Große Erleichterung in Mariendorf bei Blau-Weiß 90

Bisher gab es für den Traditionsklub Blau-Weiß 90 in der Oberliga Nordost eher wenig Grund zur Freude. Erst kümmerliche zwei Tore hatte die Mannschaft in den ersten 10 Spielen nach dem Aufstieg erzielt. Nun sieht es nach dem 6:0 gegen Anker Wismar schon ein wenig rosiger aus. Vereinspräsident Michael Meister und vor allem seinem Trainer Marco Gebhardt merkte man die Erleichterung nach diesem wundersamen Wandel deutlich an. Sogar Lukas Rehbein, der zuletzt nicht immer im Kader war, steuerte mit dem letzten Tor etwas zum zweiten Saisonsieg bei. Das wird ihm und dem Team Hoffnung und mehr Selbstbewusstsein für die nächsten Aufgaben geben. Gebhardt wollte sich zur vorher oft geführten Trainerdiskussion nicht äußern. „Das war eine tolle Belohnung für eine Mannschaft, die schon bei der 0:1-Niederlage gegen Lichtenberg 47 gut mitgehalten hatte“, sagte er.

Auf dem Ausweichplatz an der Rathausstraße, der dem Gegner überhaupt nicht schmeckte, waren die Kräfteverhältnisse von Beginn an klar verteilt. Bis auf eine Chance (28.) war von den Gästen nicht viel zu sehen. 4:0 stand es schon zum Pausenpfiff. Die Wismarer hatten aber auch nicht geahnt, dass sie nach Berlin fuhren, um dann auf einem Kunstrasen der älteren Generation zu spielen. Dafür war nicht einmal richtiges Schuhwerk im Gepäck. Pech, aber wohl auch unprofessionell. In Berlin sollte man immer damit rechnen, dass die Sportämter ihren eigenen Willen haben. Auf den Dörfern im „Osten“ und auch in Städten wie Wismar sind die Mitarbeiter eher mit der Nagelschere am Werk, um die Plätze zu pflegen. Das ist auch schon länger Konsens. Nur an den Platzverhältnissen lag es am Sonntag jedenfalls nicht, dass die Gastgeber derartig auftrumpften.

Blau-Weiß tritt nun am nächsten Wochenende beim Tabellenletzten Malchower SV an. Nicht die schlechteste Gelegenheit, sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Sollte es hier mit dem Aufwärtstrend weitergehen, kommt die aktuelle Version von Bernhard Brinks Hymne „Heiß auf Blau-Weiß“ gerade richtig. Sie soll in etwa 14 Tagen neu aufgelegt werden; so erzählte es ein von Siegesfreude überwältigter Michael Meister.

Frank Toebs

Der Autor betreibt einen eigenen Blog unter:
www.experte-vom-dorfplatz.de

Der Berliner SC macht die Berlin-Liga spannend

Berlin-Liga im Visier. Foto: Christian Zschiedrich

Sparta Lichtenberg führt zwar noch die Tabelle an, nur auf grund des besseren Torverhältnisses (36:14 zu 23:14) beide haben 26 Punkte. Der Berliner SC hat mit dem 3:0-Sieg im Mommsenstadion gegen den SCC zum Spitzenreiter aufgeschlossen. Gefolgt von Stern 1900 (25 P.), das, ganz beachtlich, mit 4:0 beim SV Empor gewann. Sparta Lichtenberg hingegen spielte nur 2:2 bei Eintracht Mahlsdorf (5.). Auf den 4. Rang platziert ist SV Tasmania (23 P.) Tas spielte zu Hause 2:2 gegen TuS Makkabi (11.).

Unterm Strich stehen momentan drei Absteiger: SC Charlottenburg, BFC Preussen und Füchse Berlin. Trotz des Trainerwechsels verloren die Füchse am Heckerdamm bei Berlin Türkspor (10.) mit 2:3. Türkspor meldet mitten in der Hinrunde: Der 1.Vorsitzende Metin Yilmaz trat vor den im Dezember anstehenden Wahlen von seinem Posten zurück und Trainer Daniel Volbert ging gleich mit. Kommissarischer 1. Vorsitzender ist Ali Bilgin und der neue Trainer Sedat Güldüm gab gleich am Sonntag seinen Einstand. Trotz des glücklichen Sieges, Probleme und Unruhe bei dem vor einem Jahr von Hellas Nordwest in Berlin Türkspor umbenannten Club.

