Berliner Clubs sind jetzt gefordert

Christian Zschiedrich  Foto: Hans-Peter Becker

Bereits Freitag, den 19.10., kommt es, ab 19.00 Uhr, Stadion Lichterfelde, Regionalliga Nordost, zum Duell des Fünften gegen den Sechsten, FC Viktoria 89 – Rot Weiß Erfurt. Tags darauf, 20.10., 13.30 Uhr, empfängt Hertha BSC II (3.) Tabellenführer Chemnitz (12 gewonnene Spiele, 36 Punkte nach 12 Spielen). Um 15.00 Uhr ist Anstoß im Wesenitz-Sportpark zwischen Bischofswerdaer FC (10.) und BFC Dynamo (9.), nach 12 Spielen mit 15 Punkten einen besser als die Heimmannschaft. Am Sonntag, 13.30 Uhr, empfängt VSG Altglienicke (16., Vorletzter) den 1.FC Lok Leipzig (15., punktgleich). Eine ebenso schwierige Aufgabe steht dem Berliner AK (2.) in Nordhausen (4.) bevor. In der NOFV Oberliga Nord sind vier Begegnungen auf Samstag und vier auf Sonntag, 21.10. angesetztz.

Tennis Borussia (3.) muss auswärts, 14.00 Uhr, bei Brandenburg Süd 05 (12.), Werner-Seelenbinder-Sportplatz, ran. Am Sonntag, 13.30 Uhr, steht das Berlin-Derby, Howoge-Arena, zwischen Tabellenführer Lichtenberg 47 und Blau-Weiß 90 (Vorletzter) an. Zur gleichen Zeit muss die in Form gekommenen 06er, CFC Hertha (6.) im Parkstadion in Neustrelitz (5.) ran. Zwei Spiele fangen erst um 14.00 Uhr an: Hertha 03 (4.) – 1.FC Lok Stendal (14.) und SV Altlüdersdorf (13.) – SC Staaken (9.). Die Staakener überraschten im Pokal erneut – warfen Tabellenführer Lichtenberg 47 in der 3.Hauptrunde aus dem Wettbewerb. Beachtenswert auch das 9:0 im Pokal von Blau-Weiß, 90 beim SC Borsigwalde. Mehr als standesgemäß, wenn wir schon beim Pokal sind, das 14:0 von Hansa Rostock beim Sturmvogel Lubmin.

Christian Zschiedrich

BBSC Berlin holt sich Punktgewinn beim VfL Oythe

Mit einem Punkt kehrt der BBSC Berlin vom Auswärtsspiel beim letztjährigen Tabellendritten der Liga, dem VfL Oythe, zurück.

Erneut eine gute Leistung brachte den Berlinerinnen den nicht selbstverständlichen Punktgewinn (25:12,20:25,27:29,25:23,15:12) im Duell beider gegenüber der Vorsaison stark veränderter Teams. Dabei waren die Voraussetzungen durchaus nicht positiv. Berlins Kapitänin Kathi Kummer verletzte sich schon im ersten Satz beim Spielstand von 15:10 am linken Knie und konnte nachfolgend nicht mehr eingesetzt werden. (Von der Redaktion die besten Wünsche – auf dass Du bald wieder fit wirst!). Der erste Satz ging dann auch klar an die Gastgeberinnen. Vor dem zweiten Satz fand Trainer Pultke offensichtlich die richtigen Worte, denn die Gäste starteten mit viel Mut und Spaß am Spiel. Mit mehr Selbstvertrauen verringerte sich die Fehlerquote und Oythe hatte einige Probleme, die stark geschlagenen Berliner Aufschläge zu kontrollieren. Der Satzgewinn beflügelte die Berlinerinnen, denn sie holten sich gleich noch den dritten Satz, obwohl Oythe schon Satzball hatte. Denkbar knapp aber verdient sicherte sich das Team aus dem Berliner Südosten die Satzführung.

Genauso spannend – mit zwei Aufholjagden der Gäste – ging es im vierten Satz weiter, diesmal allerdings mit dem besseren Ende zu Gunsten von Oythe. Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen. Zunächst sah Oythe schon fast wie der sichere Sieger aus, führte 8:3, dann starteten die Berlinerinnen wieder ihre Aufholjagd und Oythes Trainer Ali Hobst musste bei 11:10 eine Auszeit nehmen. Trotzdem reichte es nicht ganz – die Gastgeber setzten sich im Nervenduell nach mehr als 2 Stunden letztendlich knapp mit 15:12 durch. „Schade – nur einen Punkt geholt, das waren manchmal nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten“ zeigte sich Berlins Diagonale Marie Holstein ein wenig traurig, aber auch nicht unzufrieden ob der gezeigten Leistungen. Zum MVP wählten die Trainer Franka Galeazzi (in den letzten Jahren noch für Leverkusen im Einsatz) sowie Josephine Suhr.

