Ostderby in der „Alten Försterei“

Die Pressekonferenz zum Spieltag fiel beim 1. FC Union kurz und bündig aus. Es läuft gut bei den Eisernen. Die Handschrift des Trainers aus der Schweiz wird immer deutlicher. In der Abwehr möglichst keine Fehler machen und dann schauen, was im Angriff möglich ist. Der Abwehrverbund der Eisernen hat bisher mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks funktioniert, nur sieben Gegentreffer in zehn Spielen, dieser Schnitt kann sich sehen lassen.

Den Dynamos aus Dresden ist das bewußt. Auf der Pressekonferenz in Dresden wies Mittelfeld Patrick Ebert darauf hin. Viele Chancen werden wir nicht bekommen, die wenigen wollen wir nutzen, um was zählbares aus Berlin mitnehmen zu können. Für den gebürtigen Potsdamer und Ex-Herthaner ist das Spiel ein besonderes. Für seine Familie musste er einige Karten besorgen. Nach seiner Gelbsperre kann er wieder mitwirken.

Der 1. FC Union dagegen will mindestens seinen weiße Weste verteidigen, besser noch, mit einem Sieg könnten sie mit dem HSV und 1. FC Köln gleichziehen. Die Kölner kamen am Samstag, 27.10. in Heidenheim nur zu einem 1:1 Unentschieden. Bis auf Marc Torrejon und Michael Parensen sind bei den Eisernen alle einsatzfähig. Im offensiven Mittelfeld könnte für Felix Kroos Robert Zulj in die Startelf kommen. Zusätzlich wäre Joshua Mees eine Option für einen Einsatz in der Anfangself. In der taktischen Ausrichtung wird Urs Fischer nichts ändern. Die Dresdner werden auf Konter lauern und auf die sogenannten Standards setzen. Man darf die Prognose wagen, dass es kein torreiches Spiel werden wird.

Das Stadion in der Wuhlheide ist erwartungsgemäß seit Tagen ausverkauft. Der Gästeblock wird mit  2.440 Fans aus Dresden gefüllt sein, mehr Platz ist nicht. Alles ist angerichtet für stimmungsvolles Derby. Hoffen wir, dass alles fair und friedlich bleibt. Leiten wird das Spiel Sven Jablonski aus Bremen. Für ihn ist es bereits in dieser Saison das zweite Spiel in der „Alten Försterei“. Am 26. August war er der Schiedsrichter beim 4:1 Sieg der Eisernen über den FC St. Pauli.

Hans-Peter Becker

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Supercup 2018: Der dritte Anlauf

Foto: Eckhard Herfet

Wieder einmal ist die TUI Arena Hannover am Sonntag (28. Okt um 16.30 Uhr) Austragungsort für den comdirect Supercup. Bisher war die erste Trophäe der Saison fest in der Hand des VfB Friedrichshafen, im dritten Anlauf würden die BR Volleys gegen den aktuellen Tabellenführer der Volleyball Bundesliga den „Pott“ natürlich gern mit in die Hauptstadt nehmen. Für die beiden Vereine ist der comdirect Supercup auch in dieser Saison eine wichtige Standortbestimmung. In den Vorjahren bewies stets der VfB Friedrichshafen die bessere Frühform (2016 unterlagen die BR Volleys mit 0:3, 2017 mit 1:3) und auch in dieser Spielzeit hat der VfB-Zug früh Fahrt aufgenommen. Der Supercup-Titelverteidiger führt die Bundesligatabelle nach drei Erfolgen gegen Rottenburg, Bühl und den VC Olympia mit 9:0 Punkten und 9:0 Sätzen an. Zusätzlich sollte der Weltmeistertitel mit Polen dem Häfler Cheftrainer Vital Heynen Rückenwind geben und die gewohnt breite Brust des Rekordmeisters wachsen lassen.