Die Füchse erwarten jetzt nach dieser erneuten Niederlage unter Neutrainer Mario Reichel schwere Gegner wie der Berliner SC, Stern 1900 und Eintracht Mahlsdorf. Lag es bei den Nordberlinern vielleicht doch nicht am Trainer? Nun stellt sich die Frage nach der passenden Qualität der Spieler.

Christian Zschiedrich

Tennis Borussia souverän im Stadtderby

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Hans-Peter Becker

Dazu ein Paukenschlag von Aufsteiger Blau-Weiß 90. Ein deutliches 6:0 über Anker Wismar (11.). Der Knoten scheint nun endgültig mit dem zweiten Saisonsieg geplatzt zu sein. Dem Team von Trainer Marco Gebhardt gelangen vier Tore in Halbzeit 1 und deren zwei im zweiten Durchgang. Geradezu ein Befreiungsschlag der Mariendorfer. Im Verfolgerduell des Zweiten gegen den Vierten, im Mommsenstadion, sahen 512 Zuschauer ein äußerst unterhaltsames Match mit fünf Toren, Endergebnis 4:1 für TeBe gegen den Ortsrivalen Hertha 03. Mit 26 Punkten rangieren die Borussen auf Rang zwei. Mit dem etwas schlechteren Torverhältnis, dazu drei Punkte Differenz zum Spitzenreiter Lichtenberg 47 (29 P.), denn die Mannschaft von Trainer Uwe Lehmann siegte im zweiten Berliner Derby zwischen dem SC Staaken und Lichtenberg 47 mit 5:1. Erfreulich aus Berliner Sicht, der 2:1-Erfolg von Hertha 06 gegen Hansa Rostock II.

Blicken wir voraus in den 12. Spieltag: Bereits am Freitag, 3.11. 19.30 Uhr, muss Blau-Weiß 90 (13.) im Waldstadion beim Tabellenletzten Malchower SV antreten. Zur gleichen Zeit heißt es für Tennis Borussia beim SV Altlüdersdorf (9.) zu bestehen. Vorsicht, Altlüdersdorf gewann zuletzt 6:0 beim 1.FC Lok Stendal (15.). Gegen diesen 1.FC Lok Stendal hat Tabellenführer Lichtenberg 47 am Samstag, 3.11. 13.30 Uhr, ein Heimspiel in der Howoge-Arena „Hans Zoschke“. Der SC Staaken (12.) muss zur gleichen Zeit bei Anker Wismar ran, der Elfte gegen den Zwölften. Ebenso ein Auswärtsspiel hat Hertha 06 (6.) am Samstag, 3.11. bei Brandenburg Süd (14.). Auf dem Ernst-Reuter Sportfeld in Zehlendorf heißt die Partie am Sonntag, 4.11. 14.00 Uhr, FC Hertha 03 (5.) – FC Strausberg (8.).

Christian Zschiedrich

Nur Herthas Zweite fährt einen Dreier ein

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Hans-Peter Becker

Das mit 2:0 im Berlin-Derby vor 404 Zuschauern beim Tabellenzweiten Berliner AK. Siakam (6.) und Kiprit trafen (FE, 33.). Als Tabellendritter ist Hertha II nun bis auf zwei Punkte an BAK 07 (29) dran. Ganz vorn rangiert unangefochten der Chemnitzer FC mit 42 Punkten nach 14 Spielen, sie gewannen bisher alle 14 Partien, zuletzt 4:0  gegen Oberlausitz Neugersdorf.