Auch zum nächsten Ligaspiel am 11. November 2018 geht es für den BBSC in den Westen zu den noch ungeschlagenen Skurios Volleys Borken.

Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Caroline Eggert, Katharina Kummer, Tara Jenßen, Karoline Vogt, Antonia Klamke, Anna-Lena Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Marie Holstein

Burkhard Kroll

Sechster Sieg in Serie – Füchse schlagen den TBV Lemgo Lippe

Es läuft in der Liga weiterhin rund für die Füchse aus Berlin. Mit 29:23 (15:10) schlagen sie im heimischen Fuchsbau den TBV Lemgo Lippe. Nach einer überzeugenden ersten Hälfte wurde es im zweiten Abschnitt nochmal etwas enger, aber am Ende konnten die Berliner die beiden Punkte sicher einfahren. Bester Werfer bei den Füchsen war Kapitän Hans Lindberg mit sieben Toren. Ein guter Start war wichtig und dieser gelang den Berlinern. Über ein 2:2 starteten die Hausherren einen 5:0-Lauf und somit hatten sie sich beim 7:2 bereits ein erstes Polster erarbeitet. Anschließend nahm Gästetrainer Florian Kehrmann eine Auszeit, um sein Team neu zu justieren. Kurz darauf konnte Fabian van Olphen auf 7:4 verkürzen und die Füchse mussten eine Reaktion zeigen. Diese kam auch. Durch eine stabile Defensive mit einem starken Silvio Heinevetter gelang es ihnen die Führung weiter auszubauen. In der 24. Spielminute traf Jacob Holm zum deutlichen 13:6. Bis zum Halbzeitpfiff ließ man die Gäste jedoch nochmal verkürzen und somit war beim 15:10 zumindest noch ein gewisser Kontakt vorhanden.

Zu Beginn der zweiten Hälfte agierten die Hausherren erneut hellwach. Durch Treffer von Jacob Holm, Frederik Simak und dem sicheren Hans Lindberg, gelang den Füchsen nach 35 Minuten das 18:11. Doch der TBV machte keine Anstalten frühzeitig auszugeben. Über ein 18:14 konnten sie in der 41. Spielminute auf 19:16 herankommen. Nun entwickelte sich eine offene Begegnung.

Beim 23:20 nahm Velimir Petkovic zehn Minuten vor dem Ende eine Auszeit. Erik Schmidt setzte sofort einen Treffer, doch dann kamen die Gäste wieder zum Zug. In der 53. Spielminute waren es beim 24:22 nur noch zwei Treffer Unterschied. Nachdem aber Silvio Heinevetter eine starke Parade zeigte und Fabian Wiede das 27:23 markierte, waren die Füchse drei Minuten vor dem Abpfiff endgültig auf der Siegerstraße.

In den Schlussminuten waren nur noch die Füchse erfolgreich. Schließlich konnte die Max-Schmeling-Halle einen 29:23-Sieg bejubeln und die Füchse feiern nun den sechsten Liga-Sieg in Folge. Bereits heute Abend reist die Mannschaft nach Doha, wo es am Dienstag gegen den brasilianischen Vertreter ES Taubate mit dem Viertelfinale beim Super Globe weitergeht.

Füchse Berlin – TBV Lemgo Lippe 29:23 (15:10). Semisch, Heinevetter; Elisson 4, Wiede 5, Holm3, Struck, Gojun 1, Lindberg 7/4, Zachrisson, Simak 5/2, Schmidt 3, Jallouz, Reißky, Koch 1

Florian Kehrmann (Trainer TBV Lemgo Lippe): Glückwunsch zum verdienten Sieg. In der ersten Halbzeit hatten wir eine zu große Hypothek, um das Spiel am Ende sehr knapp zu machen. Wir haben überhaupt nicht in die Abwehr gefunden, beim 13:7 sah es nach einem Debakel aus. Wir haben keine Räume für den Nebenmann geschaffen. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht. Wir haben Tim Sutton gebracht, der Lücken gerissen hat. Das Angriffsspiel war viel breiter angelegt, wir haben immer ein bisschen dran gerochen ranzukommen, haben auf zwei verkürzt. Dann lassen wir drei ganz freie Chancen liegen. Mit der zweiten Halbzeit können wir zufrieden sein, darauf können wir aufbauen.