Das neu formierte BR Volleys Team will sich diesem Selbstbewusstsein mit voller Kraft entgegenstemmen. Der Start in das Spieljahr 2018/19 verlief für die Männer von Cheftrainer Cedric Enard zwar durchwachsen (3:0 vs. Giesen, 2:3 vs. Düren), dennoch ist man vor dem Supercup optimistisch, wie Angreifer Adam White betont: „Wir wissen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Um das Zusammenspiel zu verbessern, müssen die Grundelemente stimmen. In Aufschlag und Annahme ist gegenüber dem Düren-Spiel eine Steigerung nötig. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir mit der Zeit immer besser werden.“ Der Australier hatte im Verlauf der vergangenen Saison wie kaum ein anderer die Spielweise der Häfler entschlüsselt und geht nicht davon aus, dass sich an dieser sehr viel ändern wird: „Mit Vital Heynen hat der VfB ein auf Fehlervermeidung bedachtes System entwickelt. Wir müssen als Team aufs Neue ein Mittel dagegen finden.“

Dass Heynen seiner Philosophie treu bleibt, lässt auch ein Blick auf den Kader vermuten. Neun Vizemeister aus der Vorsaison schmettern weiterhin für Friedrichshafen. Unter den vier Neuzugängen befinden sich mit Michal Petras (Club SK Posojilnica Aich/Dob – AUT) und Adrian Aciobanitei (United Volleys) zwei Akteure, die hervorragend zum Konzept des Belgiers passen. Die von Simon Tischer und Tomas Kocian hinterlassene Lücke im Zuspiel sollen der tschechische Nationalmannschaftskapitän Jakub Janouch (Dukla Liberec – CZE) und Martin Krüger (Herrsching) schließen.

Sportlich hat das ewige Duell natürlich immer einen ganz besonderen Reiz. Darüber hinaus ist der Supercup für BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand inzwischen ein stimmiges Event: „Das Debüt in Hannover im letzten Jahr war sehr gelungen. Ich gehe davon aus, dass diesmal eine ähnliche, wenn nicht sogar noch bessere Atmosphäre in der TUI Arena herrscht.“

Den comdirect Supercup überträgt SPORT1, wie auch das Duell der Frauen zwischen Dresden und Schwerin zuvor (13.45 Uhr), am Sonntag um 16.30 Uhr live im Free-TV. Zu erleben ist dies für alle Daheimgebliebenen BR Volleys Fans auch beim Public Viewing im Billiard International (Knesebeckstraße 38-49).

Christof Bernier

Füchse-Camp der Berliner Sparkasse mit 100 Kindern

Die Füchse Berlin veranstalteten wieder zwei Tage lang das Füchse-Camp der Berliner Sparkasse. Mit jeweils 50 Kindern waren beide Tage zahlreich besucht. Neben einem sportlichen Handballtag unter der Leitung der Füchse-Trainer, stachen Maskottchen Fuchsi und der Besuch von den Profis besonders heraus. Das Füchse-Camp der Berliner Sparkasse war auch in diesen Herbstferien wieder ein voller Erfolg. An beiden Tagen waren 50 Kinder mit von der Partie in Füchse-Town. Alle Kids wurden mit T-Shirts, einer Geschenktüte und einer Urkunde zur Erinnerung überrascht. Die Shirts gab es direkt zum Start des Tages, um für die Trainingseinheiten gewappnet zu sein.

Sportdirektor Volker Zerbe eröffnete den Tag im Anschluss mit der Begrüßung aller handballbegeisterten Kids zwischen 6 und 15 Jahren. Daraufhin ging es auch direkt los.  Die Jugendtrainer der Füchse Berlin leiteten die unterschiedlichen Übungen bestehend aus Koordination, Athletik, Wurftraining und handballspezifischen Spielformen. Alle Kinder waren mit viel Eifer und Engagement dabei und nach einem stärkenden Mittagessen wartete ein besonderes Highlight.

Füchse-Maskottchen Fuchsi war in der Lilli-Henoch-Sporthalle zu Gast. Die aufgeweckte Spaßkanone verbreitete wie so häufig durchweg gute Laune und beim Siebenmeterwerfen traute er sich sogar zwischen die Pfosten. Doch die Kids ließen ihm kaum eine Chance und verwandelten zumeist sicher.