Enttäuschend, dass Viktoria (8.) mit dem 0:1 alle drei Punkte in Auerbach lassen musste. Nicht berauschend, dass der BFC Dynamo zu Hause vor 507 Zuschauer nicht über ein 0:0 gegen Union Fürstenwalde hinaus kam und ebenfalls enttäuschend eine weitere Niederlage der VSG Altglienicke (15.), vor 1457 Zuschauern bei der SV Babelsberg, die gewannen mit 2:0.

Im Abstiegsduell zwischen  Lok Leipzig und Aufsteiger Optik Rathenow siegte der Lok mit 1:0. Damit verliert Optik Rathenow als Tabellenletzter so allmählich den Anschluss zu den anderen gefährdeten Mannschaften. Am Samstag, 3.11. müssen die Rathenower nun zur VSG Altglienicke, ab 13.30 Uhr, Jahn-Sportpark.

Heimspiele haben auch: Hertha BSC II am Sonntag, 4.11. im Amateurstadion, gegen Budissa Bautzen (13.) und Viktoria 89, am Samstag,3.11. Stadion Lichterfelde gegen Germania Halberstadt. Der BFC Dynamo (7.) muss auswärts beim Tabellennachbarn in Babelsberg ran.

Nun fragen sich Alle, was wird aus dem sportlich so gravierend mit 13 Punkten Vorsprung führenden Chemnitzer FC? Die Abgeordneten der Stadtverwaltung haben es abgelehnt, die Etatlücke von 750.000 € zu schließen. Jetzt wird die Entscheidung des NOFV am Freitag, 2.11. erwartet. Der Verband hat da über die Zulassung (möglichst ohne Wettbewerbsverzerrung) der neu konstituierten Chemnitzer FC Fußball AG zum Spielbetrieb zu beschließen. Also dann am Freitag…

Christian Zschiedrich

Keine Tore in Ost-Derby

Der 1. FC Union hat es verpaßt näher an die Tabellenspitze der 2. Liga zu rücken. Die 90+4 Spielminuten im leidenschaftlich geführten Ostderby gegen Dynamo Dresden gingen torlos vorüber. Die Enttäuschung war groß bei den Spielern und Fans der Eisernen. „Was wäre das für eine Chance gewesen …“, bis auf einem Punkt hätten sie auf das Spitzenduo aus Hamburg und Köln aufschliessen können.

Das sich der immerhin gewonnene Punkt wie Niederlage anfühlt, hing auch damit zusammen, dass Dynamo ab der 34. Spielminute mit einem Feldspieler weniger auskommen musste. Mittelfeldspieler Jannis Nikolaou sah da zum zweiten Mal die gelbe Karte und sein Arbeitstag war beendet. Taten sich die Eisernen gegen elf gelb-schwarze bereits schwer genug, so wurde es noch schwerer. Clever verteidigten die Dresdner den wertvollen Punkt und nahmen ihn verdient mit nach Hause.

In der Startaufstellung spielte Ken Reichel für Christopher Lenz sowie Joshua Mees für Marcel Hartel. Es war im vollbesetzten und stimmungsvollen Stadion „An der Alten Försterei“ ein Spiel zwischen den Strafräumen. Packende Torszenen waren Mangelware. Bei den Eisernen stand nur die Abwehr, Mittelfeld und Angriff verdienten sich die Note ungenügend.

In der Schlussphase hätte es fast wieder das Glück des späten Tores für die Eisernen geben können. Der eingewechselte Sebastian Polter und Akaki Gogia trafen nur das Torgebälk. Nach dem Spiel wurde Sebastian Polter als Schütze des Tores für Monat September ausgezeichnet. Die Zuschauer der Sportschau fanden sein Tor – erzielt am 7. Spieltag beim Heimspiel gegen Holstein Kiel, per Fallrückzieher – am attraktivsten. Es wäre schön, wenn weitere Tore von Stürmern der Eisernen demnächst folgen könnten. Die beiden letzten Spiele, auswärts in Paderborn und jetzt gegen Dresden endeten jeweils 0:0. Das letzte Tor in der Alten Försterei und überhaupt in einem Ligaspiel erzielte Torwart Rafal Gikiewicz. Der Sturm der Eisernen war zuletzt ein laues Lüftchen. Das sollte sich ändern.