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin): Die Mannschaft hat gut angefangen, war in der ersten Halbzeit hoch konzentriert und ist mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen. Die zweite Halbzeit ist immer ein bisschen ein Problem bei uns. Ich wollte Zacke etwas schonen für die nächsten Spiele in Doha, Wallouz ist nicht fit, Koch hat sich verletzt und schon wurde es knapp für uns.

Das 15:10 zur Halbzeit ist ok, mit der zweiten Halbzeit können wir nicht einverstanden sein. Da ist der Gegner bis auf zwei Tore rangekommen. Aber am Ende haben wir zwei Punkte. Das war unsere Pflichtaufgabe, wenngleich wir wussten, dass Lemgo eine sehr, sehr gute Mannschaft hat.

Zerbe (Sportdirektor Füchse Berlin): Wir hatten eine Woche Zeit, uns vorzubereiten auf das heutige und die nächsten Spiele in Doha. Es ist wichtig die Konzentration auf das erste Spiel zu legen. Das haben wir gemacht. Wir müssen jetzt sehen, wie schwer die Schädelprellung bei Johan Koch ist. Marsenic wird aber mitfliegen und kommt hoffentlich zum Einsatz. Es freut mich, dass wir die erste Aufgabe souverän gelöst haben. Wir sind froh und stolz nach Doha fahren zu können und wollen das Bestmögliche erreichen.
Füchse Berlin Handball Gmb

Mit Auftaktsieg in die neue Saison

Den Berlin Recycling Volleys ist am Samstagabend beim Aufsteiger in Giesen der Auftakt in die neue Saison gelungen. Vor einer tollen Kulisse von 1817 Zuschauern, darunter über 70 mitgereiste Berliner Schlachtenbummler, gewann der amtierende Deutsche Meister am Ende souverän mit 3:0 (25:23, 25:18, 25:18). Mit dem Auswärtssieg im Rücken kann das Team von Trainer Cedric Enard nun gestärkt in die Vorbereitung für den Heimauftakt kommenden Donnerstag gegen Düren gehen (18. Okt | 19.00 Uhr).Z

Zuspieler Jan Zimmermann, Diagonalangreifer Kyle Russell, die Außenangreifer Samuel Tuia und Adam White sowie die Mittelblocker Nicolas Le Goff und Jeffrey Jendryk bildeten die erste „Starting Six“ der neuen Saison. Libero Dustin Watten organisierte die Annahme des Hauptstadtclubs, die sich von Spielbeginn an hochkonzentriert zeigte. So konnte Nationalspieler Zimmermann seine Angreifer bestens in Szene setzen. Vor allem Neuzugang Jendryk, der sein erstes Match seiner Profikarriere absolvierte, zeigte keinerlei Nervosität und führte seine Farben zu einer ersten kleinen Führung (16:12). Doch der Gastgeber bäumte sich mit aller Macht gegen den drohenden Satzverlust und schnupperte nochmal an der Überraschung (21:20). Am Ende war es Tuia, der im Angriff überlegt abschloss und den Satzgewinn für Berlin perfekt machte (25:23).

Der erste Satzgewinn der neuen Saison schien den Enard-Schützlingen jede Menge Rückenwind zu verleihen. Wie aufgedreht startete der Hauptstadtclub in den Durchgang. Stark von der Serviceline (Russell, Tuia), unüberwindbar im Block (Jendryk, Le Goff), erarbeitete man sich schnell eine komfortable Führung (8:5). Doch wer den Aufsteiger zu diesem Zeitpunkt schon abschrieb, sah sich getäuscht. Die proppevolle Volksbank-Arena peitschte unaufhörlich ihre Männer nach vorn, die so das Spiel wieder ausgeglichen gestalteten (13:13). Anschließend war es Rückkehrer Le Goff, der mit zwei krachenden Blockpunkten in Folge den Hauptstadtclub wieder aufweckte und zurück auf die Erfolgsspur brachte. White markierte am Ende den von den mitgereisten Fans umjubelten Satzgewinn (25:18).