Am zweiten Tag klatschten sich Fuchs und Profi-Keeper Malte Semisch ab und der lange Bundesligaspieler stand für die Kids im Kasten. Auch dort zappelte der Ball ein ums andere Mal erfolgreich im Netz. Zudem waren an Tag eins Simon Ernst und Christoph Reißky zur Autogramm- und Fragerunde vor Ort. „Die Kids begeistern einfach immer im Füchse-Camp. Es ist so toll zu sehen, wie viel Spaß sie am Handball haben“, sagt der Linkshänder über die Zeit bei den Nachwuchs-Handballern.

Malte Semisch wurde am zweiten Tag von Kreisläufer Johan Koch unterstützt. Auch diese beiden schrieben gemeinsam mit Profi-Trainer Velimir Petkovic fleißig Autogramme. Für den wunderbaren Abschluss sorgte Volker Zerbe, der den Kindern neben einer Geschenktüte auch eine besondere Urkunde überreichte.

Quelle: Füchse Berlin Handball

Teil zwei der Heimspielwoche – ALBA BERLIN empfängt am Freitag Ludwigsburg

Nachdem die Basketballer von ALBA BERLIN am Dienstag im EuroCup mit einem 82:68 über Arka Gdynia ihren siebten Sieg im achten Saisonspiel feiern konnten, will das Team von Coach Aito in der easyCredit BBL an den außerordentlich erfolgreichen Saisonstart anknüpfen. Am Freitag (26. Oktober, 20:30 Uhr, live auf Telekom Sport) empfangen die Albatrosse in der heimischen Mercedes-Benz Arena die MHP RIESEN Ludwigsburg. Die Schwaben – in der vergangenen Saison ALBAs Gegner im Playoff-Halbfinale – kommen mit zwei Ex-Berlinern, Bogdan Radosavljevic und Konstantin Klein, nach Berlin. Umgekehrt freut sich bei ALBA der von seiner Verletzung genesene Johannes Thiemann auf das Wiedersehen mit seinem letztjährigen Team.

Aito Garcia Reneses (Trainer ALBA): „Wir treffen am Freitag auf eine Mannschaft, die vor allem defensiv sehr stark ist. Sie spielen dort mit einer exzellenten Einstellung und viel Intensität. Im Angriff zeichnet Ludwigsburg aus, dass sie viele Offensivrebounds holen. Da sind sie eine der besten Mannschaften der Liga. Insgesamt erwartet uns ein hartes Spiel gegen einen Klub, der nicht umsonst letzte Saison bis ins Halbfinale gekommen ist.“ Luke Sikma (Forward ALBA): „Wir kennen Ludwigsburg aus der letzten Saison sehr gut. Sie spielen einen sehr aggressiven und intensiven Basketball mit viel Physis. Sie hatten zwar nicht den allerbesten Saisonstart, sind aber trotzdem eine sehr gefährliche Mannschaft. Deswegen müssen wir gut ins Spiel reinkommen und auch unsere Fans früh mitnehmen.”

Während der bereits erwähnte Ex-Albatros Bogdan Radolsavljevic am Freitag auf zahlreiche seiner letztjährigen Kollegen treffen wird, verhält es sich mit Johannes Thiemann, im Sommer aus Ludwigsburg nach Berlin gewechselt, anders. Zwar ist dessen letztjähriger Trainer John Patrick noch immer Coach der Schwaben, allerdings wurden bis auf Kapitän David McCray und den unverwüstlichen, mittlerweile 35-jährigen Deutsch-Amerikaner Adam Waleskowski im Sommer alle Ludwigsburger Spieler ausgetauscht. Es kommt somit gewissermaßen zu einem Duell der Berliner Kontinuität mit der Ludwigsburger Neuerfindung.