Am kommenden Mittwoch, 31.10. steht das Pokalduell in Dortmund an. Da haben die Eisernen wohl keine Chance und wollen sie trotzdem nutzen. In der Liga geht es am Sonntag darauf, 4.11. in Regenburg beim Jahn weiter.

Hans-Peter Becker

Spieldaten
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Prömel, Schmiedebach (59. Zulj), Kroos – Gogia, Andersson (78. Polter), Mees (59. Abdullahi)

SG Dynamo Dresden:
Schubert – Gonther, Hartmann, Hamalainen – Wahlqvist, Benatelli, Nikolaou, Heise – Ebert (90+2. Atik), Koné (73. Duljevic), Aosman (85. Berko)

Schiedsrichter: Sven Jablonski, Guido Kleve, Dr. Henrik Bramlage, Henry Müller

Zuschauer: 22 012 (ausverkauft)

Tore: /

BR Volleys: Supercup bleibt schlechtes Pflaster

Foto: Eckhard Herfet

Nach einem formidablen Auftaktdurchgang der Berlin Recycling Volleys übernahm der VfB Friedrichshafen einmal mehr das Supercup-Zepter und siegte am frühen Sonntagabend vor 5.175 Zuschauern in der TUI Arena verdientermaßen. Letztlich hieß es 1:3 (25:16, 18:25, 22:25, 20:25) aus Sicht des Hauptstadtclubs und auch im dritten Anlauf wurde es nichts mit dem ersten Sieg beim comdirect Supercup. Jan Zimmermann, Adam White, Samuel Tuia, Kyle Russell, Nicolas Le Goff, Jeffrey Jendryk und Libero Dustin Watten bildeten in der TUI Arena Hannover die Startformation für den Deutschen Meister. Die BR Volleys begannen energisch und waren bis zur ersten technischen Auszeit bereits dreimal im Block zur Stelle (8:3). Ob Zimmermann, Jendryk oder Russell – der Druck im Aufschlag stimmte und so war es immer wieder Tuia, der spektakuläre Breakpunkte erspielte (14:6). Als Friedrichshafens neuer Zuspieler Jakub Janouch an die Servicelinie trat, geriet das Spiel der Enard-Schützlinge jedoch ins Stocken und nachdem Russell mehrfach vom VfB-Block gestoppt wurde, ging es wieder eng zu (15:13). Doch diese Schwächephase war nur von kurzer Dauer. Wieder setzten erst Jendryk und dann Russell (zwei Asse) die Häfler Annahme gewaltig unter Druck. Der im ersten Satz überragende Le Goff fischte sich den letzten Punkt von der Netzkante (25:16).

Ein tobender Vital Heynen rüttelte sein Team anschließend wach und brachte Protopsaltis von der Bank. Mit dem Griechen auf der Platte übernahm Friedrichshafen nach und nach die Spielkontrolle (6:6, 9:9). Gegen die nun deutlich verbesserte Feldabwehr des Pokalsiegers tat sich Berlin schwer (10:13, 16:19). Günthörs gefährliche Aufschläge sorgten für die Entscheidung im zweiten Satz (17:25). Friedrichshafen diktierte nun endgültig das Geschehen (2:8), woraufhin Headcoach Cedric Enard durchwechselte. Neben Sebastian Kühner und Egor Bogachev kam auch Benjamin Patch zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den Hauptstadtclub. Bogachev brachte seine Farben mit guten Service zwar wieder ein Stück heran (7:10), aber die Freude war nur von kurzer Dauer. Die Männer vom Bodensee wirkten stabiler, obgleich die BR Volleys regelmäßig spektakuläre Punktgewinne für sich verbuchten (18:22). Der Topscorer der Partie, Diagonalangreifer Boladz (24 Punkte), machte den Sack im dritten Durchgang zu (22:25).