Dies schien dem Aufsteiger endgültig den Zahn gezogen zu haben. Die BR Volleys, allen voran mit dem später zum MVP gewählten Russell, der in Aufschlag und Angriff immer besser seinen Rhythmus fand, traten nun ordentlich auf das Gaspedal und ließen die Grizzlys nicht mehr zur Entfaltung kommen (11:7, 20:15). Am Ende war es auch Russell, der den zweiten Matchball vollstreckte und den ersten Sieg der noch jungen Saison 18/19 eintütete.

BR Volleys Coach Cedric Enard spürte zu Beginn, wie er nach dem Spiel zugab, „eine gewisse Anspannung, die aber vor einem Auftaktspiel ganz normal ist. Doch das Team konnte sich Punkt für Punkt steigern, sodass man nie ernsthaft in Gefahr geriet.“ Zufrieden zeigte sich der Franzose vor allem „mit der starken Blockarbeit und den guten Aufschlägen“ seines Teams. Natürlich war MVP Kyle Russell nach dem Spiel ebenso zufrieden wie sein Trainer: „Zu Beginn hatten wir ein paar Startprobleme, doch kamen nach und nach immer besser ins Rollen und waren am Ende nicht mehr zu stoppen.“

Schon bald kommen auch die Berliner Fans wieder in den Genuss ihre Mannschaft im heimischen Volleyballtempel zu erleben. Am kommenden Donnerstag (18. Okt | 19.00 Uhr) empfängt der Deutsche Meister zum Bundesliga-Klassiker die SWD powervolleys Düren.

Christof Bernier

Fußballer mit einem taktischen Plan haben es leichter

Sport-Journalisten wollen ja mitunter eine ganze Menge von Taktik  verstehen. Einer der Fußball-Taktik in all seinen Facetten versteht und obendrein klar und verständlich „rüberbringt“, ist Herthas Co-Trainer Rainer Widmayer – fachlich ein anerkannter Spezialist. Der Verband der Deutschen Sportjournalisten Regionalgruppe Berlin-Brandenburg hatte zu einem Jour Fixe Rainer Widmayer zum Thema Fußball-Taktik als Vortragenden gewinnen können. So erzählte er von der „falschen Neuen“, „schiefen Dreiecken“, von perfekter Raumaufteilung, über neue Entwicklungen und Erkenntnisse aus der letzten Weltmeisterschaft.

Eingeladen worden war für den 10. Oktober in den  Presseraum der Geschäftsstelle von Hertha BSC, Hanns-Braun-Straße. Doch zur Freude der Interessenten führte Pressesprecher Marcus Jung die Teilnehmer in den Turm, in den Raum, in dem die Hertha Profis sonst auf den Gegner eingeschworen werden. Bei den Analysen, so war zu erfahren, könne sich hier kein Spieler „verstecken“. Beeindruckend die Ausstattung, die raumfüllende Videowand, die Repro-Zuspielmöglichkeiten für die Videoaufzeichnungen. Ausgefeilte Technik steht den Hertha-Verantwortlichen da zur Verfügung. Ohne die Nutzung dieser Technik kann wohl kein profesioneller Fußballverein auf Dauer erfolg haben. Die gute alte Taktiktafel allein reicht dafür nicht mehr aus.

In der Diskussion mit den Sportjournalisten wurde deutlich, weshalb Pal Dardais Co-Trainer bereits zu Zeiten von Markus Babbel in Berlin erfolgreich tätig war und der Verein ihn 2015 erneut verpflichtete. Die Spieler vertrauen dem „Mann der Taktik“, versuchen alles, wie vorgegeben, auf dem Platz umzusetzen. Das Trainer-Team und die Mannschaft sind so eine verschworene Einheit. Das alles habe etwas gedauert, doch jetzt scheint sich die Geduld auszuzahlen. Die bisher in der aktuellen Saison erreichten sportlichen Ergebnisse sprechen für sich.

Christian Zschiedrich

Erster Sieg in der Champions League

Nach vier sieglosen Auftritten haben die Eisbären Berlin am Mittwochabend, 10.Oktober ihren ersten Sieg in der Champions Hockey League feiern können. Vor 4.110 Zuschauern in der MB-Arena besiegte die Mannschaft von Clement Jodoin Neman Grodno, den amtierenden Meister aus Weißrussland, mit 4:1. Für sie Eisbären hatte dieses Spiel lediglich statistischen Wert. Der Gegner hatte vor dem Spiel noch eine kleine Chance auf Platz zwei der Vorrundengruppe.