Neben Radosavljevic, der sozusagen im Sommer mit Thiemann die Plätze getauscht hat, dürfte den ALBA-Fans vor allem der Name des einst bei ALBA aufgewachsenen Spielmachers Konstantin Klein ein Begriff sein. Der zuletzt in Bonn aktive Klein war zwar zu Beginn der laufenden Saison zwar verletzt, gab jedoch jüngst sein Comeback und dürfte auch gegen ALBA mit von der Partie sein.

Als auffälligster Neuzugang hat sich in den bisherigen Ludwigsburger Spielen der zunächst nur bis November verpflichtete US-Spielmacher Jordon Crawford erwiesen. Der mit 1,68 Metern kleinste Akteur der easyCredit BBL ist nicht nur mit 13,3 Punkten pro Spiel Ludwigsburgs Topcscorer, sondern verteilt im Schnitt auch 7,5 Assists. Folglich kommt es am Freitag zu einem Schlüsselduell auf der Aufbauposition zwischen Crawford und ALBAs Point Guard Peyton Siva, der im Schnitt auf 12,7 Punkte und starke 8,7 Assists kommt.

Eine echte Überraschungsverpflichtung gelang Ludwigsburg kurz vor Saisonbeginn mit dem athletischen und defensivstarken ehemaligen Bamberger Center Trevor Mbakwe. Dessen Einsatz am Freitag ist jedoch wegen einer Gehirnerschütterung derzeit noch fraglich. Bereits in der vergangenen Woche sprang dafür aber der kanadische Center Owen Klassen stark in die Bresche. Auf dem Flügel sorgen der von Bayern München ausgeliehene Nationalspieler Karim Jallow (21), der aus Bonn gekommene Malcolm Hill (23) sowie der vielseitige Kelan Martin (23) für frischen Wind in Ludwigsburg.Head Coach: John Patrick (50, USA, zwölfte Bundesliga-Saison, die siebte mit Ludwigsburg)

MHP RIESEN Ludwigsburg: Resultate der letzten vier Wochen
23.10. Le Mans – Ludwigsburg (Champions League) 64:54 (N) Klassen 13, Jones 10
20.10. Ludwigsburg – Oldenburg (easyCredit BBL) 67:85 (N) Martin 18, Hill 14
17.10. Ludwigsburg – Avellino (Champions League) 77:96 (N) Martin 17, Waleskowski 13
15.10. Bamberg – Ludwigsburg (easyCredit BBL) 93:91 n.V. (N) Crawford 24, Mbakwe 15
10.10. Banvit – Ludwigsburg (Champions League) 89:76 (N) Martin 17, Best 13
06.10. Göttingen – Ludwigsburg (BBL Pokal) 72:67 (N) Crawford 20, Martin 15
03.10. Ludwigsburg – Bremerhaven (easyCredit BBL) 75:58 (S) Martin 20, Waleskowski 13
29.09. Ludwigsburg – Frankfurt (easyCredit BBL) 83:76 (S) Jallow 24, Mbakwe 15

ALBA-Bilanz gegen Ludwigsburg
50 Siege – 19 Niederlagen (in Berlin 33-5)
BBL: 35-11 / Playoff: 11-4 / Pokal: 4-2 / Eurocup: 0-2
Höchster Sieg: 94:53 am 6. Oktober 2002 in Berlin
Höchste Niederlage: 83:106 am 30. März 1991 in Ludwigsburg

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Pokalüberraschung blieb aus

ls die Mädels des BBSC mitten in der Nacht zum Montag, 22.10. nach dem sonntäglichen Pokalfight beim letztjährigen Ligameister DSHS Snowtrex Köln wieder in Berlin eintrafen, war die Stimmung trotz der Niederlage und damit dem Ausscheiden aus dem Pokal nicht trübselig. Spielerinnen  und Trainer wussten, dass sie durchaus eine Klasseleistung auf das Parkett der Halle 22 der Deutschen Sporthochschule Köln geliefert hatten. Und die Anerkennung durch Kölns Trainer Jimmy Czimek (vormals Cotrainer der Nationalmannschaft und seit Jahren als Dozent alleinig für die A-Volleyballtrainer-Ausbildung in Deutschland zuständig) klang in den Ohren der Berlinerinnen durchaus nach: „Dieses Spiel hatte heute keinen Verlierer verdient. Beide Mannschaften haben eine starke Partie gespielt und den Zuschauern ein Volleyball-Spektakel vom Feinsten geboten“, zollte der Kölner Coach dem Gegner Respekt.