Angetrieben von den mitgereisten Fans bäumte sich Berlins Volleyballteam nun noch einmal auf. Enard hielt an seiner Aufstellung fest und Patch zahlte das Vertrauen mit starken Angriffen zurück (4:4, 8:8). Auch wenn Libero Watten die Annahme der BR Volleys gekonnt zusammenhielt, brachten ein Netzroller und ein Netzfehler Kühner & Co abermals ins Hintertreffen (8:12). Gewohnt abwehrstark kontrollierten die Häfler das Spiel, weil die Berliner keinen entscheidenden Druck mehr im Aufschlag entwickeln konnten (15:18). Kühners Aufschlag ins Netz beendete das erste Duell der Giganten der Saison 18/19 und machte Friedrichshafen zum Supercup-Sieger 2018 (20:25).

Youngster Egor Bogachev, der erneut viel Einsatzzeit bekam, resümierte: „Wir haben verdient verloren. Nach dem sehr guten Start haben wir in allen Elementen abgebaut. Es waren schlussendlich zu viele Eigenfehler. Am Ende ist es immer schade, einen Titel nicht zu gewinnen. Aber es war hoffentlich nicht unsere letzte Chance in dieser Saison.“

Cheftrainer Cedric Enard ordnete die Niederlage wie folgt ein: „Mit dem Niveau unseres Sideout-Spiels können wir heute nicht zufrieden sein. Die Annahme war in Ordnung, aber daraus haben wir als Team zu wenig gemacht. Es war mein erstes Spiel gegen Friedrichshafen und sie waren erwartet stark. Deshalb Gratulation zum Sieg. Ihr Level in der Block-Abwehr ist klasse. Wir werden weiter hart arbeiten, um diesem Druck über die gesamte Dauer eines Spiels standzuhalten.“

Nach nun zwei Pflichtspielniederlagen in Folge möchten die BR Volleys am Mittwoch (31. Okt um 19.30 Uhr) vor heimischem Publikum gegen die WWK Volleys Herrsching ihren Fans im Volleyballtempel wieder einen Sieg schenken.

Christof Bernier

ALBA BERLIN führt die Tabelle an

Vor 8.442 Zuschauern in der heimischen Mercedes Benz Arena gewinnt ALBA BERLIN nach hartem Kampf gegen die MHP Riesen Ludwigsburg mit 86:80 (43:43) und haben ungeschlagen wieder die Tabellenführung übernommen. Nach dem ersten Viertel lagen sie mit 18:31 hinten und starteten dann eine bemerkenswerte Aufholjagd.  In der noch jungen Saison sind neben ALBA drei Teams bisher ohne Niederlage. Wettbewerbsübergreifend war es für die Berliner der 10. Sieg in Folge.

Die erfolgreichsten Werfer der Berliner waren gegen Ludwigsburg Rokas Giedrraitis mit 14 und Luke Stigma mit 13 Punkten. Leider reißt die Verletzungsmisere bei ALBA nicht ab. Peyton Siva erlitt nach einem Schlag einen Rippenbruch und eine leichte Lungenverletzung.  Albas Spielmacher wurde ins Krankenhaus gebracht und wird   mehrere Wochen ausfallen.

Christian Zschiedrich

Ostderby in der „Alten Försterei“

Die Pressekonferenz zum Spieltag fiel beim 1. FC Union kurz und bündig aus. Es läuft gut bei den Eisernen. Die Handschrift des Trainers aus der Schweiz wird immer deutlicher. In der Abwehr möglichst keine Fehler machen und dann schauen, was im Angriff möglich ist. Der Abwehrverbund der Eisernen hat bisher mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks funktioniert, nur sieben Gegentreffer in zehn Spielen, dieser Schnitt kann sich sehen lassen.

Den Dynamos aus Dresden ist das bewußt. Auf der Pressekonferenz in Dresden wies Mittelfeld Patrick Ebert darauf hin. Viele Chancen werden wir nicht bekommen, die wenigen wollen wir nutzen, um was zählbares aus Berlin mitnehmen zu können. Für den gebürtigen Potsdamer und Ex-Herthaner ist das Spiel ein besonderes. Für seine Familie musste er einige Karten besorgen. Nach seiner Gelbsperre kann er wieder mitwirken.