Es wurde ein rassiges Eishockeyspiel geboten, beide konnten einigermaßen befreit aufspielen. Zwischen Berlin und Grodno liegen etwa 840 Kilometer Dafür hatten erstaunlich viele Fans aus Weißrussland den Weg auf sich genommen. Trotz der Niederlage ließen sie sich ihre gute Laune nicht verderben. Eishockey ist dort der Nationalsport.

Bei Eisbären spielte, erstmals in dieser Saison, Frank Hördler wieder mit. So konnte Florian Busch wieder seine angestammte Position auf dem rechten Flügel wieder einnehmen. Im Tor stand Maximilian Franzreb und weiter aus der jüngeren Garde wirkten Vincent Hessler und Charlie Jahnke mit. Das erste Tor des Abend fiel für die Eisbären, der Torschütze war Brandon Ranford. Nur zwei Minuten später glichen die Gäste durch Anton Jelisenko wieder aus. Im Mittelabschnitt war das zunächst ein offener Schlagabtausch bis ein Doppelschlag der Eisbären in der 32. und 33. Minute, Torschützen waren James Sheppard und Marcel Noebels, die Moral der Gäste etwas einfror.

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts fälschte Collin Smith den Puck zur 4:1 Führung für die Eisbären ab. Die Gäste versagten in schöner Regelmäßigkeit vor dem Tor. So blieb es bei der Führung und dem Sieg für die Eisbären. Es gibt am kommenden Dienstag noch das Rückspiel in Weißrussland. Beide Teams geben für dieses Jahr dann ihre Abschiedsvorstellung in der Champions Hockey League.

Hans-Peter Becker

Erstes Auswärtsspiel der Saison – Albatrosse reisen im EuroCup zu Cedevita Zagreb

ALBA-Management. Foto: Christian Zschiedrich

Nachdem die Basketballer von ALBA BERLIN in alle drei Wettbewerbe – durchweg siegreich – mit Heimspielen starten durften, wartet nun die erste Auswärtsaufgabe der neuen Saison auf das Team von Trainer Aito Garcia Reneses. Im 7DAYS EuroCup wird ALBA am Mittwoch (10. Oktober, 19:30 Uhr, live auf telekomsport.de) in Zagreb vom kroatischen Meister Cedevita und dessen Sportdirektor Matej Mamic erwartet. Der Ex-Albatros ist aber nicht das einzige bekannte Gesicht in den Reihen Cedevitas. Auch das Aufeinandertreffen von Coach Aito und Zagrebs Trainer Sito Alonso ist eines zwei alter Bekannter.

Aito Garcia Reneses (Headcoach ALBA): „Ich bin sehr froh über unseren guten Start in die neue Saison. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir unsere ersten Siege in der Bundesliga, im Pokal und im EuroCup gegen Tofas mit der Unterstützung unserer wunderbaren Fans zuhause errungen haben. Jetzt müssen wir auswärts siegen, was deutlich schwerer ist. Cedevita ist ein Team mit vielen neuen Spielern und einem neuen Trainer. Das macht es schwer, sie zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison einzuschätzen.“

Keine 30 Jahre war der jetzige Cedevita-Trainer Sito Alonso alt, als er 2005 in Badalona anfing unter Coach Aito als Assistenztrainer zu arbeiten. Insgesamt drei Spielzeiten lernte er von dem jetzigen ALBA-Trainer damals das Trainereinmaleins, ehe er nach dessen Abschied in Badalona als Cheftrainer übernahm. Zu Cedevita wechselte Alonso im zurückliegenden Sommer und sorgt prompt dafür, dass es in Zagreb nun deutlich spanischer zugeht. So hat der Spanier Alonso im Sommer mit dem spanischen Nationalspieler Pablo Aguilar und den Brasilianern Vitor Benite und Augusto Lima gleich drei Stars aus der spanischen ACB in die kroatische Hauptstadt mitgebracht.

Cedevitas namhafteste Neuverpflichtung ist jedoch US-Forward James Bell, der im Vorjahr mit Darüssafaka Istanbul den EuroCup gewann und sich in den ersten Saisonspielen schnell zu Cedevitas neuem Topscorer gemausert hat. Zwei weitere US-Neuzugänge sind aus der Bundesliga bekannt. Der athletische Forward Elgin Cook spielte im Vorjahr für Ludwigsburg und Spielmacher Justin Cobbs spielte vor vier Jahren für Frankfurt und vor drei Jahren für Bayern München.

