Hoffenheim setzte sich am 26. Spieltag entscheidend von Hertha in Richtung Champions-League ab. Im Vergleich zur 2:4-Niederlage in Köln wechselte Pal Dardai zweimal: Esswein und Mittelstädt ersetzten Haraguchi (Bank) und Plattenhardt, der wegen einer Mittelohrentzündung fehlte. Hertha begann gut und ging sogar in Führung (32.). Pekarik hämmerte einen von Esswein abgefälschten Kalou-Pass in den unteren rechten Winkel. Es war sein erstes Tor im 151. Bundesliga-Spiel.
Der Ausgleich ließ nur fünf Minuten auf sich warten. Mittelstädt hatte bis dahin beeindruckend gut gespielt. Dem Youngster sprang der Ball im Strafraum unglücklich an die Hand – ein Reflex, der ausgerechnet ihm passieren musste. Schiedsricher Benjamin Brand zeigte auf den Punkt und Kramaric, der kurz vor dem 1:0 den Ball verloren hatte, glich die Partie aus elf Metern wieder aus (38.). Das Handspiel hatte übrigens noch die Gelbe Karte zur Folge. Und was überhaupt nicht sein darf, insgesamt standen während der Ausführung des Elfmeters gleich sieben Feldspieler im Strafraum; ein eindeutiger, klarer Regelverstoß! Mit 1:1 ging es auch in die Pause. In der 58. Minute hatte Hertha das Spiel bereits verloren. Ein Zweikampf Mittelstädt gegen Amiri hatte die Gelb-Rote Karte für den Berliner zur Folge, allerdings klar zu erkennen, Mittelstädt spielte und traf eindeutig nur den Ball. Den Schiedsrichter störte das gestreckte Bein (gefährliches Spiel Gelb). Kann man so sehen. Wozu auch Milde wahren, Ibisevic hatte den Referee bereits mehrmals angemeckert und mit abfälligen Gesten bedacht. Doch zu diesem Platzverweis darf auch angeführt werden, dass in hochklassigen Zweikampfführungen der Ball nur mit einem gestreckten Bein erreicht werden kann. Also Herthas Dezimierung eine Vorgeschichte. In Unterzahl entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Hoffenheim war klar besser. Es war ein Leidensweg für die Mannschaft, die aufopferungsvoll das 1:1 über die Runden bringen wollte und ebenso für Herthas Anhänger. Das 1:2 (76.) beendete den Leidensweg für die Hertha-Fans. Gut 42.000 Zuschauern waren am Freitagabend im Olympiastadion. Ein Gewaltschuss aus vollem Lauf, Entfernung 25 m, Süle traf in seinem 100. Spiel genau unter die Latte. Wenn ein Team zurückliegt, wird in der Regel der Angriff verstärkt. Pal Dardai standen die Verstärkungen nicht zur Verfügung. Im Gegenteil, er nahm Ibisevic und Kalou und zum Schluss sogar noch Esswein vom Feld. Ibisevic kann nicht runterschlucken, wenn der Unparteiische seiner Meinung nach falsch entscheidet; hat es im Laufe der Jahre nicht gelernt, den Mund zu halten und auf abwertende Gesten zu verzichten. Er holte sich die 5. Gelbe Karte ab und wird nun in Gladbach fehlen. Damit erweist er als Kapitän seiner Mannschaft einen Bärendienst. Und rein sportlich gesehen, mir imponiert die Entwicklung von Sandro Wagner. Wir tun – glaube ich – gut daran, das zu akzeptieren und anzuerkennen, auch wenn die Jahre in Berlin leider nicht gerade von Erfolg gekrönt waren. Durch seinen Einsatz und der Vorarbeit des Sandro Wagner machte der Elfmeterschütze Kramaric mit seinem zweiten Tor in der 86.Minute den Deckel drauf. Für Hertha und vor allem für Youngster Mittelstädt ein rabenschwarzer Tag.
Christian Zschiedrich

ALBA Berlin hat sich einen Monat vor den Playoffs im Backcourt mit US-Guard Gerald Robinson verstärkt. Der am 10. Februar 1989 in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee geborene, 28 Jahre alte und 1,85 Meter große Teamplayer, wechselt aus dem Iran an die Spree und unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende. Beim iranischen Topteam Petrochimi Bandar Imam erzielte Robinson in der laufenden Saison mit seiner explosiven und athletischen Spielweise 20,9 Punkte, 4,1 Rebounds und 4,3 Assists im Schnitt. In den Spielzeiten davor stand er bei den EuroCup-Teams JSF Nanterre und VEF Riga in der Starting Five. Robinson ist am Mittwochabend in Berlin gelandet und hat seine obligatorischen medizinischen Checks absolviert. Am Donnerstag trainierte er das erste Mal mit seinem neuen Team. Er wird für ALBA mit der Trikotnummer 22 auflaufen und ist für das Auswärtsspiel in Oldenburg am Sonntag spielberechtigt. ALBA-Cheftrainer Ahmet Caki ist voll des Lobes. Robinson habe Spielübersicht, Energie in der Verteidigung, Schnelligkeit und Ballhanding. Sportdirektor Himar Ojeda ist überzeugt, er passt ins Team und es war ein Glücksfall, ihn so spät in der Saison verpflichten zu können. Es sei schwierig zu diesem Zeitpunkt einen Spieler seiner Qualität zu finden und zu bekommen. Gerald Robinson: „In der Vergangenheit war ich bereits einige Male in Deutschland, aber noch nie in Berlin. Ich bin gespannt, die Stadt jetzt kennenlernen zu dürfen.“




Zusammen mit dem befreundeten und erfahrenen Futsal-Coach Gerard Juszczak aus Polen hat Jörg Meinhardt ein informatives Futsalbuch geschrieben. Es richtet sich an diejenigen, die sich für den modernen internationalen Hallenfußball nach FIFA-Regeln interessieren und sich darüber informieren wollen. Alles wissenswerte, von den Futsal-Anfängen vor fast 100 Jahren in Südamerika bis zum heute weltweit steigendem Interesse an den großen Turnieren in Europa und weltweit wird berichtet. Ein umfangreicher Statistikteil, rund um die nationalen Futsal-Ligen und die Futsal-Nationalmannschaften, garniert mit vielen attraktiven Bildern gehört ebenso dazu. Im Buch aufgeführt sind mehr als 50 Übungen für alle Spielklassen, die mit Grafiken erläutert werden. So gelingt ein guter Start für alle Anfänger in das aktive „Futsalabenteuer“ und die erfahrenen aktiven Spieler und Trainer können sich ebenfalls neu inspirieren lassen.