Der 1. FC Union dagegen will mindestens seinen weiße Weste verteidigen, besser noch, mit einem Sieg könnten sie mit dem HSV und 1. FC Köln gleichziehen. Die Kölner kamen am Samstag, 27.10. in Heidenheim nur zu einem 1:1 Unentschieden. Bis auf Marc Torrejon und Michael Parensen sind bei den Eisernen alle einsatzfähig. Im offensiven Mittelfeld könnte für Felix Kroos Robert Zulj in die Startelf kommen. Zusätzlich wäre Joshua Mees eine Option für einen Einsatz in der Anfangself. In der taktischen Ausrichtung wird Urs Fischer nichts ändern. Die Dresdner werden auf Konter lauern und auf die sogenannten Standards setzen. Man darf die Prognose wagen, dass es kein torreiches Spiel werden wird.

Das Stadion in der Wuhlheide ist erwartungsgemäß seit Tagen ausverkauft. Der Gästeblock wird mit  2.440 Fans aus Dresden gefüllt sein, mehr Platz ist nicht. Alles ist angerichtet für stimmungsvolles Derby. Hoffen wir, dass alles fair und friedlich bleibt. Leiten wird das Spiel Sven Jablonski aus Bremen. Für ihn ist es bereits in dieser Saison das zweite Spiel in der „Alten Försterei“. Am 26. August war er der Schiedsrichter beim 4:1 Sieg der Eisernen über den FC St. Pauli.

Hans-Peter Becker

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Supercup 2018: Der dritte Anlauf

Foto: Eckhard Herfet

Wieder einmal ist die TUI Arena Hannover am Sonntag (28. Okt um 16.30 Uhr) Austragungsort für den comdirect Supercup. Bisher war die erste Trophäe der Saison fest in der Hand des VfB Friedrichshafen, im dritten Anlauf würden die BR Volleys gegen den aktuellen Tabellenführer der Volleyball Bundesliga den „Pott“ natürlich gern mit in die Hauptstadt nehmen. Für die beiden Vereine ist der comdirect Supercup auch in dieser Saison eine wichtige Standortbestimmung. In den Vorjahren bewies stets der VfB Friedrichshafen die bessere Frühform (2016 unterlagen die BR Volleys mit 0:3, 2017 mit 1:3) und auch in dieser Spielzeit hat der VfB-Zug früh Fahrt aufgenommen. Der Supercup-Titelverteidiger führt die Bundesligatabelle nach drei Erfolgen gegen Rottenburg, Bühl und den VC Olympia mit 9:0 Punkten und 9:0 Sätzen an. Zusätzlich sollte der Weltmeistertitel mit Polen dem Häfler Cheftrainer Vital Heynen Rückenwind geben und die gewohnt breite Brust des Rekordmeisters wachsen lassen.

Das neu formierte BR Volleys Team will sich diesem Selbstbewusstsein mit voller Kraft entgegenstemmen. Der Start in das Spieljahr 2018/19 verlief für die Männer von Cheftrainer Cedric Enard zwar durchwachsen (3:0 vs. Giesen, 2:3 vs. Düren), dennoch ist man vor dem Supercup optimistisch, wie Angreifer Adam White betont: „Wir wissen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Um das Zusammenspiel zu verbessern, müssen die Grundelemente stimmen. In Aufschlag und Annahme ist gegenüber dem Düren-Spiel eine Steigerung nötig. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir mit der Zeit immer besser werden.“ Der Australier hatte im Verlauf der vergangenen Saison wie kaum ein anderer die Spielweise der Häfler entschlüsselt und geht nicht davon aus, dass sich an dieser sehr viel ändern wird: „Mit Vital Heynen hat der VfB ein auf Fehlervermeidung bedachtes System entwickelt. Wir müssen als Team aufs Neue ein Mittel dagegen finden.“

Dass Heynen seiner Philosophie treu bleibt, lässt auch ein Blick auf den Kader vermuten. Neun Vizemeister aus der Vorsaison schmettern weiterhin für Friedrichshafen. Unter den vier Neuzugängen befinden sich mit Michal Petras (Club SK Posojilnica Aich/Dob – AUT) und Adrian Aciobanitei (United Volleys) zwei Akteure, die hervorragend zum Konzept des Belgiers passen. Die von Simon Tischer und Tomas Kocian hinterlassene Lücke im Zuspiel sollen der tschechische Nationalmannschaftskapitän Jakub Janouch (Dukla Liberec – CZE) und Martin Krüger (Herrsching) schließen.