So fühlte sich die 3:2-Niederlage (25:15, 20:25, 25:17, 23:25, 18:16) in der DVV-Pokal-Qualifikation besser an als das Ergebnis es rein zahlenmäßig  aussagte. Beide Teams überzeugten beim „Pokalkrimi der Extraklasse“ (wie Köln auf der Vereinswebsite titelte) mit großem Kampfgeist und technisch-taktischen Finessen. „ Wir haben immer versucht, um jeden Ball zu kämpfen. Jeder hat sein Bestes gegeben“ fasst Berlins Marie Dreblow die Teameinstellung zusammen. Und genau das brachte einige Male das Kölner Publikum zum Raunen, wenn die Berlinerinnen in der Abwehr auch scheinbar verloren gegangene Bälle doch noch zurückholten und ihrerseits zum Angriff bliesen. Beide Teams duellierten sich bis zum Schluss auf Augenhöhe. Ein Kölner Fan schrieb fasziniert über den Pokalfight  im sozialen Netzwerk „Beide Mannschaften können sich als Siegerinnen fühlen“.

Köln als Sieger der Qualifikation wird in der ersten Hauptrunde des Pokals gegen Aachen antreten. Die Aachener Fangemeinde nutzte die kurze Entfernung, um sich das Pokalspiel in Köln anzuschauen und den nächsten Gegner zu studieren. Auch vom Aachener Fanclub kam übrigens „großer Applaus“ in Richtung Berlin ob der gezeigten Leistungen.

Für die Berlinerinnen geht es im Ligaalltag zunächst auswärts mit zwei weiteren Spielen im Westen Deutschlands weiter. Am 24. November 2018 19:00 Uhr folgt das nächste Heimspiel in der Hämmerling-Halle gegen Emlichheim.

Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Josephine Suhr, Katharina Kummer, Tara Jenßen, Karoline Vogt, Antonia Klamke, Anna-Lena Vogt, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Marie Holstein

Quelle: Burkhard Kroll

Tomas Kmets Gänsehaut-Spiel

Gemeinsam mit den Fans große Volleyball-Events feiern und dabei auch in Erinnerungen schwelgen – das wollen die BR Volleys im Zuge des Jubiläums „10 Jahre Volleyballtempel“. Das erste Heimspiel-Highlight setzten mehr als 7.000 Zuschauer bereits beim Auftaktmatch gegen Düren und in einer Woche (31. Okt um 19.30 Uhr) soll gegen die WWK Volleys Herrsching unter den Augen von Ex-Mittelblocker Tomas Kmet das nächste folgen. Der Triplesieger von 2016 kommt zur HalloweenParty in die Hauptstadt und erinnert sich in der neuen Rubrik „10 Jahre | 10 Stories“ an seine schönsten Momente in Berlin.

 

In fünf Jahren hast Du nicht nur sechs Titel mit den BR Volleys gewonnen, sondern auch viele große Matches miterlebt. Welches Spiel bleibt Dir bis heute ganz besonders im Gedächtnis?
Tomas Kmet: Bei dieser Frage ist es wirklich ganz schwer, sich zu entscheiden. Rückblickend war es vielleicht das Playoff-Halbfinale gegen Friedrichshafen am 01. April 2012. Der VfB hatte zuvor sieben Mal in Serie die Meisterschaft gewonnen und quasi den Nimbus der „Unbesiegbaren“, wenn es drauf ankommt. Wir führten in der Serie schon 2:1 und ich hatte während des gesamten Spiels eine Gänsehaut. Vom ersten Punkt an lag etwas Großes in der Luft. An diesem Tag haben wir die Dominanz des VfB durchbrochen und sind mit einem 3:1-Sieg ins Finale eingezogen. Ich glaube, dieser Erfolg war für den Club bis heute richtungsweisend.

