war nicht drin.“ Die Aussagen von Christian Gentner und Trainer Urs Fischer beschreiben es sehr treffend. RB Leipzig ist kein Maßstab, da müssen sich die Eisernen an anderen Bundesligisten orientieren, zum Beispiel am kommenden Gegner, dem FC Augsburg.
Eine Nummer zu groß und kein Maßstab
war der FC Bayern München für die Hertha, dem nach eigener
Wahrnehmung zukünftigen „Big City-Club“. Bis zur 60. Minute
hielten die Herthaner irgendwie mit. Leider besteht ein Fußballspiel
aus mindestens 90 Minuten. Thomas Müller traf nach ziemlich genau
einer Stunde zum 1:0 für die Bayern und das zeigte Wirkung. Hertha
drohte auseinanderzufallen. Sie kassierten noch drei Tore. Das
Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Es ist – wie beim
Aufsteiger und Lokalrivalen – Abstiegskampf angesagt. Hertha bleibt
bei 19 Punkten und Union hat ein Pünktchen mehr. Die gefährlichen
Tabellenränge sind weiter bedrohlich nah.
Der Berliner Fußballverband hatte am Samstag, 18. Januar zu seinem traditionellen Neujahrsempfang geladen. In diesem Rahmen erfolgte auch die Verleihung des „Goldenen Fußballs“. Ort der Veranstaltung war in diesem Jahr das Stadion An der Alten Försterei in Berlin-Köpenick.
Bereits seit neun Jahren bestreiten LSVD und BFV gemeinsam zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen, um für Vielfalt im Fußball zu werben und sich gegen Homophobie, Transphobie und Diskriminierung einzusetzen.
Auf dem BFV-Neujahrsempfang 2011 schlossen der Lesben- und
Schwulenverband und der Berliner Fußball-Verband ihre
Kooperationsvereinbarung. Zu den gemeinsamen Veranstaltungen gehört der
Fachtag „Vereine stark machen – für Vielfalt im Fußball“, der im
vergangenen Jahr seine bereits neunte Auflage erlebte sowie der Runde
Tisch gegen Homophobie. Zusammen mit dem LSVD nahm der Berliner
Fußball-Verband 2016 erstmals am Christopher Street Day in Berlin teil.
Während des Aktionsmonats „Fußball gegen Homophobie“ setzen LSVD, BFV
und seine Mitgliedsvereine ein Zeichen für Toleranz und Diversität im
Fußball.
Ein weiterer Teil der Zusammenarbeit zwischen LSVD und BFV ist die
gemeinsame Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne „Rote Karte für
Homophobie!“. Mit der in diesem Rahmen entwickelten Broschüre sollen
verschiedene Akteurinnen und Akteure des Vereinsfußballs sowie
Schiedsrichter/innen für homophobe Verhaltensweisen sensibilisiert und
in ihren Handlungskompetenzen gestärkt werden.
Verantwortlich für die Umsetzung der gemeinsamen Publikationen und
Aktivitäten ist das 2010 gegründete Projekt SOCCER SOUND des Bildungs-
und Sozialwerkes des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg.
Mit ihrer Initiative „Soccer für Fairness“ arbeiten sie gezielt
innerhalb der Vereine gegen Vorurteile und werben für Toleranz und
Respekt.
Großen Anteil hatte der LSVD auch an dem richtungsweisenden Schritt,
Trans- und Intermenschen eine ungehinderte Teilnahme am organisierten
Fußballsport zu ermöglichen. Auf dem BFV-Arbeits-Verbandstag 2019 wurde
ein Antrag mehrheitlich angenommen, der vorsah, Personen mit dem dritten
Geschlechtseintrag „divers“ bei der Vergabe von Spielberechtigungen
einzubeziehen. Menschen mit diesem Personenstandseintrag können nun
selbst darüber entscheiden, ob sie für den Frauen- bzw.
Juniorinnenspielbetrieb oder den Herren- bzw. Juniorenspielbetrieb
gemeldet werden. Der BFV ist damit der erste Landesverband, der eine
derartige Anpassung in der Spielordnung vorgenommen hat.
Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sagt über
den Preisträger: „Ich freue mich, dass wir das wertvolle Engagement des
Lesben- und Schwulenverbandes mit dem Goldenen Fußball würdigen und dem
LSVD für die vielen Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit danken
können. Bereits 2009 initiierte der LSVD das ‚Bündnis gegen Homophobie‘
und der BFV ist stolz, eines der Gründungsmitglieder zu sein. Einer
weiteren engen Zusammenarbeit im Sinne der Gleichberechtigung sowie für
Akzeptanz und Respekt und gegen Diskriminierung im Berliner Fußball sehe
ich mit Freude entgegen.“
Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes
Berlin-Brandenburg, sagt über die Auszeichnung: „Der Goldene Fußball ist
die bedeutendste Auszeichnung, die der Lesben- und Schwulenverband je
erhalten hat. Seit 2006 kooperieren wir mit Berliner Fußballvereinen. Im
Jahr 2011 haben wir durch die Kooperationsvereinbarung mit dem BFV eine
wichtige Arbeitsgrundlage dafür geschaffen, noch mehr Vereine zu
erreichen und strukturelle Veränderungen zu befördern. So können ab dem
1. Juli 2020 zum Beispiel auch Menschen mit Geschlechtseintrag ‚divers‘
selbstbestimmt am Spielbetrieb teilnehmen. Wir danken allen Engagierten
beim BFV für die gelungene und vertrauensvolle Zusammenarbeit. So macht
Antidiskriminierungsarbeit Spaß.“
Der „Goldene Fußball“ ist die höchste Ehrung des BFV. Sie wird seit 1992 einmal jährlich an Persönlichkeiten oder Institutionen für herausragende Verdienste um den Fußball verliehen.
Am Sonnabend, dem 18.01.2020, startet der 1. FC Union Berlin mit dem Spiel gegen RB Leipzig in die Rückrunde seiner ersten Bundesliga-Saison. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 18:30 Uhr.
Die spielfreie Zeit nutzen beide Vereine zur intensiven Vorbereitung auf die Rückrunde. Der Union-Tross flog nach den Feiertagen am 04.01.2020 für acht Tage nach Spanien ins Trainingslager. In Campoamor konnten die Eisernen täglich unter besten Bedingungen trainieren, außerdem fanden drei Testspiele gegen internationale Klubs statt. RB startete die Vorbereitung zwei Tage später am 06.01.2020, verzichtete allerdings auf ein Trainingslager außerhalb Leipzigs.
Union-Cheftrainer Urs Fischer zeigte auf der Pressekonferenz Respekt und Kampfgeist vor dem Spiel: „RB Leipzig ist beste Mannschaft der Vorrunde, das wird eine ganz, ganz schwierige Aufgabe für uns. Im ersten Spiel hatten wir Anschauungsunterricht wie es läuft, aber beide Mannschaften haben in der Zwischenzeit dazugelernt. Wir stellen uns dieser Aufgabe und zeigen uns mutig, denn auch in Leipzig werden wir probieren, Punkte mitzunehmen. Dafür brauchen wir eine Top-Leistung und einen optimalen Tag – und den Leipzigern müssen ein paar Dinge misslingen. Aber ich denke, am Ende liegt es auch an uns.“
Der 1. FC Union Berlin verstärkt sich für die anstehenden Aufgaben in der Rückrunde der Bundesliga und verpflichtet Yunus Malli, vorbehaltlich des Medizinchecks, vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg. Der Leihvertrag zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Wolfsburg endet am 30.06.2020, eine Kaufoption ist nicht enthalten.
Der 179 cm
große offensive Mittelfeldspieler wurde am 24.02.1992 in Kassel geboren
und im Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Mönchengladbach
ausgebildet. Im Sommer 2011 schloss sich der Offensivspieler dem FSV
Mainz 05 an, bei dem er sich zum absoluten Leistungsträger entwickelte.
Während Malli, der sowohl die deutsche als auch die türkische
Staatsbürgerschaft besitzt, im Nachwuchsbereich insgesamt 43 Mal für die
deutsche Nationalmannschaft auflief, debütierte er im November 2015 in
der A-Nationalmannschaft der Türkei. Dort bestritt er bis dato 25
Pflichtspiele.
Im Januar 2017 verabschiedete sich Yunus Malli von Mainz 05 in Richtung Wolfsburg. In den ersten zweieinhalb Spielzeiten gehörte Malli zum absoluten Stammpersonal bei den Wölfen, in der laufenden Saison kam er bislang auf zwei Kurzeinsätze in der Europa League. Insgesamt bestritt der variabel einsetzbare Mittelfeldakteur 197 Spiele in Deutschlands höchster Spielklasse, dabei gelangen ihm 36 Tore und 25 Vorlagen.