Füchse Berlin: Gegen den BFC Preussen vier Tore kassiert

Es fielen sechs Tore. Die Füchse erzielten davon zwei. Eigentlich wollte man weg vom Tabellenende. Nicht ohne Grund läuft auf unserem Foto Trainer Guido Perschk mit sorgenvoller Miene die Treppe abwärts. Lediglich zwei Punkte nach acht Spielen und bereits 21 Treffer kassiert, da läuten alle Alarmglocken im Fuchsbau. In der letzten Saison waren es 80 Gegentreffer, die drittschlechteste Quote der Berlin-Liga. Erst am letzten Spieltag retteten sich die Füchse mit einem 2:0 zum Klassenerhalt gegen BSV Al-Dersimspor. Bemerkenswert, Dersimspor hatte sich erst eine Woche zuvor gerettet.

Wie sah es mit Verstärkungen zur neuen Saison aus? Wurden wenigstens die Abgänge kompensiert? Vom Absteiger Nordberliner SC kamen allein sechs Spieler zu den Füchsen. Die Füchse Berlin tragen ihre Heimspiele per Schlüsselvertrag mit dem Bezirksamt auf dem ehemaligen Wackerplatz aus. Ein schlechtes Omen, wenn man sieht was aus Wacker geworden ist ? Garantiert liegt es nicht am Platz und auch nicht an den Schiedsrichtern.  „Wir waren einmal besser als die Handballer“, so die Stimmen von Vereinsmitgliedern.

Co-Trainer Thomas Pyrrhus wechselte als Chef-Trainer zu NNW 98. Frank Trampisch arbeitet derzeit an seiner Stelle. Zum Kader kamen außerdem neben den sechs Ex-Nordberlinern neu hinzu: Weyer (SV Tasmania), Hahn (Hertha 06), Karadeniz (Türkspor), Moerer (SV Empor), Mendy (Rotation Prenzlauer Berg), Ayad FC Arpe/Wormbach) und drei eigene A-Jugendliche Mandy, Bayram und Öngün.

Wer lief gegen den BFC Preussen auf ?
Hahn – Rose, Trotzer (46. Göhler), Gross – Hampel, Thiam (67. Urbanski) – Karadeniz, von der Aue, Engel – Haubitz (72. Ayad), Zeih.

In der vergangenen Saison hieß es: Vorne half der liebe Gott oder Steven Haubitz (erzielte 20 der 54 Füchse-Treffer). Symptomatisch, gegen Preussen wurde er ausgewechselt.

Die Situation ist nicht einfach, weder für Abteilungsleiter Pierre Schönknecht, noch für das Trainerteam und für die Spieler. Es muss sich ab sofort einiges tun. Die Lage scheint erkannt worden zu sein. Gegenseitige Fehlerzuweisungen helfen nicht. In der Kabine muss tacheles geredet werden, ohne das etwas nach draußen klingt. Denn nur mit einer gemeinsamen Kampfansage, mit Zusammenhalt „ab sofort sind wir eine verschworene Einheit“, kann erfolgreich gegen den Abstieg Front gemacht werden.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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