Sportlich hat das ewige Duell natürlich immer einen ganz besonderen Reiz. Darüber hinaus ist der Supercup für BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand inzwischen ein stimmiges Event: „Das Debüt in Hannover im letzten Jahr war sehr gelungen. Ich gehe davon aus, dass diesmal eine ähnliche, wenn nicht sogar noch bessere Atmosphäre in der TUI Arena herrscht.“

Den comdirect Supercup überträgt SPORT1, wie auch das Duell der Frauen zwischen Dresden und Schwerin zuvor (13.45 Uhr), am Sonntag um 16.30 Uhr live im Free-TV. Zu erleben ist dies für alle Daheimgebliebenen BR Volleys Fans auch beim Public Viewing im Billiard International (Knesebeckstraße 38-49).

Christof Bernier

Füchse-Camp der Berliner Sparkasse mit 100 Kindern

Die Füchse Berlin veranstalteten wieder zwei Tage lang das Füchse-Camp der Berliner Sparkasse. Mit jeweils 50 Kindern waren beide Tage zahlreich besucht. Neben einem sportlichen Handballtag unter der Leitung der Füchse-Trainer, stachen Maskottchen Fuchsi und der Besuch von den Profis besonders heraus. Das Füchse-Camp der Berliner Sparkasse war auch in diesen Herbstferien wieder ein voller Erfolg. An beiden Tagen waren 50 Kinder mit von der Partie in Füchse-Town. Alle Kids wurden mit T-Shirts, einer Geschenktüte und einer Urkunde zur Erinnerung überrascht. Die Shirts gab es direkt zum Start des Tages, um für die Trainingseinheiten gewappnet zu sein.

Sportdirektor Volker Zerbe eröffnete den Tag im Anschluss mit der Begrüßung aller handballbegeisterten Kids zwischen 6 und 15 Jahren. Daraufhin ging es auch direkt los.  Die Jugendtrainer der Füchse Berlin leiteten die unterschiedlichen Übungen bestehend aus Koordination, Athletik, Wurftraining und handballspezifischen Spielformen. Alle Kinder waren mit viel Eifer und Engagement dabei und nach einem stärkenden Mittagessen wartete ein besonderes Highlight.

Füchse-Maskottchen Fuchsi war in der Lilli-Henoch-Sporthalle zu Gast. Die aufgeweckte Spaßkanone verbreitete wie so häufig durchweg gute Laune und beim Siebenmeterwerfen traute er sich sogar zwischen die Pfosten. Doch die Kids ließen ihm kaum eine Chance und verwandelten zumeist sicher.

Am zweiten Tag klatschten sich Fuchs und Profi-Keeper Malte Semisch ab und der lange Bundesligaspieler stand für die Kids im Kasten. Auch dort zappelte der Ball ein ums andere Mal erfolgreich im Netz. Zudem waren an Tag eins Simon Ernst und Christoph Reißky zur Autogramm- und Fragerunde vor Ort. „Die Kids begeistern einfach immer im Füchse-Camp. Es ist so toll zu sehen, wie viel Spaß sie am Handball haben“, sagt der Linkshänder über die Zeit bei den Nachwuchs-Handballern.

Malte Semisch wurde am zweiten Tag von Kreisläufer Johan Koch unterstützt. Auch diese beiden schrieben gemeinsam mit Profi-Trainer Velimir Petkovic fleißig Autogramme. Für den wunderbaren Abschluss sorgte Volker Zerbe, der den Kindern neben einer Geschenktüte auch eine besondere Urkunde überreichte.

Quelle: Füchse Berlin Handball