Erinnerst Du Dich noch an Deinen ersten Auftritt im Volleyballtempel?
Tomas Kmet:Kmet: Dieser datiert auch aus der Saison 11/12. Ich war, wie Paul Carroll, Roko Sikiric oder Kawika Shoji neu in Berlin und wir spielten unter Trainer Mark Lebedew erst kurze Zeit als Mannschaft zusammen. Der Start gestaltete sich schwierig und zum Heimauftakt trafen wir auf Düren. Wir agierten vor der großen Kulisse in der Max-Schmeling-Halle nervös und verloren letztlich mit 2:3, doch im Saisonverlauf entwickelten wir eine besondere Siegermentalität. Am Ende wurden wir Deutscher Meister … hoffentlich kann das aktuelle Team eine ähnliche Entwicklung nehmen!

Am 31. Oktober kommst Du nach Berlin, um Dir von der neuen Mannschaft ein Bild zu machen. Wie ist Dein bisheriger Eindruck?
Tomas Kmet:Kmet: In der Slowakei sind jetzt Ferien und deshalb besuche ich mit meiner Familie Aleksandar Spirovski in Berlin. Klar will ich diese Gelegenheit nutzen und das neue BR Volleys Team gegen Herrsching live erleben. Die Mannschaft ist auf dem Papier gut aufgestellt und man sollte ihr trotz des verlorenen Heimauftaktspiels gegen Düren etwas Zeit und vor allem Vertrauen geben. Ich bin mir sicher, dass die etablierten Spieler wie Basti Kühner oder Georg Klein die starken Neuzugänge mitziehen werden. In einigen Wochen wird es besser und besser und ich bin überzeugt, dass auch dieses Team einen Titel für den Verein gewinnen kann.

Tomas Kmet trug von 2011 bis 2016 das Trikot der BR Volleys und wurde mit dem Hauptstadtclub insgesamt viermal Deutscher Meister, einmal Deutscher Pokalsieger und einmal CEV-Cup-Champion. Der Mittelblocker prägte die erste „Goldene Generation“ um Mannschaftskapitän Scott Touzisnky. Der 36-Jährige lebt heute mit seiner Familie wieder in der slowakischen Heimat und arbeitet für einen globalen Onlineversandhändler.

Christof Bernier

Gold für Frauen – Frauenförderung in Sportvereinen

Foto Headlight Pictures – Sportfotografie – Andreas Bock

Frauenförderung in Sportvereinen: Bezirksstadtrat Tobias Dollase hat auch in diesem Jahr den Preis „Gold für Frauen“ ausgeschrieben. Bewerben können sich alle Sportvereine in Reinickendorf, die Frauen in ihrem Verein besonders unterstützen, herausragende Funktionen zu übernehmen. „Vorbilder sind eine gute Motivation“, sagt Dollase und hofft, dass wieder Vereine den Beispielen folgen. „Die Sportvereine in Reinickendorf sind bekannt für ihr vielfältiges Angebot für Familien. Viele Frauen engagieren sich ehrenamtlich, allerdings ist der Anteil von Frauen in Vorständen relativ gering. Mein Ziel ist es, Best Practice Beispiele sichtbar zu machen und Frauen für Führungspositionen zu motivieren“, so Sportstadtrat Dollase.

Der Fokus der Ausschreibung liegt in diesem Jahr auf konkreten Maßnahmen und Strategien, die die Vereine bereits umgesetzt haben. Das Preisgeld beträgt 3.000 Euro. Über die Vergabe entscheidet eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Landessportbundes, der Bezirkspolitik und der Gleichstellungsbeauftragten des Bezirksamtes.

Im vergangenen Jahr haben sich zwölf Vereine um den Preis „Gold für Frauen“ beworben. Den ersten Platz belegte der Ruder-Club Tegelort, der nach Auffassung der Jury durch verschiedene Aktivitäten gezeigt hat, wie wichtig ihm die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern im Vorstand ist.