Abgerundet wird Cedevitas Riege der Leistungsträger durch den zuletzt wegen einer Verletzung nicht eingesetzte US-Point Guard Josh Magette, der im Sommer von den Atlanta Hawks nach Zagreb kam, eine Reihe kroatischer Nationalspieler sowie den bosnischen Nationalcenter Andrija Stipanovic. Sie machen Cedevita zu einem nur schwer auszurechnenden und tief besetzten Gegner, der allerdings am ersten EuroCup-Spieltag beim 68:82 in Limoges noch mit Abstimmungsproblemen kämpfte.

Dass derlei Probleme eher Ausnahme statt Regel sind, beweist Cedevitas Bilanz der vergangenen Spielzeiten. In der kroatischen Liga beispielsweise hat man den langjährigen Serienmeister Cibona erfolgreich abgelöst und konnte zuletzt fünf nationale Meisterschaften in Serie feiern. Und so richtet Cedevita sein Hauptaugenmerk inzwischen auf die transnationale Adria-Liga, wo man seit einigen Jahren mit Roter Stern und Partizan Belgrad sowie Buducnost Podgorica regelmäßig um den Titel und die damit verbundene Qualifikation für die EuroLeague kämpft. Regie hinter den Kulissen führt hierbei seit 2008 der ehemalige Albatros Matej Mamic, der in Zagreb als Sportdirektor arbeitet und somit maßgeblich an der positiven Entwicklung Cedevitas beteiligt war und ist.

Aufstellung Cedevita Zagreb (Statistik der letzten fünf Spiele (ABA-Supercup, Adria-Liga und 7DAYS EuroCup) d Coach: Sito Alonso (42, ESP, sechste Saison in EL/EC, die erste mit Cedevita)

Cedevita Zagreb: Resultate der letzten drei Wochen
21.09. Cedevita – KK Zadar (1/4-Finale ABA-Supercup in Laktasi) 85:77 (S) Bell 23, Lima 14.

22.09. Cedevita – Roter Stern (1/2-Finale ) 68:79 (N) Benite 10, Stipanovic 10
29.09. Cedevita – Partizan Belgrad (Adria-Liga) 84:87 (N) Cobbs 19, Bell 19
03.10. CSP Limoges – Cedevita (7DAYS EuroCup) 82:68 (N) Bell 22, Cobbs 14
05.10. KK Zadar – Cedevita (Adria-Liga) 85:95 (S) Cobbs 18, Bell 18

ALBA-Bilanz gegen Cedevita Zagreb ALBA spielte bereits in der EuroLeague 2014/15 und im EuroCup 2016/17 gegen Cedevita (Bilanz 2:2):
14.11.2014: Cedevita – ALBA 67:80
19.12.2014: ALBA – Cedevita 67:70
18.01.2017: ALBA – Cedevita 93:76
25.01. 2017: Cedevita – ALBA 99:83

ALBA BERLIN Basketballteam

 

Sebastian Kühner wird BR Volleys Kapitän

Sebastian Kühner wird BR Volleys Kapitän
Foto: Eckhard Herfet

Alles neu macht die Saison 18/19: Mit neuem Cheftrainer, neuem Kapitän und einer rundum erneuerten Mannschaft starten die BR Volleys in die am Wochenende beginnende Spielzeit. Passend zum frischen Anstrich lud der Hauptstadtclub am Dienstag (09. Okt) zu seiner Saisonauftakt-Pressekonferenz erstmals in die Eventlocation des LASERLINE Druckzentrums ein. Im Mittelpunkt standen neben der Beantwortung der Kapitänsfrage jedoch unweigerlich auch schlechte Nachrichten. Vor der versammelten Berlin-Brandenburger Medienlandschaft rückte zunächst ein Mann in den Fokus, der einst bei den SCC JUNIORS das Volleyball-ABC erlernte und mittlerweile mit Berlins Volleyballteam Nr. 1 fünfmal Deutscher Meister wurde: Sebastian Kühner tritt in die großen Fußstapfen von Robert Kromm und trägt zukünftig den Kapitänsstrich unter seiner Trikotnummer.

Andere Kernthemen waren die großen Projekte für das kommende Spieljahr: Sportlich will der neue Trainer Cedric Enard aus dem hochveranlagten Spielerkader zügig eine schlagkräftige Einheit formen. Abseits seiner Profiabteilung setzt der Hauptstadtclub auf eine nachhaltige und berlinweite Nachwuchsförderung und ein verstärktes soziales Engagement.

Hinzukommt ein Jubiläum der ganz besonderen Art: „10 Jahre Volleyballtempel“ wollen die BR Volleys bei jedem Bundesliga-Heimauftritt mit ihrer Eventserie „10 Jahre | 10 Highlights“ feiern – beginnend mit dem Heimauftakt am 18. Okt gegen Düren unter dem Motto #VolleysComingHome.

Geschäftsführer Kaweh Niroomand über die Ziele des Vereins in der Saison 18/19:
„Wir hatten im Sommer einen großen personellen Umbruch zu verkraften, aber ich bin überzeugt, dass die Mischung in unserem neuen Team stimmig ist. Gemeinsam mit Cedric Enard konnten wir eine Mannschaft zusammenstellen, die nicht nur sportlich, sondern auch sozial zusammen funktionieren kann. Der sportliche Erfolg ist natürlich immer das beste Marketing, aber wir wollen uns darüber hinaus auch zivilgesellschaftlich engagieren und unsere Nachwuchsarbeit weiterhin intensivieren.“

Cheftrainer Cedric Enard über den Saisonstart in Hildesheim und gegen Düren:
„Wir sind aufgrund der Weltmeisterschaft natürlich spät dran mit der Vorbereitung, doch das letzte Turnier in Polen war ein wichtiger Impuls für unsere Mannschaft. Ich bin hochmotiviert für das Auftaktmatch gegen Giesen und das erste Heimspiel in der Max-Schmeling-Halle am 18. Oktober gegen Düren. Diese Vorfreude ist im Team ebenso spürbar. Mit unserer guten Balance aus Erfahrung und jugendlicher Frische können wir vom ersten Spiel an viel erreichen.“

Sebastian Kühner über seine neue Führungsrolle im BR Volleys Team:
„Als Dienstältester sehe ich es als meine Aufgabe, den Neuen die Philosophie der BR Volleys zu vermitteln. Es geht für unsere Neuzugänge nicht nur darum, hierherzukommen, Titel zu gewinnen und weiterzuziehen. Wir bauen in Berlin seit Jahren etwas auf, an dem jeder im Team mitwirken soll und muss. Als Verein haben wir uns mittlerweile, national wie international, eine hervorragende Reputation erworben, die es natürlich zu festigen und auszubauen gilt.“

Doch leider gab es den zahlreich erschienenen Medienvertretern nicht nur Positives zu berichten. Ihre zwei überzeugenden Siege bei den letzten Testspielen in Polen (3:2 vs. Belchatow und 3:0 vs. Jastrzebski Wegiel) mussten die Hauptstädter teuer bezahlen. Mit Moritz Reichert (Doppelter Bänderriss) und Benjamin Patch (Meniskusquetschung) fallen zwei Hoffnungsträger des neuen BR Volleys Teams für mehrere Wochen aus. Beide Angreifer befinden sich bei Mannschaftsarzt PD Dr. Oliver Miltner in Behandlung und werden Coach Enard nicht nur zum Saisonstart in Hildesheim (13. Okt) und zum Heimauftakt gegen Düren (18. Okt) fehlen.

Christof Bernier

 

 

Spreefüxxe ziehen in die dritte Runde ein

Foto: Spreefüxxe Berlin

Die Spreefüxxe Berlin bezwingen in der zweiten Runde des DHB-Pokals den SV Werder Bremen. Gegen die Norddeutschen setzen sich die Berlinerinnen denkbar knapp mit 20:19 durch und ziehen in die dritte Runde ein. Entscheidende Akteure bei den Gastgeberinnen waren die erneut stark aufspielenden Vanessa Magg und Keeperin Natascha Faßold. Die Partie begann fünfzehn Minuten verspätet, da die Gäste auf dem Weg nach Berlin in einen Stau gerieten. Die Spreefüxxe, die sich eigentlich vorgenommen hatten gut in die Partie zu starten, brauchten in der Offensive lange um einen Spielfluss zu finden. Vor allem von der rechten Angriffsseite kam wenig Druck. Immer wieder verließ man sich auf Vanessa Magg, die ihrer Rolle mehr als gerecht wurde. Mit neun Treffern war sie an diesem Tag die erfolgreichste Schützin. Bremen versuchte die Berlinerinnen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, agierten mit viel Tempo aus der ersten und zweiten Welle. Im Positionsangriff hatten die Spreefüxxen den Werder-Angriff hingegen gut unter Kontrolle. Doch man brachte die Gäste mit einfachen Fehlern immer wieder zurück ins Spiel. Die Einwechslung von Fabienne Kunde auf der rechten Rückraumposition brachte frischen Wind ins Berliner Angriffsspiel. Zur Pause setzten sich die Hausherrinnen mit 12:9 leicht ab.