Einsendeschluss ist der 15. November 2018. Die Preisverleihung findet am 13. Dezember 2018 statt. Nähere Informationen: Schul-und Sportamtsleiterin Kerstin Gaebel, Tel. 90294 2235, und die stellvertretende Sportamtsleiterin Ilka Grafschmidt, Tel. 90 294 6096.

Michael Hielscher

Alba Berlin gelingt im vierten Eurocup-Spiel der dritte Sieg

Letztendlich deutlich 82:68 (40:35) gewannen die Berliner vor rund 7000 Zuschauern gegen den polnischen Club Gdynia in der Arena am Berliner Ostbahnhof. Es gab einige spektakuläre Szenen. Alba wirkte reifer und abgeklärter. Damit gewann die Mannschaft des spanischen Trainers Aito Garcia Reneses nicht nur ihr drittes Europa-Cup-Spiel, sie sicherten sich zudem eine gute Ausgangsposition für den Einzug in die zweite Gruppenphase dieses Wettbewerbs.

Die Chancen stehen jetzt gut. Wer glaubte, die Albatrosse würden leichtes Spiel haben, der wurde eines anderen belehrt. Johannes Thiemann, dem Center des Basketball-Bundesligisten, plagt eine Muskelverletzung im Oberschenkel. Er spielte nur wenige Minuten in der zweiten Hälfte. Dass die Polen derart viel Gegenwehr leisten würden, war nicht unbedingt zu erwarten. Nach dem zweiten Viertel war die Alba-Führung auf 40:35 geschmolzen. Sie hatten große Probleme mit den treffsicheren Josh Bostic und Marcel Ponitka auf Seiten des Gegners .

Landeten anfangs fast alle Versuche der Berliner von der Drei-Punkte-Linie im Korb. So änderte sich das Geschehen nach dem dritten Viertel.  Der Sieg schien in Gefahr zu geraten. ALBA schaffte es auch dank ihres Spielmachers Peyton Siva. Er brachte sich selbst immer wieder in gute Wurfpositionen und punktete. Die Gäste blieben mit ruhigem, einfachem Basketball unbeeindruckt dran, ließen sich nicht abschütteln. Ausschlaggebend die Trefferquote von Siva – herausragend. Am Ende kam der US-Amerikaner auf 27 Punkte und war der mit Abstand erfolgreichste Werfer.

Schon am Freitag, 26.10. geht es für Alba weiter. Dann empfangen die Berliner um 20.30 Uhr in der Liga die Riesen Ludwigsburg.

Christian Zschiedrich

Die Jugend sollte mehr Beachtung finden

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Hans-Peter Becker

Blicken wir heute mal in die Leistungsklassen des Fußball-Nachwuchses, angefangen in der Bundesliga U19: Hertha BSC spielte in den letzten Jahren eine ausgesprochen gute Rolle; war stets in der Spitzengruppe, mitunter sogar ganz vorn zu finden. Aktuell steht Herthas A-Jugend, von Michael Hartmann trainiert, auf Platz 9 der Bundesliga-Tabelle – hinter dem 1. FC Union (8.).

Hertha und Union sind die beiden einzigen Berliner Vereine in der oberen Klasse mit 14 Clubs, bei drei Absteigern; derzeit Osnabrück, TSV Havelse und Carl Zeiss Jena. Für die Berliner besteht zum Glück keine unmittelbare Abstiegsgefahr. An der Spitze finden wir RB Leipzig, gefolgt vom VfL Wolfsburg. Große Aufstiegshoffnungen eines Berliner Vereins aus der Regionalliga sind zur Zeit nicht vorhanden. Wesentlich freundlicher spiegelt sich aus Berliner Sicht die B-Jugend Bundesliga wider.