Leider konnten die Spreefüxxe das in der zweiten Hälfte nicht fortsetzen. Doch auch Bremen tat sich schwer. Eine Anhäufung von technischen Fehlern auf beiden Seiten war die Überschrift der zweiten Spielhälfte. Die Berlinerinnen erzielten gerade mal vier Treffer in achtzehn Minuten, davon drei durch Vanessa Magg. Kein Team konnte sich absetzen und so blieb es bis zum letzten Angriff spannend. Tina Wagenlader netzte knapp vier Minuten vor Ende zum 20:18, doch nur 30 Sekunden später verkürzte Lena Janssens erneut auf einen Treffer. Einer gut agierenden Abwehr und einer stark aufgelegten Natascha Faßold war es letztendlich zu verdanken, dass man zum Spielende die Nase knapp vorne behielt. Spreefüxxe Managerin Britta Lorenz war erleichtert über das Weiterkommen ihrer Mannschaft: „Insgesamt war es ein wenig ansehnliches aber durchaus spannendes Spiel. Beide Teams haben mit einem stark dezimierten Kader ihr Bestes gegeben, wir hatten schlussendlich das glücklichere Ende. Klar ist aber auch, dass die Karten am kommenden Wochenende beim Ligaspiel in Bremen komplett neu gemischt werden.“

Anna Eber

Das Zuschauerinteresse in der Regionalliga Nordost schwankt gewaltig

In der Regionalliga Nordost sind bereits 12 Runden gespielt – mit einem Auf und Ab für die Berliner Mannschaften. Am konstantesten der Berliner AK (26 Punkte) Tabellenplatz zwei und Hertha BSC II, (24 Punkte) Tabellenplatz drei.

So wie früher Bayern München in der Bundesliga Langeweile verbreitete, so scheint es mit Tabellenführer Chemnitzer (36 Punkte) in der Regionalliga Nordost in dieser Saison zu werden.

Schauen wir auf die Berliner. Publikumsmagnet in Berlin ist der BFC Dynamo. Gegen Oberlausitz Neugersdorf beim 2:1-Sieg kamen 449 Zuschauer ins Stadion. Auswärts wollten 603 Zuschauer bei der 1:4-Niederlage in Meuselwitz dabei sein. Beim Berlin-Derby gegen Viktoria 89, 1:1 Unentschieden waren nur 508 Zahlende anwesend. Immerhin, zum Vergleichs das 2:0 des BAK 07 gegen Optik Rathenow registrierte 207 Zuschauer, gegen den  1.FC Lok Leipzig wollten im „Plache“ 2.635 Zuschauer dabei sein und Chemnitz (befindet sich in der Insolvenz) beim 2:0 gegen Nordhausen, kauften 5.578 Zuschauer ein Ticket. Was die Zuschauergunst unterhalb der 3. Liga betrifft, da hat Berlin Nachholebedarf.

Altglienicke ist nach  zwei Niederlagen auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Das 2:3 in Fürstenwalde und 0:1 zu Hause vor 119 Zuschauern gegen Budissa Bautzen waren dafür verantwortlich.

Der 13. Spieltag, infolge der Länderspielpause erst ab Freitag, 19.10., 19.00 Uhr, mit  FC Viktoria 89 – RW Erfurt, Samstag, 20.10., 13.30 Uhr, Hertha BSC II – Chemnitzer FC,  Bischofswerdaer FV – BFC Dynamo, Optik Rathenow – Budissa Bautzen, Sonntag, 21.10., 13.30 Uhr, VSG Altglienicke -1.FC Lok Leipzig, Wacker Nordhausen – Berliner AK. Der Vollständigkeit halber hier die Partien ohne Beteiligung Berliner Mannschaften  ZFC Meuselwitz – VfB Auerbach und Oberlausitz Neugersdorf – Germania Halberstadt.

Christian Zschiedrich