In der Bundesliga der U17 spielen drei Berliner Mannschaften: Tennis Borussia, Platz 8; verlor leider zu Hause 1:3 gegen den FC St. Pauli. Der 1. FC Union, Platz  7, gewann das letzte Spiel 6:1 gegen Holstein Kiel. Wer steht mit 23 Punkten an der Spitze? Hertha BSC! Trainiert von Andreas „Zecke“ Neuendorf, Assistenztrainer sind Jochem Ziegert und Agostino Burgarella. Torwarttrainer ist Marc Regeler und Teamleiter ist Doreen Richter. Es gibt für das Team sogar eine Therapeutin, Saskia Herrmann. Bereits in dieser Alterklasse müssen professionelle Bedingungen vorhanden sein.  Am Rande bemerkt: Ein gewisser Marton Dardai, geb. am 12.02.2002, 75 kg, ist mit 182 cm ist nur der Drittgrößte im Team, übertroffen von Milan Kremenovic, 191 und Raphael Bartel mit 183 cm.

Schauen wir auch hier zu möglichen Aufsteigern aus der Regionalliga: Punktgleich rangieren aktuell vorn, der 1.FC Magdeburg, Hallescher FC und Carl-Zeiss Jena. Wir blicken ebenso – die Jugend hat es verdient – in die Verbands- und Landesligen. Gehen Sie ruhig mal wieder zu den Jugendspielen.

Christian Zschiedrich

Zachrisson und Wiede voraussichtlich im Dezember zurück auf der Platte

In der vergangenen Woche beim IHF Super Globe haben sich direkt vier Spieler der Füchse Berlin verletzt. Nun sind die jeweiligen Diagnosen bekannt geworden. Die rechte Seite mit Mattias Zachrisson, Christoph Reißky und Fabian Wiede kommt wohl schneller zurück als bislang erwartet. Direkt im Viertelfinale am Dienstag verletzte sich Linksaußen Kevin Struck. Für den sprunggewaltigen Rechtshänder wird es eine längere Pause geben. „Kevin muss nun in Straubing operiert werden. Er wird im Kalenderjahr 2018 leider nicht mehr spielen können. Dafür wird Juniorennationalspieler Tim Matthes aus der zweiten Mannschaft fest in den Kader aufrücken“, sagt Geschäftsführer Bob Hanning zur Verletzung des 21-Jährigen.

Positiver sind die Nachrichten bei Fabian Wiede und Mattias Zachrisson. Die beiden Linkshänder verletzten sich erst am Freitag im Finale. Bei Fabian Wiede stellten die Ärzte einzig und allein eine Innenbandverletzung fest und auch bei Mattias Zachrisson hat sich der Verdacht bestätigt, dass die Verletzung nicht knöchern ist. Damit werden beide Spieler bereits Anfang Dezember zurückerwartet.

Geschäftsführer Bob Hanning freut sich für die beiden, aber kennt auch die Probleme: „In erster Linie bin ich glücklich und freue mich, dass beide auf die WM hoffen können. Für uns als Verein wird es eine Herausforderung. Wir müssen nun den kommenden November überstehen. Dazu werde ich mich mit dem Trainerteam zusammensetzen und dann mit Hilfe unseres aktuellen Wissens entscheiden, ob wir nochmal personell Handeln müssen.“

Auch Christoph Reißky, der im Halbfinale gegen Al Sadd verletzt vom Feld musste, wird gegen Anfang Dezember gesund zurückerwartet. Dadurch kann Trainer Velimir Petkovic im Jahresendspurt wohl wieder auf seine rechte Angriffsseite zurückgreifen. Mit Johan Koch wird ein Spieler jedoch deutlich früher wieder zur Verfügung stehen. Der Kreisläufer hat seine Gehirnerschütterung, die er sich im Bundesligaspiel gegen Lemgo Lippe zugezogen hatte, weitestgehend auskuriert und wird bereits gegen Stuttgart am 1.11. im Kader erwartet.

Geschäftsführer Bob Hanning betrachtet die Verletztensituation mit einem kleinen schmunzeln: „Wir können unser Büro mit MRT-Bildern ausstatten. Ich habe den Eindruck, dass wir dann keinen Platz mehr frei hätten. Doch ich lasse mir die gute Laune nicht nehmen, denn die gestrige gezeigte Leistung in Mannheim macht mich unglaublich stolz.“

Füchse Berlin Handball